Mignon WorkshopsDigitale Kommunikation im kulturellen Kontext begreifen

Olaf Valwww.mignon.ioProspekt 1.0Preis 3,- Euro

Kunst

Informatik

Elektrotechnik

Medienpadagogik

mignonKonzept.Mignon entwickelt interdisziplinäre Workshops und Bausätze im Bereich neuer Kommunikationstechnologien. Mignon Produkte werden in Schulen, in der Museums-pädagogik, in der Aus- und Fortbildung eingesetzt und richten sich zudem an Endkonsumenten. Sie verbinden unter anderem die Disziplinen Informatik, Kunst, Elektrotechnik, Medienpädagogik. Ziel der Firma Mignon ist es, Technologie im kulturellen Kontext begreifbar zu machen.

substanziellerZugang.Das Wesentliche Merkmal der Mignon Projekte ist der substanzielle Zugang zu digitaler Technik. Beim Löten und Programmieren wird man mit den Schlüsselelementen vertraut, die allen digitalen Geräten zugrunde liegen. Auf diese Weise werden erste Hemmschwellen überwunden, die Technik ansatzweise verstehen zu können, die wir in unserem Alltag immer häufiger benutzen.

mignonGameKit.Baue und programmiere deine eigene handheld Computerspiel Konsole! Einfacher geht es nicht: Ein Display, sechs Tasten, ein Lautsprecher und ein Mikrokontroller werden auf eine Platine gelötet. Fertig! Ohne Vorkenntnisse kann hier jeder ein richtiges Computerspiel bauen und mit nach Hause nehmen. Elektronische Spiele lassen sich nicht nur konsumieren. Wenn man selbst Hand anlegt, wecken sie kreative Energie. Mit Materialien aus dem Baumarkt kann das eigene Game wahlweise mit einem Gehäuse versehen werden oder man verändert sogar den Programmcode des Spieles. Dabei wird Bauen, Gestalten und Konstruieren schnell genauso spannend wie das Spielen.

Die IdeeMobile Spielkonsolen wie der Game Boy oder die Playstation Portable und mit ihnen die interaktiven digitalen Medien per se werden in dem „Mignon Game“ auf eine minimale Form reduziert, auf der sie symbolisch funktionieren. Das Konzept des Bausatzes beruht darauf, den Einstieg in Elektronik und Informatik mit einer assoziativen, zeichenhaften Ebene an das Thema Computerspiele zu koppeln. Diese Verbindung ist in beide Richtungen

sehr gewinnbringend. Bei Video-Game- Konsumenten wird das Interesse für die Strukturen hinter der Benutzeroberfläche geweckt. Angehende Ingenieure oder Programmierer werden durch das spielerische Element besonders gefordert und motiviert.

Workshop Schedule:Das Game Kit kann in zwei Doppelstunden zusammengebaut werden (erster Tag). Für die Einführung in die Programmierung sollte man den gleichen Zeitraum einplanen (zweiter Tag).

Erster Tag1. Intro: Digitale Spielgeschichte zum mitspielen2. Zusammenbau der Konsole – wir lernen Löten

Zweiter Tag3. Einführung in die Programmierung4. Kreatives Design und individuelle Programmierung des eigenen Games

Workshop für Erwachsene und Jugendliche (Alter 10+).

youPrompt.Unsere Welt ist eine Welt der Bilder, zunehmend eine Welt der Videos. Im Internet spiegelt und gestaltet sich diese Welt in seinem inoffiziellen Zentrum YouTube. Das Fernsehen und der Film machen den Menschen zum passiven Betrachter. YouTube bietet mehr, und YouPrompt geht noch einen Schritt weiter, indem es dazu auffordert, sich mit eigenen Beiträgen intensiver zu involvieren. Ein Phänomen, das bei anthropologischen Untersuchungen von YouTube auffällt, ist das Nachahmen von Videos. YouPrompt greift diesen Trend auf und verleiht ihm mit einer eigenen Plattform ein neues Gesicht.

Mit versierten Werkzeugen wie einem Archiv von transkribierten Videos, einer Onlinesoftware und einem Teleprompterbausatz unterstützt YouPrompt das engagierte Nachstellen von YouTube-Videos. Um dieser Herausforderung zu begegnen, wählt der Teilnehmer eine Figur der Medienwelt oder er sucht sich ein Thema: eine Rede, ein Interview, eine Präsentation. Er setzt sich inhaltlich mit diesem Video auseinander und interpretiert es neu. Er reagiert dabei auf seine Video-Vorlage – eine Vorlage, die einem späteren Betrachter vielleicht schon bekannt ist. Der Interpret nimmt ein neues Video auf, in dem er in die Rolle „seines“ Protagonisten schlüpft. YouPrompt

konzentriert sich dabei vorrangig auf Reden. Die Verkörperung von Autorität und die Aneignung von Rhetorik mit den Werkzeugen der Unterhaltungs- und Spaßgesellschaft geben dabei wichtige Impulse für eine zeitgemäße Politisierung des „User Generated Content“.

