Upload
others
View
2
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
Mittels gezielterProjekte lassen sichForschungsergebnissefür die Praxis nutzbar
machen!
Wir brauchen einehohere Bereitschaft
zum Teilen!
personenzentriertfaktenzentriert
Informelles Lernen
getAbstract
superb
kurz
einfach
Wissen kann man nicht teilen,nur mitteilen
erfolgversprechend
unendlich
Abstract
Roman Hogg
Anna-Lena Kong
KlareAufgaben Gemeinsame
Sprache
RealisitischeErwartungen Gegenseitige
Wertschatzung
BeidseitigerNutzen
Faktoren erfolgreicherZusammenarbeit
M.E.C.E
Storytelling
Logic
Ladder ofAbstraction
Motor fur neuesWissen und Innovation
Angst vorAustausch
Zusammenarbeit vonWissenschaft & Praxis
Zeit fur neueWissenschaftskultur!
verdichten
Wissen teilen & nutzen
Chancenfgleichheitim Bildungswesen ?
Weiterbildungder Eltern
benachteiligte Familien
Soziale Herkunftist entscheidend !
CHANSONProjekt:
» «
Doris Edelmann
Nutzen Fur Praxis stiftengezielt ForschenBedarf identifizieren
Arten derVermittlung
BucherInternetBlogs TED
etc.
Medien
Wissenstransferunter Zeitdruck
Stiftung Risiko Dialog
unidirektional
multidirektional
bidirektional
Typen derWissensvermittlung
Bewusstseinsscharfung
Akzeptabilitat & Nutzen
Vertrauen
Robuste Entscheidungen
Dialog & Partizipation
Forschungs- undProjektergebnisse
Praxiswissen
ProjektWWW2
WolfgangBeywl
um optimalesLernen zu fordern !
Nutzen von Videos furden WissenstransferZielgruppen
gezielt ansprechen
Ziele visualisieren& anvisieren
Hebel aufPlattformen
warum?
Kommunikationin die Breite
Instrument fur Umsetzung& Wissensaustausch
weckenInteresse
WissenstransferEvaluationNFP-61 Videos
Einblick inkurzer Zeit
EinfacheWahrnehmung
Freizeitbeschaftigung
Wann lohnen sich Videos?
Macht der Bilder
unmittelbareWahrnehmung
Spur der Realitatkonkret Funktion von Videos
PotenzialWissensvermittlungin Forschung & Lehre
Fazit
Tools toReframe Complexity
SEEC
tatementxplanationvidenceonstraint
4C
Contrast
Character
ConflictCRisis
Story=Transformation
Internal Personal Global
3 CONFLICT LEVELSMutually
Exclusive
Collectively
Exhaustive
Konkurrenz- undBeruhrungsangste
Problem
Regen Austauschfordern
unterschiedliche Logikenund Bedurfnisse
Zusammenarbeit
Zivilgesellschaftliche OrganisationWissenschaft
fordern
Wissen Teilenmit unterschiedlichen Akteuren
einfach komplexKomplexitatsreduktion fuhrt
zu einer Illusion von Sicherheit
Innere Komplexitat ist notig,um mit aussererKomplexitat umzugehen
EinfachheitKlarheit
Reframing
Komplexitat ist notwendig
»Simplify!«
Trend:Komplexitats-
reduktion
NO3 Grunde furKomplexitat
Metaphors
Structure
LogicVisualisation
Writing
Storytelling
erleichtertden Zugang
6 Ebenen
Videos bieten furden Wissenstransfer
hohes Potenzial!
Forschungsfragensollten praxis-
orientiertergestaltet werden!
Mein Schatz!
Wissenschaft
teilen macht SpassWissen
Journalismus
Politik
Unternehmens-
kommunikation
Eigenschaften
Wissenschaft Praxis
Chancenforderung fur denubertritt in die Sekundarstufe
www.lernensichtbarmachen .ch
Wissen-schaft
Praxis
Erfolgsversprechen Anreizsystem
verbinden
Beispiele
» «Wissen Was Wirkt
Forschungzur
Bildung
Berichte
Newsletter
Glossar
Faktoren-beschreibung
nein
Losung
Umsetzung
Zielgruppen
Samstag
6.Effektstarken
Hoch
TIEF
AusserschulischeForderung der Kinder
ZivilgesellschaftlicheOrganisationen undWissenschaft zeigen
unterschiedliche Logikenund Bedurfnisse!
