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Migrieren aller Postfächer zu Exchange Online mithilfe einer Übernahmemigration Über die Seite Migration (auch Migrationsdashboard genannt) in der Exchange-Verwaltungskonsole
oder über die Exchange-Verwaltungsshell können Sie alle Postfächer und dazugehörigen
Postfachdaten in einem einzelnen Migrationsbatch im Laufe weniger Tage aus Ihrer lokalen
Exchange-Organisation zu Exchange Online migrieren. Diese Migrationsart wird als Exchange-
Übernahmemigration bezeichnet, da alle lokalen Postfächer als Vorbereitung für das Verschieben der
gesamten Organisation zu Microsoft Office 365 und Exchange Online migriert werden. Nach der
Migration der Postfächer zu Exchange Online werden die entsprechenden Benutzerkonten in
Office 365 verwaltet.
Wenn Sie nur einige Ihrer lokalen Postfächer oder mehr als 1.000 Postfächer migrieren möchten,
müssen Sie eine mehrstufige Exchange-Migration ausführen. In einer mehrstufigen Migration können
Sie nur Exchange 2003- und Exchange 2007-Postfächer migrieren. Wenn mehr als 1.000 Postfächer
aus einer Exchange 2010- oder Exchange 2013-Organisation migriert werden sollen, müssen Sie eine
Exchange-Hybridbereitstellung implementieren. Weitere Informationen zu diesen Migrationstypen
finden Sie unter:
Migrieren von Postfächern zu Exchange Online mit einer mehrstufigen Migration
Hybridbereitstellungen in Exchange Server 2013
Wenn Sie nicht sicher sind, welcher Migrationstyp die Anforderungen Ihrer Organisation an die
Migration von Postfächern zu Exchange Online und Office 365 erfüllt, setzen Sie sich mit dem
Szenario der reinen Cloudbereitstellung im Bereitstellungs-Assistenten für Exchange Server 2013
auseinander.
Anmerkung:
Die Übernahmemigration ist für Office 365 für Bildungseinrichtungen nicht verfügbar. Schulen
können eine mehrstufige Migration durchführen oder eine Exchange-Hybridbereitstellung
implementieren, um lokale Exchange-Postfächer zu Exchange Online zu migrieren.
Das Migrieren von Postfächern zu Exchange Online mithilfe einer Übernahmemigration vollzieht sich
folgendermaßen:
Exchange Online stellt neue Postfächer in Ihrer Office 365-E-Mail-Organisation bereit. Für
jedes Benutzerkonto in der lokalen Exchange-Organisation wird ein Exchange Online-
Postfach erstellt. Lokale Verteilergruppen und Kontakte werden während einer
Übernahmemigration ebenfalls zu Exchange Online migriert.
Nach der Erstellung der neuen Exchange Online-Postfächer, werden E-Mails, Kontakte und
Kalenderelemente aus jedem lokalen Exchange-Postfach in das entsprechende Postfach in
Exchange Online kopiert. Dieser Vorgang wird als Erstsynchronisierung bezeichnet.
Nach der Erstsynchronisierung werden die lokalen und Exchange Online-Postfächer alle 24
Stunden synchronisiert, sodass neue E-Mails, die an lokale Postfächer gesendet werden, in
die entsprechenden Exchange Online-Postfächer kopiert werden. Dieser Vorgang wird als
inkrementelle Synchronisierung bezeichnet.
Exchange Online sendet eine E-Mail an den Administrator, wenn die Erstsynchronisierung
durch den Migrationsbatch fertig gestellt wurde. In dieser Nachricht ist angegeben, wie viele
Postfächer erfolgreich migriert wurden und wie viele nicht migriert werden konnten. Die
Nachricht enthält auch Links zu Migrationsstatistiken und Fehlerberichten mit detaillierteren
Informationen.
Wenn Sie den Vorgang abgeschlossen haben, können Sie E-Mails direkt an die Exchange Online-
Postfächer weiterleiten und den Übernahmemigrationsbatch löschen. Dann können Sie Ihre lokale
Exchange-Organisation außer Betrieb nehmen, wenn Sie möchten.
Was sollten Sie wissen, bevor Sie beginnen?
Geschätzte Zeit bis zum Abschließen dieser Aufgabe: 2 bis 5 Minuten, um einen
Migrationsbatch zu erstellen. Nach dem Start der Migration variiert die Dauer der Migration
abhängig von der Anzahl von Postfächern in dem Batch, der Größe der einzelnen Postfächer
und Ihrer verfügbaren Netzkapazität. Informationen zu weiteren Faktoren, die sich auf die
Dauer der Migration von Postfächern zu Exchange Online auswirken, finden Sie unter
Migrationsleistung.