Workshop Schedule:1. Einführung in die partizipierende Kultur von YouTube2. Jeder sucht auf YouTube ein Video aus3. Vorbereitung: Üben des Textes 4. Videoaufnahmen5. Postproduction und Upload der Videos auf YouTube 6. Abschließende Vorführung der Videos

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bauen auf der Basis eines Bausatzes einheitliche Display-Module mit einer 5 x 7 Dot-LED-Matrix. Diese werden dann individuell programmiert und am Ende zu einem gemeinschaftlichen Gesamtbild an einer Wand installiert. Dort sind die Module miteinander vernetzt, was es besonders spannend macht zu beobachten, welche unvorhersehbaren Abläufe in Kombination mit den anderen Programmierungen in der Gruppe entstehen.

Ziel des Workshops ist es, das Ergebnis auszustellen. Nach der Ausstellung kann jeder sein Modul mit nach Hause nehmen.

KonzeptDer Display Workshop verbindet einen substanziellen Zugang zu digitaler Technik mit einem Einstieg in die Programmierung. Die kleine, ästhetisch ansprechende Hardware der Display-Module wirkt dabei sehr motivierend, da sie übersichtlich und verständlich ist. Begleitend werden historische Hintergründe digitaler Kultur und die Entwicklung der Displaytechnologien erörtert. Am Ende gilt es eine gemeinschaftliche Wandinstallation zu erschaffen, wobei erste Erfahrungen im anspruchvollen Bereich der

verhaltensorientierten Programmierung gesammelt werden.

Workshop Schedule:

Erster Tag1. Assembling: Einführung in die technische wie kulturelle Entwicklung von Anzeigegeräten (Displays), Kennenlernen der Bauteile, Zusammenbau der Display Hardware

2. Einführung in die Programmierung Upload eines Testprogramms, erste Übungen, einen Punkt setzen und bewegen

Zweiter Tag3. Programmieren im Netzwerk Grundlagen digitaler Kommunikation, wir lassen zwei Displays „miteinander sprechen“

4. Individuelle Programmierung und Anpassung an das Verhalten im Netz Kurzer Vortrag mit Impressionen aus Kunst, Design und Informatik zu generativen Prozessen, zellulären Automaten. Gestaltung der Wandinstallation.

DISPL4Y.Bau dein eigenes Display-Modul, programmiere es individuell und erlebe, was passiert, wenn Du es mit anderen vernetzt.

ultimateMachine.In Gedenken an Claude Elwood Shannon (1) wird während des eintägigen Workshops ein Nachbau des berühmten Spielzeugs „The Ultimate Machine“ rekonstruiert. Der weltbekannte Visionär des digitalen Zeitalters hatte immer eine kleine Holzkiste auf seinem Schreibtisch, die mit einem AN- / AUS - Schalter versehen war. Auf die Betätigung des Schalters wurde die geschlossene Kiste lebendig: sie kommunizierte, stieß Geräusche aus und vibrierte, bis sich der Deckel öffnete, und eine mechanische Hand erschien, die den Schalter wieder zurück auf AUS stellte.

Die Workshopteilnehmer sind dazu aufgerufen, einen eigenen Nachbau des tiefsinnigen Spiel- oder Nichtspielzeuges, inspiriert von Shannons Informationstheorie (2), anzufertigen und weiter auszugestalten. Der Workshop bietet den Freiraum für die eigene Gestaltung hinsichtlich Gehäuse, Mechanik und - unter Anleitung - eine Programmierung der Elektronik.

Der „The Ultimate Machine Workshop“ bietet einen ganz einfachen undsehr anschaulichen Einstieg in die Welt der digitalen Datenübertragung. Angeboten wird ein Einstieg in die Programmierung, ganz ohne Vorkenntnisse. Die Elektronik enthält Leuchtdioden und einen Lautsprecher, der auch als Klopfsensor verwendet werden kann. Die Programmierung erfolgt über die Open Source Plattform „Arduino.“ Zur Gestaltung der Kiste stehen den Workshopteilnehmern

und Workshopteilnehmerinnen Bastelmaterialien, Werkzeuge und Farben zur Verfügung.

Workshopschedule:1. Einführung in Claude Shannons künstlerisches wie theoretisches Werk 2. Zusammenbau der Kiste3. Einführung in die Programmierung4. Kreatives Ausgestalten der eignen „Ultimate Machine“

Der Bausatz „Ultimate Machine“ enthält präparierte Holzteile, einen Servomotor und eine fertig aufgebaute Platine.

