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INHALTSVERZEICHNIS Fonds im Fokus: Viele Mietverträge im Deka Immo Europa laufen im Kürze aus 2 Finanzierungs-Index: Stimmung in der Immobilien- Branche hellt sich auf 5 US Treuhand: Anleger von Hotel-Fonds in Chicago werden Geld verlieren 9 Nachhaltige Investitionen: DWS sieht USA nach Biden- Wahlsieg in der Pflicht 12 Realogis: Deutschland- Karte offenbart differenzierte Mieten für Lagerhallen 14 Sozialimmobilien: Reha- Kliniken als gefragte Asset- Klasse beleben den Markt 16 Degussa-Studie: Private Kapitalanleger erwarten Umweltschutz-Kriterien 18 Das Letzte 20 Impressum 20 Personalia 15 Über manche Dinge ärgere ich mich viel zu lange. Zum Beispiel über die Auto- korrektur auf meinem Laptop. Aber jetzt ist Schluss damit, habe die Funktion aus- geschaltet. Beim Begleitschreiben zum Fondsbrief Nummer 380 wurde jedoch noch unbemerkt aus dem Touri-Resort ein Tour-Resort. Geht ja noch. Aus Vorkrisen- Niveau wurde Vorweisen-Niveau. Häh? Was für eine Korrektur soll das bitte sein? Außerdem hat sich mein Rechner noch nicht an das Corona-Vokabular gewöhnt. Ich hab’s mal ausprobiert: Corona-Vokabular Corina-Vokabular (verstehe ich auch nicht) Covid-Pandemie Civid-Pandemie (???) Balearen-Mutation Balearen-Mutti. Mit „Fußball-Lockdown“ hat der Computer übrigens kein Problem. Nicht auszu- schließen, dass es erneut dazu kommen wird. Gestern kickte die deutsche Natio- nalmannschaft im WM-Qualifikations-Spiel gegen Island, am Sonntag in Rumänien (Sieben-Tage-Inzidenz: 194) und nächsten Mittwoch gegen Nordmazedonien (Inzidenz: 323). Unzählige Bundesliga-Spieler aus dem Ausland reisen mit ihren Teams ebenfalls quer durch Europa. Fröhliches Trikot– und Virentauschen wahr- scheinlich. Hauptsache, Gründonnerstag ist Oster-Ruhetag. Denkt eigentlich keiner darüber nach, was Karsamstag in den Supermärkten los sein wird? Zurück zum Sport. Liegt die halbe Bundesliga flach, muss die Saison - wie im ver- gangenen Jahr - unterbrochen werden. Oder vorzeitig beendet. Oder wegen Wett- bewerbsverzerrung gestrichen. Alles bleibt wie vor dem ersten Spieltag. Es gibt keinen Meister, keine Aufsteiger, keine Absteiger. Also, ich wär dafür. Glück auf! Ungerecht? Wer schreit da ungerecht? Um Gerechtigkeit geht es doch schon lange nicht mehr. Frag mal einen Hotelier auf Rügen, wie er darüber denkt, dass wir nach Malle reisen dürfen aber nicht an die Ostsee. Nicht an den Chiemsee. In den Schwarzwald. Ins Sauerland… Wie gesagt: Ich ärgere mich schon viel zu lange. Und ich bin bestimmt nicht der einzige. Meiner Meinung nach... Viel Spaß beim Lesen! NR. 381 I 12. KW I 26.03.2021 I ISSN 1860-6381 I KOSTENLOS PER E-MAIL

Meiner Meinung nach · 2 days ago · korrektur auf meinem Laptop. Aber jetzt ist Schluss damit, habe die Funktion aus-geschaltet. ... troffenen Segmenten Handel und Ho-tel. Dies

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INHALTSVERZEICHNIS

Fonds im Fokus: Viele Mietverträge im Deka Immo Europa laufen im Kürze aus

2

Finanzierungs-Index: Stimmung in der Immobilien-Branche hellt sich auf

5

US Treuhand: Anleger von Hotel-Fonds in Chicago werden Geld verlieren

9

Nachhaltige Investitionen: DWS sieht USA nach Biden-Wahlsieg in der Pflicht

12

Realogis: Deutschland-Karte offenbart differenzierte Mieten für Lagerhallen

14

Sozialimmobilien: Reha-Kliniken als gefragte Asset-Klasse beleben den Markt

16

Degussa-Studie: Private Kapitalanleger erwarten Umweltschutz-Kriterien

18

Das Letzte 20

Impressum 20

Personalia 15

Über manche Dinge ärgere ich mich viel zu lange. Zum Beispiel über die Auto-korrektur auf meinem Laptop. Aber jetzt ist Schluss damit, habe die Funktion aus-geschaltet. Beim Begleitschreiben zum Fondsbrief Nummer 380 wurde jedoch noch unbemerkt aus dem Touri-Resort ein Tour-Resort. Geht ja noch. Aus Vorkrisen-Niveau wurde Vorweisen-Niveau. Häh? Was für eine Korrektur soll das bitte sein? Außerdem hat sich mein Rechner noch nicht an das Corona-Vokabular gewöhnt. Ich hab’s mal ausprobiert: Corona-Vokabular Corina-Vokabular (verstehe ich auch nicht) Covid-Pandemie Civid-Pandemie (???) Balearen-Mutation Balearen-Mutti. Mit „Fußball-Lockdown“ hat der Computer übrigens kein Problem. Nicht auszu-schließen, dass es erneut dazu kommen wird. Gestern kickte die deutsche Natio-nalmannschaft im WM-Qualifikations-Spiel gegen Island, am Sonntag in Rumänien (Sieben-Tage-Inzidenz: 194) und nächsten Mittwoch gegen Nordmazedonien (Inzidenz: 323). Unzählige Bundesliga-Spieler aus dem Ausland reisen mit ihren Teams ebenfalls quer durch Europa. Fröhliches Trikot– und Virentauschen wahr-scheinlich. Hauptsache, Gründonnerstag ist Oster-Ruhetag. Denkt eigentlich keiner darüber nach, was Karsamstag in den Supermärkten los sein wird? Zurück zum Sport. Liegt die halbe Bundesliga flach, muss die Saison - wie im ver-gangenen Jahr - unterbrochen werden. Oder vorzeitig beendet. Oder wegen Wett-bewerbsverzerrung gestrichen. Alles bleibt wie vor dem ersten Spieltag. Es gibt keinen Meister, keine Aufsteiger, keine Absteiger. Also, ich wär dafür. Glück auf! Ungerecht? Wer schreit da ungerecht? Um Gerechtigkeit geht es doch schon lange nicht mehr. Frag mal einen Hotelier auf Rügen, wie er darüber denkt, dass wir nach Malle reisen dürfen aber nicht an die Ostsee. Nicht an den Chiemsee. In den Schwarzwald. Ins Sauerland… Wie gesagt: Ich ärgere mich schon viel zu lange. Und ich bin bestimmt nicht der einzige.

Meiner Meinung nach...

Viel Spaß beim Lesen!

NR. 381 I 12. KW I 26.03.2021 I ISSN 1860-6381 I KOSTENLOS PER E-MAIL

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Real I.S.

