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Ausgabe 3/2012 Mitgliederjournal aktion tier –menschen für tiere e.V. 12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer KAMPAGNENSTART 12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer NEUES PROJEKT IN BAYERN Willkommen auf dem Sonnenhof Willkommen auf dem Sonnenhof MIT JUNIOR MACHT SCHULE SPASS! Angebote für Schulklassen Angebote für Schulklassen

mensch & tier

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aktion tier, Vereinsjournal

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Ausgabe 3/2012

Mitgliederjournal

aktion tier –menschen für tiere e.V.

12 Bezirke –12 Tierschutzzimmer

KAMPAGNENSTART

12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer

NEUES PROJEKT IN BAYERN

Willkommen auf dem SonnenhofWillkommen auf dem Sonnenhof

MIT JUNIOR MACHT SCHULE SPASS!

Angebote für SchulklassenAngebote für Schulklassen

geschäftsstelleservice & mitgliederbetreuung

aktion tier – menschen für tiere e.V.

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14057 Berlin

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herausgeber

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redaktion

Alexandra Diezemann

[email protected]

Tel.: + 49 30 24535181

Mobil: +49 172 3110212

gestaltung

A. Bolz, P. Bolz

druck

Dierichs Druck + Media GmbH & Co.KG

34121 Kassel

beiträgeUrsula Bauer, Laura Dal Ponte, Alexandra Die-

zemann, Marion Frey, Lea Grünberg, Dr. Tina

Hölscher, Elfriede Ishak, Pascal Jaquet, Holger

Knieling, Daniela Menke, Susan Müller, Jutta

Nitzsche, Jan Pfeifer, Ingeborg Polaschek, Ann

Kari Sieme, Anna Strümpfel, Vegetarierbund

Deutschland, Beiträge der Projektpartner

Fotos: aktion tier/ Fotostudio Liebhart, Lyra Al-

ves, Ursula Bauer, Bolz, Alexan dra Diezemann,

Deutsches Tierschutzbüro, Udo Einenkel/

BLV, Foodphoto, Fotolia.com, IPO Bildage-

ntur, pixelio.de, Vegetarierbund Deutschland

e.V., www.tierschutzbilder.de, www.universum-

kids.de, www.universumfilm.de, Bilder der Pro-

jektpartner, Titel: Elfriede Ishak

Ausgabe 3/2012; Gesamtauflage 200 000

nächster Redaktionsschluss: 08.10.2012

Die nächste Ausgabe von „mensch und tier“

erscheint am 12.12.2012

„mensch und tier“ ist das Mitgliederjournal

des Vereins aktion tier – menschen für tiere

e.V. und wird den Mitgliedern und den Pro-

jektpartnern von aktion tier kostenlos zuge-

stellt.

Alle Beiträge/Fotos sind urheberrechtlich geschützt.

Nachdruck nur mit ausdrück licher Genehmigung der

Redaktion. Für unverlangt eingesandte Beiträge über-

nehmen Herausgeber und Redaktion keine Gewähr.

Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen und/oder zu

überarbeiten. Texte und Bilder werden gegebenenfalls

auf der Website von aktion tier veröffentlicht. Redak-

tionelle Fremdbeiträge oder Leserbriefe entsprechen

nicht immer der persönlichen Meinung der Redaktion,

werden jedoch mit Rücksicht auf die freie Meinungsäu-

ßerung einbezogen. Für den Inhalt von Anzeigen ist die

Redaktion nicht verantwortlich.

© moventis GmbH

impressumadressen

Kontakt 030 30 111 62-0

Leserbriefe, Anregungen und Kritik schicken Sie bitte an

[email protected]

Bitte geben Sie Ihre Anschrift und

Mitgliedsnummer an, wenn Sie mit uns per

Fax oder Mail in Kontakt treten.

Unser Beitrag zum Umweltschutz:

„mensch und tier“ wird auf 100% Altpapier gedruckt.

Kontakt 030 30 111 62-0

editorial

WLiebe Mitglieder, Projektpartner und Tierfreunde!

Wenn Sie Kinder beobachten, sobald sie auf ein Tier treffen, so fällt die Reaktion in der Regel ähnlich aus. Die

meisten Kinder sind fasziniert von Tieren, strecken ihre Hände aus, wollen sie berühren und näher kennenler-

nen. Diese natürliche Neugierde ist angeboren und Tiere lassen sich in die ausgeprägte Fantasiewelt eines

Kindes wunderbar einbetten. Unsere kleinen Tierfreunde sind unsere Tierschützer von morgen und gerne

möchte aktion tier – menschen für tiere e.V. als eine der größten Tierschutzorganisationen Deutsch-

lands dies unterstützen. Nicht umsonst bietet aktion tier seit vielen Jahren die beliebten Tierschutzferien

an, die jedes Jahr zur Ferienzeit gerne wahrgenommen werden. Hier lernen Kinder mehr über den Kreislauf

des Lebens, erleben ökologische landwirtschaftliche Betriebe hautnah, besuchen Tierheime und lernen deren

Arbeitsalltag kennen. In dieser Ausgabe lassen wir Sie an der vergangenen Pfingstfahrt ins bayrische Tittmo-

ning teilhaben, über die Sie auf den Seiten 42-44 mehr erfahren.

Und weil es dringend erforderlich ist, dass Kinder sich ein umfassendes Wissen zum Thema Tier- und Natur-

schutz aneignen, hat sich aktion tier entschlossen, gemeinsam mit der Stiftung Menschen für Tiere e.V. das

Projekt „Sonnenhof“ des Projektpartners SOS Projects e.V. in Bayern zu unterstützen. Auf dem Sonnenhof

finden traumatisierte, kranke und seelenverlorene Hunde, meist in einem erbärmlichen Zustand kommend,

die Chance auf die Vermittlung in ein neues Zuhause. Mithilfe prominenter Unterstützung wie Peter Maffay,

Carolin Reiber oder Grit Boettcher hat die Gründerin und Leiterin von SOS Projects e.V., Renate Thyssen-

Henne, eine einzigartige Einrichtung geschaffen. Die Tierherberge wird von Beginn an regelmäßig auch von

Schulklassen besucht und immer wieder finden Feste zu Gunsten von Kinderprojekten statt. Da aktion tier

im vergangenen Jahr das Projekt „JUNIOR“ ins Leben gerufen hat, um das Bewusstsein für Tierschutz bei

Kindern zu fördern, wird diese neue Kooperation mit SOS Projects und der Stiftung Menschen für Tiere e.V.

mit großem Enthusiasmus angegangen. Hierzu finden Sie auf den Seiten 14-17 einen ausführlichen Bericht.

Wir bleiben bei den Kleinsten. Denn die zuletzt initiierte aktion tier-Kampagne wurde am 5. Juni 2012 auf

dem Alexanderplatz in Berlin unter dem Motto „12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer“ gestartet. Keine Geringere

als Dr. Gabriele Begum Aga Khan war die Schirmherrin der Veranstaltung und hatte sichtlich Freude daran,

als es darum ging, symbolisch 12 Tierschutzzimmer mit den Kindern zu basteln. Seitdem konnten sich Berli-

ner Schulen bei aktion tier um die Einrichtung eines Tierschutzzimmers bewerben. Hierzu gehören die Aus-

stattung mit verschiedenen Unterrichtsmaterialien, Filme, Bücher sowie der regelmäßige Besuch eines aktion

tier-Mitarbeiters, der kindgerecht tierschutzrelevante Themen in der Schule anspricht und mit den Kindern

erarbeitet. Wir sind schon gespannt, welche Schulen in Berlin ein solches Zimmer erhalten werden (Bewer-

bungsschluss war der 31.08.2012). Mehr zu diesem Thema auf den Seiten 26-28. Im sächsischen Radeberg

hingegen feierte man jetzt das bereits einjährige Bestehen des ersten Tierschutzzimmers Deutschlands, das

2011 durch aktion tier eingerichtet wurde (S. 22-23). Und auch die bayrische Hauptstadt München kann

seit diesem Jahr in einer Kindertagesstätte Tierschutzunterricht zum Anfassen anbieten (S. 24-25).

Es gibt ein weiteres neues Projekt, das aktion tier Ihnen gerne näher bringen möchte: Das neue Igelzentrum

Niedersachsen entsteht. Gemeinsam mit unserem Projektpartner Igelinitiative Laatzen e.V. wird eine Einrich-

tung geschaffen, die jedes Jahr zahlreiche Igel aufnehmen kann, um ihnen über den Winter zu verhelfen. Ca.

1000 Igel werden bereits jährlich durch diesen Projektpartner versorgt und im Frühjahr wieder in die Freiheit

entlassen. Doch ein neuer Standort wird benötigt, sodass aktion tier sich entschlossen hat, helfend einzu-

greifen. Denn auch dieser Projektpartner wird regelmäßig von Schulklassen aufgesucht, um mehr über das

Leben unserer stacheligen Freunde zu erfahren. (Lesen Sie zum Igel auch den Bericht unserer Tierärztin Dr. Tina

Hölscher auf S. 38-39.) Mehr zum neuen Igelzentrum lesen Sie auf S. 12-13. Wenn jetzt der Herbst beginnt, so

achten Sie auf unsere Igelfreunde. Nur diejenigen, die Mitte November ein gesundes Gewicht haben, werden

die Winterruhe bis zum Frühjahr überstehen. Auch auf Straßen ist Vorsicht geboten, werden diese gerade jetzt

bei der Nahrungssuche oft überquert. Leider verenden viele Igel im zu schnellen Straßenverkehr.

aktion tier appelliert mit seiner Aufklärungsarbeit nicht nur an die Erwachsenen, sondern möchte gleich bei

Kindern einen Grundstein legen für den besseren Umgang zwischen mensch und tier. Wenn Sie als Elternteil

oder als Lehrer Informationsmaterial benötigen oder Fragen haben, so melden Sie sich in unseren Geschäfts-

stellen Berlin und München. Gerne helfen wir Ihnen weiter.

Starten Sie mit uns in einen tierschutzfreundlichen und bunten Herbst.

Ihnen gilt unser Dank für Ihre Unterstützung und Mitarbeit.

Ihre Redaktion mensch und tier

aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 3

+ + + News + + + . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6-7

Aufreger

Kevin ganz allein zu Haus . . . . . . . . . . . . . . . . 8

Großer aktion-tier-Fotowettbewerb

Ich bin Vegetarier, weil … . . . . . . . . . . . . . . 8-9

Mehr magische Momente

mit der zauberhaften Prinzessin Lillifee . . . 10

Gewinnspiel zu „Die Muppets“

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner! . . 10

Entertainment Kombinat GmbH

Filmstart: MORE THAN HONEY . . . . . . . . . . 11

aktuelles

Vom Team Baden-Württemberg

On Tour für aktion tier . . . . . . . . . . . . . . . . . 34

aktion tier rät

Vogel gefunden! Was tun? . . . . . . . . . . . . . . 35

aktion tier-Tipps für Vogelfreunde

Im Herbst Nistkästen reinigen . . . . . . . . . . . 36

aktion tier-Fachberatungsstelle für Wild- und

kleine Haustiere

Rückblick auf Aufzucht und Auswilderung . . 37

Zuviel Hilfe schadet …

Der Igel – das unbekannte Wesen . . . . . 38-39

Jetzt kommt das Hausschwein

Trendtier Minipig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40-41

report

Kampagnenstart:

12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer . . . . 26-28

Welpenhandel auf polnischen Märkten

Es ist noch nicht zu Ende . . . . . . . . . . . . 28-29

Traurige Entwicklung auf den Philippinen

Schwarzmarkt mit Hundefleisch boomt . . 30-31

Tierheim Meissen-Winkwitz

Tierschutzfall in Sachsen . . . . . . . . . . . . . 32-33

wir klären auf

Ein spannendes Projekt!

Neues Igelzentrum Niedersachsen . . . . . 12-13

Neues Gemeinschaftsprojekt in Bayern

Willkommen auf dem Sonnenhof . . . . . 14-17

aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation

Sachsenhagen, Niedersachsen

Preisübergabe in der Wildtierstation . . . 18-19

aktion tier-Wildtierauffangstation Rastede e.V.,

Niedersachsen

Fischadler in die Freiheit entlassen . . . . . . . 20

aktion tier-Tierheim Teneriffa, Spanien

Das besondere Praktikum . . . . . . . . . . . . . . 21

Ein Jahr Tierschutzzimmer AWO Hort Radeberg

Wertvolle Bildungsarbeit für Kinder . . . 22-23

aktion tier und Stiftung Menschen für Tiere

Erstes Kinder-Tierschutzzimmer

in München . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24-25

projekte

Pfingst-Tierschutzferien auf der KIDSFARM in

Tittmoning

Stallduft und grüne Eier . . . . . . . . . . . . . 42-44

aktion tier-Tierschutzunterricht

Schule mal ganz anders . . . . . . . . . . . . . . . . 45

Mit JUNIOR macht Schule Spaß!

Angebote für Schulklassen . . . . . . . . . . 46-47

Max und Lolo in: Aktiv in der Schule . . . . . 48

Rätselspaß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49

junior

INHALT

INHALT

SOS Projects e.V., Stiftung Menschen für Tiere

und aktion tier haben sich zusammenge-

schlossen, um künftig den Sonnenhof, Tier-

heim und Begegnungsstätte in

Bayern, gemeinsam zu führen.

Am 5. Juni 2012 startete die aktion tier Kam-

pagne „12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer“

auf dem Berliner Alexanderplatz. Es konnten

sich bis zum 31. August 2012 Berliner Schu-

len bei aktion tier für die Einrichtung eines

Tierschutzzimmers bewerben, sodass die

Großen von morgen sich schon jetzt kindge-

recht informieren können, wie man Tierschutz

in der Praxis umsetzen kann.

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2626

1111Der neue Film „MORE THAN

HONEY“ gibt Einblicke in die Welt

der Bienen und portraitiert diejenigen, die am

meisten von ihnen profitieren: die Menschen.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 5

Pressespiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68-69

Leserbriefe

Ihre Meinung zählt! . . . . . . . . . . . . . . . . . 70-72

aktion tier-Shop

Geschenke für den Tierschutz . . . . . . . . . . . . . 73

aktion tier macht Appetit!

Kulinarisch Vegetarisch . . . . . . . . . . . . . . 74-75

Patentiere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76-83

Vermittlungstiere . . . . . . . . . . . . . . . . . 84-93

Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94-98

service

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Südeuropäische Tierhilfe e.V., NRW

Neues aus dem aktion tier-Tierheim

Bukarest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66

Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V.,

Hessen

Petition der Hunde aus Schumen . . . . . . . . . 67

in aller welt

Recht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50

Vegetarier-Kampagne

Donnerstag ist Veggie-Tag . . . . . . . . . . . . . . 51

Aus der Tiermedizin

Die Hüftgelenksdysplasie . . . . . . . . . . . . 52-53

rat & tat

Guxhagener Katzenhilfe e.V., Hessen

Kassel macht Ernst –

Kastrationspflicht kommt . . . . . . . . . . . 54-55

TSV Kronach e.V., Bayern

Dankeschön an das Projekt Kitty . . . . . . . . 55

Guxhagener Katzenhilfe e.V., Hessen

Totschlagfallen gehören nicht

in den Garten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56-57

Tierheim Schwedt/Oder e.V., Hessen

Ich bin Erna . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57

Nothilfe für Polarhunde e.V.,

Baden-Württemberg

3 – 2 – 1 – und los geht’s… . . . . . . . . 58-59

Tierheim Kronach e.V., Bayern

Hilfe für unsere Schnupfenkatzen . . . . . . . . 60

Katzenhilfe Westerwald e.V., Rheinland-Pfalz

Katzen leiden stumm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61

Tierheim-Tierhilfe e.V., NRW

Ferienzeit – Aussetzzeit . . . . . . . . . . . . . 62-63

Tierheim Tierhilfe e.V., NRW

Ein Platz für Max . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64

Tierhuus Insel Föhr e.V., Schleswig Holstein

Die ersten Heuler auch auf Föhr . . . . . . . . . 65

unsere partner

Im Herbst lauern wie-

der viele Gefahren für

unsere stacheligen

Freunde, die Igel. Wir erklären Ihnen, woran

Sie einen geschwächten Igel erkennen und

wie Sie im konkret helfen können.

Schule mal ganz anders erleben

– das können Kinder beim Tier-

schutzunterricht mit aktion tier.

Fragen wie „Woher kommt die

Milch?“, „Was wohnt im Baum?“

oder „Warum ist Tierschutz not-

wendig?“ werden gerne beant-

wortet. Schulen können diesen

Unterricht bei aktion tier buchen!

Beachten Sie bitte unsere Paten- und Vermitt-

lungstiere in diesem Journal. Es sind so viele

Tiere, die dringend auf ihre zweite Chance

warten. Vielleicht entdecken Sie ja hier ihren

potentiellen neuen Freund fürs

Leben oder Sie entscheiden

sich, mit einer Patenschaft

den Unterhalt für ein Tier

sicherzustellen.

Die Hüftgelenksdysplasie

ist bei vielen Hunden ein

schmerzhaftes Problem.

Das Spektrum der belasteten

Rassen ist groß. Tierärz-

tin Dr. Tina Hölscher gibt

Aufschluss über mög-

liche Behandlungs-

methoden.

3838

7676

5252

4545

Nerzfarm-Prozess endet mit Schlappe für Züchter

Nachdem ein Nerzfarmer einen Journalisten für den Tod von

über 1300 Nerzen verantwortlich

machen wollte und einen hohen Schadensersatz gefordert hatte, hat sich das Blatt nun gewendet. Angeblich habe der Journalist bei einem Besuch der Farm eine derar-tige Aufregung verursacht, dass die Tiere vor lauter Stress reihenweise tot umgefallen seien. Dieser Ar-gumentation konnten die Gerichte nicht folgen, zumal der Nerzzüchter seine Vorwürfe nicht mit Beweisen für den Tod der Tiere unterstützen konnte. Nun steht nicht mehr der Journalist, sondern die Frau des Farmbetreibers vermutlich bald selbst vor Gericht: Die Staatsan-waltschaft ermittelt wegen offen-sichtlicher Falschaussage.

Schon wieder zwei tote Pferde bei Traditionsgalopprennen

Erneut machte das tragisch-be-rühmte britische Galoppren-

nen Grand National in Aintree bei Liverpool durch den Tod zweier Rennpferde Schlagzeilen. Die bei-den Pferde stürzten an einer als „Pferdefriedhof“ bekannten Hürde so schwer, dass sie eingeschläfert werden mussten. Nach Angaben von Tierschützern erhöht sich die

Zahl der seit 2000 bei dem traditi-onellen Frühjahrsrennen über 7,2 Kilometer tödlich verunglückten Pferde auf 35. Die Teilnehmer müs-sen auf der Distanz 28 Sprünge mei-stern, darunter auch ein Hindernis, bei dem der Absprung höher liegt als die Landefläche. Dieses ist be-sonders gefährlich, weil das Pferd diesen Unterschied erst nach dem Absprung bemerkt. Erst 2011 hat-te sich ein Pferd nach dem Sturz an diesem Hindernis das Rückgrat gebrochen. Tierschützer fordern seit Langem ein Verbot des gefähr-lichen Rennens.

Wanderer melden Wolfsbeo-bachtungen in der Schweiz

Im Berner Oberland in der Schweiz haben Wanderer mehrfach Wolfs-

beobachtungen gemeldet. Dies ist nach dem als M20 bekannt gewor-denen Wolf, der im Kanton Luzern vermutlich seit 2009 unterwegs ist und zuletzt im Frühjahr beobach-tet wurde, der zweite Fall inner-halb eines Jahres. Experten zufolge handelt es sich möglicherweise um das gleiche Tier, dies konnte aber noch nicht bestätigt werden. Schä-fer im Emmental fürchten nun um ihre Herden, doch seit dem letzten Alpsommer konnten keine Über-griffe auf Nutztiere mehr verzeich-net werden. Die Herdenschutz-hunde, die seitdem verstärkt zum Einsatz kommen, konnten offenbar die Schafherden wirksam beschüt-zen. Weitere Maßnahmen sind da-her derzeit nicht geplant, teilte die verantwortliche Behörde mit.

Illegale Arena für Hundekämpfe entdeckt

Im badischen Ettenheim hat die Polizei im Keller eines Wohn-

hauses nach Hinweisen von An-wohnern eine Arena für Hunde-kämpfe ausgehoben. Im großen Stil hatte ein 50-jähriger Mann hier Kampfhunde trainiert und Kämp-fe bis zum Tod ausführen lassen.

Elf Pitbull-Terrier, die mittlerweile in Tierheimen untergebracht wur-den, konnten sichergestellt werden. Neben Laufbändern und blutge-tränkten Handtüchern, die vermut-lich zu Trainingszwecken eingesetzt wurden, fanden die Beamten auch einen Bolzenschussapparat, der of-fenbar bei der Tötung von verletz-ten Hunden zum Einsatz kam. Die Veranstaltungen waren wohl gut besucht, nicht nur mehrere Bierzelt-garnituren lagerten direkt neben dem vergitterten Areal, sondern auch größere Mengen Alkohol. Nach dem mutmaßlichen Betreiber wird nun international gefahndet.

Nach Unfall: Polizei überfährt Katze

Um diese zu „erlösen“, haben norwegische Polizisten eine

Katze mit ihrem Streifenwagen dreimal überfahren. Dem Tier war zuvor durch einen Unfall das Rück-grat gebrochen worden. Die zur Bergung der Katze herbeigerufenen Polizisten überfuhren sie mehrfach, um sie auf diese Weise „einzuschlä-fern“. Das Vorgehen der Beamten rief großen Protest unter Tierschüt-zern und auch der Besitzerin der Katze hervor. Zur Begründung hieß es von der Polizei: „Es hätte die Leiden der Katze nur verlängert, einen Tierarzt herbeizurufen oder sie in einen Sack zu stecken und zu einem Tierarzt zu bringen.“

Türkisches Tierschutzgesetz sieht härtere Strafen für das Tö-ten streunender Hunde vor

Eine Änderung des Tierschutzge-setzes in der Türkei steht offen-

bar kurz bevor. In Zukunft müssen demnach Personen, die streunende Tiere töten, sogar mit einer Haft-strafe rechnen. Die Türkei begrün-det dies mit einem umfassenden Paket zum Schutz der Artenvielfalt des Landes; das Gesetz muss noch vom Parlament verabschiedet wer-den. Erst im vergangenen März war

6 aktuelles • Ausgabe 3/2012

+ + NEWS + + + NEWS + + + N

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 7

aktuelles

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in der Türkei die erste Tierschutz-partei gegründet worden, die sich unter anderem besonders für den Schutz streunender Hunde einsetzt.

Bund gegen Eier-Kennzeichnung in verpackten Lebensmitteln

Die Bundesregierung ist gegen eine verpflichtende Kennzeich-

nung der Haltungsform der Lege-hennen auf vorverpackten Lebens-mitteln, in denen Eier verarbeitet wurden. Die Ablehnung wird vor allem mit einem mit der Kennzeich-nung verbundenen hohen zu erwar-tenden Bürokratieaufwand für die Unternehmen und Lebensmittelü-berwachungsbehörden begründet. Außerdem stünden denjenigen Verbrauchern, die Eier aus Käfig-haltung vermeiden möchten, schon jetzt Entscheidungshilfen wie das Biosiegel zur Verfügung. Tierschüt-zer kritisieren die ablehnende Hal-tung und sehen diese als Ergebnis der starken Verbindung der Geflü-gellobby und der Politik.

Galapagos-Riesenschildkröte Lonesome George gestorben

Das Pinta-Riesenschildkröten-männchen Lonesome George,

ein Symbol des Galapagos-Natio-nalparks, ist im Alter von ca. 100 Jahren gestorben. Dies gab die Dar-win Foundation bekannt, die die Riesenschildkröte seit ihrer Ent-deckung 1972 betreut hatte. Geor-ge war der letzte Vertreter seiner Art, alle Vermehrungsversuche der letzten Jahrzehnte schlugen fehl. Mit ihm ist nun die Schildkrötenun-terart Chelonoidis abingdoni aus-gestorben. 100 Jahre sind für eine Riesenschildkröte kein ungewöhn-liches Alter: 2006 war in einem aus-tralischen Zoo das Schildkröten-weibchen Harriet im Alter von 176 Jahren gestorben; ebenfalls 2006 starb in Kalkutta eine Schildkrö-te, die angeblich sogar 250 Jahre alt wurde. Die Todesursache von Lone some George war offenbar Herzversagen, wie eine Autopsie ergab. Als letzter Vertreter seiner Art galt George als das einsamste Tier der Welt.

Tierjagd im Park – Enten als Zielscheibe

In Travemün-de an der Ost-

see fahndet die Polizei nach einem Tierquäler, der Jagd auf Enten macht. Mehrere der Tiere, die von Pfeilen getroffen, aber nicht getö-tet wurden, machten Tierschützer und Behörden auf den Fall auf-merksam. Eine Ente mit von einem Pfeil durchbohrten Hals und eine weitere, deren Hinterteil getrof-fen wurde, sind deutliche Hinweise auf einen Tierquäler. Tierschützer haben daher bereits eine hohe Be-lohnung zur Ergreifung des Täters ausgesetzt, auch die Polizei sucht großräumig und bittet um Hinwei-se aus der Bevölkerung. Die Tiere sind vermutlich von Blasrohrpfei-len getroffen worden, die auch für Menschen gefährlich sein können. Da mit einem professionellen Blas-rohr auch weiter entfernte Ziele getroffen werden können, stellt es eine gefährliche Waffe dar. •

NEWS + +

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8 aktuelles • Ausgabe 3/2012

Eigentlich war noch in diesem Jahr der Umzug von Kevin geplant – er sollte in einen Zoo nach England, in den Ort Chester, umsiedeln. Doch nun platzt Kevins Traum, der sich so sehr nach Gesellschaft sehnt, denn der Zoo in England will ihn nun doch nicht. Seit drei Jahren lebt Kevin alleine auf seinem Ge-lände von 70 qm auf dem Dach des

Affenhauses in Berlin. Der Umzug nach England schien unter Dach und Fach, doch nun erläuterte der Zoo in England, es gäbe Schwierig-keiten, da ja bereits ein Orang Utan Männchen in der englischen Grup-pe lebe und ein weiteres Männ-chen nur Stress und Streit verursa-chen würde. Es ist traurig, dass ein Orang Utan sein Dasein im Zoo so allein fristen muss. Wir hoffen, dass sich die Lebenssituation von Kevin bald verändert. •

Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch- und Fischwaren. Man-che lassen zusätzlich auch Milch-produkte, Eier und Honig weg. Aus Liebe zu den Tieren, aus Gründen des Klima- und Umweltschutzes oder einfach, weil man ohne Fleisch gesünder und länger lebt. Wir den-ken, dass sich auch viele unserer Mitglieder der vegetarischen Er-nährung verschrieben haben. Also, liebe aktion tier-Vegetarier: Senden Sie uns ein Foto von sich und den Grund für Ihre fleischlose Lebens-weise. Bitte keine Romane schrei-

ben, sondern nur den Satz ergänzen „Ich bin Vegetarier, weil …“. Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf. Hu-mor und ein wenig Selbstironie sind ebenfalls willkommen.

Unsere Jury wählt unter allen Einsendungen die 10 originellsten, lustigsten und sympathischsten Fo-tos und Statements aus. Die Gewin-nerfotos werden dann auf der ak-

tion tier-Facebook-Seite sowie in unserem Vereinsjournal veröffentli-cht. Alle Gewinner werden per Post benachrichtigt.

Und was gibt's zu gewinnen?

Die 10 Gewinner erhalten von uns je 1 T-Shirt mit unserem süßen JUNIOR-Logo sowie ein Jahres-

Der wohl einsamste Orang Utan Affe „Kevin“, der im Berliner Zoo lebt, hat leider noch immer keine Aussicht auf Gesellschaft. Weil er von seinen Orang Utan Kollegen in Berlin stark „gemobbt“ wurde, separierten ihn die Tierpfleger von seinen Artgenossen. Das ge-schah vor drei Jahren. Seitdem ist Kevin allein.

Von Alexandra Diezemann

Orang Utans, die im Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) gelistet sind, leben in freier Natur zwar in der Regel wie Einzelgänger, dennoch wird stets der Kontakt zu Artgenossen gesucht. In freier Wildbahn leben sie nur noch auf den indonesischen Inseln Borneo und Sumatra. Seit bereits 60 Jahren stehen di-ese imposanten Tiere, die zu den Menschenaffen gehören, unter Schutz, werden aber leider noch immer von Wilderern getötet oder auch lebend als Haustier auf dem Schwarzmarkt verkauft.

AUFREGERKevin ganz allein zu Haus

Grosser aktion-tier-Fotowettbewerb

Ich bin Vegetarier, weil …Die Gründe für eine vegetarische Ernährung sind sehr vielfältig und so individuell wie die Menschen, die sich dazu entscheiden, weder Fleisch noch Fisch zu essen. Machen Sie mit bei unserem Fotowettbewerb, outen Sie sich als Vegetarier, nennen Sie uns Ihren persönlichen Grund und gewinnen Sie tolle Preise!

Eine Einladung von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 9

aktuelles

Abo des Magazins „natürlich vege-tarisch“. Die Jahres-Abos werden freundlicherweise vom Vegetarier-bund Deutschland e.V. (VEBU) zur Verfügung gestellt. Der VEBU setzt sich seit über 100 Jahren unter anderem dafür ein, dass die Bür-ger über die negativen Folgen des Fleischkonsums informiert werden und bietet Hilfestellung auf dem Weg zur vegetarischen Lebenswei-se. Weitere Infos zum VEBU fin-den Sie unter http://www.vebu.de.

Senden Sie Ihr Foto (Größe 9 x 13 cm) plus Statement bis zum 31. Oktober 2012 per Post an:

aktion tier –

menschen für tiere e.V.

Stichwort „Fotowettbewerb“Kaiserdamm 9714057 Berlin

Oder digital (Größe mindestens1 MB) an: [email protected]

Bitte vergessen Sie nicht, bei al-len Einsendungen* Ihren Namen,

Alter und Adresse an-

zugeben. Wir freuen uns auf

eine rege Teilnah-me! •

*Wichtiger Hinweis: Mit Ihrer Zusendung er-teilen Sie uns die Erlaubnis zur Veröffentlichung des Fotos, Ihrer Begründung sowie Ihres Vorna-mens und Alters. Bezüglich aller anderen persön-lichen Daten versichern wir, dass wir diese nicht an Dritte weitergeben.

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Das VEBU Magazin

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ISSN 1437-0735 63. Jahrgang Deutschland 3,50 €02/12 Frühling 2012

Vegetarierbund Deutschland

Ich bin Vegetarier, weil ich nichts es-se, was Augen hat.

(Ursula, 49 Jahre)

natürlich vegetarisch

Das Lifestyle-Magazin

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ISSN 1437-0735 63. Jahrgang Deutschland 3,50 €03/12 Sommer 2012

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Ich bin Vegetarier, weil ich von Lei-chenteilen Pickel bekomme.

(Ann-Kari, 28 Jahre)

Diese Beispiele von aktion tier-Mitar-beitern, die leider nicht am Wettbewerb teilneh-men dürfen, sollen Ihnen

als kleine Anregung dienen.

Ich bin Vegetarier, weil ich zum Ja-gen zu doof bin.

(Tami, 10 Jahre)

Ich bin Vegetarier, weil ich mir von der Fleischindustrie keine Hörner aufsetzen lasse. (Jan, 32 Jahre)

10 aktuelles • Ausgabe 3/2012

Das Feenreich Rosarien soll zum schönsten Land der Welt werden, in dem jeder zufrieden leben kann. Prinzessin Lilli fee muss mit ihren Freunden dafür einige Herausforde-rungen bestehen. So bittet die toll-patschige Fee Tiffany Lillifee, mit ihr heimlich das Zaubern zu üben. Dar-aufhin geschehen im Schloss merk-

würdige Dinge. Außer dem müssen Lillifee und ihre Freunde den Fluch einer verwunschenen Flöte bannen. Doch Zauberkraft und Schönheit reichen nicht aus, um Glück und Harmonie zu schaffen und so lernt die Prinzessin, dass Freund schaft, Zielstrebigkeit, Mut und ein gutes Herz wichtig sind, um den Frieden in Rosarien zu bewahren. •

Mehr magische Momente mit der zauberhaften Prinzessin LillifeeNach den überragenden DVD-Verkaufszahlen der beiden Lillifee-Spielfilme hat Universum Kids am 24. August 2012 auch die zweite DVD der TV-Serie der süßen Prin-zessin in den Handel gebracht.

Ein Hinweis von Alexandra Diezemann

und Universumkids

Die TV-Serie basiert auf den Büchern von Monika Finsterbusch und verzau-bert alle Mädchen mit den Geschich-ten rund um die hilfsbereite Prinzes-sin. Universum Kids veröffentlichte am 24. August 2012 exklusiv die zweite DVD mit fünf neuen Folgen.

Gewinnspiel zu „Die Muppets“

Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinner!

UNSERE GEWINNER

Gretel Diederich aus Berlin gewinnt ein T-Shirt und ein PosterJörg Christen aus Mönchengladbach gewinnt ein T-Shirt und ein PosterPeggy Geitzki aus Dresden gewinnt für Luisa Guerra Contreras (1 Jahr) eine FilmklappeTina Bauchowitz aus Berlin gewinnt eine DVD „Die Muppets“Finja Schmidt aus Frickenhausen gewinnt eine DVD „Die Muppets“

Herzlichen Glückwunsch an unsere Gewinner!

In Ausgabe 2 2012 unseres Mitgliederjournals hatten wir ein Buchsta-benrätsel angeboten. Aus den zahlreichen Einsendungen (vielen Dank an die vielen Teilnehmer fürs Mitmachen) wurden drei Gewinner ausge-lost. Diese können sich über tolle Preise freuen, die dankenswerterweise von Disneyfilm zur Verfügung gestellt worden sind.

Viel Spaß mit den Preisen wünscht

Alexandra Diezemann

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 11

aktuelles

Markus Imhoof macht mit unge-ahnter Präzision das Leben der Biene sichtbar und portraitiert die-jenigen, die am meisten von ihm profitieren: die Menschen. Wäh-rend ein Schwei-zer Bergimker das Bienenster-ben mit Traditi-onstreue abzu-wehren versucht, ist die Apokalyp-se in China schon längst Realität. Imhoof trifft hier auf das Geschäft mit den Pollen; er spricht mit ei-nem quer durch die USA ziehen-

den Bienenchauffeur und mit Kö-niginnenzüchtern, die ihre lebendi-ge Ware per Post in die ganze Welt verschicken.

Imhoofs tief beeindruckende Bestandsaufnah-me des Bienen-lebens verdichtet sich zu

einer traurigen Diagno-se unserer Zeit, in der Naturprodukte mas-senhaft verfügbar sein müssen. Die Biene

steht im Zentrum dieses Wider-spruchs, denn keinem anderen Tier wird heute so rigoros beides abver-langt: Quantität und Qualität. •

Entertainment Kombinat GmbH

Filmstart: MORE THAN HONEYDer Dokumentarfilm “MORE THAN HONEY” startet am 8. November 2012 in Deutschland, Österreich und der Schweiz im Kino. In dem Dokumentarfilm geht der renommierte Schweizer Regisseur und Sohn einer Imkerfamilie Markus Imhoof dem rätselhaften Bienensterben auf den Grund. Markus Imhoof spürt den Be-deutungen nach, die die Biene seit ewigen Zeiten für den Menschen verkörpert und wagt einen schrecklich schönen Blick in den Abgrund, der eine Welt ohne Bienen zweifellos wäre.

Eine Empfehlung von Alexandra Diezemann

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MORE THAN HONEY – Ein Film

von Markus Imhoof. Vom Produzenten von „Let's make money“ und „We feed the

world“.

„Wenn die Bienen aussterben, ster-ben vier Jahre später auch die Men-schen aus.“ Albert Einstein

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12 projekte • Ausgabe 3/2012

Denn seit Beginn des Projektes teilt sich die IGSI das Igelhaus mit einem Kindergarten, der die Räum-lichkeiten im Erdgeschoss nutzt. Im ersten Obergeschoss des städ-tischen Gebäudes befinden sich der Schulungsraum sowie angrenzend die Räume zur Unterbringung der Igel, die dort vor allem in den Win-termonaten betreut werden. Doch bereits seit geraumer Zeit war klar, dass der Kindergarten mehr Platz benötigt, um den wachsenden An-fragen nach Betreuung der Kinder nachkommen zu können. Auf Bit-ten der Stadtverwaltung Laatzen begab man sich auf die Suche nach einem neuen Standort, um dort das Igelprojekt weiterführen zu kön-nen.

Doch bereits nach kurzer Zeit wur-de deutlich, dass der Wunsch nach einem eigenen Gebäude die Mög-lichkeiten des kleinen Vereines über-steigen würde. Geeignete Objekte, die auf dem freien Markt zum Kauf angeboten wurden, waren schlicht-weg zu teuer. Miet- oder Pachtgebäu-de ließen sich kaum finden, da diese in der Regel nicht den Anforde-rungen entsprachen. Schließlich legt der Verein nicht nur Wert auf die Versorgung der Tiere, sondern lei-stet seit Jahren durch seine vorbild-liche Kinder- und Jugendarbeit einen wichtigen Beitrag zum präventiven Tierschutz im Bereich der Igelhilfe. Deshalb sollte auch wieder ein ge-eigneter Schulungsraum vorhanden sein, in dem wie im „alten“ Igelhaus auch Schulklassen das Thema Tier-schutz näher gebracht werden kann.

Das Igelprojekt brauchte einen neuen Standort

Auch die Stadtverwaltung Laat-zen war bemüht, einen neuen und geeigneten Standort für das Igelpro-jekt zu finden. Auch dort war es den Verantwortlichen nicht entgangen, dass das Igelhaus Laatzen sich ei-ner überregionalen Bekanntheit er-freut und bei den Bürgern hohe Ak-zeptanz genießt. Insbesondere der Laatzener Stadtrat Albrecht Dürr hatte ein offenes Ohr für die Nöte der IGSI und war bemüht, ein geeig-

netes Gebäude zur Unterbringung eines „neuen“ Igelhauses zu finden. Und so kam es auch, dass im Jahre 2011 die Stadt Laatzen ein in ihrem Besitz befindliches, leer stehendes Wohnhaus anbot, welches zum Ver-kauf stand. Zudem befindet sich das Gebäude nur wenige Minuten Fuß-weg entfernt vom alten Standort an der Ohestraße. Nach einer ersten Besichtigung war Heike Phillipps, Vorsitzende der Igelinitiative, durch-aus angetan von diesem Objekt. Al-lerdings bedurfte es weitreichender Sanierungsmaßnahmen, um die notwendigen Voraussetzungen für ein „neues Igelhaus“ schaffen zu können. Größtes Hindernis waren jedoch die für einen Kauf erforder-lichen finanziellen Mittel, die der Verein nicht würde beschaffen kön-nen. Und so sah die engagierte Frau ihren Traum vom eigenen Haus zer-platzen, auch wenn die Stadt Laat-zen ein Höchstmaß an Entgegen-kommen signalisiert hatte.

Eine kommunale Immobilie wurde von aktion tier erworben

Über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr wurden ein Konzept entwickelt, Verhandlungen mit der Stadtverwaltung geführt und vor Ort nach Unterstützung für die Umset-zung der gemeinsamen Idee gesucht. Im Endergebnis wurde mit der Stadt Laatzen und dessen Stadtrat ein

Ein spannendes Projekt!

Neues Igelzentrum NiedersachsenDas Igelhaus an der Ohestraße in Laatzen ist seit

vielen Jahren eine der bekanntesten Adressen im

Bereich des Igelschutzes. Jahr für Jahr werden dort

annähernd 1000 Igel von den Helfern der Igel-

initiative Laatzen (IGSI) e.V. betreut, finden ihr

Winterquartier oder erfahren anderweitig Hil-

fe. Doch bereits seit einigen Jahren ist klar,

dass dieser Standort nicht von Dauer sein

kann.

Ein Bericht von Alexandra Diezemann

V.l.n.r.: Holger Knieling, Vorstandsvor-sitzender aktion tier, Heike Philipps, Igelinitiative Laatzen, Bürgermeister Thomas Prinz, Stadtrat Albrecht Dürr

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projekte

tragbarer Kompromiss zum Verkauf der kommunalen Immobilie gefun-den, der es aktion tier ermöglicht hat, Eigentümer des Objektes zu werden. Dieses wiederum wird der Igelinitiative Laatzen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, um dort das neue „Igelzentrum Niedersach-sen“ in Betrieb zu nehmen und die erfolgreiche Arbeit des Projektes an der Ohestraße weiterführen zu können. Am 27.07.2012 konnten der Bürgermeister der Stadt Laat-zen, Thomas Prinz, und der Vorsit-zende von aktion tier e.V., Holger Knieling, den Kaufvertrag notariell unterzeichnen und damit einen we-sentlichen Schritt zum Erfolg des Projektes machen.

Doch bis zur geplanten Eröffnung im nächsten Jahr ist es noch ein wei-ter Weg. Um ihren Beitrag zum neu-en Igelhaus zu leisten, hat sich die Igelinitiative Laatzen bereit erklärt, die umfangreichen Umbauten und Sanierungen durchzuführen. Als lokal tätiger und bekannter Verein möchte man alle Möglichkeiten nut-zen, um durch ehrenamtliche Hel-fer und Kontakte zu einheimischen Betrieben viel Unterstützung für das Projekt zu mobilisieren. Die Er-fahrung hat gezeigt, dass dieses auf einer lokalen Ebene und mit vielen Kontakten durchaus möglich ist. Dennoch ist es eine Herkules-Auf-gabe, die dem Verein in den näch-sten Monaten bevorsteht.

Schließlich gilt es eine vollstän-dige Nutzungsänderung für das Ge-bäude zu erlangen, bei der alle bau-rechtlichen Belange berücksichtigt werden müssen. Bereits im Vorfeld wurde deutlich, dass größere Maß-nahmen im Be reich des Brandschutzes umgesetzt werden müssen oder aber auch eine neue Hei-zungsanlage von Nöten ist. Das alles wird sehr viel Geld kosten. Aber ein professioneller Tier-schutz ist nur dort möglich, wo auch die notwendigen Vo-raussetzungen dafür geschaffen werden. Deshalb werden im Herbst und Winter 2012 eine Vielzahl von Aktivitäten ent-faltet werden, deren Ziel es sein wird, das Projekt einer brei-ten Öffentlichkeit bekannt zu machen und mannigfaltige Unterstützung dafür zu generieren.

Dies alles in der Hoffnung, dass im nächsten Jahr ein „Igelzentrum Niedersachsen“ ent-stehen wird, welches seinem Namen und hohem Anspruch auch gerecht

werden kann. Ein Projekt, welches sich nicht nur der Versorgung der Igel verschrieben hat, sondern auch ein breites Angebot an Veranstal-tungen für Kinder und Jugendli-che bereithalten wird. Nachhaltiger

Tierschutz ist nur dann erfolgreich möglich, wenn auf-geklärte Menschen in der Lage sind, sich ständig wie-derholendes Tier-leid zu verhindern. Deshalb wird das Projekt auch Kom-munikationszen-trum und nicht nur ein reines Tierheim sein.