Altersübergreifende Zielgruppe sind Jugendliche und Erwachsene

(1) Claude E. Shannon, Begründer der Informationstheorie.

(2) 1948 Bahnberechende Arbeit „A Mathematical Theory of Communication“

peerV.Mobile VJ Interaction Workshop

Performe mit deinem Handy die Live Visuals! In diesem Workshop lernst du mit Hilfe des PeerV-Systems ein cooles VJ-Team zu bilden.

Wie gibt man dem Publikum die Möglichkeit, sich kreativ an einem Club Event zu beteiligen? Die Teilnehmer des PeerV-Workshops tauchen ein in die Zeiten von Bauhaus, Oskar Fischinger und Hans Richters „Rhythmus 21“. Inspiriert von diesen historischen Ansätzen zur Visualisierung von Musik mit abstrakten Formen, Farben und Bewegungen, gestalten sie dann ihr eigenes VJ-Progamm. Jeder lädt sich die PeerV-Software auf sein Handy und übt zunächst alleine, wie er damit auf dem Handydisplay Farben und Formen spielerisch animiert, verändert und gestaltet. Welche Farben passen zu welchen Sounds und wie stimme ich die Geschwindigkeit auf den Rhythmus der Musik ab? Nach einer Stunde Training werden dann alle Handys per Bluetooth mit dem PeerV-Laptop verbunden. Dieser sendet dann die kooperativ erzeugten Visuals live auf den Beamer. Am Ende einigt man sich noch auf das Arrangement eines „Line-up“ und alles ist präpariert für viel Spass bei der PeerV-Performance auf der Party.

Technik:Die PeerV-Handy-Software lässt sich auf nahezu allen Mobiltelefonen installieren, da sie sowohl als Java, Flash als auch als iPhone Applikation vorliegt. Systemvoraussetzungen: Bluetooth und Farbdisplay. Bei der Datenübertragung von den Handys zu dem PeerV-Laptop werden nur Parameter wie Farbwerte, Speed, X/Y Koordinaten usw. übertragen. Die PeerV-Software erzeugt dann aus diesen Werten auf dem Laptop die gleichen Animationen, wie die, die auf dem Handy Display zu sehen sind.

thisCouldBeYours.“Now that copyrights can be just about a century long, the inability to know what is protected and what is not protected becomes a huge and obvious burden on the creative process.” Lawrence Lessig

Dieser Workshop regt kreative Prozesse im Bereich Copyright an. Eine Einleitung bildet das Vorstellen und Diskutieren des „Open Source“-Gedankens und der “Creative Commons”-Lizenzen. Anschließend ist jeder Teilnehmer dazu aufgerufen, visuelle Quellen im Netz zu finden, die er präsentieren möchte. Zu diesen Quellen werden Objekte aus Pappe und Bastelmaterialien gebaut. Im nächsten Schritt werden die digitalen Bilder auf das selbst gebaute Objekt projiziert. Dabei kann man die Bilder mit einer speziellen Software zusätzlich entfremden. Am Ende steht eine gemeinschaftliche Ausstellung der Ergebnisse im realen Raum. Die Arbeiten werden gefilmt und wieder ins Internet gestellt. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer versieht seine Arbeit mit einem Kopierrecht seiner Wahl.

Die für diesen Workshop entwickelte Software bietet in mehrtägigen Wokshops die Basis für einen Einstieg in die Programmierung mit der weit verbreiteten Programmiersprache Java (Processing). Neben Entfremdungseffekten können hier Bilder gestaltet werden, die sich permanent verändern, da sie zum Beispiel aus dynamischen Web-Inhalten (RRS-Feeds) zusammengestellt werden.

Power

GND

TX

RX

Reset

USB Type Mini B (5 Connectors)

Fuses

FTDI Chip

Yellow LED (RX)

Green LED (TX)

Transistor

Red LED (Power)

migProg.Da viele Mignon Produkte mit einem Mikrocontroller arbeiten, gibt es den eigenen “Standart” Programmieradapter MigProg. Er pass zum Beispiel an folgende Bausätze: Mignon Game Kit, The Ultimate Machine, Display, Weitere werden folgen.

MigProg ist zu einem Selbstkostenpreis von nur 10,-Euro erhältlich.

mignonShop.Unter shop.mignon.io können alle Mignon-Produkte online gekauft werden. Da es sich um Open Source Projekte handelt, steht es jedoch jedem frei, sich die Dateien zu downloaden, um sie selbst herzustellen. Im Gegenzug profitieren die Projekte vom Upload und von der regen Teilnahme vieler Unterstützer.

www.mignon.io/shop

workshopBooking.Für Mignon Workshops gibt es folgende Formate: – ein Tag (4 bis 8 Stunden) - zwei Tage - eine Woche (5 Tage)

Besonders bewährt haben sich zweitägige Workshops.