Alpha Tower und Forum Steglitz Der Real I.S. AG ist es gelungen, im „Alpha Tower“ in Amsterdam-Zuidoost zwei Bestandsmieter für ein lang-fristiges Mietverhältnis zu gewinnen. Durch die neu ausgehandelten Mietverträge mit der Y-Group und GWK Travelex ist die Vollver-mietung des Bürogebäudes weiterhin gesichert. Seit 2017 ist die Immobilie Teil des Immobilien-Spezial-AIF „Real I.S. BGV VI“. Im Berliner „Forum Steglitz“ hat Real I.S. einen langfristi-gen Mietvertrag mit der Bau-marktkette BAUHAUS abge-schlossen, die künftig 2.670 Quadratmeter Einzelhandels-fläche nutzen wird. Damit sind 94 Prozent der Gesamt-fläche des zur Mixed-used-Immobilie umstrukturierten historischen Einkaufszent-rums vermietet: 100 Prozent der Büro- und 88 Prozent der Einzelhandelsflächen. Die Eröffnung des innerstädti-schen BAUHAUS-Standorts erfolgt planmäßig im Herbst dieses Jahres. BVT

Ertragswertfonds 7 BVT hat den Spezial-AIF „Ertragswertfonds Nr. 7“ platziert. Er investiert in ein Wohn- und Geschäftshaus mit Netto als Mieter und in ein Ärztehaus jeweils in Nordrhein-Westfalen. Das Fondsvolumen liegt bei knapp 32 Millionen Euro. Anleger sollen Ausschüttun-gen in Höhe von 4,25 Pro-zent erhalten. Ein Nachfolge-Angebot will BVT in Kürze präsentieren.

NR. 381 I 12. KW I 26.03.2021 I ISSN 1860-6381 I SEITE 2

Der Fonds „Deka Immobilien Europa“ investiert europaweit in Gewerbeimmobilien mit den Nutzungsarten Büro, Einzelhandel, Logistik und Hotel. Der Investitions-schwerpunkt liegt in den etablierten Immobilienmärkten europäischer Metropolen. Im Fokus stehen dabei Core-Immobilien. Fondsentwicklung: Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat der Fonds insgesamt sechs Immobilien, darunter zwei ge-mischt genutzte Büro- und Einzelhan-delsimmobilien, zwei Büroimmobilien, ein Hotel und eine Logistikimmobilie erworben und etwa 715 Millionen Euro investiert. Ferner trennte sich der Fonds von drei Immobilien mit einem Volumen von 386 Millionen Euro in den Niederlanden, Portugal und Frankreich. Zum Ende des Berichtsjahres beträgt das Fondsvermögen 17,1 Milliarden Euro. Der Verkehrswert des Immo-bilienportfolios liegt bei 16,1 Milliarden Euro. Bezogen auf das Netto-Fondsvermögen entspricht das einer Investitionsquote von 94 Prozent. Immobilienstruktur: Per 30. Septem-ber 2020 waren 138 Immobilien, verteilt über 17 Länder, im Bestand. Gemes-sen am Verkehrswert liegen 34 Prozent der Objekte in Deutschland. Weitere Investitionsstandorte sind insbesonde-re Frankreich (19 Prozent), Großbritan-nien (15 Prozent), die Niederlande (sieben Prozent) und Italien (fünf Pro-zent). Hinsichtlich der Nutzungsarten

dominiert - gemessen am Jahres-mietertrag - die Büronutzung. Sie lag zum Berichtsstichtag bei 61 Prozent. Die weiteren wesentlichen Nutzungs-arten sind Handel/Gastronomie mit 20 Prozent, Lager/Hallen mit sieben Prozent und Hotel mit sechs Prozent. Immobilienbewertung: Im abge-laufenen Berichtsjahr ergab sich eine per Saldo positive Wertanpassung in Höhe von 1,1 Prozent. Die höchste Wertzuschreibung erfolgte in Frank-reich mit fünf Prozent. Der größte Abwertungsbedarf zeigte sich in Ungarn mit 13 Prozent. Vermietung: Die durchschnittliche Vermietungsquote lag im Geschäftsjahr bei 96 Prozent. Das Vermietungs-management steht in den nächsten Jahren – nicht nur durch die Corona-Pandemie – vor Herausforderungen. In den kommenden drei Jahren (2021 bis 2023) müssen knapp 33 Prozent der Mietverträge verlängert werden. Eine Laufzeit von mehr als fünf Jahren haben 44 Prozent der Mietverträge. Über das Jahr 2030 hinaus laufen 21 Prozent der Verträge. Fremdkapital: Das Kreditvolumen be-trägt zum Stichtag knapp 2,4 Milliarden Euro. Der Anteil des Kreditvolumens am Verkehrswert aller Fondsimmobilien beträgt damit eher moderate 15 Pro-zent. Die Zinsbindung liegt bei rund 45 Prozent der Darlehen unter einem Jahr. Knapp 28 Prozent der Darlehen

Fonds im Fokus

Schwerpunkt Büro und Handel Viele Mietverträge im Deka Immobilien Europa laufen in Kürze aus

The St. Botolph Building in London. Der offene Fonds ist zu rund 15 Prozent in Großbritannien investiert.

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haben eine Zinsbindung von zwei bis fünf Jahren, 23 Prozent der Darlehen haben die Zinsen für fünf bis zehn Jahre gesichert. Renditekennzahlen: Mit der Vermietung der Immo-bilien konnte ein Bruttoertrag von 5,0 Prozent erzielt werden. Nach Abzug der Bewirtschaftungskosten verbleibt ein Nettoertrag von 4,0 Prozent. Unter Be-rücksichtigung der positiven Effekte aus der Wertver-änderung der Immobilien (plus 1,1 Prozent) und des Leverage aus der Fremdfinanzierung (plus 0,5 Pro-zent), der negativen Ergebnisbeiträge aus Währungs-verlusten (minus 0,2 Prozent) und (latenter) Ertrag-steuern (minus 0,7 Prozent) ergibt sich ein Immo-bilienergebnis vor Fondskosten von 4,5 Prozent. Liquiditätsanlagen: Dem Fonds standen zum Ende des Geschäftsjahres liquide Mittel in Höhe von knapp drei Milliarden Euro zur Verfügung. Die Brutto-Liquiditätsquote beträgt damit 17 Prozent. Eine grö-ßere Aussagekraft hat die freie Liquidität, die sich nach Abzug der gebundenen Mittel für geplante Aus-schüttungen, gesetzliche Mindestliquidität, laufende Bewirtschaftungskosten und Verpflichtungen aus Kaufverträgen ergibt. Die gebundenen Mittel summie-

ren sich auf gut 1,7 Milliarden Euro. Damit verbleiben freie Mittel in Höhe von 1,3 Milliarden Euro. Das sind gut sieben Prozent des Fondsvermögens. Mit den Liquiditätsanlagen erzielte der Fonds keinen positi-ven Ergebnisbeitrag. Im Gegenteil: Er musste nega-tive Zinsen in Höhe von 10,3 Millionen Euro zahlen. Kostenstruktur: Der Bewirtschaftungsaufwand für die Immobilien lag bei 155 Millionen Euro. Im Ver-hältnis zu den erzielten Mieterträgen (601 Millionen Euro) errechnet sich eine Kostenquote von knapp 26 Prozent. Für die Verwaltung des Sondervermö-gens wurden dem Fonds knapp 162 Millionen Euro in Rechnung gestellt. Die Gesamtkostenquote beträgt damit 0,9 Prozent. Die Gesamtkostenquote berück-sichtigt definitionsgemäß nicht die transaktions-abhängigen Vergütungen für den Erwerb und den Verkauf von Grundstücken. Im Berichtsjahr wurden hierfür weitere Entgelte in Rechnung in Höhe von 0,07 Prozent gestellt, so dass sich die Kostenbe-lastung auf knapp ein Prozent erhöht. Anlageerfolg: Der Fonds erzielte eine Performance von 2,7 Prozent. Auf Sicht von fünf Jahren lag die durchschnittliche jährliche Wertentwicklung bei 3,1