Es ist ein span-nendes Projekt und noch ungeheuer viel Arbeit steckt dahinter. Aber die Voraussetzungen für einen Erfolg sind gegeben: ein engagierter Verein vor Ort, eine Kom-mune, die dessen langjährige Arbeit zu schätzen weiß und eine große

bundesweit tätige Organisation, die gemeinsam daran arbeiten. Deshalb gibt es auch viel Anlass, positiv ge-stimmt zu sein! •

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 13

Gemeinsam stark

Seit vielen Jahren besteht eine

Partnerschaft zwischen der

IGSI und aktion tier, innerhalb

derer das Projekt auch finan-

ziell durch aktion tier gefördert

wird. Folgerichtig wandte sich

Frau Phillipps an aktion tier,

in der Hoffnung, dort Hilfestel-

lung bei der großen Aufgabe

zu erfahren. Aufgrund der

langjährigen und positiven

Erfahrungen mit dem Igelhaus

Laatzen war aktion tier ger-

ne bereit, sich des Problems

anzunehmen und gemeinsam

Lösungen zu erarbeiten. Und

so starteten der auch in der

Region Hannover zuständige

Mitarbeiter John Pyka und

Frau Phillipps gemeinsam

die Initiative, das Vorhaben

zu einem positiven Ende zu

führen.

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14 projekte • Ausgabe 3/2012

Herz und Seele des Projektes seit seiner Gründung ist die Unterneh-merin und Tierfreundin Renate Thyssen-Henne. Vor über zehn Jahren erhielt sie Nachricht von den schrecklichen Umständen, unter de-

nen Straßenhunde auf der beliebten Ferieninsel Teneriffa gehalten wur-den. Spontan sagte sie ihre Hilfe zu, allerdings ohne zu ahnen, was daraus alles entstehen sollte. Vom Schicksal der spanischen Straßen-

hunde tief betroffen, reifte bei Re-nate Thyssen-Henne die Idee, einen Platz in Deutschland zu schaffen, der besonders schwer gezeichneten Hunden aus dem Ausland eine Zu-fluchtsstätte bieten könnte. Gera-

Der Sonnenhof ist seit 2002 eine einzigartige Begegnungsstätte für Mensch und Tier. Im idyllischen ober-

bayerischen Rottenbuch gelegen, bietet er eine Zuflucht für Hunde, die nach ihrer Rettung und medizinischer

Behandlung auf ein neues und tierliebes Zuhause warten. Darüber hinaus ist der Sonnenhof ein Projekt für

traumatisierte oder chronisch kranke Kinder, die durch den Kontakt zu den Tieren physische und psychische

Erkrankungen leichter bewältigen können. Seit nunmehr zehn Jahren existiert diese einzigartige Verbindung

zwischen Tierschutz und der Hilfe für Kinder und Jugendliche. Die Haltung der Hunde auf dem Sonnenhof

erfolgt ihren Bedürfnissen entsprechend in Gruppen, die auf eigenen Parzellen mit großzügigen Ausläufen

leben. Ausgebildete Tierpfleger stehen rund um die Uhr für deren Wohl zur Verfügung. Zwischen 50 und 70

Vierbeiner werden regelmäßig auf dem Sonnenhof betreut. Darüber hinaus wird großer Wert auf die Be-

schäftigung mit jedem einzelnen Hund gelegt, damit durch tägliches Gassi-Gehen und den persönlichen Kon-

takt ein gutes Sozialverhalten ausgebildet wird. So sind die Tiere auf eine Vermittlung in eine tierliebe Familie

bestens vorbereitet. Seit der Gründung des Projektes konnten durch diesen hohen Aufwand mehr als 2500

Hunde in ein neues Zuhause vermittelt werden.

Ein Bericht von Holger Knieling,

Vorstandsvorsitzender aktion tier – menschen für tiere e.V.

Neues Gemeinschaftsprojekt in Bayern

Willkommen auf dem Sonnenhof

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 15

de schwer verletzten Tieren konnte oder wollte man in ih-ren Ursprungsländern keine aus-reichende, vor allem medizinische Unterstützung geben. Gemeinsam mit ihrer Familie und wichtigen Persönlichkeiten wurde im Jahre 2002 der Verein „SOS Projects“ ins Leben gerufen und, vollständig aus eigenen Mitteln, ein Grundstück in Rottenbuch erworben. Durch das außergewöhnliche Engagement der Renate Thyssen-Henne und der Unterstützung von aktion tier

e.V. wurde der Sonnenhof in den folgenden Jahren zu dem gemacht, was er heute darstellt: ein einzigar-tiges Projekt für Mensch und Tier.

Sehr schnell musste die Gründe-rin allerdings feststellen, dass trotz großzügiger finanzieller Unterstüt-zung ihrerseits und ihres Partners aktion tier e.V. keine grundle-gende Veränderung auf Teneriffa erfolgen konnte. Folglich begab sich die tatkräftige Frau auf die Suche nach einer Lösung: Ein modernes Tierheim sollte geschaffen wer-den, welches die Hunde aus ihrem Schicksal befreien könnte und auch in der Zukunft einen Zufluchtsort

für die ge-schundenen

Straßentiere bieten sollte. Ge-

meinsam mit ihrer Tochter, Dr. Gabriele Inaara Be-gum Aga Khan, und ihrem Ehe-mann Ernst Henne warb sie um Unterstützung für ein solches Pro-jekt und fand in dem Ministerpräsi-denten der Insel, Don Ricardo Mel-chior, einen gewichtigen Mitstreiter. aktion tier – menschen für tiere

e.V. zeigte sich als eine der größten Tierschutzorganisationen Deutsch-lands ebenfalls offen für ihre Idee und so entstand nach der Überwin-dung von vielen Hindernissen im Sommer 2005 das modernste Tier-heim seiner Art in Spanien in der Gemeinde Granadilla.

Zufluchtsstätten für Hunde: Das Tierheim acción del sol und der Sonnenhof

Die schrecklichen Zustände der Hundehölle auf Teneriffa konn-ten damit deutlich gelindert wer-den. Vom Schicksal besonders ge-plagte Tiere fanden ihren Weg auf den Sonnenhof. Seitdem wird das Tierheim „acción del sol“ von ak-

tion tier e.V. betrieben und bietet durchschnittlich 150 Hunden eine Zuflucht und Versorgung. Neben den großzügigen Auslaufflächen verfügt es über eine eigene Tierkli-nik, in der ein Tierarzt die medizi-nische Betreuung seiner Bewohner gewährleistet. Durch Fundtierver-einbarungen mit den umliegenden Gemeinden konnte, ähnlich wie in Deutschland, sichergestellt werden, dass im Einzugsgebiet des Tier-heimes kein Hund mehr auf der Straße leben muss.

Gerade kranke und schwer ver-letzte Hunde finden oftmals den Weg auf den Sonnenhof, da sie in an-deren Einrichtungen nicht die not-wendige medizinische Versorgung erhalten können. Um in diesem Be-

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reich einen hohen Standard halten zu können, stehen dem Sonnenhof fachkundige Spezialisten zur Verfü-gung. Frau Prof. Dr. Ulrike Matis, ehemalige Leiterin der veterinärme-dizinischen Fakultät der Universität München, ist eine international re-nommierte Chirurgin, die aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung auch komplizierten Operationen gewach-sen ist. Seit Gründung des Projektes ist Frau Prof. Matis im Vorstand von

SOS Projects tätig und hat gemein-sam mit Prof. Dr. Roberto Köstlin die medizinische Betreuung unserer Hunde von Anbeginn maßgeblich sichergestellt. Für die tägliche Be-treuung steht uns der Tierarzt Dr. von Welser zur Verfügung, der auch für Notfälle rund um die Uhr bereit ist.

Der Sonnenhof – Begegnungs-stätte für Mensch und Tier

Regelmäßig finden auf dem Sonnenhof Veranstaltungen statt, die Kindern und Jugendlichen den Kontakt zu den Hunden ermögli-chen. Gerade Kinder mit Behinde-rung oder schweren, langwierigen Behandlungen finden durch die Beschäftigung mit den „tierischen Therapeuten“ neuen Lebensmut und Hilfe bei der Bewältigung ihrer schweren Leiden. Der spielerische Umgang mit den zutraulichen Hun-den gibt ihnen Kraft und vermittelt gleichzeitig den Respekt vor dem Mitgeschöpf Tier. Es ist uns ein Anliegen, gerade den Kindern, den Erwachsenen der Zukunft, einen

verantwortungsbewussten Umgang mit Natur und Umwelt zu vermit-teln, damit sie dieses wichtige Gut bereits von Kindesbeinen an verin-nerlichen.

Diese zentralen Anliegen versu-chen wir zudem über Besuche un-serer Vierbeiner in Kliniken und Reha-Zentren wie z.B. der Kin-derklinik im Benachbarten Gaiß-ach umzusetzen. aktion tier, die Stiftung Menschen für Tiere und SOS Projects e.V. bieten gerade für

benachteiligte Kinder ein breites Programm wie z.B. spezielle Tier-schutzferien oder die Schaffung von Tierschutzzimmern in Bildungsein-richtungen und Schulen. Angebote z.B. für SOS-Kinderdörfer sollen

Sonnenhof – für Mensch und Tier

Hochkreit 8

82401 Rottenbuch bei Murnau

Besuchszeiten täglich von 12-16 Uhr

oder nach telefonischer Absprache

unter: Tel.: 08867 921136

Prof. Dr. Matis stellt mit ihren Kolle-gen die medizinische Betreuung der Hunde sicher.

16 projekte • Ausgabe 3/2012

projekte

auch denjenigen Kindern einen Umgang mit dem Tier ermöglichen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Tierschutzunterricht auf dem Sonnenhof

Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Tier und Natur be-ginnt in den Köpfen der Men-schen. Getreu dieses Mottos bietet der Sonnenhof einen kostenlosen Tierschutzunterricht, in dem der

verantwortungsvolle Umgang mit dem Geschöpf Tier vermittelt wer-den soll. Frühzeitig sollen die Kin-der den richtigen Umgang mit den Hunden erlernen, um Ängste und Fehlverhalten frühzeitig abzubau-en. Ihr zukünftiges Sozialverhalten und das Verständnis für die eigene Umwelt sollen dadurch nachhaltig geprägt werden. Inzwischen konnte durch die Projektpartnerschaft von aktion tier, SOS Projects e.V. und der Stiftung Menschen für Tiere das Angebot für Kinder durch spe-zielle Tierschutzferien sowie die Gestaltung von Tier- und Umwelt-schutzzimmern in Schulen zusätz-lich erweitert werden.

Unsere Perspektiven

Die enge Zusammenarbeit zwi-schen aktion tier e.V., SOS Pro-jects e.V. sowie der Stiftung Men-schen für Tiere erlebte zu Beginn des Jahres 2012 eine zusätzliche Veränderung. Pünktlich zum zehn-jährigen Bestehen des Vereines SOS Projects und dem damit ver-bundenen zehnjährigen Engage-

ment der Frau Thyssen-Henne soll das Projekt auf breitere Schultern gelegt werden. So zeichnet sich die Stiftung Menschen für Tiere mit der Unterstützung von aktion tier e.V. für den Betrieb und Unterhalt des Sonnenhofes zukünftig verantwort-lich. SOS Projects und vor allem dessen Gründerin Renate Thyssen-Henne sollen damit die Freiräume geschaffen werden, um sich „hinter den Kulissen“ für den Tierschutz und ihr Lebenswerk Sonnenhof einsetzen zu können. Gemeinsam will dieses starke Team damit die Grundlagen für den dauerhaften Erhalt des Sonnenhofes legen! •

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Als Botschafter unseres Projektes und

vor allem unserer Botschaft des Miteinanders von Mensch und

Tier war es für bekannte Künstler wie z.B. Peter Maffay, Hansi Hinterseer oder Grit Boettcher ein persönliches Anliegen,

dieses einzigartige Projekt zu unterstützen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Tochter der Frau Thyssen-Henne, Ihre Hoheit Dr. Ga-briele Begum Aga Khan. Mit ihrer „Princess

Inaara Foundation“ engagiert sie sich bereits in einer Vielzahl von Bildungsprojekten in der Dritten Welt; dennoch fand sie immer wieder die Kraft, sich für das

Projekt zum Wohle von Mensch und Tier einzusetzen.

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18 projekte • Ausgabe 3/2012

Die Forscherpässe erhalten die Kinder, wenn sie an Aktionstagen teilnehmen. Jede Teilnahme wird mit einem Stempel im Forscherpass bestätigt; sind fünf Stempel gesam-melt, erwartet die jungen Natur-Forscher eine kleine Überraschung. Außerdem werden am Jahresende die fleißigsten Forscher prämiert.

Junge Wildkatzen

Junge Wildkatzen von Hund aufgestöbert – die Wildtierstati-on appelliert: „Lassen Sie Ihren Hund an der Leine“. Vor kurzem wurden im Wald bei Deckbergen von einem freilaufenden Hund zwei junge Wildkatzen aufgestö-bert. In der Annahme, dass es sich um verwaiste Hauskatzen handelt, hat die Besitzerin des Hundes die-se mitgenommen und im Tierheim

Bückeburg abgegeben. Doch in der Pflegestelle wurde auf Grund des aggressiven Verhaltens schnell klar, dass es keine normalen Hauskatzen sein können.

Nach Verständigung der Wild-tierstation in Sachsenhagen konn-ten die Tiere von Tierpfleger Jür-gen Müller als Wildkatzen identi-fiziert werden. Inzwischen sind die Beiden in der Wildtierstation un-tergebracht und werden artgerecht versorgt. „Gerade zu dieser Zeit werden viele Jungtiere von freilau-fenden Hunden aufgestöbert und gestört. Zur Brut- und Setzzeit, die in Niedersachsen vom 1. April bis zum 15. Juli dauert, sollten Hunde zum Schutze der vielen Jungtiere unbedingt an der Leine geführt werden wie es auch Vorschrift ist.

„Viele Wald- und Feldspaziergän-ger beachten diese Schonzeit aller-dings nicht.“, beklagt Müller, der seit über fünf Jahren als Tierpfle-ger in der Wildtierstation beschäf-tigt ist. „Die zwei kleinen Wildkat-zen müssen nun leider bei uns in Menschenobhut aufwachsen und später wieder ausgewildert werden. Wäre die gesetzlich vorgeschriebe-ne Leinenpflicht beachtet worden, wären sie noch bei ihrer Mutter, die sie besser auf das Leben in der freien Wildbahn vorbereiten kann“ bedauert der Tierpfleger.

Das Vorkommen von Wildkatzen wird in Deutschland auf ca. 5.000 Tiere geschätzt. Sie stehen als ge-fährdete Art auf der Roten Liste und leben als reine Waldbewohner in kleinen Populationen. Wildkat-zen haben pro Wurf zwei bis vier Junge, die sie zwischen März und September aufziehen. Am Steinhu-der Meer wurden bereits im letzten Jahr Wildkatzen nachgewiesen und konnten sogar von einer fest instal-lierten Kamera der ÖSSM (Öko-logische Schutzstation Steinhuder Meer) fotografiert werden.

aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, Niedersachsen

Preisübergabe in der Wildtierstation„Nino Naturforscher“ heißt ab jetzt die Eule auf dem Forscherpass der

Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen. Salome Freitag, 11

Jahre aus Hase, hat diesen Namensvorschlag gemacht und konnte da-

für einen Buchpreis entgegen nehmen. Petra Windheim aus der Wild-

tierstation und Dipl. Biologe Stefan Sauer überreichten den Preis als sie

im April an einem Aktionstag teilnahmen.

Ein Bericht von Petra Windheim

Preisübergabe an Salome Freitag. V.l.: Stefan Sauer, Salome Freitag und Pe-tra Windheim, aktion tier-Wildtiersta-tion Sachsenhagen, Niedersachsen

projekte

Beide verbindet eine traurige Vor-geschichte. Zunächst fand die mit 21 Jahren betagte Berberaffendame Mausi ihren Weg aus einem Zirkus zu uns. Nach dem Tod ihres Part-ners im Zirkus wurde diesem die Einzelhaltung des Affen durch das Veterinäramt untersagt. Zu Mausis Glück entschied der Zirkus sich da-für die Affenhaltung aufzugeben anstatt sich ein weiteres Tier zuzu-legen. Rasch wurde eine unserer eigentlichen Papageienvolieren mit Innen- und Außengehege extra für sie mit allerhand Kletter- und Beschäftigungsmöglichkeiten aus-gestattet, die sofort ausgiebig er-kundet wurden. Schon die ersten sommerlichen Sonnenstrahlen ließ sich unsere Mausi stundenlang auf den Pelz scheinen. Die triste Zeit im Zirkus war somit vorbei.

Nur kurze Zeit später bekamen wir die Nachricht, dass ein 2-jähri-ges Berberaffenmädchen, welches illegal in Privathand gehalten wur-de, durch die Behörden eingezogen und in einem Zoo untergebracht wurde. Sofort entschlossen wir uns zum Vorteil beider, die Affen in der Wildtierstation zusammenzuführen, denn soziale Tiere wie Affen leiden unter Einzelhaltung grundsätzlich und können ihre arttypischen Ver-haltensweisen nicht entfalten. Also zog „Mini“, ein sehr auf den Men-

schen geprägtes Affenkind, in die Voliere neben Mausi ein. Tagelang beäugten sich die beiden durch die Gitter und es wurde bisweilen sogar wild randaliert, wenn sie sich zu na-he kamen. Mini suchte in dieser Zeit der Eingewöhnung oft die Nähe der Pfleger, kletterte auf unsere Schul-tern und stahl sich frech die besten Happen aus den Futterrationen, die bei Berberaffen zu großen Teilen aus Blättern und Früchten bestehen. Ich muss gestehen, dass ich mir zu-nächst etwas Sorgen darüber mach-te, ob der Versuch der geplanten Vergesellschaftung der beiden gut verlaufen würde.

Trotz all der aufgeregten und lautstarken Annäherungsversuche durch das Trenngitter, klappte das Zusammensetzen der Tiere auf An-hieb völlig problemlos und schon

nach wenigen Minuten beschäftig-ten sich die beiden ausgiebig mit-einander, kraulten sich gegenseitig und lagen gemeinsam eng anein-ander gekuschelt auf ihren Schlaf-brettern. Am meisten Spaß bereitet es mir nun, mir immer wieder neue Beschäftigungsmöglichkeiten für die Affen zu überlegen, damit bis zur Weitervermittlung der Tiere möglichst keine Langeweile bei den zwei Damen aufkommt. Momentan ist ein im Gehege aufgehängter, mit Futter gefüllter Kanister das Lieb-lingsspielzeug der beiden. Es berei-tet mir unheimlich viel Freude, die beiden dabei zu beobachten, wie sie seit ihrer Ankunft hier richtig auf-blühen und ich bin zuversichtlich, dass sich bald eine geeignete zoo-logische Einrichtung finden wird, in der es die beiden auch auf lange Sicht schön haben werden. •

Hallo, mein Name ist Bianca

Ebeler und ich absolviere, dank

finanzieller Unterstützung durch

aktion tier, meine Ausbildung zur

Zootierpflegerin in der aktion tier-

Wildtier- und Artenschutzstation

in Sachsenhagen. Viele unserer

tierischen Pflegegäste wachsen

uns durch die tägliche Arbeit sehr

ans Herz. Zurzeit bereitet mir die

Arbeit mit unseren exotischsten

Pfleglingen besonders viel Spaß,

denn seit April dieses Jahres be-

herbergt die Wildtierstation zwei

weibliche Berberaffen.

Ein Bericht von Bianca Ebeler

Affenliebe

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20 projekte • Ausgabe 3/2012

Das Team um Stationsleiter Klaus Meyer zögerte keine Minute und nahm das schwerverletzte Tier auf. Der verletzte Flügel wurde durch Spezialisten einer Oldenburger Tierklinik versorgt und da er nicht

selber fressen konnte, wurden ihm seine „Mahlzeiten“ über eine Sonde verabreicht. Sah es zu Beginn doch kritisch aus, erholte sich der Fischadler mit zunehmender Dauer. Tag für Tag wurden Ausdauer- und Kräftigungsü-bungen absolviert und nun war der Moment der Aus-wilderung gekom-men.

In der Nähe der Thülsfelder Tal-sperre (Landkreis Cloppenburg/NI) öffnete Klaus Meyer den Papp-karton. Große runde gelbe Augen sahen ihn hoffnungsvoll an und der Fischadler spürte, dass jetzt die Freiheit kommt. Noch während der Wildtierexperte den Adler in der Hand hielt, hatte man den Eindruck, als wolle sich das Tier

durch einen sehnsüchtigen Blick für die geleistete Hilfe bedanken. Mit kräftigen Flügelschlägen ge-

noss er den Flug in die Freiheit. Ein kleiner See und ei-ne Wiese wurden überquert, ein kur-zer Blick zurück bis er dann im dahin-terliegenden Wald verschwand.

Der Fischadler wurde vorab mit

einem Ring der Vogelwarte Hel-goland und einem Ablesering ver-sehen. Vielleicht, so hofft Experte Meyer und natürlich das gesamte Team der Wildtierauffangstation Rastede, sehen wir ihn nach seiner Rückkehr aus Afrika im Frühjahr 2013 wieder. Denn ab September geht es von der Talsperre in die wärmeren Gebiete. •

aktion tier-Wildtierauffangstation Rastede e.V., Niedersachsen

Fischadler in die Freiheit entlassenNach sechs Wochen des Aufpäp-

pelns konnte ein Fischadler die

Wildtierauffangstation Rastede

verlassen. Er hatte sich bei den

Ahlhorner Fischteichen (Land-

kreis Cloppenburg/NI) in einem

Abwehrnetz für Kormorane und

Graureiher verfangen. Seine Situ-

ation war alles andere als glück-

lich. Ein aufmerksamer Mitarbei-

ter der Teichwirtschaft erkannte

das verletzte Tier und nahm kurz

entschlossen Verbindung zur

Wildtierauffangstation Rastede

auf.

Ein Bericht von Ralf Bruns

Fischadler sind in Niedersach-

sen eine eher seltene Tierart.

Ganze 11 Paare wurden in

dem Bundesland gezählt. Sie

ernähren sich zu 95% von

Fisch und brauchen in ihrem

Revier einen Baum, der alles

überragt.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 21

projekte

Am 21. Mai 2012 ging unsere ein-wöchige Reise los. Am Flughafen München/Erding nahm uns der deutsche Tierarzt der Tierrettung München in Empfang. Er gab uns Informationen über den Weg zum Tierarztberuf in Deutschland. Über die Länge des Studiums, die Vor-aussetzungen, Arbeitszeiten und Gehalt. Nach einem ca. fünfstündi-gen Flug landeten wir auf Teneriffa. Dort begrüßte uns die Tierheimlei-terin Marion González mit einem ihrer Hunde. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir das Hunde-tierheim, das sich in einem Park für erneuerbare Energien befindet. Nach einer Einweisung wurden wir in unseren Zimmern untergebracht. Von da an bekamen wir einen Ein-blick in die verschieden Berufe.

Körperliche Fitness ist gefragt

Wir durften eine Kastration miterleben und die Aufgaben auch mit seinen Risiken kennen lernen. Wir wurden über die notwendigen Qualifikationen sowie über die physischen und psychischen Not-wendigkeiten aufgeklärt. Natür-lich braucht ein Tierarzt auch eine Tierarzthelferin, deren Aufgaben wir praktisch und theoretisch nä-her kennen lernten. Viele Leu-te denken, dass die Arbeit eines Tierpflegers darin besteht, mit den Hunden zu kuscheln, doch die Ar-beit beruht auf viel körperlichem Einsatz und seelischer Ausgegli-chenheit. Wir durften uns selbst davon überzeugen, dass dies der Wahrheit entspricht. Es ist extrem wichtig, konsequent und tierlieb

zu sein. Die Ausbildung zum Tier-pfleger in Deutschland beträgt drei Jahre. In Spanien ist es nur ein Anlernberuf. Die Bezahlung fällt im Gegensatz zum Engage-ment geringer aus. Natürlich benö-tigt ein Tierheim auch eine Person, die sich um die Wartung der Anla-ge kümmert. Für so eine Tätigkeit sollte man körperlich fit sein, um den Anforderungen zu entspre-chen. Uns war es nicht bewusst, wie viel Organisation und Arbeit es bedarf, ein Tierheim zu leiten. Zu den vielen Aufgaben gehören unter anderem sämtliche admini-strativen Belange, die Personalbe-treuung, Vermittlung der Hunde, Vorbereitung und Durchführung der Transporte, Bestellungen so-wie Behördengänge, Eventvorbe-reitung und spanischer Tierschutz-unterricht.

Für uns war es ein einmaliges Er-lebnis, die einzelnen Berufe haut-nah mitzuerleben und die Situation in anderen Ländern besser einzu-schätzen. An dieser Stelle möch-ten wir den Rat geben, wem diese Chance gegeben wird, sie wahrzu-nehmen, um wertvolle Erfahrungen zu sammeln. •

aktion tier-Tierheim Teneriffa, Spanien

Das besondere PraktikumWie jedes Jahr absolvierten die neunten Klassen der Realschulen in Bayern ein Betriebspraktikum. Erstmalig

eröffnete sich für die Schüler der Johann-Winklhofer Realschule in Landsberg die Möglichkeit eines Auslands-

praktikums. Nachdem wir uns das von unserer Lehrerin bereitgestellte Informationsmaterial von aktion tier –

menschen für tiere e.V. genau durchgelesen hatten, entschieden wir uns zusammen mit unseren Eltern dieses

Angebot wahrzunehmen. Das Zentrum für Tierschutz und Umwelt auf Teneriffa gibt die Möglichkeit, in die

verschiedensten Berufssparten Einsicht zu bekommen, wie z. B. die eines Tierarztes, Tierarzthelfers, Tierpfle-

gers, Hausmeisters und Tierheimleiters.

Ein Bericht von Laura Dal Ponte, Pascal Jaquet, Anna Strümpfel

Das 2006 eröffnete Zentrum für Tierschutz und Umwelt versucht seitdem das Leid

der Straßenhunde zu vermindern und durch neue Gesetze und Verhandlungen mit

den Behörden einzugrenzen. Leider sind z. Zt. immer noch 180 Hunde im Tierheim

untergebracht, die auf einen neuen liebevollen Besitzer warten. Um dies voranzu-

treiben, werden z. B. Werbegänge mit den Hunden an Promenaden veranstaltet.

Damit macht man Menschen auf das Tierheim aufmerksam und fördert die

kostenlose Reklame (Adoptionszahlen steigen und neue Mitglieder werden gefun-

den). Nur so kann sichergestellt werden, dass das Tierheim auch in Zukunft unter-

halten werden kann und die Straßenhunde eine zweite Chance bekommen.

22 projekte • Ausgabe 3/2012

Alle 14 Tage wur-de den Kindern

der Grundschule im Zimmer ein bestimmtes

Tier spielerisch und informativ vorgestellt und der richtige Um-gang und die artgerechte Haltung des Tieres vermittelt. Dabei waren Deutschlands Haustiere, wie die Katze auf Platz 1 und der Hund auf Platz 2 natürlich besonders beliebt. Der große Hortspielplatz und der Schulhof mit den alten Bäumen, Pflanzen und Tieren war zu allen vier Jahreszeiten besonders beliebt und natürlich der pure Abenteu-erspielplatz aller 170 Kinder. Die Kinder der ersten bis vierte Klassen können hier hautnah Vögel, Mari-

enkäfer, Schnecken, Frösche, Lar-ven, Schmetterlinge, Libellen, Ei-dechsen, Kröten und Rossameisen etc. beobachten und lernten, diese auch selbst zu zeichnen. Neben dem Bestimmen von Tierspuren, verschiedener Bäume, Pflanzen und Gräser lieben die Tierschutz-Kinder „natürlich“ die Natur-materialien. Schneemann bauen, Laubbuden, Mädchenfrisuren mit Laubblättern und somit das „Küren einer Herbstprinzessin“ ließen der Fantasie der Kinder freien Lauf und förderten deren Kreativität.

Im Tierschutz-Zimmer werden die Ausmalbilder zusätzlich mit kindgerechtem Text versehen.

Dabei werden Unter-schiede zwischen ähnlich und gleich ausseh-enden Tieren wie Kaninchen und Hasen oder Bie-nen, Hummeln, Wespen etc. dokumentiert und vermittelt.

Die aufregend-sten und fröhlichsten Stunden er-lebten die Kin-der der vierten Klasse jedoch durch die ak-tuelle Tagespresse der „Säch-sischen Zeitung“. Schlagzeilen, wie die folgenden ließen die fast

Ein Jahr Tierschutzzimmer AWO Hort Radeberg

Wertvolle Bildungsarbeit

für KinderIm ersten Tierschutz-Zimmer Deutschlands wurden die Tierschutz-

Kinder der vierten Klasse im Hort Radeberg verabschiedet! Nun freuen

sich die neuen Tierschutzkinder der 1. Klasse auf die Hort-Betreuung im

Tierschutz-Zimmer Radeberg! Fast ein Jahr ist nun seit der Eröffnung des 1. Tier-

schutzzimmers Deutschlands vergangen.

Ein Bericht von Projektleiterin Jutta Nitzsche

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 23

projekte

30 Kinder aufhorchen. Das lässt das Herz einer Tierschutzerzieherin hö-her schlagen.

„Besoffener Elch verheddert sich im Apfelbaum“„Vorsicht Autofahrer! Die Rehe sind verliebt“„Heuschrecken haben natür-lichen Airbag“„Größtes Krokodil der Welt – vermutlich durch Gen-Defekt“„Kurz nach der Ge-burt hantiert die S p i n n e schon mit 80 Meter Faden!“

D i e Quartals-zeitschrift von ak-

tion tier „mensch und

tier“ wurde bei den Kindern be-sonders freudig erwartet, aus-gewertet und ist für alle ei-ne Bereiche-rung in der Tierschutzar-

beit. Weitere Themen, wie:

„Knuts Tod“, „Ze-brastreifen dienen

als Insektenschutz“, „Schenkelbrand“, „Pfer-

desportler wollen mehr Reitwege“, „Wer igelt

sich hier ein?“, „Rät-sel um Schlafmäu-se“, „Die achtjäh-

rige Victoria lernt durch Delfinthe-

rapie wieder das Laufen“, „Wölfe in Sachsen“, „2011

– das internatio-nale Jahr des Waldes“, wurden mit den Kindern der vierten Klasse, die die Grundschule und den AWO Hort Süd Radeberg verlassen ha-ben, besprochen. Das Video über das 1. Tierschutz-Zimmer Deutsch-

lands in Radeberg wird diesen Kin-dern als Hauptdarstellern jedoch in unvergesslicher Erinnerung blei-ben.

Nun werden die neuen Tier-schutz-Kinder im AWO Hort Süd Radeberg eingeführt und betreut. Deshalb möchte ich die letzten Verse des Gedichtes: „Was ein Kind lernt!“ als Tierschützerin und als staatlich anerkannte Erzieherin in den letzten Zeilen ergänzen:

„Was ein Kind lernt!“

Ein Kind, das wir ermutigen, lernt

Selbstvertrauen.

Ein Kind, dem wir mit Toleranz be-

gegnen, lernt Offenheit.

Ein Kind, das Aufrichtigkeit erlebt,

lernt Achtung.

Ein Kind, dem wir Zuneigung schen-

ken, lernt Freundschaft.

Ein Kind, dem wir Geborgenheit ge-

ben, lernt Vertrauen.

Ein Kind das geliebt und umarmt

wird, lernt zu lieben.

und zu umarmen und die Liebe die-

ser Welt zu empfangen.

Und ein Kind, was zum Tier-schutz erzogen wird, wird Tiere lieben, achten, artgerecht halten, pflegen und den Tier- und Umwelt-schutzgedanken an Kind und Kin-deskinder weitergeben! Möge die Einsicht wachsen: „Tierschutz geht

uns alle auch an! Unsere Kinder sind die Tierschützer der Zukunft!”. Ich freue mich auf meine neue Kin-dergruppe ab dem neuen Schuljahr 2012/13. Abschließend möchten ich und alle Kinder die Gelegenheit nut-zen, um den Mitarbeitern der akti-

on tier, besonders Herrn Anders für die gute Betreuung und Frau Bauer und Herr Pfeifer für ihre Aktionen in Radeberg danken. •

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24 projekte • Ausgabe 3/2012

Die Medien sind voller Berichte über Übergewicht, falsche Ernährung und fehlende Kenntnis bei Kindern über die Welt, in der wir leben. Ei-ner der entscheidenden Gründe für diese Entwicklung liegt im heutzuta-ge erschreckend geringen Bezug von Kindern zu Natur und Tieren. Oft denken die Kleinen sogar, eine Kuh sei lila wie in der Werbung. Eine Zeiterscheinung, die sich vor allem bei Großstadtkindern zeigt, deren Beziehung zur Umwelt und zum Tier am meisten abnimmt. Obst, Gemüse, Milch und Butter kennen sie meist nur noch als isoliertes Kon-sumgut aus den Regalen im Super-markt. Das Wissen über deren Ent-stehung und Herkunft ist oft gering. Um diesem erschreckenden Trend nachhaltig entgegen zu wirken, hat aktion tier in Zusammenarbeit mit der Stiftung Menschen für Tiere das Konzept des Tierschutzzimmers

entwickelt. Tierschutzzimmer sind Orte, an denen sich Kinder ohne Notendruck über Themen wie artge-rechte Haustierhaltung, Wildtiere in freier Natur oder die Herkunft von tierischen Lebensmitteln informie-ren können. Orte, an denen sie ei-gene kleine Projekte entwickeln und im Schulalltag umsetzen können. Orte, an denen sie lesen und erfor-schen können.

Eine Begegnungs- und Informa-tionsstätte für rund 170 Kinder

Als Pilotprojekt wurde im säch-sischen Radeberg und auf Teneriffa bereits jeweils ein Natur- und Tier-schutzzimmer eröffnet. Beide Ein-richtungen stießen bei Kindern und Pädagogen auf große Resonanz. Nun hat aber auch München in der Kindertagesstätte in der Birkenfeld-straße ebenfalls ein Natur- und Tier-schutzzimmer erhalten. „Wir haben dieses Zimmer in der Städtischen Kindertagesstätte Birkenfeldstraße mit Fernseher, DVD-Player, Mi-kroskopen, Lupen, Experimentier-kästen sowie mit vielen Büchern,

DVDs und Eigenmaterial zum The-ma Tier- und Umweltschutz ausge-stattet“, erklärt aktion tier-Mitar-beiterin Fritzi Ishak in München. Dort können also nun die rund 170 Kinder der KITA sowie die Kinder aller KITAs des Bezirks München Nord 5 das Tierschutzzimmer als Begegnungs- und Informationsstät-te nutzen. Betreut und unterwiesen vom pädagogischen Personal der Städtischen Kindertagesstätte und auf Wunsch mit Unterstützung von Fritzi Ishak von aktion tier wird ih-nen hier spielerisch und informativ der richtige Umgang mit Natur und Tieren vermittelt.

Die Vizepräsidentin der aktion

tier-tierrettung münchen, Stadt-rätin Dr. Evelyne Menges, war bei der Eröffnung dabei und ist von der neuen Einrichtung begeistert: „Es ist mehr denn je nötig, unsere Nach-folgegeneration für die Zukunft fit zu machen und ihnen den Bezug zur Natur und zum Tier zu vermit-teln. Das Kinder-Tierschutzzimmer leistet einen ganz wichtigen Beitrag dazu, und ich wünsche mir, dass ganz viele Kitas davon Gebrauch machen.“ •

aktion tier und Stiftung Menschen für Tiere

Erstes Kinder-Tierschutz-zimmer in MünchenArtgerechte Tierhaltung, die Herkunft von Lebensmitteln und der Schutz von Wildtieren in der Natur – das

sind wichtigere Themen denn je. Doch viele Kinder haben heutzutage oft nur noch wenig Bezug dazu. Ge-

meinsam mit der Stiftung Menschen für Tiere will aktion tier dieser erschreckenden Entwicklung entgegen

wirken: Deshalb haben die beiden Organisationen Mitte Mai in einer Münchner Kindertagesstätte eine ganz

besondere Einrichtung eröffnet: das erste Kinder-Tierschutzzimmer der Stadt.

Von Lea Grünberg

Wolfgang Leitner, Sprecher Arbeits-kreis Tierschutz der Grünen für Mün-chen und Bayern, Maskottchen Pingi, Dr. Evelyne Menges, Vizepräsidentin aktion tier-tierrettung münchen e.V.

Elfride Ishak, aktion tier München, Daniela Huggenberger, Leiterin Kin-dertagesstätte Birkenfeldstraße

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Eröffnung im Mai 2012

Am Montag, den 14. Mai 2012 hat ak-

tion tier zusammen mit der Stiftung

Menschen für Tiere ein Tier- und Natur-

schutzzimmer in der städtischen Kinderta-

gesstätte (KITA) in der Birkenfeldstraße in

München eröffnet. Wir haben dieses Zim-

mer mit Fernseher, DVD-Player, Mikrosko-

pen, Lupen, Experimentierkästen sowie mit

vielen Büchern, DVDs und Eigenmaterial

zum Thema Tier- und Umweltschutz ausge-

stattet. Die rund 170 Kinder der KITA sowie

die Kinder aller KITA`s des Bezirks München

Nord 5 können unser Tierschutzzimmer in

Zukunft als Begegnungs- und Informati-

onsstätte nutzen. Sie können sich hier über

Themen wie artgerechte Haustierhaltung,

Wildtiere in freier Natur oder die Herkunft

von tierischen Lebensmitteln informieren,

eigene kleine Projekte entwickeln, in Tier-

und Naturkundebüchern lesen oder unsere

Themen-DVDs ansehen.

Die Eröffnung am 14. Mai war ein vol-

ler Erfolg. Zu Beginn haben einige KITA-

Kinder ein kleines Theaterstück aufgeführt.

Dabei ging ein als Bär verkleidetes Kind

durch eine kleine Landschaft und fragte

andere, als Tiere verkleidete Kinder, nach

dem Sinn ihres Tierlebens. Zum Beispiel:

„Warum bist du, liebes Eichhörnchen, auf

dieser Erde?“ Oder: „Was hast du, Fuchs,

für eine Funktion in der Natur?“ So hat der

„Bär“ eine ganze Menge über die anderen

Tiere erfahren.

Dann durften die Kinder das neue Tier-

schutzzimmer selber erkunden, alles an-

schauen und ausprobieren. Die Neugierde

war groß. Dazu gab es viele vegetarische

Leckereien von einem Buffet. Mit dabei

war natürlich unser vielgeliebter „Pingi“,

das lebensgroße Maskottchen von aktion

tier, der mit den Kindern viel Spaß machte.

Sehr gefreut haben sich auch alle über

den prominenten Besuch zum Beispiel von

Frau Dr. Evelyne Menges (CSU-Tierschutz-

beauftragte, Stadträtin in München und In-

itiatorin der aktion tier-tierrettung münchen

e.V.), Herrn Wolfgang Leitner (Sprecher

des Arbeitskreises Tierschutz der Grünen

für München und Bayern) und Frau Anne

Riehm (Stadtquartiersleitung München-

Nord 5).

26 wir klären auf • Ausgabe 3/2012

Im Rahmen der Kampagne „12 Be-zirke – 12 Tierschutzzimmer“ soll nun je eine Schule pro Berliner Be-zirk ein Tierschutzzimmer erhalten.

Der Startschuss

Zum Auftakt der Kampagne ha-ben wir eine große Kinder-Malakti-on auf dem Berliner Alexanderplatz durchgeführt. An den aufgebauten Informationsständen hatten Eltern, Lehrer, Schüler und alle Interessier-ten außerdem die Möglichkeit, sich bei unseren Mitarbeitern über un-sere Kampagne zu informieren und

Informationsmaterial sowie Bewer-bungsunterlagen mitzunehmen.

Im Rahmen der Malaktion hatten wir eine Gruppe Berliner Grund-schüler gebeten, uns 12 Papphäus-chen, die unsere Tierschutzzimmer symbolisieren sollten, bunt zu bema-len und dabei Themen aufzugreifen, die sie persönlich mit Tier- und Na-turschutz verbinden. So entstanden viele fröhliche, bunte Häuschen, die teilweise mit Texten wie „Vögel wol-len fliegen“ von den Kindern verziert wurden. Das Highlight des Tages war jedoch der Besuch der Schirmher-rin des Projektes, Frau Dr. Gabriele Inaara Begum Aga Khan, die den Schülern tatkräftig beim Bemalen der Häuschen unter die Arme griff, ihnen Fragen zum Thema Tierschutz gerne beantwortete und eines der Häuschen durch das Zerschneiden eines roten Bandes symbolisch eröff-nete. Die symbolische Eröffnungs-zeremonie war ein kleiner Vorge-

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aktion tier und Stiftung Menschen für Tiere

Kampagnenstart: 12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer Am 5. Juni 2012 startete das Gemeinschaftsprojekt von aktion tier und

der Stiftung Menschen für Tiere mit einem großem Spektakel und pro-

minenter Unterstützung auf dem Berliner Alexanderplatz. Gemeinsam

mit der Stiftung Menschen für Tiere hat aktion tier bereits im Jahr 2011

das Konzept der Tier – und Naturschutzzimmer entwickelt. Inzwischen

existieren bereits drei dieser ungewöhnlichen Bildungsräume.

Ein Bericht von Ann Kari Sieme,

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wir klären auf

schmack auf das erste Tierschutzzim-mer in Berlin, welches im Herbst von der Prinzessin eröffnet wird.

Begleitet wurde die Aktion na-türlich wieder von unserem aktion

tier-Maskottchen „Pingi“, der bei allen Kindern und vielen Erwachse-nen für strahlende Augen und viel Freude sorgte und sich für diverse

Fotos ordentlich in Pose warf. Auch unsere kleinen Maler stellten sich bereitwillig den Fotografen und ga-ben der Presse kleine Interviews.

Die Bewerbungsphase

Mit Freude konnten wir nach diesem erfolgreichem Auftakt feststellen, dass

unsere Kampagne einen guten An-klang in Berlin gefunden hat. Seit Beginn der Ausschreibung haben

uns bereits zahlrei-

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V.l.n.r.: Ulrich Laudick, Präsident Stif-tung Menschen für Tiere, Holger Knie-ling, Vorstandsvorsitzender aktion tier, Gerald Freund, Vizepräsident Stiftung Menschen für Tiere.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 27

28 wir klären auf • Ausgabe 3/2012

che Bewerbungen und Anfragen von Schulen erreicht. Das Interesse an unseren Tier- und Naturschutz-zimmern geht dazu weit über die Berliner Grenzen hinaus. Auch

Schulen aus anderen Bundeslän-dern haben sich zwischenzeitlich bei uns gemeldet und ihr Interesse an einem solchen Zimmer in ihrer Lehranstalt signalisiert. Besonders erfreut waren wir über die teilwei-se sehr kreativen und aufwendigen Bewerbungen von Schulen, die aus-führlich beschrieben, warum gera-de sie sich ein solches Zimmer für ihre Schüler wünschen.

Wir werden Sie, liebe Mitglieder, auch weiterhin über die Entwick-lung unserer ambitionierten Kam-pagne auf dem Laufenden halten und natürlich detailliert über die Eröffnungen der Tierschutzzimmer im Herbst berichten. •

Das neue aktualisierte polnische Tierschutzgesetz ist Anfang 2012 in Kraft getreten. Artikel 10a besagt, dass Hunde und Katzen auf Märk-ten, Messen und Basaren nicht mehr verkauft werden dürfen. Offiziell soll man nun ein Haustier in Polen nur noch direkt beim Züchter oder im Tierheim erwerben können.