Bevor Sie dieses Verfahren bzw. diese Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die
entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen
benötigten Berechtigungen finden Sie unter "Migration" im Thema
Empfängerberechtigungen.
Wenn Sie das Microsoft Online Services-Verzeichnissynchronisierungstool aktiviert und
installiert haben, können Sie keine Übernahmemigration durchführen. Wenn Sie das
Verzeichnissynchronisierungstool installiert haben, können Sie die
Verzeichnissynchronisierung deaktivieren und dann eine Übernahmemigration durchführen.
Weitere Informationen finden Sie unter Verwalten der Verzeichnissynchronisierung.
Informationen zu Tastenkombinationen für die Verfahren in diesem Thema finden Sie unter
Tastenkombinationen in der Exchange-Verwaltungskonsole.
Tipp:
Liegt ein Problem vor? Bitten Sie in den Exchange-Foren um Hilfe. Besuchen Sie die Foren unter:
Exchange Server, Exchange Online oder Exchange Online Protection.
Wie gehen Sie dazu vor?
Schritt 1: Übernahmemigration vorbereiten
Hinzufügen der lokalen Exchange-Organisation als akzeptierte Domäne Ihrer Office 365-
Organisation Der Migrationsdienst verwendet die SMTP-Adresse Ihrer lokalen Postfächer,
um die Microsoft Online Services-Benutzer-ID und -E-Mail-Adresse für die neuen Exchange
Online-Postfächer zu erstellen. Die Migration scheitert, wenn es sich bei der Exchange-
Domäne nicht um eine akzeptierte Domäne oder die primäre Domäne der Office 365-
Organisation handelt. Weitere Informationen finden Sie unter Hinzufügen Ihrer Domäne zu
Office 365.
Konfigurieren von Outlook Anywhere auf dem lokalen Exchange-Server Der E-Mail-
Migrationsdienst verwendet RPC über HTTP oder Outlook Anywhere, um eine Verbindung
mit dem lokalen Exchange-Server herzustellen. Informationen zum Einrichten von Outlook
Anywhere für Exchange 2010, Exchange 2007 und Exchange 2003 finden Sie unter den
folgenden Themen:
o Exchange 2010: Aktivieren von Outlook Anywhere
o Exchange 2007: Aktivieren von Outlook Anywhere
o Exchange 2003: Bereitstellungsszenarien für RPC über HTTP
o Konfigurieren von Outlook Anywhere mit Exchange 2003
Wichtig:
Die Outlook Anywhere-Konfiguration muss mit einem Zertifikat einer vertrauenswürdigen
Zertifizierungsstelle konfiguriert werden. Outlook Anywhere kann nicht mit einem
selbstsignierten Zertifikat konfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie unter
Konfigurieren von SSL für Outlook Anywhere.
Sicherstellen, dass mit Outlook Anywhere eine Verbindung mit der Exchange-Organisation
hergestellt werden kann Sie können eine der folgenden Methoden verwenden, um die
Verbindungseinstellungen zu testen:
o Verwenden Sie Microsoft Outlook von außerhalb Ihres Firmennetzwerks, um eine
Verbindung mit Ihrem lokalen Exchange-Postfach herzustellen.
o Verwenden Sie die Microsoft Exchange-Remoteverbindungsuntersuchung zum
Testen der Verbindungseinstellungen. Verwenden Sie die Outlook Anywhere- (RPC
über HTTP)- oder Outlook-AutoErmittlungs-Tests.
o Führen Sie die folgenden Shellbefehle aus.
$Credentials = Get-Credential
Test-MigrationServerAvailability -ExchangeOutlookAnywhere -Autodiscover -
EmailAddress <email address for on-premises administrator> -Credentials
$credentials
o Erstellen Sie erfolgreich einen Migrationsendpunkt für die Exchange-Organisation,
die die zu migrierenden Postfächer hostet. Wenn Sie den Endpunkt erstellen, wählen
Sie Outlook Anywhere als Endpunkttyp aus. Weitere Informationen finden Sie unter
Erstellen von Migrationsendpunkten.
