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BEI DEM SCHLAGWORT „SIDE BY SIDE“ schlagen die Herzen höher und die Augen vieler Puristen unter uns Jägern fangen an zu leuchten. Namen wie Boss, Holland & Holland, Rigby sowie Westley & Richards rauschen uns durch die Sinne. Unter den Begriff „Side by Side“ fallen sowohl Querflinten als auch Doppelbüchsen (DB). Beide Waffenarten haben eines ge- mein: die Läufe liegen, wie der Name schon sagt, nebeneinander. Was macht die Doppelbüchse mit ihren gezogenen Läufen aus und wozu findet sie Verwendung? Nun, es ist sicherlich ihre Ext- ravaganz gepaart mit der Führigkeit einer Flinte. Die technische Herausforderung für den jeweiligen Büchsenmacher, was Qua- lität und Technik, insbesondere in Hinblick auf das Verlöten des Laufbündels, angeht, ist das Kennzeichen guter Doppelbüchsen. Viele Jäger schätzen den schnellen zweiten Schuss auf der Drückjagd. Heutzutage findet man Doppelbüchsen jedoch recht selten auf solchen Jagden in deutschen Wäldern. Der Drückjagd- schütze von heute führt doch zumeist eine Repetierbüchse oder eine der neuerdings salonfähigen Selbstladebüchsen. Vom Einsatzbereich kann man eine Doppelbüchse von der Drückjagd über die Pirsch als auch auf dem Ansitz einsetzen. Sie spielt ihre Stärken auf kurze Distanzen aus, wenn ein sofort verfügbarer zweiter Schuss notwendig ist. Genau hier ist die Dop- pelbüchse in ihrem Element, man muss nicht absetzen und laden für den schnellen zweiten Schuss. Man kann also auch mit einer klassischen Kipplaufwaffe ein erfolgreicher und waidgerechter Drückjagdschütze sein – und vor allem ein sehr stilsicherer dazu. Ein anderes Anwendungsfeld ist die Jagd auf gefährliches Wild z. B. in Afrika mit den entsprechend großen Kalibern. Doppelbüchsen werden hier klassisch als Backup-Waffe vom Berufsjäger geführt, aber seit knapp 20 Jahren haben auch viele Gastjäger eine DB. Die Doppelbüchse hat viele Vorteile, für mich am wichtigs- ten sind die zwei getrennten Schlosse. Sollte ein Schlagbolzen gebrochen sein oder eine Patrone nicht zünden, so besteht die Möglichkeit, sofort mit dem zweiten Lauf nachzuschießen, denn die Doppelbüchse hat zwei voneinander unabhängige Systeme. Auch ist man mit dem zweiten Schuss schneller als mit dem Repetierer und durch die beiden schweren Läufe reduziert sich der Hochschlag fühlbar bei der Schussabgabe. Die DB ist eine Waffe für die speziellen Momente der Jagd. Genau aus diesem Grund habe ich mich für sie entschieden, genauer für eine Merkel Modell 140 E. Geschichte Die Tradition der Waffenherstellung reicht bei der Familie Merkel bis ins 14. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1898 wird der Waffen- hersteller in Suhl – durch Albert Oskar, Karl Paul und Gebhard Merkel – gegründet. Schon damals begeistern sie Jäger und Schüt- zen im In- und Ausland. In den 1930er Jahren etabliert das Un- ternehmen die Schutzmarke „Bock“ für doppelläufige Jagd- und Sportwaffen (Bockwaffen) und erhält u. a. dafür 1937 den „Grand Prix“-Preis bei der Weltausstellung in Paris. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs produziert das Unter- nehmen Karabiner-, Motoren- und Geräteteile sowie militärische Entfernungsmesser. Gewehre für die Jagd laufen in dieser Zeit schlecht, auch wenn einige Prunkvarianten für NS-Größen aus dieser Zeit heute noch bei Sammlern begehrt sind. 1945 startet Merkel unter dem Treuhänder Adolf Schade, dem Schwiegersohn von Karl Paul Merkel, mit 125 Beschäf- tigten neu. 1948 erfolgt die entschädigungslose Enteignung der Gründerfamilien durch die sowjetische Militäradministration in Deutschland. In diesem Jahr fertigen rund 165 Mitarbeiter exakt 1.021 Jagdgewehre. Ab Januar 1950 firmiert das Unternehmen als „VVB MEWA Gebrüder Merkel Jagdgewehrfabrik in Suhl“. Und das Unterneh- men wächst: 1952 beschäftigt Merkel 200 Mitarbeiter, die in dem Jahr 1.872 Jagdgewehre herstellen. Bürger der DDR durften – bis auf sehr wenige Ausnahmen – keine Kugelbüchsen besitzen, aber die Parteispitze der Kommu- nisten im In- und Ausland hatte ein Faible für Merkel-Gewehre. Der Ingenieur Gerhard Grüber entwickelt 1970 sogar ein Luxus- waffen-Sortiment, das sich als weltweiter Exportschlager in mehr als 80 Ländern etabliert. Das 150.000ste Bockgewehr seit 1945 ist im Jahr 1987 vollendet, ein Modell 203 E, das unter großer Anteilnahme präsentiert wird. In den Wendejahren wird es ruhig, 1994 erfolgt die Neu- gründung, 1996 wird ein neues Werk gebaut. Heckler & Koch Merkel hat seit vielen Jahren neben den klassischen Bockgewehren auch eine Doppelbüchsen-Linie mit festverlötetem Laufbündel im Programm. Jagdzeit International stellt hier die Suhler Traditions- firma und ihr Erfolgsmodell 140 E vor. Text: Dr. M. Metzner und Dipl.-Wi. Jur. N. Jung Fotos: Dr. M. Metzner und Tina Göpfert 81

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Page 1: Merkel hat seit vielen Jahren neben den klassischen ...up.picr.de/24535687fj.pdf1945 startet Merkel unter dem Treuhänder Adolf Schade, dem Schwiegersohn von Karl Paul Merkel, mit

BEI DEM SCHLAGWORT „SIDE BY SIDE“ schlagen die Herzen höher und die Augen vieler Puristen unter uns Jägern fangen an zu leuchten. Namen wie Boss, Holland & Holland, Rigby sowie Westley & Richards rauschen uns durch die Sinne. Unter den Begriff „Side by Side“ fallen sowohl Querflinten als auch Doppelbüchsen (DB). Beide Waffenarten haben eines ge-mein: die Läufe liegen, wie der Name schon sagt, nebeneinander.