Hattie
Hattie
Ein Illustriertes Protokoll
Mercator Workshop
geschrieben vo n t i nk .ch
Im Workshop ‹Wissen teilen mit unterschiedlichen Akteuren› hat sich gezeigt, dass Partnerinstitutionenfür mögliche Zusammenarbeiten zwischen Forschung und Zivilgesellschaft mit Bedacht gewählt werden müssen. Für Vorurteile gibt es in diesen Kooperationen keinen Platz.
Mit einem kurzen Exkurs in die Ergebnisse der Studie ‹Zusammenarbeit von Wissenschaft und Zivilgesell-schaft› führte Dora Fitzli von econcept in das Thema ein und erö�nete den Workshop. Die von der Stiftung Mercator Schweiz in Auftrag gegebene Studie hattees zum Ziel herauszufinden, welche Faktoren die Zusammenarbeit von Wissenschaft und zivilgesell-schaftlichen Organisationen (ZGO) stärken. Dazu wurde eine Bestandsaufnahme in Form von ExpertInnen-Interviews und Online-Befragungen durchgeführt. Die Erkenntnisse zeigen, dass Forschende an Unis (sowie an der ETH) wenig Anerkennung für Projekte mit der Praxis erfahren. Anders ist dies an den Fachhochschulen, mit welchen eine Zusammenarbeit aus Sicht der ZGO ein-facher ist. Es wurde angemerkt, dass die Forscherseite zu sehr in einem wissenschaftlichen Jargon operiert, der mit der Sprachverständlichkeit der breiten Zivilgesell-schaft nicht kompatibel ist. ZGOs haben einen Bedarf an einer Übersicht über den aktuellen Forschungsstand, während die publizierte Forschung sehr spezifischen Fragestellungen nachgeht. Die Ergebnisse dieser Studie zeigen also die unterschiedlichen Logiken der beiden Systeme und die unterschiedlichen Bedürfnisse an die Zusammenarbeit zwischen ZGO und Wissenschaft.
Voraussetzungen der ZusammenarbeitWas sind die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen ZGO und Forschung?Dies sind laut Studie realistische Erwartungen, klare Aufgaben- und Rollenzuteilungen, eine gesicherte Finanzierung und genügend personelle Ressourcen. Wichtig ist zudem ein positives Verhältnis von Aufwand und Ertrag, so dass beide Seiten ein Interesse am Projekt bekunden und Aussicht auf einen beidseitigen Nutzen besteht. Eine weitere Voraussetzung ist es, langfristige Kontakte aufrecht zu erhalten. Dies führtzu Vertrauen zwischen den beiden Interessengemein-schaften. Diese Informationen legten den Grundstein dafür, dass die Teilnehmenden des Workshops selbst aktiv wurden und in Gruppen eine Projektidee zu den Themen Bildung, Verständigung, Mitwirkung sowie
Umwelt entwickeln konnten. 40 Minuten lang beherrschte ein wildes Stimmengewirr den Raum. Intensiv diskutierten die Teilnehmenden über mögliche Projekte und Problemstellungen. In der anschliessen-den Plenumsdiskussion nach der Pause wurden die Erkenntnisse vorgestellt. Zum Teil war keine spezifi-sche Projektidee entstanden, da noch zu viele Fragen o�en waren, um nach der kurzen Zeit gleich so konkret zu werden. Der Kanon war trotzdem recht eindeutig: Es brauche eine gemeinsame Sprache und gegen-seitige Wertschätzung von Forschung und ZGO, damit ein Projekt Aussicht auf Erfolg hat. Eine Arbeitsgruppe forderte den Dialog über Werte und nicht über Metho-den. Unsicher waren sich die Teilnehmenden darüber, wie genau man als Vertreter der ZGO auf mögliche Partner in der Wissenschaft zugehen sollte, ohne Ablehnung zu erfahren. Einig war man sich darüber, dass Vorurteile abgebaut werden müssen. DieDiskussion in den Projektgruppen zeigte: Die selbst konstruierte Trennmauer zwischen den beiden Interessengemeinschaften reduziert den Innovations-charakter der Projektideen.