BVT

NR. 381 I 12. KW I 26.03.2021 I ISSN 1860-6381 I SEITE 3

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Verifort Capital

ALDI als Mieter Verifort Capital konnte ALDI Nord als langfristigen Mieter für die Storchen- galerie im brandenburgischen Hennigsdorf gewinnen. Ab April wird der Discounter die durch die Schließung des NP-Supermarkts frei werdenden Flächen in dem Einkaufszentrum überneh-men und umbauen. Die Neueröffnung der Filiale in der Storchengalerie ist für August geplant. Das 1993 erbaute Einkaufszentrum Storchengalerie befindet sich mit einer Gesamtfläche von 9.800 Quadratmetern direkt am Havelplatz im Zentrum von Hennigsdorf.

Prozent – ohne Berücksichtigung des bei Kauf fälligen Ausgabeaufschlags von regelmäßig fünf Prozent. Anfang Januar 2021 erfolgte die Ausschüttung in Höhe von einem Euro pro Anteil. Davon waren 0,60 Euro steuerfrei. Ausblick: Durch die Corona-Pandemie besteht ein potenzielles Mietausfall-risiko, vor allem in den besonders be-troffenen Segmenten Handel und Ho-tel. Dies kann zu temporären Auswir-kungen auf die Ertragssituation führen. So geht das Fondsmanagement davon aus, dass es im neuen Jahr zu einem Rückgang bei den Mieterträgen des Fonds kommen wird. Und auch wenn das Fondsmanagement mit steigenden Leerständen und einem Abwärtsdruck auf die Mieten rechnet, besteht die Er-wartungshaltung, dass die Immobilien-renditen auch auf längere Sicht niedrig bleiben, da sich durch die Krise das Niedrigzinsumfeld weiter verfestigt. Hinsichtlich künftiger Investments wer-

den über die bisherigen Kernländer (Deutschland, Frankreich) hinaus auch ergänzende bzw. aufstrebende Märkte wie beispielsweise Skandinavien, Schweiz oder das Baltikum beobachtet. Meiner Meinung nach… Der Fonds hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt, erzielt allerdings mit einem Jahresergebnis von 2,7 Prozent das schwächste Ergebnis der vergan-genen vier Jahre. Positiv zu erwähnen sind die hohe Vermietungsquote sowie die moderaten Kosten für die Fonds-verwaltung. Risiken bergen die hohe Anzahl auslaufender Mietverträge in den nächsten drei Jahren. Hinzu kom-men die Auswirkungen der Corona-Pandemie, die sich im neuen Geschäftsjahr insbesondere in den Bereichen Hotel und Gastronomie zeigen werden. Robert Fanderl Wirtschaftsjournalist

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Der Deutsche Immobilienfinanzierungsindex (DIFI) von Jones Lang LaSalle (JLL) und dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirt-schaftsforschung – hat als vierteljährlicher Stim-mungsindikator für gewerbliche Immobilienfinan-zierungen in Deutschland im ersten Quartal 2021 zum dritten Mal in Folge zugelegt. „Mit einem Plus von 9,5 Punkten gegenüber dem Vor-quartal ist die Tendenz positiv und gleichbedeu-tend der beste Wert seit Herbst 2019“, so Anke Herz, Head of Debt Advisory JLL Germany. Zwar haben sich in der vierten Nach-Corona-Umfrage sowohl die Einschätzungen der befragten Experten zur Finanzierungssituation in den ver-gangenen sechs Monaten (plus 7,4 Punkte) als auch die Finanzierungserwartungen für die kommenden sechs Monate (plus 11,7 Punkte) weiter verbessert. Beide Salden bewegen sich mit minus 22,2 Punkten bzw. minus 5,7 Punkten aber immer noch im negativen Bereich.

Bis auf den Einzelhandel konstatierten die Experten den anderen vier Nutzungsarten gegenüber der Be-fragung im vierten Quartal 2020 eine positive Ent-wicklung, dies sowohl bei ihrer Einschätzung der Finanzierungssituation als auch der kurzfristigen Aussicht. Selten hatte der Einzelhandel so zu kämp-fen wie 2020, und auch 2021 wird schwierig bleiben, das erste Vierteljahr noch größtenteils im Lockdown. Das spiegelt sich auch in den DIFI-Zahlen wider: Minus 11,2 Punkte schlagen hier bei der Befragung zu Buche. Beim Indikatorstand wird der Einzelhan-delssektor allerdings von Hotel sogar noch übertrof-fen. Minus 75,8 Punkten stehen minus 84,4 Punkte gegenüber. Immerhin hat der Hotelsektor bei den Fachleuten um 3,5 Punkte zugelegt, besser noch sind deren Aussichten mit plus 16,7 Punkte. „Die Mehrheit der Befragten erwartet nun, dass die Finanzierungsbedingungen für Hotels im Laufe der nächsten sechs Monate entweder unverändert bleiben oder sich verbessern werden. Es bleibt eine

Verifort

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Stimmung bei Finanzierern hellt sich auf Experten rechnen mit positiver Entwicklung - optimistischste Prognose für die Büromärkte

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Project

Apartments verkauft Die Project Real Estate Assets GmbH hat 110 möb-lierte Apartments des Wohn-projekts „Studio Living Pots-dam P.1“ an FG Wohnin-vest Deutschland, einen von der Fundamenta Group Deutschland AG initiierten institutionellen Fonds ver-kauft. Voraussichtlich im Sommer 2021 sind die ersten Wohneinheiten bezugsfertig. Bad, Küchenzeile, Bett, Klei-derschrank, Schreibtisch und Wandregale sind platzspa-rend im Raumkonzept inte-griert. Zudem verfügt der Wohnneubau über Gemein-schaftsräume, Dachterrassen und eine Waschlounge.