In der Vergangenheit hat aktion

tier immer wieder auf polnischen Märkten beispielsweise in Slubice, Küstrin und Leknica bei Bad Mus-kau recherchiert und den teilweise massiven Handel vor allem mit bil-ligen Hundewelpen an die Öffent-lichkeit gebracht. Natürlich haben

wir das neue Verbot, welches letzt-endlich auch ein Resultat unserer permanenten Bemühungen ist, be-grüßt. Aber wird es in der Realität auch umgesetzt? Um das zu erfah-ren, waren wir im Juli dieses Jahres auf Kontrolltour in Polen.

Und siehe da: Auf keinem der drei von uns besuchten Märkte wurden Hunde oder Katzen offen zum Verkauf angeboten. Auch die von uns befragten Händler, die sich auf den Verkauf von Tieren, Tier-nahrung und Zubehör spezialisiert hatten, waren über das Verbot in-formiert. Man dürfe nur noch di-rekt beim Züchter kaufen und die

06. JUNI 2012 ✶ BILD BERLIN

Entertainer Hugo Egon Balder (62) zu „Freundin Donna“

Tiergarten – Das Grips macht jetzt Theater für die Allerkleinsten!

Mit der Uraufführung von „Aneinander – Vorbei“ rich-te man sich an Kinder ab zwei Jahren, sagte Grips-Chef Stefan Fischer-Fels (Foto li., mit Volker Ludwig) gestern. Regisseur Frank Panhans, der das Stück mit den Schauspielern Regine Seidler und René Schubert erarbeitet: „Es gibt keinen Text, wir werden improvisie-ren.“ Es werde um Alltags-situationen gehen, um Be-ziehungen, Gefühle und die Zeit, die von Kindern und Er-wachsenen so unterschied-lich empfunden werden.

Vier Uraufführungen plant das Grips Theater in der kommenden Spiel-zeit – wegen Geldmangels deutlich weniger als die-se Saison.

Mitte – Er war mal Co-medy-Partner von Kurt Krömer, jetzt erschien „Karton“, sein erstes Al-bum. Gitarren-Pop mit deutschen Texten.

Drei Fragen an Mark Forster (29).

Was inspiriertSie?

„Liebeskum-mer! Als ich richtig gelit-ten habe, ka-men mir die ersten Ideen für das Al-bum. Auch wenn ich ver-knallt bin, habe ich im-mer Ide-en für Lieder. Und den endgülti-

gen Entschluss, Musik professionell zu ma-chen, fasste ich auf dem Jakobsweg.“

Warum sind Sie den gelaufen?

„Ich wollte nachden-ken. Ich bin zunächst nur mit Funktionsho-se und Rucksack los. Nach Kurzem hatte ich Muskelkater. Aber auf-geben kam nicht in-frage. Ich wollte was Krasses machen.“

War Ihr Leben davor so lang-

weilig?„Nein. Ich habe ein bisschen im Studio ge-werkelt, mit Kurt Krö-mer geblö-delt. Vier Jahre ha-

be ich am Al-bum gebastelt, jetzt will ich nur noch Musik machen.“ tre

Von CAROLIN

WILEWSKI

Mitte – Dieses Projekt liegt ihr sehr am Her-zen! Weil sie Tiere und die Natur liebt. Und weil es die Herzen vie-ler Kinder höherschla-gen lässt.

Dr. Gabriele Inaara Begum Aga Khan stellte gestern auf dem Alexan-derplatz das Projekt „12 Bezirke – 12 Tierschutz-zimmer“ vor.

Die Begum: „Viele Kin-der wissen heute zu we-nig über Tiere, unsere Umwelt und die Prob-leme, die damit zusam-menhängen. Das wol-len wir ändern!“ Darum übernahm sie das Amt als Schirmherrin des von „aktion tier“ und der Stif-tung Menschen für Tie-

re ins Leben gerufenen Bildungsprojekts.

In jedem Berliner Be-zirk soll es nun bald ei-ne Schule mit einem Tierschutzzimmer ge-ben – speziell auf 8- bis 14-Jährige ausgerichtet.

Das wird die Kinder begeistern: „Es gibt Ex-perimentierkästen, Lu-pen, einen Fernseher, Tier- und Pflanzen-Bü-cher und DVDs“, erklärt „aktion tier“-Mitarbei-terin Ursula Bauer (49).

Gibt es dort auch ech-te Tiere? Die Begum: „Das ist logistisch lei-der nicht möglich, dort Tiere zu halten.“ Die Be-gum möchte den Kin-dern verantwortungsvol-len Umgang mit Tieren näherbringen: „Selbst ausgefeilte Lehrpläne und engagierte Eltern können oftmals nicht detailliert erklären, woher das Billigfleisch kommt, dass es Proble-me mit Massentierhal-tung gibt und warum il-legaler Welpen-Handel betrieben wird.“

Jede Ganztagsschule kann sich nun bis 31. Au-gust um so einen Natur- oder Tierschutzraum be-werben (das Formular dafür gibt‘s auf www.aktiontier.org). Die Be-gum lässt es sich natür-lich nicht nehmen, die Räume persönlich ein-zuweihen.

Und welches ist ihr Lieblingstier? „Ich bin mit Hunden aufge-wachsen, habe selbst drei eigene. Auch mei-ne Kinder sind mit ih-nen groß geworden. Hunde sind die bes-ten Freunde des Men-schen.“schen.“

JULIE (8), Eichendorff-Grundschule in Charlottenburg: „Ich möchte was über Tiere und Pflanzen lernen, deshalb brauchen wir so ein Zimmer! Der Sachkundeunterricht reicht mir nicht. Später möchte ich Tierärztin werden“

LAURITZ (8), Katharina-Heinroth-Grundschule in Wilmersdorf: „Ich würde mich sehr über ein Tierschutzzimmer freuen. Natur- und Tierunterricht hab ich lieber als Mathe. Mein Lieblingstier ist die Katze, über die habe ich sogar schon einen Comic gemalt“

Mitte – Das Deutsche Historische Museum (DHM) präsentiert ab morgen die Ausstellung

„Fokus DDR“. Zu sehen sind unter anderem die Olympia-Bekleidung von 1968 oder Produk-

te aus dem Arbeitsle-ben wie das Modell ei-nes Baggers aus dem Braunkohletagebau.

Mitte – Rechtzeitig zur Fußball-EM setzt sich die Akademie der Künste in der Ausstel-

lung „Choreographie der Massen“ ab heute mit sportlichen Großer-eignissen auseinander.

Die Themen: Sport im Zusammenhang mit Politik, Korruption, Kommerz.

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Mitte – Diese neue Strand-bar ist völlig hula-hula!Das bietet „BeachMitte“: den zweigeschossigen Pa-villon des alten Bundes-pressestrands, eine über-dachte Fläche von rund 480 Quadratmetern, ei-ne großzügige Außenan-

lage mit Terrasse im ers-ten Stock. Beachfeeling mit hawaiianischem Flair – und dies das ganze Jahr über. Bei Tagesgerichten und Cocktails ab 5,90 Euro.

 Caroline-Michaelis-Stra-ße 8, Mitte, Öffnungszei-ten: 19 Uhr bis open end.

Tempelhof   – Mehr als 30 000 Besucher werden beim 10.  Berli-ner Designfesti-val DMY ab heu-

te auf dem alten Flughafen Tem-pelhof erwartet (bis Sonntag). 500 Kreative aus aller Welt präsentieren

Skurriles (wie ein Plastikflaschen-Schaukelpferd) und Praktisches (wie eine rollen-de Küche).

Begum schenktBerliner Schulen Tier-Unterricht

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Schöneweide – Es war das größte Kinderheim der DDR. Ein Kinder-heim des Schreckens!

Jetzt wird an Origi-nalschauplätzen der ZDF-Thriller „Zeugin der Toten“ gedreht. In „Kö-nigsheide“ waren ab 1953 rund 5000 Kinder untergebracht. Viele davon wurden von ih-ren Eltern auf der Flucht

in den Westen einfach zurückgelassen.

Im TV-Krimi spielt An-na Loos (41) eine Tat-ort-Reinigerin, die ein Mordfall zurück in ih-re DDR-Vergangenheit führt – ins Kinderheim „Königsheide“. Dort war die Erziehung hart und streng.

BILD sprach mit An-na Loos am Original-Drehort.

BILD: Wie bereitet

man sich auf eine so schwierige Rol-le vor?

Loos: „Ich besuchte ei-ne ehemalige DDR-Er-zieherin.“

BILD: Was empfan-den Sie nach die-sem harten Dreh als Mutter?

Loos: „Ich freue mich, dass meine Töchter so behütet und in Freiheit aufwachsen können.“

BILD: Unterscheiden

Sie privat noch zwischen Ost und West?

Loos: „Mein Mann (Jan Josef Liefers, d. Red.) und ich schon ab und zu. Die Kinder nicht mehr.“

BILD: Warum sind Filme über die DDR so wichtig?

Loos: „Weil sie unsere dunkle Vergangenheit aufarbeiten.“

BILD: Sie wuchsen in der DDR auf. Ein

Besetzungsvorteil für Ostgeschichten?

Loos: „Glaube ich schon. Aber jeder Schauspie-ler sollte alles spielen können.“

BILD: Hier entsteht ein Film am Origi-nalort. Riechen Sie noch den Ostmief?

Loos: „Es riecht eher nach Schimmel. Des-halb dreht die Hälf-te der Crew auch mit Schutzmaske.“

er ist alt“

Sport im ang mit ption,

Gitarren-Sound aus Berlin:

Mark Forster

Anna Loos mit TV-Partner

Rainer Bock im ehe-

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A in den Westen einfach man sich auf eine Sie privat Besetzungsvorteil

Berlin – Werden Sie beim Radiohören auch öfter so melancholisch? Liegt wohl daran, dass die Popmu-sik immer trauriger wird. Das hat die Freie Universi-tät Berlin erforscht. Im Ver-gleich zu Liedern aus den 60ern hat sich der Anteil von Moll-Tonarten in Mu-sik-Stücken verdoppelt. Für die Studie wurden über 1000 Titel der US-Top-40 seit 1965 ausgewertet.

Foto: MATTHIAS BALK/DPA

Mitte – Nanu, dit is doch Ditto! Da spa-zierte die Glamour-Punknudel Beth Ditto (31, Mi.) doch gestern einfach so durch Mit-te! An der Rosentha-ler Straße ging sie mit Freundin Kristin und einem Begleiter shop-pen (Foto). Zuvor ließ sie sich bei „Mac“ schminken. Nicht oh-ne Grund: Am Abend stellte sie im Club „Made“ am Alexan-derplatz ihre eige-ne (teure) Kosmetikli-nie vor. Schönheit hat eben ihren Preis… tre

Die Begum freut sich am Alexan-derplatz mit Julie (v. l.), Cara und Minou über die schöne Aktion

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Cool im Liege-stuhl. Beach-feeling pur

Foto: ADAM BERRY/DDP IMAGES/DAPD

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Familienvater gestehtMord an Ehefrau

Räuber rufen Taxi auf eigenen Namen

E10 weiterunbeliebt

Ich träume jede Nacht von

Justin Bieber

versicherung leicht zu erhöhen.

Die arme Frau hat aus Verzweifl ung gehandelt. Aber wieder einmal se-hen wir, dass der kleine Mann nicht gesund wer-den soll. Wer bekommt die teuren Medikamen-te? Nur Reiche? Es gibt sie eben doch, die Zwei-klassengesellschat .

Wäre ich Angehöriger eines Volkes, dem vor 70 Jahren die Totalausrottung bevor-stand, würde ich heute je-der Maßnahme zustimmen, die einen zweiten Versuch zum Scheitern bringt.

Die Unterhaltssätze in der Tabelle sind völlig unge-recht. Der Geringverdie-ner zahlt sich doof, und der Besserverdiener lacht über diese Beträge. Prozentual zahlt der Großverdiener nur fast die Hält e gegenüber einem Geringverdiener.

Wieder ein Programm, das nur für die Versi-cherungsgesellschat en ein gutes Geschät ver-spricht. Niedrigverdiener sind schon mit der Riester-Rente überlastet und haben nicht auch noch das Geld für eine private Pfl ege-versicherung. Besser wäre es gewesen, für alle die Beiträge für die gesetzliche Pfl ege-

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Berlin – Tierschutz-Un-terricht für Großstadt-Schüler. Dr. Gabrie-le Inaara Begum Aga Khan stellte gestern in Berlin ihr Herzenspro-jekt „12 Bezirke – 12 Tierschutzzimmer“ vor.

Die Begum ist Schirmherrin des Pro-jekts von „aktion tier“ und der „Stiftung Men-schen für Tiere“. „Vie-le Kinder wissen heute zu wenig über Tiere, unsere Umwelt und

die Probleme, die da-mit zusammenhän-gen. Das wollen wir ändern!“, sagt sie. Berliner Schulen können sich jetzt um die Teilnahme be-werben. caro

Tierschutz-Zimmer

Foto: FRANK SENFTLEBEN

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Foto: FRANK SENFTLEBEN

Die Begum mit Berli-

ner Schul-kindern

Die Begum startetSchul-Projekt in Berlin

Deutschland-Premiere!ER ist der neue Rocky

Auslieferungs-verfahren läut

Verleger: Axel Springer (1985 †)

Herausgeber und Chefredakteur: Kai Diekmann

Stellvertreter des Chefredakteurs: Alfred Draxler, Jörg Quoos

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BILD Bundesausgabe, 06.06.2012

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Welpenhandel auf polnischen Märkten

Es ist noch nicht zu EndeDer Handel mit Hunden- und Katzen ist auf polnischen Märkten seit

dem 1. Januar 2012 offiziell verboten. Unsere Erfahrung hat jedoch ge-

zeigt: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. Daher haben wir uns ein

halbes Jahr nach der neuen gesetzlichen Regelung auf verschiedenen

Polenmärkten umgesehen.

Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Der offene Verkauf von Hunden und Katzen ist nun gesetzlich verboten

Auf diesem Schild am Rand des Po-lenmarktes in Slubice steht: „Handel mit Tieren verboten“

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lokale Polizei würde regelmäßig die Stände kontrollieren. Das Geschäft mit Hunden und Katzen sei vorbei. Lediglich lebende Zierfische und nicht geschützte Wasserschildkrö-ten waren noch im Angebot. Das ist auch weiterhin erlaubt. Nachdem wir jedoch beharrlich auf dem Po-lenmarkt in Leknica verschiedene Zigaretten- und Bekleidungsver-käufer nach Hundebabys fragten, kam Bewegung in die Sache. Es wurde herumgerannt und hektisch telefoniert. Wir sollten warten, man würde uns gleich Welpen bringen. Kurze Zeit später tauchte ein Mäd-chen mit einem jungen Mischlings-hund auf. Den könnten wir haben – für lächerliche 20 Euro. Hätten wir länger gewartet, wären noch weitere Hunde herbeigeschafft worden.

Trotz Verbot wird also zumin-dest im kleinen Stil unter der Hand weiterge-macht. Unüber-legt quasi im Vor-beigehen getätigte Hunde- und Kat-zenkäufe werden jedoch kaum noch möglich sein, da die Ware Tier nicht mehr offen und in großen Mengen angeboten wird. Wir rechnen aller-dings damit, dass sich der Handel nun verstärkt nach Deutschland verlagert. Wer keinen Hund mehr

auf den Polen-märkten findet, wird sich zu Hau-se im Internet umschauen. Und hier warten hau-fenweise Anbie-ter, die jede Ras-se liefern können. Meist krank, häu-fig viel zu jung

und in der Regel aus Polen. Denn nichts ist für einen deutschen Hun-dehändler einfacher, als über die offene Grenze zu fahren und in den Dörfern oder bei Züchtern Billig-welpen einzukaufen. •

wir klären auf

Polenmarkt in Leknica

Welpen bei einem polnischen Züchter

Dieses Schild auf dem Polenmarkt in Leknica ist nicht auf dem aktu-ellen Stand

Ursula Bauer im Gespräch mit einem ehemaligen Hundeverkäufer

Unter der Hand im-mer noch zu haben – Billighund vom Polenmarkt

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30 wir klären auf • Ausgabe 3/2012

Harte Strafen mussten illegale Händler bisher dabei nur selten fürchten; zu verbreitet ist trotz Ver-bot die Lust am Hundefleisch in der Bevölkerung. Hundefleisch gilt noch immer als Delikatesse, der zu-dem mehr als rein geschmackliche Vorzüge nachgesagt werden: An-geblich soll das Fleisch von Hunden zur kalten Jahreszeit wärmend wir-ken, weshalb es besonders gern im Winter serviert wird. Im Sommer dagegen soll es kühlende Wirkung haben und wird zum Aperitif ge-

reicht; zudem wird ihm ein potenz-steigernder Effekt nachgesagt. Wie in anderen asiatischen Ländern, darunter China, Vietnam und Ko-

rea, haben auch auf den Philippinen viele Hunde daher ein trauriges Le-ben. Zum Verzehr gezüchtet, wer-den sie häufig nicht älter als wenige

Monate, doch Opfer der Esskultur werden auch streunende oder wilde, illegal gefangene Hunde. Selbst vor Haustieren machen Hundefänger keinen Halt: Tierschützer berichten von Tieren, die auf Märkten zum Kauf angeboten waren und noch ein Halsband trugen. Unzählige Hunde sterben schon auf dem Weg zur Schlachtung; stunden- oder gar tagelange Transporte, in Käfigen oder doppelten Böden von Lastwa-gen und Kleinbussen, eng zusam-mengepfercht und ohne Futter und Wasser, sind keine Ausnahme. Oft werden den Tieren die Schulterkno-chen gebrochen und die Beine auf dem Rücken zusammengebunden, um sie ruhig zu halten; die Schnau-zen in rostigen Konservendosen fi-xiert. Tierschützer gehen davon aus, dass schon diese Tortur bis zu 50 % der Tiere nicht überstehen – sie er-sticken, verdursten oder sterben an Hitzschlag. Den überlebenden Hun-den wird in der Schlachterei man-

Traurige Entwicklung auf den Philippinen

Schwarzmarkt mit Hundefleisch boomtDer Verkauf von Hundefleisch zum menschlichen Verzehr wurde auf

den Philippinen 2007 verboten. Nach dem Animal Welfare Act von

1998 dürfen außerdem keine Tiere getötet werden, die nicht zum

menschlichen Verzehr vorgesehen sind – also auch keine Hunde. Den-

noch boomt der Schwarzmarkt mit Hundefleisch in dem asiatischen

Inselstaat weiter. Insider gehen von mehreren 100.000 Hunden aus,

die jährlich ihr Leben lassen müssen. Der Umsatz wird auf bis zu 3 Mil-

lionen Euro beziffert – ein lukratives Geschäft, da Hundefleisch viermal

höhere Erträge erzielt als etwa Schweinefleisch.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 31

gels Schlachtordnung entweder der Kopf eingeschlagen oder die Kehle durchgeschnitten, bevor sie zerlegt, weiterverkauft und schließlich ge-braten, gegrillt, gedünstet oder frit-tiert werden. Obwohl der Handel mit Hunden zum Verzehr verboten wurde, ist er nicht nur auf den Phi-lippinen – besonders im Norden – noch weit verbreitet. Für Tierschüt-zer war dennoch die Einführung des Verbots 2007 ein großer Erfolg: Nach dem Gesetz muss ein Hun-dehändler mit Geldstrafen von ca. 100 $ pro Tier rechnen, außerdem mit einer Haftstrafe von mindestens einem Jahr. Das Hauptanliegen vie-ler Tierschutzvereine ist seither ein härteres Durchgreifen von Polizei und Justiz. Ihr Protest reicht da-bei bis nach Deutschland: Vor der Internationalen Tourismusmesse in Berlin demonstrierten Vertre-ter internationaler Vereine gegen den Handel mit Hundefleisch, um die jährlich etwa 60.000 deutschen Philippinen-Urlauber aufzuklären. Langsam scheint die Aufklärungs-arbeit Früchte zu tragen: Im letzten Jahr wurden vier Hundefleisch-händler zu einer Gesamtstrafe von 300.000 Peso (ca. 5000 EUR) ver-urteilt, weil ihnen der Handel mit 30 toten Hunden nachgewiesen werden konnte – das erste größere Urteil seit dem Verbot vor 5 Jahren. •

Der Verzehr von Hundefleisch hat

in asiatischen Ländern eine lange

Tradition, die sich zunehmend mit

westlichen Nahrungstabus ausein-

andersetzen muss. Während der

Olympischen Spiele 2009 durften

etwa chinesische Restaurants kein

Hundefleisch anbieten, um Touri-

sten nicht zu verschrecken, auch bei

Staatsempfängen steht es nicht auf

der Speisekarte. Hinzu kommt ein

gesundheitliches Risiko: In asiati-

schen Ländern sterben jährlich etwa

30.000 Menschen an Tollwut. Ein

Großteil infiziert sich dabei durch

den Verzehr von Hunde- oder Kat-

zenfleisch. Da Tierschutzgesetze nicht

oder nur sehr spärlich vorhanden

sind, sind viele Tiere (und Menschen)

nicht geimpft. In China, dem Land

mit den meisten Fällen, verfügt nach

offiziellen Untersuchungen nur etwa

ein Drittel der Bevölkerung über

Impfschutz. Zahlen über Tierimpfun-

gen sind nicht bekannt, abgesehen

von Haustieren jedoch sind die mei-

sten Hunde nicht geimpft und anfäl-

lig für Erkrankungen und Seuchen.

Die Liebhaber von Hundefleisch sind

auch unter den Asiaten in der Min-

derzahl. Tierschützer hoffen daher,

dass das Zusammenspiel von stren-

geren Tierschutzgesetzen, gesund-

heitlicher Aufklärung und vor allem

der fortschreitenden Annäherung

an den Westen zu einem Ende des

Schlachtens von Hunden und auch

Katzen führen wird.

Aktivitäten von „Network for Ani-

mals“ gegen den Hundefleischhandel

Seit 1998 war Network an verschie-

denen Fronten aktiv, um dem Handel

mit Hundefleisch endgültig ein Ende zu

bereiten.

Umsetzung der Gesetze – derzeit zei-

gen sich sowohl die Philippines Natio-

nal Police als auch die lokalen Behör-

den wenig aktiv, um die Gesetzgebung

gegen den Hundefleischhandel um-

zusetzen. Tatsache ist, dass viele Poli-

zistInnen und Regierungsangehörige in

den nördlichen Provinzen selbst Hun-

defleisch essen. Daher hat Network

eine engagierte Gruppe von Informan-

tInnen, PolizistInnen, Veterinärmedizine-

rInnen und Tierheim-MitarbeiterInnen

zusammengestellt, um Hundefleisch-

händlerInnen aufzuspüren, zu fassen

und strafrechtlich zu verfolgen. Trotz

der Gefahren und den Herausforde-

rungen, die diese Arbeit in sich birgt,

haben wir enorme Fortschritte in der

Senkung der Anzahl von misshandel-

ten und getöteten Hunden, die dieser

grausamen Industrie zum Opfer fallen,

gemacht. Es wurden bereits:

• über 3000 Hunde gerettet

• 118 Hundefleisch-HändlerInnen

strafrechtlich verfolgt, 86 verurteilt

• 26 Hundeschlachthöfe geschlossen

• 21 Lebendtiermärkte geschlossen,

welche Hunde verkauften

wir klären auf

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32 wir klären auf • Ausgabe 3/2012

Als der Name der Frau fällt, gehen bei Mario Assmann, dem Chef des Tierheims Meissen, die Alarmglok-ken an. Die kennen wir doch! Erst Anfang 2011 war Frau M. aus einer Mietswohnung in einem Bauernhaus in Obermuschitz ausgezogen. Der Vermieter hatte einen bestialischen Gestank bemerkt und die Polizei verständigt. Diese fand in der verlas-senen Wohnung 5 Katzen. Der Ver-mieter hatte daraufhin das Schloss ausgewechselt und Herrn Assmann verständigt. Da ich zufällig vor Ort war begleitete ich Herrn Assmann und sein Team nach Obermuschitz. Die Katzen in der mit Kot und Urin verdreckten Wohnung waren scheu und verängstigt, so dass wir sie mit Keschern einfangen mussten.

Aber auch im Tierheim Meis-sen waren die Tiere nicht vor Frau M. sicher. Die modisch gekleidete, sprachgewandte Frau konnte ge-genüber dem zuständigen Veteri-näramt glaubhaft versichern, dass die Katzen gar nicht ihr gehören würden und sie die Tiere nur in Ur-laubsbetreuung hätte. Sie wollte die Katzen angeblich schon abholen, aber das Schloss sei ja ausgewech-selt worden. Das Veterinäramt ver-fügte daraufhin, dass die Katzen an Frau M. zurückgehen. Mit der Auf-lage, sie dem eigentlichen Besitzer zurückzugeben und bis dahin gut zu versorgen. Zähneknirschend gab Herr Assmann die Tiere heraus.

Ein gutes Jahr später sollen nun schon wieder Tiere in einer von Frau M. verlassenen Wohnung sein. Mit entsprechend düsteren Vorahnungen fahren Mario Ass-mann und sein Team nach Mögen. Das ausgebaute Bauernhaus wirkt von außen geradezu idyllisch. Was die Tierschützer und Behörden-vertreter in der Wohnung im er-

sten Stock vorfinden, übertrifft dann jedoch die schlimmsten Be-fürchtungen. Bestialischer Ge-stank, kaputtes Mobiliar, Berge von Müll, die Böden übersät mit Futterdosen, Abfall und Tierkot. Eine typische Messiewohnung. Dazwischen 2 völlig dehydrierte und ausgehungerte Hunde sowie die 5 Katzen, die wir schon aus Obermuschitz kennen. Aber das Schlimmste: Mario Assmann ent-deckt ein totes Kaninchen in sei-nem winzigen Käfig und zwei tote Welpen, eingesperrt in eine kleine Transportbox.

Für die lebenden Tiere ist es Ret-tung in letzter Sekunde. Sie werden im Tierheim Meissen sofort tier-ärztlich versorgt und aufgepäppelt. Mario Assmann stellt Frau M. zur Rede, aber die Frau zeigt weder Be-

Tierheim Meissen/ Winkwitz e.V. Sachsen

Tierschutzfall in SachsenIm Mai dieses Jahres werden

Mitarbeiter unseres Projektpart-

ners Tierheim Meissen zu einer

Wohnungsöffnung in Mögen bei

Lommatzsch gerufen. Die Miete-

rin Frau M. ist vor mehreren Wo-

chen nach Riesa gezogen und hat

wahrscheinlich Tiere in der alten

Wohnung zurückgelassen.

Ein Bericht von Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Alleingelassen in der Messiewohnung

Mario Assmann zieht einen toten Welpen aus der Transportbox

Die geretteten Hunde im Tierheim Meissen (von rechts: Mario Assmann, Ursula Bauer, 2 Mitarbeiterinnen des Tierheims)

Die beiden Hundewelpen sind ver-hungert und verdurstet

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Bilder aus der Wohnung in Obermuschitz 2011

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 33

wir klären auf

stürzung noch Reue. In alter Ma-nier versucht sie, sich mit persön-lichen Problemen heraus zu reden und behauptet allen Ernstes, die Tiere in der Messiewohnung auch nach ihrem Auszug jeden Tag ver-sorgt und gefüttert zu haben. Das zuständige Veterinäramt lässt die Leichen der beiden Hundebabys und des Kaninchens untersuchen. Der Befund ist eindeutig: hoch-gradige Austrocknung (Exikose), hervorgerufen durch Flüssigkeits-mangel. Außerdem werden in den Mägen der Welpen verschiedene Plastikteile, Aluminium und Folie gefunden. Die Tiere sind also ver-hungert und verdurstet. In ihrer Not fraßen die Hundewelpen von dem herumliegenden Abfall. Das Veterinäramt und Herr Assmann haben nun Strafanzeige erstattet. Dass Frau M. nun sogar Tiere ver-hungern und verdursten ließ, gilt als Straftat. Es ist traurig und frustrie-rend, dass immer erst Tiere sterben müssen, bevor härtere Maßnahmen ergriffen werden.

Die Mietnomadin und am Mes-sie-Syndrom leidende Frau M. hat jahrelang durch ihr schickes Auf-treten und ihre Redegewandtheit Vermieter und Behörden getäuscht. Wir hoffen, dass der Tod dieser drei Tiere nicht umsonst war und Frau M. nun endgültig das Halten und Betreuen von Tieren für immer ver-boten wird. •

In diesem Bauernhaus in Mögen spielte sich das Tierdrama ab

Hier hauste Frau M.

Massen von Tierkot belegen die lange Gefangenschaft

Totes Kaninchen in seinem winzigen Käfig

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Sächsische Zeitung, 11.05.2011

34 report • Ausgabe 3/2012

Wenn sich die Möglichkeit ergibt, besuche ich natürlich sehr gerne unsere Projektpartner. Auf diese Weise erfährt man immer wieder wofür der Verein und man selber sich tagtäglich einsetzt. Im Mai letzten Jahres fuhr ich deshalb mit einer Freundin nach München und hatte das Glück, unseren absoluten Promi-Projektpartner live zu sehen: die Tierrettung München. Neun Tierärzte sind mit vier Rettungs-mobilen 24h, sieben Tage die Wo-che in München und Umgebung im Einsatz, um Haus- als auch Wildtie-ren zu helfen. In den vergangenen zehn Jahren konnten so insgesamt 18.386 Tiere (entspricht ca. 150 pro Monat) gerettet werden. Tier-arzt Dr. Florian Walsch zeigte uns das Fahrzeug von innen, erklärte einige Instrumente und nahm sich trotz ständig klingelnden Telefons Zeit für uns. Viele Interessenten an unseren Informationsständen ken-nen dieses Projekt aus der Sendung „Menschen, Tiere & Doktoren“ im Fernsehsender VOX und wünschen sich diesen Notdienst oftmals auch für die eigene Stadt.

Besuch im Tierheim Offenburg

Im Dezember bot sich die Gele-genheit, das Tierheim Offenburg zu besuchen. Leider regnete es an diesem Tag, so dass keine schönen Fotos entstanden sind. Das Per-sonal begrüßte uns herzlich und zeigte uns zuerst das Hundehaus. Für mich als Hundefreundin war es absolut schrecklich, von den meist sehr traurigen Schicksalen der Hun-de zu erfahren. Besonders in Erin-nerung geblieben ist mir Alonso, ein American Staffordshire-Rüde, erst 3,5 Jahre. Er kam wegen ei-nes Beißzwischenfalls ins Tierheim und hat trotz positivem Wesenstest schlechte Vermittlungschancen. Ich konnte es wirklich kaum glauben als die Pflegerin den Zwinger öff-nete und Alonso uns vor Fröhlich-keit schwanzwedelnd begrüßte und uns die Leckerlies liebevoll aus der Hand nahm. Der Kleine hat mein Herz gleich erobert, umso mehr tut es mir leid, dass ich nicht die Zeit und den Platz habe, ihm ein neu-es zu Hause zu geben, geschweige denn einer der vielen Katzen aus dem Katzenhaus. Unglaublich fand ich es, dass jemand auf die Idee kam, ein Hausschwein in einer Mietwohnung zu halten (Siehe auch den Bericht zum Thema „Minipig“ auf S. 40). Lilly ist nun schon seit fünf Jahren im Tierheim, da die Be-sitzerin feststellen musste, dass ein Schwein zu groß für ihre Räumlich-keiten ist. Diese Dame hätte vor der Anschaffung eines Haustieres bei uns am Infostand sein sollen, denn genau das ist unsere Aufgabe: Prä-vention. Durch Aufklärungsarbeit/Gesprächen mit den Mitmenschen verhindern, dass Tiere unüberlegt angeschafft und dann wieder ab-gegeben bzw. ausgesetzt werden. Laut Deutschem Tierschutzbüro gibt es in Deutschland jährlich rund 500.000 ausgesetzte Tiere, kein Wunder also, dass so viele Tierhei-me inzwischen keine Kapazitäten mehr haben!

Hunde, Katzen und Kaninchen im Tierheim Ettlingen

Das bringt mich zu einem weite-ren Kooperationspartner von akti-

on tier, dem Tierheim in Ettlingen. Dort war ich mit einer Kollegin Anfang des Jahres. Ein wirklich schönes Tierheim (soweit Tierhei-me schön sein können). Sie hatten kurz zuvor so viele Kaninchen be-kommen, dass die Käfige teilweise im Flur und Heizungsraum gestellt werden mussten. Für mich wirklich traurig, allerdings immer noch bes-ser als bei Minusgraden draußen rum zu hoppeln. Im Hundehaus hat jeder Hund zusätzlich einen Au-ßenzwinger, so dass es jeder Zeit möglich ist, frische Luft zu schnup-pern. Außerdem werden die Hunde im Rudel einmal am Tag auf eine große grüne Wiese gelassen um sich auszutoben. Ein Hundetrainings-platz ist ebenfalls vorhanden, dort werden die Tiere trainiert/erzogen und haben somit höhere Vermitt-lungschancen. Beim Katzenhaus werden mehrere Kätzchen zusam-men gehalten, sie haben ebenfalls einen großen Außenzwinger. Viele Spiel- als auch Schlafmöglichkeiten sind vorhanden. Auch hier wieder auffallend, dass der Großteil der Tiere gefunden und nicht abgege-ben wurde!

Vielen Dank, dass Sie aktion tier unterstützen und somit die Versor-gung von Tierheimen und die Öffent-lichkeitsarbeit ermöglichen! Bleiben Sie uns bitte treu, denn es gibt nichts Gutes, außer man tut es! •

Vom Team Baden-Württemberg

On Tour für aktion tierMein Name ist Daniela, ich bin 26 Jahre jung und komme ur-sprünglich aus Niedersachsen. Seit ungefähr 2,5 Jahren bin ich bei Wind und Wetter für aktion tier unterwegs und leiste die wirk-lich wichtige Informations- und Aufklärungsarbeit. Ich gehöre zum Team von Baden-Württemberg und lerne so viele neue Städte und Charaktere kennen – die Menschen sind tatsächlich von Region zu Region unterschiedlich und fordern ständig eine gewisse Anpassung und Einfühlungsver-mögen. Das macht diesen Job sehr abwechslungsreich.

Ein Bericht von Daniela Menke, Mitarbeiterin des

aktion tier-Aufklärungsteams

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 35

Wenden Sie sich auch gerne an:

Jedes Jahr im Frühjahr und Som-mer kann man Jungvögel beobach-ten, die sich allein im Geäst oder auf dem Boden aufhalten. Oft wer-den solche Jungvögel von Menschen aufgenommen, weil es scheint, als seien sie von den Eltern verlassen worden. Aber Vorsicht: In den al-lermeisten Fällen handelt es sich dabei um Jungvögel, die fast flügge sind und noch außerhalb des Nestes von den Eltern weiter gefüttert wer-den. Diese wagen sich vielleicht nur deswegen nicht an ihren Nach-wuchs heran, weil sich Menschen in der Nähe aufhalten. Deshalb lautet hier die Devise: Nicht vorschnell handeln, sondern erst einmal genau beobachten!

Nur im absoluten Notfall, wenn tatsächlich keine Versorgung durch Elterntiere stattfindet, kann man den Jungvogel vorsichtig aufneh-men. Am besten setzt man ihn in ein von der Größe geeignetes Kar-ton und macht Löcher in den Boden – so hat das Tier mehr Ruhe. Natür-lich sollte man darauf achten, die Löcher frei zu halten. Bevor man aber auf die Idee kommt, den jun-gen Vogel selbst aufzuziehen, sollte man sich an fachkundige Stellen wenden, die ihn eventuell aufneh-men bzw. weitervermitteln können. Fragen Sie nach der nächstgelegenen

Station, die für Ihre Kreis- oder Stadtverwaltung zuständig ist. Auch Tierärzte, Zoos und Tierparks hel-fen in diesen Fällen weiter (s.o.).

Gerne können Sie sich auch an unsere Wildtierstationen wenden, falls Sie einen verletzten oder kran-ken Wildvogel finden:

aktion tier-Wildtierstation

Sachsenhagen

Hohe Warte

31553 Sachsenhagen

Tel.: 05725/ 70 87 30

Fax: 05725/ 70 87 40

[email protected]

www.wildtierstation.de

aktion tier-Wildtierauffangstation

Rastede e.V. , Parkstr. 154

26180 Rastede

Tel: 04402 987444

Fax 04402 987445

[email protected]

www.wildtierstation-rastede.de

Natürlich können Sie sich auch

jederzeit bei uns in der Geschäfts-

stelle von aktion tier melden

unter Tel.: 030 30103831

Im Fall unseres Bussards fanden wir einen Falkner, der sich um das drei Monate alte Tier kümmerte. Er war total dehydriert, ist vermutlich angefahren worden und lag schon einige Zeit auf der Erde. Zum Glück hatte er keine großen Verletzungen. Der Bussard hat sich bereits erholt. Er hatte auch genügend Erfah-rungen, um nach der Erholungsphase wieder frei gelassen zu werden. •

aktion tier rät

Vogel gefunden! Was tun?Liebe Tierfreunde, vor einigen Tagen wurde von Passanten ein junger Bussard bei uns vorbei gebracht und ganz ehrlich, wir wussten nun erst einmal nicht was wir tun sollen. Wir haben ja jeden Tag mit Tieren zu tun, ob nun mit Hunden, Katzen, Pferden oder verschiedenen Nagetie-ren. Doch ein Vogel und dann noch ein Greifvogel? Wie verhalten sich diese Tiere, kommen die Elterntiere doch wieder und versorgen das Jungtier? Was ist es überhaupt für ein Vogel und wie schätze ich das Alter des Tieres richtig ein und muss ich wirklich helfen? All diese Fra-gen und dann noch das Richtige tun, das ist natürlich gar nicht so ein-fach. Deshalb möchte ich meine Recherchen mit Ihnen teilen und noch einmal die wichtigsten Informationen zusammenfassen.

Ein Bericht von Susan Müller, Mitarbeiterin des aktion tier-Aufklärungsteams

Der von uns gefundene Bussard hatte Glück und wurde von einem Falkner aufgenommen.

report

36 report • Ausgabe 3/2012

Denn in den Vogelnestern leben im-mer auch diverse Parasiten wie Mil-ben, Zecken und Flöhe, die der Brut teilweise erheblich zusetzen. Diese Plagegeister überleben in der Regel den Winter und warten schon auf den Vogelnachwuchs im kommenden Jahr. Daher ist es sinnvoll, im Früh-herbst alle alten Vogelnester aus den Nistkästen zu entfernen. Wer sich vor den nach allen Seiten flüchtenden „Mitbewohnern“ ekelt, sollte Hand-schuhe überstreifen. Gelegentlich findet man in den alten Nestern auch nicht ausgebrütete Eier oder verstor-bene Vogelküken. In der Natur geht eben nicht immer alles glatt.

Es genügt, wenn Sie die leeren Nisthilfen ausfegen oder mit kla-

rem Wasser ausspülen und dann gut trocknen lassen. Bitte verwenden Sie keine Reinigungs- oder Insek-tenvernichtungsmittel. Wenn die Nistkästen dann wieder an ihrem alten Platz hängen, dienen sie ande-ren Gartenbewohnern wie Ohrwür-mern, Schmetterlingen, Wespenkö-niginnen oder auch Haselmäusen und Siebenschläfern als Winter-quartier. Auch manche Vögel pol-stern sich die gereinigten Nistkästen neu aus und nutzen sie in der kalten Jahreszeit als Schlafplatz.

Aber nur die sogenannten Höh-lenbrüter unter den Wildvögeln nisten in Vogelkästen, da diese ih-

ren natürlichen und inzwischen rar gewordenen Brutstätten wie Astlö-cher und Baumhöhlen sehr ähnlich sind. Zu den Höhlenbrütern zählen unter anderem die meisten Mei-senarten, Haus- und Feldsperlinge sowie Star und Kleiber. Andere Vo-gelarten wie Buchfink, Grünfink, Zaunkönig und Amsel bevorzugen als sogenannte Freibrüter Hecken, Bäume, Gebüsche oder mit Kletter-pflanzen bewachsene Hauswände, in die sie ihre Nester bauen. Struk-turen, die in unseren teilweise sehr „aufgeräumten“ Ziergärten häufig nicht mehr vorhanden sind.

Und bitte denken Sie daran: Auch die schönsten Nistkästen nützen nichts, wenn das ökologi-sche Umfeld nicht vorhanden ist. Gestalten Sie daher Ihren Garten möglichst vielfältig und naturnah. Lassen Sie ein bisschen Wildnis zu und pflanzen Sie statt Exoten heimische Baum- und Strauchar-ten. Dann finden Ihre Gartenvögel auch genug Beeren, Früchte, Insek-ten und Spinnentiere, um sich zu ernähren und ihre Brut aufzuzie-hen. •

aktion tier-Tipps für Vogelfreunde

Im Herbst Nistkästen reinigenWenn im September auch die letzten Vogelkinder ausgeflogen sind, ist es Zeit, die im Garten oder am Haus angebrachten Nisthilfen einem gründlichen „Herbstputz“ zu unterziehen.

Text und Fotos von Dipl.-Biologin Ursula Bauer,

aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

Fertige Nistkästen und Bauanlei-

tungen zum Selberbauen für den

nächsten Frühling erhalten Sie in

der aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

oder zum Download unter:

www.aktiontier.org, Bastelecke.Geöffneter Nistkasten mit altem Kohlmeisen-Nest

Puppen von Parasiten im Meisennest

Nicht ungewöhnlich – ein totes Kohl-meisen-Küken liegt im Nest

Nest einer Amsel (Freibrüter) mit nicht ausgebrüteten Eiern

Vogelparadies: der naturnahe Garten

Erwachsene Kohlmeise

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 37

Nach langen Wochen der Aufzucht und Auswilderung begleiten sie die besten Wünsche jener Men-schen, die erfolgreich Jahr für Jahr die mehr oder weniger schwierigen Vögel für ein Leben in freier Natur vorbereiteten. Aus den verschie-densten Gründen wie Nestzerstö-rungen oder Ab-stürzen wäh rend der ersten Flugversuche wurden die Klei-nen aufgelesen und – wenn sie Glück hatten – in fachkun-dige Hände gege-ben. Wenn nicht, stand ihnen viel-fach ein langer Leidensweg bevor. Während der vielen Jahre in mei-ner Vogelpflegestation musste ich leider sehr oft bittere Erfahrungen

machen und einem elenden kleinen Vogelleben ein Ende setzen.