Was macht die Doppelbüchse mit ihren gezogenen Läufen aus und wozu findet sie Verwendung? Nun, es ist sicherlich ihre Ext-ravaganz gepaart mit der Führigkeit einer Flinte. Die technische Herausforderung für den jeweiligen Büchsenmacher, was Qua-lität und Technik, insbesondere in Hinblick auf das Verlöten des Laufbündels, angeht, ist das Kennzeichen guter Doppelbüchsen.

Viele Jäger schätzen den schnellen zweiten Schuss auf der Drückjagd. Heutzutage findet man Doppelbüchsen jedoch recht selten auf solchen Jagden in deutschen Wäldern. Der Drückjagd-schütze von heute führt doch zumeist eine Repetierbüchse oder eine der neuerdings salonfähigen Selbstladebüchsen.

Vom Einsatzbereich kann man eine Doppelbüchse von der Drückjagd über die Pirsch als auch auf dem Ansitz einsetzen. Sie spielt ihre Stärken auf kurze Distanzen aus, wenn ein sofort verfügbarer zweiter Schuss notwendig ist. Genau hier ist die Dop-pelbüchse in ihrem Element, man muss nicht absetzen und laden für den schnellen zweiten Schuss. Man kann also auch mit einer klassischen Kipplaufwaffe ein erfolgreicher und waidgerechter Drückjagdschütze sein – und vor allem ein sehr stilsicherer dazu.

Ein anderes Anwendungsfeld ist die Jagd auf gefährliches Wild z. B. in Afrika mit den entsprechend großen Kalibern. Doppelbüchsen werden hier klassisch als Backup-Waffe vom Berufsjäger geführt, aber seit knapp 20 Jahren haben auch viele Gastjäger eine DB.

Die Doppelbüchse hat viele Vorteile, für mich am wichtigs-ten sind die zwei getrennten Schlosse. Sollte ein Schlagbolzen gebrochen sein oder eine Patrone nicht zünden, so besteht die Möglichkeit, sofort mit dem zweiten Lauf nachzuschießen, denn die Doppelbüchse hat zwei voneinander unabhängige Systeme. Auch ist man mit dem zweiten Schuss schneller als mit dem Repetierer und durch die beiden schweren Läufe reduziert sich der Hochschlag fühlbar bei der Schussabgabe. Die DB ist eine

Waffe für die speziellen Momente der Jagd. Genau aus diesem Grund habe ich mich für sie entschieden, genauer für eine Merkel Modell 140 E.

Geschichte

Die Tradition der Waffenherstellung reicht bei der Familie Merkel bis ins 14. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1898 wird der Waffen-hersteller in Suhl – durch Albert Oskar, Karl Paul und Gebhard Merkel – gegründet. Schon damals begeistern sie Jäger und Schüt-zen im In- und Ausland. In den 1930er Jahren etabliert das Un-ternehmen die Schutzmarke „Bock“ für doppelläufige Jagd- und Sportwaffen (Bockwaffen) und erhält u. a. dafür 1937 den „Grand Prix“-Preis bei der Weltausstellung in Paris.

Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs produziert das Unter-nehmen Karabiner-, Motoren- und Geräteteile sowie militärische Entfernungsmesser. Gewehre für die Jagd laufen in dieser Zeit schlecht, auch wenn einige Prunkvarianten für NS-Größen aus dieser Zeit heute noch bei Sammlern begehrt sind.

1945 startet Merkel unter dem Treuhänder Adolf Schade, dem Schwiegersohn von Karl Paul Merkel, mit 125 Beschäf-tigten neu. 1948 erfolgt die entschädigungslose Enteignung der Gründerfamilien durch die sowjetische Militäradministration in Deutschland. In diesem Jahr fertigen rund 165 Mitarbeiter exakt 1.021 Jagdgewehre.

Ab Januar 1950 firmiert das Unternehmen als „VVB MEWA Gebrüder Merkel Jagdgewehrfabrik in Suhl“. Und das Unterneh-men wächst: 1952 beschäftigt Merkel 200 Mitarbeiter, die in dem Jahr 1.872 Jagdgewehre herstellen.

Bürger der DDR durften – bis auf sehr wenige Ausnahmen – keine Kugelbüchsen besitzen, aber die Parteispitze der Kommu-nisten im In- und Ausland hatte ein Faible für Merkel-Gewehre. Der Ingenieur Gerhard Grüber entwickelt 1970 sogar ein Luxus-waffen-Sortiment, das sich als weltweiter Exportschlager in mehr als 80 Ländern etabliert. Das 150.000ste Bockgewehr seit 1945 ist im Jahr 1987 vollendet, ein Modell 203 E, das unter großer Anteilnahme präsentiert wird.

In den Wendejahren wird es ruhig, 1994 erfolgt die Neu-gründung, 1996 wird ein neues Werk gebaut. Heckler & Koch

Merkel hat seit vielen Jahren neben den klassischen Bockgewehren auch eine Doppelbüchsen-Linie mit festverlötetem Laufbündel im Programm. Jagdzeit International stellt hier die Suhler Traditions-firma und ihr Erfolgsmodell 140 E vor.

Text: Dr. M. Metzner und Dipl.-Wi. Jur. N. JungFotos: Dr. M. Metzner und Tina Göpfert

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Page 2: Merkel hat seit vielen Jahren neben den klassischen ...up.picr.de/24535687fj.pdf1945 startet Merkel unter dem Treuhänder Adolf Schade, dem Schwiegersohn von Karl Paul Merkel, mit

übernimmt ab 2003 das Unternehmen, kann aber kaum echte Verbesserungen im Vertrieb einführen. Und gerade daran hapert es in diesen Zeiten, Gewehre bauen sie immer noch, auch gute Ein-zelanfertigungen, aber das Verkaufen ist eine ganz andere Sache.

2004 findet eine Konsolidierung und ein „Reengineering“ des klassischen Produktprogramms statt. Das Unternehmen präsen-tiert 2005 die Repetierbüchse KR 1 und 2006 die Selbstladebüchse SR 1. 2007 erfolgt der bisher letzte Verkauf an die „Co LLC“ aus Abu Dhabi, die zumindest sehr finanzkräftig ist.

2008 präsentiert das Unternehmen eine zum Basisdrilling 96 K passende Dreischloss-Drillingsfamilie in der traditionell gefertigten Meisterstück-Kategorie und 2010 die Merkel Helix, einen modernen Geradezugrepetierer mit verkürzter Übersetzung. Ebenfalls 2010 wird der Erweiterungsbau in der Schützenstraße in Suhl eröffnet mit 1.600 qm zusätzlicher Fläche für Kunden-, Schulungs- und Fertigungsräume. Hier werden neben den be-schriebenen Waffen auch noch Kipplaufbüchsen und Flinten gebaut.