Zuweisen der erforderlichen Berechtigungen für das lokale Benutzerkonto für den Zugriff
auf Postfächer in der Exchange-Organisation Das lokale Benutzerkonto, das Sie für die
Verbindung Ihrer lokalen Exchange-Organisation verwenden (auch Migrationsadministrator
genannt) muss über die erforderlichen Berechtigungen für den Zugriff auf die lokalen
Postfächer verfügen, die Sie zu Exchange Online migrieren möchten. Dieses Benutzerkonto
wird zur Erstellung eines Migrationsendpunkts zu Ihrer lokalen Organisation verwendet.
Die folgende Liste zeigt die Administratorrechte an, die erforderlich sind, um Postfächer
mithilfe einer Übernahmemigration zu migrieren. Es gibt drei mögliche Optionen.
o Der Migrationsadministrator muss Mitglied der Gruppe Domänen-Admins in Active
Directory in der lokalen Organisation sein.
– oder –
o Dem Migrationsadministrator muss die Berechtigung FullAccess für jedes lokale
Postfach zugewiesen werden.
– oder –
o Dem Migrationsadministrator muss die Berechtigung Receive As für die lokale
Postfachdatenbank zugewiesen werden, in der die Benutzerpostfächer gespeichert
sind.
Weitere Informationen zum Zuweisen von Exchange-Berechtigungen finden Sie unter Zuweisen von
Berechtigungen zum Migrieren von Postfächern zu Exchange Online.
Deaktivieren von Unified Messaging Wenn die zu migrierenden lokalen Postfächer für
Unified Messaging (UM) aktiviert sind, müssen Sie UM in den Postfächern vor der Migration
deaktivieren. Nach Abschluss der Migration können Sie UM dann für die Postfächer wieder
aktivieren.
Schritt 2: Migrationsendpunkt erstellen
Ein Migrationsendpunkt ist ein Verwaltungsobjekt in Exchange Online, das die
Verbindungseinstellungen für den lokalen Server enthält, auf dem die zu migrierenden Postfächer
gehostet sind, sowie die Anmeldeinformationen für ein lokales Benutzerkonto, das über die
erforderlichen Administratorberechtigungen für die Migration von Postfächern verfügt. Für einen
Übernahmemigrationsbatch müssen Sie einen Outlook Anywhere-Migrationsendpunkt erstellen.
Wenn Sie einen Migrationsbatch erstellen, werden die Informationen im Migrationsendpunkt
verwendet, um eine Verbindung mit dem lokalen Exchange-Server herzustellen. Der
Migrationsendpunkt definiert auch die Anzahl der Postfächer, die gleichzeitig migriert werden sollen.
Weitere Informationen zum Erstellen eines Outlook Anywhere-Migrationsendpunkts finden Sie unter
Erstellen von Migrationsendpunkten.
Tipp:
Obwohl Sie den ersten Outlook Anywhere-Migrationsendpunkt auch gleichzeitig mit dem ersten
Migrationsbatch für eine Übernahmemigration erstellen können, empfiehlt es sich,
Migrationsendpunkte vor dem Erstellen eines Migrationsbatches zu erstellen. Wenn Sie einen
Migrationsendpunkt erstellen, testet Exchange Online die Verbindung mit dem lokalen Exchange-
Server. Der Migrationsendpunkt wird erst erstellt, nachdem Exchange Online erfolgreich eine
Verbindung mit Ihrem lokalen Server herstellen konnte. Auf diese Weise können Sie
Konnektivitätsprobleme analysieren und beheben, bevor Sie einen Migrationsbatch erstellen.
Andernfalls müssten Sie den Migrationsbatch abbrechen und zuerst alle Konnektivitätsprobleme
beheben, bevor Sie erneut einen Migrationsbatch erstellen können.
Schritt 3: Übernahmemigrationsbatch erstellen
Wie bereits erwähnt, werden lokale Postfächer bei einer Übernahmemigration in einem einzigen
Migrationsbatch zu Exchange Online migriert. Deshalb können Sie nur einen einzigen
Migrationsbatch für eine Übernahmemigration erstellen.
Erstellen des Migrationsbatches mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole
Das folgende Verfahren unterscheidet sich abhängig davon, ob Sie oder ein anderer Administrator in
Ihrer Exchange Online-Organisation bereits Migrationsendpunkte erstellt haben. Es wird empfohlen,
dass Sie einen Migrationsendpunkt erstellen, bevor Sie einen Migrationsbatch für eine Exchange-
Übernahmemigration erstellen.
1. Navigieren Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole zu Empfänger > Migration.
2. Klicken Sie auf Neu und dann auf Zu Exchange Online migrieren.
3. Klicken Sie auf der Seite Migrationstyp auswählen auf Übernahmemigration und dann auf
Weiter.
