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Menschliche Informationswahrnehmung
und -verarbeitung
Referenten:
Adriane Bergl Wilhelm Deitermann Myriam Füngerlings
Thomas Hagg Elke Krenzin Benjamin Linder
Veronika Mannsmann Alexandra Rokossa Christian Schreiber
Julia Walter Wolfgang Wichmann
Gliederung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
1. Definition Wahrnehmung
2. Ursprünge der Kognitionswissenschaften
3. Informationsverarbeitung im Gehirn
a) Visuelle Informationsverarbeitung
b) Selektive Aufmerksamkeit am Beispiel Ohr
c) Wahrnehmungsorganisation
d) Philosophischer Ansatz
4. Diskussion philosophischer Ansatz
5. Schnittstellen für Emotionen
6. Diskussion Folgen Softwareentwicklung
7. Aktueller Bezug FAZ Artikel
Definition Wahrnehmung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Wahrnehmung ist die Funktion, die es dem Organismus mit Hilfe seiner Sinnesorgane ermöglicht, Informationen aus der Innen- und Außenwelt aufzunehmen und zu verarbeiten.
Ursprünge Kognitionswissenschaft
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
40/50er Jahre: – Informationstheorie entsteht:
Informationsbegriff als Möglichkeit zur Analyse von Strukturen und Prozessen, bei denen Ursache und Wirkung vernetzt sind
strukturierte Informationsflüsse= Grundlage für die moderne DV und die
funktionalistische Methode in Biologie und Psychologie– Behaviorismus nicht ausreichend für die Erklärung der
Kognition– neue Techniken in der Hirnforschung -> Objekte und
Ereignisse werden durch neuronale Aktivität repräsentiert
Ursprünge Kognitionswissenschaft
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
60er Jahre: Übertragung auf den Menschen: Computer-Metapher
Informationsverarbeitungspsychologie
– Verhalten und Erleben des Menschen als Informationsverarbeitung, das Gehirn als serielle Rechenmaschine
– Organismus = Hardware, Psyche = Software
Modell der Kognition
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Organismus: Zustand, EmotionenBewertungen, Antriebs- und Bedürfnislagen
WissenInneres Modell der Außenwelt
Speicher, Gedächtnis
Bewusstsein, Handlung,Exekutivsystem
Prozessor
Symbolische GegenständeÄußere Weltmodelle
Externe Speicher
Wahrnehmung Motorik
Mensch
Umwelt
Überführung Kognition – Computer Metapher
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
• Wahrnehmung und Motorik = Schnittstellen des Bewusstseins mit der Umwelt
• Gedächtnissystem/Wissen = Speicher, je nach Mensch sind unterschiedliche Modelle (z.B. Weltmodelle) abgelegt sein
• Schnittstelle zwischen Speicher und Bewusstsein:Gedächtnissuche endet mit Gewahrwerden WissensbestandLernen: bewusste Memorierhandlung
• Emotionen durch Organismus (Hunger) oder kognitives System (Unlust)
• Über die Wahrnehmung treten innere und äußere Weltmodelle (Kultur) in Beziehung
Definition Wahrnehmung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
• Bezeichnet Prozess des Wahrnehmens und das Ergebnis
• Gibt subjektiven Eindruck der objektiven Welt Grundlage der Erkenntnis
• Ausgangpunkt: sensorische Phänomene durch Reizung der Sinnesorgane
• Von diesen Reizen werden nur wenige wahrgenommen
• Die Wahrnehmung wirkt dabei gestaltend, da Einstellungen, Erfahrungen, Bedürfnisse auf die Wahrnehmung einwirken
• (Informations-)Wahrnehmung ist Teil der Informationsverarbeitung
Definition Wahrnehmung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
• Erkennen ist Modellieren:inneres Modellieren durch Gedächtnisinhalte äußeres Modellieren durch Hinausverlagern des Wissens in externe Symbolsysteme
• Vernetzung zwischen internem und externem Speicher ständiger Abgleich
Informationsverarbeitung im Gehirn
Allgemeines
Informationsverarbeitung bedeutet:
• Informationen werden identifiziert und gefiltert
• Der Bedeutungsgehalt wird erkannt
• Signale werden decodiert
Informationen werden
• zugeordnet
• mit Erfahrungen und Erwartungen verknüpft
• und bewertet
Verarbeitung zu inhaltlich bedeutsamen und sinnhaften Sachverhalten
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn
Allgemeines
Ablauf
• Bewertung und Verknüpfung der erkannten Information durch Vergleich mit dem im Langzeitgedächtnis gespeicherten Wissen
• Hypothesenbildung
• Entscheidungsbildung
• Handlungsentwurf
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Allgemeines
Gegenstand
wahrnehmende Person
