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Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 141 eingedampf% mit 3 Tr. 4 n AmmoniaklSsung, 5 Tr. 5~ KaliumehromatlSsung und 0,5 ml Athanol versetzt, unter Rfihren zum Sieden gebraeht nnd naeh 5 rain zentrifugicrt. Das Filtrat der StrontiumehromatfMlung wird zur Entfernung des Alkohols 1--2 rain lang gekoeht, mit dem gleiehen Volumen Wasser verdiinnt, mit 3 Tr. 4 n Chloressigs/~urelSsung und 2 Tr. ges&tt. AmmoniumoxMatlSsung versetzt, erw~rmt und 5 min bis zum Auftreten der Calciumoxalatfi~llung sgehen gelassen. 1 Mikroehim. Acga (Wien) 1959, 635--639. Victoria Inst., Worcester (England). KLAUS BROD~RSEN Zink lgBt sieh als Sulfid mit Hilfe einer 2 n NatriumsulfidlSsung yon Elementen, die 15sliehe Thiosalze bilden, wie Arsen, Antimon, Tellur, Selen, ,Molybdgn, Queelcsilber, Gold, Platin und Rhenium quantitativ abtrennen, beriehten I. K. TAtMa-~ und S. N. Ta~Dox ~ in Fortsetzung friiherer Arbeiten< Die Verff. wenden die alte Arbeitsweise e an. ~Anal. chim. Acga (Amsterdam) 21, 110--111 (1959). Univ. Allahabad (In- dien). -- ~ T~IS~NI, I. K., u. 1%. P. Aa~nWaL: Anal. ehim. Aega (Amsterdam) 9, 121,203 (1953); 1O, 312 (1954); vgl. diese Z. 143, 293, 294 (1954). -- Tai~sri, I. K., u. G. B. S. SaL~,nI~: Anal. ehim. Ae~a (Amsterdam) 12, 519 (1955); vgl. diese Z. 150, 279 (1956). -- S~LaRI~, G. B. S.: Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 17, 395 (1957) ; vgl. diese Z. 162, 205 (1958). -- TAIMSrI, I. K., u. Mitarb. : Anal. ehim. Aeta 21, 105, 141 (1959); vgl. diese Z. 17~, 131, 132 (1960). KLAVS BI~ODEI~SE~ Nethoden zur Abtrennung yon Cadmium in radiochemisch reiner Form haben J. R. D~Vo~ und W. W. M~I.XKE 1 in Zusammenhang mit &hnlichen Untersuchun- gen an anderen Elementen 2 geprfift. Das am wenigsten contaminierLe Cadmium erh~lt man nach Angaben der Verff. durch Dithizon-Extraktion in Chloroform~ bei einem Zeitbedarf yon 10 rain. Auch die Abtrennung mit Ililfe eines Ionen- austauschers 4 eignet sieh wegen ihres Zeitbedarfs yon weniger als 30 min. Antimon l&Bt sich hier allerdings schleeht entfernen. Durch F~llung als l~eineckat 5 wird das Cadmium nicht yon Silber, Queeksilber, Selen und Thallium abgetrennt. Auch die F/~llung mit 2-(o-Hydroxy-phenyl)-benzoxazol 6 eignet sich nicht zur Iler. stellung radiochemisch reinen Cadmiums, well bis zu 10~ der meisten Elemente and bis zu 800/0 des Quecksilbers und Kobalts mitgefallt werden. Die Verff. emp- fehlen eine Kombination einiger dieser Methoden und arbeiten folgendermaBen: Man fiigt zur ProbelSsung 1 ml 20~ Natriumtartratl6sung, stellt den p~-Wert mit Natronlauge auf 13 ein, verd/inn~ auf 10 ml, setzt 10 ml einer DithizonlSsung in Chloroform (0,75 g/ml) zu, r/ihrt 2 rain lung und behandelt den Chloroform- extrakt 2 rain lang mit 10 ml 0,1 m Salzsi~ure. Man maeht die w~Brige Phase 3 m an Salzsi~ure, gieBt die L6sung dutch eine 1)owex II-Ionenaustausehers/~ule in der Chloridform, w~scht die S/~ule mit 10 ml 3 m Salzs/~ure, eluiert mit 0,1 m Am- moniak, verwirft die ersten 0,5 ml Eluat und sammelt in den n/iehsten 3 ml des Eluates fast alles Cadmium. Jetzt werden je 10 mg Tr&ger fib das Cadmium und alle contaminierenden Ionen zugesetet, und die LSsung mit 0,1 g Thioharns~off und Salzs/~ure versetzt, his 10 ml 1 m salzsaurer L6sung erhalten werden. Man setzt 2,5 ml 4~ t{einecke-Salz-L6sung zu, rfihrt 5 min lang, zentrifugiert 5 min lang, verwirft die fiberstehende Fliissigkeit, w~seht die F~llung mit 10 ml 10/0iger ThioharnstofflSsung in 1 m Salzs~ture, rfihrt 5 rain lang, zentrifugiert und 16s~ den l~fiekstand in heiger 3 m Salzs~ure. Die Ausbeuten fiir die einzelnen Trennungs- operationen betragen 770/0 bzw. 620/0 bzw. 480/0. 1 AnMyt. Chemistry 31, 1428--1432 (1959). Univ., Ann Arbor, Mich. (USA). -- SV~D~gMA~, D. N., u. W. W. 3/EI~K~: Analyt. Chemistry 29, 1578 (1957); vgl. diese Z. 161, 256 (1958). -- a SALTZ.~a~, B. E.: Analyt. Chemistry 25, 493 (1953);