Was war geschehen? Aufzuchts-versuche mit gänzlich ungeeigneten Futtermitteln waren die Haupt-gründe des desolaten Zustandes der meisten Vögel. Gewissenhafte

Vogelfinder hatten sich immerhin noch Aufzuchtsinfos in Z o o h a n d l u n g e n geholt. Jedoch sind die meist dort emp-fohlenen „Mehl-würmer“, Larven

des Mehlkäfers (Tenebrio molitor), der schlechteste Rat. Ihre schwer verdauliche Chitinhülle ist für emp-findliche Insektenfresser gänzlich ungeeignet. Folgeschäden wie de-

formierte Gliedmaßen, Gefieder-anomalien und andere Entwick-lungsstörungen waren die Folge. Unter anderem wären Grillen und Drohnenbrut die bessere Lösung gewesen. Ein schlimmer Anblick sind jene kleinen Vögel, die man mit Eifutter und Weichfutter gefüttert hatte. Ihre Köpfe waren durch ei-ne falsche Handhabung am ganzen Kopf mit dieser Masse verklebt. Nasenlöcher und Augen mussten mit viel Geduld vorsichtig gereinigt werden. Eine sehr zeitaufwendige Arbeit, wenn man bedenkt, dass in unserer Vogelpflegestation in Sach-senhagen jährlich ein Durchgang von etwa 1000 Groß- und Klein-vögeln zu verzeichnen ist. Ganz abgesehen von den vielen anderen Wildtieren, die dort großgezogen und für ein Leben in Freiheit vor-bereitet werden.

Ohne Kenntnisse sollte man die Aufzucht der oft sehr empfind-lichen Vogelarten jenen Menschen überlassen, die schon genügend Erfahrung auf diesem Gebiet sam-meln konnten. •

aktion tier-Fachberatungsstelle für Wild- und kleine Haustiere

Rückblick auf Aufzucht und AuswilderungDie Zeit der jungen Vögel geht zu Ende, es wird ruhiger in Feld und Wald. Die Natur rüstet sich zum Winterschlaf. Vogeleltern hatten alle Schnäbel voll zu tun, um ihre stets nach Futter bettelnden Jungen groß-zuziehen. Auch in Vogelpflegestationen kehrt nun langsam Ruhe ein, nachdem auch der letzte gefiederte Pflegling entlassen wurde.

Ein Bericht von Ingeborg Polaschek, aktion tier-Fachberatungsstelle für Wild- und kleine Haustiere

report

Weitere Informationen von

Ingeborg Polaschek gerne

unter Tel.: 06051 73615

oder Mobil: 0171 2888 559

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38 report • Ausgabe 3/2012

An dieser Stelle muss vor über-triebener Tierliebe entschieden ge-warnt werden. Wenn nichts darauf hindeutet, dass der Igel Unterstüt-zung benötigt, darf man ihn nicht einfach bei sich aufnehmen. Der Igel gehört zu den besonders ge-schützten Tierarten. Nur wenn es sich um kranke oder verletzte Igel handelt, darf der Mensch laut Ge-setz eingreifen. Verwaiste Jungtiere oder Igel, die bei Frost und Schnee unterwegs sind, sind ebenfalls auf Unterstützung angewiesen. Auch ihnen darf der Tierfreund selbst-verständlich helfen. Handelt es sich hingegen nur um Igel, die in der Dämmerung oder nachts auf Fut-tersuche unterwegs sind und dabei keine Krankheitsanzeichen zeigen, soll sich der Mensch zurückhalten und die Stacheltiere ihres Weges ziehen lassen.

Stößt man auf ein hilfsbedürf-tiges Tier, muss immer der näch-ste Weg zu einem Tierarzt oder zu einer Igel auffangstation führen. Bei einem kranken Igel kann man vieles falsch und genauso viel rich-tig machen. Laien besitzen für die fachgerechte Behandlung in aller Regel nicht das nötige Fachwissen. Doch dies ist für das erfolgreiche Therapieren unbedingt von Nöten. So dürfen nur stabile Igel entwurmt und gegen Zecken und Flöhe be-handelt werden. Geschwächte Igel müssen zunächst mit Infusionen und Zwangsfütterung eine Stabili-sation erfahren. Injektionen sollten grundsätzlich in die hintere Kör-perhälfte erfolgen. Behandelt man

einen schwachen Igel bevor er mit Medikamenten stabilisiert wurde, kann es passieren, dass das Tier unversehens verstirbt. Es kann die Substanzen in seinem desolaten Zustand nicht verstoffwechseln.

Nach erfolgreicher Therapie ist oftmals wegen der fortgeschritte-nen Jahreszeit kein Auswildern mehr möglich. Dann sollten Jungi-gel ab einem Gewicht von 600g, Al-tigel ab einem Gewicht von 1000g auch in menschlicher Obhut einen Winterschlaf machen dürfen. Dazu bringt man die Tiere in einen Be-reich mit aktuellen Außentempe-raturen (Balkon, Gehege auf Ter-rasse o.ä.) Hier benötigen sie ein

Zuviel Hilfe schadet …

Der Igel – das unbekannte WesenBald ist es wieder soweit und es wird draußen schon ganz schön kalt. Durch unsere Gärten streift des Abends trotzdem noch ein kleines graues Stacheltier, schnau-fend und grunzend. Jeder Tier-liebhaber stellt sich unweigerlich die Frage: „Ist mit dem Kleinen alles in Ordnung, oder braucht er angesichts des nahenden Winters meine Hilfe?“Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher

gesund krank

Ernährungs-

zustand

Birnenförmiger Körper ohne

erkennbaren Hals, kleine

hervorstehende schwarze

Knopfaugen, Gewicht über

1000g

Länglicher, wurstartiger Kör-

perbau, sichtbare Hüfthöcker,

fast geschlossene Augen,

Gewicht unter 600g, zwischen

600g und 1000g fraglich

Verhalten Sucht neugierig den Garten

ab, rollt sich bei Gefahr ein

oder faucht, wenn er be-

drängt wird

Bewegt sich kaum, unsicherer

Gang, Seitenlage

Atemgeräusche Geräusche nur beim Fressen

oder bei Verteidigung hörbar

Rasseln, gurgeln oder schnor-

cheln bei jedem einzelnen

Atemzug wahrnehmbar

Augen- und/oder

Nasenausfluss

Kein Ausfluss erkennbar Wässriges, gelbliches Sekret

aus Augen oder Nase

Parasitenbefall Nur einzelne Zecken oder

Flöhe im Stachelkleid sind

normal, Stacheln dicht bei-

einander

Massenhaft Parasiten in Form

von Flöhen, Zecken oder auch

Fliegenmaden am ganzen

Körper

Gesunde Igel von kranken zu unterscheiden ist aber nicht immer einfach. Folgende

Tabelle soll helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Spricht auch nur eines der

aufgeführten Merkmale für ein krankes Tier, darf und muss der Patient einem Fach-

mann vorgestellt werden.

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Schlafhäuschen aus einem Karton mit ei-ner Seitenlänge von etwa 30cm. An einer Seite wird ein Einschlupfloch hineingeschnitten. Dieses Schlaf-haus setzt man unter einen noch größeren Karton oder noch besser ein Holzhäuschen mit einer Seitenlänge von 40cm ebenfalls mit Eingang. Den so entstande-nen Zwischenraum zwischen den Häuschen polstert man mit zerknülltem Zeitungs-papier aus. Dann wird der Igel in diesem

Gehege normal wei-ter gefüttert, bis er

nichts mehr frisst und einschläft. Nun verschließt man den Eingang mit einem aufgeklebten Papierkü-chentuch und wartet bis zum Früh-jahr. Das Tuch hilft zu erkennen,

wann der kleine Pflegling geruht wieder zu erwachen. Nach einer Phase des Anfütterns über ca. drei Wochen darf der Kleine wieder zu-rück in die Freiheit und tatkräftig beim Kampf gegen die Schnecken-plage helfen. •

report

Kompetente Informatio-

nen rund um den Igel

findet der Tierfreund unter

www.pro-igel.de

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 39

40 report • Ausgabe 3/2012

Die erste Überraschung für viele Interessenten dürfte sein, dass auch ein „Minischwein“ nur als Ferkel klein ist. Um die 75 kg kann ein ausgewachsenes Minipig leicht erreichen; einzelne Schweine kommen mit über 100 kg so-gar fast auf das Gewicht eines „normalen“ Hausschweins und etwa die Größe eines ausgewachsenen Rottweilers. Wenn Händler hingegen verspre-chen, das Schweinchen würde mit der Größe einer Katze aufhören zu wachsen, sollte man vorsichtig sein. Häufig ist in solchen Fällen das Tier nicht gesund, leidet unter Knochen-schäden; Kleinwüchsigkeit ist auch ein Hinweis auf Inzucht. Die sonst robusten Tiere, die durchaus 15 Jah-re und älter werden können, sterben bei solchen Voraussetzungen meist nach nur wenigen Jahren und müs-sen ihr Leben lang leiden, weshalb wie auch bei der Anschaffung von anderen Tieren nur seriöse Züchter eine erste Anlaufstelle sein sollten.

Schon aufgrund der Größe ist die Haltung der „Minis“ ausschließlich in der Wohnung nicht tiergerecht. Jedem Schwein sollten mindestens 100 m², besser 150 m² Auslauf mit Platz zum Wühlen zur Verfügung stehen, empfehlen Fachleute. Da die Minischweine wie auch die Haus-schweine sehr soziale Tiere sind, sollten sie nicht alleine gehalten werden. Ein großes Grundstück ist also für eine artgerechte Haltung der Minipigs unerlässlich. Für den Auslauf im Garten sollten dabei al-lerdings einige Punkte beachtet wer-den: Neben einem ausbruchsicheren Zaun (Schweine sind sehr neugie-rig), dürfen zahlreiche Pflanzen für die Tiere nicht erreichbar sein. Hier-zu gehören neben bekannten gif-tigen Pflanzen wie der Tollkirsche

Jetzt kommt das Hausschwein

Trendtier MinipigDas „Minischwein“ kam vor ein paar Jahren aus den USA, heute ist es auch in Europa voll im Trend. „Süß“, „knuffig“, „drollig“ – die Liste der Vorstellungen zu den kleinen Schweinchen ist lang, das Wissen jedoch oft begrenzt. Wir klären auf, was es bei der Haltung von Minischweinen zu beachten gilt.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

Da Minipigs vom

Gesetz wie Nutztiere in

der Landwirtschaft behandelt

werden, ist das Gassigehen

mit Leine nicht gestattet, da

es sich dabei um eine ver-

botene Anbindehaltung

handelt.

report

auch häufig in Gärten anzutreffende Pflanzen wie etwa Holunder, Ole-ander oder Rittersporn. Auch Mai-glöckchen und Narzisse können für das Schwein gefährlich sein. Wer einen Komposthaufen im Garten hat, sollte diesen gut sichern: Zwie-beln und Avocados etwa können für Tiere sogar lebensgefährlich sein!

Da die Schweinchen Allesfresser sind, gestaltet sich die Ernährung ansonsten nicht schwer. Von her-kömmlichem Schweinefutter jedoch sollte abgesehen werden, da es vor allem in der Mast eingesetzt wird. Wird ein Minischwein aber überfüt-tert, schadet dies seiner Gesundheit. Auch Fleischreste dürfen aus Seu-

chenschutzgründen nicht verfüttert werden. Obwohl die Kleinen in der Regel als Haustiere gehalten wer-den, zählen sie dem Gesetz nach zu den Nutztieren. Dies bedeutet, dass die Haltung den Ordnungsbehörden angemeldet werden muss und der Halter wie alle Landwirte auch den Anweisungen zum Seuchenschutz unterliegt. Zwar ist ein Seuchen-ausbruch mit seinen Folgen für die Schweinebestände glücklicherwei-se selten. Ist eine Schweinehaltung jedoch nicht offiziell angemeldet, kann im schlimmsten Fall der Hal-ter mit seinem Privatvermögen haft-bar gemacht werden.

Schweine sind Rottentiere, die in größeren Gruppen leben

Das Minischwein als Haustier erfreut sich zunehmender Beliebt-heit und löst mitunter sogar schon andere Tiere ab: Schweine sind mindestens so gelehrig wie Hunde, ihnen werden eine besondere Intel-ligenz und sogar ein Selbstbewusst-sein nachgesagt, zudem sind sie sehr reinlich. Ein großer Vorteil für Allergiker: Auf Schweineborsten le-ben keine Milben, die Allergien wie Katzen- und Hundehaare auslösen können. Doch lassen sich die klei-nen Schweine auch gut mit anderen Tieren zusammenhalten. In diesem Fall jedoch sollte eine möglichst frühzeitige Gewöhnung stattfinden. Schweine sind Rottentiere, sie leben natürlicherweise in größeren Grup-pen, in denen eine feste Rangord-nung herrscht. Auch Schweine, die als Haustiere gehalten werden, brau-chen eine feste Rangordnung, so-wohl mit möglichen anderen Tieren als auch mit „ihren“ Menschen. Wer

ein (Mini-)Schwein als Haustier halten möchte, sollte sich

im Vorfeld gut infor-mieren. Auch Nach-

barn oder Ver-mieter sollten frühzeitig in die Überlegungen mit einbezogen werden, da auch kleine Schweine

sehr laut werden können. •

Einen schönen Einstieg in das

Thema Minischweine bietet das Buch „Mi-

nischweine. Eine Liebeserklärung“ von Jane Croft,

welches wir an dieser Stelle gerne empfehlen. Jane Croft

hat sich auf ihrer Farm in Cambridgeshire/England auf die

Zucht von Minischweinen als Haustiere spezialisiert und verkauft

sie inzwischen weltweit. Ihr Buch bietet neben vielen Fotografien

zahlreiche Informationen rund um das Thema Minischweine.

„Minischweine. Eine Liebeserklärung“ von

Jane Croft, VERLAG: Blv Buchverlag, EAN /

ISBN: 9783835408302,

Preis 14,95 Euroaktion tier – menschen für tiere e.V. 41

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Am Sonntag trafen die letzten Kinder ein und wir konnten zusammen mit Eva Winter, der Pächterin, die „Tierdienste“ für die Woche einteilen. Da gibt es viel zu tun: morgens die Hühner nebst drei flauschigen kleinen Küken, die Enten und den Puter aus dem Stall lassen, nicht ohne vorher zu füttern, zu tränken und die gelegten Eier, die weiß, braun, grün, bläulich und teils sogar rosafarben waren, ein-zusammeln. Die beiden Schweine,

eine Mischung aus

Haus- und Hän-ge bauchschwein, sehr zutraulich und immer emp-fänglich für aus-giebiges Krau-len, mit Futter und Wasser ver-sorgen und den Stall ausmisten. Die Kaninchenausläufe umset-zen, damit immer frisches Gras da ist, Klee und Kräuter sam-meln und füttern und auch hier wieder schmusen, streicheln, auf den Arm nehmen und die Tiere hautnah erfahren. Etwas anspruchsvoller war der „Ziegen- und Schafdienst“. Hier zeigte am ersten Morgen Eva den Kindern wie die Milchziegen zu melken sind: zuerst anbinden, dann das Euter sauber machen und los geht’s. Anfangs etwas zögerlich, aber

mit der Zeit und der nö-tigen Übung klappte das dann wunderbar und es gab je-den Morgen frische, noch warme Milch zu unserem Frühstück, von der alle Kinder begeistert waren. Außerdem wurden die Schafe und

42

Pfingst-Tierschutzferien auf der KIDSFARM in Tittmoning

Am Samstag, den 26.05.2012 konnten wir, die Betreuer El-

friede Ishak, Bene Grodotzki und Marion Frey, mit den aus München und Umgebung kommenden Kindern die Reise auf die KIDSFARM antreten. Nach einer Rast bei den „Bayern-Kamelen“, einer Farm mit Lamas, Eseln und Kamelen, mit denen man geführte Wanderungen unternehmen kann, war es nicht mehr weit bis zu unserem Ziel. Da sich zum ersten Mal mehr Jungen als Mädchen angemeldet hatten, bezogen die Jungs die große Schlaf-hütte und die Mädels bekamen die Zimmer im Haus. Die meisten der 16 Teilnehmer waren „Tierschutzferien-Kenner“.

Ein Bericht von Marion Frey, Jugendarbeit im Bodenseegebiet

Kaninchengehege – Eva erklärt wie was zu

machen ist

Meckern will gelernt sein

junior

Ziegen mit einem Wei-dezaun alle zwei Tage umgesetzt, um als Ra-senmäher zu agieren. Der Offenstall für die drei Pferde musste aus-gemistet und gefüttert werden. Danach ging es an den Pflegeplatz und es wurde gestriegelt, gekämmt und die Hufe wurden ausgekratzt. Die restlichen Pferde und Ponys waren auf den Weiden verteilt. Sie wurden, ebenso der Esel Toni, ver-sorgt und gepflegt.

Vor oder nach dem täglich leckeren, ve-getarischen Mittag-essen ging es dann in die Reithalle zum Tierschutzunterricht. Die von Elfriede Is-hak vorbereiteten Un-terrichtseinheiten zu den Themen Hund, Heimtiere, Wildtiere und Nutztierhaltung wurden interessiert und konzentriert ver-folgt und jede Men-ge Fragen wurden

gestellt. Danach forderte Bene die Kinder mit sport-lichen und spielerischen Aktivitäten und es war schön zu sehen wie sich dadurch das Gemeinschafts- und Gruppengefühl entwickelte und stärkte. Die Abende verbrachten wir, wenn wie-der alle Tiere versorgt wa-ren, im Tipi mit Lagerfeuer, Stockbrot backen, Lieder zu Benes Gitarrenbegleitung singen und dem beliebten Werwolfspiel.

Auf nach Görbengut – zwischen Lamas und Pferden

Einer unserer Ausflüge führte uns auf das im idyllischen, obe-ren Inntal gelegen Görbengut in Österreich. Wir wurden sehr herzlich aufgenommen und

Frau Allmayer stellte uns ih-re wunderschönen, intel-ligenten Lamas vor. Wir lernten auf diese sehr scheuen aber auch aus-gesprochen neugierigen Tiere zuzugehen, ihnen ein Halfter umzulegen und sie zu streicheln. Es wurde auch erklärt woher die Tiere stam-men, welche Haltung

aktion tier – menschen für tiere e.V. 43

junior

Frau Allmayer zeigt das Anle-gen des Halfters

Führen lernen - Vertrauen haben wie ein Pferd

Gemeinsam schmeckt es am besten

Tierschutz-Unterricht

44 junior • Ausgabe 3/2012

artgerecht ist, wie sie sich in einer Herde verhalten und dass sie keineswegs spucken. Das ist eine Drohgebärde unter den Artgenossen und wird höchst

selten beim Menschen angewendet. Am Don-nerstag war es dann so-weit – der heiß ersehnte „Pferdetag“. Heute durften die Kinder nicht nur putzen und striegeln, sondern mit mir in der Reithalle die Bodenarbeit mit Pfer-den kennen lernen und

auf dem Reitplatz an der Longe erste Reiterfahrungen sammeln. Für die Bo-denarbeit gab es zuerst einige Trockenübungen und Er-klärungen bezüglich der Körpersprache der Pferde und die nötige Körperhaltung des Menschen, um mit den doch sehr großen Tieren zu Recht zu kommen. Schnell

merkten die Kinder wie einfach es sein kann mit einem älteren Reitpferd, das schon viel Erfahrung hat, umzu-gehen und wie schwierig es dage-gen bei zweijährigen Jungpferden ist, die den größten Teil ihres Lebens bisher auf der Koppel verbracht ha-ben. Aber alle Kinder haben diese Heraus-forderung mit großem Einsatz angenommen und die Freude war groß, wenn dann die Übungen auch geklappt haben. Nach fünf Stun-den konzentrierter Arbeit mit den Pferden, die ge-wechselt wurden, hatten alle Kinder das gute Ge-fühl „Ich kann mit einem Pferd mit seiner Körper-sprache umgehen!“. Am letzten Tag gab es wieder unsere Tierschutzrallye, bei der die Kinder das Gelernte und Erfahrene dieser Woche in Grup-pen und mit ein bisschen Wet tka mpfcha ra kter wiedergeben konnten. Wie jedes Jahr vertrieb uns der Regen in ge-schützte Bereiche. Am Samstag gegen Mittag hieß es dann Abschied nehmen von den Tieren, den Menschen und der KIDSFARM und wir freuen uns auf das kom-mende Jahr. Vielleicht sehen wir uns dann wie-der. •

Hast Du

was Leckeres?

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 45

junior

Die möglichen Unterrichtseinheiten sind sehr vielfältig: „Tödliche Falle Müll“, „Hilfe für Insekten“, „Kauf kein Ei mit der 3“, „Der Igel“, „Wa-rum ist Tierschutz so notwendig?“, „Verhalten und Bedürfnisse der un-terschiedlichen Haustiere“ sind nur einige Beispiele. Diese spannenden und interessanten Themen warten nur darauf, von euch aufgegriffen zu werden. Eins ist auf jeden Fall sicher: Langweilig sind diese Un-terrichtsstunden nicht! Bei dem ei-nen oder anderen Thema kommen auch Hilfsmittel wie lebende Tiere, aufwendige und aufschlussreiche Power Point Präsentationen und Dinge zum Anfassen wie ein echter Käfig aus einer Kaninchenmast oder ein Vogelnest zum Einsatz.

Auf die Jüngeren unter euch war-ten Bastelaktionen und Themen wie „Das Zusammenleben mit Tieren“, „Woher kommt die Milch?“, „Wie verhalte ich mich gegenüber einem fremden Hund auf der Straße“ und „Was wohnt im Baum?“. Wenn ihr jetzt Lust auf den Besuch eines un-serer Tierschutzlehrer bekommen habt, erzählt es euren Lehrern, Er-ziehern oder Mitschülern. •

aktion tier-Tierschutzunterricht

Schule mal ganz andersLiebe Kinder, vielleicht habt ihr unsere Mitarbeiterinnen schon einmal in der Schule gesehen oder gar im Kindergarten ken-nengelernt. In den Städten Mün-chen und Berlin erteilt aktion tier – menschen für tiere e. V. an verschiedenen privaten und staat-lichen Schulen sowie an Kinder-gärten fachgerechten Tierschutz-unterricht. Ein Tipp von aktion tier-JUNIOR

Den kostenlosen Tierschutzunterricht kann man buchen bei:

aktion tier-Geschäftsstelle MünchenElfriede Ishak oder Marion GonzálezHerzogstr. 8480796 MünchenTel. 089 32 66 98 [email protected] oder

aktion tier-Geschäftsstelle BerlinUrsula BauerKaiserdamm 9714057 BerlinTel. : 030 30 10 38 [email protected] Wir freuen uns auf Euch! Bis bald – euer aktion tier Team.

46 junior • Ausgabe 3/2012

Tierheim Meißen/ Winkwitz e.V.

01665 Meißen, Dieraer Weg 85

E-Mail: [email protected]

Herr Mario Assmann

Frau Preljevic

Tel.: 03521 730169

Führungen durch das Tierheim

Führungen durch die Reptilienauffangstation

aktion tier Tierheim-Crimmitschau Werdau u.U. e.V.

08451 Crimmitschau,

Waldsachsener Weg 11

E-Mail: [email protected]

Frau Karin Junold

Tel.: 03762 705773

Tierschutzunterricht

Führungen durch das Tierheim

aktion kitty-Forum Berlin

10243 Berlin, Kopernikusstr. 3

Frau Rosemarie Lindemann

Tel.: 030 55669305, 0172 5700357

Tierschutzunterricht

Führungen durch das Tierheim für Schulklassen

Bereitstellung von Informationsmaterial

aktion tier-Geschäftsstelle Berlin

14057 Berlin, Kaiserdamm 97

E-Mail: [email protected]

Frau Ursula Bauer

Tel.: 030 30103831

Tierschutzunterricht

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial

Eichhörnchen-Hilfe Berlin-Brandenburg e.V.

14513 Teltow, Waldstr. 18b

E-Mail: [email protected]

Frau Tanya Lenn

Tel.: 03328 944882, 0172 3553314

Tierschutzunterricht

Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V.

16303 Schwedt/ Oder,

Berliner Str. 143

E-Mail: [email protected]

Frau Wyrembek

Tel.: 03332 523933

Führungen durch das Tierheim

Streuners Arche Hastorf e.V.

18239 Hastorf, Oberdorf 11

Mit JUNIOR macht Schule Spass!

Angebot(e) für Schulklassen

Bei den im Folgenden aufgeführten Einrichtungen können sich Schulen melden, die Interesse an den vielseitigen Angeboten zum Thema Tierschutzunterricht haben.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 47

junior

E-Mail: [email protected]

Frau Heide Tehrani-Neumann

Tel.: 038207 73507

Tierschutzunterricht

Führungen durch das Tierheim

TSV Rügen/ Hiddensee e.V.

18528 Bergen OT Tilzow, Landstr. 12

E-Mail: [email protected]

Frau Heike Stock/ Herr Christian Luckau

Tel.: 03838 251126

Führungen durch das Tierheim

Tierschutz Roggendorf u.U. e.V.

19205 Roggendorf, Gadebuscherstr. 3

E-Mail: [email protected]

Frau Annette Herbing

Tel.: 038876 31863

Tierschutzunterricht

Führungen durch das Tierheim

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial

aktion tier-Wildtierauffangstation Rastede e.V.

26180 Rastede, Parkstr. 154

E-Mail: [email protected]

Herr Klaus Meyer

Tel.: 04402 985444

Tierschutzunterricht

Führungen durch die Wildtierstation

Tierschutz Aurich und Umgebung e.V.

26607 Aurich, Eheweg 24

E-Mail: [email protected]

Frau Andrea Kerzel/ Frau Anett Kulke

Tel.: 04941 71922

Führungen durch das Tierheim für Schulklassen (bedingt)

Igel-Schutz-Initiative e.V.

30880 Laatzen, Ohestr. 12

E-Mail: [email protected]

Frau Heike Philipps

Tel.: 0511 233161

Führungen durch das Igelhaus

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial

Bau von Schutzhäuschen nicht nur für Igel

aktion tier-Wildtier- u. Artenschutzstation Sachsenhagen

31553 Sachsenhagen, Hohe Warte

E-Mail: [email protected]

Frau Konstanze Weber

Tel.: 05725 708730

Führungen durch die Wildtierstation

Themenbezogene Aktionstage

Diverse Ferienpassaktionen

Jugendgruppe „Sielmanns-Natur-Ranger“

animal public e.V.

40501 Düsseldorf, Postfach 11 01 21

E-Mail: [email protected]

Frau Laura Zimprich

Tel.: 0211 56949730

Bereitstellung von Informationsmaterial via Internet

Erweiterung des Angebots folgt

Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter

47559 Kranenburg-Mehr, Keekenerstr. 40

E-Mail: [email protected]

Tierheimleitung vor Ort

Tel.: 02826 92060

Führungen durch das Tierheim

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial

Tierheim Helenenhof Hürth,

Verein zur Verhinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V.

50354 Hürth-Efferen, Höninger Weg 98

E-Mail: [email protected]

Frau Hanni Schäfer

Tel.: 02233 691067

Führungen durch das Tierheim

Katzenhilfe Westerwald e.V.

56470 Bad Marienberg-Langenbach, An der Schmiede 16

E-Mail: [email protected]

Frau Hiltrud Klein

Tel.: 02661 9173690

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial

TSV Mayen u.U. e.V.

56710 Mayen, Postfach 2021

E-Mail: [email protected]

Frau Drießen/ Frau Kerl

Tel.: 02651 77433

Führungen durch das Tierheim

Tiernothilfe Katzenglück e.V.

58285 Gevelsberg, Schieferbank 118

E-Mail: [email protected]

Frau Ulrike Klaus

Tel.: 02332 558995

Vorstellung der Station mittels Film

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial

Hilfe für Katzen in Not e.V.

59071 Hamm, Lippestr. 134

E-Mail: [email protected]

Frau Karin Pötter

Tel.: 02388 800503

Führungen durch die Tierschutzeinrichtung

aktion tier-Tierheim acción del sol

38600 Granadilla de Abona, Teneriffa, Spanien

E-Mail: [email protected]

Frau Marion Gonzalez

Tel.: +34 92277860 oder +49 89 32669810

Tierschutzunterricht vor Ort

Führungen durch das Tierheim

Zusendung von Lehr- und Informationsmaterial über das

Büro München •

48 junior • Ausgabe 3/2012

Hoppla, da ha-be ich eine super Idee.

Könnte klappen ...

Klar finden die Hühner es im Käfig prima. Da haben sie immer was zu futtern

und alles ist sauber.

Wisst ihr denn nicht, dass Hühner Auslauf

und Erde zum Scharren brauchen?

So ein Quatsch, Otto!

Blödsinn!

Au Backe, die sind doch einfach nur noch tief. Da kann man wohl nix machen.

Kurz darauf ist Lolo im Lehrerzimmer verschwunden ...

Was heckt denn Lolo da im Büro aus?!

Nur etwas später ... Nächsten Montag ist es dann soweit.

Otto hat echt dumm aus der Wäsche geguckt. Das beste ist aber, dass wir nächste Woche eine Arten-schutzstation besuchen!

Hallo liebe Kin-

der!

Nee, nee. Gitterboden ist viel besser für die, sagt mein Papa.

Lehrerzimmer Lehrerzimmer

Super. Die waren ja

begeistert von meiner Idee.

Heute zu Gast: Frau Hermine Breuler von aktion tier. Sie macht heute Tier-schutzunterricht.

Na, Otto? Was denkst du? Weißt du nun, was artgerechte Haltung ist ... Mir hat es viel Spaß ge-macht, mit euch über Tierschutz zu sprechen.

junior

Informiert euch und besucht mal unsere

Internetseite:

www.aktiontier.org

Was kann ich tun, um meine Um-welt zu schützen?

Wo kommt der Honig her?

Alles zur Nutztierhaltung

Warum sollte ein Wellensittich nicht alleine

leben?

Wo kom-men die Eier

her? Ich möchte ein Haustier. Und was bedeutet das

konkret?

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 49

Liebe Kinder!Auch diesmal haben sich im rechten Bild wieder zehn verflixte Fehler eingeschli-chen. Könnt ihr sie alle finden?

Sprecht doch selber mal mit eurem Lehrer oder

eurer Lehrerin, wenn auch ihr Tier-schutzunterricht in eurer Schule

haben wollt. Es gibt viel Spannendes

zu entdecken über:

junior

Seid aktiv. Es gibt nichts gutes, außer man tut es!

Seid aktiv!

Gefährlicher Hund(jlp). Zur Feststellung der Gefährlichkeit eines

Hundes reicht regelmäßig der Nachweis aus, dass dieser Hund einen anderen Hund gebissen hat. Die Verletzung beim anderen Hund darf dabei aber nicht nur geringfü-gig sein. Handelt es sich dagegen nur um ein artgerechtes Abwehrverhalten, kann dies nicht als Gefährlichkeit ein-gestuft werden.

Niedersächsisches Oberverwaltungsgericht,

Az.: 11 ME 423/11 - (17/12)

Vogelfüttern ist sozialadäquat(jlp). Ein Mieter ist nicht berechtigt die Miete deshalb

zu mindern, weil ein anderer Mieter auf seinem Balkon wild lebende Vögel füttert. Dies gilt auch dann, wenn es zu Verschmutzungen durch Vogelkot kommt. Das Auf-treten von Vogelkot ist deshalb bei Balkonen und Terras-sen nicht zu vermeiden und für sich genommen deshalb kein vertragswidriger Zustand. Auch ist es durchaus sozialadäquat, dass sich Bewohner von Balkonen nicht nur an der frischen Luft und der Möglichkeit erfreuen, sich dort aufzuhalten, dort Blumen zu ziehen, Wäsche zu trocknen usw., sondern sich auch an dem Flug und dem Gezwitscher von Vögeln erfreuen. Das Füttern von Vögeln ist daher als Ausdruck so-zialadäquaten Verhaltens hinzunehmen. Etwas anderes gilt allenfalls dann, wenn es zu unver-hältnismäßig starken Verschmutzungen durch den Kot angelockter Tauben kommt.

Landgericht Berlin, Az.: 65 S 540/09

Rotmilanschutz vor Windrad(jlp). Windenergieanlagen, die in einem land-

wirtschaftlich genutzten Gebiet errichtet werden sollen, in denen mehrere Rotmilanpaare brüten, sind unzuläs-sig, wenn das vorgesehene Gebiet den Vögeln als Nah-rungsmittelhabitat dient. Bei den Rotmilanen handelt es sich um eine gefährdete Greifvogelart, die aufgrund europarechtlicher Vorgaben unter besonderem Schutz steht. Rotmilane können bei ihren Nahrungsflügen die für sie von den Rotorblättern ausgehende Gefahr nicht erkennen. Dadurch werden sie häufig so genann-tes Schlagopfer von Windenergieanlagen. Diese Fakten rechtfertigen den Vorrang des Artenschutzes vor den Windenergieanlagen.

Verwaltungsgericht Kassel, Az.: 4 K 749/11.KS

Kein Stacheldrahtzaun für Pferdeweide(jlp). Die Einfriedung von Pferdeweiden mit Stachel-

drahtzäunen verstößt gegen das Tierschutzgesetz, wenn nicht durch einen geeigneten Innenzaun sichergestellt ist, dass die Pferde keinen Kontakt mit dem Stacheldraht haben können. Stacheldrahtzäune sind als alleinige Be-grenzung für Pferdeweiden äußerst verletzungsträchtig und sind aus tierschutzfachlicher Sicht nicht hinnehmbar. Pferde sind Fluchttiere, die bei Schmerz, Angst, Schreck oder Bedrohung zur Flucht in die Weite und zu Pani-kreaktionen neigen. Eine solche Panikreaktion kann zum Beispiel dadurch ausgelöst werden, dass das Pferd

Kontakt zu den Stacheln des Drahtes hat. Bleibt es dann bei seinem panikartigen Fluchtversuch an den Stacheln hängen, kann es zu schweren Verletzungen kommen. Die Anordnung des Veterinäramtes für eine tierschutz-gerechte Umzäunung zu sorgen, war damit rechtmäßig.

Verwaltungsgericht Oldenburg, Az.: 11 A 1266/11

Behandlungskosten für ein Fundtier(jlp). Fundsachen sind grundsätzlich beim Fundbüro

der Kommune abzugeben. Hierzu gehören prinzipiell auch Fundtiere. Diese Zuständigkeit für Fundsachen bedeutet zugleich auch, dass die Gemeinde für tierme-dizinische Notfallbehandlungen solcher Fundtiere zu-ständig ist. Für herrenlose Tiere gilt diese Verpflichtung aber nicht. Behandelt daher ein Tierarzt eine Fundkatze und entstehen hierdurch Kosten (hier: Operations- und Unterbringungskosten in Höhe von 1.839,18 Euro) so er-bringt er diese Leistungen in Konsequenz auch für das Fundbüro und hat folglich gegen die Kommune aus die-ser gesetzlichen Verwahrungspflicht einen Anspruch auf Kostenerstattung, wenn der Katzenhalter nicht ausfindig gemacht werden kann.

Oberverwaltungsgericht Lüneburg, Az.: 11 LB 267/11

Hundebiss – Herrchen haftet immer(jlp). Der Halter eines Hundes haftet für alle

Schäden, die durch das typische Tierverhalten wie etwa das Beißen verursacht werden. Di-es gilt selbst dann, wenn das Tier den Schaden verursacht, während es sich in der Obhut eines Tierarztes zur Behandlung befindet und der Halter keinerlei Möglichkeiten hat, steuernd auf sein Tier einzuwirken. Allein dadurch, dass der

Tierhalter sein Tier in die Obhut eines Tierarztes begibt, folgt nicht, dass die Haftung ausgeschlossen wird. Aller-dings kann die Haftung im Einzelfall beschränkt wer-den, wenn der Geschädigte durch inadäquates Verhalten zu der Verletzung selbst beigetragen hat. Wenn dies der Fall ist und der Tierarzt nicht sorgfältig genug gearbeitet hat, sind seine Schadenersatzansprüche wegen Mitver-schuldens gemindert.

Oberlandesgericht Celle, Az.: 20 U 38/11

Dogsitter-Kosten im Steuerrecht(jlp). Die Kosten für einen „Dogsitter“ können als

haushaltsnahe Dienstleistungen bei der Steuererklärung berücksichtigt werden. Solche Kosten sind aber dann nicht absetzbar, wenn die Hunde außerhalb der Woh-nung und des Gartens betreut werden. Leistungen, die für die Versorgung und Betreuung eines in dem Haus-halt des Steuerpflichtigen aufgenommenen Hundes erbracht werden, sind haushaltsnah, denn Tätigkeiten wie Füttern, Fellpflege und das Ausführen des Hundes werden regelmäßig vom Steuerpflichtigen oder son-stigen Haushaltsangehörigen erledigt. Werden diese Leistungen vom „Dogsitter“ aber nicht im Haushalt des Steuerpflichtigen erbracht, führt dies auch nicht zu einer Steuerermäßigung.

Finanzgericht Münster, Az.: 14 K 2289/11 E •

50 rat & tat • Ausgabe 3/2012

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 51

rat & tat

Der britische Musiker Sir Paul Mc-Cartney hatte 2009 die Idee des „Meat Free Monday“ und wirbt seit-dem für einen fleischfreien Tag pro Woche. Die Kampagne findet welt-weit Beachtung. So haben neben zahlreichen Städten in den USA, Brasilien, der Schweiz, Großbritan-nien, Belgien und Südafrika auch viele deutsche Städte das Projekt erfolgreich übernommen. Die Bür-germeister der 100 größten deut-schen Städte wurden zuerst durch eine Initiative des Vegetarierbundes (VEBU) angeschrieben; als erste Stadt setzte Bremen mit dem Don-nerstag als Veggietag ein Zeichen; viele weitere Kommunen sind bereits gefolgt. In Kantinen, Mensen, Kran-kenhäusern und öffentlichen Ein-richtungen wird mit einem großen Angebot vegetarischer Speisen da-für geworben, wenigstens an einem Tag in der Woche auf den Konsum von Fleisch zu verzichten. Um die Auswirkungen des Fleischverzichts begreifen zu können, hilft ein Blick auf die Statistik: Jeder Deutsche isst demnach in seinem Leben vier Kühe, vier Schafe, zwölf Gänse, 37 Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine und 945 Hühner – macht 1.094 Tiere. Über eine Milliarde Tiere landen jedes Jahr auf deutschen Tellern. Mit nur einem Tag Fleisch-verzicht könnten, eine konsequente Einhaltung vorausgesetzt, über ei-ne Million Tiere verschont werden. Nicht nur den mittlerweile auch in der Gesellschaft wahrgenommenen Missständen der industriellen Mas-sentierhaltung könnte so ein Stück

weit Einhalt geboten werden. Wenn jedes Jahr mehr als eine Million Tiere weniger versorgt, ernährt, un-tergebracht, geschlachtet, verpackt, ihr Fleisch transportiert und ihre

Fäkalien entsorgt werden müssten, würde auch die Umweltbelastung deutlich zurückgehen. Nach Anga-ben der UNO ist der Agrarsektor hauptverantwortlich für den welt-weiten Ausstoß von Treibhausgasen.

Die schlechte Energiebilanz in der Fleischproduktion macht sich jedoch auch direkt bemerkbar: Die WHO rechnet mit einer Menge von etwa 15 kg pflanzlicher Nahrung so-wie bis zu 20.000 Liter Wasser, die für die Erzeugung von einem Kilo-gramm Rindfleisch nötig sind. Rund ein Drittel der weltweiten Getreide- und Sojaernte wird heute als Vieh-futter verwendet, während gleich-zeitig rund eine Milliarde Menschen

an Hunger und Unterernährung leidet. Bereits ein kleiner Verzicht auf Fleisch könnte dafür sorgen, dass die Ernährungskatastrophe der 3. Welt massiv eingedämmt wird. Eine direkte Versorgung der Menschen mit pflanzlicher Nah-rung könnte dazu beitragen, dass der Welthunger bekämpft, die Um-weltverschmutzung eingeschränkt, der Klimawandel verlangsamt und die industrielle Massentierhaltung in ihren Ausmaßen verringert wird. Viele Prominente unterstützen da-her den „Meat Free Monday“ oder, mit deutschem Namen, „Donners-tag = Veggietag.“ Neben internatio-

nal bekannten Künstlern wie Bryan Adams, Alec Baldwin, Yoko Ono oder Sheryl Crow gehört in Deutsch-land etwa der für seinen Einsatz im Naturschutz bekannte Hannes Jae-nicke zu den aktiven Unterstützern der Kampagne. Auch in der Politik haben die Initiatoren Rückhalt ge-funden: Sowohl Bündnis 90 / Die Grünen als auch die Piratenpartei befürworten den fleischfreien Tag. Dem Bremer Vorbild folgten bis-her die Städte Leer, Leverkusen, Paderborn, Gütersloh, Magdeburg, Schweinfurt, Wiesbaden, Deggen-dorf, Rotenburg, die Nordseeinsel Juist, Bad Hersfeld, Freiburg, Han-nover, Dinslaken, Düren, Köln, Münster, Karlsruhe, Straubing und Ingolstadt. Zahlreiche Antworten auf die Anfragen der Kampagne ste-hen noch aus. •

Vegetarier-Kampagne

Donnerstag ist Veggie-TagDie Schattenseiten des enormen Fleischkonsums der modernen west-lichen, zunehmend auch der asiatischen Gesellschaften sind längst kein Geheimnis mehr. Übermäßiger Fleischkonsum gefährdet die Gesundheit des Einzelnen; seine Folgen und Auswirkungen schaden dem Klima und der Umwelt. Auch die Ernährungsgerechtigkeit wird weltweit verscho-ben. Es ist nicht allein auf den Fleischkonsum zurückzuführen, doch ist bereits heute die Zahl der untergewichtigen und ständig von Hunger bedrohten Menschen gleich hoch wie die der Übergewichtigen. Schon eine leichte Umstellung jedoch könnte erhebliche Folgen haben.

Ein Bericht von Jan Pfeifer

Der fleischfreie Wochentag würde das Klima danach stärker entla-sten als eine Einsparung von 6-8 Millionen Fahrzeugen – allein auf deutschen Straßen: Der Ausstoß von Treibhausgasen, die zur Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch anfallen, entspricht einer Autofahrt über 250 Kilometer.

Wenn Sie auch in Ihrer Stadt Werbung für die Kampagne „Donnerstag ist Veggietag“ machen wollen, finden Sie unter www.donnerstag- veggietag.de zahlreiche Informationsmaterialien und natürlich auch alle Anschreiben sowie bisher eingegangenen Antworten der teilnehmenden Städte.

52 rat & tat • Ausgabe 3/2012

Bei einer HD sitzt der Oberschenkelhalskopf nicht tief genug in der Hü f tgelen kspfan ne. Die Ränder dieser Pfanne sind außer-dem nicht ausreichend hoch. Dann kommt häufig hinzu, dass der Oberschenkelhalskopf selbst zu flach ist und der Oberschenkelkno-chen eine Verkrüm-mung aufweist. Daraus resultiert ein instabiles Gelenk. Durch oben erwähnte falsche Er-nährung und schadhaf-

te Bewegung wird der Knorpel wei-ter in Mitleidenschaft gezogen. Der Körper versucht die Angelegenheit mit Zubildungen zu festigen. Das schadet aber in diesem Fall mehr als es nützt. Das Ergebnis dieser Umbauprozesse im Gelenk wird Arthrose genannt und verursacht schließlich die teils dramatischen Schmerzen.

Über lange Zeit zeigen viele Hun-de keinerlei Krankheitsanzeichen. Nur in sehr schweren Fällen er-kennt der Besitzer schon in den er-sten Lebensjahren, dass sein Hund ein Problem mit der Hüfte hat. Ein breitbeiniger Gang, man könnte es als „Watscheln“ bezeichnen, kann ein erster Hinweis sein. Betroffene Tiere haben häufig Schwierigkei-ten beim Aufstehen. Sind sie einige

Zeit in Bewegung, bessert sich die Steifheit anfänglich noch. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung wer-den die Hunde insgesamt inaktiver, da sie Schmerzen bei der Bewegung haben. In der Folge atrophiert die Muskulatur, das heißt, sie bildet sich zurück. Dadurch nehmen der Umfang der Oberschenkel und die Lendenmuskulatur ab. Auffällig ist dann ein Schlenkern nach links und rechts mit dem Po beim Gehen auf-grund der instabilen Situation.