Einschätzung, die auf einem Erfolg der angelaufenen Impfkampagnen mit einer damit verbundenen Hoffnung zur Rückkehr zum normalen Leben beruht“, so Anke Herz. Auch die Nutzungsart Büro ist nach Einschätzungen der Experten weiterhin negativ von der Corona-Pandemie betroffen (minus 37,1 Punkte), allerdings mit dem optimistischsten Ausblick. Der Erwartungsindikator fällt mit 20 Punkten deutlich höher aus als bei der vergangenen Befragung im vierten Quartal 2020. Profiteure des aktuellen Umfelds sind nach Einschätzungen der Expertinnen und Experten nach wie vor Logis-tik und Wohnen. Beide Nutzungsarten weisen positive Salden bei der Finan-zierungssituation auf, hier mit den stärksten Zuwächsen von 23,5 bzw. 21,1 Punkten. Nach Einschätzung der

Befragten werden beide Sektoren in den kommenden sechs Monaten den Trend fortsetzen. So steigen die Teil-salden der jeweiligen Erwartungsindi-katoren um 16,6 Punkte (Logistik) bzw. 9,7 Punkte (Wohnen). „Der Indikator für Logistik, der die Finanzierungssituation und die Finanzierungserwartungen zusammenfasst, erreicht mit 42,2 Punkten im ersten Quartal 2021 den höchsten Stand seit Beginn der Um-frage“, so Frank Brückbauer, Department International Finance and Financial Management, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirt-schaftsforschung. Situation und Ausblick an den Refinan-zierungsmärkten werden deutlich opti-mistischer eingeschätzt als noch im Vorquartal. Mit Anstiegen zwischen 15,8 Punkten („Einlagen“) und 59,4 Punkten („Immobilienaktienmärkte“) haben sich alle Indikatoren deutlich

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verbessert. „Am optimistischsten beurteilen die Ex-perten die Finanzierungssituation an den Immobilien-aktienmärkten. Mit einem Saldo von 28,6 Punkten konnte der entsprechende Indikator seit seinem Tief im zweiten Quartal 2020 um 72,4 Punkte zulegen und erreicht damit seinen höchsten Stand seit dem zweiten Quartal 2015“, so Helge Scheune-mann, Head of Research JLL Germany. „Unsere Frage nach dem Einfluss der Corona-Pandemie auf Büroimmobilienfinanzierungen hat

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deutlich gemacht, dass alle Kriterien an Bedeutung gewonnen haben, bestimmte Themen durch ver-änderte Rahmenbedingungen und permanente Diskussion in der Öffentlichkeit verstärkt und be-schleunigt wurden“, so Herz. Zu den Vergabekriterien, die vor der Pandemie nur eine geringfügige Rolle spielten, in der aktuellen Befragung von Februar aber für deutlich mehr Expertinnen und Experten an Gewicht zugelegt haben, gehören: • ein ESG Zertifizierungslabel, das mittlerweile

einen Zuspruch von mehr als 70 Prozent der Befragten erhält (vor Corona knapp 27 Prozent),

• das Home Office, das auf der Skala von eins

bis fünf („unwichtig“ bis „sehr wichtig“) vor Corona von keinem der Befragten bei vier oder fünf gesetzt worden war, mittlerweile aber von knapp 47 Prozent in die Kategorie „wichtig“ und „sehr wichtig“ eingeordnet wird

• oder die Flexibilität des Gebäudes zur Umset-

zung von Hygienekonzepten, die aktuell von rund 47 Prozent der Experten als bedeutsam genannt wird (vor Corona nur von 17 Prozent).

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Der Trend hat gedreht. Der Finanzierungsindex für Immobilien dreht Richtung Verbesserung. Die Märkte müssen sich jedoch grundsätzlich auf veränderte Bedingungen einstellen.

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Hahn Gruppe

Ankermieter Edeka Für einen Publikums-AIF hat die Hahn Gruppe eine Mixed-Use-Immobilie in Mönchengladbach erworben. Verkäufer sind Eigentümer-familien. Der Übergang hat Anfang März 2021 statt-gefunden. Das gemischt ge-nutzte Immobilienensemble bietet eine Mischung aus Nahversorgung und Dienst-leistungsangeboten aus der Gesundheitsbranche. Anker-mieter ist der Lebensmittel-einzelhändler EDEKA. Weitere Flächen hat EDEKA an ALDI, dm, Ernsting‘s Family, Gastronomie und Dienstleistungsbetriebe untervermietet.

DNL

Zehn Jahre lang hat Lothar Estein, Gründer und Chef des US-Immobilienfonds-Anbieters US Treu-hand geackert, hat mit Banken und Politikern verhandelt, hat eigenes Geld investiert und konnte am Ende einen Erfolg vermelden: Die Zeichner des Fonds „UST XVI Victory Park“ be-kamen ihren Einsatz zurück und sogar noch eine Rendite von drei Prozent. Doch das war vor Corona. Erstmals verlieren Anleger nun mit einem US-Treuhand-Fonds Geld. Der „UST XIX“ wird liquidiert, und die deutschen Inves-toren gehen leer aus. Das berichteten Lothar Estein und Geschäftsführer Volker Arndt in einer Video-Konferenz. Von Anfang an stand das Investment aus dem Jahr 2008 unter keinem guten

Stern. Die Anleger beteiligten sich an einem Hotel in Chicago. Aufwändig saniert entstand ein Haus der Fünf-Sterne-Luxus-Klasse mit Marriott als Betreiber. Bauverzögerungen führten zu Kostensteigerungen in Höhe von 60 Millionen Dollar, so dass die Zeichner bis jetzt gerade einmal 37 Prozent ihres Einsatzes zurückbekommen haben – bei 105 Prozent inklusive Agio fehlen also 68 Prozent. Dabei lief es nach dem Fehlstart zu-nächst einmal gut. Das Hotel entwickel-te sich zum Marktführer mit einer ho-hen Auslastung zwischen 75 Prozent und 77 Prozent etwa in den Jahren 2015 bis 2019. Unter dem Strich stand teilweise ein Gewinn von 20 Millionen Dollar. Damit war im vergangenen Jahr

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Hotel unter keinem guten Stern Anleger des US-Treuhand-Fonds „UST XIX“ machen Verluste

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wohl in der Lage zu erkennen, dass die Probleme im Fonds Nummer 19 nichts mit dem aktuellen Angebot zu tun haben“, sagt Geschäftsführer Volker Arndt, räumt jedoch ein, dass die Situation in Chicago eine Belastung für den Umsatz des neuen Fonds sei. Er berichtet von einer ersten Investition, die der AIF in Washington D.C. getätigt hat. Für rund 87,5 Millio-nen Dollar hat er eine Multi-Tenant-Immobilie mit zwei Gebäudeteilen aus den Jahren 1987 und 1997 zum Faktor von 14,6 Jahresmieten gekauft. Die Immobilie ist mit 98 Prozent nahezu vollvermietet, die gewichtete Restlaufzeit der Verträge liegt bei rund zehn Jahren. Hauptmieter ist General Dynamics Information Technology mit gut 16.000 Quadratmetern oder 62 Prozent und 33 Dollar pro Squarefoot und Jahr. Dabei handelt es sich um einen weltweit tätigen IT-Dienstleister mit 16.000 Mitarbeitern, zu dessen Kunden unter anderem US-Ministerien und andere Regierungseinrichtungen zählen.