Methoden zur Abtrennung von Cadmium in radiochemisch reiner Form

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Page 1: Methoden zur Abtrennung von Cadmium in radiochemisch reiner Form

Berieht: Analyse anorganiseher Stoffe 141

eingedampf% mit 3 Tr. 4 n AmmoniaklSsung, 5 Tr. 5~ KaliumehromatlSsung und 0,5 ml Athanol versetzt, unter Rfihren zum Sieden gebraeht nnd naeh 5 rain zentrifugicrt. Das Fil trat der StrontiumehromatfMlung wird zur Entfernung des Alkohols 1--2 rain lang gekoeht, mit dem gleiehen Volumen Wasser verdiinnt, mit 3 Tr. 4 n Chloressigs/~urelSsung und 2 Tr. ges&tt. AmmoniumoxMatlSsung versetzt, erw~rmt und 5 min bis zum Auftreten der Calciumoxalatfi~llung sgehen gelassen.

1 Mikroehim. Acga (Wien) 1959, 635--639. Victoria Inst., Worcester (England). KLAUS BROD~RSEN

Zink lgBt sieh als Sulfid mit Hilfe einer 2 n NatriumsulfidlSsung yon Elementen, die 15sliehe Thiosalze bilden, wie Arsen, Antimon, Tellur, Selen, ,Molybdgn, Queelcsilber, Gold, Platin und Rhenium quantitativ abtrennen, beriehten I. K. TAtMa-~ und S. N. Ta~Dox ~ in Fortsetzung friiherer Arbeiten< Die Verff. wenden die alte Arbeitsweise e an.

~Anal. chim. Acga (Amsterdam) 21, 110--111 (1959). Univ. Allahabad (In- dien). -- ~ T~IS~NI, I. K., u. 1%. P. Aa~nWaL: Anal. ehim. Aega (Amsterdam) 9, 121,203 (1953); 1O, 312 (1954); vgl. diese Z. 143, 293, 294 (1954). -- Tai~sri, I. K., u. G. B. S. SaL~,nI~: Anal. ehim. Ae~a (Amsterdam) 12, 519 (1955); vgl. diese Z. 150, 279 (1956). -- S~LaRI~, G. B. S.: Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 17, 395 (1957) ; vgl. diese Z. 162, 205 (1958). -- TAIMSrI, I. K., u. Mitarb. : Anal. ehim. Aeta 21, 105, 141 (1959); vgl. diese Z. 17~, 131, 132 (1960). KLAVS BI~ODEI~SE~