4. In Abhängigkeit davon, ob bereits Outlook Anywhere-Migrationsendpunkte für Ihre Exchange
Online-Organisation erstellt wurden, führen Sie eine der folgenden Aktionen aus:
o Es wurden noch keine Migrationsendpunkte erstellt: Geben Sie auf der Seite
Anmeldeinformationen für lokales Konto eingeben die folgenden Informationen
ein, und klicken Sie dann auf Weiter.
E-Mail-Adresse Geben Sie die E-Mail-Adressen aller Benutzer in der lokalen
Exchange-Organisation ein, die mithilfe dieses Endpunkts migriert werden.
Exchange Online testet die Verbindung mit dem Postfach des jeweiligen
Benutzers.
Konto mit Berechtigungen Geben Sie den Benutzernamen (im Format
"Domäne\Benutzername") für ein Konto ein, das über die erforderlichen
Administratorrechte in der lokalen Organisation verfügt, in der die zu
migrierenden Postfächer gehostet sind. Exchange Online verwendet den
AutoErmittlungsdienst und dieses Konto, um den Migrationsendpunkt zu
ermitteln und die diesem Konto zugewiesenen Berechtigungen zu testen,
indem auf das Konto zugegriffen wird, das in dem vorherigen Feld
angegeben ist.
Kennwort des Kontos mit Berechtigungen Geben Sie das Kennwort für das
Administratorkonto ein, das Sie im vorherigen Feld angegeben haben.
Wenn die Verbindungseinstellungen erfolgreich ermittelt wurden, werden der vollqualifizierte
Domänenname Ihres lokalen Exchange-Servers und des RPC-Proxyservers auf der Seite
Migrationsendunkt bestätigen angezeigt. Überprüfen Sie die Einstellungen, und klicken Sie auf
Weiter. Wenn die Testverbindung mit dem Quellserver nicht hergestellt werden kann, werden Sie
aufgefordert, den vollqualifizierten Domänennamen Ihres lokalen Exchange-Servers und des RPC-
Proxyservers manuell anzugeben. Sie müssen eine Verbindung mit dem Quellserver herstellen
können, um den Vorgang fortzusetzen.
Exchange Online erstellt mithilfe der Verbindungseinstellungen, die erfolgreich ermittelt oder
manuell eingegeben wurden, einen neuen Migrationsendpunkt. Standardmäßig wird dieser
Migrationsendpunkt so konfiguriert, dass er maximal 100 gleichzeitige Migrationen und maximal 20
inkrementelle Synchronisierungen unterstützt.
Anmerkung:
Es wird empfohlen, einen Migrationsendpunkt zu verwenden, der mithilfe von
automatisch ermittelten Verbindungseinstellungen erstellt wurde (anstatt der
manuell bereitgestellten Einstellungen), da der AutoErmittlungsdienst eine
Verbindung mit jedem Postfach im Migrationsbatch herstellt. Dies ist wichtig, wenn
mehrere lokale Exchange-Server vorhanden sind. Andernfalls müssen Sie eventuell
für jeden lokalen Server einen eigenen Migrationsendpunkt erstellen.
o Ein Migrationsendpunkt wurde erstellt: Exchange Online zeigt die
Verbindungseinstellungen des ausgewählten Migrationsendpunkts auf einer
schreibgeschützten Seite an. Überprüfen Sie die Verbindungseinstellungen, und
klicken Sie auf Weiter.
o Zwei oder mehr Migrationsendpunkte wurden erstellt: Wählen Sie in der
Dropdownliste unter Migrationsendpunkt auswählen einen Migrationsendpunkt
aus, und klicken Sie dann auf Weiter. Exchange Online zeigt die
Verbindungseinstellungen des ausgewählten Migrationsendpunkts auf einer
schreibgeschützten Seite an. Überprüfen Sie die Verbindungseinstellungen, und
klicken Sie auf Weiter.
5. Geben Sie auf der Seite Konfiguration verschieben den Namen des Migrationsbatches ein,
und klicken Sie auf Weiter. Dieser Name wird in der Liste der Migrationsbatches auf der Seite
Migration angezeigt, nachdem Sie den Migrationsbatch erstellt haben. Batchnamen dürfen
keine Leerzeichen oder Sonderzeichen enthalten.