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Schuss. Die Belegung fiel auf 14,4 Prozent. Die Gründe sind bekannt. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Auch für 2021 sind alle größeren Messen und Kon-gresse in Chicago abgesagt. Und nicht nur dort. McKinsey prognostiziert auf dem US-Hotelmarkt für 2021 eine sehr schwache Erholung. In den beiden Folgejahren steigen in dem Szenario die Einnahmen auf 40 bzw. 70 Prozent des Niveaus aus 2019. Und erst Ende 2024 liegt es bei 80 Prozent. Im Ergebnis schrieb das Marriot-Hotel 2020 einen Verlust von 8,4 Millionen Dollar. Hinzu kommen Zinsen in Höhe von weiteren 14 Millionen Dollar. Die Gesamtverbindlichkeiten belaufen sich auf 288 Milli-onen Dollar. Gutachter bewerten das Hotel nur noch mit 180 Millionen Dollar. Weil die Prognosen für die kommenden Jahre weiter schlecht sind, wollen die Banken trotzdem die Reißleine ziehen. Heißt: Die Banken müssen einen Teil ihrer Darlehen abschrei-ben – in Summe rund 100 Millionen Dollar – und die Anleger gehen komplett leer aus. Was bedeudet all das für den Vertrieb des aktuelle AIF von US Treuhand? Mit dem „UST XXV“ hat das Unternehmen erstmals einen Blind-Pool am Start und will 25 bis 125 Millionen Dollar dafür einsam-meln. Bislang läuft die Platzierung schleppend an. Bis Mitte März hatten Anleger gerade einmal 2,5 Mil-lionen Dollar eingezahlt. „Unsere Vertriebe sind sehr

Hier ging noch alles gut. Beim Fonds „Victory Park“ konnte US Treuhand Verluste der Anleger vermeiden.

Hier leider nicht. Die Investoren des Marriot-Hotels in Chicago werden Geld verlieren. Zum ersten Mal mit US Treuhand.

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gewinne, sei die Finanzierung umwelt-freundlicher Projekte. Das zeige sich gut am Marktsegment der von US-Bundesstaaten und Kommunen bege-benen Schuldtitel. Laut Ashton Good-field, Head of Municipal Bonds bei der DWS, liegen Aufbau und Unterhalt der Infrastruktur der USA zu 75 Prozent bei den Kommunen und den Bundesstaa-ten. Ein Großteil davon wird über traditi-onelle, für US-Anleger steuerfreie, „Municipal Bonds“ finanziert. Der Kern der Botschaft aus dem Wei-ßen Haus: Die US-Regierung ist zurück und zu massiven staatlichen Eingriffen bereit. Zum ersten Mal seit langem wer-den wissenschaftliche Erkenntnisse zum Klimawandel in politische Entschei-dungsprozesse einfließen.

Die neue US-Regierung könnte nach-haltiges Investieren grundlegend verändern – mit tiefgreifenden Aus-wirkungen weit über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus. Das hof-fen die Experten des Fondsmanagers DWS. „Von Bedeutung ist für uns, dass die Bekämpfung des Klimawandels in den Machtkorridoren Washingtons ernsthaft diskutiert wird. Das allein stellt eine fun-damentale Veränderung mit weitreichen-den Auswirkungen weit über die Gren-zen der Vereinigten Staaten hinaus dar“, sagt Petra Pflaum, CIO für Responsible Investments bei der DWS. Ein gutes Beispiel, wie das Thema Nachhaltigkeit in den USA an Gewicht

HAB

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hep Global

US-Anlage in Betrieb hep nimmt den dritten US-amerikanischen Solarpark in Betrieb. „Clear“ in North Carolina hat eine installierte Leistung von 4,5 Megawatt-peak (MWp) und ist eines von 16 Solarprojekten, in die der Publikums-AIF „HEP – Solar Portfolio 1“ investiert. Stromabnehmer ist das bör-sennotierte Energieunterneh-men Duke Energy. Mit die-sem Energieversorger wurde ein „Power Purchase Agree-ment“ geschlossen, ein Stromabnahmevertrag zur Absicherung der Einnahmen für den Spezial-AIF im Gegenzug für gesicherte Strompreise.

Zurück am Klima-Tisch DWS-Experten sehen USA als Vorbild in Sachen umweltfreundliche Projekte

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Dies ist eine unverbindliche Information, die keine Anlageberatung oder Anlagevermittlung für eine Beteiligung an dem durch die HAB GmbH aufgelegten Fonds darstellt. Weitere Informationen können über die Service-Kapitalverwaltungsgesellschaft Adrealis oder die HAB GmbH, Lübecker Straße 14, 22941 Bargteheide bzw. deren Webseite unter www.HAB-GmbH.net entnommen werden. * Summe prognostizierter Auszahlungen.

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auf Länderebene einsetzen, ist unser neues Climate-Transition-Risk Rating (CTRR) für Staaten“, sagt Petra Pflaum. Die DWS greift dabei auf verschiedene Datenlieferanten zurück, um das durch Klimawandel und Kohlenstoffemissio-nen entstehende Risiko zu messen. Anschließend wird der aktuelle Klima-wandelstatus eines Landes als Aus-gangsgröße berechnet, die dann um eine Resilienz- und Wohlstandskom-ponente korrigiert wird. „So wollen wir nicht nur die aktuell bestehenden Risiken und politischen Maßnahmen berücksichtigen, sondern auch den Wohlstand eines Landes, einschließlich seines Humankapitals und der Qualität seiner Einrichtungen, die zur Um-setzung erforderlicher Maßnahmen beitragen können.“

„Die Vereinigten Staaten kehren an den Tisch der multilateralen Zusammenarbeit zurück“, konstatiert Nicolas Schlott-hauer, Head of Emerging Markets Fixed Income bei der DWS. „Dies ist in vielerlei Hinsicht von großer Bedeutung, zum Beispiel bei Fragen zum Handelsab-kommen.“ Insgesamt könnten von einer grünen Agenda auch Schwellenländer, insbesondere afrikanische, über den Zugang zu finanzieller Unterstützung durch multilaterale Finanzinstitute wie Weltbank und Entwicklungsbanken profi-tieren. Dies würde nach Einschätzung der DWS insbesondere staatlichen Anleiheemittenten aus Afrika und Latein-amerika helfen. Bei ausreichender Unterstützung des Kongresses könnten die Vereinigten Staaten sehr schnell große Fortschritte in Sachen Klimaschutz erzielen. „Ein sehr praktisches Instrument, das wir zur Beobachtung und zum Teil auch zur Prognose des Klima-Übergangsrisikos

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Patrizia

Pflege in Hildesheim Patrizia hat für den Fonds „Social Care Fund III“ eine schlüsselfertige Pflegeimmo-bilie in Hildesheim gekauft. Verkäuferin ist die GWK Gesellschaft für Wohnkon-zepte, Betreiberin die Fonti-va Unternehmensgruppe aus Potsdam. Das 6.000 Quadratmeter große Heim soll im Sommer 2022 fertig gestellt werden. Es bietet 105 Zimmer mit 125 Pflegebet-ten. Die Immobilie ist über eine Laufzeit von 25 Jahren an Fontiva vermietet. Im Dezember hatte Patrizia ein Portfolio aus drei Heimen in Dortmund, Kürten und Cuxhaven erworben.