Workshops mit bis zu zehn Teilnehmern können von einem Workshopleiter aus dem Mignon Team alleine durchgeführt werden. Optional empfiehlt es sich, mit Assistenten zu arbeiten. Diese können vor Ort gefunden oder aus dem Mignon Team gestellt werden.

Werkzeug (Videokamera, Lötkolben, Computer, USB-Programmer, etc.) kann gestellt werden.

Zum Programmieren verwenden wir die Open Source Software Arduino, die in Verbindung mit den Mignon Bibliotheken sehr einfach zu benutzen ist. (Es handelt sich dabei um einen GNU C++ Compiler für Mikrocontroller unter einer schönen Benutzeroberfläche).

Die Workshops werden begleitet von einer Diashow mit Hintergrundinformationen zu Technik und Kultur.

Die Gagen werden je nach Vereinbarung ausgehandelt. Bitte wenden sie sich an: info@olafval.de

Olaf Val / Firmeninhaber Catrine Val / Illustration, Konzeptentwicklung, Workshopleitung

Thomas Wappler / Technik, Produktentwicklung, Workshopleitung

Tobias Hellwig / Webpage

Franz Falsch / Grafik-design, Illustration

inprintContact.Fonts:

AUdimat by SMeltery www.smeltery.net

Basic Light ltdby Gestaltenwww.gestalten.com

Mignon

Olaf ValElfbuchenstr. 1834119 Kassel

Mobil 017624059082info@olafval.de

www.mignon.io

Der Inhalt dieses Prospektes steht unter der folgender Lizenz: creative commons share i like 3.0

by Mignon

http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/

conceptDevelopment.Gerne entwickelt das Mignon-Team Workshops oder Bausätze zu ihrem Thema. Bitte wenden Sie sich an info@olafval.de

mignonReferences.2003 „Gameboy-Werkstatt“ HMKV, Dortmund2005 „Media Art Biennale“ Seoul Museum of Art, Media_city, Seoul2005 „Pervormative Devices“, Merz Akademie, Stuttgart2005 „18 Stuttgarter Filmwinter“, Württembergischer Kunstverein, Stuttgart2006 „Jugendforum NRW“, Cologne2007 „Game Kit Workshop“, Communication Museum, Frankfurt Main2007 „Phänomenale“, Phäno, Wolfsburg2007 „Mignon Game Kit“, HMKV, Dortmund2007 „Game Boy Marke Eigenbau“, Communication Museum, Bern, Switzerland2007 „Game Boy Marke Eigenbau“, Plug In, Basel, Switzerland2007 „Game Boy Marke Eigenbau“, Walcheturm, Zürich, Switzerland2008 „MIGNON GAME KIT Werkstatt“, HMKV, Dortmund2008 „Game Kit 2.0 Workshop“, Plug In, Basel, Switzerland2008 „Game Kit 2.0 Workshop“, Walcheturm, Zürich, Switzerland2008 „Mignon Game Kit Workshop“, 25C3, CCC, Berlin2009 „YouPrompt Workshop“ Stiftung Starke, Berlin2009 „YouPrompt Workshop“ SIGINT, CCC, Köln2009 „MIGNON GAME KIT Werkstatt“, HMKV, Dortmund2009 „YouPrompt Workshop“ Frankfurter Kunstverein2009 „Mignon Game Kit Workshop“ KuS, Heerlen, Netherlands 2010 „Next Level Conference“ NRW Kultur, Halle Kalk, Cologne 2010 „Game Kit Workshop“ Stadtbücherei Stuttgart 2010 „Game Kit 2.0 Workshop“ Casino Luxembourg2010 „The Ultimate Machine Box Workshop“ Casino Luxembourg2010 „Game Kit 2.1 Workshop“ HMKV, Dortmund 2010 „DISPL4Y Workshop“ HMKV, Dortmund2010 „YouPrompt Workshop“ HMKV, Dortmund2011 „Mignon Game Kit“ Centre Pompidou, Paris, Frankreich

Folgende Institutionen arbeiten regelmäßig mit Mignon Produkten:- THG Heilbronn- Schweizer Gesellschaft für Mechatronische Kunst

Mignon Produkte wurden bis jetzt in folgenden Ausstellungen im Kunstkontext ausgestellt: 2003 „Games, Computerspiele von KünstlerInnen“, HMKV, Dortmund2004 „ALT+CTRL“, Festival, Irvine, California2005 „18 Stuttgarter Filmwinter“ Württembergischer Kunstverein und Wand5 e.V. 2007 „Phänomenale“, Phäno, Wolfsburg

“We shape our tools and thereafter our tools shape us.”Marshall McLuhan, Understanding Media (1964)

www.mignon.io