6. Gehen Sie auf der Seite Batch starten wie folgt vor:
o Klicken Sie auf Durchsuchen, um eine Kopie der Migrationsberichte an andere
Benutzer zu senden. Standardmäßig werden Migrationsberichte an den
Administrator gesendet, der den Migrationsbatch erstellt. Sie können außerdem
über die Eigenschaftenseite des Migrationsbatches auf die Migrationsberichte
zugreifen.
o Geben Sie eine der folgenden Optionen an, um den Migrationsbatch zu starten,
nachdem er erstellt wurde:
Batch automatisch starten Der Migrationsbatch wird gestartet, sobald Sie
den neuen Migrationsbatch speichern. Der Batch wird zuerst mit dem Status
Erstellt gekennzeichnet. Nachdem er gestartet wurde, ändert sich sein Status
in Synchronisierung.
Batch zu einem späteren Zeitpunkt manuell starten Der Migrationsbatch
wird erstellt, aber nicht gestartet. Der Status des Batches wird auf Erstellt
festgelegt. Zum Starten eines Migrationsbatches wählen Sie diesen im
Migrationsdashboard aus, und klicken Sie dann auf Starten .
7. Klicken Sie auf Neu, um den Migrationsbatch zu erstellen.
Der neue Migrationsbatch wird im Migrationsdashboard angezeigt.
Erstellen des Migrationsbatches mithilfe der Shell
Sie können das Cmdlet New-MigrationBatch verwenden, um einen Migrationsbatch für eine
Übernahmemigration zu erstellen. Sie können einen Migrationsbatch erstellen und diesen
automatisch starten, indem Sie den Parameter AutoStart verwenden. Alternativ können Sie den
Migrationsbatch erstellen und später mithilfe des Cmdlets Start-MigrationBatch manuell starten.
In diesem Beispiel wird ein Migrationsbatch erstellt und gestartet. Dabei wird das Cmdlet New-
MigrationEndpoint verwendet, um einen Outlook Anywhere-Migrationsendpunkt zu erstellen.
Anschließend wird mithilfe dieses Endpunkts der Migrationsbatch erstellt. Der Migrationsbatch wird
automatisch mit dem Parameter AutoStart gestartet.
Das Cmdlet Get-Credential dient zum Abrufen der Anmeldeinformationen für das lokale
Administratorkonto, die für die Erstellung des Migrationsendpunkts erforderlich sind. Wenn Sie
aufgefordert werden, den Benutzernamen einzugeben, können Sie dem entweder in Form der E-
Mail-Adresse des Administratorkontos oder im Format "Domäne\Benutzername" nachkommen.
$Credentials = Get-Credential
$MigrationEndpoint = New-MigrationEndpoint -ExchangeOutlookAnywhere -Name EXCH-SRV-
01_Endpoint -Autodiscover -EmailAddress [email protected] -Credentials $Credentials
New-MigrationBatch -Name CutoverBatch -SourceEndpoint $MigrationEndpoint.Identity -AutoStart
In diesem Beispiel wird ein Migrationsbatch erstellt und der im vorherigen Beispiel erstellte
Migrationsendpunkt verwendet. Da der Parameter AutoStart nicht verwendet wird, muss der
Migrationsbatch manuell im Migrationsdashboard gestartet werden oder mithilfe des Cmdlets Start-
MigrationBatch. Wie bereits erwähnt, kann immer nur ein Übernahmemigrationsbatch ausgeführt
werden.
New-MigrationBatch -Name CutoverBatch -SourceEndpoint EXCH-SRV-01_Endpoint
Woher wissen Sie, dass dieser Schritt erfolgreich war?
Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um zu überprüfen, ob ein Migrationsbatch erfolgreich
erstellt wurde:
Navigieren Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole zu Empfänger > Migration. Überprüfen
Sie, ob der Batch im Migrationsdashboard angezeigt wird. Wenn der Migrationsbatch
automatisch gestartet wurde, ist der unter Status angezeigte Wert Synchronisierung. Wenn
der Batch für einen manuellen Start konfiguriert wurde, ist der Wert Erstellt.
Führen Sie in der Shell den folgenden Befehl aus, um Informationen zum neuen
Migrationsbatch anzuzeigen.
Get-MigrationBatch
Um ausführliche Informationen zum Migrationsbatch anzuzeigen, führen Sie den folgenden Befehl
aus.
Get-MigrationBatch | fl
Schritt 4: Übernahmemigrationsbatch starten
Wenn Sie einen Migrationsbatch erstellen und für den manuellen Start konfigurieren, können Sie ihn
mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole oder der Shell starten.