Heute, Ende 2014, produziert Merkel im eigenen Werk in Suhl, exportiert weltweit in über 40 Länder und beschäftigt etwa 180 Mitarbeiter, hochqualifiziert und vielfach aus dem Büchsen-macherhandwerk kommend. Sie können zu Recht in eine positive Zukunft blicken.

Auswa h l

Wichtige Punkte bei der Auswahl der Marke sowie des richti-gen Modells stellen die Systemart, die Laufanordnung sowie die handwerkliche Machart dar. Ein weiteres Kriterium – und dieses trägt sicherlich auch zur Seltenheit der Doppelbüchse mit bei – ist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wenn man nicht das nötige Kleingeld für die Luxushersteller in England hat, gibt es auch in Deutschland erstklassige Adressen, die für höchste Büchsenmacherkunst in diesem Bereich stehen. Hierzu zählen z. B. im hochpreisigen Segment die Hamburger Luxusschmiede Hartmann & Weiss, in Suhl/Zella-Mehlis die Büchsenmachermeisterbetriebe Ziegenhahn & Sohn sowie Retz & Sohn, welche weltweit für ihre feinen Systemarbeiten (Nimrod-Seitenschloss etc.) nach alter Suhler Tradition bekannt sind. Doch auch diese Adressen haben eines gemein: Sie sind Spitze in der Qualität ihrer Produkte – aber eben auch im monetären Bereich.

Die erstgenannte Firma ist zudem leider „Weltmeister der Lie-ferzeiten“, dabei möchte ich meine Büchse noch vor der Rente führen. Als Kritikpunkt zu den anderen Suhler Firmen muss ich sagen, dass mir diese zu viele Fertigungsteile zukaufen.

Im halbwegs „zivilen Preisbereich“ zwischen 5.000 und 12.000 Euro bieten die letzten großen deutschen Waffenhersteller Heym, Krieghoff und Merkel hervorragende Doppelbüchsen, nach klas-sischer Machart mit Stahlbaskülen und festverlöteten Läufen. Blaser (mit ihrer „S 2“) ist hier nicht aufgeführt, da dort seit Mitte 2014 keine DBs mehr gefertigt werden, es bestand auch wenig Nachfrage nach diesen Handspanner-Varianten mit verstellba-ren Läufen. Gerade deren nichtklassische Formgebung mit den „umhüllten Läufen“ widerspricht scheinbar den Vorstellungen vieler Kunden.

Krieghoff wartet schon seit Anfang der 90er Jahre des ver-gangenen Jahrhunderts mit ihren Doppelbüchsen „Classic“ sowie „Classic Safari“ auf. Der Handspanner ist aber nicht meine Sache. Die Firma Heym aus dem thüringischen Römhild hat sich im Bereich der DBs mit ihren Varianten „Professional Hunter“ und „Safari“ zu einem wahren Spezialisten entwickelt. Mir ist da aber der Preis zu hoch.

Was bleibt, ist die DB von Merkel. Eine subjektive Entschei-dung, die ich für mich getroffen und nicht bereut habe.

Model l

Merkels Doppelbüchsen-Modellpalette besteht aus den Model-len 140, 141 und der Seitenschloss-Serie 160, 161. Die jüngere Schwester der 140 ist das Modell 141, diese DB ist wesentlich leichter, schlanker und kürzer als das Modell 140, denn Merkel verwendet hier eine kaliberadaptierte 28er Flintenbasküle. Das Laufbündel fällt dadurch wesentlich schmaler aus. Des Weiteren verwendet Merkel eine sehr kurze Lauflänge von nur 55 cm, sodass die 141er lediglich 97 cm lang und rund 3,1 kg schwer ist, was mir etwas zu zierlich ist. Den größten Unterschied bildet jedoch die Mündungsverstellung, welche im vorderen Laufbündel unterge-bracht ist. Von der Verschluss- und der Systemtechnik her gibt es keine Unterschiede. Das Modell 141 A (A steht für Arabesken) ist für einen Listenpreis in Höhe von 5.243 Euro zu haben und liegt knappe 300 Euro über dem Listenpreis des Modells 140.

Seit 1999 bietet Merkel auch noch eine klassische Doppel-büchse in Form des Modells 140 AE mit festverlöteten Läufen für die Jagd in Afrika an. Das „E“ in der Modellbezeichnung steht für Ejektor, welcher bei allen Modellen als Extra geordert werden kann. Das Afrika-Modell hat den Ejektor jedoch serienmäßig, genau wie den geraden Safarischaft. Diese Doppelbüchse baut auch auf einer kaliberadaptierten 20er Flintenbasküle auf, welche zusätzlich ein spezielles Härtungsverfahren durchläuft. Außerdem wird das Afrika-Modell mit zwei Feinabzügen ohne Stecher und einem Gelenkabzugszüngel im vorderen Abzug ausgerüstet, um ein Fingerprellen zu vermeiden.

Im Hinterschaft ist ein sogenannter „Balancer“ eingebaut, damit die Doppelbüchse durch das schwere Laufbündel nicht zu

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8382 | Jagdzeit International 3/2014

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vorderlastig wird und mehr Gewicht mit sich bringt – was bei den schweren Kalibern auch benötigt wird. Ob das aber ein solcher Rückstoßdämpfer sein muss, ist auch unter Experten umstritten. Des Weiteren hat die Afrika-Variante standesgemäß ein Express-Visier mit zwei Klappen, einschießbar auf 25, 50, 75 und 100 Meter. Das Modell 140 AE ist ca. 4,6 kg schwer bei einer Länge von rund 102 cm. Die Lauflänge beträgt werksmäßig 60 cm und kostet in der Grundausstattung 7.424 Euro.

Luxus bieten die jeweiligen Seitenschlossvarianten 160, 161 und 160 AE. Die technischen Daten sind nahezu gleich, die Ex-klusivität steigt jedoch gewaltig an, denn diese Varianten bieten dem Besitzer per Kurbel herausnehmbare Seitenschlosse und standardmäßig die Holzklasse 5, während die anderen bei Klasse 4 beginnen. Preislich geht es hier bei 10.161 Euro los, doch brin-gen die Seitenschlosse auch immer eine Materialschwächung des Schaftholzes mit sich und ich möchte eine DB für den harten Gebrauch.

Doppelbüchsen von Merkel verkörpern die Renaissance edler Expressbüchsen. Die ungebrochene Tradition handwerklicher Qualität und technischer Finesse vermitteln ihren besonderen Charme. Ich entschied mich deshalb für die 140er, sie ist eine klassisch verlötete DB mit Stahlbasküle. Die Gesamtlänge dieses Gewehrs beträgt – je nach Länge des Schaftes – ca. 102 cm und ist rund 3.400 g schwer. Meines ist 105,5 cm lang und wiegt mit Zielfernrohr (ZF) exakt 4.210 g und ohne 3.630 g.