GedächtnisWerteBedürfnisse
fremde Einflüsse
ErwartungErfahrungWahrnehmungReize
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Das menschliche Auge
• Licht wird von einem Gegenstand in das Auge reflektiert und trifft auf die Retina (Netzhaut)
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Das menschliche Auge
Auf der Netzhaut findet man drei Schichten von Nervenzellen
• bipolare Zellen
• Rezeptorzellen(Stäbchen und Zapfen)
• Ganglienzellen (Umwandlung der Lichtreize in elektrische Signale)
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Das menschliche Auge
• der Sehnerv verbindet die Netzhaut mit dem primären visuellen Cortex
• drei Hauptbahnen leiten parallel Informationen an das Gehirn (Farbwahrnehmung, Formwahrnehmung, Wahrnehmung von Bewegung und Raum)
• im Gehirn werden die räumlich verteilten Neuronen die reagieren gleichzeitig zu einem Ensemble zusammengefasst (synchronisiert)
Reize werden von den Sinnesorganen durch elektrische Impulse an das Gehirn geleitet und dort zu einer Wahrnehmung verarbeitet
wir sehen nicht mit dem Auge, sondern mit dem Gehirn
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
Definition:
• ein verzerrt oder falsch wahrgenommener Wahrnehmungsinhalt
• es gibt vier Typen visueller Sinnestäuschungen
1) geometrische Sinnestäuschungen
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
2) mehrdeutige Figuren
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
3) unmögliche Figuren
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
4) Fiktionen
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
Warum entstehen visuelle Sinnestäuschungen?
Zwei Prozesse laufen in unserem Gehirn gleichzeitig ab:
1. Prozess: Die optischen Informationen werden von der Netzhaut in unserer Gehirn übertragen und ausgewertet (Rechnungsergebnis).
2. Prozess: parallel dazu macht das Gehirn Annahmen (ein Vorgang, der absolut unbewusst geschieht).
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
Ein Beispiel, wie unser Gehirn eine Annahme macht
Das Auge hat ein bestimmtes Blickfeld. Im Zentrum dieses Blickfeldes werden Formen und Farben wahrgenommen. Um dieses Zentrum herum werden nur noch Formen wahrgenommen. Unser Gehirn macht aber eine Annahme und wir nehmen die ganze Wiese bunt wahr. Bunte Bilder sind also auch Sinnestäuschungen.
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Visuelle Informationsverarbeitung
Sinnestäuschungen
Beispiel „Schnapsglas“
• zuerst nimmt man nur ein paar unterschiedlich lange, parallele Linien wahr
• plötzlich sieht das Bild anders aus: man merkt, dass sich die Form eines Schnapsglases dahinter verbirgt
• Annahme: Schnapsglas Rechnungsergebnis: Linien
• Weicht das Rechnungsergebnis von der Annahme ab, nimmt man die Annahme als Sinnestäuschung wahr
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Auditive Aufmerksamkeit :• Die Forschung auf diesem Gebiet konzentriert sich auf
Aufgaben zum dichotischen Hören dabei hören die Probanden auf beiden Ohren gleichzeitig
zwei verschiedene Informationen, und sollen dann eine der Informationen `beschatten`, sprich ausblenden ( das sind sog. `Shadowing-Aufgaben`)
das Herausfiltern der unwichtigen Info gelingt den meisten Probanden im Versuch problemlos
• Zum Phänomen des dichotischen Hörens gibt es zwei unterschiedliche Modelle, die beide davon ausgehen, dass eine Art Filter im Zuge des auditiven Verarbeitungsprozesses auftritt
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Selektive Aufmerksamkeit am Beispiel Ohr
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Theorie 1: Die Filtertheorie (1958)• In dieser Theorie nimmt man an, dass die Infos beider
Ohren zwar registriert werden, dass aber ab einer gewissen Stelle im menschlichen System ein Ohr ausgewählt wird
• Annahme dabei ist, dass die Auswahl, welcher Info wir folgen aufgrund physikalischer Merkmale getroffen wird (z.B. der Stimmlage des Sprechers)
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Selektive Aufmerksamkeit am Beispiel Ohr
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Theorie 1: Die Filtertheorie (1958) • Problem: Es konnte in Versuchen gezeigt werden, dass zur
Auswahl auch der semantische Inhalt der Information genutzt werden kann
Folge: Modifizierung der Filtertheorie durch die Dämpfungstheorie (nach Treisman 1964)
