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Methodenbeschreibung Multiplikatoren-Konzept Ziel Prinzip Eine bestimmte Gruppe umfangreich fortbilden und somit die Ver- fügbarkeit von Experten sicherstellen, um neues Wissen zu vermit- teln und neue Kompetenzen aufzubauen. Das Multiplikatoren-Konzept wirkt nach dem Schneeballprinzip. Ei- ne kleine Anzahl an Personen wird geschult. Diese leiten die emp- fangenen Informationen dann an andere Personen weiter und ver- vielfältigen bzw. multiplizieren das Wissen somit. Vorgehensweise Schritt 1: Auswahl der Multiplikatoren (sollte zu Beginn des Veränderungsprozesses erfolgen, damit ausgewählte Multiplikatoren verstärkt beteiligt werden können) Definition von Kriterien zur Auswahl der Multiplikatoren Bewertung der Kandidaten anhand der Kriterien Multiplikatoren auswählen Schritt 2: Ausgewählte Multiplikatoren in ihre Tätigkeit einführen Klärung der Aufgaben, z.B. Vermittler und Verbreiter von Wissen und Verhalten Bekanntmachen von Projektergebnissen, Umsetzungsschritten und Er- folgen Unterstützung der Weiterentwicklung der neu eingeführten Verände- rung Werbung, Beratung und Unterstützung der Kollegen Unterstützungsstrukturen entwickeln und stabilisieren (Vernetzung, Ko- operation) Umsetzung von Maßnahmen im eigenen Arbeitsbereich Definition von Zielen Umgang mit Schwierigkeiten abstimmen Planung des Vorgehens Schritt 3: Multiplikatoren an der Entwicklung der Neuerung beteiligen, bspw. durch Teilnahme an Pilotprojekten Schritt 4: Multiplikatoren hinsichtlich der Veränderung (bspw. neuer Innovationsprozess) quali- fizieren

Methodenbeschreibung Multiplikatoren- · PDF fileMethodenbeschreibung Multiplikatoren-Konzept Schritt 5: Meeting-, Berichts- und Kommunikationsstrukturen festlegen und umsetzen

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Methodenbeschreibung Multiplikatoren-Konzept

Ziel

Prinzip

Eine bestimmte Gruppe umfangreich fortbilden und somit die Ver-fügbarkeit von Experten sicherstellen, um neues Wissen zu vermit-teln und neue Kompetenzen aufzubauen.

Das Multiplikatoren-Konzept wirkt nach dem Schneeballprinzip. Ei-ne kleine Anzahl an Personen wird geschult. Diese leiten die emp-fangenen Informationen dann an andere Personen weiter und ver-vielfältigen bzw. multiplizieren das Wissen somit.

Vorgehensweise

Schritt 1:

Auswahl der Multiplikatoren (sollte zu Beginn des Veränderungsprozesses erfolgen, damit ausgewählte Multiplikatoren verstärkt beteiligt werden können)

Definition von Kriterien zur Auswahl der Multiplikatoren

Bewertung der Kandidaten anhand der Kriterien

Multiplikatoren auswählen

Schritt 2:

Ausgewählte Multiplikatoren in ihre Tätigkeit einführen

Klärung der Aufgaben, z.B.

Vermittler und Verbreiter von Wissen und Verhalten

Bekanntmachen von Projektergebnissen, Umsetzungsschritten und Er-

folgen

Unterstützung der Weiterentwicklung der neu eingeführten Verände-

rung

Werbung, Beratung und Unterstützung der Kollegen

Unterstützungsstrukturen entwickeln und stabilisieren (Vernetzung, Ko-

operation)

Umsetzung von Maßnahmen im eigenen Arbeitsbereich

Definition von Zielen

Umgang mit Schwierigkeiten abstimmen

Planung des Vorgehens

Schritt 3:

Multiplikatoren an der Entwicklung der Neuerung beteiligen, bspw. durch Teilnahme an Pilotprojekten

Schritt 4:

Multiplikatoren hinsichtlich der Veränderung (bspw. neuer Innovationsprozess) quali-fizieren