Angeboten wird die Doppelbüchse in den Kalibern 7x65 R, .30 R Blaser, 8x57 IRS, 9,3x74 R sowie im randlosen Kaliber .30-06. Weitere Sonderkaliber kosten einen Aufpreis von 213 Euro. Das Basismodell 140 Arabesken startet bei einem empfohlenen

Verkaufspreis in Höhe von 4.928 Euro, wobei viele Händler – vor allem die bekannt-berüchtigten Internetverkäufer – da noch einige Prozente draufpacken.

Technik

Die Basküle der 140er entstammt dem kaliberadaptierten 20er Flintensystem der 40 E-Linie von Merkel. Es ist jedoch anzu-merken, dass Merkel seine Systeme nach dem sogenannten „Top Down“-Prinzip konstruiert, was bedeutet, dass die Systeme stets für das stärkste verwendete Kaliber ausgelegt sind. Dieselbe Bas-küle dient auch der für die Afrika-Kaliber konstruierten Modell-Linie 140 AE. Sie wird jedoch durch ein etwas anderes Verfahren gehärtet, um den Druckverhältnissen besser zu widerstehen. Bei den moderaten Patronen für den europäischen Bereich ist das nicht nötig.

Die Basküle – mit ihrer merkeltypisch geschwungenen Sei-tenverstärkung – wird aus dem vollen Stahlblock 16 MnCr 5 gefräst. Die Suhler verwenden bei ihrer Meisterstück-Linie fast ausschließlich selbst hergestellte Teile. Hierzu unterhält Merkel einen Maschinenpark, der seinesgleichen sucht. Neben hochmo-dernen Maschinen sind auch noch spezielle alte im Betrieb, die zum Teil schon 80 Jahre auf dem Buckel haben und für besondere Arbeitsschritte gebraucht werden, die nicht so einfach auf den modernen Maschinen durchzuführen sind.

Aus dem „Maschinensaal“ weht damit ein nostalgisch-moder-ner Wind, der bei Werksführungen immer wieder bestaunt wird. Die Büchsenmacher sind seit gut vier Jahren in einem modernen Gebäude untergebracht, in dem sie traditionell gefertigte Meis-

terstücke herstellen, während nebenan auch Fabrikware (mo-derne Helix-Repetierer oder die Caracal-Pistolen) vom Band rollt. Merkel leistet sich zudem eine eigene Lehrwerkstatt sowie die Gerätschaften für die Bunthärtung, doch dazu später mehr.

Als Verschluss wird bei der 140er eine klassische doppelte Laufhakenverriegelung mit doppelter Keilverriegelung und Gree-ner-Querriegel gewählt, letzterer mit einem 6 mm starken Verrie-gelungsbolzen. Die kurze Stahlbasküle ist an der Baskülenmuschel bzw. an der Laufbündelwurzel 51 mm breit. Die Laufhaken sind 9 mm breit und verriegeln auf einer Gesamtlänge von 49 mm und das sehr exakt und plan, wie unsere Nachmessung ergab. Eine für Doppelbüchsen sehr häufig verwendete und äußerst stabile Verriegelungsart.

Als Schlosse verwenden sie ein modifiziertes Anson & Deeley Kastenschloss. Bei dieser Art sind alle Teile im Verschlussgehäuse untergebracht, hierzu sind die Kastenbanden innen ausgeräumt, um Spannhebel und Schlaghahn unterzubringen. Das A&D im „Boxlock Style“ ist funktional und bewährt. Es ist keine Billiglö-sung wie z. B. das Blitzschloss und wesentlich günstiger als das Seitenschloss.

Um die Hochzeiten der Doppelbüchsen in England, Indien und Afrika vor über 100 Jahren kamen noch Schwarzpulverpa-tronen zum Einsatz. Daraus resultieren Lauflängen von 28 bis 30 Inch (71 bis 76,2 cm), die nötig waren, um dem Geschoss Geschwindigkeit und Drall zu geben. Diese langen Läufe prägten das Bild in der Literatur, schlichen sich so in das Gedächtnis ein und legten in der Wahrnehmung fest, wie eine DB auszusehen hat.

Ab den 1950er Jahren wurden die Läufe im Durchschnitt im-mer kürzer, einmal wegen dem modernen Nitro-Cellulose-Pulver, aber auch weil die klassische Träger-Safari-Zeit ihrem Ende zu-ging, man trug seine Büchse jetzt selber durch den Busch. 26 Inch (66 cm) waren somit der Standard. In den kommenden Jahrzehnten ging es nochmal 2 Inch auf 24 Inch (60 cm) herunter. Mit schlan-keren Systemen und etwas dickerer Laufkontur kann man so eine ausgewogene Waffe konstruieren, bei der das Gewicht „zwischen den Händen liegt“. Wer möchte, dass die Läufe „mehr schwingen“, wie bei einer Flinte, der nimmt dann halt eine Nummer größer.

Standardmäßig werden bei der 140er Auszieher verbaut, was für den Ansitzjäger sicherlich Vorteile bringt, denn die Büchse

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8584 | Jagdzeit International 3/2014

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kann auf dem Ansitz leise gebrochen und nachgeladen werden. Als Option habe ich ein Schlag-Ejektor-System geordert. Die Ejektor-Schlosse, bestehend aus Spannfedern und Schlagham-mer, sind im Vorderschaft untergebracht. Der Ejektorhammer schlägt, nachdem das jeweilige Waffenschloss abgeschlagen und der Verschluss geöffnet wurde, direkt auf die im Laufbündel un-tergebrachten Auswerfer, die Hülsen werden dadurch sehr weit ausgeworfen.

Die starken Ejektoren haben im gesamten Testzeitraum ein-wandfrei funktioniert und die Hülsen sicher ausgeworfen, auch wenn die Waffe mal nicht gereinigt und drei Tage durch den Busch getragen wurde. Wer eine Doppelbüchse auch auf gefährliches Wild nutzen möchte, dem ist ein Ejektor-System in jedem Fall anzuraten, jedoch nur in der Kombination mit einem Randkali-ber. Bei randlosen Kalibern kann es leicht zu Auswurfproblemen kommen, gerade wenn die Auszieherkralle nicht richtig greift bzw. abrutscht. Merkel ruft für dieses Extra einen Aufpreis in Höhe von 250 Euro auf, was für die Qualität und Güte der Ejektoren als Schnäppchen anzusehen ist. Andere Hersteller nehmen dafür mehr als das Dreifache.