Das Spektrum der betroffenen Rassen ist groß

Man könnte nun auf den Gedan-ken kommen, sich einen Hunderas-

se auszusuchen, die ganz sicher nicht betroffen ist. Doch leider ist das Spektrum der belasteten Ras-sen sehr groß. Vor allem Typen mit einem Endgewicht über 25 Kilo-gramm Körpergewicht sind gefähr-det. Darunter sind es dann eher die massigen Individuen, weniger die schlanken großwüchsigen. Sel-ten kann aber auch mal ein kleiner Hund oder sogar eine Katze betrof-fen sein. Sicher ist, dass häufig der Deutsche Schäferhund, Rottweiler, Golden und Labrador Retriever, Neufundländer, Boxer, Berner Sen-nenhunde und Bernhardiner ver-mehrt an HD leiden. Bei manchen Rassen waren zeitweise sogar 73% aller Individuen von HD betroffen.

Zuchtverbände haben in den letzten Jahren versucht, der Ent-wicklung entgegenzusteuern. Sie haben ein Bewertungssystem eta-bliert, das helfen soll, Hunde mit ei-ner HD von der Zucht auszuschlie-ßen. Man unterscheidet nach dieser Skala fünf Schweregrade von A bis E. Wird ein Hund in die Kategorie A eingeordnet, liegt bei ihm kein Hinweis auf HD vor. Im Gegensatz dazu steht E für schwere HD. Die Röntgenbilder zur Feststellung ei-ner HD darf man als Tierarzt nicht irgendwie machen, sondern es gibt genaue Vorschriften, wie sie ange-fertigt werden müssen. Beurteilt und klassifiziert werden die Bilder für eine Zuchtzulassung auch nicht von dem Tierarzt, der sie anfertigt, sondern von einer HD-Zentrale des jeweiligen Rassezuchtverbandes. Ein wichtiger Punkt bei der Beur-teilung der Aufnahmen stellt der sogenannte „Norberg-Winkel“ dar. Er lässt eine Aussage darüber zu, wie tief der Oberschenkelhalskopf in der Pfanne sitzt. Hat man bereits einen Hund mit HD, hilft keine Zuchtwertschätzung weiter. Dann ist die einzige entscheidende Frage nur, wie kann ich meinem Tier hel-fen? Hier kann an mehreren Punk-ten angesetzt werden:

Aus der Tiermedizin

Die HüftgelenksdysplasieLeider erwischt sie viel zu viele. Wenn nicht im Junghundealter, dann später, wenn sie schon betagte Senioren sind – die Hüftsgelenksdys-plasie (HD). Jeder weiß was damit gemeint ist, doch woher die Krank-heit genau herrührt und was man dagegen tun kann, ist vielen Hunde-haltern nicht ganz klar. Ganz eindeutig spielt die Erbanlage bezüglich der HD die größte Rolle. Die Genetik legt den Grundstein für die Er-krankung. Füttert der Halter dann zudem nicht art- und altersgerecht, sind der Entwicklung einer ausgeprägten HD Tür und Tor geöffnet. Setzt ein Besitzer dem Ganzen dann noch unwissentlich die Krone auf, indem er den Hund zu Bewegungen animiert, die das Hüftgelenk wei-ter schädigen, ist eine schwere Erkrankung unausweichlich.

Ein Bericht von Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier

Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier

Röntgenaufnahme zur Beurteilung einer Hüftgelenksdysplasie

rat & tat

Ein wichtiger Pfeiler, um das Ge-lenk zu stabilisieren ist die Physio-therapie. Gezielter Muskelaufbau hilft, durch Festigung der betroffe-nen Hüftregion ein Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Physiotherapeutische Eingriffe können sowohl vor als auch nach ei-ner Hüft-OP vorgenommen werden. Schmerzen werden durch fachge-rechtes Training gelindert, Entzün-dungen zum Abklingen gebracht. Der Behandlungsplan muss jedoch individuell auf jedes Tier zurecht-geschnitten werden. Dem Besitzer obliegt, darauf zu achten, dass sein Tier auf keinen Fall Übergewicht entwickelt. Überflüssige Pfunde belasten die Hüfte zusätzlich zur Krankheit.

Bei ausgeprägter HD hilft nur noch eine Operation

Der Zoofachhandel bietet ein riesiges Sortiment an Nahrungser-gänzungsstoffen an, die angeblich Arthrosen verhindern. Wirklich gesicherte Erkenntnisse gibt es nur wenige. Helfen sollen Omega3-Fett-säuren, Glukosamine, Chondroitin-sulfat und Lippenmuschelextrak-te. Wichtig ist außerdem die kon-trollierte Bewegung. Schwimmen, gleichmäßiges Traben, das Ganze auf weichem Boden ist optimal für hüftgeschädigte Hunde. Gift für die Hüfte sind Dreh- und Hüpfbe-wegungen auf den Hinterbeinen in wildem Spiel. Hierbei kommt es zu Extrembelastungen des Gelenks, die ein Fortschreiten des Krank-heitsprozesses weiter begünstigen. Und zu guter Letzt gibt es heutzu-tage hochwirksame Medikamente, die zum einen die Schmerzen dra-stisch reduzieren und zum anderen die Entzündungsspirale durchbre-chen.

Ist die HD aber zu ausgeprägt, hilft letztlich nur die Operati-on. Hier werden verschiedene Methoden angewandt. Wel-che die richtige für den je-weiligen Hund ist, muss der Operateur gemeinsam mit dem Besitzer entscheiden. Die „Königin“ unter den Operations-

varianten ist jedoch sicherlich das künstliche Hüftgelenk. Dabei wird das erkrankte Gelenk komplett ersetzt. Führt die Operation ein erfahrener Operateur durch, sind die Erfolgsaussichten sehr gut. Die meisten Hunde führen danach ein beschwerdefreies Leben.

In Fällen, in denen nicht operiert werden kann, weil das Tier zum Beispiel zu alt ist, um eine derar-tige Opera-

tion zu verkraften, muss in die Medika-mentenschublade gegriffen werden. Im Allgemeinen wer den die meisten Mittel je nach Dosie-rung und Dauer der Gabe gut vertragen. Da sie aber über Leber und Niere verstoffwechselt werden, ist es ratsam regel-mäßig Blut-

untersuchungen durchzuführen. So ist sichergestellt, dass mit diesen Organen alles in Ordnung ist. Jede weitere Verabreichung von ande-ren Medikamenten oder auch die Durchführung von Impfungen muss sorgfältig abgewogen und die Kom-patibilität mit den Schmerzmitteln überdacht werden. So kann auch

den Hundeopas mit HD ein weitgehend

beschwerdefreies Leben ermöglicht werden. •

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 53

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54 unsere partner • Ausgabe 3/2012

Das Schicksal der Straßen- und Streunerkatzen ist vielseitig. Viele der Tiere sind unterernährt und erkrankt, wegen nicht behandelter Augenerkrankung erblindet. Auch die Übertragung von Krankheiten bis hin zum Menschen kann nicht ausgeschlossen werden. Darum ist es zwingend notwendig, die unkon-trollierte Vermehrung dieser Kat-zen zu beenden. Jedenfalls fordern die Kasseler Fraktionen der SPD und der Grünen eine Kastrations-pflicht auch für alle Hauskatzen, denen ihre Halter Freigang erlau-ben. Die Guxhagener Tierschützer und der Vertreter von aktion tier berichteten über ihre Arbeit der letzten Jahre, in denen mehr als 3.500 Straßen-, Streuner- und Bau-ernhofkatzen im Schwalm-Eder Kreis und dem Altkreis Wolfhagen kastriert wurden.

Deutschlandstudie über Straßen- und Streunerkatzen

Nach einer Studie von aktion

tier zur Situation der Straßen- und Streunerkatzen in Deutschland kommt beispielsweise in Berlin auf 100 Einwohner 0,5 bis 1 Straßenkat-ze. Werte, die auf ähnlich struktu-rierte Großstädte übertragbar sind. Dagegen leben gemäß unserer Be-

rechnungen im ländlichen Bereich mit geringer Bevölkerungsdichte, wie beispielsweise im nordhes-sischen Schwalm-Eder-Kreis, we-sentlich mehr, nämlich zwischen 1,5 und 2,5 Straßenkatzen pro 100 Einwohner. In der Studie wird da-von ausgegangen, dass im Schwalm-Eder-Kreis zwischen rund 1.750 und rund 2.800 verwilderte Haus-katzen leben. Nicht ganz so hohe Werte dürfte die Stadt Kassel errei-chen, da durch vorhandene Grün-streifen innerhalb des Stadtgebietes und großflächige Industriegebiete ein paradiesischer Lebensraum für Straßen- und Streunerkatzen vor-handen ist. Die Umsetzung einer Kastrations- und Kennzeichnungs-pflicht sollte mit den Tierschutz-organisationen besprochen, aber nicht einzelnen Organisationen die Beurteilung eines Für oder Wider überlassen werden.

In Österreich und Belgien ist die Kastrationspflicht für Katzen schon längst ein Gesetz!

Als absolut vorbildlich und in Deutschland längst überfällig befin-den Johanna und Dieter Büchling von der Guxhagener Katzenhilfe, den Sechs-Jahres-Plan des Nach-barn Belgien. Er sieht vor, schritt-

weise der Katzenschwemme im Land Herr zu werden. Bis 2016 sol-len dort alle Katzen kastriert wer-den – zunächst die Streuner, später aber auch Tiere in Privathaushalten. Auch in Österreich gibt es bereits seit einigen Jahren die Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für alle Freigängerkatzen.

Wenn eine Katze kastriert wird, so ist es auch zwingend notwendig, dass das Tier mittels Tätowierung oder Mikrochip gekennzeichnet wird. Da eine Tätowierung nach kurzer Zeit kaum oder nicht mehr lesbar ist, empfehlen wir den Mi-krochip.

Das Paderborner Modell

Für das Gebiet der Stadt Pader-born wurde folgende Ordnungs-behördliche Verordnung erlassen: § 5 Tiere (4) „Katzenhalter/innen, die ihrer Katze Zugang ins Freie gewähren, haben diese zuvor von einem Tierarzt kastrieren und mit-tels Tätowierung oder Mikrochip kennzeichnen zu lassen. Dies gilt nicht für weniger als 5 Monate al-te Katzen. Als Katzenhalter/in im vorstehenden Sinne gilt auch, wer freilaufenden Katzen regelmäßig Futter zur Verfügung stellt“.

Guxhagener Katzenhilfe e.V., Hessen

Kassel macht Ernst – Kastrationspflicht kommt

Die Kassler Presse – HNA und Extra Tip – berichtet über den Vorschlag der Fraktionen der Kasseler SPD und der Grünen, die Kastrationspflicht für freilebende Katzen in Kassel gemäß dem Paderborner Modell ein-zuführen. Um sich fachkundig zu machen, wurden

verschiedene Tierschutzorganisationen aus der Region neben den beiden Kasseler Vereinen – Cat Care und Tierheim WauMau – eingeladen. So war auch die Guxhagener Katzenhilfe mit Johanna und Dieter Büchling dabei, die mit fachkundiger Verstärkung ihres Koopera-tionspartners aktion tier, vertreten durch Regionalpartnerbetreuer John-F. Pyka, erschienen war. John-F. Pyka gehört mit zu den Machern, die in Paderborn die Ka-strations- und Kennzeichnungspflicht umgesetzt haben.

Ein Bericht von Dieter Büchling

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 55

unsere partner

Mit diesem finanziellen Polster im Rücken konnten wir bereits im er-sten Halbjahr 2012 mehr als 100 Katzen kastrieren – eine deutliche Verbesserung zu den vorangegan-genen Jahren, in denen wir aus fi-nanziellen Gründen im ganzen Jahr nur zwischen 120 und 150 Katzen kastrieren konnten. Doch das soll noch nicht alles sein. Wir werden auch in der zweiten Jahreshälfte die Hände nicht in den Schoß legen und versuchen, noch mehr frei lebende,

verwilderte Katzen zu erwischen, um sie unfruchtbar machen zu kön-nen. Auf diese Weise möchten wir den schrecklichen Kreislauf der ungewollten Katzenbabys endlich eindämmen. Es muss in einem zivili-sierten Land wie Deutschland doch möglich sein, dem endlosen Kat-

zenelend endlich mal Herr zu wer-den! Wir werden unser Bestes versu-chen und wenn wir dabei auch noch finanzielle Unterstützung durch das Projekt Kitty erhal-ten, kann nichts mehr schief gehen. Noch-mals ein herzliches Dankeschön für die Hilfe! •

TSV Kronach e.V., Bayern

Dankeschön an das Projekt KittyEin ganz herzliches Dankeschön möchte der Tierschutzverein Kro-nach an aktion tier richten. Im Zuge des Projekts Kitty erhielt der Tierschutzverein Kronach einen Zuschuss für die Kastration von Katzen und Katern in Höhe von 6000 Euro, gekrönt von einer mehr als großzügigen Futterspen-de.

Ein Bericht von Katrin Meserth

Durch das seit 2003 aktive Kitty-Forum Paderborn konnte seitens der Paderborner Behörden erstma-lig auf ein aussagekräftiges Zah-lenmaterial bezüglich des tatsäch-lichen Katzen bestandes zurück-gegriffen werden. Allen Kritikern zum Trotz: Das Kastrations- und Kenn zeichnungsgebot verstößt nicht gegen tierschutzrechtliche Bestim-mungen. Im Gegenteil, die Rege-lungen stehen vielmehr mit dem

Tierschutzgesetz (vgl. § 1) ausdrück-lich im Einklang.

Auf eine schnelle Umsetzung setzt Günter Schnell (SPD) und sei-

ne Kollegin Christi-ne Hesse, tierschutz-politische Sprecherin der Grünen, Rat-hausfraktion: „Wilde Katzen fristen meist ein trauriges Dasein.

Sie sind unterernährt, haben ein deutlich höheres Infek-tions-Risiko und leiden häufig an Verletzungen“. Ein weiteres Zögern werde das Leid der Katzen nur ver-schlimmern.

Guxhagener Katzenhilfe fordert!

Die Kastrationspflicht für Stra-ßen-, Streuner- und Bauernhofkat-zen sowie freilaufende Hauskat-zen ist dringend notwendig – nicht nur für Kassel, nicht nur für den Schwalm-Eder-Kreis, sondern bun-desweit! Jetzt sind die Politiker ge-fragt. •

Kastriert lässt sich das Leben doch viel besser genießen!

Katzenbaby, welches uns bei einer Kastrationseinfangaktion auffiel und zur weiteren Behandlung in unsere Pflegestelle aufgenommen wurde. Lassen Sie es nicht so weit kommen, dass zukünftig solche Katzen das Straßenbild prägen.

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56 unsere partner • Ausgabe 3/2012

Bei der Abbildung handelt es sich um ein Totfanggerät, das nur in ge-schlossenen Räumen, in Fangbun-kern oder in Fanggärten aufgestellt werden darf. Diese Fallen müssen so installiert werden, dass bei ei-nem Hineingreifen der Sicherheits-mechanismus rechtzeitig ausgelöst werden und die Anlagen müssen mit der Aufschrift „Vorsicht Falle“ gekennzeichnet und mit der An-schrift des Fallenaufstellers verse-hen sein muss. Außerdem müssen Totfanggeräte mindestens einmal täglich innerhalb von zwei Stunden nach Sonnenaufgang kontrolliert werden. Alles traf auf die gefunde-nen Fallen von 2007 und jetzt nicht zu. Bei Vögeln, Hermelin und Mar-der sowie Igel, Katzen und H u n d e bis hin zu Kleinkindern ver-ursacht die Falle leichte bis schwere oder tödliche Verletzun-gen, wie bei der Meise aus Schauen-burg OT Breitenbach im Dezember 2007 geschehen.

Der Hersteller der Tot-schlagfallen wirbt u. a. auch im Internet für sein Produkt mit den Worten: sekundenschnell bereit, Köderdeckel entfernen und die Falle ist einsatzbe-reit. Einfache und saubere Handhabung – mit zwei Fingern zu bedienen, su-per wirksam und absolut hygienisch. Die Maus oder Ratte wird ohne Berüh-rung entfernt. Gefahrlos für Kinder und Haustiere. Der Fangmechanismus ist harmlos für Kinder.

Vorsatz oder Leichtsinn

Trotz der Warnhinweise scheint es dem Aufsteller der Fallen egal gewesen zu sein, welche Tiere er fängt, Hauptsache, es wird etwas ge-fangen. So hat er billigend in Kauf genommen, dass sich auch andere Tiere verletzen oder erschlagen wer-den. Totschlagfallen sollen die Tie-re durch Zerquetschen von Genick oder Wirbelsäule möglichst sofort töten. Geraten zu große oder zu klei-ne Tiere in die Falle oder Tiere an-derer Arten, werden diese zum Teil nur verletzt und erleiden häufig über Stunden Schmerzen und Todesangst.

Weil auch Vögel in solche Fallen geraten, was durch das Bild be-legt wird, kann ein gesetzlicher Verstoß nicht ausgeschlossen

werden. Katzen geraten oft bei ihren Streifzügen durch ihr Revier auch in solche Totschlagfallen. Ver-letzungen der Pfoten bis hin zur Zer-trümmerung der Knochen und Seh-nen- und Muskelquetschungen sind nicht auszuschließen. Die Guxhage-ner Katzenhilfe meint: ein nicht hin-nehmbarer Zustand. Die zuständige Veterinärbehörde wurde unterrich-tet. Bitte protestieren Sie gegen diese Art von Totschlagfallen. •

Guxhagener Katzenhilfe e.V., Hessen

Totschlagfallen gehören nicht in den Garten

Bereits im Dezember 2007 stell-ten Bewohner in Breitenbach fest, dass eine ihrer Katzen hinkend nach Hause kam. Die andere Katze brachte eine Falle Marke „Super Cat“ mit einer Kohlmeise, deren linkes Bein eingeklemmt war, mit. Jetzt im Juni 2012 wur-de wieder eine Totschlagfalle im Garten von Tierfreunden mit den Resten eines Vogels – Federchen und Kotspuren – gefunden. Die Falle war zugeschlagen, der Vogel nicht mehr vorhanden. Daraus kann geschlossen werden, dass die Katze der Tierfreunde den ver-letzten Vogel von seinen Qualen befreit hat.

Ein Bericht von Dieter BüchlingDer Warnhinweis des Herstellers

„Stellen Sie die Falle an einem Ort auf, an dem Sie Mäuse vermuten. Richten Sie die offene Seite in Rich-tung der Wand aus, da Mäuse nur selten freie Flächen überqueren. Überprüfen Sie die Falle regelmä-ßig. Der Geruch des Köders kann auch andere Tierarten anlocken. Setzen Sie die Falle sorgfältig ein, um geschützte Tierarten nicht zu gefährden.“

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 57

Die ersten sieben Tage bekam ich „Hausarrest“, um mich an meine neue Umgebung und Haus, das Gartenhaus mit Veranda zu gewöh-nen. Nach der ersten Woche und eingebauter Klappe für Ein-und Ausgang, ging ich auf Erkundung. Ich fand einen Garten mit viel Ra-sen, Ecken und Kanten. Zwei Ka-ninchen, mit denen ich im Sommer auf der Wiese lustig spiele, gehören auch dazu. Ein großes Vogelhaus in dem die Meisen ihr Futter picken und ich sie dabei immer scharf be-obachte, ist auch im Garten. In den Nachbargärten habe ich Hühner,

Enten, Gänse und Tauben beo-bachtet, einen grauen Kater Leo, ein schwarz/weißer Marko und eine rote Lisa haben mich besucht, ich war ja neu in der Umgebung. Al-le haben mich freundlich begrüßt, aber der Garten ist jetzt mein Re-vier, das habe ich den Besuchern kundgetan.

Bei meiner Erkundung der Um-gebung bin ich leider auch einem Katzenfeind über den Weg gelau-fen. Mit einem Luftgewehr, Kaliber 5mm, hat er mich angeschossen, so-dass ich zwei Tage gebraucht habe,

um mich nach Hause zu schleppen. Meine neuen Betreuer, ich nenne sie jetzt immer Papa und Mama, haben mich beim Tierarzt untersu-chen und röntgen lassen. Nach drei Wochen Krankschreibung geht es mir wieder gut, die Kugel hat im Bauch nichts beschädigt, ist einge-wachsen. In den ersten Wochen hat-te ich auch öfters Besuch von den Katzen der Umgebung. Als eines Tages der Papa zurückkam, weil er sein Handy vergessen hatte, bekam er den Besuch von Kater Leo mit, der bei mir zum Abendbrot einge-laden war. Da er nicht wusste, ob ich noch mehr Besuch bekomme, hat er eine Kamera installiert um zu sehen, wer mich besucht, um je nach Bedarf die Futtermenge anzu-passen.

Jetzt ist die Kamera eine feine Unterhaltung für mich, meinen Pa-pa und Mama. Wenn sie kommen, um mich zu füttern, schalten sie, nachdem ich gefressen habe, die Ka-mera ein und spielen den Zeitraum von ihrem Weggehen bis zu näch-sten Fütterung ab und sehen sich an, was ich die Nacht und darauf gemacht habe. Sehr oft springe ich zum Bildschirm und versuche die Katze im Bildschirm mit meinem Samtpfötchen zu streichen, aber dann stelle ich fest, das bin doch ich und so springe ich zurück auf den Schoß meiner Mama und beginne meine Schmusestunde mit Stamp-fen, Schnurren und Schlafen. •

Tierheim Schwedt/Oder e.V., Hessen

Ich bin ErnaAnfang Mai 2011 habe ich in der MOZ ein neues zu Hause per Anzei-ge gesucht. Ich hatte Glück, Herr Weidlich las und sah und hat sich so-fort in mich verliebt. Beim zweiten Besuch mit seiner Frau Edelgard, die mich auch sofort lieb gewonnen hat, hat er mich mitgenommen.

Ein Bericht von Familie Weidlich im Namen von Erna

Hunde- und Katzenbesitzer aufgepasst!

Gemäß Bundesjagdschutzgesetz ist das Töten von „wildernden Hun-den und Katzen“ ausdrücklich erlaubt. Nach Schätzungen werden in Deutschland rund 400.000 Katzen und 65.000 Hunde im Jahr erschos-sen oder mit Fallen gefangen und anschließend getötet.

Die meisten dieser Tiere befinden sich in räumlicher Nähe zu Siedlungen und sind somit nicht auf der Jagd, sondern durchstreifen ihr Revier. Ge-rade bei Katzen stellt sich zudem die Frage, was eigentlich „wildern“ ist. Katzen verfolgen im Allgemeinen kein Wild im Sinne des Jagdrechtes. Ihre Beute besteht aus Kleintieren, wie z.B. Mäusen und kleineren Vö-geln. Bei Vögeln liegt die Sachlage anders, da muss man schon ge-nauer schauen, welche Vögel das sind und durch welches Gesetz sie geschützt sind – auch Tauben unterliegen dem Jagdrecht!

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Die Basis dazu jedoch, also ein Ge-lände für eine Station mit Gehegen, Quarantäne und OP-Bereich, sowie Wohnraum für Personal vor Ort, die wollte niemand vor der Haus-türe haben. Die Gründe? Besucher z.B. und eine mögliche Verkehrszu-nahme, mehr Hundehaufen bis hin zu Szenarien des komplett freilau-fenden Hundebestandes und der Tilgung sämtlicher Wildbestände. Dies alles versuchten wir immer und immer wieder auszuräumen, denn nichts davon entspricht oder entsprach je den Tatsachen. Einzig ein gewisser Lärmpegel ist nicht auszuschließen. Denn gerade nor-dische Hunde sind verbal zeitweise recht aktiv. Z.B., wenn die Fütte-rung ansteht, wenn sie auf einen Reizton reagieren – dies können

Kirchenglocken sein oder auch eine Sirene – oder wenn ein abgescho-benes, seelisch leidendes Tier sei-nem Schmerz Luft macht und der Rest kollegial mit einfällt.

Fast drei Jahre lang mussten wir suchen, fast drei Jahre lang erleben, dass Tierschutz zwar erwünscht ist, aber eben weit außerhalb des Ge-sichtsfeldes – bis wir endlich fündig wurden. Fündig in Form der Erwei-terung eines außerhalb gelegenen Reiterhofes im Zollern-Alb-Kreis, Gemarkung Burladingen. Es ist Platz für fünf große Freilaufgehege, jedes etwa 11 auf 18 Meter. Zu je-dem Gehege gehört ein Unterbrin-gungscontainer. Der Reitbetrieb findet auf der gegenüberliegenden Front des Gebäudes statt und bietet

somit genug räumliche Trennung. Das Ganze wird in etwa wie folgt umgesetzt werden:

Für die alten und kranken Nordischen

Genug Licht, Luft und Raum für die Tiere, um sich wohl zu fühlen. Genug Kapazität, um die teils sehr kostenintensive Arbeit mit Pflege-stellen in Zukunft wieder auf die Notfälle beschränken zu können, die in einer Familie besser unterge-bracht sind als in der Station. Ge-nug Platz, um die aufzunehmen, die gleich im kompletten Rudel- oder Familienverband in den Tierschutz müssen. Keine normale Pflegestelle ist so einem Ansturm gewachsen. Und unbedingt nötig für die Hunde, die alt, krank oder verhaltensauf-fällig sind und „ganz schnell“ weg müssen. („Ganz schnell“ ist genau-so oft vorgeschoben wie wahr. Denn niemand ist vor Krankheit, Arbeits-losigkeit oder sonstigen Tragödien gefeit.) Gerade die alten, kranken und verstörten Nordischen liegen uns jedoch besonders am Herzen. Weil sich für sie nur ganz wenig Menschen zuständig fühlen. Diese Tiere sind zuerst einmal oft sehr aufwändig ärztlich zu versorgen, zu sondieren, eventuell zu trainieren, auf jeden Fall erst einmal „dauer-zu-beobachten“. Alles Dinge, für die wir, wie alle anderen Tierschüt-zer auch, nicht über genug Fach-

Nothilfe für Polarhunde e.V., Baden-Württemberg

3 - 2 - 1, und los geht’s…Wir, das ist die Nothilfe für Polarhunde e.V. mit Sitz in Freudenstadt. Seit der Gründung 1994 versuchen wir mit seriöser Tierschutzarbeit und hohem Eigenanspruch in Not geratenen Tieren zu helfen, vor-nehmlich nordischen Hunden. So wie im Laufe der Zeit die Zahl der Tiere stieg, die dringend Hilfe brauchen, so stieg auch die Zahl derer, die helfen wollen. Trotzdem sind es nie genug für all die Notnasen, die uns angetragen werden. Einen Bruch gab es als, für uns völlig überra-schend, unsere langjährige Auffangstation im Schwarzwald aufgelöst werden musste, weil man den Pachtvertrag nicht verlängerte. Dieser lief dann zum Jahresende 2010 aus. Sofort nach Erhalt dieser Hiobs-botschaft machten wir uns auf die Suche nach einem neuen, eigenen Gelände. Und erlebten eine Überraschung nach der anderen: Denn Tierschutz war allerorts erwünscht. Ebenso erwünscht war eine Mög-lichkeit, Nottiere tiergerecht untergebracht zu wissen.

Ein Bericht von Günter Schwartze

Gesamtansicht Auffangstation

Stationsgelände Burladingen Gauselfingen

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 59

unsere partner

pflegestellen verfügen. In der sta-tionslosen Zeit mussten wir solche Tiere schweren Herzens teilweise ablehnen. Jetzt endlich wird wieder die Möglichkeit bestehen, diesen besonderen Notfällen die Hilfe zu bieten, die sie so unbedingt brau-chen und ohne die sie keine Chance haben.

Das Schicksal von Husky Tayron

Wie der 15-jährige Huskyrüde Tayron. Ende 2011 meldete sich ein besorgter Nachbar, das alte Tier le-be dort alleine im Garten und küm-mere vor sich hin, sein Zustand ver-schlechtere sich rapid, der Halter sei nicht in der Lage für eine adäquate Pflege. Alle Pflegestellen waren vollbesetzt, wir waren hilflos. Der Nachbar blieb dran, vermeldete Schmerzen bei dem sichtlich ar-throsegeplagten Rüden, beschwor den Halter, das Tier abzugeben, be-vor der nächste Winter dem ange-schlagenen Organismus den Garaus machen würde – und nur, weil sich völlig unverhofft eine weitere Pfle-gestelle auftat, die Gott sei dank in der Lage war, das zu bewältigen, was Tayrons Zustand vorgab, konn-

ten wir dem greisen Hund nach Mo-naten doch noch helfen.

Unser Ziel ist es immer, den Endinteressenten gesunde, seelisch stabilisierte Tiere zu übergeben. Natürlich ist das bei alten oder chronisch Kranken nicht möglich, und natürlich können und dürfen Tiere, deren Seele angeschlagen ist, nicht bis zur Gesundung bei uns bleiben – denn manche erholen sich nie mehr ganz vom erlittenen Leid, brauchen jedoch dringend famili-ären Anschluss. Für solche Tiere melden sich jedoch unglaublicher-weise immer wieder Menschen bei uns, die gerade und bewusst diesen Wesen helfen wollen und damit en-orme Belastungen auf sich nehmen. Was wir hier erleben, an Engage-ment wie an Trauer, aber auch an Glück, ist herzergreifend.

Wie bei Tayron. Aus dem ein-samen, kranken Tier ist ein zwar immer noch alter, aber deutlich schmerzreduzierter Hund gewor-den, der jede Sekunde der Zuwen-dung genießt, als wäre es die letzte. Irgendwann wird sie das auch sein – doch solange sind alle mehr als

bemüht, ihm das Bestmögliche an Lebensqualität zu bieten. Die Men-schen haben daran nicht weniger Freude als der alte Rüde.

Die Planung für unsere Station steht, einzelne Angebote zur Mit-hilfe kommen herein. Über die Kostenlage informieren wir auf un-serer Homepage www.polarhunde-nothilfe.com. Das Ganze wird nichtsdestotrotz ein Kraftakt wer-den, finanziell wie auch tatkräftig. Denn für unseren kleinen Verein ist das ein großes Projekt. Wir hoffen auf viele Menschen, die Teil davon werden möchten. Ob durch Spende, ob durch Arbeitskraft, über jegliche Form der Einbringung und Unter-stützung freuen wir uns von Herzen und werden regelmäßig darüber be-richten. Unserem langjährigen Part-ner aktion tier – menschen für

tiere e.V. sagen wir ein großes Dan-ke für die langjährige, großzügige Unterstützung und für die Möglich-keit, Ihnen unser Projekt vorstellen zu dürfen. Jeder neugewonnene Freund oder Helfer ist ein weiterer Schritt, um dem nächsten „Tayron“ die bitter nötige Hilfe nicht noch-mals versagen zu müssen. •

Husky Tayron

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Mittlerweile haben wir schon meh-rere Hundert Euro Tierarztkosten ausgegeben, ohne auch nur den kleinsten Erfolg zu erzielen. Von Antibiotika über Schleimlöser bis hin zu homöopathischen Mitteln haben wir mittlerweile alles aus-probiert. Leider jedes Mal ohne Erfolg. Die Miezen niesen und schnupfen unverändert und es ist noch immer kein Ende in Sicht. Vermutlich ist der Schnupfen, be-dingt durch jahrelanges Leben im Freien, ohne medizinische Versor-gung und ein warmes Schlafplätz-chen, längst chronisch geworden. Gerne sind wir für weitere Tipps aufgeschlossen, wie man den lästi-gen Schnupfen doch noch in den Griff kriegen könnte.

Übrigens sind unsere Schnupfen-katzen – vom lästigen Niesen ein-mal abgesehen – trotzdem bestens gelaunt, fröhlich, aufgeschlossen und neugierig. Sie scheinen sich nicht krank zu fühlen und haben sich wahrscheinlich längst daran gewöhnt. Sie fressen wie die Scheu-nendrescher, spielen, nehmen inter-essiert Anteil an ihrer Umgebung und benehmen sich wie ganz nor-male gesunde Katzen.

Gerne würden wir die eine oder andere in liebevolle Hände vermit-teln, wenn sich jemand dazu bereit erklären würde. Leider haben wir bis jetzt noch niemanden gefunden. Daher würden wir uns über nette Paten sehr freuen, die unseren Sor-genkindern wenigstens finanziell etwas unter die Arme greifen wür-den. Wer hat ein Herz für unsere Schnupfennasen? •

Tierheim Kronach e.V., Bayern

Hilfe für unsere SchnupfenkatzenLeider haben sich im Lauf der letzten Monate so viele „Schnupfenkat-zen“ bei uns angesammelt wie dies noch nie der Fall war. Wir haben daher nun sogar ein ganzes Katzenzimmer extra für unsere Sorgenkin-der in Beschlag nehmen müssen. Es handelt sich dabei ausschließlich um ehemalige Bauernhof- und Streunerkatzen, die aber allesamt zahm, menschenfreundlich, zutraulich und verschmust sind. Eigentlich wäre jede einzelne perfekt für eine katzenliebe Familie geeignet – wenn nur nicht der hartnäckige Schnupfen wäre, an dem sie alle leiden.

Ein Bericht von Katrin Meserth

Nähere Informationen bei:Katrin MeserthTierschutzverein KronachOttenhof 2, 96317 KronachTel.: 09261/20111E-Mail: [email protected]

Ulita Uno Hanni

Xerxes

Zulu

Brösel

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 61

unsere partner

Katzen sind im wahren Leben Jäger – und daher hart im Nehmen. Sie dürfen keine Schwäche zeigen. Sieht man bei seiner Katze Anzeichen von Schmerz, besteht dieser wahrschein-lich schon über einen längeren Zeit-raum, und die Katze hat es still er-tragen. Da kann der Schmerz dann schon „chronisch“ sein, das heißt, der Schmerz ist immer da. Schmerzursa-chen gibt es viele. Angefangen von Unfallverletzungen; Bisswunden, die beim Spielen oder bei Kämpfen entstehen; Vergiftungen; Katzen-krankheiten wie FIV, FIP oder Kat-zenschnupfen; Zahnprobleme. Aber auch altersbedingte Probleme kön-nen die Ursache sein, wie Tumore; Gelenkbeschwerden; Bandscheiben-vorfälle; Stützbeinlahm heit; Nieren-probleme.

Folgeerkrankungen wie z. B. Mus-kelschwund, einseitige Gelenkab-nutzung oder Abmagerung ver-schlimmern das Ganze dann noch erheblich.

MERKE: Chronischer Schmerz kann

sich im Gedächtnis der Katze verankern, man nennt dies auch „Schmerzgedächtnis“. Wenn di-es passiert, nimmt die Katze Schmerzreize noch viel stärker wahr. Harmlose Berührungen, wie liebkosendes Streicheln wer-den dann schon als unangenehm oder sogar schmerzhaft empfun-den. Auch, wenn die eigentliche Ursache des Schmerzes gar nicht mehr vorhanden ist (z. B. Ver-letzungen infolge eines Unfalls). Chronischer Schmerz kann sich so oft zu einer eigenständigen Er-krankung entwickeln.

Wie kann man Schmerzen bei seiner Katze feststellen?

Zuallererst – beobachten Sie Ihre Katze täglich. Hat sich etwas verän-dert? Auch kleine Auffälligkeiten können von Bedeutung sein.

Läuft und springt die Katze wie immer?Klettert sie mühelos auf ihre Lieb-lingsplätze, Kratzbäume?Erreicht sie beim Putzen alle Stel-len ihres Körpers?Ist das Fell am Körper, besonders am Rücken oder Schwanz sauber, frei von Verklebungen oder Ver-filzung?Spielt die Katze wie gewohnt?Frisst sie? Riecht sie unangenehm?Können Sie ihre Katze wie immer hochnehmen oder streicheln?Zieht sich die Katze auffällig zu-rück, reagiert sie auf Mensch und Tier wie sonst auch?Benutzt sie ihr Katzenklo?

Wenn Sie schon eine dieser Fra-gen mit „Nein“ beantworten kön-nen, sollten Sie eventuell vorsorg-lich einen Termin bei ihrem Tier-arzt vereinbaren. Sie sollten darauf achten, dass Ihre Katze zum Tier-arzttermin nüchtern ist, da even-tuell eine leichte Narkose (bei sehr ängstlichen oder bei wilden Katzen) verabreicht werden muss.

Der Tierarzt wird Ihre Katze nun gründlich untersuchen. Ob sich beim Abtasten, Beugen, Strecken oder einfach in der Bewegung beim Laufen Probleme erkennen lassen. Beim Blick ins Maul kann er schon feststellen, ob Zahnschmerzen,

Zahnfleischentzündungen oder gar Tumore vorhanden sind. Durch Ul-traschall oder Röntgen kann der Tierarzt viel erkennen, zum Bei-spiel wenn Ihre Katze lahmt und Probleme an den Gelenken beste-hen (Arthritis, Rheuma). Aber auch Probleme der inneren Organe können so erkannt werden, z. B. Schrumpfniere, zu kleines Herz, Tumore.

Ziele einer Schmerztherapie sind in erster Linie die schnelle Gesun-dung Ihrer Katze und damit die Wie-derherstellung ihrer Bewegungsfä-higkeit und ihrer Lebensqualität. Vor allem aber die Verhinderung des sogenannten „Schmerzgedächt-nisses“. Der Tierarzt wird zuerst versuchen, die Schmerzursachen zu beseitigen (schmerzende Zähne ziehen, bei einem Tumor operieren, einen Abszess öffnen und reinigen). Bestehen Schmerz-ursachen, die man nicht „entfernen“ kann, wie z. B. Rheuma oder Gelenk-verschleiß, wird er die-se mit Me-d i ka men-ten behan-deln. Oft wird auch eine Futte-rumstellung empfohlen, wenn das Tier starkes Übergewicht oder auch unterer-nährt ist oder eine Allergie hat. Diese Medikamente hemmen die Freisetzung von Schmerzboten-stoffen im Blut oder verhindern die Reibung von veränderten Ge-lenken, z. B. durch Arthrose. Man gibt diese Medikamente in Form von Spritzen, Tabletten, Salben oder Tropfen. Wichtig ist auch zu wissen, dass man begleitende The-rapien nutzen kann, um der Katze zu helfen. Dies kann in Form einer homöopathischen Behandlung sein; eine Physiotherapie; eine Bachblü-tentherapie; Akkupunktur; Laser-therapie oder eine Magnetfeldthe-rapie. •

Katzenhilfe Westerwald e.V., Rheinland-Pfalz

Katzen leiden stummHat die Katze Schmerzen, merkt es der Besitzer oft erst wenn es fast zu spät ist - oder auch gar nicht. Erkennt man die Schmerzursache rechtzeitig, kann eine Schmerztherapie nicht nur zu einem längeren Leben der Katze führen, sie gibt der Katze eine stressfreie, bessere Lebensqualität zurück.

Ein Bericht von Bettina Stähler

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Eigentlich werden Tiere nicht nur speziell zur Ferienzeit ausgesetzt. Ganzjährig, aber mit fallender Ten-denz. Bei Hunden sind es oft alte Tiere, die man zum „Entsorgen“ aussetzt. Diese werden dann von tierlieben Menschen gefunden und im Tierheim abgegeben. Der Be-sitzer meldet sich meistens nicht. Natürlich gibt es auch Ausnahmen. Ein Yorkshire-Terrier im biblischen Alter von fast 20 Jahren (da sage noch mal einer, Rassehunde wür-

den nicht sehr alt werden), wurde mehrmals hintereinander aufgegrif-fen und landete im Tierheim. Seine Besitzer holten ihn regelmäßig ab. Der Yorkshire hatte altersbedingt Demenz, wusste also nicht mehr, wie er nach Hause finden sollte. Aber ausbüxen, das konnte er wohl. Wenn jetzt jemand anruft, haben wir gleich die Telefonnummer pa-rat. So ersparen wir uns und dem Hundehalter Kosten.

Anders sieht es aus, wenn es sich um Problemhunde handelt. Da weiß man sofort, dass der Hundehalter das Problem durch Aussetzen erle-digt, wie dieser Fall es beweist: Bei der Polizei wurde ein Hund abge-geben, der im Industriegebiet seit zwei Tagen herumgeirrt sein soll, jedenfalls sagte dies die Finderin. Auf Nachfrage meinte der Polizei-beamte, es könne sich um einen bel-gischen Schäferhund handeln, der in einem Zwinger auf dem Polizei-hof untergebracht sei. Unser Mitar-beiter holte den Hund dann ab und musste feststellen, dass es sich um einen Boxer-Pitbull-Mischling han-delte. Im Albert-Schweitzer-Tier-heim ohne Gitter angekommen, konnte der Besitzer leider nicht ausfindig gemacht werden, weil der Hund weder mit einem Mikrochip versehen noch eine Tätowierungs-nummer im Ohr vorhanden war. Laut Landeshundegesetz ist eine Kennzeichnung aber vorgeschrie-ben. Nicht nur das, mit der Haltung

Tierheim-Tierhilfe e.V., NRW

Ferienzeit – AussetzzeitZugegeben, das Aussetzen von Haustieren speziell vor oder während der Ferienzeit hat in den letzten Jahren sehr stark nachgelassen. Zurückblickend auf die Sommerferien, trifft diese Ein-schätzung zu. Immerhin drohen saftige Strafen. Dennoch gibt es weiterhin skrupellose Menschen, die ihre Haustiere aussetzen.

Ein Bericht von Sigurd Tenbieg

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 63

sind in NRW erhebliche Auflagen verbunden. Vom Charakter her ist „Otto“, so haben wir ihn getauft, sehr agil und schmusebedürftig. Im Grunde ein lieber Kerl, der aber seine Artgenossen nicht so recht mag, jedenfalls war dies so bei der Ankunft im Tierheim. Da keine Kennzeichnung erfolgte, ist für uns klar, dass „Otto“ gezielt ausgesetzt wurde. Gemeldet hat sich sein Be-sitzer jedenfalls bis heute nicht.

Nur eine Kastration hilft, die Überpopulation einzudämmen

Auch Katzen bilden eines der Hauptprobleme in einem Tierheim. Sogenannte Fundkatzen gibt es häu-fig. Abgeholt werden sie sehr selten. Aber die Katzen, die bei uns als ver-misst gemeldet werden, haben wir nicht. Nicht nur bei uns, sondern überall in Deutschland gibt es das Katzenproblem. Es konnte bisher nicht gelingen, die Flut der Über-populationen einzudämmen. Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Er-folge sind dennoch zu verzeichnen. In den Gebieten, wo der Tierschutz konsequent Katzen kastrieren lässt, lassen sich durchaus Erfolge ver-zeichnen. Bei uns jedenfalls ist das Katzenproblem bei weitem nicht mehr so gravierend wie vor 20 Jah-ren. Hinzu kommt, dass unsere Tierheimkatzen, auch Behinderte, immer ein Zuhause finden. Kein Wunder, denn mit einer Katze von uns spart der künftige Halter eine Menge Geld. Neben Entwurmung, Impfungen, Kastration lassen wir jede Katze auf bestimmte Seuchen testen. Das alles geht ganz schön ins Geld, denn es gibt Tierärzte, die nicht unbedingt zu den Wohltätern zählen, die haben schon ihre Preise. Und die sind bisweilen gepfeffert.