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1 Berechnet nach der Modifi zierten Internen Zinsfuß-Methode (Modifi ed Internal Rate of Return): Die modifi zierte interne Zinsfuß-Methode ist eine fi nanzmathematische Methode zur Berechnung der

Rendite (Effektivverzinsung) einer Investition. Der Abzinsungsfaktor, bei dessen Verwendung die diskontierten zukünftigen Zahlungen dem heutigen Preis bzw. der Anfangsinvestition entsprechen, heißt

interner Zinsfuß. Bei der modifi zierten IRR-Methode wird im Gegensatz zur IRR-Methode unterstellt, dass die Einzahlungsüberschüsse während der Laufzeit zu einem Kalkulationszins (6 %) angelegt

werden, sodass sich im Vergleich zur IRR-Methode ein veränderter Endwert ergibt. Anschließend wird – wie bei der IRR-Methode – der Abzinsungsfaktor bestimmt, bei dem die zukünftigen Zahlungen

dem Preis der Anfangsinvestition entsprechen. Hinweis: Prognosen sind kein Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage für den Erwerb von Anteilen an geschlossenen

Investmentvermögen der HEP Kapitalverwaltung AG sind die jeweils aktuellen wesentlichen Anlegerinformationen und Verkaufsprospekte in Verbindung mit den neuesten Jahresberichten. In diesen

Unterlagen fi nden sich auch ausführliche Hinweise über die mit einer Investition verbundenen Risiken.

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Euro auf. Zweitplatziert ist das Ruhr-gebiet mit einem Plus von gut Pro-zent auf 5,25 Euro, und auf dem dritten Platz liegt Berlin mit plus sieben Prozent und 7,50 Euro.

Auch am unteren Ende der Mietpreisspanne für Neu-bauobjekte wurden sechs Standorte mit steigenden Preisen registriert. Teuerster Standort, gemessen am Mindestmietpreis für Logistikneubauobjekte ist weiter-hin München (6,45 Euro), gefolgt von Stuttgart (6,30 Euro) und Hamburg (6,00 Euro). Schlusslicht bilden das Ruhrgebiet (4,40 Euro) und Berlin (4,10 Euro).

Während E-Commerce und Logistik in Deutschland weiter boomen, entwickeln sich die Mieten für Neu-bau- und Bestandsimmobilien völlig unterschied-lich. In seiner Mietpreiskarte für Logistikimmobilien hat Realogis die tagesaktuellen Angebotsmietprei-sen in 32 Logistikimmobilien-Märkten untersucht. Hierzu zählen neben den Top-8 Standorten ins-gesamt 24 regionale Champions (elf im Süden, sechs im Osten und sieben im Norden). Teuerster Top-8-Standort nach Logistik-Neubau-mietpreisen am oberen Ende der Mietpreisspanne ist München mit 7,95 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Berlin (7,50 Euro) und Stuttgart (6,95 Euro). Gegen-über 2019 bleibt damit die Reihenfolge unverändert. Im Mittelfeld liegen die Top-8-Logistikmärkte Frankfurt (6,75 Euro) und Hamburg (6,20 Euro). Am preiswertes-ten sind Düsseldorf (5,95 Euro), Köln (5,85 Euro) und das Ruhrgebiet (5,25 Euro). Den stärksten Zuwachs der Spitzenmiete in Neubauob-jekten weist München mit knapp zehn Prozent auf 7,95

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Top-Metropolen auch bei Logistik weit vorn Mieten und Preise für Bestandsobjekte entwickeln sich bundeweit stark differenziert

DPD-Lager in Erftstadt. Die Mieten für Logistikimmobilien sind stark differenziert.

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Einen Preisanstieg der Spitzenmieten für funktionale Bestandsobjekte weisen nur vier der acht Märkte auf. Am deutlichsten verteuerten sich Bestands-objekte in Berlin um 25 Prozent auf 7,50 Euro. Die teuersten regionalen Standorte be-zogen auf die Spitzenmiete für funktio-nale Bestandsobjekte sind Ingolstadt,

Wechsel Dich Die Project Investment Gruppe wird seit Ende 2020 von Alexander Schlichting als Vorstandsvorsitzendem geführt. Der bisherige Vor-standsvorsitzende Ottmar Heinen hat im gegenseitigen Einvernehmen die Gruppe zum 28.02.2021 verlassen. Heinen war in der Nachfolge des Unternehmensgründers Wolfgang Dippold am 1.12.2017 in den Holding-vorstand eingetreten und verantwortete die Bereiche Vertrieb, Marketing, Per-sonal und Innovation. hep holt Ilona Wachter als Verstärkung im Bereich des institutionellen Vertriebs an Board. Seit 2008 hat hep eine umfassende Expertise im Bau, Betrieb und der Finan-zierung von weltweiten Solarprojekten aufgebaut. Neben dem Angebot von Publikumsbeteiligungen will hep zukünftig vor allem den Bereich der institutionellen Produkte stärken. Die Scope Group hat die Euler Hermes Ratings GmbH übernommen. Euler Hermes Rating agiert bislang unter dem Dach des Kredit-versicherers Euler Hermes und des Versicherungskon-zerns Allianz. Der Analyse-Fokus liegt vor allem auf kleinen und mittelgroßen Unternehmen (SME) und auf Projektfinanzierungen. Die Garbe Industrial Real Estate GmbH baut ihre Aktivitäten in Frankreich und Italien weiter aus. Seit Anfang Februar ist Lionel Nicolas (49) neuer Managing Director France und Italy bei Garbe und verantwortet in dieser Funktion dort das Investment- und Asset- Management.

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Nürnberg und Dresden mit 6,00 Euro und Hannover mit 5,35 Euro, die güns-tigsten sind Göttingen mit 3,50 Euro und Halle mit 3,30 Euro. Auf Seiten der Verteuerungen der Spitzenmietpreise für funktionale Bestandsobjekte ver-glichen zum Vorjahreszeitraum weisen Augsburg (25 Prozent), Kassel (17 Pro-zent) und Braunschweig (12 Prozent) die höchsten Zuwächse auf.

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der neue „Rehakliniken Report 2021“ von Cushman & Wakefield zusammen.

Sozialimmobilien dürften gestärkt durch die Krise kommen. Mit einem Transaktionsvolumen von rund vier Milliarden Euro in Deutschland haben sie sich im vergangenen Jahr zu einer gefragten Assetklasse entwickelt. Cushman & Wakefield hat innerhalb der Immobilienklasse ein eigenständiges Segment identifiziert: Rehakliniken. Langfristige Mietverträge ermöglichen stabile und häufig indexierte Einnahmen. Die Immobilien profitieren von demografischen Trends wie dem steigenden Alter der Bevölkerung. Was für Seniorenwohnungen und Pflege-heime gilt, ist auch für Rehakliniken zutreffend. Die Assetklasse gewinnt spürbar an Bedeutung unter den Healthcare-Immobilien. In den vergangenen Jahren wur-den pro Jahr Immobilientransaktionen mit Rehakliniken mit einem Volumen von 150 bis 400 Millionen Euro pro Jahr getätigt, in Spitzenjahren auch mehr als das Doppelte. Die Nettoanfangsrenditen liegen bei 4,3 bis 4,8 Prozent. Gebremst wird die Transaktionstätigkeit allein durch den Mangel von Produkten auf dem Markt. Diese und weitere Ergebnisse sowie wichtige Grundla-gen zu Investments in die noch junge Assetklasse fasst

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Project

Rehakliniken beleben Markt für Sozialimmobilien Cushman & Wakefield sieht Transaktionen nur durch mangelndes Angebot gebremst

Rund 18 Krankheitstage fehlte ein Arbeitnehmer im Schnitt im Jahr 2017 (aktuellste Daten). Psychische Störungen wie Depressionen legen dabei kontinuierlich zu. Der Trend dürfte sich zu Corona-Zeiten eher verstärken.