Bei den Abzügen kann man zwischen dem standardmäßigen Doppelabzug und einem aufpreispflichtigen Einabzug (190 Euro) wählen. Bei der 140er für diesen Bericht wurde der Doppelabzug verwendet, wobei in dem vorderen Abzug auch noch ein Rück-stecher für den präzisen Einzelschuss eingebaut ist. Aber auch ohne zu stechen, brechen die Abzüge sehr trocken bei 2.500 g

im vorderen und 2.800 g im hinteren Abzug. Für den schnellen Schuss auf kurze Entfernungen sind das gute Gewichte. Der Rückstecher bricht trocken bei 250 g.

Auffällig sind die weit auseinanderliegenden Zündpunkte (25 mm) in der Basküle. Die Schlagbolzen werden von vorne in die Basküle verschraubt, was einen schnellen Ausbau der Schlagbolzen bei einem eventuellen Wechsel ermöglicht. Man merkt dem Sys-tem jedoch an, dass es für unterschiedliche Modelle Verwendung findet, schließlich muss die Basküle auch die großen Laufbündel der Safarikaliber und Flintenlaufbündel aufnehmen. Hier sieht man deutlich, dass es sich um eine Serienbüchse und nicht um eine speziell maßgefertigte Doppelbüchse handelt. Das Laufbün-del misst an der Mündung 37 mm und fällt somit breit aus, was jedoch nicht als Nachteil zu werten ist, denn dadurch liegt die Doppelbüchse gerade auch in etwas größeren Händen sehr gut, sie fühlt sich satt und wertig an.

Das Laufbündel wird nach der sogenannten Monoblock-Bau-weise hergestellt. Bei dieser Bauweise werden die beiden Läufe in ein Stahlkammerstück (Stahlbrille) mit zwei angeschmiede-ten Laufhaken eingeschoben und hart mit Silberlot bei ca. 800 Grad Celsius verlötet. Die Läufe werden dann mit einer 15 mm starken Stahllaufschiene mit Reifen und Stegen weich verlötet. Merkel bereitet die Laufschiene schon für eine offene Visierung und auch für die Unterteile einer Schwenkmontage vor. Hierzu sind in der Schiene Ausfräsungen vorgesehen. Die Laufschiene ist fein säuberlich guillochiert, was einen besonderen Reiz hat.

An der Mündung lässt Merkel traditionell einen kleinen Lauf-keil stehen, um die Läufe eventuell vereinfacht nachregulieren zu können. Das Laufbündel ist tiefschwarz streichbrüniert, es schimmert leicht unter der Sonneneinstrahlung. Die Mündung ist final feinsäuberlich poliert, auf Wunsch lässt sich hier eine feine Strichgravur anbringen.

Gesichert wird die Doppelbüchse mit einer automatischen Abzugssicherung. Der Sicherungsschieber liegt auf der System-scheibe und weist eine griffige Querfräsung auf. Die Sicherung wird automatisch beim Abkippen der Läufe in die gesicherte Position gebracht. Dies ist bei einer Doppelbüchse bei der hei-mischen Drückjagd sinnvoll, auch weil die meisten Flinten so funktionieren und man einen gleichen Bewegungsablauf hat – bei einer Doppelbüchse für Afrika kann das tödlich sein. Im ent-scheidenden Moment vergisst man nach dem Nachladen den Sicherungsschieber wieder nach vorne zu bringen und das kann bei der Jagd auf Dangerous Game das Ende sein.

Aber auch das ist eine persönliche Entscheidung und eine Frage der Handhabungssicherheit. Wer der Meinung ist, dass unser heimisches Wild nicht weniger gefährlich ist oder aber den Standpunkt „All for One“ für richtig hält, kann die automatische Sicherung bei jedem Büchsenmacher abstellen lassen. (Aber Vor-sicht: Das hat Auswirkungen auf die Werksgarantie.) Auf Nach-frage gab der Merkel-Werksmeister an, eine Manualsicherung ab Werk einbauen zu lassen.

Man sollte bei dieser Art der „Sicherung“ nie vergessen, dass lediglich die Abzüge „gesichert“ sind. Eine Fangstangensicherung oder eine Schlagstücksicherung kann die 140 von Merkel leider nicht bieten.

Zu beachten ist, dass die Doppelbüchse mit der automatischen Sicherung nur durch Abschlagen zu entspannen ist. Bei der vor-liegenden 140er konnte die Waffe bei den verwendeten A-Zoom-Pufferpatronen nicht geschlossen werden. Das ist sicherlich auf die äußerst geringen Passungstoleranzen der Merkel zurückzuführen, was zunächst die Qualität der Doppelbüchse bezeugt, allerdings auch nicht materialschonend ist.

Wir verwendeten zum Entspannen der Schlagstücke als Über-gangslösung abgeschossene Hülsen im entsprechenden Kaliber – das geht bis zu zehn Mal mit einer frisch abgeschossenen Pat-ronenhülse. Wenn keine Pufferpatrone eines anderen Herstellers (Kynoch, Silver Star pp.) passt, dann bleibt nichts anderes übrig, als den Hülsenrand der alten auf das richtige Maß abzudrehen.

Scha f t

Bei der Schaftauswahl bietet Merkel dem Kunden zwei verschie-dene Schaftformen an. Auf der einen Seite kann man ganz nach Suhler Tradition einen Schweinsrückenschaft mit Pistolengriff und Deutscher Backe wählen oder zu dem Safarischaft der Mo-dellinie 140 AE greifen, was ich bei der Bestellung meiner vor-liegenden Doppelbüchse auch tat. Der gerade Hinterschaft mit Deutscher Backe, der seit 1999 im Programm ist, liegt äußerst angenehm in der Schulter und dient auch einem geraden – und damit kontrollierbaren – Rückstoßverlauf in die Schulter.

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8786 | Jagdzeit International 3/2014

Page 5: Merkel hat seit vielen Jahren neben den klassischen ...up.picr.de/24535687fj.pdf1945 startet Merkel unter dem Treuhänder Adolf Schade, dem Schwiegersohn von Karl Paul Merkel, mit

Er misst standardmäßig von der Schaftkappe bis zum vorde-ren Abzug 36,5 cm, hat eine normale Senkung und eine leichte Schränkung (0/4/7 mm). Die Standardschäfte werden bei Merkel mit einer hochmodernen Holzkopierfräse vorgefertigt, ebenso ein-fach wird die Fischhaut automatisch mit einem Laser geschnitten.