Lösungsorientierter DialogAls letzten Punkt des ambitionierten Programms präsentierten Roman Högg und Anna-Lena Köng von der Stiftung Risiko-Dialog Praxiserfahrungen aus ihren Projekten. Unterschieden wurde zwischen unidirektio-naler, bidirektionaler und multidirektionaler Wissens-vermittlung, wobei letztere anhand des Projekts ‹DialoGGeo› (www.dialoggeo.de) vorgestellt wurde.Die Stiftung hat einen Dialog hergestellt zwischen der Überlandwerk-Gross-Gerau GmbH (ÜWG) und der Zivilbevölkerung in Trebur, Hessen. Die Anwohner sollten mit diesem Dialog ihre Bedürfnisse in das Geothermieprojekt der ÜWG einbringen können. Fünf ö�entliche Bürgerforen und ein geschlossener Beirat bestimmten den Dialogprozess. Als Erfolgsfaktoren dieses Dialogs nannte Köng eine vorgängige ‹Social Site Characterisation›, Ergebniso�enheit, Formatviel-falt, Transparenz, Neutralität und die Motivation der Bürger, zu partizipieren. Das Projekt ‹DialoGGeo› zeigt exemplarisch, wie wertvoll ein moderierender und neutraler Pol zwischen zwei Interessengruppen wirken kann. So fand die Zusammenarbeit der ÜWG, der unmittelbar betro�enen Bevölkerung und der unabhängigen Instanz des Beirats auf Basis eines lösungsorientierten Dialogs statt.
Forschung und Praxis: Was sich vermeintlich oppositio-nell gegenübersteht, muss so gegensätzlich gar nicht gedacht werden. Der Workshop von Wolfgang Beywl und Doris Edelmann, beide Forschende der Erziehungs-wissenschaften und an verschiedenen pädagogischen Hochschulen in der Schweiz tätig, hat Möglichkeiten erö�net, wie die Verbindung von Praxis und Forschung für beide Felder gleichermassen produktiv werden kann. Die Praxis – und so ein Fazit vorweg – kann im Zusammenhang mit wissenschaftlicher Forschung verschiedene Rollen einnehmen und als unabdingbarer Akteur etabliert werden:
· Praxis als Inspirationsquelle für die Entwicklung von Forschungsfragen· Praxis als Quelle von Forschungsdaten· Praxis als Mitspielerin wissenschaftlicher Methodik· Praxis als Adressatin von Forschungsergebnissen
Austarieren und Anpassen der MethodologieWolfgang Beywl forscht an der Fachhochschule Nord-westschweiz und stellte im ersten Teil des Workshops sein Forschungsprojekt ‹Wissen was wirkt› vor. Es hatte zum Ziel, Ergebnisse der Bildungsforschung in die Praxis zu transferieren, damit das Lernpotenzial – den Lern-bedürfnissen angepasst – optimal genutzt werden kann. Durch den Einbezug von Lehrpersonen als Akteure der Praxis hat Beywl diese erfolgreich als Forschungsele-ment berücksichtigt. Dadurch konnte dem Praxiswissen ein wissenschaftlicher Wert abgewonnen werden. Wesentlicher Bestandteil des Projektes war es dann,die Forschungsergebnisse wieder in die Praxis zu übertragen. Das entwickelte Angebot bestand aus einem Online-Wiki, Workshops, Praxisberichten, einem Glossar, Newsletter und Weiterem. Das alles wurde den Lehrpersonen zur Verfügung gestellt – in der Ho�nung,dass diese daraus einen Nutzen ziehen können. Beywlbegegnete der Schwierigkeit, die richtigen Distribu-tionskanäle zu finden, und es bedurfte einer ständigen Evaluation.
Am Projekt von Beywl zeigte sich, dass für den Einbezug von Praxis in die Forschung und für das Aufbereiten von Forschung für die Praxis ein ständiges Austarieren und Anpassen der Methodik notwendig ist: ein ‹abduktiver› Prozess. Ein festes Verfahren muss erst noch gefunden werden. Dadurch wird methodologische Forschung zu einem notwendigen Element solcher Projekte.