Nethoden z u r A b t r e n n u n g y o n Cadmium in radiochemisch reiner Form haben J . R. D~Vo~ und W. W. M~I.XKE 1 in Zusammenhang mit &hnlichen Untersuchun- gen an anderen Elementen 2 geprfift. Das am wenigsten contaminierLe Cadmium erh~lt man nach Angaben der Verff. durch Dithizon-Extraktion in Chloroform~ bei einem Zeitbedarf yon 10 rain. Auch die Abtrennung mit Ili lfe eines Ionen- austauschers 4 eignet sieh wegen ihres Zeitbedarfs yon weniger als 30 min. Antimon l&Bt sich hier allerdings schleeht entfernen. Durch F~llung als l~eineckat 5 wird das Cadmium nicht yon Silber, Queeksilber, Selen und Thallium abgetrennt. Auch die F/~llung mit 2-(o-Hydroxy-phenyl)-benzoxazol 6 eignet sich nicht zur Iler . stellung radiochemisch reinen Cadmiums, well bis zu 10~ der meisten Elemente and bis zu 800/0 des Quecksilbers und Kobalts mitgefallt werden. Die Verff. emp- fehlen eine Kombination einiger dieser Methoden und arbeiten folgendermaBen: Man fiigt zur ProbelSsung 1 ml 20~ Natriumtartratl6sung, stellt den p~-Wert mit Natronlauge auf 13 ein, verd/inn~ auf 10 ml, setzt 10 ml einer DithizonlSsung in Chloroform (0,75 g/ml) zu, r/ihrt 2 rain lung und behandelt den Chloroform- extrakt 2 rain lang mit 10 ml 0,1 m Salzsi~ure. Man maeht die w~Brige Phase 3 m an Salzsi~ure, gieBt die L6sung dutch eine 1)owex II-Ionenaustausehers/~ule in der Chloridform, w~scht die S/~ule mit 10 ml 3 m Salzs/~ure, eluiert mit 0,1 m Am- moniak, verwirft die ersten 0,5 ml Eluat und sammelt in den n/iehsten 3 ml des Eluates fast alles Cadmium. Je tz t werden je 10 mg Tr&ger f ib das Cadmium und alle contaminierenden Ionen zugesetet, und die LSsung mit 0,1 g Thioharns~off und Salzs/~ure versetzt, his 10 ml 1 m salzsaurer L6sung erhalten werden. Man setzt 2,5 ml 4~ t{einecke-Salz-L6sung zu, rfihrt 5 min lang, zentrifugiert 5 min lang, verwirft die fiberstehende Fliissigkeit, w~seht die F~llung mit 10 ml 10/0iger ThioharnstofflSsung in 1 m Salzs~ture, rfihrt 5 rain lang, zentrifugiert und 16s~ den l~fiekstand in heiger 3 m Salzs~ure. Die Ausbeuten fiir die einzelnen Trennungs- operationen betragen 770/0 bzw. 620/0 bzw. 480/0.

1 AnMyt. Chemistry 31, 1428--1432 (1959). Univ., Ann Arbor, Mich. (USA). -- SV~D~gMA~, D. N., u. W. W. 3/EI~K~: Analyt. Chemistry 29, 1578 (1957); vgl.

diese Z. 161, 256 (1958). -- a SALTZ.~a~, B. E.: Analyt. Chemistry 25, 493 (1953);

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142 Berieht: Analyse anorganischer Stoffe

vgl. diese Z. 148, 225 (1954). -- SANnELL, E. B. : Ind. Engng. Chem., anal. Edit. 11,364 (1934). -- a Kt~Ans, K. A., u. F. ~nLso~: Int. Konf. Iriedl. Verw. At. Energ. Genf 887 (1955). -- ~ RULES, C. L., E. P. 2~z]~YLOWlCZ u. C. E. S x r ~ : AnMyt. Chemistry 26, 408 (1954); vgl. diese Z. 144, 138 (1955). -- ~ WALTEr, J. L., u. H. F ~ E I S ~ : Analy~. Chemistry 24, 984 (1952); vgl. diese Z. 138, 438 (1953). -- NO~DL~r W. D. : Chemist-Analyst 45, 44 (1956).; vgl. diese Z. 155, 218 (1957).