Der Vorderschaft ist sehr flach gehalten und läuft klassisch abgerundet aus. Es ist im Stil eines „Splinter Vorend“ – und nicht als „Beavertail“ – aus dem Vollen gefräst, der so gegriffen wird, dass die Hände die Läufe „fühlen können“.

Standardmäßig finden Schafthölzer der Klasse 4 Verwendung. Auf Sonderbestellung kann der geneigte Kunde jedoch auch sämt-liche Schäfte als Handschäftung und in höheren Schaftholzklassen erhalten. Für diese Freihandschäftung veranschlagt Merkel insge-samt 1.471 Euro Zusatzkosten, eine handgeschnittene – scharfe und formschöne – Fischhaut schlägt nochmal mit 463 Euro zu Buche. Hinzu kommt dann noch das entsprechende Schaftholz ab der Klasse 6.

Als Schaftkappe ist eine schwarze, 20 mm dicke Gummi-schaftkappe von Pachmayr (122 Euro) montiert. Das standard-mäßig verbaute Kunststoffgriffkäppchen wurde gegen ein dop-pelt verschraubtes Stahlpistolengriffkäppchen ausgetauscht (180 Euro). Weitere Gestaltungen des Schaftes, wie z. B. Hochglanzfi-nish, geschlossene Poren, Schaftnagel in Gold oder Silber, Schup-penfischhaut, Schaftmagazin, spezielle Ösen und vieles mehr, sind auf Wunsch natürlich zu bekommen.

Merkel unterhält ein sehr großes Schaftlager, in dem vom Kern- bis zum Exklusivholzrohling echte Schätze schlummern, die

sich der interessierte Kunde anschauen und entsprechend vor Ort aussuchen kann. Da die Hölzer durch Alter und unterschiedliche Transportwege zu viel Feuchtigkeit in sich tragen, müssen sie auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 8 % getrocknet werden. Hierfür hat Merkel extra zwei spezielle Vakuum-Trockenöfen in Verwendung.

Die sogenannten Kanteln kommen für mindestens zwei Wochen in den Vakuumofen und werden dabei entsprechend getrocknet. Die höherwertigen Hölzer werden in einem spezi-ellen Verfahren, immer in unterschiedlichen Lagen, sieben Wo-chen einem Tiefentrocknungs-Verfahren unterzogen. Ein junger Schäftermeister, den wir vor Ort kennenlernten, überwacht diesen Vorgang, der sehr vorsichtig und kompetent auszuführen ist, da es sonst zu massiven Schäden am Holz kommen kann.

Grav u ren

Merkel ist einer der wenigen Waffenhersteller in Deutschland, der noch festangestellte Graveure im Unternehmen hat, hier so-gar ein gutes Dutzend. Wir konnten uns von den Fähigkeiten der Graveure im Werk selbst überzeugen. Begrüßt wird man im neugefertigten Eingangsbereich von der Graveurin Karola Konthe. In aller Ruhe kann man schon hier im Wartebereich ihre Künste bestaunen.

Die Arbeiten ihre Kollegen im oben gelegenen, lichtdurchflu-teten Atelier, mit Blick in den Thüringer Wald, sind nicht minder interessant zu beobachten. Von dieser gewaltigen Qualität und

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dem gebündelten Wissen profitieren auch die zahlreichen Aus-zubildenden der Firma Merkel.

Standardmäßig wird die 140er Doppelbüchse mit Arabesken ausgestattet, welche per Speziallaser auf die Stahlteile gebrannt werden. Die nächste Modellvariante ist das Modell Jagd. Hier wird eine feine handgestochene Jagdgravur mit Wunschmotiven angeboten, die auch ihren Namen verdient. Darüber hinaus gibt es dann Sondergravuren, die nach individuellen Zeichnungen und Motiven hergestellt werden können. Bei der hier beschriebenen Doppelbüchse wurde jedoch auf eine Gravur komplett verzichtet, denn Merkel bietet noch eine weitere Art der Veredelung an ...

Bunt hä r t ung

Tief unten im Keller des Werks riecht es nach Leder, Feuer, Schwefel und Rauch. Hier befindet sich die kleine Zauberwerk-statt, in der eine hunderte Jahre alte Tradition der Metallhärtung durchgeführt wird: die Bunthärtung. Solch eine sollte es werden. Alle Stahlteile, bis auf Abzugsbügel und Verschlusshebel mit Ver-riegelungsbolzen, sind nun buntgehärtet (Aufpreis 1.000 Euro) und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Es ist eine Augenweide, gelbe, blaue sowie braune Farb- und Mischtöne stechen hervor, gehen ineinander über, ergänzen sich. Ein tolles Farbenspiel, welches man auch mal in der Sonne be-trachten sollte, denn da ändert es sich ständig, je nach Einstrahlung und Blickwinkel.

Doch was ist eigentlich eine Bunthärtung und wie entsteht sie? Sie wurde schon zum Härten und Oberflächenschutz im China des 8. Jahrhunderts verwendet, wie Museumsstücke vermuten lassen. Damit ist sie eine der ältesten Methoden zur Metallverede-lung überhaupt. Im 9. Jahrhundert kam diese Technik in deutsche Landesteile, ab dem 19. Jahrhundert galt sie als „State of the Art“ hochwertiger Gewehre.

Los geht‘s: Zunächst kommen die vorgesehenen und gebürs-teten Teile ins Ultraschallbad. Nach dem Abkühlen auf Raum-temperatur werden die Teile in die Einsatzkiste gelegt, mit 2/3 Lederkohle gefüllt und mit einem Holz verfestigt. Danach wird die Kiste bis zum Rand mit Kohle gefüllt und wiederum verfestigt. Deckel drauf und den Rand mit feinem Kohlengranulat luftdicht abgeschlossen.

Der Behälter wird dann in den Hochofen geschoben und auf ca. 850 Grad Celsius erhitzt. Die Inhaltsstoffe „brennen in den Stahl“, dabei diffundiert Kohlenstoff ungleichmäßig ein – daher die unterschiedlichen Farben. Die Brennzeit wird überwacht, ihre genaue Länge ist offiziell ein Betriebsgeheimnis, es sind aber gute zwei Stunden, während derer ständig Wasser für das Wasserbad nachgekippt wird. Final packt man den rot glühenden Kasten mit einer überdimensionalen Zange und schreckt den Inhalt in eiskaltem Wasser ab.

Von Fachleuten richtig ausgeführt, sind die Teile jetzt gehär-tet und mit der hauchfeinen aber „feilenharten“ Beschichtung versehen. Darunter ist der Stahl weich, elastisch und bereit für seine Beanspruchung.