Am meisten werden Jungkat-zen ausgesetzt. In Kartons werden sie dann dem Tierheim übergeben. Nicht nachvollziehbar ist es, ob es sich nicht um einen Wurf der eige-nen Mutterkatze handelt. Ausge-setzt werden die Babykätzchen auch oft im freien Feld abseits von Woh-nungen. Da ist es ein großes Glück für die unschuldigen Babys, dass sie

e h e r zufäl-lig von Spa z ier-gängern ge-funden wer-den, meistens stöbert ein mit-geführter Hund die Tierchen auf.

Ein Beispiel von vielen: Ge-funden wurden drei von der Mutter verlassene Katzenwelpen im Alter von etwa vier Wochen. Bei der An-kunft im Albert-Schweitzer-Tier-heim ohne Gitter waren sie völlig verwahrlost. Sogar Madennester peinigten die bedauernswerten Kleinen am Hinterteil. Sofort wur-den alle erforderlichen tiermedi-zinischen Maßnahmen eingeleitet. Der Erfolg lässt sich sehen. Die drei Geschwisterbabys: zwei Jungs und

ein Mädel, sind wieder putzmunter. Das erkennt man vor allem an ihrem Verhalten: Das Mädchen faucht und spuckt, schließlich stammt man of-fenbar von einer verwilderten einst ausgesetzten Hauskatze ab. Zickig ist aber nur das Mädchen. Die bei-den Jungs haben bereits Vertrauen gefasst und lassen sich streicheln.

N a c h -dem sämt-liche tiermedizi-nische Maßnahmen abge-schlossen waren, konnten diese wunderbaren Jungkätzchen in gute Hände vermittelt werden. Weitere „Kandidaten“, die ausgesetzt wer-den sind Meerschweinchen und Kaninchen. Meerschweinchen wur-

den in zurückliegender Zeit häufig im stadtnahen Wald ausgesetzt und Kaninchen in der Nähe einer Groß-tankstelle. Wir gehen davon aus, dass es sich in diesen Fällen um un-erwünschten „Nachwuchs“ handelt, denn es sind immer Jungtiere, die im Tierheim letztendlich als Fund-tiere aufgenommen werden. •

Ein wirklich großes Glück bedeutet es, dass auch schwer vermittelbare Tiere, die ausgesetzt wurden, dennoch irgendwann ein Zuhause finden. aktion tier – men-schen für tiere e.V. hilft tatkräftig mit. Unzählige Hunde konnten so in gute Hände gegeben werden. Und der Rückgang von ausgesetzten Haustieren ist auch den Teams von aktion tier – menschen für tiere e.V. zu verdanken, die durch massive Öffentlichkeitskampagnen ein Umdenken bewirken. Danke, ihr lieben Mitglieder von aktion tier – menschen für tiere e.V., die ihr durch euren Mitgliedsbeitrag das Wohl der Tiere fördert und damit das Leid der Tiere massiv eingedämmt wird!

unsere partner

Moment, erst einmal von vorne: Ich heiße Max und wurde im Jahr 2001 geboren. Bevor ich hier in Deutschland ins Tierheim kam, lebte ich mit meiner Familie in Afrika und hatte viel Freiraum. Als meine Familie dann hierher zog, nahmen sie mich zwar mit, konn-ten mich aber in der viel zu kleinen Wohnung nicht mit dem anderen Rüden zusammen halten. Mit den meisten meiner Artgenossen kom-me ich auf neutralem Boden zwar zurecht, aber manchmal passt die Chemie einfach gar nicht. Tja, und in meinem Zuhause dulde ich an-dere Hunde einfach gar nicht, denn nach so viel Entbehrung möchte ich meine Menschen nicht teilen. Dafür schmuse ich aber genug für zwei,

versprochen. Andere Hunde brau-che ich ohnehin nicht, Menschen sind für mich viel wichtiger! Ich beschütze meine Leute auch gerne, wenn ich sie in mein Herz geschlos-

sen habe, deshalb sollten meine Be-sitzer schon hundeerfahren sein.

Ich genieße jede Streicheleinheit und bin immer ganz traurig, wenn man mich wieder in mein Gehege bringt. Nein, jammern tue ich nicht, ich würde bei Dir auch mal alleine bleiben, aber es ist einfach zu schön, wenn sich jemand um mich küm-mert. Hier habe ich zwar mittlerwei-le mehrere Zweibeiner überzeugt, mit mir mal eine Runde zu drehen und mich auch mal zum Wasser führen, das ich sehr liebe, aber zu selten und keiner nimmt mich mit nach Hause! Dabei tue ich alles, um zu gefallen. Ihr solltet mal sehen wie ich vor Freude all meine Pfun-de in Wallung bringe, wenn jemand Bekanntes kommt, das ist Freude pur. Aber, alle kommen und gehen! Auch die anderen Hunde um mich herum, nur ich muss bleiben. Findet ihr nicht auch, dass ich mit mittler-weile 11 Jahren doch wirklich noch verdient hätte, auch dem Tierheim mal endgültig den Rücken zuzukeh-ren? Unbegrenzt ist meine Zeit ja nun auch nicht, auch wenn ich noch ein rüstiger Rentner bin. •

Na, das ist ja klasse, dass jemand kurz Zeit für mich hat! Ich warte schon so lange auf etwas Aufmerksamkeit! Ich lebe jetzt schon seit vielen Jahren hier im Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter. Mit kurzer Unterbrechung, aber eben viel zu lange.

Ein Bericht von Tamara Zimmer für „Max“

Tierheim Tierhilfe e.V., NRW

Ein Platz für Max

Vielleicht ist genau bei euch (oder bei Dir) ja noch das passende Körbchen für mich frei? Bitte, denkt mal darüber nach. Schaut doch mal vorbei, um mich kennen zu lernen! Und wenn es noch Fragen gibt, wendet euch einfach an die Mitar-beiter vom Tierheim! Bis bald? Beeilt Euch! Meine Anschrift lautet: Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter, 47559 Kranenburg-Mehr, Keekener Str. 40. Meine Sekretärinnen erreicht ihr unter 02826-92060, euer Max!PS: Nur einen klitzekleinen Minus-punkt habe ich: Katzen sind nicht unbedingt meine Lieblingstiere!

64 unsere partner • Ausgabe 3/2012

Auch auf Föhr wurden mehrere Tiere gefunden. Allein am Samstag mindestens drei noch lebende und leider auch schon einige tote See-hundbabys. Die Tiere, die dem Rob-benzentrum Föhr gemeldet wurden, bekamen die Erstversorgung durch André van Gemmert und Janine Bahr in deren Tierarztpraxis.

Heuler sind mutterlose Jung-tiere, die durch unterschiedliche Störfaktoren die Verbindung zum Muttertier verloren haben und al-leine nicht überlebensfähig sind.

Seehundmütter lassen ihre Babys im Normalfall nie alleine und hun-gern sogar die ersten Wochen aus Angst ihr Kind zu verlieren. Doch Störungen besonders durch den Menschen und auch Stürme verur-sachen immer wieder Trennungen von Mutter und Kind, die sich dann nicht mehr finden können. Alleine ist das Jungtier, welches in vier bis fünf Wochen sein Gewicht vervier-fachen muss (von ca. 8 auf ca.30 kg), nicht überlebensfähig. Und eine Trennung über eine größere Entfernung reicht aus, dass die See-hundmutter ihr Junges nicht mehr finden kann. Daher gilt es, unbe-dingt die Mutterbänke meiden und den Seehunden viel Ruhe zu gön-nen. Denn da die Babys nur wäh-rend der Ebbe auf den Sandbänken bei der Mutter trinken können und zum Ansetzen von Gewicht viel Ruhe brauchen, bedeutet jede Stö-rung eine Gefährdung für Mutter und Kind. •

Tierhuus Insel Föhr e.V., Schleswig Holstein

Die ersten Heuler auch auf FöhrMitte Juli nach dem stürmischen Wetter strandeten gleich mehrere Heuler an den Küsten sowohl in Deutschland als auch bei unseren holländischen Nachbarn. Inner-halb weniger Tage wurde eine große Zahl mutterloser Seehunde in die Stationen eingeliefert.

Ein Bericht von Janine Bahr

unsere partner

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 65

Fütterung eines Heulers.

Das Gewicht der Tiere wird regelmäßig überprüft.

66 in aller welt • Ausgabe 3/2012

Nun denn, der größte Teil der Be-völkerung hat ohnehin nichts da-von. Armut überall, vor allem in den ländlichen Regionen. Die vie-len Hunde im aktion tier Tierheim Bukarest sind natürlich bestens ver-sorgt, ihnen fehlt es eigentlich an nichts. Eigentlich? Nun, ein schönes Zuhause wäre sehr zu wünschen. In Bukarest werden zwar gelegentlich Hunde vermittelt, aber das ist recht selten der Fall. Da auch regelmäßig Welpen vor dem Tierheim ausge-setzt oder über die Schutzmauer ge-worfen werden, haben wir uns ent-schlossen, eine größere Rettungs-aktion mit unserem Partnertierheim Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter zu starten.

So fuhren zwei erfahrene Mit-arbeiter nach Bukarest. Die Hin-reise gestaltete sich als ungeheuer anstrengend. Das hängt mit den wahrlich chaoti-schen Straßenver-hältnissen zusam-men. Es gibt nur kleinew Autobahn-teilstücke nach der Grenze Ungarn/Ru mänien. Über die Nationalstraßen quält sich der Verkehr dahin. Unfälle sind häufig und führen zu stundenlangen Staus. Schon in Österreich in Richtung

Linz gab es den ersten größeren Unfall. Ein PKW mit einem 18-jäh-rigen rumänischen Fahrer geriet ins Schleudern, überschlug sich mehr-fach und blieb auf der Seite liegen. Ein Wunder, dass die drei Insassen nur leichte Verletzungen davon tru-gen.

Die weitere Fahrt über Ungarn nach Rumänien war problemlos, erst vor der Grenze kam es durch ei-nen LKW-Unfall zu einem längeren Stau, den wir aber auf Anraten ei-ner Ungarin umfahren konnten. In Rumänien angekommen, ging die über mehr als 500 km Landstraßen-fahrt weiter. Auch hier gab es stän-dig Staus, mal durch Straßenbauar-beiten, meistens aber durch liegen-gebliebene Lkws und mittelalter-liche Transportmittel wie zahlreiche Pferdefuhrwerke. Erreicht man aber etwa 120 km vor Bukarest die Auto-bahn, dann bricht Jubel aus, dann ist es so gut wie geschafft.

Vor einer Reise nach Deutschland werden alle Hunde vorbereitet

Im Tierheim Bukarest werden dann die mitgebrachten Hilfsgüter ausgeladen, alle Hundetransport-boxen bereitgestellt. Auch werden die Hunde, die auf die große Reise in eine gute Zukunft gehen sollen,

näher begutach-tet. Am nächsten Morgen war es dann so weit. Die gesamte Tierheim-Crew stand bereit, um zunächst die Transportvorberei-tungen zu treffen. Danach wurden

die Hunde einzeln aus den Gehe-gen getragen, die Mikrochips si-cherheitshalber mit dem Lesegerät abgefragt und in die Transportbo-

xen gelegt. Schließlich werden die Boxen wie ein Puzzle in den Lade-raum gestapelt. Der Laderaum hat Klimaanlage mittels zweier Anla-gen. Das ist sehr wichtig, denn zum Zeitpunkt der Abfahrt herrschten in Rumänien Temperaturen um die 35°. Natürlich entspricht eine solche Rettungsaktion allen gesetzlichen Bestimmungen. Entsprechende Be-gleitpapiere wurden mitgeführt, die zuständige rumänische Veterinär-polizei hatte zuvor alles kontrolliert.

Die Rückfahrt erfolgte an einem Samstag. Das hat den Vorteil, dass die Straßen bis zur Grenze fast voll-ständig frei sind von Lkws, will hei-ßen: freie Fahrt ohne Staus. Das ist enorm wichtig, weil die Hunde auf dem schnellstmöglichen Weg unser Zieltierheim erreichen sollen. Wäh-rend in Rumänien und Ungarn noch hohe sommerliche Temperaturen vorherrschten, wurde es ab Öster-reich immer kühler. Bei der An-kunft am frühen Morgen im Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter war es sogar recht kalt: 9°, und das zur Sommerzeit. Alle Hunde wur-den sofort nach der Ankunft von der Tierheim-Crew in Empfang ge-nommen und auf die vorbereiteten Gehege verteilt. Das zuständige Ve-terinäramt hat ebenfalls die Über-prüfung vorgenommen. Beanstan-dungen gab es wie immer keine. •

Südeuropäische Tierhilfe e.V., NRW

Neues aus dem aktion tier-Tierheim BukarestDie Finanzkrise setzt Rumänien be-sonders zu. Instabile politische Ver-hältnisse sind normal. Die Ände-rung und damit Verschlechterung des Tierschutzgesetzes konnte mit Hilfe des Verfassungsgerichtshofes verhindert werden. Dennoch ist die politische Lage sehr turbulent, denn das Parlament hat den Prä-sidenten einfach abgesetzt.

Ein Bericht von Sigurd Tenbieg

Die zumeist noch recht jungen und schönen Hunde darauf, ein liebevolles Zuhause zu bekom-men. Infos unter: www.tierheim-kleve.de oder Telefon 02826-92060.

Jetzt geht es auf die Reise in eine glückliche Zukunft.

Die „Asylanten“ werden nach der An-kunft im Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter in ihre Gehege getragen.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 67

in aller welt

Aber es kam ganz anders, denn es goss in Schumen wie aus Eimern und die Patenhunde weigerten sich nachdrücklich ihre trockenen Hüt-ten zu verlassen. Wer am Zaun stand und sich den Pelz durchwei-chen ließ, das waren die Nichtpa-tenhunde und die schon lange auf Adoption Wartenden. Die hatten äußerst dringend mit mir zu reden und ich soll hiermit von den Schu-menhunden Folgendes mitteilen:

„Es ist eine verflixte Schwei-nerei, dass endlich mal jemand kommt, um sich unsere Petitionen anzuhören und dann ist der so was-serscheu, dass er, pardon, sie hier bloß durchrennt und fotografiert, weil das Wasser ihr das Kopffell und auch den Rest, der kein Fell hat, durchnässt. Als ob es uns Spaß machen würde, hier im Regen zu stehen! Wir werden schließlich auch nass und jetzt schreien alle durchei-nander, weil jeder was zu sagen hat und hofft, dass man ihm zuhört! So, und wir sind hier schon eine Ewig-keit und keiner fragt nach uns, so als ob es uns gar nicht gäbe, aber es gibt uns und wir warten schon seit gefühlten 1000 Jahren und wir möchten bitte schön auch eine Fa-milie und ein eigenes Körbchen!

Wir sind gute Hunde. Wir wis-sen wo unser Platz ist und wir sind dankbar für jede Freundlichkeit! Und wir bieten alles an was wir haben, an Liebe, an Treue, an Ge-folgschaft und an leidenschaftlicher Zärtlichkeit. Wir sind bereit, alles zu lernen, was wir noch nicht wissen und wir erbitten nur sehr wenig als

Gegenleistung. Wir wollen nur bei euch sein und wir wollen, dass ihr bei uns seid für immer, in guten und in schlechten Tagen. Viele von uns haben schon ihr ganzes Leben hier verbracht und nie etwas anderes gesehen als dieselben Bäume, die-selben Zäune und dasselbe kleine Fleckchen Erde unter unseren Pfo-ten.

Bitte, ihr da draußen: Glaubt nicht, dass wir glücklich sind, weil wir keinen Hunger leiden und nie-mand uns schlägt oder nach uns tritt; wir sind es nicht! Wir sind zu viele und niemand von uns bekommt mehr als Futter oder Hilfe, wenn er krank ist. Und manchmal stirbt einer von uns, weil niemand bemerkt hat, wie krank er war oder er wollte ein-fach nicht mehr. Wir haben keinen Auslauf, keine Ansprache und unser Winterfell hängt oft in Fetzen an uns herunter, weil niemand Zeit hat, uns zu bürsten. Wir langweilen uns; viel-leicht könnt ihr euch nicht vorstellen, was das heißt. Es tötet den Geist und

die Seele. Bevor wir hierher kamen waren wir verloren. Aber nun sind wir vergessen. Bitte, Du da, sag es weiter. Sag es denen da draußen!“

Auch wenn ich durchgerannt bin,

ich habe es gehört und ich leite es weiter. Und nicht nur mein Kopf-fell war nass. Die Augen waren es auch. •

Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V., Hessen

Petition der Hunde aus SchumenSchumen war das zweite Tierheim der Deutsch-Bulgarischen Straßentier-Nothilfe e.V., das 2004 in der gleichnamigen Stadt mit Unterstützung von aktion tier eröffnet wurde. Inzwischen leben dort ca. 400 Hunde. Ende Mai habe ich sie besucht. Für fünf Tage war ich in Bulgarien – in erster Linie, um das Gelände zu be-gucken, auf dem die neue Phönixinsel, also das neue Tierheim Rousse entstehen soll. Aber natürlich waren auch die vier Inseln zu besuchen und die vielen, die unendlich vielen Hunde, die dort ein Asyl gefunden haben … Und eigentlich wollte ich ja unseren lieben Paten auch die neuesten Infos von ihren Patenhunden übermit-teln, bzw. den Paten die besten Grüße von ihren treuen Fürsorgern.

Ein Bericht von Hannelore Rodrian

18.07.2012 MDR, Die Story zum Thema animal hoarding24.07.2012 SAT.1, 24 Stunden Reportage zum The-ma animal hoarding18.08.2012 VOX, Hund, Katze, Maus zum Thema aktion tier-Projekt Kitty25.08.2012 VOX, Hund, Katze, Maus zum Thema aktion tier-Projekt Kitty28.08.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen01.09.2012 VOX, Hund, Katze, Maus zum Thema aktion tier-Projekt Kitty04.09.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen17.09.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen24.09.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen11.10.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen15.10.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen16.10.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen23.10.2012 VOX, Menschen, Tiere und Doktoren zum Thema aktion tier-tierrettung münchen

68 service • Ausgabe 3/2012aus: Allgemeine Zeitung,

19.05.2012

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16.0

5.2

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aus: Donaukurier, 09.06.2012

aus: Ost-seezeitung, 29.07.2012

+++ Pressespiegel ++++++ Pressespiegel +++

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 69

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aus: Bravo Girl, 04.06.2012

aus:

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6.2

012

aus: Ostfriesenzeitung Aurich, 11.08.2012

70 service • Ausgabe 3/2012

Zum Thema ,,Verseuchtes Fleisch verunsichert Verbraucher”

Liebes aktion tier Team.Mit Interesse habe ich Ihren Ar-

tikel über ,,versuchtes“ Fleisch aus Massetierhaltungen gelesen. Na-türlich bin ich der Meinung, dass es eigentlich nicht sein darf, dass so leichtsinnig mit Antibiotikum in Massentierhaltungen umgegangen wird. Genauso sind teilweise die Umstände wie die Tiere gehalten werden, aber auch wie mit ihnen umgegangen wird, nicht akzepta-bel. Was mich nur immer wieder zum Kopf schütteln bringt ist die Einstellung der Menschen. Im ei-nen Moment lesen sie Artikel in Zeitungen oder Zeitschriften über solche Zustände, regen sich darüber auf und protestieren sogar teilweise dagegen und im nächsten Moment gehen sie in den nächsten Discoun-ter und kaufen 1kg Fleisch für unter 5 EUR. Da frage ich mich: Wie sol-len es die Landwirte uns noch recht machen? Alle wollen, dass die Tie-re artgerecht gehalten werden und glücklich sind. Doch in der Realität behält der Handel ein Großteil des Geldes ein und bei den Landwirten kommt am Ende nichts mehr an. Sie sind so zusagen darauf angewiesen, die Tiere in solchen Massentierhal-tungen zu halten, um möglichst bil-lig Fleisch ,,herstellen“ zu können. Erst wenn wir alle qualitativ hoch-wertigeres und somit auch teureres Fleisch kaufen würden, hätten die Tiere auch eine Chance, artgerecht gehalten zu werden.

Mit freundlichen Grüßen, Christin Leseberg,

22. März 2012

Antwort der Redaktion

Sehr geehrte Frau Leseberg,

in der Tat stehen die Landwirte

vor diesem Problem. Sie sind nicht

an den herrschenden Zuständen

schuld, sondern fügen sich der

Nachfrage. Doch genau hier ver-

suchen wir mit unserer Arbeit an-

zusetzen. Mit Tierschutzarbeit und

Verbraucheraufklärung lassen sich

Bewusstseinsänderungen von Kon-

sumenten durchaus beeinflussen,

wie etwa der Rückgang der Nach-

frage nach Eiern aus Käfighaltung

zeigt. Die Nachfrage nach Pro-

dukten aus der Massentierhaltung

kann gesteuert werden, und wie sie

diese hat entstehen lassen, kann sie

sie auch wieder regulieren. Sicher

ist dieser Wunsch nicht einfach zu

verwirklichen, aber wir werden uns

weiterhin dafür einsetzen. Wir wol-

len erreichen, dass die Nachfrage

nach Produkten aus der Massentier-

haltung sinkt. Mit den regelmäßig

auftretenden Lebensmittelskanda-

len (sei es die Belastung von Fleisch

durch Antibiotika, Verseuchung

mit Dioxin oder der Ausbruch einer

Tierseuche) erscheint dieses Ziel

durchaus realistisch. Wenn Verkauf

und Produktion von Billigfleisch

sich nicht mehr lohnen, wird die-

ses ganz von allein verschwinden.

Daher werden wir weiter über die

Missstände der Massentierhaltung

berichten.

Beste Grüße Jan Pfeifer,

aktion tier

Zum Thema „Tierquälerei für die Kunst?“

Liebe Tierschützer,mit Entsetzen habe ich einen Ar-

tikel gelesen! Wie kann es sein, dass eine Künstlerin, besser „Tierquä-lerin“, auf solch' eine Idee kommt? Und wie kann es sein, dass ein Theater solche verachtende Kunst zulässt? In Spandau kenne ich zwei Theater, eins in der Mauerstraße und eins am U-Bhf. Altstadt-Span-dau. Kann man herausfinden, wel-che Künstlerin und welches Theater für diesen Irrsinn zuständig sind und deren Namen veröffentlichen? Nur so kann man die Leute an den Pranger stellen! Zum Glück hat das Gericht dem Einhalt geboten, aber

wer weiß, was demnächst wieder in solch' kranken Gehirnen heran-reift.

Tierliebe Grüße, eure Jutta Glapiak,

Berlin, 10.05.2012

Zum Thema „Tierschutzferien“

Hallo Ihr Lieben,Daniel meinte vor etwa einer

Stunde so vor sich hin sinnierend: Ich kann es kaum erwarten, dass wieder Tierschutzferien sind ... Sa-genhaft, das sagt alles … Nun, ich hatte ja schon ein ganz hervorragen-des Gefühl, als ich Daniel letzten Sa. zum ersten Mal in eure Hände übergab ... Vielen Dank euch allen, euer Engagement ist überwälti-gend!

Ganz liebe Grüße an euch alle, Isabella Wolf-Egwi mit Sohn

Daniel Egwi, 2. Juni 2012

Zum Thema „Hundeführer-schein“, mensch und tier 2 2012

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Interesse habe ich Ihren Ar-tikel gelesen und möchte Ihr Ange-bot, dazu Stellung zu nehmen, gern annehmen. Mein Eindruck ist, dass versucht wird, nach den Autofah-rern nun auch die Hundehalter voll-ständig an das Gängelband einer fragwürdigen Politik zu nehmen.

Fraglos ist, dass es schwarze „Schafe“, sowohl unter den Hunden wie auch unter den Haltern, gibt. Das liegt in der Natur des Lebe-wesens an sich und ist durch keine Aktion von Bürokratismus zu re-gulieren, da genau diese z.B. skru-pellosen Hundehändler sich mit Sicherheit nicht an die Regularien halten würden. Der einzige Effekt einer neuen, zusätzlichen Regu-lierung durch den Staat wäre, dass viele liebevolle Hundehalter abge-schreckt werden.

Man stelle sich vor: Besuch im (seriösen) Tierheim. Interessent schaut sich die Hunde an, geht

Leserbriefe

Ihre Meinung zählt!

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 71

mehrmals mit Hund X spazieren, entscheidet sich für den Hund, ist bereit, die entsprechende „Spende“, „Gebühr“ oder wie auch immer zu entrichten, und bekommt dann ei-ne 20 Seiten starke Belehrung mit Rechtsvorschriften, Fristen u. ä. vorgesetzt. Meinen Sie, der Inte-ressent nimmt den Hund mit? Ich glaube eher nicht. Beim unseriösen Züchter oder Händler wird wohl kaum ein Hinweis auf Pflichten und Gesetze erfolgen ... Folglich würde eine weitere Regulierung nur einen Effekt haben: Ehrliche Leute wer-den abgeschreckt, die Tierheime weiter überfüllt, unseriöse Händ-ler u. ä. werden sogar noch unter-stützt – schließlich ist es da dann einfacher, an den Wunschhund zu kommen. Weiterhin ist eine pau-schale Regulierung völlig unange-passt für den jeweils individuellen Hund. Selbst das beste allgemeine Fachwissen kann nicht helfen, den speziellen Fall eines Hundes zu erfassen. Und mal ehrlich, gibt es den „Standardhund“ auf den ein politisch motoviertes Regelwerk zu-rechtgefrickelt würde?

Wir haben beispielsweise einen Husky-Labrador-Mix aus dem Tier-heim „erlöst“. Der Hund war fast 1 Jahr im Tierheim, galt als fast nicht vermittelbar. Kein Interessent kam ein zweites Mal, weil dieser Hund eben nicht freudig am Gitter hoch sprang, sondern schüchtern (ver-schüchtert) im Zwinger saß. Hin-tergrund: Der Hund erlebte das erste Jahr seines Lebens in wenig freudiger Umgebung eines Messie-Haushaltes, ist (so vermuten wir anhand einiger Reaktionen auf bestimmte Bewegungen) verprü-gelt worden und hatte vermutlich kaum zu Fressen. Er und seine El-tern + Geschwister wurden vom Tierschutz aus der Wohnung befreit und ins Tierheim gebracht. Aus Platzmangel wurden die Tiere dann getrennt und auf verschiedene Tier-heime verteilt. Wundert es, dass der Hund verschüchtert war?

Mittlerweile hat er sich – ohne dass wir einen speziellen Kurs ab-solviert hätten – bestens gemacht.

Wir können ihn frei auf dem Hof laufen lassen, zuvor ist er bei jeder fremden Person vor Panik davonge-rannt (trotz Geschirr!). Er spielt mit Kindern, Hunden, akzeptiert unse-re Katzen, kommt gern schmusen, ist anhänglich etc. Kurz, für uns der perfekte Hund. Sicher kommt mitunter der Husky „durch“ und er hört nicht, wenn man ihn ruft, son-dern läuft zurück zum Hof. Auf-grund dieser Tatsache könnten Bü-rokraten dem Tier einen Strick dre-hen. Aber ist das verwerflich? Der Hund läuft zurück nach Hause und wartet da brav ... Solche Fälle sind eben nicht mit Regelwerk zu erfas-sen, sondern bedingen eines: Ein-fühlungsvermögen. Zeigen Sie mir einen einzigen Artikel im Bürokra-tiewesen, welcher Einfühlungsver-mögen beinhaltet, dann ziehe ich gern jede Kritik an Hundeführer-schein und Co. zurück. Leider je-doch ist zu beobachten, dass in der EU mittlerweile versucht wird alles zu regeln und zu regulieren, was ir-gendwie auf Papier zu bannen ist. Jahrtausende sind Hunde und Men-schen zusammen klar gekommen, ohne einen Hundeführerschein o. ä. Braucht unsere dekadente Neuzeit das? Ich glaube nicht.

Mit freundlichen Grüßen, Dipl. Ing. Jens Salzmann, (NRW)

Sehr geehrte Frau Diezemann.Mit Interesse habe ich Ihr In-

terview mit Frau Lutz gelesen und möchte hiermit gern Stellung zum Hundeführerschein nehmen. Ich selbst besitze eine Deutsch Draht-haarhündin und wohne an der Heer-straße. Sehr häufig bin ich am Teu-felsberg mit dem Hund unterwegs. Hier ist eigentlich Leinenzwang für Hunde, aber keiner hat seinen Hund hier an der Leine. Dabei muss ich immer wieder beobachten, dass keiner der Hundebesitzer Rück-sicht auf die Jogger, Radfahrer oder Walker nimmt. Immer nach dem Motto: Mein Hund tut nix. Meinen Hund nehme ich immer bei Fuß, ob an der Leine oder nicht, wenn mir jemand entgegenkommt. Die vielen Dankeschön der Jogger und Walker kann ich gar nicht mehr zählen und

sie freuen, aber beschämen mich auch, weil ich merke, dass ich wohl eine „Ausnahme“ bin. Ich wohne in einer kleinen Straße, wo ich schon zum „Straßenschreck“ geworden bin, weil ich so unverschämt bin und die Hundebesitzer freundlich darum bitte, doch die Hinterlassen-schaften ihrer Hunde mitzunehmen. Wir machen uns als Hundebesitzer so mit Sicherheit keine Freunde. So bin ich auf jeden Fall für einen Hundeführerschein, einfach um die Hundebesitzer zu sensibilisieren, dass Rücksichtnahme das A und O ist. Würde das jeder beherzigen, bräuchten wir mir Sicherheit keinen Hundeführerschein.

Mit freundlichen Grüßen, D. Wittenberg-Ulrich,

14055 Berlin

Liebe Frau Diezemann,ausführlich habe ich mir Ihren

Bericht über den Hundeführer-schein durch gelesen. Es hat mich beeindruckt, dass wichtige Themen dabei zur Sprache kamen. Auch, kann ich mir ja nun ein besseres Bild von Ihnen machen. Für eine grundsätzliche Einführung wäre ich ja nicht unbedingt, das würde sicher viele Menschen daran hindern, sich einen Hund an zu schaffen. Kurse für Hundebesitzer mit „schwierigen Hunden“ dagegen wären wohl eher ein Ansporn, auch gerne daran teil zu nehmen. Immer wieder treffen wir Menschen mit solchen Proble-men, aber leider ist das Angebot bestimmter Kurse sehr gering. Da-her üben wir in Absprache mit an-deren Hundebesitzern.

Unsere Hündin z.B. und unseren Rüden würden wir mit unserem Kind nie ganz alleine lassen, egal, wie lieb der Rüde auch ist, oder auch unsere Hündin Miela. Ob sie ihre Position tatsächlich ausnutzen würden, wenn mein Mann oder ich nicht dabei sind, weiß man natür-lich nicht. Deshalb erwähnen wir dies auch ausdrücklich in unserem Buch. Wir führen unseren klei-nen Spatz vorsichtig in die richtige Richtung. Dadurch, dass er unseren Hunden oft Leckerlies geben darf

service

72 service • Ausgabe 3/2012

oder mit ihnen spielt, respektieren unsere Hunde ihn und er hat eine Menge Spaß mit ihnen.

Schön, viele interessante Arti-kel zu lesen. Ich finde es wichtig, dass nun endlich wieder bestimmte Tierschutzbereiche in Angriff ge-nommen werden. Ich denke, davon werden viele Menschen und Tiere profitieren. Auch fand ich den Arti-kel mit den „Familienhunden“ sehr schön.

Großen Dank für tolle Menschen, liebe Grüße,

Angelina Probst, 28. Juni 2012

Zum Thema „Anbindehaltung“, mensch und tier 2 2012

Liebes aktion tier-Team,Ihr Bericht über die Anbinde-

haltung im aktuellen Magazin hat mich sehr traurig und nachdenk-lich gemacht. Zwar bin ich seit gut 20 Jahren Vegetarier, möchte aber (noch) nicht auf Milch und Jo-ghurt verzichten. Zwar schreiben Sie darüber, dass Produkte, die das Bioland Siegel haben auf eine An-bindehaltung verzichten. Aber ich frage mich, welche Hersteller haben dieses Siegel? Gibt es eine Liste? Eine Liste mit Molkereien etc. die ihre Tiere nicht derartig quälen und man mit besten Gewissen kaufen kann?

Liebe Grüße, Jessica Oliv, 28. Juni 2012

Antwort der RedaktionHallo Frau Oliv, vielen Dank für

Ihre E-Mail.

Das Bioland Siegel finden Sie auf

vielen Milchprodukten z.B. im Bio-

laden. Eine (weitere) Liste mit Fir-

men, die auf die Anbindehaltung

verzichten ist mir leider nicht be-

kannt. Aber wenn Sie ganz sicher

gehen wollen, dass Sie nicht Milch

von einer angebunden Kuh trinken,

sollten Sie ganz auf Milch-Produkte

verzichten. Viele Milch-Alternativen

– meist basierend auf Soja – gibt es

schon im normalen Supermarkt zu

kaufen. Eine große Auswahl von

Soja-Produkten finden Sie auch im

Biolanden oder bei Internet unter

www.alles-vegetarisch.de

Für Rückfragen können Sie sich

gerne jederzeit an mich wenden.

Beste Grüße,

Jan Peifer, 29. Juni 2012

Zum Thema „Haustierabschuss durch Jäger“

Liebe Frau Diezemann!Heute möchte ich Ihnen die sehr

traurige Geschichte von der kleinen Hündin „Lilly“ (Terrier-Dackel-Mix) erzählen, die man nicht so einfach übergehen kann. Sie bewegt in einem kleinen Dorf in Branden-burg alle Bewohner zutiefst. Meine Tochter hat Lilly im Oktober 2010 von Mallorca aus einem Tierheim einfliegen lassen und ihr somit das Leben gerettet. Es war bei den Bei-den Liebe auf den ersten Blick. Lil-ly war ein kleiner Sonnenschein und immer guter Laune. Am 03.07.2012 wurde sie auf die gemeinste Weise aus dem Leben gerissen. Beim Spa-ziergang mit meiner Tochter und Cara (auch eine Mallorca-Hündin), erschoss ein Jäger dieses kleine lie-be Wesen. Sie durfte durch diese schreckliche Tat nur zwei Jahre alt werden. Es kann doch nicht sein, dass Menschen Tiere vor dem si-cheren Tod auf Mallorca retten und aufnehmen, um hier in Deutsch-land getötet zu werden. Was ist das für ein Irrsinn?

Ihr aktion tier – menschen für tiere e.V.-Mitglied Adelheid Karney,

Wismar, 1. August 2012

Zu den Themen “Die Milch macht’s?” und „Stadtnaturgärten“

Hallo liebe Leute,zuerst mal möchte ich sagen,

dass ich schon über längere Zeit Ih-re Zeitschrift lese und nun feststel-le, dass aus dem Hund-Katzen-Ver-mittlungs-Anzeiger eine richtig kri-tische aktuelle Zeitschrift geworden ist, die kein Thema auslässt. Dass Sie es wagen, einen solch kritischen Artikel zur Milch zu schreiben – ich bin begeistert. Noch nie habe ich die Tatsachen so auf den Punkt gebracht gelesen. Ich habe wieder Hoffnung, dass wir weiter kommen im Tier- und Umweltschutz.

Noch eine Ergänzung zu dem Artikel „Stadtteilgärte – ein Platz für Wildtiere“ von Heike Philipps (der natürlich auch gut ist – so ei-nen Stadtteilgarten möchte ich auch haben). Es ist richtig, dass Hecken auf den flurbereinigten Feldern feh-len – aber was ebenso Tatsache und Ursache der „Sandstürme“ in Nord-deutschland ist: fehlender Humusbo-den. Wir haben alles getan, und tun es immer noch, um aus fruchtbarem Boden langsam eine Wüste zu ma-chen. Durch Mineraldünger wandern die Bodenbakterien aus, die für die Humusbildung zuständig wären und es bleibt nur der Sand übrig – jeder sieht das, wenn die Traktoren lange Staubfahnen hinter sich herziehen.

In Europa gehen pro Jahr 17 Tonnen Humusboden pro Hektar durch Erosion verloren (!) und nur 1 Tonne pro Hektar wird neu gebil-det. Vielleicht sollten wir endlich auch damit anfangen, unsere bisher kleinsten bekannten Lebewesen, die Mikroorganismen, unter Arten-schutz zu stellen? Das war's, was ich noch sagen wollte.

Mit den besten Grüßen und weiterhin viel Erfolg!

Sibylla Langbein, 4. Juli 2012

(Die oben genannten Zahlen habe ich dem

Buch „Die erstaunlichen Kräfte der Ef-

fektiven Mikroorganismen“ von Dr. A.K.

Zschocke entnommen, Knaur). •

Alles Gute Lilly

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 73

Wie Sie bereits auf Seite 51 bei unseren Verbraucherschutztipps lesen konnten, setzt sich der Trend zu vegetarischer Kost immer mehr durch. Falls Sie Ideen brauchen für Ihren im Wochenplan neu eingebauten „Veggie-Tag“ brauchen, haben wir Ihnen wie-der schmackhafte Rezepte des Vegetarierbundes Deutschland zusammengestellt. Viel Spaß beim Kochen und guten Appetit wünscht dabei aktion tier!

Ein Hinweis von Alexandra Diezemann

Rezeptvorschläge vom Vegetarierbund Deutschland für aktion tier und seine Leser

Kulinarisch-vegetarisch

Zubereitung: Für 4 Portionen (20 Falafelbällchen)

Kichererbsen 24 Stunden in 800 ml Wasser in einer Schüssel ein-weichen. Am nächsten Tag die Kichererbsen zusammen mit dem Einweichwasser, dem Lorbeerblatt und 1 TL Salz in einem Topf zum Kochen bringen. Im geschlossen Topf bei geringer Hitze ca. 1 Stunde kochen. Das Kochwasser abgießen, dabei 50 ml zurückbehalten. Die Kichererbsen etwas abkühlen lassen, dann zusammen mit dem zurückbe-

haltenen Kochwasser pürieren.Zwiebel schälen, fein hacken und mit 1–2 EL Olivenöl in einer Pfanne glasig dünsten. Knoblauch schälen und dazu pressen. Chilischote waschen, Kerne und weiße Scheidewände entfernen und die Schote fein hacken. Petersilie wa-schen und fein hacken.Couscous mit 50 ml kochendem Wasser begießen. 1 EL Olivenöl und etwas Salz unterrühren. 10 Minuten im geschlossenen Gefäß ziehen lassen. Kichererbsen-püree, Zwiebel-Knoblauch-Mischung, 1 Msp. gehackte Chilischote, Petersilie, Couscous, Mehl, 1 EL Tahin, Zitro-nensaft und Kreuzkümmel miteinander vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.Nocken, Medaillons oder Bällchen aus der Masse formen. In dem restlichen Olivenöl (ca. 480 ml) bei mittlerer Hitze frittieren, in einer Pfanne mit reichlich Öl backen oder im auf 200 °C vorgeheizten Ofen auf

einem geölten Blech backen, bis sie braun sind.

Die Knoblauchzehe für die Tahinsau-ce schälen und durchpressen.Alle Zutaten mit 100 ml Wasser mit einem Pürierstab oder Blender pü-rieren.

Dazu passt frischer Salat, gebratenes Gemüse und Pita (dünnes Fladen-brot).

Zutaten für 4 Personen:

Für die Falafel:

• 100 g Kichererbsen

• 1 Lorbeerblatt

• Salz

• ca. 500 ml Olivenöl

• ½ Zwiebel

• 1 Knoblauchzehe

• 1 frische Chilischote

• ½ Bund Petersilie

• 50 g Couscous

• 50 g Vollkornmehl

• 1 EL Tahin (Sesammus)

• 1 TL Zitronensaft

• 1 TL Kreuzkümmel

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Für die Tahinsauce:

• 100 g Tahin

• ½ Knoblauchzehe

• Salz

• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Falafel mit Tahinsauce

Die Rezepte wurden vom VEBU, der bun-desweit einzigen Inte-ressenvertretung ve-getarisch und vegan lebender Menschen in Deutschland, zur Ver-fügung gestellt. Mehr Informationen unter:www.vebu.de.

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Udo

Eine

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/BLV

74 service • Ausgabe 3/2012

Vegetarische Verführungen. Udo Einenkels fan-tasievolle Bioküche BLV 2011 220 Seiten 24,95 EUR ISBN 978-3-8354-0765-7

aktion tier macht Appetit!

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 75

Zubereitung:

Den Tofu auspressen und in Würfel schneiden. Diese für etwa eine Stunde in 2 EL Olivenöl, 3 EL Zitronensaft, einer Messerspitze gemahlener Fenchelsamen, Pfeffer und Salz mari-nieren. Im Anschluss aus der Marina-de nehmen und in Olivenöl goldbraun braten.Das Grün des Fenchels abschneiden und die äußersten Blätter mit einem Sparschäler abschälen. Den Fenchel anschließend in hauchdünne Scheiben schneiden (am besten mit einem Ge-müsehobel oder einer Raspel). Eine

Schale mit Eiswasser bereitstellen und die Fenchelscheiben hineingeben. Dann mindestens 15 Minuten ruhen lassen, damit der Fenchel knackig wird.Die Feigen schälen und klein schneiden.Den Feldsalat gründlich waschen und trocken schleudern.Fenchel ebenfalls trocken schleudern und mit dem Salat, dem gebratenen Tofu, den Feigen und den Nüssen vermengen. Tofu-Marinade darüber ge-ben und servieren.

Zubereitung:

Backofen auf 210 °C vorheizen. Auflaufform mit Öl einfetten. Aus Mehl, Salz, Backpulver, Olivenöl, 200 ml Ahornsirup und Wasser einen Kuchenteig kneten und in die gefettete Form geben.Den Kuchen ca. 30 bis 45 Minuten goldbraun backen, anschließend ab-kühlen lassen und in etwa 1 cm breite Stücke schneiden. 50 ml Ahornsirup mit Kaffee, Rum/Amaretto und etwas Wasser mischen.Die Vanille-Creme aus Sojamilch, 150 ml Ahornsirup, Vanillezucker, Agar-Agar und Stärkemehl zubereiten und unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Eine weitere Minute kochen und anschließend ca. fünf Minuten abkühlen lassen.Einen Teil der fertigen Creme in eine Schale geben, eine Schicht Kuchenstücke darauf ver-teilen und mit ein wenig Kaffee-Mischung be-träufeln, sodass der Kuchen damit bedeckt ist. Anschließend ein weiteres Mal Creme, Kuchen und Kaffee-Mischung darüber schichten, mit Vanille-Creme abschließen. Über Nacht im Kühlschrank aufbewahren und am nächsten Tag vor dem Servieren mit Ka-kao bestäuben. Auf Tellern oder im Glas angerichtet über-zeugt dieses vegane Tiramisu garantiert. •

Fenchelsalat mit Feigen und Walnüssen

Tiramisu-BrownieZutaten:

Für die Falafel:

• 250 g Weizenmehl

• 7 g Backpulver

• ½ TL Salz

• 200 ml Ahornsirup (ggf. durch anderen Sirup oder Zucker ersetzen)

• 100 ml Wasser

• 50 ml Olivenöl

Für die Sauce:

• 50 ml Ahornsirup

• 1 EL löslicher Kaffee zu- sammen mit Amaretto oder Rum (oder mehr Kaf- fee, wenn Sie keinen Alko- hol verwenden möchten)

• etwas Wasser

Für die Vanille-Creme:

• 650 ml Sojamilch

• 150 ml Ahornsirup

• 1 kl. Päckchen Vanillezucker

• 1 EL Agar-Agar

• 2 EL Stärkemehl

• 50 g Kakao

Zutaten:

Für den marinierten Tofu:

• 150 g Tofu

• 4 EL Olivenöl

• 3 EL Zitronensaft

• 1 Messerspitze Fenchel- samen, gemahlen

• Pfeffer, Salz

Für den Salat:

• 2 Fenchelknollen

• 4 Feigen, frisch oder getrocknet

• 1 Bund Feldsalat

• 80 g Walnüsse, leicht gerö- stet, grob gehackt

Rezept: Philippe Van den Bulck

Bild: ©FOODPHOTO

Rezept- & Bildquelle: Lyra Alves

76 service Patentiere • Ausgabe 3/2012

PatentiereLiebe Mitglieder und Tierfreunde,

wir wenden uns an dieser Stelle an Sie, weil wir Sie

um Hilfe bitten möchten, denjenigen Tieren zu helfen,

die schon zu lange im Tierheim sind und aufgrund von

Alter und Krankheit einen Ortswechsel psychisch oder

physisch nicht mehr verkraften würden. Die einzelnen

Pflegestellen oder Tierheime, die sich aufopferungsvoll

um die Versorgung dieser Tiere kümmern, brauchen

eine zusätzliche Unterstützung. Oftmals erhalten die

Tiere eine dauerhafte medikamentöse Behandlung oder

bekommen Spezialfutter – beides lässt tief in die ohne

knappe Kasse greifen. Diese Tiere haben aber ein Recht

auf einen würdigen Lebensabend. Mit einer Tierpaten-

schaft helfen Sie, dieses zu ermöglichen.