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Mit Blick auf die Rentabilität spielen vor allem die Belegungsquoten und deren künftige Prognose eine große Rolle. Wichtig hierbei ist die Zahl der Betten und die Spezialisierung. Die durchschnittliche Bele-gungsquote aller Einrichtungen lag zuletzt zwar bei 84 Prozent, aber kleinere Einrichtungen mit bis zu 49 Betten haben oft unterdurchschnittliche Belegungs-quoten, während Einrichtungen mit 150 Betten und mehr Belegungsquoten oberhalb des Durchschnitts aufweisen. „Das liegt an der Spezialisierung der kleineren Einrichtungen – sie sind stärker von den Fallzahlen spezifischer Indikationen abhängig. An-dererseits ist die Verweildauer der Patienten in kleineren Einrichtungen signifikant länger als in denen mit einer hohen Bettenanzahl“, weiß Knod. Rehakliniken sind gesetzlich weniger reguliert als beispielsweise Pflegeheime, doch auch hier gelten einige Vorgaben. Vorsorge- und Rehabilitations-einrichtungen sind in § 107 Abs. 2 SGB V definiert. Die baulichen Anforderungen werden von der Deut-schen Rentenversicherung festgelegt. So müssen Rehaklinken je nach Behandlungsschwerpunkt über Ausbildungsräume, Funktionsräume wie Lehr-küchen, Bewegungsräume und -bäder, Räume für Einzelgespräche und Einzelanwendungen sowie Räumlichkeiten für Gruppenaktivitäten verfügen. Zusätzlich muss in jeder Rehaklinik Barrierefreiheit sichergestellt sein. Der Markt für Rehaklinken wächst, und der Zeitpunkt für ein Engagement sei günstig, so Knod: „Rehakliniken stehen noch nicht so stark im Fokus der Investoren wie andere Healthcare-Immobilien, die in den vergangenen Jahren einen Anleger-Boom erlebt haben. Gerade dieses aktuell noch vermeint-liche Außenseitertum ist aber – mit Blick auf die er-zielbaren Renditen und ein differenziertes Anlage-portfolio – ein klarer Wettbewerbsvorteil.“

„Es ist zu erwarten, dass vor allem Klinken mit Behand-lungsschwerpunkt im Bereich Psychosomatik, Ortho-pädie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Onkologie in den kommenden Jahren eine zunehmende Beliebtheit bei Investoren genießen werden“, sagt Jan-Bastian Knod, Investment Advisory bei Cushman & Wakefield. Grund für die wachsende Nachfrage der Investoren sind vor allem die Nettoanfangsrenditen. „Sie rangieren bei diesen Betreiberimmobilien abhängig von der Lage, der Gebäudequalität, den Eckpunkten des Generalpacht-vertrags, von der Bonität des Betreibers und der Zukunftsfähigkeit des Behandlungskonzepts zwischen 4,3 Prozent und 4,8 Prozent. Das ist ein klarer Unter-schied zu aktuellen Renditen, wie sie beispielsweise im Bürosegment zu finden sind“, so Knod. Der Immobilienbestand ist deutschlandweit relativ klar verteilt. Die meisten Reha-Einrichtungen finden sich in den einwohnerstärksten Regionen. Mit 260 Kliniken liegt Bayern vorn, gefolgt von Baden-Württemberg mit 193 und Nordrhein-Westfalen mit 138 Einrichtungen. Die meisten stammen aus der ersten Hälfte der 1990-er Jahre, in der Deutschland einen „Reha-Boom“ erlebte. Die Kassen waren voll, und Rehabilitationsmaßnahmen wurden großzügig genehmigt. Das änderte sich ab 1997 mit dem Wachstums- und Beschäftigungsförderungs-gesetz, das zu einer Marktbereinigung und zu einer ge-ringeren Bauaktivität im Bereich Rehakliniken führte. Entsprechend ist der Großteil des Bestands 35 Jahre und älter und weist einen hohen Sanierungsbedarf auf.

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Weit abgeschlagen von der Spitze liegt Deutschland im europäi-schen Vergleich der Gesundheitssysteme. Denken wir an das Chaos in der Corona-Pandemie, kann das Ergebnis nicht überraschen.

Bei den Kosten zeigt sich ein anderes Bild. Im Verhältnis des BIP liegt Deutschland hier mit zwölf Prozent ganz oben.

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Corestate

CO2-Vorhersage Corestate hat gemeinsam mit dem Green-Fintech Sustainaccount und dem PropTech CAALA ein Vor-hersagesystem entwickelt, das basierend auf einigen wenigen Grunddaten der Immobilie den Einfluss tran-sitorischer Risiken wie der CO2-Bepreisung und physi-scher Klimarisiken wie etwa Stürmen, Hitzewellen und Extremniederschlägen auf den Wert der Immobilie be-rechnet. Dadurch sind Ana-lysen von Klimarisiken und Handlungsoptionen für die CO2-Reduzierung bereits beim Ankauf von Gebäuden möglich. Acron

Reise-Renaissance Die Acron Group hat ihr Hotel in Chicago eröffnet. In den USA erwartet die Reise-branche bereits im Sommer das große Comeback. Grund ist das hohe Impftempo. Was für die Europäer im Lock-down-Blues wie eine Nach-richt aus einer anderen Welt klingt, könnte auf der ande-ren Seite des Atlantiks schon bald Realität sein: Weil das Impfen so schnell voran-schreitet, rechnen Beobachter im Sommer mit einem Tou-rismus Boom in den USA, so die Acron-Manager. Der Unterhaltungskonzern Dis-ney berichtet, dass seine ge-rade erst wieder geöffneten Freizeitparks für die kom-menden Wochen komplett ausgebucht sind. United Air-lines hat 25 neue Flugzeuge bestellt, und Delta seinen 1700 freigestellten Piloten mitgeteilt, dass sie bis Okto-ber wieder fliegen werden.

Umweltschutz hat für Privatanleger höchste Priorität. Das ist das Er-gebnis einer Umfrage der Degussa-Bank unter 1.300 Kunden. Ziel der Umfrage war es, ein möglichst genaues Bild der persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen von bestehenden und potentiellen Kunden zu gewinnen. Im Kern stand die Frage nach der Ge-wichtung der verschiedenen Aspekte des Themas Nachhaltigkeit. Die Teil-nehmer gewichten die ökologische Nachhaltigkeit (E gleich Ecology) mit Abstand am stärksten. Die E-Kriterien erhielten Gewichtung von 55 Prozent. Die soziale Nachhaltigkeit (S) be-kommt von den Teilnehmern eine Ge-wichtung von 32 Prozent zugewiesen. Die verbleibenden 13 Prozent entfal-len auf die Governance-Kriterien (G). „Für viele Privatinvestoren haben Um-welt- und Klimaschutz, Ressourcen-schonung und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen eine sehr hohe Priorität. Dies spiegelt sich in der hohen Gewichtung der ökologischen Nachhaltigkeit wider. Die Menschen wollen investieren, aber die Berück-sichtigung von ökologischen Kriterien hat dabei höchstes Gewicht“, sagt Michael Horf, Vorstandsmitglied der Degussa-Bank. Wie sehen die Er-gebnisse im Detail aus? Die Befragten konnten insgesamt 20 Punkte auf sechs ESG-Kategorien ver-teilen, die sich an den ESG-Ratings der Agentur ISS (Insti-tutional Sharehol-der Services Ger-many) orientieren, eine der etablierten Rating-Agenturen im Bereich ESG.