• In der Dämpfungstheorie wird angenommen, dass bestimmte Informationen zwar gedämpft, jedoch nicht aufgrund von ihren physikalischen Eigenschaften völlig ausgeblendet werden
• Der Filter in diesem Modell bezieht sich darauf, welcher Information Beachtung geschenkt wird (Im Unterschied zur Filtertheorie kommt es hier nicht auf die physikalischen Merkmale an)
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Selektive Aufmerksamkeit am Beispiel Ohr
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Theorie 2: Theorie der späten Auswahl (1963)
• Ist eine alternative Erklärung zur ersten Theorie
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Selektive Aufmerksamkeit am Beispiel Ohr
die gesamte Info wird ungedämpft verarbeitet, sprich: keine Kapazitätsbegrenzung des Wahrnehmungssystems
verschiedene Infos können wahrgenommen werden, es kann jedoch zu jedem Zeitpunkt immer nur eine `beschattet` werden
dabei kommt es auf die Kriterien an, die man sich gesetzt hat; entweder Bedeutung oder Ohr als Kriterium
Unterscheidung zur Theorie 1: Filter nicht bereits vor der Infoaufnahme, sondern nach der Aufnahme der gesamten Information
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Prägnanzprinzip
bei mehreren Alternativen setzt sich die einfachste / einheitlichste Gestalt durch
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation
„Das Ganze ist mehr als
die Summe seiner Teile“
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Gesetz der Nähe
Jene Elemente, die in einer Reizkonfiguration als nahe beieinander erscheinen, werden als zusammenhängend wahrgenommen.
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Gestaltgesetze
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Gesetz der Geschlossenheit
Eine offene oder unvollständige Reizkonfiguration wird als geschlossen wahrgenommen
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Gestaltgesetze
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Gesetz vom durchgehenden Kurvenverlauf
Die Gliederung der Elemente einer Reizkonfiguration erfolgt so, dass Begrenzungslinien an Schnittpunkten ihre Richtung bzw. ihre Struktur fortsetzen
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Gestaltgesetze
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Gesetz der Gleichartigkeit oder Ähnlichkeit
Gleiche oder ähnliche Elemente einer Reizkonfiguration werden als zusammengehörig wahrgenommen
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Gestaltgesetze
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Das Wissen um die Eigenschaften eines Objekts führt zu verschiedenen Wahrnehmungskonstanzen
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Mustererkennung
•Formkonstanz
•Ein Objekt wird unabhängig vom Betrachtungswinkel immer
gleich wahrgenommen
• Größenkonstanz
•Wissen um die reale Größe eines Gegenstandes
• Farbkonstanz
• Ortskonstanz
•Beruht auf dem Wissen, dass bestimmte Objekte sich nicht
bewegen
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Schablonentheorie
Eine Mustererfahrung wird als Schablone im Langzeitgedächtnis gespeichert. Bei einem neu eintreffenden Reiz wird der Bestand nach der Schablone mit der größtmöglichen Übereinstimmung durchsucht
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Mustererkennung
Theorie der Prototypen
Jedes Mitglied einer bestimmten Klasse hat bestimmte Schlüsselattribute mit anderen Mitgliedern dieser
Klasse gemeinsam
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Theorie der Merkmalsanalyse
Jeder Reiz stellt eine Kombination elementarer Reize dar. Durch den Rückgriff auf Merkmale verringert sich die Zahl der benötigten Schablonen. Es werden also zunächst die Merkmale eines Musters und dann ihre Kombination erkannt.
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Mustererkennung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Computationaler Ansatz von Marr
Sehen als eine Abfolge von hintereinander geschalteten Repräsentationen, die eine nach der anderen, bzw. eine aus der anderen über eine Reihe von Verarbeitungsprozessen gebildet werden
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Wahrnehmungsorganisation: Mustererkennung
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Leiblichkeit und Kognition ein philosophischer Ansatz
Was bedeute es für den Menschen und sein Verständnis zur Welt einen Leib zu haben?