Bitte wenden Sie sich bei Interesse an einer Patenschaft

direkt an den jeweiligen aktion tier-Projektpartner. Eine

Patenschaft ist keine Dauerverantwortung und kann

jederzeit nach Wunsch widerrufen werden.

3

Tiernothilfe Breuna e.V. • 34479 Breuna-Wettesingen • Tel.: 05606 534738

3Bertha. Ich bin eine 1-jährige wild le-bende Katze. Tierschützer füttern mich zweimal täglich, versorgen mich, wenn ich krank bin und geben mir einen warmen, trockenen Unterschlupf. Willst Du mein Pate werden und mit einer kleinen, monat-lichen Spende bei meiner Versorgung hel-fen? Das würde mich sehr freuen! Potenti-elle Paten für Bertha melden sich bitte bei Frau Zyweck unter Tel.: 05606 53 47.

4Alma. Ich bin eine 15-jährige wild le-bende Katzen-Omi, die wegen einer chronischen Verdauungsstörung zu den Tierschützern kam. Mit den richtigen Medikamenten geht es mir schon wieder viel besser. An schlechten Tagen kocht mir meine Pflegemama Reis mit Huhn. Ich werde gut versorgt. Hilfst auch Du mir mit einer kleinen Spende? Wenn si-chergestellt ist, dass meine Medizin und mein Futter bezahlt werden kann, bin ich die glücklichste Katze der Welt! Potenti-elle Paten für Alma melden sich bitte bei Frau Zyweck unter Tel.: 05606 53 47.

5Blacky. Ich bin ein 7-jähriger wild lebender Kater. Weil ich so abgemagert war, futterte ich mich in der Nähe der Außenfutterstelle wieder fit. Meine schlimme Augenverletzung wird von den Tierschützern täglich versorgt. Dank ihnen und der tollen Vereinstierärztin konnte mein Augenlicht gerettet werden! Bist auch Du so ein lieber Mensch, der sich mit einer Spende um mich kümmern will? Ich wäre Dir sehr dankbar! Potentielle Paten für Blacky melden sich bitte bei Frau Zyweck unter Tel.: 05606 53 47.

Ilana

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 77

service

Berliner Katzenschutz • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533

Ich heiße 4Moritz, 15 J., und bin anfangs sehr misstrauisch Fremden gegenüber. Wenn man mich öfter besuchen kommt und mich kennen lernt, werde ich auch schnell zutraulich und lasse mich streicheln. Da ich schon sehr lange hier bin, suche ich auf diesem Wege einen Paten!

Ich bin 5Flecky, 8 J., und bin wie so viele hier, nicht handzahm. Somit suche auch ich nun einen Paten. Mit einem Kater verstehe ich mich sehr gut und er hat auch schon einen Paten gefunden. Wer möchte nun für mich eine Patenschaft aufnehmen?

Ich bin 5Julia, 6 J., und sehr ängstlich. Aus diesem Grunde ist die Vermittlung so gut wie unmöglich. Wer möchte mich mit einer Paten-schaft unterstützen?

Hallo, 3Sylvester mein Name. Ich bin ein freundlicher alter Kater, 10 J., der gerade anfängt, sich an den Menschen heran zu ta-sten. Nach vielen Jahren Aufenthalt bekomm ich so langsam mit, dass der Mensch ganz in Ordnung ist. Vom Personal lass ich mich so-gar schon streicheln, bei Fremden jedoch er-greif ich die Flucht durch die Katzenklappe. Wer übernimmt für mich eine Patenschaft?

Ich bin 6 Mandy, 2 J., und noch nicht handzahm. Aus diesem Grunde suche ich einen Paten, denn eine Vermitt-lung gestaltet sich äußerst schwierig. Wer übernimmt für mich eine Paten-schaft und kommt mich mal besu-chen?

Ich bin 3Lena, 6 J., und nicht handzahm. Aber Leckerli nehme ich aus der Hand. Da eine Ver-mittlung so gut wie unmöglich ist, suche ich auf diesem Wege einen Paten. Wer gibt mir eine Chance und besucht mich hin und wieder?

Ich bin 5Helmut, 2 J., und auch noch nicht handzahm. Von den Pflegern lass ich mich allerdings hin und wie-der schon streicheln. Wer übernimmt für mich eine Patenschaft?

Ich heiße 3Laura, 4 J., und bin sehr scheu und ängstlich dem Menschen ge-genüber. Aus diesem Grunde ist eine Ver-mittlung so gut wie unmöglich. Ich bin hier die beste Freun-din von Zicke. Wer übernimmt für mich eine Patenschaft?

Ich bin 5Zicke, 3 J., und war schon einmal vermittelt. Da ich aber nicht zahm wurde, kam ich wieder zurück. Nun suche ich einen Paten, denn ich fühle mich hier sehr wohl. Wer gibt mir eine Chance und nimmt eine Pa-tenschaft für mich auf?

78 service Patentiere • Ausgabe 3/2012

Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter • 47559 Kranenburg Mehr • Tel.: 02826 92060

3Doro, Golden Retriever, 5,5 J., wurde in Slowenien gerettet. Sein Besitzer hat im Alkoholrausch Doro das rechte Vorderbein mit einer Axt abgehackt. Ein Nachbar hat das be-obachtet und den blutüberströmten Hund sofort zu einem Tierarzt ge-bracht. Nachdem alles verheilt war, kam Doro in ein Tierheim. Durch eine befreundete Tierschützerin erfuhren wir von seinem Schicksal. Nun ist er endlich hier und wir tun alles für den Lieben, damit er be-sonders tierliebe Menschen findet, die ihm die Sonnenseiten des Le-bens zeigen. Doro hat das Vertrau-

en zum Menschen nicht verloren, ist verschmust und anhäng-lich, liebt andere Hunde und findet Kinder ganz toll. Mittlerweile kommt er mit seiner Behinderung gut zurecht. Wer übernimmt eine Patenschaft für ihn, bis er ein Zuhause gefunden hat?

4Federico, Schäferhund-Galgo-Mix, 1 J., spielt gerne mit anderen Hunden, hat ein bescheidenes Wesen und ist einfach nur lieb. Vor fremden Menschen hat er große Angst und ignoriert sie lieber. Daher ist eine Vermittlung schwierig, da die meisten Interessenten erwarten, dass der Hund auf sie zukommen muss. Fede-rico braucht einfach seine Zeit, um Vertrauen zu fassen. Bis wir für unser Sen-sibelchen ein schönes Zuhause gefunden haben, bitten wir um die Übernahme einer Patenschaft für ihn.

3Copito, Malamute-Kanadischer-Schä-ferhund-Mix, 2 J., ist verschmust und anhänglich, kinderlieb und findet an-dere Hunde toll. Durch einen Unfall in der Vergangenheit hat er eine leichte Laufeinschränkung. Das heißt, bei ge-nauerem Hinschauen hinkt er leicht. Er läuft schmerzfrei und liebt schöne Spa-ziergänge. Treppensteigen ist nicht ideal für ihn und im Alter könnte er eventuell Arthrose bekommen. Wir suchen nun Paten für ihn, bis er tierliebe Menschen gefunden hat, die ihn trotz seiner leich-ten Behinderung nehmen.

3Billie, Pinscher-Mix, 3 J., hat ein liebes und bescheidenes Wesen, ist stubenrein und kann auch prima mal alleine bleiben. Zudem ist er sehr verschmust und ge-nießt jede Streicheleinheit. Gerne geht er spazieren, ist kinderlieb und versteht sich sehr gut mit anderen Hunden. Er kommt aus Spanien und wurde dort mit der Mit-telmeerkrankheit Leishmaniose grenz-wertig infiziert. Es geht ihm fabelhaft und er benötigt zurzeit keine Medikamente. Leider schreckt das die meisten Inte-ressenten von einer Adoption ab, dabei wäre eine Behandlung in Billies Fall ganz und gar nicht teuer. Bis wir die richtigen Leute für unseren Goldschatz gefunden haben, suchen wir Paten für ihn.

4Romulo, Pin-scher-Mischling, 5 J., hat ein ru-higes und ausge-glichenes Wesen, ist stubenrein und kann auch prima alleine bleiben. Er mag Kinder und ver-steht sich mit anderen Hunden, hört sehr gut und läuft auch ohne Leine mit. Leider hat Romulo ein wenig zu viel auf den Rippen und entspricht daher nicht der Idealvorstellung. Daher hat sich eine Ver-mittlung für ihn noch nicht ergeben. So lange er hier bei uns ist, suchen wir Paten für Romulo.

6 Sabuesa, Labrador-Galgo-Misch-lingshündin, 5 J., hat ein beschei-denes Wesen und ist sehr lieb. Pri-ma versteht sie sich mit anderen Hunden. Fremden gegenüber ist sie ängstlich und braucht ihre Zeit, um zutraulich zu werden. Die bisherigen Interessenten wollten leider diese Geduld nicht aufbringen. Ein souve-räner Zweithund wäre toll für Sabue-sa. Hat sie ihr neues Zuhause einmal akzeptiert, läuft sie auch ohne Leine. Sie hat keinen Jagdtrieb und würde stets bei ihren Leuten bleiben, wenn sie ihr einmal vertraut sind. Bis wir das richtige Zuhause für sie gefunden haben, suchen wir Paten für sie.

service

Tierschutzverein Offenburg Zell a.H., e.V. • 77656 Offenburg • Tel.: 07 81 96 66 760

4Beppo wurde mit zwei anderen Ziegen aus einer kata-strophalen Haltung heraus beschlagnahmt. Behelfsmäßig auf einem Pferdehof untergebracht, suchte unser Koopera-tionspartner aktion tier schnellstmöglich eine neue Bleibe. Kurzerhand bauten wir eine ungenutzte Hütte zum Ziegen-stall um, und unsere Gäste genießen ihren riesigen Auslauf sichtlich. Insbesondere Beppo ist mittlerweile sehr anhäng-lich und verschmust geworden. Alle Ziegen sollen bei uns

bleiben dürfen und würden sich über Paten freuen.6 Rosi, Göttinger Minipig-Dame, 4 J., kam zu uns, weil sie ihr Zuhause verlo-

ren hat; das Gartengrundstück der bisherigen Besitzer wurde gekündigt. Rosi ist derzeit noch sehr zurückhaltend und hat noch nicht so richtig den Anschluss an die restliche Schweine-Gang gefunden. Gerne würden wir sie auch weiter-

vermitteln, aber da Schweine nicht so gefragt sind, freuen wir uns sehr über Paten, die ihren Unterhalt bei uns finan-zieren. Wer mag unsere Rosi unterstützen? (Anmerkung der Redaktion: Bitte lesen Sie zum Thema Mini-Pig auch unseren Bericht in diesem Journal auf S. 40)

4Carry, ca. 4 J., lebte wild und wur-de als Fundkatze zu uns gebracht. Ursprünglich war lediglich eine Ka-stration vorgesehen. Dabei stellte sich aber heraus, dass sie Diabetes hat. Da wir sie aufgrund ihrer Menschenscheu und ihrer Erkrankung kaum vermitteln können, wären wir froh über eine Be-teiligung an den monatlichen Behand-lungskosten von etwa 15 EUR (2 x täglich 1,5 Einheiten Insulin).

3Benny, Mischling, 8 J., ist nun schon 5 Jahre in unserer Tierherberge und so gut wie niemand hat sich bisher für ihn interessiert. Ein Vermitt-lungsversuch scheiterte, da der Halter zu uner-fahren war, um mit Ben-nys Beschützerinstinkt richtig umzugehen. Er ist vor allem bei Män-nern ein eher unsicherer Hund, aber wer ihn nä-her kennen gelernt und sein Vertrauen gewon-nen hat, wird feststellen,

dass er ein witziges und gelehriges Kerlchen ist, das für sein Leben gerne lernt und schon einige Dinge wie ‚Rolle machen’ beherrscht. Er liebt außerdem die Spaziergänge sowie Wurfspiele und Planscheinheiten im See.

3Max, Altdeutscher Schäferhund, 7 J., kam als Fundtier zu uns und ist unser größtes Sorgen-kind. Er ist kein Anfängerhund, hat seinen eige-nen Kopf und benötigt konsequente und pro-fessionelle Führung. Ein Leben in der Wohnung kennt er nicht, und er wird wohl noch lange Zeit bei uns bleiben, da wir nicht die Mittel haben, ihn seinen Bedürfnissen entsprechend mit vie-len Aktivitäten zu beschäftigen und zu erziehen, gerade wo er das so dringend bräuchte. Nichts wäre uns lieber als ein passendes Plätzchen für ihn, vielleicht unterstützt ihn jemand als Paten?

5Lenox, Rottweiler-Rüde, 7 J., wurde bei uns abgegeben, weil seine Besitzer ihn nach einem Umzug nicht mitnehmen durften. Lenox ist eher ein „Frauenhund“ und reagiert Männern gegenüber nicht immer freundlich. Auch vor schnellen Bewegungen schreckt er zurück. Er ist aber sehr inte-ressiert daran, Neues kennen zu lernen und geht sehr gerne spa-zieren. Wer mag den hübschen Prachtkerl bis zu seiner Vermitt-lung unterstützen?

4Buddy, DSH-American Stafford-Mischlingsrüde, 14 J., lebt bereits seit mehr als 8 Jahren in unserer Tierherberge. Er liebt ausgedehnte Spaziergänge, schwimmen im See und alle Arten von Wurfspielen. Nach dem Herumtollen sind Schmuseeinheiten obligatorisch, da Buddy einen stark ausgeprägten Bezug zu den ihm vertrauten Menschen ent-wickelt. Der Ziehpapa für Welpen ist mittlerweile in die Jahre gekommen und hat sein Gehör nahezu verloren. Auch plagen ihn hin und wieder gewisse Alterszipperlein. Da er bereits schlechte Erfahrungen mit Menschen und Vermittlungen machen musste, die ganz bestimmt nicht auf seinen tollen Charakter zurückzuführen waren, wird er dauerhaft bei uns bleiben. Wer mag dem Oldie helfen?

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80 service Patentiere • Ausgabe 3/2012

TSI Odenwald e.V. • 64658 Fürth • Tel. 0700 0410 6666

4Lanas, 13 J., hatte es in seinem Leben eigentlich ganz gut getrof-fen, bis sein Herrchen verstorben war und er im Tierheim abgegeben wurde. Dort saß er dann über zwei Jahre, denn Menschen, die bereit sind, ältere Hunde bei sich auf zu nehmen, gibt es leider viel zu selten. Die TSI konnte für den liebenswerten kleinen Kerl jedoch einen tollen Pflegeplatz finden, wo er noch viele schöne Jahre verbringen kann. Dass der süße Hunde-Opa inzwischen schon nicht mehr so gut hört und sieht, stört hier niemanden. Auch mit der Eigenschaft, dass Lanas sich nicht hochheben lassen will und dies mit Hil-fe seiner Zähnchen nachdrücklich zeigt, wird sich hier bestens arrangiert. Lanas fühlt sich wohl und ist richtig aufgeblüht. Einen nochmaligen Platzwechsel wollen wir ihm aufgrund seines Alters ersparen. Darum suchen wir liebe Paten, die bei den Futterkosten und der tierärztlichen Versorgung unterstützen möchten.

3Zoe, 9 J., wurde 2 Jahre lang im Zen-trum von Athen von Tierschützern ka-striert, regelmäßig ge-füttert und versorgt. Eines Morgens kam sie nicht wie gewohnt zur Futterstelle und wurde kauernd unter einem Müllcontainer gefunden. Nach ge-nauerem Hinsehen

stellten die Tierschüt-zer fest, dass Zoes Augen verschwollen und mit einem blau schimmernden Schleier über-zogen waren. Die tierärztliche Untersuchung ergab, dass Zoes Sehkraft stark eingeschränkt war. Die fast gänzliche Erblindung des Hundes innerhalb weniger Tage gab den Tierschützern und dem Tierarzt Rätsel auf. Sie wurde von der Straße genommen und es erfolgte eine Behandlung von fast sechs Wochen, welche keinen Erfolg brachte. Zoe hatte zunehmende Schmerzen im Gesichtsbereich. Auch der grie-chische Tierarzt konnte nichts mehr tun. So kam es, dass Zoe die Reise nach Deutschland antrat. Nach Untersuchungen in einer Augenkli-nik und einer MRT, wurde bei Zoe ein großer Tumor hinter dem rechten Auge diagnostiziert. Dieser wurde, wie auch das rechte Auge, in ei-ner aufwendigen Operation entfernt. Mit einer Lasertherapie konnte das linke Auge mit einer noch minimalen Sehkraft erhalten werden. Au-ßerdem wurden bei Zoe eine Niereninsuffizienz und eine leichte Inkontinenz festgestellt. Heute lebt sie schmerzfrei mit anderen Artgenossen auf einem Gnadenhof. Welche Hundefreunde möchten Zoe mit einer Patenschaft unterstüt-zen?

4Findus vegetierte viele Jahre ohne Tageslicht und Artgenos-sen in einem engen Käfig in einer dunklen Garage. Ängst-lich und in einem desolaten Zustand kam er schließlich zum Tierschutz. Die lange Zeit der schlechten Haltung hatte körperliche, aber auch große psychische Schäden hinterlas-sen. Da dem Kaninchen nahezu alles fremd war, war es von Panik getrieben und hatte nichts, woran es sich erfreuen konnte. Mit Gefühl wurde Findus professionell auf-gepäppelt und in eine Kaninchengruppe integriert. Zwar ist er noch scheu und findet den Kontakt zu Menschen eher überflüssig, kann aber nun endlich sein Leben in artgerechter Haltung genießen. Findus hat wieder Lebensfreude und ist ein fester Bestandteil des Kanin-chenrudels geworden. Aufgrund seines Alters und seiner Vergan-genheit wollen wir ihm keinen weiteren Platzwechsel zumuten und suchen liebe Menschen, die Findus mit einer Futterpatenschaft unter-stützen wollen.

Nothilfe für Polarhunde e.V. • 72250 Freudenstadt • Tel.: 07441 95 19 95

3Nikita, 3Lars und 3Amarok. Drei arme Hundeseelen, Geschwister, im Alter von 13 Jahren haben sich mal wie-der im Tierschutz eingefunden. Versorgt werden sie seit 5 Jahren von Menschen, denen sie nie gehört haben. Jetzt wurde das Ordnungsamt aufmerksam. Der Besitzer hat sich nicht mehr gekümmert und auch keinen Kontakt mehr zu seinen Tieren. So sitzen diese drei Nordischen seit Jah-ren in einem Gehege. Jetzt warten sie aber auch auf neue Menschen, da sich Altersbeschwerden eingestellt haben und ein Leben nur draußen für das nette Trio keinen Sinn macht. Um die Tiere ordentlich versorgen zu können, be-nötigen wir dringend liebe Pateneltern. Denn jetzt, nach der Übereignung, steht unser Verein in der Pflicht. Wir suchen auch dringend ein Zuhause für die Zurückgelas-senen.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 81

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Tierheim Korbach e.V. • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970

TSV Kronach e.V. • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111

4Lena, Dt. Kurzhaar-Mix, 7 J., kastr., ist eine Sportskanone, die Gleichgesinnte sucht! Gemeinsam durch Wald und Wiesen streifen, Neues kennenlernen, gerne auch Joggen – Hauptsache, es wird nicht langweilig! Das ist Lenas Devise. Auch etwas Erziehung hat dieser Wirbelwind unbedingt noch nötig. Lena stammt aus der Animal Hoarding-Hölle von Vitzeroda und hat einen großen Nachholbedarf. Sie ist für al-les offen und steht schon in den Startlöchern für eine interessante Zukunft. Leider konnte sie bisher noch niemand für sich begeistern, dabei ist sie sehr freundlich zu allen Menschen, kinderlieb und lässt alles mit sich machen. Nur bei anderen Tieren ist mit ihr nicht gut Kir-schen essen. Leider ist sie sehr hibbelig und fast schon hy-peraktiv, daher konnte sie bisher noch kein Herz erobern.

3Bandit, Dt. Schäferhund, 4 J., ist ein Energiebündel, das zwar schon sehr viel ge-lernt hat, aber auch weiterhin ausgelastet werden muss. Dazu gehören nicht nur lan-ge Spaziergänge, sondern auch das Erlernen von Kom-mandos aller Art. Auch für Hundesport wäre Bandit gut geeignet. Der Wirbelwind ist freundlich zu allen Men-schen, kinderlieb, gutmütig und begrüßt selbst Fremde herzlich. Leider versteht sich Bandit nicht mit anderen Hunden oder Katzen. Da Ban-

dit ein Nierenproblem hat und lebenslang Spezialfutter braucht, wollte ihn bisher niemand adoptieren. Wir su-chen dringend einen Paten, da das Spezialfutter recht teuer ist.

3Tequila, Rottweiler-American Bulldog-Mix, 6 J., hat einen ausgeprägten Schutztrieb und mit Fremden ist nicht gut Kirschen essen. Aus diesem Grund haben wir es nach einem Jahr Tierheimleben noch nicht geschafft, das geeignete Zuhause für sie zu fin-den. Tequila wäre am besten für eine Einzelperson geeignet, da sie sich sehr eng an einen Menschen anschließt. In ihrer neuen Familie sollten weder Kinder, noch andere Tiere leben und ihre Menschen sollten in der Lage sein, ihre Grenzen konsequent auf-zuzeigen. Bei ihren eigenen Leuten ist Tequila superlieb, sehr verschmust und anhäng-lich. Wir würden uns auch über einen Paten sehr freuen.

5Ilana wurde mit einem ausge-kugelten Vorderbein gefunden. Da dies immer wieder passiert, wird sie in ihrer Beweglichkeit dauerhaft eingeschränkt sein. Sie ist tätowiert, leider ist die Nummer nicht mehr lesbar. Sie ist lieb und zutraulich, eine eher ruhige Katze. Artgenossen benö-tigt sie nicht unbedingt zu ihrem Glück. Eine Patenschaft würde vorerst weiterhelfen.

3Ralf, Schäfer-hund-Mix, 8 J., ka-str., wurde in Po-len als Fundhund aufgegriffen, schon damals in einem sehr schlechten körperlichen Zu-stand. Nach fast einem Jahr Auf-enthalt in einem polnischen Tier-heim wurde Ralf immer phlegma-tischer und lag nur noch resigniert in seinem Zwinger.

Bei uns zeigt er sich menschenbezogen und verschmust. Mit größeren Hündinnen kommt er gut zurecht, mit Rüden und kleinen Hunden eher nicht so. Leider ist er ziemlich hektisch und noch immer mager. Körperliche Ursachen wurden keine gefunden, momentan wird Ralf homöopathisch behandelt. Seine Augen sind etwas trüb, er scheint auch nicht alles zu sehen. Wir würden uns riesig freuen, wenn Ralf noch einmal in einem liebevollen Zuhause zur Ruhe kommen könnte. Bis dahin wäre eine Paten-schaft hilfreich.

6 Sally, Dackel-Beagle-Mix, 13 J., wurde aus privaten Gründen abgege-ben. Sally hat einige Fettgeschwulste, ist aber ansonsten körperlich fit und geht gerne spazieren. In der Regel ist sie verträglich und eher zurückhaltend und unauffällig. Da Sally aufgrund ihres Alters nicht mehr die besten Vermittlungschancen hat, würde sie sich freuen, wenn ihre Rente durch die Übernahme einer Patenschaft et-was aufgestockt wird.

82 service Patentiere • Ausgabe 3/2012

Tierheim Helenenhof Hürth e.V. • 50354 Hürth • Tel: 02233 69 10 67

5Kafida, 8 J., wurde abgegeben, weil sie offene Wun-den am Hals hatte, die mittlerweile zugewachsen sind. Kafida hat eine Futtermittelallergie und normales Nass- und Trockenfutter führen bei ihr zu Juckreiz und sie kratzt sich bis auf die Knochen auf. Mit speziellem Futter kommt sie jedoch gut zurecht und ihre Wunden sind deutlich zurückgegangen. Da das Futter teuer ist, würden wir uns sehr über eine Patenschaft freuen.

4Nikoletta, 3 J., sitzt fast schon ihr ganzes Leben im Tierheim, obwohl sie gar nicht aggressiv ist. Sie benötigt noch etwas mehr Unterstützung im Hinblick auf Menschen, denn die haben sie noch nicht so richtig überzeugt. Nikoletta ist Katzen gegenüber aber so sozial, dass sie regelrecht die Funktion einer „Seelentrösterin“ hat, wenn ein neuer, schüchterner Artgenosse, der ein wenig Trost und Zuwendung von Katzenseite braucht, auftaucht. Bis zu ihrer Vermittlung freuen wir uns über eine Patenschaft für Nikoletta.

3Menta, 6 J., wartete seit 2009 in einem s p a n i s c h e n Tier heim auf neue Besitzer. In Deutschland hoffen wir auf mehr Glück, aber leider hat es Menta faustdick hinter den Oh-ren. Sie ist sehr agil, ist aber lie-ber selbst ihr eigener Chef und

reagiert ungehalten auf ihre Artgenossen. Auch präsen-tiert sie sich Besuchern nicht gut, sodass sie trotz Trai-ning keine guten Vermittlungschancen hat. Dabei kann sie auch ganz anders, ist verschmust und anhänglich. Über eine Patenschaft freuen wir uns für sie sehr.

4Paris, Labrador-Galgomischling, 5 J., kam aus einer Ver-mittlung wieder zurück. Man unterschätzte Paris Energie und Lauffreude und kam mit seiner stürmischen Art nicht gut zurecht. Paris ist ein unkomplizierter Rü-de, der große Lebens-freude und Fröhlich-keit ausstrahlt. Er geht super an der Leine, ist verspielt, anhänglich verschmust und ver-trägt sich mit seinen Artgenossen, wobei er einigen Rüden zunächst etwas misstrauisch be-gegnet. Da sich seine Vermittlung schwie-riger gestaltet als ge-dacht, würde sich Paris über eine Patenschaft freuen.

4Lugano, 3 J., war bereits vermittelt und kam nach über einem Jahr leider wieder zu uns zurück. Für den sensiblen S ta f fo rdsh i re -La-bradormix ist das psychisch und phy-sisch eine Katastro-phe, denn er ist ein wahres Powerpaket und benötigt richtig viel Beschäftigung. Von seinem letzten Aufenthalt bei uns wissen wir noch, dass er extrem im Tierheim leidet. Wir hoffen nun, dass er schon bald eine neue Chance be-kommt, in ein Zuhause zu ziehen, in dem der zwar nicht un-komplizierte, aber furchtbar liebenswerte Kerl einen festen Platz findet. Für den lieben Rüden, der bereits über ein Jahr bei uns war, suchen wir dringend Paten.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 83

service

Guxhagener Katzenhilfe e.V. • 34302 Guxhagen • Tel.: 05665 2994

5Gizmo und 5Snoopy, 14 J., kastr., sind zwei arme Socken, die im Spätherbst ihres Lebens bei uns gestrandet sind. Gizmo ist verschmust, Snoopy ruhig. Beide lebten in einer Wohnung zusammen mit Freigang. Hier haben sie ein Einzelzimmer mit Auslauf. Auf Grund ihres Alters las-sen sie sich auch nicht von anderen Katzen stören. Eine Patenschafts-übernahme wäre toll.

5Kenny Lee, Faltohrkatze, 6 J., kam aus schlechter Tierhaltung und leidet am Felinem Asthma und wird behandelt mit Hilfe eines Aerokat-Inhalators. Mittlerweile hat Kenny Lee zugenommen und ihr Allgemeinzustand hat sich leicht verbessert. Auch hat sie an Ge-wicht zugelegt. Ihr Interesse an anderen Kat-zen ist nicht gegeben und so ist Einzelhaltung angesagt. Kenny Lee lebt nun bei uns im Büro mit viel Spielzeug und einem schönen Aus-blick in den Katzenauslauf. Wir hoffen, dass sie irgendwann Geschmack findet, sich unter andere Katzen zu mischen.

5Krokette, 7 J., will mit Menschen nicht unbedingt etwas zu tun haben. Er lässt sich im Freien nicht anfassen, aber wenn er mal in seinem Korb liegt, kann man ihn vorsichtig streicheln und das mag er dann auch gerne. Er kratzt und beißt nicht und ist ruhig. Sollten sich katzener-fahrene Menschen bereiterklären, Kro-kette aufzunehmen, ist Geduld gefragt. Er lebt fast ausschließlich im Freien und kommt nur selten ins Haus. Darum wur-de für Krokette eine Kleintierhütte ein-gerichtet, die ihm als Wetterschutz dient. Er liebt es grün, auch in der kalten Jah-reszeit, bei Temperaturen unter minus 15 Grad nimmt er das Angebot, sich im Haus aufzuwärmen nicht an. Er ist mollig rund und kerngesund.

3Borsti, Yorkshire-Terrier, 3 J., ist nicht stubenrein, besser ausgedrückt, er ist nicht „dicht“, deshalb wollte ihn auch keiner. Auch mit den Augen hat er so seine Probleme. Eine Patenschaft muss her, denn hier in der Pflegestelle leben noch ein Yorki, das Julchen, sie ist 19 Jahre alt und noch weitere Gnadenbrothunde!

Für 4Mathilde, 12 J., mit ihren Kindern 6 Finchen, 6 Lottchen, 6 Emilie, alle 11 J., suchen wir dringend Patenschaften, damit wir sie finanziell absichern und dann in eine andere Pflegestelle überführen können. Zurzeit konnten wir sie aufgrund der Notfallsituation nur in einem Badezimmer unterbringen. Übri-gens, alle vier mussten kastriert, geimpft, tätowiert und gegen Schnupfen behandelt werden. Ein enormer Kostenaufwand, der mit Spendengeldern begli-chen wurde. Helfen Sie bitte mit einer Patenschaft!

Mathilde

Finchen

Lottchen

Emilie

Gizmo Snoopy

TSI Odenwald • 64658 Fürth • Tel. 0700 0410-6666 (12 Cent/Min.)

84 service vermittlungstiere • Ausgabe 3/2012

VermittlungstiereLiebe Mitglieder und Tierfreunde,

wer sich nach reiflicher Überlegung dazu ent-schlossen hat, sich ein Haustier anzuschaffen, der wird vielleicht auf den nächsten Seiten fündig. Wir stellen Ihnen, wie immer an dieser Stelle, dieje-nigen Tiere vor, die bisher noch nicht das Glück hatten, eine dauerhafte Familie zu finden. Gerade für Hunde beispielsweise ist dies aber besonders wichtig. Schließlich sind Hunde Rudeltiere, die ei-nen festen Verband oder Bezugsmenschen brau-chen. Aber auch die zahlreichen Katzen suchen eine endgültige Bleibe, in der sie in Ruhe schnurren und Sie umgarnen können. Schauen Sie sich also bitte die vorgestellten Tiere an – bestimmt sehen Sie hier Ihren neuen Freund fürs Leben!

Es besteht die Möglichkeit, dass Tiere, die hier vorgestellt werden, bereits vermittelt sind und dies redaktionell nicht mehr erfasst werden konnte. Die Einrichtung in Ihrer Nähe hilft Ihnen gern weiter. Bei Interesse an einem der Tiere wenden Sie sich bitte direkt an den dazugehörigen Projektpartner von aktion tier.

4Shiva, 2 J., war schon mehrfache Mutter. Nun wurde sie kastriert und ist in einer Pflegestelle eingezogen. In ihrem ehemaligen Zuhause fehlten klare Strukturen. Shiva kann als Einzelkatze oder auch zu einem ruhigen Kater vermit-telt werden. Sie benimmt sich im Haus aller bestens, ist genügsam und freundlich. Auch Kinder bereiten ihr keinen Stress. Sie ist eine sehr hübsche und lie-benswerte Katze für die wir ein gutes Zuhause suchen.

5Leganitas, 2 J., wurde über den Zaun eines Tier-heimes geworfen und war in einem sehr schlechten Zu-stand. Später konnte sie auf einer unserer Pflegestellen umziehen wo sie sich weiter gut entwickelt und noch mehr an Gewicht zugenommen hat. Leganitas ist eine freundliche Hündin, die aber immer noch ein großes Paket Traurigkeit mit sich herum trägt. Sie ist kastriert, geimpft und gechipt. Welche sportlichen Menschen ge-ben ihr ein Zuhause?

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Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 85

service

Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitter • 47559 Kranenburg-Mehr • Tel.: 02826 92060

3Ken, Podenco-Mix, 1 J., wurde mit sei-nem Bruder Len, nur wenige Tage alt, aus-gesetzt. Zum Glück wurden sie rechtzeitig gefunden. Nun sind sie aufgepäppelt und haben sich prima entwickelt. Zwei rich-tige Wonneproppen. Sie sind durch die fürsorgliche Pflege sehr Menschen bezo-gen, anhänglich und verschmust. Sie mö-gen Kinder und finden andere Hunde toll. Sie fahren gerne im Auto mit und lieben schöne Spaziergänge. Wer nimmt diesen Traumhund zu sich?

3Sebastian, Pinscher-Dackel-Mix, 2 J., ist stuben-rein und kann auch mal alleine bleiben. Schöne Spa-ziergänge liebt er und kennt er seine Leute einmal, kann er auch ohne Leine mitgeführt werden, wo es erlaubt ist, denn er ist eine ganz treue Seele. Anfangs braucht er allerdings eine kurze Zeit, um bei Fremden Vertrauen zu fassen. Aber mit ein wenig Bestechung, wie zum Beispiel Fleischwurst, geht das schneller als man denkt. Wir suchen ein Zuhause ohne Kinder, denn vor denen hat er Angst. Andere Hunde findet er toll und ist prima als Zweithund geeignet. Wer nimmt den Kleinen zu sich?

6Tarsi, Pinscher-Mischling, 2 J., hat ein liebes und bescheidenes Wesen und wurde aus einer spanischen Tö-tungsstation gerettet. Durch seine schrecklichen Erlebnisse braucht er etwas Zeit, um Vertrauen zu fassen. Kennt er einen einmal, ist er ein ganz verschmustes Kerlchen. Wer schenkt ihm ein schönes Zuhause?

4Chulito, Labrador-Mischling, 2 J., steckt voller Lebensfreude und ist sehr lieb. Wir haben ihn vom akti-on tier-Tierheim auf Teneriffa übernom-men. Nun suchen wir ein schönes Zu-hause für ihn. Er fin-det andere Hunde toll, geht gerne spa-zieren und freut sich über alles Neue. Wer nimmt den Hübschen zu sich?

5Osso, Labrador-Mix., 2,5 J., ist ein richtiges Powerpaket, spielt und tobt sehr gerne und würde für seine Leute alles tun. „Sitz“ und „Platz“ kennt er bereits, aber Osso möchte noch viel mehr lernen. Er will sehr gerne be-schäftigt werden, denn er ist ein rich-tig schlaues Kerlchen. Seine neuen Leute sollten allerdings bereits Hun-deerfahren sein, denn man muss ihm auch seine Grenzen zeigen können. Er mag nicht alle anderen Hunde, son-dern sucht sich seine Freunde selber aus. Wer nimmt die Herausforderung an und macht Osso zu seinem treuen Kameraden?

5Bora, Pointer-Hündin, 2 J., ist an-hänglich und verschmust. Kinder und andere Hunde findet sie toll. Sie ist stubenrein, kann auch prima mal al-leine bleiben, liebt schöne Spazier-gänge und fährt auch gerne im Auto mit. Anschließend kuschelt sie am liebsten auf unserem Sofa im Büro. Wer nimmt die Traumhündin zu sich?

4Chiqui, Pinscher-Chihuahua-Mix, 6,5 J., wurde auf der Straße gefunden. Nun suchen wir ein schönes Zuhause für sie. Chiqui ist sehr kinder-lieb und mag andere Hunde. Sie ist stubenrein und kann auch prima mal alleine bleiben. Gerne geht sie spazieren. Wer nimmt die kleine Maus zu sich?

5Diana, Galgo-Hündin, 3 J., wurde in Spanien ausgesetzt. Dabei sie ist ein absoluter Traumhund. Sie liebt schöne Spaziergänge und freut sich über jede Streicheleinheit. Auch ist sie stuben-rein, kann prima mal alleine bleiben, ist kinderlieb und mag andere Hunde sehr. Wer nimmt unser Sensibelchen zu sich?

86 service vermittlungstiere • Ausgabe 3/2012

Berliner Katzenschutzverein e.V. • 14542 Glindow • Tel.: 03379 445533

Hallöchen, mein Name ist 3Miss Blue, 5 J., bin sehr verschmust und un-kompliziert. Über einen Garten in dem ich mich tummeln kann, würde ich mich freuen.

3Helene und, 6Kelly 2 J. und 1 J., sind eine He-rausforderung für jeden Katzenfreund, weil sie noch nicht handzahm sind. Bekommst du uns zahm? Uns reicht Woh-nungshaltung aus.

Ich heiße 4Lilly, 10 J., und bin nicht ganz so einfach. Jeder, der mir zu nahe kommt, wird erst ein-mal angeknurrt. Anders konnten die Pfleger mich noch nicht ken-nenlernen, was die Vermittlung nicht gerade leichter macht. Ich kann sehr gut als Wohnungskat-ze leben, denn ich habe es bisher nicht anders kennen gelernt. Wer gibt mir trotzdem eine Chance und lernt mich kennen?

Ich heiße 5Pünktchen, 11 J., und wie man schon sehen kann, bin ich noch sehr ängst-lich. Wenn ich dann aber Vertrauen gefasst habe, bin ich sehr verschmust, aber auch sehr ruhig, wie es sich für eine Britisch Kurz-haar gehört.

Ich heiße 5Lady, 1 J., und bin noch sehr scheu, das heißt, dass ich mich noch nicht anfassen lasse und mich erst einmal nur ver-stecke. Da ich mich sehr gut mit Artgenossen verstehe, wäre es schön, wenn in meinem neuen Zuhause schon eine Katze vorhan-den wäre. Oder man nimmt mich einfach mit meiner Freundin bei sich auf.

Ich bin die 5Mandy, 2 J., bin eine super verschmuste Katze. Ich lie-be meine Artgenossen und würde mich auch gerne draußen aufhal-ten dürfen. Zur Not reicht ein gro-ßer vernetzter Balkon.

Ich bin die 5Bine, 5 J., und schmuse sehr gerne. Wenn ich keine Lust mehr auf schmusen habe, dann zeige ich es. Andere Katzen mag ich gar nicht. Wer gibt mir eine Chance und nimmt mich als Einzelkatze mit Freilauf bei sich auf?

Kelly

Helene

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 87

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Boxer Nothilfe Deutschland e.V. • 32549 Bad Oeynhausen • Tel: 05731 300 14 65

6Hannes, 3 J., kann zu einer Hündin vermittelt werden, denn er ist Mädchen gegenüber sehr charmant. Die Hündin sollte nett sein, denn Hannes lässt sich von Mädchen verhauen und wehrt sich nicht! Auch Katzen dürfen im neuen Zuhause leben. Als Ein-zelhund würde sich Hannes in einer Familie wohl fühlen. Er bleibt

nicht so gerne alleine und liebt die Freiheit. Es wäre sein sehnlichster Wunsch, ein Haus mit eingezäuntem Garten zu haben. Hannes ist taub, was ihn überhaupt nicht behindert. Er ist ein aufmerksamer Boxer, der ständig den Blickkontakt sucht und befolgt gelehrig einige Handzeichen. Er ist in der Familie angenehm und ein toller Begleiter. Manchmal kann er, ganz typisch für Boxerrüden, ein sympathischer Rüpel sein.

4Hera, 9 J., würde sich auch bei älteren Leuten wohlfühlen, Hauptsache, sie wird verwöhnt. Sie geht mit uns gerne kleine Runden Gassi und zieht nicht an der Leine. Diese schöne, zu Menschen sehr liebe Boxerhündin, möchte in ihrem neuen Zuhause Ein-zelhund sein, weil sie es nicht anders kennt.

3Smoky, 6 J., ist anhänglich, schläft gerne auf dem Sofa und ist mit Kindern groß geworden. Der Rüde hat eine gute Grunder-ziehung und im Auto mitfahren gehört mit zu seinen Lieblings-beschäftigungen. Hündinnen findet er grundsätzlich toll, ansonsten entscheidet bei

Rüden die Sympathie. Smoky bleibt nicht so gern allein und möchte möglichst immer bei seinen Menschen sein. Er wur-de aufgrund veränderter Lebensumstände seines Frauchens an uns abgegeben. Ein ganz toller Boxer sucht ein neues Zu-hause bei ebenso tollen Menschen.

Ich bin 6Lena und alle sagen, dass ich eine Schönheit bin. Das finde ich im Übrigen auch. Erst war ich traurig, als ich zur Boxernothilfe kam, weil meine Menschen keine Zeit mehr für mich hatten. Man kann sagen, dass ich gut erzogen bin und mich willig der Führung meiner Bezugspersonen unterordne. Mit Artgenossen habe ich nichts am Hut. Meine Menschen sind das Wichtigste für mich im Leben. Mit ihnen viele Dinge gemeinsam un-ternehmen und Zuhause – gern auch auf dem Sofa – richtig kuscheln und schmusen. Eine Familie mit Haus und eingezäunten Garten, gern auch mit größeren Kindern, danach sehne ich mich sehr. Ich warte hier auf meine neuen Menschen – meldet euch also ganz schnell.

4Edeltraud, 7 J., Englische Bulldog-ge, versteht die Welt nicht mehr. Durch die Erkrankung ihres Frauchens hat sie ihr Zuhause verloren, ob-wohl sie sich doch so toll benommen hat und sogar mit der dort lebenden Katze in einem Körbchen geschlafen hat. Edel-traud ist, wenn sie einen Menschen ins Herz geschlossen hat, anhänglich und treu. Sie fährt gerne im Auto mit und geht am liebsten ohne Leine spazieren. Nun wartet sie sehn-süchtig auf ihre neue Familie und wird Liebhabern dieser Rasse viel Freude machen.