Teil der gesellschaftlichen VeränderungDurch den zweiten Teil des Workshops führte Doris Edelmann. Für sie ist Forschung eine Möglichkeit, gesellschaftlich etwas zu bewegen. Auf der Fahne ihres Projektes ‹Chanson› steht der Begri� ‹Chancen-gleichheit›, womit gemeint ist, dass allen Kindern die gleichen Chancen eingeräumt werden sollten, wenn es um Bildung geht. Spezifisch hat Edelmann sich mit dem Schulübertritt von der Primarschule in die Oberstufe befasst: «Familiäre Herkunft soll keinen Einfluss auf schulische Übergänge haben.» In einer Statistik konnte sie nachweisen, dass es bei Kindern, die leistungsmässig sowohl in die Real- als auch in die Sekundarschule eingestuft werden könnten, einen wesentlichen Unterschied macht, ob sie aus sozial privilegierteren Familien kommen oder nicht. So setzten Lehrpersonen bei Schülerinnen und Schülern aus ‹besseren Schichten› mit mittlerer Leistung häufiger das Kreuz bei ‹Sekundarstufe› als bei Kindern, welche sozial und finanziell nicht gleichermassen privilegiert sind. Edelmann gibt eine mögliche Erklärung: «Vielleicht denken die Lehrerinnen und Lehrer, dass Kinder aus guten familiären Verhältnissen eine bessere Unterstützung erfahren, weshalb siemehr an das Bestehen dieser Kinder in der höheren Stufe glauben.»
So wies Edelmann den Lehrerinnen und Lehrern als wichtige Dreh- und Angelpunkte der schulischen Laufbahn der Kinder eine elementare Rolle in ihrem Forschungsprojekt zu. Es ermöglicht Kindern, deren Übertritt in die Sekundarstufe zwar denkbar, aber gefährdet war, ihre schulischen Leistungen in einem Samstagskurs zu verbessern. In Zusammenarbeit mit drei Schulen im Kanton St. Gallen und mit angehen-den Lehrpersonen der Pädagogischen Hochschule wurde das Angebot ständig evaluiert und weiter-entwickelt. Für Edelmann bestand das Ziel einerseits darin, das Projekt so weiterzuentwickeln, dass die Schulen und die Kantone langfristig bereit sind, die Projekte selbst zu tragen. Andererseits wollte sie mit dem Miteinbeziehen von angehenden Lehrpersonen diese für das Thema sensibilisieren, um so einen nachhaltigen Einfluss zu erzielen.
Für Edelmann haben sich in der Verbindung von Forschung und Praxis fruchtbare Elemente, aber auch entmutigende Tatsachen gezeigt. Sie hat ein Projekt
entwickelt, dessen praktische Umsetzung selbst Teil der Forschung ist. Durch das forschungsinitiierte und -finanzierte Entwickeln und vor allem Umsetzen von Projekten halten Forschungsergebnisse Einzug in die Praxis. Auch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass bereits erprobte Projekte weitergeführt werden, als wenn Schulen und Kantone solche auf eigene Kosten entwickeln müssen.
Ernüchternd für Edelmann war die Konfrontation mit der Bildungspolitik. Begibt sich die Forschung aus ihrem eigenen Biotop hinaus, steht sie ökonomischen oder politischen Gegebenheiten gegenüber. Sieht ein Kanton keine Notwendigkeit für Veränderung oder fehlt Geld, sind Forscherinnen und Forscher wie Edelmann machtlos. Aufgeben wird Edelmann jedoch nicht. Sie hat einen eigenen Ansatz gefunden, um ihre Motivation hochzuhalten und weiterhin mit ihrer Forschung gesellschaftliche Veränderungen zu begünstigen. Und so schloss sie mit einem etwas angepassten Sprichwort: Stete Tropfen – von ver-schiedenen Seiten – höhlen den Stein. Entlassen wurden die Teilnehmenden des Workshops mit der Frage, wie die Rolle der Forschung in der Praxis undals teilnehmendes Element am gesellschaftlichenWandel legitimiert werden kann.
Wissen teilen und nutzenWissen teilen mit unterschiedlichen Akteuren