Leib = Basis unseres Denkens
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Leiblichkeit und Kognition ein philosophischer Ansatz
„ Durch unseren Leib haben wir eine Welt und gehören wir dieser Welt an.“
Dualismus - Anfassen eines Körperteils:Körper = ObjektKörper empfindet Berührung
Leib = Vorraussetzung des Inder-Welt-Seins
Bsp: eigene Stimme
Keine Trennung zwischen Subjekt und Objekt
Maurice Merleau Ponty
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Leiblichkeit und Kognition ein philosophischer Ansatz
„Bedingt durch meinen Leib erfahre ich immer wieder neu die Begrenztheit meines Blickwinkels und meiner Zugriffsmöglichkeit, doch weiß ich andererseits um die Möglichkeit stets einen neuen Blickwinkel einnehmen zu können.“
Barbara Becker
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Gegenstand
wahrnehmende Person
GedächtnisWerteBedürfnisse
fremde Einflüsse
ErwartungErfahrungWahrnehmungReize
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Diskussion
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Schnittstellen für Emotionen
Der Computer benötigt dazu:
-visuelle Fähigkeiten - akustische Fähigkeiten - biosensorische Fähigkeiten
- „Emotionale Intelligenz“-„Fähigkeit Gefühle zu erkennen“ ist ein Zeichen von „Emotionaler Intelligenz“
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Unbedingt unterscheiden: Personen abhängige Personen unabhängige Untersuchung
Unbedingt unterscheiden: öffentliche persönliche Emotionen
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Emotionen
Sprache
Affektive Informationen werden zwischen-menschlich über einen Parallelkanal übertragen. (semantische/ affektive Informationen)
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Besonderheit Gesicht:
„Ein Gesicht sagt uns, ob sein Träger alt oder jung ist, männlich oder weiblich, traurig oder froh, ob er von uns angezogen oder abgestoßen ist, interessiert an dem, was wir zu sagen haben, oder ob er sich langweilt und am liebsten gehen möchte.“ Vicki Bruce, Andy Young
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Frage: erkennen wir Gesichter als Einheit oder in Einzelteilen?
Antwort: Im Babyalter reagieren wir auf Einzelheiten in Gesichtern (Umriss, Augen, Nase und Mund).
Besonderheit: Bis acht Monate ist v.a. eine Veränderung von Mund- und Augenpartie von Bedeutung, erst danach werden Gesichter global (holistisch) erkannt.
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Informationsverarbeitung im Gehirn
Philosophischer Ansatz
Bedeutung für die Forschung:
BMW, Automobilhersteller in München: Durch die Gesichtererkennung soll der Sekundenschlaf von übermüdeten Autofahrern verhindert und das Auto fahren so sicherer gemacht werden.
Visionics, Softwareschmiede in Jersey-City, New York:Mit der Software "FaceIt“ lassen sich Gesichter in Sekundenschnelle mit den Informationen in einer Datenbank abgleichen.
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Folgen für die Softwareentwicklung
• Verschiedene Handlungsniveaus:niedrige Niveaus werden automatisiert (z.B. berufliches Können, Maschinenschreiben, Autofahren, Treppensteigen)Analogie zum Computer: Software kann niedrige Niveaus übernehmen, z.B. Formatvorlagen, Textbausteine• Inkongruenzentdecker:sorgt dafür, dass bei Störungen in den bewussten Modus umgeschaltet wird (z.B. gebrochenes Bein)Analogie zum Computer: „sind sie sicher“-Rückfrage z.B. beim Schließen des Programms
Menschliche Informationswahrnehmung und -verarbeitung
Informationsverarbeitung im Gehirn Allgemeines
Aktueller Bezug: FAZ-Artikel
• „Freiheit und Verantwortung sind Schall und Rauch, weil wir im Griff des Gehirn sind“• „Neuronale Prozesse sorgen dafür, dass all unser Denken und Handeln determiniert ist, auch wenn uns das nicht so vorkommt“• „Phänomene wie Intentionalität, einfach das absichtsvolle Handeln folgen den neuronalen Vorgängen im Gehirn nach und stoßen sie nicht etwa an“• „das Freiheitserlebnis ist ein leerer Wahn“