88 service vermittlungstiere • Ausgabe 3/2012

TSV Kronach e.V. • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111 • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111

Nothilfe für Polarhunde e.V. • Freudenstadt • Tel.: 07441 95 19 95

4Samira, Husky-Ak i t a - I nu /Neu -fundländer-Mix-Hündin, 4 J., muss ihr Zuhause ver-lassen, da es mit einer vorhandenen Hündin ständig Beißereien gibt. Samira ist es ge-wohnt im Haus zu leben, sie ist sehr charaktervoll. Mit Rüden kommt sie klar, andere Hündinnen mag sie nicht. Sie läuft gut an der Leine, braucht jedoch noch ein wenig Führung. Sie ist nicht unbedingt ein Anfänger-hund. Katzen und Kleintiere eher nein – mit Kindern hat sie keine Erfahrung.

4Laila, Schäferhund-Berner Sennen-hund, 1 J., ist ein richtiger Sonnenschein und Energiebündel. Sie ist den ganzen Tag auf Achse, braucht Abwechslung, Auslastung, Beschäftigung und Spiel. Auf keinen Fall ist sie für Stubenhocker ge-eignet, sondern möchte gefordert wer-den, etwas lernen und die Welt entde-cken. Sie ist lernbegierig und freut sich riesig über jede Art von Zuwendung. Laila ist freundlich zu allen Menschen, kinderlieb, verschmust, anhänglich und ein richtiger Kumpel, mit dem man durch Dick und Dünn gehen kann.

4Jenny, Pastor Garafiano-Mix, 2 J., kastr., hat ein blindes Auge, was weder ihre außerge-wöhnliche Schönheit, noch ihre Bewegungen beeinträchtigt. Sie ist lieb und freundlich und hängt sich sehr stark an ihre Bezugsperson. Jen-ny ist Weltmeisterin im Schmusen und Kuscheln und hängt regelrecht an den Lippen ihres Men-schen. Sie lernt gerne und schnell, geht gern spazie-ren und möchte einfach ein echter Freund sein, der seine Familie durchs Leben begleiten darf.

3Minnie, Schäferhundmix, 1 J., ist ein „Per-sönchen“, für das wir unbedingt Menschen mit Hundeerfahrung und ohne Kinder suchen. Sie ist Fremden gegenüber misstrauisch und hat einen ausgeprägten Wach- und Schutztrieb. Sie braucht konsequente Erziehung, klare Grenzen, aber auch liebevolle Behandlung und genügend Schmuseeinheiten. Bei ihrer eigenen Familie ist sie der anhänglichste Kumpel, den man sich vor-stellen kann.

6Pavel, Tschechoslowakischer Wolfs hund mix, 3 J., kastr., ist ein richtiges Energie bündel und leider noch unerzogen. Er bräuchte drin-gend eine erfahrene Familie ohne Kinder, die viel mit ihm arbeitet, dem rüpelhaften Frechdachs etwas Benimm beibringt und ihm durch konsequente Führung Halt und Richtung gibt. Pavel ist durchaus lernbegierig und freut sich riesig, wenn man sich mit ihm beschäftigt. Auch viel Aus-lauf ist für ihn Pflicht. Pavel ist bei Fremden wachsam, den eigenen Leuten gegenüber aber sehr anhänglich und freundlich.

4Jamie, Hauskatze, 8 J., kastr., ist mit über 7 kg sicher der größte und schwerste Kater, den wir jemals im Tier-heim hatten. Er ist ein überaus stattlicher Bro-cken und mit seinem schneeweißen Fell eine echte Schönheit (er ist aber nicht taub wie so viele andere weiße Kat-zen). Jamie ist sehr zutraulich und immer in der Nähe seiner Bezugspersonen, um alles genau zu beobachten und ab und zu ein paar Streicheleinheiten zu ergattern. Bei Fremden ist er anfangs jedoch etwas zurückhaltend und abwartend. Jamie würde sich über ein Zuhause mit Freigang sehr freuen.

3Cantero, Podencomix, 1 J., kastr., muss auch schlechte Erfahrungen mit uns Menschen gemacht haben. Er ist anfangs sehr ängstlich, wenn auch ab-solut lieb und gutmütig. Seine neue Familie sollte viel Zeit, Geduld und Verständnis aufbringen und ihn das kleine Hunde-Einmaleins wie auch das ganz normale Familienleben erst noch von der Pike auf beibringen. Ein Zweithund als Hundekumpel wäre super. Cantero ist absolut freundlich und bestens verträglich mit allem und jedem.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 89

service

TSV Kronach e.V. • 96317 Kronach • Tel.: 09261 20111

3Abril, Podencomix, 4 J., kastr., hat lange Jahre in einem spanischen Tier-heim verbracht, ohne dass sich jemand für sie interessiert hätte. Sie wurde im-mer trauriger und unglücklicher, sodass sie sich Kummerspeck angefressen hat. Bei uns hat sie ihr Lachen und ihr Wedeln wieder gefunden. Sie strahlt nur so in die Welt und genießt Strei-cheleinheiten mit dankbarer Hingabe. Anfangs ist sie etwas ängstlich, da sie noch nicht viel von der Welt kennt. Aber mit etwas Geduld, Verständnis und Liebe lernt sie schnell. Abril ist ab-solut problemlos bei allen Menschen, kinderlieb, sanft, ruhig und gutmütig.

5Sarah, Malinoismix, 2 J., kastr., ist sowohl äußerlich (bis auf die Farbe), als auch charakterlich ein richtiger Malinois. Sie ist selbstbewusst, weiß was sie will und bräuchte Menschen, die schon etwas Hundeerfahrung ha-ben und viel mit ihr arbeiten. Sie lernt sehr schnell, ist eifrig bei der Sache und muss unbedingt gefordert wer-den. Sarah liebt ihre eigene Familie abgöttisch, zeigt aber Fremden ge-genüber durchaus etwas Wachtrieb. Sie ist ein Hund, auf den man sich verlassen kann und der mit seinen Menschen durch Dick und Dünn geht.

4Cuqui, Mischling, 2 J., ist in Spanien ohne viel Kontakt zu Menschen aufgewachsen. Deshalb ist er bei unbe-kannten Personen sowie in ungewohnten Situationen sehr ängstlich. Er hat aber schon viel gelernt und macht Tag für Tag Fort-schritte. Er bräuchte eine geduldige und ruhige Fa-milie, die ihm Zeit gibt und nicht erwartet, dass er vom ersten Tag an perfekt ist. Hat er erst einmal Vertrau-en gefasst, zeigt sich Cuqui als frecher und verspielter kleiner Kobold, der nur Unsinn im Kopf hat.

4Sissi, Jagdterrier, 6 J., ka-str., ist ein kleiner Sonnen-schein, kinderlieb, fröhlich, gutmütig und anhänglich. Sie ist robust, schon recht gut erzogen und möchte mit ihrem Herrchen durch Dick und Dünn gehen. Lei-der versteht sie sich nicht mit allen anderen Hunden, mag aber dafür Katzen. Mit Jagdtrieb muss bei dieser Rasse natürlich gerechnet werden.

6Patricio, Ratonero Andaluz, 3 J. kastr., ist wie ein kleiner Flummi und immer auf Achse. Er hat nur Unsinn im Kopf und kennt nur eines: spielen, herumtollen und herumkaspern. Wenn man ihm zusieht, muss man unwillkürlich schmunzeln, denn er versprüht einfach so viel Charme und gute Laune,

dass man unmöglich Trübsal blasen kann. Pa-tricio ist sehr freundlich zu allen Menschen, kin-derlieb, gutmütig, aber auch recht stürmisch und unerzogen. Bei sport-lichen Menschen, die viel mit ihm unternehmen, wäre er am besten auf-gehoben.

3Yukon, Hauskatze-Perser-Mix, 10 J. kastr., ist anfangs schüchtern und geht nicht von allein auf Besucher zu. Wendet man sich ihm aber zu, freut er sich sehr über Streicheleinheiten, räkelt sich genüsslich und schnurrt. Er sehnt sich so sehr nach Geborgenheit und einem richtigen Zuhause! Beson-ders wichtig wäre für Yukon, auch ab und zu draußen umherstreifen zu dür-fen, da er seine Freiheit im Tierheim schmerzlich vermisst.

3Tigra, Hauskatze, 5 J., kastr., ist im Tierheim unglücklich, da sie sich nicht besonders gut mit anderen Katzen versteht und steht ständig unter Stress. Zu Menschen ist sie aber sehr zugänglich, freundlich, anhänglich und verschmust. Tigra bräuchte dringend ein Zuhause mit Freigang, in dem sie die alleinige Prinzessin sein dürfte.

90 service vermittlungstiere • Ausgabe 3/2012

RespekTiere e.V. • 42781 Haan • Tel.: 02129 915779

aktion tier-Tierheim Crimmitschau e.V. • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 705773

3Indi, Jagdhund-Mix, 1 J., ist kein Hund für Sofa-Sitzer, er möchte lernen und gefordert werden. Agility und jede Form von Hundesport sind genau sein Ding. Er ist der optimale Spielkamerad für größere Kinder (ab zehn Jahre). Indi versteht sich blendend mit Artgenossen und Katzen. Wer den forschen Zwerg ins Herz geschlossen hat, meldet sich bei: respekTiere e.V., Heike Thomas. Te-lefon: 0202-40 24 14 oder 0157-82 49 19 80. Email: [email protected]

4Avana, Mischlingshündin, 1 J., ist ein echter Schatz: gelehrig, verschmust und manchmal ein bisschen stürmisch – halt ty-pisch Junghund. Kinder sollten in ihrer neuen Familie ab zehn Jahre alt sein. Mit anderen Hunden ver-steht sich die süße Maus prächtig. Katzen sind ihr schnuppe. Die kern-gesunde Hundeprinzessin wird geimpft und gechipt deutschlandweit vermittelt. Kontakt: respekTiere e.V., Heike Thomas. Telefon: 0202-40 24 14 oder 0157-82 49 19 80. Email: [email protected]

4Drago ist eine treue Seele. Er liebt die Men-schen, vor allem Kinder, ist ein anhänglicher, lustiger, verspielter und lebhafter Hund. Der vorwitzige Mischling ist kerngesund. Einziges Handicap: ein eingeschränktes Sehvermögen auf dem rechten Auge. Er verträgt sich mit hundeerfahrenen Katzen, bei anderen Hunden entscheidet die Sympathie. Drago ist gechipt, geimpft und kastriert und wird deutschland-weit vermittelt. Wer dem dickköpfigen Char-meur ein liebevolles Zuhause schenken will, meldet sich bei RespekTiere e. V., Anne Ha-ke: 02196 7068824 oder 0172 8856192, per Email: [email protected].

6Blümchen (hellbraun, weiblich, ka-str.) und 6Bruno (weiß/grau, männ-lich) kamen gemeinsam als Abgabe-tiere zu uns ins Tierheim, beide sind sehr lieb.

3Laika, Schäferhund-Mix, ca. 6 J., kam ge-meinsam mit ihren Welpen zu uns ins Tier-heim. Laika ist sehr lieb und spielt sehr ger-ne mit Bällen und Stöckchen. Die Welpen sind Ende Mai geboren.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 91

service

Tierheim Korbach e.V. • 34497 Korbach • Tel.: 05631 3970

aktion tier-Tierheim Crimmitschau e.V. • 08451 Crimmitschau • Tel.: 03762 705773

3Belinda, Hütehund-Mix, ca. 10 J., ist sehr lieb, kinderlieb, verschmust und bedingt ver-träglich mit anderen Hunden.

4Baxter, Boxer-Mix, ca. 1 J., sollte zu Menschen vermittelt werden, welche Hundeerfah-rung haben. Baxter beherrscht bereits die Grundkommandos, ist verträglich mit anderen Hun-den und kinderlieb.

5Lilly, dreifarbige Schönheit, ca. 2009 geboren. Ihre bei uns geborenen Kinder sind alle aus dem Haus. Nun hätte auch Lilly gern ein liebevolles Zuhause, mög-lichst mit Freigang. Sie ist sehr lieb und verschmust.

5Bing, Fundkater, ca. 2008 geboren. Ein super-lieber, anhänglicher, verspielter Kater. Verträg-lich. Leider mit chronischem Schnupfen ausge-stattet.

4Johanna & 4Marnie, 5 J., wurden von uns vermittelt und kamen wegen Umzugs zurück. Sie kennen bisher nur Woh-nungshaltung und würden gern zusammen bleiben. Johanna ist sehr anhänglich, Marnie manchmal etwas misstrauisch und eher im Hintergrund.

3Sony, ca. 2 J., wurde mit einem Maulkorb auf einem Autobahnparkplatz angebunden zurückge-lassen. Sony ist eine schlaue, gelehrige Hündin. Sie sucht idealerweise ein Hütehund erfahrenes Zuhau-se. Im Tierheim ist sie komplett unterfordert und in ständiger Hektik. Neben geeigneter Beschäftigung muss bei ihr unbedingt für genügende Ruhephasen gesorgt werden. Sie entwickelt nach kürzester Zeit einen ausgeprägten Beschützerinstinkt. Kinder oder andere Tiere sollten im neuen Zuhause eher nicht vorhanden sein. Allenfalls ein großer souveräner Rüde wäre denkbar.

5Astor, Schäferhund, 8 J., wur-de aus privaten Gründen ab-gegeben. Astor hat bisher mit einer Hündin zusammengelebt, Rüden mag er nicht. Er kennt das Zusammenleben mit Kin-dern, ist gut erzogen und sehr anhänglich.

Johanna

Marnie

92 service vermittlungstiere • Ausgabe 3/2012

Deutsch-Bulg.-Strassentier-Nothilfe e.V. • 35315 Homberg/Ohm • Tel.: 06633/919865

Guxhagener Katzenhilfe e.V. • 34302 Guxhagen • Tel.: 05665 2994

5Aqua, 5 J., kastr., ist ein von einem Auto angefahrener Rü-de und lieb wie ein kleines Kätzchen. Er braucht unbedingt einen Rollator und viel, viel Zuspruch und Liebe. Wer kann ihm ein ebenerdiges Zuhause bieten und ein würdevolles Leben schenken?

5Rotka, Rottweiler-Mischlings-Hündin, ca. 2-3 J., kastr., wurde in unserem Tierheim abgegeben und gibt Pfötchen. Sie ist lieb und verträglich. Wenn es allerdings Futter gibt, möchte sie keinen neben sich haben, da sie sonst anfängt zu knurren, um ihr Futter zu verteidigen. Wer schenkt der kleinen pummeligen Maus ein Zuhause?

Die Guxhagener Katzenhilfe hat-te im März 2012 von einer Hun-dehalterin drei Welpen, (geb. am 23.12.2011) übernommen, die in drei verschiedenen Pfle-gestellen untergebracht und im April 2012 alle vermittelt wur-den. Der Hund 4Nala ist am 16. Juli 2012 zurückkommen, weil eine Verträglichkeit mit den vorhandenen Bordercollies nicht gegeben ist. Nala ist mit entsprechender Konsequenz gut zu füh-ren und wird von ihrem ehemaligen Herrchen unter anderem wie folgt beschrieben: Nala lebt zurzeit bei uns mit Kleinkindern, 2 Hunden und 3 Katzen zusammen. Bei einer Weitervermittlung würde ich nicht emp-fehlen, dass der neue Besitzer einen kleinen Hund oder einen mit wenig Durchsetzungsvermögen hat. Nala verträgt sich eigentlich mit allen Hun-den, spielt aber robust und neigt dazu, kleinere Hunde und Hunde mit wenig Durchsetzungskraft zu unterdrücken. Meiner Meinung nach wäre sie am besten als Einzelhund zu händeln. Sie ist gelehrig, schmust gerne, hat noch Nachholbedarf bei der Bewältigung von Umwelteinflüssen. Sie reagiert auf unbekannte Dinge vorsichtig, aber nicht panisch oder über-trieben ängstlich. Ich denke, mit entsprechender Führung wird man viel Freude mit ihr als Einzelhund haben.

3Camillo, 2 J., kastr., lebt seit Juni 2011 in der Pflegestelle, und ist ein Fundkater aus Körle. An-zeigen in der regionalen Presse blieben erfolglos. Sein rechtes Auge ist defekt, hervorgerufen durch einen Unfall, zwischenzeitig aber völlig verheilt. Anfangs ist Camillo schüchtern, später öffnet er sich gegenüber anderen Katzen und Menschen. Er ist gegenüber anderen Katzen verträglich, sucht deren Kontakt und kann als Wohnungskatze ge-halten werden. Er würde sich über Katzengesell-schaft sehr freuen. Er ist sehr verspielt und benö-tigt entsprechendes Katzenspielzeug.

5Cora, 2 J., wurde durch die Guxhagener Katzenhilfe kastriert und geimpft. Sie ist von Geburt an taub und wird in der Pfle-gestelle einzeln gehalten. In Coras neuem Zuhause sollten keine weiteren Katzen vorhanden sein. Sie braucht viel Zuwen-dung, um sich in der neuen Umgebung zu orientieren, darum ist jegliche Ablenkung durch andere Katzen hinderlich.

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 93

service

Tierheim Roggendorf • 19205 Roggendorf • Tel.: 038876 31863

4Leo, Schäferhund-Mix, 6 J., kam als Fundtier im Dezember 2011 ins Tierheim. Er ist lieb und anhänglich, liebt lange Spa-ziergänge und spielt gerne Ball. Er braucht aber auch eine kon-sequente Hand, die ihn führt und ist für ältere Kinder geeignet. Leo fährt gerne Auto und geht auch baden. Er bekommt Spe-zialfutter, da er ein Verdauungs-problem hat.

5Chicco, Am. Staffordshire-Terrier, kastr., 10 J., ist seit Sep-tember 2006 im Tierheim. Er wurde beschlagnahmt, weil die Halter die Auflagen nicht erfüllen konnten! Er ist freundlich, sehr lieb und verschmust, tobt sehr gerne mit dem Fußball. Zu kleinen Kindern, Rüden und dominanten Hündinnen sollte er nicht vermittelt werden.

4Harry Potter, DSH-Mix, kastr., 3 J., ist schon seit Mai 2010 im Tierheim, temperamentvoll, sehr auf-merk sam und gelehrig, aber auch anhänglich und verspielt. Mit Hündinnen versteht er sich gut, sollte aber aufgrund seines stürmischen Temperaments nicht mit Kleinkindern in seinem neuen Zuhause leben. An seiner Erziehung müsste noch gear-beitet werden, ansonsten ist Harry P. ein toller Begleiter für aktive Menschen, die seinem Bewegungsdrang gerecht werden können.

5Fabio, 6 J., kastr., ist seit August 2011 im Tierheim und super verträglich mit Artgenossen. Seine Leute sucht er sich selbst aus. Er möchte gerne Freigang ha-ben, ist total verschmust und noch verspielt und liebt es auf dem Sofa zu liegen.

3Skater, 3 J., kastr., ist seit September 2011 im Tierheim, liebt es zu ku-scheln und hält sein Mit-tagschläfchen am liebsten im Freien in der Sonne. Sonst ist er verträglich mit Artgenossen. Er hat schon eine kleine Freundin ge-funden, die er gerne ins neue Zuhause mitnehmen würde, aber wenn es nicht geht, kommt er auch allei-ne.

6Emil, 2 J., kastr., Fundtier, seit Dezember 2011 im Tierheim. Emil leidet an Harnblasengries und be-kommt dadurch Spezialfutter. Er möchte auch Frei-gang haben. Ob er verträglich ist, können wir nicht sa-gen, da er wegen des Spezialfutters alleine ist. Sonst ist er verschmust und verspielt und ist eher ein ru-higer Vertreter.

Land ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

AKTION TIER Im aUSlaND

Bolivien La Paz, 5100 Casilla Postanschrift Deutschland: Stefan Hebele, Im Freihöfl 12, 85057 Ingolstadt

Animales SOS Bolivienwww.animalessos.org, [email protected]

Stefan Hebele 08092 851092

Bulgarien 9300 Dobrich „Boulevard 25. Sep tem -ber“ Nr. 96, Postan schrift Dtl.: Dt.-Bulg. Strassen-tiernothilfe, Grigor Dimitrov, Frankfurter Str. 105, 35315 Homberg/Ohm

Kastrationszentrum und Tierheim Dobrich Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865 06633 918979

Bulgarien 9700 Schumen Industriegebiet Nr. 2Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Schumen Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865 06633 918979

Bulgarien 7000 Rousse „Boulevard Bulgarien“ Nr. 312, Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Kastrationszentrum und Tierheim Rousse Kontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

06633 919865 06633 918979

Bulgarien 1421 Sofia Ul. Ljuba Welichkova 48Kw. „Hladilnika“Postanschrift Dtl.: siehe Tierheim Dobrich

Tierheim Nadeshda Frau WassilevaKontakt Dtl.: Grigor Dimitrov

00359 2 9624219Mobil: 00359 899 235019Dtl.: 06633 919865

Dtl:06633 918979

Rumä-nien

Bucuresti Sector 6 Drumul Sabareni, Nr. 69-73, Bucaresti Sector 6, Postanschrift Dtl.: Südeuropäische Tier hilfe e. V., Sigurd Tenbieg, Nassauer Mauer 2, 47533 Kleve

aktion tier Projekt:

„aktion tier Christi Bukarest“ Dog Shelter, Giulesti, Drumul Sabareni, Nr. 69-73; Associatia “Prietenii animalelor” Romania, www.rumaenientierhilfe.de

Dr. Ionut MoiseDr. Vlad Saplacan

0040 212200530Sigurd Tenbieg: 02821 14401

0040 212200530Sigurd Tenbieg: 02821 13980

Slowakei SK-96681, Zarnovica Revist’ské Podzámcie c 41 Hundeauffangstation, Obcianske zdruzenie, Bergtierheim Podzámcie – domov pre opustené zvieratá, Bystricka, www.bundasik.sk, [email protected]

Jozefina Dankova 00421 915845076 00421 45 6814 412

Spanien 38611 San Isidro Poligono Industrial de Gra-nadilla, Parque Eólico de ITER, Tenerife

aktion tier Projekt:

aktion tier-Tierheim Teneriffa „acción del sol“ Centro de protección animal y medioambiental de Tenerife, [email protected]

Marion Gonzalez 0034 922 77 86 30

0034 922 77 86 30

Ukraine 25300 Kiew Volodymyrska St. 29 Society for the Protection of Animals Tamara Tarnavska 0038044 2294295

0038044 2294295

94 service • Ausgabe 3/2012

Adressen undAnsprechpartnerLiebe Mitglieder, liebe Tierfreunde, gerne können Sie sich bei unseren unten stehenden eigenen Projekten im In- und Ausland sowie den Einrichtungen unserer Projektpartner telefonisch oder auch via Internet noch näher über die jeweilige Einrichtung informieren. Liebe Projektpartner, bitte setzen Sie uns stets über jede Änderung zu Ihrer Einrichtung in Kenntnis. Vielen Dank.

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PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

BAYERN

80796 München Herzogstr. 127 SOS Projects – Hilfe für Mensch und Tier e.V.www.sos-projects.org, [email protected]

089 90936590 089 90936592

80796 München Herzogstr. 127 aktion tier Projekt:

aktion tier-tierrettung münchen e. V., www.tierrettungmuenchen.de, [email protected]

01805 843773 (0,14 Cent/ Min., max. 0,42 Cent/ Min. im Mobilfunknetz)

81927 München Regina-Ullmann-Str. 40 KatzenTRaum e.V. Helena Küller-Wiedemann

089 951783 089 95760995

82110 Germering Zugspitzstr.4 Igelstation und Kleintiere Waltraut Eckl 089 8415513

82401 Rottenbuch bei Murnau Hochkreit 8 aktion tier Projekt: Projekt Sonnenhof 08867 921136

84389 Postmünster Wald 4 Rottaler Tierfreunde e.V.www.rottaler-tierfreunde.beepworld.derottaler-tierfreunde@t-online.de

Anita Schustereder 08561 2461 08561 910789

84553 Halsbach Gassen 47 Verein der Tierfreunde e.V. Maria Fuchs 08623 1223

91413 Neustadt/ Aisch Nägeleinsgasse 45 aktion tier Projektpartner:

TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V.www.tierschutzverein-neustadt-aisch.dejuergen.m.kern@t-online.de

Jürgen Kern 09161 3876 09161 875287

91413 Neustadt/ Aisch Nägeleinsgasse 45 Projekt Kitty:

TSV Neustadt/ Aisch u.U.e.V.www.tierschutzverein-neustadt-aisch.dejuergen.m.kern@t-online.de

Jürgen Kern 09161 3876 09161 875287

95643 Tirschenreuth Mooslohe 2 TSV Tirschenreuth, www.tierheim-tirschenreuth.de, [email protected]

Daniela Riedl 09631 2355 09631 798723

96317 Kronach Ottenhof 2 TSV Kronach u.U. [email protected]

Klaus Barnickel 09261 20111 09261 20111

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

BerlIN

10243 Berlin-Friedrichshain Kopernikusstr. 3 aktion tier Projekt:

projekt kittyRosi Lindemann 030 55669305

030 57795385030 57794062

10587 Berlin Alt-Lietzow 31 aktion tier Projektpartner:

Leben mit Tieren e.V.Hundebesuchsdienst Mensch-Tier-Begegnungsstättenwww.lebenmittieren.de, [email protected]

030 70177953 030 76683904

14057 Berlin Kaiserdamm 97 Mensch·Umwelt·Tier e.V.www.mut-ev.org, [email protected]

030 30096234 030 30096255

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 95

service

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

BraNDeNBUrG

03149 Forst (Lausitz) Am Pferdegarten 6 Tierschutzverein Forst (Lausitz) u.U. e.V.www.mulknitz.com

03562 983023

14513 Teltow Waldstr. 18 b aktion tier Projektpartner:

Eichhörnchen-Hilfe Berlin-Brandenburg e. V.,[email protected]

Tanya Lenn 03328-9448820172 3553314

14542 Glindow Ziemensstraße 84 b aktion tier Projekt / Projekt kitty:

projekt kitty [email protected]

Harry Kindt 03379 445533

14542 Glindow Ziemensstr. 84b aktion tier Projektpartner:

Berliner Katzenschutz e.V.www.Berliner-Katzenschutz.de, [email protected]

Harry Kindt 03379 445533 03379 445549

15806 Zossen Strasse der Jugend 156 Verein der Tierfreunde „Schützende Hand e.V.“www.tierheim-zossen.de, [email protected]

Margaretha Tücking 03377 2015170178 6267230

03377 201686

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

BaDeN-WÜrttemBerG

70193 Stuttgart Markelstr. 30-32 Care 4 Life e.V., www.care-4-life.de Silvia Greene 0711 8062805 0711 3151617

72250 Freudenstadt Silcherstr. 10 aktion tier Projektpartner: Nothilfe für Polarhunde e.V.www.polarhunde-nothilfe.com, [email protected]

Günter Schwartze 07441 951995 07441 951996

72336 Balingen-Ostdorf Dorfstr. 42 URIA e.V. Verein z. Förderung einer neuen Art d. Tierhaltungwww.uria.de, [email protected]

Hermann Maier 07433 21774 07433 22274

73345 Hohenstadt Auerhahnweg 25 Katzennot Schwäbische Alb e. V.www.katzennot-schwaebischealb.deheidi@katzennot-schwaebischealb.de

Heidi Grötzinger 07335-924528 o. 0163-5542126

76275 Ettlingen Am Baggersee 5 TSV Ettlingen e.V.www.tierschutzverein-ettlingen.infoinfo@tierschutzverein.info

Andrea Zeiß 07243 93612 07243 93153

77656 Offenburg Am Flugplatz 2c TSV Offenburg Zell a.H. e.V.www.Tierschutzverein-Offenburg.deinfo@tierschutzverein-offenburg.de

Uwe Dindas 0781 9666760 0781 9666761

79761 Waldshut-Tiengen Steinatalstr. 2 Tierschutzverein Waldshut-Tiengen u.U. [email protected]

Anja Fuchs 07741 684033 07741 9656776

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

HESSEN

34302 Guxhagen Auf dem Loh 11 Projekt kitty:

Guxhagener Katzenhilfe e.V., www.guxhagener-katzenhilfe.de, [email protected]

Johanna Büchling 05665 2994 05665 921340

34479 Breuna-Wettesingen Obere Str. 31 Tiernothilfe Breuna Tierfreunde Altkreis Wolfhagen e.V.www.tiernothilfebreuna.de, [email protected]

Jutta Zyweck 05606 534738

34487 Korbach Postfach 1706 Tierschutzverein Korbach und Umgebung e.V.www.tierheim-korbach.de, [email protected]

Karla Aßmann 05631 397005631 7847

05631 915249

34587 Felsberg-Beuern Steinbruchsweg 1 a „Ein Heim für Tiere“ e. V.www.tierheim-beuern.com, [email protected]

Angitta Rose 05662 6482 05662 930802

35315 Homberg/ Ohm Frankfurter Str. 105 aktion tier Projektpartner:

Verein Deutsch-Bulgarische Strassentier-Nothilfe e.V.www.db-tierhilfe.de, [email protected]

Grigor Dimitrov 06633 919865 06633 918979

36208 Wildeck-Obersuhl Eisenacher Str. 121 Naturschutz-Informationszentrum Walter Gräf 06626 1887 8105 06626 915705

63589 Linsengericht Augustastr. 14 aktion tier Projekt:

aktion tier-Fachberatungsstelle Wild- und kleine Haustiere, [email protected]

Ingeborg Polaschek 06051 73615 06051 75111

64658 Fürth Forststr. 31 Tierschutzinitiative Odenwaldwww.tsi-odenwald.de, [email protected]

Esther Görlich 0700 04106666 0700 04107777

96 service • Ausgabe 3/2012

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meCKleNBUrG-VorPommerN

17429 Labömitz Triftstr. 6 Tierhof Labömitz – Verein zur Förderung und Aufrecht-erhaltung des Tierhofs Labömitz [email protected]

Frau Wetzel 038379 28 98 92 038379 28948

18106 Rostock Willi-Bredel-Straße 9 Projekt kitty:

Katzenschutzbund [email protected]

Helga Pipirs 0381 7684040

18239 Hastorf Oberdorf 11 aktion tier Projektpartner / Projekt kitty:

Streuners Arche Hastorf e.V., [email protected]

Heide Tehrani-Neumann 038207 73507 038207 71549

18356 Pruchten OT Bresewitz Zur Vogelwiese 18 Projekt kitty:

TSV Zingst/ Darß e.V.Waltraud Geß 038231 669936

18439 Stralsund Greifswalder Chaussee 62U aktion tier Projektpartner:

TSV Stralsund [email protected]

H. Krawutschke 03831 305318 03831 305318

18528 Bergen OT Tilzow Landstr. 12 aktion tier Projektpartner:

TSV Rügen/ Hiddensee [email protected]

Heike Stock 03838 251126 03838 251126

19059 Schwerin Johannes-R.-Becher-Str. 35 Projekt kitty:

TSV Schwerin e.V.Jürgen Hamann 0385 785635

19205 Roggendorf Gadebuscherstr. 3 aktion tier Projektpartner:

Tierschutz Roggendorf und Umgebung e.V.www.tierheim-roggendorf.de.vu, [email protected]

Birgit Funk-Walther 038876 31863 038876 31863

23936 Seefeld Waldweg 2a aktion tier Projektpartner:

Lottihof für Kinder und Tiere e.V.www.lottihof.org, [email protected]

0173 600 28 52 03881 7524826

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

NIeDerSaCHSeN

26180 Rastede Parkstr. 154 aktion tier Projekt:

WILDTIERAUFFANGSTATION Rastede e.V.www.wildvogelstation-rastede.de, [email protected]

Klaus Meyer 04402-987850 04402 987850

26524 Hage Hinkenaweg 11 a Tierhilfe Ostfriesland e.V. Ingrid Habben 04931 76259

26607 Aurich Eheweg 24 aktion tier Projektpartner:

TSV Aurich e.V., www.tierheim-aurich.de, [email protected]

Lena Sartorius 04941 719220172 4312374

04941 72647

27607 Langen Glieshamm 8 c Tierschutz Stadt Langen u.U. [email protected]

Ingrid Domhardt 04743 4165 04743 4865

30855 Langenhagen Evershorster Str. 80 Tierschutzverein f. Hannover u.U. [email protected]

0511 9733980 0511 97339817

30880 Laatzen Ohestr. 12 aktion tier Projektpartner:

Igel-Schutz-Initiative e.V., Igelhaus, www.igelschutz-initiative.degeschaeftsstelle@igelschutz-initiative.de

0511 233161 0511 221774

16303 Schwedt/ Oder Berliner Straße 143 aktion tier Projektpartner:

Schwedter Tierschützer – Hilfe für Tiere in Not e.V.www.schwedter-tierheim.de, [email protected]

Frau Wyrembek 03332 523933 03332 523933

16798 Himmelpfort Naturschutzstat. Woblitz Aquila [email protected], www.aquila-ev.de

Dr. Klaus Dietrich Fiuczynski

033089 41204 033089 41204

30880 Laatzen Ohestr. 12 aktion tier Projektpartner:

Igel-Schutz-Initiative e.V., Igelhauswww.igelschutz-initiative.degeschaeftsstelle@igelschutz-initiative.de

0511 233161 0511 221774

31553 Sachsenhagen Hohe Warte aktion tier Projekt:

aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstationwww.wildtierstation.de, [email protected]

05725 708730 05725 708740

31675 Bückeburg Am Hasengarten 6 aktion tier Projektpartner:

TSV Bückeburg-Rinteln u.U. e.V.www.tierheimbueckeburg.de

Monika Hachmeister 05722 5220

38159 Wedtlenstedt Berliner Damm 32 Katzenschutz Braunschweig e.V.www.katzenschutz-bs.de, [email protected]

Angelika Malik 05302 804811

49016 Osnabrück Postfach 26 24 Katzenschutzbund Osnabrück e.V. www.tierschutz.net, [email protected]

Andreas Renner 0541 4480080 0541 4480081

49016 Osnabrück Postfach 26 24 Tierhilfe Osnabrück e.V.www.tierhilfe-osnabrü[email protected]

Andreas Renner 0541 9337749 0541 9337749

Mitgliederjournal • aktion tier – menschen für tiere e.V. 97

service

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

NorDrHeIN-WeStfaleN

32549 Bad Oeynhausen Wöhrener Str. 74 Boxer Nothilfe Deutschland e.V.www.boxernothilfe.de, [email protected]

Ute Helweg 05731 3001465 05731 3001466

33378 Rheda-Wiedenbrück Heideweg 42 Pferdeschutzhof „Four Seasons“ e.V.www.pferdeschutzhof-four-seasons.de

Ina Schweikardt 05242 377604 05242 3798097

40501 Düsseldorf Postfach 11 01 21 aktion tier Projektpartner:

animal public e.V.www.animal-public.de, [email protected]

Laura Zimprich 0211 56949730 0211 56949732

40670 Meerbusch Ingerweg 102 Katzenschutzbund Krefeld [email protected]

Walter Bruder 02159 911846

41379 Brüggen-Bracht Königstr. 20 Katzenschutzbund Mönchengladbach [email protected]

Gaby Classen 02157 909690 02157 125542

41470 Neuss Im Kamp 16 Tierschutzverein Katzenhilfe e.V., Düsseldorf-NeussTierheim Neuss-Bettikum, www.tierheim-bettikum.de, [email protected]

Uta WegenerMonika Provaznik

02137 6672 02137 6672

42117 Wuppertal Friedrich-Ebert-Str. 157 a Netzwerk Igel e. V. Monika Thomas und Christel Braun

0202 3097717

42781 Obgruiten Obergruiten 2 respektiere e. V.www.respektiere.com, [email protected], [email protected], Tel.: 0202 4099150, 0177 7003377

Stefanie Richter 02129 915779 02129 915954

44797 Bochum Brockhauser Str. 13 a Tierhilfe Bochum e.V.www.tierhilfe-bochum.de

Gisela Ocker 0234 797074

44849 Bochum Postfach 630146 KIS Ruhr e. V. www.kisruhr.de, [email protected]

Julia Oelschläger 0152 03018917 01212 507367158

45899 Gelsenkirchen Hippolytusstr. 13 Tierwacht Ruhrgebiet e.V.www.tierwacht.de, [email protected]

Manfred Röll 0209 771717 0209 785731

47533 Kleve Nassauer Mauer 2 aktion tier Projektpartner:

Tierheim-Tierhilfe e.V. und Natur- und Tierhilfe e.V. www.tierheim-tierhilfe.de

Sigurd Tenbieg 02821 14403 02821 13980

47533 Kleve Nassauer Mauer 2 aktion tier Projektpartner: Südeuropäische Tierhilfe e.V.St. Antonius Tierhof für Großtiere und Elsenhof, Tierhof für Sonderfälle, www.suedeuropaeische-tierhilfe.de

Sigurd Tenbieg 02821 14401 02821 13980

47559 Kranenburg-Mehr Keekenerstr. 40 Albert-Schweitzer-Tierheim ohne Gitterwww.albert-schweitzer-tierheim.de

02826 92060 02821 13980

47669 Wachtendonk Schlick 3 aktion tier Projekt: aktion tier-Pferdehilfe am Niederrhein e. V., www.pferdehilfe-niederrhein.com, [email protected]

Ursula von Sluyterman van Langeweyde-Raubach

02836 916060 02836 916069

47669 Wachtendonk Alter Harzbecker Weg 4 Tierhilfe Wachtendonk [email protected]

Peter Zensen 02836 93146 02836 93148

48429 Rheine Birgteweg 14 Katzenhilfe Rheine u.U.e.V. www.katzenhilfe-rheine.de, [email protected]

Elsbeth Küßner 05971 71747 05971 981292

50354 Hürth-Efferen Höninger Weg 98 Projekt kitty: Tierheim Helenenhof Hürth, Verein zur Ver-hinderung von Tierquälerei Köln u.U. e.V.www.tierheim-huerth.de, [email protected]

Hanni Schäfer 02233 691067 02233 692156

50354 Hürth Kreuzstrasse 124 Tiere in Not [email protected]

Irmgard Seehausen 02233 46302 02233 400259

50460 Köln Postfach 10 20 02 Katzenschutzbund e.V. Cat-Sitter-Club Kölnkatzenschutzbund-koeln.de, www.katzenschutzbund-koeln.de

Andrea Bensberg 02234 996484 02234 996483

52080 Aachen Mühlenweidweg 1 Tierschutzverein Kreis Aachen Nicole Kuhn 0176 48262230

52088 Aachen Postfach 500431 Katzenhilfe Aachen [email protected]

Helga Toussaint 0241 555688 0241 95599852

52382 Niederzier Römerstraße 23 Katzen in Not e.V. Kreis Dü[email protected]

Roswitha Wirtz 02428 2097 02428 904361

57369 Lennestadt Zum Hengstenberg 7 Katzenhilfe Olpe e.V. Christa Ellert

58285 Gevelsberg Schieferbank 118 Projekt kitty: Tiernothilfe Katzen-Glück [email protected]

Ulrike Klaus 02332 558995

58566 Kierspe Thingslindestr. 58 Arche Kierspe e.V., [email protected]

Bärbel Höll 02359 3628

59071 Hamm Lippestr. 134 Projekt kitty: Hilfe für Katzen in Not [email protected]

Karin Pötter 02388 800 50102388 800 471

02388 800 502

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rHeINlaND-PfalZ

54439 Saarburg Fasanenweg 33 Freunde herrenloser Katzen e. [email protected]

Liane Christmann 06581 5895

55438 Stromberg Postfach 126 aktion tier Projektpartner:

Tierschutzverein [email protected]

06724 477 06724 477

56470 Bad Marienberg-Langenbach

An der Schmiede 16 Projekt kitty: Katzenhilfe Westerwald [email protected]

Hiltrud Klein 02661 409820171-8157157

02661 949935

56648 Saffig Buchenstr. 6 Verein zum Schutz der Katze e.V. Elvira Schumacher 02625 958299 02625 958171

56710 Mayen Postfach 2021 aktion tier Projektpartner:

Tierschutzverein Mayen u.U.www.tierheim-mayen.de, [email protected]

Hildegard Maas 02651 494733 02651 494733

56729 Kirchwald Auf Silchenrath 2 aktion tier Projektpartner:

Wildvogelpflegestation Kirchwaldwww.wildvogel-pflegestation-kirchwald.org, [email protected]

Helga Steffens 02651 3971 02651 1089

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SACHSEN

01279 Dresden Wehlener Str. 44b TSV Dresden „Menschen für Tierrechte“[email protected]

Elisabeth Adam 0351 2525047 0351 2525047

01454 Radeberg Heidestr. 21 aktion tier Projekt: aktion tier-Tierschutzzimmerim Hort Süd/ AWO Radeberg [email protected]

Jutta Nitzsche 03528 4181290176 96346249

01665 Meißen Dieraer Weg 85 aktion tier Projektpartner: Tierheim Meißen/ Winkwitz e.V.tierschutzcentrum-meissen.orgwww.winkwitz.cabanova.de, [email protected]

Katrin Assmann 03521 730169 03521 730179

02977 Hoyerswerda Industriegelände Str. A Katzenhilfe Hoyerswerda e.V., [email protected]

Christina Koch 03571 92233303571 428180

03571 428180

08223 Falkenstein Luis Müller Str. 30 TSV Auerbach u.U. e.V. Astrid Peuthert 03745 77372

08280 Aue Knollweg 14 [email protected]

Bärbel Schroller 03771 23773 03771 257574

08451 Crimmitschau Waldsachsener Weg 11 aktion tier Projekt:

aktion tier-Tierheim Crimmitschau-Werdauwww.tierheim.crimmitschau.com, [email protected]

Karin Junold 03762 705773 03762 705775

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

SCHleSWIG-HolSteIN

21514 Büchen Auf der Heide 7a Katzenschutzverein und Tiernothilfe Büchen [email protected]

Heike Gehbauer 04151 4259

23730 Groß-Schlamin Bahnhofstr. 10 TSV Oldenburg u.U. e.V.www.tierheim-luebbersdorf.deTierschutzOldenburg-Holstein@t-online.de

Hans-W. Oldenburg 04564 419 04564 993854

23795 Bad Segeberg Neuland 2 Tierschutz Bad Segeberg u.U. e.V.www.tierschutz-bad-segeberg.deinfo@tierschutz-bad-segeberg.de

Henrike Schwarz 04551 6551 04551 995832

24635 Rickling Eichbalken 44 Tierhilfe Nord e.V., www.tierhilfe-nord.de, [email protected]

Johannes Franken 04328 722622 04328 722868

25938 Wyk auf Föhr Grönland 1b Tierhuus-Insel Föhr [email protected]

Janine Bahr 04681 7487890163 3333770

PLZ ORT ADRESSE Name • INterNet • emaIl KONTAKT telefoN fax

tHÜrINGeN

36433 Bad Salzungen An der Armbach 16 Tierhilfe Bad Salzungen Helmut Hahn 03695 601849

98544 Zella-Mehlis Oberzella 33 Tierhilfe Zella-Mehlis [email protected]

Udo Rohr 0163-3792013 03682 400691

98 service • Ausgabe 3/2012

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