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Mit Alois Maxwell durch Kiwi-Land Mobilität ist für Rucksacktouristen das A und 0 - Melanie Lang auf Achse (VIII) er ein Land intensiver erkunden möte, muss si natürli Ge- danken maen, wie er am ein- fasten und günstigsten herumkommt. Gerade in Neuseeland, wo i gute fünf Monate verbringe, stehen unzählige Möglikeiten zur Verfügung, sodass ga- rantiert für jeden Reisetyp was dabei ist. Wer alleine reist, schnell und ein- fach Leute kennenlernen will sowie die Reiseplanung gerne anderen überlässt, entscheidet sich am besten für eine der geführten Bustouren, die hier sehr po- pulär sind. Diese bieten die unterschied- lichsten Routen und Strecken an, die man nach Belieben kombinieren kann. Die Busfahrer fungieren gleichermaßen auch als Reiseleiter und bringen einen zu den aus Prospekt und Reiseführer bekannten Plätzen. buchen Unterkünf- te und sorgen für Animation und Spaß. Der bekannteste Anbieter ist wohl die Kiwi Experience. die mit ihren grasgrü- nen Bussen vor allem 18- bis 23-jährige Partywillige durch das Land touren. Das Angebot von Stray und Magie Bus richtet sich hingegen an die etwas äl- teren Reisenden und ist bekannt dafür dass es etwas ruhiger zugeht und mehr naturverbundene Erlebnisse im Vorder- grund stehen. Ziele und Strecken sind überwiegend allerdings die gleichen, sodass man bei der Auswahl eigentlich nicht viel falsch machen kann. Wer gerne selber alles in der Hand hat oder einfa nur von A na B kom- men möte, der nutzt am besten eins von den vielen neuseeländisen Über- landbusunternehmen. Das größte ist In- tercity, das die komplee Insel abdet. Günstiger geht allerdings oſtmals mit dem alternativen Naked Bus. Für Aben- teurer gibt‘s natürli immer no die Möglikeit zu hithiken, was ange- sits des übersitlien Straßennetzes sehr einfa ist und in Neuseeland au relativ sier. Oder man snappt si einfa glei sein Fahrrad, das man mit Korean Air meines Wissens sogar kos- tenlos von daheim mitbringen kann. W Melanie Lang, 20 Jahre, aus Backnang- Schöntal, hat sich Mitte Oktober auf eine große Entdeckungsreise begeben: Ihr Ziel ist die weite Welt, ihr Plan die Selbstfin- dung an der Schnittstelle zwischen Abi- tur und Beruf. Über Hongkong, Singapur und Australien ging es nach Neuseeland. Da Autos und Sprit in Neuseeland äußerst günstig zu haben sind. legt si der eine oder andere gern glei seinen eigenen fahrbaren Untersatz zu. In vielen Fällen dient dieser nit nur zur Fortbe- wegung. sondern au als Gepälager- raum und kostenloses Zuhause. Nit selten wird das Gefährt dabei zum ri- tigen Reisepartner, was si an den un- tersiedlisten Verzierungen und den meist interessanten Namen bemerkbar mat. Meines wurde von seinem Vorbe- sitzer Alois Maxwell getauſt. Vor dem Autokauf sollte man si vor allem Gedanken maen, was für einen Typ man möte. Vans bieten ausrei- end Platz, sind aber meist teurer, und die Kauf- und vor allem Verkaufspreise riten si stark na Saison. Die Alter- native sind Station Wagons, die ganz- jährig günstig im Angebot und leit zu verkaufen sind. Die besten Orte, um ein Auto zu finden, sind Auland und Wel- lington auf der Nordinsel sowie mein persönlier Favorit, die Hawkes Bay. Dort gibt es nämli in jedem Supermarkt ein kleines gelbes Heſt namens Hawkes Bay Trader mit Inseraten zu allem Mög- lien. Snäppen kann man au in Christur maen, da viele Touristen dort ihre Reise beenden und angesits knapper werdender Zeit bis zum Flug die Preise sehr snell fallen können. Eine gute Seite im Internet ist nit Ebay, sondern das beliebte Trademe.co.nz so- wie die Üblien Bapaerportale. Zu aten ist in Neuseeland zusätzli zu den Üblien Dingen vor allem auf ausreiend gültigen WOF (Warranty of Fitness), vergleibar mit unserem Tüv, sowie gültige Registration. Hat man sein Auto gefunden, dann lässt si dieses in zehn Minuten bei der örtlien Post um- melden, was knappe fünf Euro kostet. Zu empfehlen ist außerdem eine Teilkas- koversierung. Natürli gibt es au unzählige Firmen, die Autos und Cam- pervans vermieten, allerdings sind diese gerade in der Hauptsaison unglaubli teuer, sodass man meist günstiger mit ei- nem Kauf wegkommt. Aber zu empfeh- len ist ein Auto allemal, weil das Fahren dank niedriger Bevölkerungsdite und unglaublier Landsaſtsszenerie ein- fa nur Spaß mat. Eins sollte man je- do beaten: Niemals bei Nat fahren - es gibt einfa zu viel zu sehen. Backpacker-Juwel mit den tollsten Verzierungen: Wer mobil sein will, legt sich einen fahrbaren Untersatz zu. Foto: M. Lang

Melanie auf Achse // Mit Alois Maxwell durch Kiwi-Land (VIII)

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This is my eighth article about my world tour in 20008/2009. It covers all sorts of ways to get around New Zealand which includes bus tours, renting and buying cars and everything you need to know to do so. Quelle: Lang, Melanie. "Mit Alois Maxwell durch Kiwi-Land." Backnanger Kreiszeitung [Backnang] 17 Feb. 2009. Print.