Methodenbeschreibung Multiplikatoren-Konzept

Schritt 5:

Meeting-, Berichts- und Kommunikationsstrukturen festlegen und umsetzen

Multiplikatoren-Treffen durchführen

Erfahrungsaustausch, gemeinsames Lernen

Zwischenbilanz ziehen, weiteres Vorgehen besprechen

Ergebnis-/ Erfahrungsdokumentation

Projektbegleitende Information und Kommunikation

Schritt 6:

Engagement der Mitarbeiter als Multiplikatoren würdigen

Geleistete Arbeit würdigen

Neue Kompetenzen der Mitarbeiter anerkennen

Notwendiger Input Schwierigkeitsgrad und Anforderun-gen an die Beteiligten

Wissen über als Multiplikator ge-eignete Person im Unternehmen

Qualifizierungsmaßnahmen/ -inhalte

Durchführung mit geeigneten Perso-

nen einfach

Auswahl von Experten, die eine be-

stimmte Vorqualifikation besitzen und

folgende Kriterien erfüllen:

In Netzwerke eingebunden

Mehrjährige Berufserfahrung

Nutzen und Ergebnisse Nachteile und Risiken

Verfügbarkeit von Experten

Fachliche und personale

Kompetenz

Sicherung der Erfüllung zentraler

Programmziele

Wichtige Kompetenzen und Wis-

sen werden weiter gegeben

Möglichst viele Mitglieder einer

Zielgruppe werden schnell und

kostengünstig erreicht

Know-how Transfer

Ansprechpartner für Mitarbeiter

sind vorhanden

Breites Spektrum an Einsatzmög-

lichkeiten

Multiplikator entscheidet selbst, in

welchem Maße er die Erwartungen

des Auftraggebers erfüllt

Trotz hoher Übereinstimmung der

Ziele und Ansichten mit dem Auf-

traggeber eventuell nicht genügend

Kompetenz

Bei schlechter Auswahl u:u. keine

Akzeptanz des Multiplikators und

somit keine Wirksamkeit

Methodenbeschreibung Multiplikatoren-Konzept

Konzeptionelle und organisa-

torische Tätigkeit

Teamfähigkeit

Akzeptanz bei den Kollegen

Arbeitsteilig in kooperativen

Strukturen arbeiten können

Öffentlichkeitsarbeit leisten

können

Sich an Standards orientieren

können

Hilfsmittel (Werkzeuge) Beteiligte

Keine Multiplikatoren (möglichst alle von

der Veränderung betroffenen Berei-che abdecken)

Betroffene des Veränderungspro-zesses

Für die Veränderung verantwortli-chen

Einsatzzeitraum im Veränderungsprozess

Phase 3: Realisierung

In der Phase der Realisierung kommt den Multiplikatoren eine wichtige Rolle zu, da sie die Betroffenen nun bei offenen Fragen unterstützen müssen, damit diese die Veränderung mittragen können.

Phase 4: Stabilisierung

Auch in dieser Phase sind die Multiplikatoren weiterhin von Bedeutung, da nur durch Wissen und Kompetenzen bei den Betroffenen verhindert werden kann, dass die Veränderung nachhaltig im Unternehmen implementiert werden kann.

Methodenbeschreibung Multiplikatoren-Konzept

Literatur

Lehmann, M.; Sabo, P.: Multiplikatoren. In: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Hrsg.): Leitbegriffe der Gesundheitsförderung. Glossar zu Kon-zepten, Strategien und Methoden in der Gesundheitsförderung. 4. erweiterte und überarbeitete Auflage. Schwabenheim a. d. Selz, Peter Sabo, 2003, S. 154-156

Schöffler, K.: Personalentwicklung über Multiplikatoren. Quelle: http://www.perspektive-mittelstand.de/Betriebliche-Weiterbildung-Personalentwicklung-ueber-Multiplikatoren/management-wissen/2499.html

Zeiss, G.: Den Wandel prozessorientiert und systematisch herbeiführen. In: Personalführung, 3/1997, S. 226-230