KLA~TS B~O])E~SE~

Bor. Ein fammenphotometrisches Verfahren zur Bestimmung von Bor geben E. Bov)~zi~I, L. t)vcI~I and A. Lo Mo~o 1 an. Bor wird als schwerl5sliche Borwein- siureverbindung, BasB~Cl~Hs024 , nach dem yon J. A. GAUTIEtr and P. PIo~A~I) 2 mitgeteilten Verfahren gefallt. Der ~qiederschlag wird zentrifugiert, die fiber- stehende L5sung vorsichtig ahgesaugt und der Niederschlag mit 0,5 ml Waseh- 15sung (2 Teile konz. Ammoniak, 1 Tell Wasser, 1 Tefl Aceton) gewaschen, dann erneut zentrifugiert und yon der iiberstehenden Flfissigkeit befreit. Bet Nieder- schlag wird schlieBlich in 5 ml 1 n Salzsiure ge16st, in die Flamme versprfiht und das Barium bestimmt (Beckman-Spektralphotometer DU, 873 nm, 0,5 mm Spalt- breite, Knal]gasflamme, 1,1 Arm. Sauerstoff, 0,3 Arm. Wasserstoff). 5--20 #g Bor k6nnen so mit einer Genauigkeit yon i 4~ erfaBt werden.

i Ann. Chimica 49, 1046--1050 (1959). Lab. chim. C.A.M.E.N., Livorno (Ira- lieu). - - 2Mikroehem. Mikrochim. Acta 86--87, 793 (1951); vgl. diese Z, 185, 417 (1952). S. ECXHAlCD

Die .Bestimmung yon Bor mit Carminsgure fiihren D. L. CiLLICOiT nnd J . D . WOLSZON i dureh. Verff. geben nach eingehender Prfifung aller bisher vor- gesehlagener Verfahren, die auf der gleichen l~eaktion beruhen, folgende Arbeits- vorschrift: Zu hSchstens 250 ml etwa neutraler LSsung mit 0--40 #g Bor werden in einem 500 ml-Kolben aus borfreiem Glas 25 ml CMciumhydroxydsuspension (8 g CaO/]) gegeben. Man dampft auf einem W~sserbad yon 90 ~ Czur Trockne ein, gibt 40 ml Schwefelsiure-Reagensl5sung (siehe unten) hinzu und schfittelt bis zur L5sung des l~iickstandes. ~qach Zusatz yon 10 ml Carminsi~urel5sung (1 g/1 konz. Sehwefel- s~ure) wird grfindlich gemiseht und 90 rain oder eine andere gemessene Zeit stehen gelassen. Die Absorption dieser L5sung wird bei 610 nm im Beckman-Spektro- photometer DU mit 1 cm-Quarzzellen gegen eine gleiehbehandelte Blindprobe gemessen und der Borgehalt einer Eiehkurve entnommen. Die Ergebnisse sind auf ~= 0,3 #g genau. -- Schwefelsgure-ReagenslSsung. 2 1 Sehwefels~ure (p. a.) gibt man vorsiehtig unter Kiihlen zu einer Mischung aus 100--120 ml Wasser und 5 ml konz. SMzs~ure.

1Analyt. Chemistry 31, 1434--1436 (1959). Marshall College, Huntington, W. Va. (USA). MARGOT ZIMMEI~BIAN~

Um Mikromengen Bor dutch Mischbett-Ionenaustausch bestimmen zu k5nnen, verfeinern D. L. C)~LICOAT, J. D. WOLSZO~- und J. 1~. HAYES i das friiher 2 mit- geteilte Verfahren, das ffir Milligramm-Mengen brauehbar ist. Der groI~e Fehler, der bei Mengen yon etwa 20 #g Bor auftritt , wird durch einen geringen Borgehalt der verwendeten Austauscher verursacht. Dutch laufendes Auswaschen des Misch- bettes mit 1 1 Wasser gelingt es, die Bormenge im Durchlauf sehr stark zu verringern. Als Blind- bzw. Korrekturwert gilt der Borgehalt in den letzten 250 ml dieses Dm'ch- laufes (2,5--2,8 ml/min). Die BrobelSsung wird naeh diesem Auswaschen sofort auf die Siule gebracht, dann wird wieder mit soviel Wasser gewaschen, bis 250 ml in einem Mel~kolben gesammelt sind. Bet Borgehalt wird in den beiden LSsungen nach dem Carmins~ureverfahren s ermitte]t, und yon dem Borgehalt der Probe wird derjenige in dem Waschwasser subtrahiert. Es ist abet noch ein Salzgehalt der