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Page 1: Melanie auf Achse // Mit Alois Maxwell durch Kiwi-Land (VIII)

Mit Alois Maxwell durch Kiwi-LandMobil i tät ist für Rucksacktouristen das A und 0 - Melanie Lang auf Achse (VIII)

er ein Land intensiver erkunden möchte, muss sich natürlich Ge-danken machen, wie er am ein-

fachsten und günstigsten herumkommt. Gerade in Neuseeland, wo ich gute fünf Monate verbringe, stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, sodass ga-rantiert für jeden Reisetyp was dabei ist.

Wer alleine reist, schnell und ein-fach Leute kennenlernen will sowie die Reiseplanung gerne anderen überlässt, entscheidet sich am besten für eine der geführten Bustouren, die hier sehr po-pulär sind. Diese bieten die unterschied-lichsten Routen und Strecken an, die man nach Belieben kombinieren kann. Die Busfahrer fungieren gleichermaßen auch als Reiseleiter und bringen einen zu den aus Prospekt und Reiseführer bekannten Plätzen. buchen Unterkünf-te und sorgen für Animation und Spaß. Der bekannteste Anbieter ist wohl die Kiwi Experience. die mit ihren grasgrü-nen Bussen vor allem 18- bis 23-jährige Partywillige durch das Land touren. Das Angebot von Stray und Magie Bus richtet sich hingegen an die etwas äl-teren Reisenden und ist bekannt dafür dass es etwas ruhiger zugeht und mehr naturverbundene Erlebnisse im Vorder-grund stehen. Ziele und Strecken sind überwiegend allerdings die gleichen, sodass man bei der Auswahl eigentlich nicht viel falsch machen kann.

Wer gerne selber alles in der Hand hat oder einfach nur von A nach B kom-men möchte, der nutzt am besten eins von den vielen neuseeländischen Über-landbusunternehmen. Das größte ist In-tercity, das die komplette Insel abdeckt. Günstiger geht allerdings oftmals mit dem alternativen Naked Bus. Für Aben-teurer gibt‘s natürlich immer noch die Möglichkeit zu hitchhiken, was ange-sichts des übersichtlichen Straßennetzes sehr einfach ist und in Neuseeland auch relativ sicher. Oder man schnappt sich einfach gleich sein Fahrrad, das man mit Korean Air meines Wissens sogar kos-tenlos von daheim mitbringen kann.

W

Melanie Lang, 20 Jahre, aus Backnang-Schöntal, hat sich Mitte Oktober auf eine große Entdeckungsreise begeben: Ihr Ziel ist die weite Welt, ihr Plan die Selbstfin-dung an der Schnittstelle zwischen Abi-tur und Beruf. Über Hongkong, Singapur und Australien ging es nach Neuseeland. Da Autos und Sprit in Neuseeland

äußerst günstig zu haben sind. legt sich der eine oder andere gern gleich seinen eigenen fahrbaren Untersatz zu. In vielen Fällen dient dieser nicht nur zur Fortbe-wegung. sondern auch als Gepäcklager-raum und kostenloses Zuhause. Nicht selten wird das Gefährt dabei zum rich-tigen Reisepartner, was sich an den un-terschiedlichsten Verzierungen und den meist interessanten Namen bemerkbar macht. Meines wurde von seinem Vorbe-sitzer Alois Maxwell getauft.

Vor dem Autokauf sollte man sich vor allem Gedanken machen, was für einen Typ man möchte. Vans bieten ausrei-chend Platz, sind aber meist teurer, und die Kauf- und vor allem Verkaufspreise richten sich stark nach Saison. Die Alter-

native sind Station Wagons, die ganz-jährig günstig im Angebot und leicht zu verkaufen sind. Die besten Orte, um ein Auto zu finden, sind Auckland und Wel-lington auf der Nordinsel sowie mein persönlicher Favorit, die Hawkes Bay. Dort gibt es nämlich in jedem Supermarkt ein kleines gelbes Heft namens Hawkes Bay Trader mit Inseraten zu allem Mög-lichen. Schnäppchen kann man auch in Christchurch machen, da viele Touristen dort ihre Reise beenden und angesichts knapper werdender Zeit bis zum Flug die Preise sehr schnell fallen können. Eine gute Seite im Internet ist nicht Ebay, sondern das beliebte Trademe.co.nz so-wie die Üblichen Backpackerportale.

Zu achten ist in Neuseeland zusätzlich zu den Üblichen Dingen vor allem auf

ausreichend gültigen WOF (Warranty of Fitness), vergleichbar mit unserem Tüv, sowie gültige Registration. Hat man sein Auto gefunden, dann lässt sich dieses in zehn Minuten bei der örtlichen Post um-melden, was knappe fünf Euro kostet. Zu empfehlen ist außerdem eine Teilkas-koversicherung. Natürlich gibt es auch unzählige Firmen, die Autos und Cam-pervans vermieten, allerdings sind diese gerade in der Hauptsaison unglaublich teuer, sodass man meist günstiger mit ei-nem Kauf wegkommt. Aber zu empfeh-len ist ein Auto allemal, weil das Fahren dank niedriger Bevölkerungsdichte und unglaublicher Landschaftsszenerie ein-fach nur Spaß macht. Eins sollte man je-doch beachten: Niemals bei Nacht fahren - es gibt einfach zu viel zu sehen.

Backpacker-Juwel mit den tollsten Verzierungen: Wer mobil sein will, legt sich einen fahrbaren Untersatz zu. Foto: M. Lang