Friedrich Brandeis schreibt in seinem „Handbuch des Schieß-Sport“ (1881) über das Bunthärten: „Es ist eine bekannte Sache, dass das Eisen bei seiner natürlichen Weichheit und blank nur wenig beständig ist. Um nun diesen Übelständen vorzubeugen, werden sämtliche Eisenteile der Gewehre außer dem Rohre an der Oberfläche verstählt, was in der Gewehrfabrikation durch das sogenannte Einsetzen geschieht. Als Cementirpulver dient beim Einsetzen tierische Kohle, und zwar hauptsächlich verkohltes Leder – weniger auch verkohlte Klauen, Hörner, Elfenbein etc. Die Erwärmung in der Lederkohle macht die Eisenoberflächen zu Stahl, durch das plötzliche Abkühlen wird der Stahl gehärtet und gewinnt eben beim Abkühlen die unnachahmbaren Mar-morfarben.“

Neben der Kenntnis der Arbeitsschritte ist die Herstellung der Lederkohle von essentieller Bedeutung. Ein Insider: „Weichge-gerbte Lederreste vom Rind kommen in eine feuerfeste Kiste, dann lässt man sie in einem vorgeheizten Ofen eine gute Stunde schwelen.

Die Fette verbrennen dabei in der offenen Flamme. Danach wird die Kiste aus dem Ofen genommen, der Deckel abgenommen und das geschwelte Leder aufgebrochen. Auf dieses jetzt brennende Leder wird rohes Leder aufgelegt und beginnt zu brennen. Die verkohlten Lederreste müssen laufend gelüftet und gewendet werden. Nach dem Ende des Brennens wird die Kohle mit Wasser abgelöscht und ist jetzt fertig für den vorgesehenen Zweck.“

Auf Nachfrage, was sonst noch beigemischt wird, kam von dem älteren Arbeiter am Ofen die Antwort: „Nichts.“ Ob man das glauben soll? Alle anderen Hersteller haben da Zusätze, die aber immer „streng vertraulich“ sind. Hinter vorgehaltener Hand wird von Gewürzen, Horn oder tropischen Hölzern gesprochen. Im Mittelalter ging gar das Gerücht um, es werden menschliche Gebeine beigemischt ... Nun denn, Geheimnisse sind dafür da, nicht ausgeplaudert zu werden.

In Suhl hat man seit mehreren hundert Jahren Erfahrung mit dieser Oberflächenveredelung, die zunächst nur den Zweck des

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Rostschutzes hatte, auch wenn Merkel der einzige große Herstel-ler ist, der das noch im Hause macht.

Alle anderen Firmen greifen dafür auf externe Anbieter zurück, wie Max Ern und Alfred Schilling. Besonders edle Stücke werden in London und Birmingham gefertigt, die nicht so „bunt“ sind wie bei uns in Deutschland, mehr in bräunliche Farbspiele gehen, dafür aber einen horrenden Preis und Wartezeiten jenseits von Gut und Böse haben. Ob sich das wirklich rentiert, muss jeder für sich selber entscheiden. Zumal sich dann bei einem Schaden die Frage stellt, wer jetzt „schuld“ ist und wer diesen behebt. Hier hat Merkel alles unter einem Dach und kann gegebenenfalls nachbessern, wenn sich bei der Prozedur etwas am Metall verziehen sollte.

Bunthärtungen greifen sich im Laufe der Jahre ab, je nachdem wie oft der Systemkasten „befingert“ wird. Schweiß, Blut, Dreck und Regen tun ein Übriges. Merkel trägt zum Schutz einen ab-riebfesten Klarlack (Mattlack, nicht glänzend) auf. Es ist nur eine hauchdünne Schicht, man sieht diese nicht, aber ohne sie geht es nicht. Für eine Working-Gun wahrscheinlich zu empfindlich, aber die technisch weit überlegene Methode des Nitrierens sieht halt nicht so gut aus.

K a l iber

Ich habe lange überlegt, welches Kaliber ich ordern soll. Zuerst dachte ich an das bewährte 8x57, dann an ein 8 mm Sonderkaliber, z. B. die 8x75 RS. Das erstere war mir dann nach ballistischen Vergleichen für die mittelschwere Büchse doch „zu schwach“,

die 75er würde die Munitionskosten und -probleme in die Höhe treiben. Die um die Jahrtausendwende beliebte .30 R Blaser übte keinen Reiz auf mich aus. Als obere Grenze dachte ich auch kurz an die leichten Afrikakaliber .375 Flg. oder .400/450 NE, die aber bei meiner Baskülengröße nicht passen.

So kam ich dann zwangsläufig auf die 9,3x74 R, die „Königin der Randpatronen“.

Entwickelt wurde sie 1902 und erstmals groß beworben im DWM-Munitionskatalog von 1904. Als Vorlage diente wohl die englische Patrone .400/360 N.E. 2 3/4“, die sehr ähnlich aussieht und die gleiche Leistung hat. Eine wenig erfolgreiche Schöpfung um 1900 einmal von Westley Richards und einmal fast identisch von Purdy.

In ähnlichen Dimensionen bewegten sich die Patronen 9,3x57 R/x65 R/x70 R/x76 R/x80 R/x82 R, es gab sogar eine 9,3x86 R. Alle verschwanden in den Geschichtsbüchern, heute sieht man nur noch hin und wieder die schwächere 9,3x72 R, die sogenannte Försterpatrone.

Sehr schnell gewann die 9,3x74 R große Beliebtheit im mit-teleuropäischen Raum. Viele berühmte Gewehre wurden für sie konzipiert, u. a. der Luftwaffen-Drilling. Heute noch findet sie sich in vielen Kipplaufwaffen zur Drückjagd, bringt sie doch eine gehörige Portion Energie und Masse ins Ziel und lässt sich dabei noch sehr angenehm schießen.

Sie ist etwas schwächer als ihre Schwesterpatrone, die randlose 9,3x62, da ihr Druck auf 3.000 bar begrenzt ist, eine Vorsichts-maßnahme zum Schutz der damals schwächeren Verschlüsse.