Mit 20 Prozent erreichte die Kategorie „Umweltmanagement“ die höchste Ge-wichtung. Hierunter fallen alle Maßnah-men, die ein Unternehmen zum Schutz von Natur und Umwelt ergreift. Dazu zählen die Reduktion von Emissionen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Im Bereich Soziales wird die Kategorie „Gesellschaft & Produktverantwortung“ mit 17 Prozent am höchsten gewichtet. Darunter fallen die strikte Achtung der Menschenrechte im eigenen Umfeld und bei Zulieferern sowie die Beachtung der gesellschaftlichen Auswirkungen der eigenen Produkte und Leistungen. In der Kategorie „Corporate Governance & Wirtschaftsethik“ werden die Com-pliance-Regeln im Unternehmen, die Transparenz für Mitarbeiter, Share-holder und Anleger bewertet. Insgesamt erreichte das Governance-Kriterium eine Gewichtung von 13 Prozent. „Die Governance ist von den drei Di-mensionen der Nachhaltigkeit am ab-straktesten und wird daher häufig unter-schätzt bzw. nicht wahrgenommen“, so Horf. „Wir haben erwartet, dass hier nur eine sehr niedrige Gewichtung heraus-kommt, waren aber überrascht zu se-hen, dass die Teilnehmer einen gewis-sen Wert auf Themen wie Compliance, Grundsätze der Unternehmensführung und Transparenz legen.“

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Investieren mit Umweltschutz Degussa untersucht Priorität der ESG-Kriterien von Privatanlegern

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Impressum Redaktionsbüro Markus Gotzi Else-Lang-Str. 1 50858 Köln T: 0221/97589775 [email protected] www.gotzi.de www.rohmert-medien.de Chefredakteur: Markus Gotzi (V.i.S.d.P.) Hrsg.: Werner Rohmert

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Was sind Politiker-Sprüche wert? Ich behaupte, jeder von uns lässt mal einen vom Stapel, um an sein Ziel zu kom-men. Ende der 70-er Jahre habe ich bei der Wahl zum Jugendsprecher im Pfarr-zentrum St. Hippolytus um Stimmen geworben: „Wenn ihr mich wählt, ver-spreche ich euch einen Billardtisch.“ Klang offenbar nicht sehr glaubwürdig, denn ich landete abgeschlagen auf Platz weiß ich nicht mehr. „Das alles und noch viel mehr würd ich machen, wenn ich König von Deutsch-land wär.“ Die Älteren unter uns werden den Song noch kennen. Claudia Roth von den Grünen tausendprozentig, denn die war mal Managerin der Band „Ton Steine Scherben“ um Sänger Rio Reiser. Tausendprozentig - gibt es doch gar nicht. Machen wir trotzdem mal ein paar Zahlenspiele. Mitte März 2021 be-klagen wir in Deutschland rund 75.000 Corona-Tote. Statistisch sterben fünf von 1.000 Infizierten über 50 Jahre. An einer gefährlichen Thrombose erkrank-ten sieben von 1,6 Millionen Menschen, die mit Astra Zeneca geimpft wurden. Falls es überhaupt einen Zusammen-hang gibt. Hier fünf von 1.000, dort sieben von 1,6 Millionen. Trotz home-schooling sollte jeder Drittklässler die Differenz erkennen. In Großbritannien ist die Monarchie nach dem Harry-Meghan-Interview in die größte Krise gerutscht seit Olaf Thons Treffer beim Elfmeterschießen im WM-Halbfinale zwischen Deutschland und England 1990 in Italien. Und den-noch: Das alles und noch viel mehr würd ich machen, wenn ICH König von Deutschland wär. Ich würde Entschei-dungen treffen und nicht herumeiern. Auch wenn sie im Nachhinein nicht rich-tig wären. Ich würde Druck machen, dass Deutschland und die EU genügend Impfstoff bekommen. Ich würde die Bürokratie außer Kraft setzen. Ist aus-reichend Impfstoff vorhanden, wird ge-impft. Und wenn die 80-jährige Oma nicht will, dann bekommt eben die Kin-dergärtnerin die Dosis. Der Busfahrer, die Krankenschwester, die Polizistin, die Lehrerin, der Verkäufer bei Aldi an der Kasse, irgendwer.

Ich würde die Pflegeberufe aufwerten, auch finanziell. Seit Beginn der Pande-mie hat Deutschland tausende Pflege-kräfte verloren. Alleine zwischen April und Juli 2020 gaben rund 9.000 Frauen und Männer in Krankenhäusern und Altenheimen auf. Wer Angehörige in der stationären Pflege hat, weiß, dass die Situation vorher schon angespannt war. Ich würde testen, testen, testen. Natür-lich würde das zu steigenden Inzidenz-zahlen führen. Testen erhellt die Dun-kelziffer. Ich würde Kinos, Kneipen, Kitas öffnen. Die Schulen natürlich. Ge-schäfte. Wer geimpft ist oder negativ getestet, der darf essen, trinken, Filme gucken, ins Theater gehen – natürlich mit Hygienekonzept. Der muss nicht im Ballermann-Bomber nach Malle fliegen, um sich zu amüsieren. Hat mal jemand gezählt, wie viele Menschen depressiv geworden sind? Ohne Lebenslust? Sich das Leben genommen haben? Ich wette, das sind mehr als sieben. Vor allem würde ich den Wissenschaft-lern Druck machen. Tag und Nacht müssten sie nicht nur an Medikamenten gegen Corona forschen, sondern vor allem Strategien gegen aggressivere Viren entwickeln. Wie lange wird die Menschheit wohl überleben, wenn sich Ebola mal ähnlich schnell verbreitet? COVID 19 war ein Warnschuss. Wieso will das keiner begreifen? Es gibt keine Zeit mehr ohne Corona. Wir müssen mit der Krankheit leben. Wie mit der Grip-pe. Jahr für Jahr aufs Neue werden wir uns impfen lassen, mit neuen Vakzinen, weil das Virus mutiert. Das erleben wir ja schon jetzt in mehreren Varianten. Noch mal: Wir müssen damit leben. Und wir brauchen Politiker, die uns das unmissverständlich klar machen. Die anpacken. Die pragmatisch sind. Die sich Vertrauen verdienen und keine Provisionen aus dem Verkauf von Schutzmasken. Wir leben im Jahr zwei mit Corona. Es wird nicht das letzte sein. Das alles und noch viel mehr würd ich machen, wenn ich König von Deutsch-land wär.

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