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Es gibt mehr als ein Dutzend von Fabrikmunitionen, zwischen 14,6 g und 18,5 g Geschossgewicht, mit einer GEE um die 160 Meter und einer ballistischen Leistung von ca. 4.500 Joule/0. Hier einige Tipps von meinem Freund Dirk Kaminsky, der diese Patrone seit 30 Jahren fast ausschließlich verwendet: „Die 9,3 ist eine gute Wahl, aber das Projektil sollte wohl gewählt sein. Die 18,5 g TMR hat mir zu viel Splitterwirkung, das 15 g Vulkan macht aufgrund der zu langsamen Geschwindigkeit nicht „richtig auf“ und wirkt deswegen nicht so gut wie in anderen Kalibern. Legendär ist das alte DWM Starkmantel, wenn man es denn bekommt. Das relativ neue Hornady GMX ist brauchbar, besser ist das SAX KJG. Das klassische Nosler Partition ist aufgrund der Geschossspitze für ein Gewehr dieser Leistungsklasse nicht ideal, aber auch nicht schlecht. Nicht zu empfehlen ist das 15 g Vulkan und das 16,5 g Geco.“

Die 9,3x74 R ist konzipiert für die Hochwildjagd, also auch für starke Sauen. Für die reine Rehwildjagd ist sie zu stark, für Büffel und Co. – auch wenn wir bei zwei Erlegungen dabei waren – zu schwach. Sie wird gerne zur Auslandsjagd genommen, gerade wenn es um mittelschweres Wild in dicht bewachsenem Gelände geht. Mit schweren Geschossen lassen sich Großantilopen wie Oryx und Kudu ebenso zuverlässig strecken wie Elch und Bär.

Of fene Visier ung

Wie schon erwähnt ist die 140er mit einer verstellbaren Drück-jagdvisierung versehen. Die verwendete Pyramidenkimme ist di-rekt in die Laufschiene eingelassen und mit einer kleinen Schraube gesichert. Sie lässt sich somit in der Seite korrigieren bzw. ver-stellen. Die Pyramidenkimme ist rechteckig ausgeschnitten und weist insgesamt drei gelbe Leuchthilfspunkte aus, welche links und rechts und unter dem Rechteckausschnitt angeordnet sind.

Als Korn findet ein in der Höhe verstellbares Leuchtkorn Verwendung. Mit dieser offenen Visierung konnten wir beim

Testen auf den laufenden Keiler extrem schnell das Visier erfassen und verlässlich treffen.

Schussleist ung und Zielfer nrohr

Werksmäßig ist die hier beschriebene DB über die offene Visierung mit dem 18,5 g Norma Oryx ein-geschossen. Als Zeittakt zwischen den Schüssen gibt Merkel sechs Sekunden an. Das 18,5 g Geschossge-wicht gilt bei dem Kaliber 9,3x74 R laut dem dor-tigen Einschießer als das Ausgeglichenste. Dazu ist das Verbundkerngeschoss für ein breit gefächertes Wildspektrum optimal.

Der Doppelschuss über die offene Visierung auf der 50 m Bahn lag auf gute 3,5 cm zusammen. Und das bei mehreren Testreihen, an mehreren Tagen, bei unterschiedlichen Witterungen. Auf 100 m lagen die Schüsse auf 6 bis 8 cm auseinander, je nach Schütze. Die berühmte „Grapefruit-Accuracy“ wurde so er-reicht.

Problematisch – und das wollen wir hier nicht verschweigen – wird es, wenn eine Doppelbüchse über die offene Visierung eingeschossen und nach-träglich eine Zieloptik montiert wird. Merkel stat-tet die 140er Doppelbüchse mit in die Laufschiene eingesetzten Schwenkmontagebasen aus, bestehend aus einer vorderen Basis für den Pivotzapfen der Schwenkmontage und einer verschraubten 15 mm Prismaplatte.

Als ZF ist das Docter Basic 1-4x24 mittels einer ERA Schwenkmontage extern von einem Büchsen-machermeister retrograd montiert. Dieses Drück-jagd-/Pirschglas ist ein schlankes und formschönes Zielfernrohr, welches harmonisch zur Büchse passt.

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Das Docter, eine Marke mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, verfügt über einen Tagesleuchtpunkt, der in der zweiten Bild-ebene angeordnet ist und sich nicht mit vergrößert.

Einzig die Schussleistung mit aufge-setztem Zielfernrohr fällt ernüchternd aus. Auf 50 m liegt der erste Schuss genau in der 10, der zweite Schuss wandert immer 15 cm links und 5 cm hoch vom ersten Schuss weg. Mehrere Experten versuchten das zu beheben, leider jedoch ohne Erfolg. Man hätte alles demontieren und neu gar-nieren müssen, aber das war mir dann doch zu viel.

Das bedeutet, dass diese DB für den Doppelschuss mit dem Zielfernrohr un-tauglich ist. Sie kann auf dem Ansitz oder der Pirsch nur mit dem ersten Lauf präzise wie eine Kipplaufbüchse genutzt werden. Auf der Bewegungsjagd muss das Ziel-fernrohr zwangsläufig abgenommen und die offene Visierung genutzt werden. Zur Ehrenrettung von Merkel ist anzumerken, dass sie bei der Bestellung auf diesen Um-stand deutlich hingewiesen haben. Ich war

mir aber damals nicht sicher, ob ich ein ZF nehmen sollte oder nicht, bestellte erst ohne und änderte dann meinen Wunsch während des Fertigungsprozesses. Letzt-lich habe ich also den entscheidenden Fehler gemacht.

Auch wenn ich es selber nicht tat: Es ist jedem anzuraten, eine Doppelbüchse mit festverlöteten Läufen von vornherein auf ein ZF einregulieren zu lassen, wenn man ein solches möchte.

Fazit

Merkel bietet mit dem Modell 140 weiterhin einen echten Klassiker im Bereich der Doppelbüchsen an. Inter-net-Gerüchte, dass dieses Modell bald eingestellt wird, dementiert die Presse-abteilung. Die hier vorgestellte DB ist sehr sauber verarbeitet und funktioniert erstklassig. Wie dargestellt, sind jedoch die thermischen Gesetze einer festverlö-teten Doppelbüchse zu achten.

Die Merkel 140 Arabesken startet bei einem Listenpreis in Höhe von 4.928 Euro, welcher – gerade im Vergleich zu den Mo-dellen anderer Anbieter – als leistungsge-recht zu bezeichnen ist. Für mein Modell mit Bunthärtung, Ejektoren, Pachmayr Gummischaftkappe und einem extra lan-gen Schaft muss der geneigte Kunde insge-samt 6.299 Euro zahlen. Montageoberteile und ein entsprechendes Zielfernrohr kom-men je nach Art und Güte dann noch mit durchschnittlich 2.500 Euro obendrauf.

Ich habe in kurzer Zeit zu meiner Mer-kel ein sehr „vertrauensvolles Verhältnis“ aufgebaut und sie erfolgreich bei mehreren Jagden geführt. Sie schießt in dem vorgese-henen Rahmen präzise und ist eine Büchse für Liebhaber. Eine Doppelbüchse, mit der man immer gut ausgerüstet ist. n

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