Wichtig:
Migrationsbatches mit dem Status Synchronisiert, für die in den letzten 90 Tagen keine vom
Administrator initiierte Aktivität vorliegt (beispielsweise wurde kein Migrationsbatch von einem
Administrator beendet und neu gestartet oder bearbeitet), werden beendet und dann 30 Tage
später gelöscht, wenn vom Administrator keine weitere Aktion ausgeführt wird.
Starten des Migrationsbatches mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole
1. Navigieren Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole zu Empfänger > Migration.
2. Wählen Sie im Migrationsdashboard den Batch aus, und klicken Sie dann auf Starten .
Starten des Migrationsbatches mithilfe der Shell
Führen Sie den folgenden Shellbefehl aus, um einen Migrationsbatch zu starten.
Start-MigrationBatch -Identity <identity>
Woher wissen Sie, dass dieser Schritt erfolgreich war?
Wenn ein Migrationsbatch erfolgreich gestartet wurde, lautet sein Status im Migrationsdashboard
Synchronisierung. Führen Sie eine der folgenden Aktionen aus, um zu überprüfen, ob ein
Migrationsbatch erfolgreich gestartet wurde:
Navigieren Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole zu Empfänger > Migration. Überprüfen
Sie, ob der Migrationsbatch gestartet wurde.
Führen Sie in der Shell den folgenden Befehl aus, um zu überprüfen, ob der Migrationsbatch
gestartet wurde.
Get-MigrationBatch -Identity <identity> | fl Status
Schritt 5: MX-Eintrag konfigurieren, um auf Office 365 zu verweisen
Bis Sie den MX-Eintrag ändern, werden die an Benutzer gesendeten E-Mails immer noch an ihre
lokalen Exchange-Postfächer weitergeleitet. Nach der erfolgreichen Migration eines Postfachs
werden das lokale Exchange-Postfach und das Exchange Online-Postfach einmal alle 24 Stunden
durch die inkrementelle Synchronisierung synchronisiert, bis Sie den Migrationsbatch stoppen oder
löschen. Dadurch wird sichergestellt, dass an lokale Postfächer gesendete Nachrichten in Exchange
Online-Postfächer kopiert werden, bis Sie den MX-Eintrag Ihrer Organisation so konfiguriert haben,
dass er auf die Office 365-E-Mail-Organisation verweist. Nachdem Sie den MX-Eintrag der
Organisation konfiguriert haben, werden alle E-Mails direkt an Exchange Online-Postfächer gesendet.
Informationen zum Konfigurieren von MX-Einträgen finden Sie unter Erstellen von DNS-Einträgen für
Office 365.
Woher wissen Sie, dass dieser Schritt erfolgreich war?
Es kann zwischen 24 und 72 Stunden dauern, bis der aktualisierte MX-Eintrag verteilt wird. Warten
Sie mindestens 24 Stunden, nachdem Sie den MX-Eintrag geändert haben, und stellen Sie dann
sicher, dass die E-Mails direkt an die Exchange Online-Postfächer weitergeleitet werden.
Schritt 6: Übernahmemigrationsbatch löschen
Nachdem Sie den MX-Eintrag geändert und sichergestellt haben, dass alle E-Mails an die Exchange
Online-Postfächer weitergeleitet werden, können Sie den Übernahmemigrationsbatch löschen.
Überprüfen Sie Folgendes, bevor Sie den Migrationsbatch löschen:
E-Mails werden direkt an die Exchange Online-Postfächer gesendet, nachdem Sie den MX-
Eintrag so geändert haben, dass er auf Ihre Office 365-E-Mail-Organisation verweist.
Alle Benutzer verwenden ihre Exchange Online-Postfächer. Nachdem der Batch gelöscht
wurde, werden E-Mails, die an Postfächer auf dem lokalen Exchange-Server gesendet
werden, nicht mehr in die entsprechenden Exchange Online-Postfächer kopiert.
Exchange Online-Postfächer wurden mindestens einmal synchronisiert, nachdem damit
begonnen wurde, E-Mails direkt an sie zu senden. Stellen Sie hierzu sicher, dass der Wert im
Feld Zeit der letzten Synchronisierung für den Migrationsbatch jünger als das Datum und die
Uhrzeit ist, zu denen das direkte Weiterleiten von E-Mails an Exchange Online-Postfächer
begonnen hat. Auf diese Art wird sichergestellt, dass die neusten E-Mails zu Exchange Online-
Postfächern migriert wurden, bevor E-Mails direkt gesendet wurden. Nachdem Sie den
Migrationsbatch gelöscht haben, werden lokale und Exchange Online-Postfächer nicht mehr
synchronisiert.
Wenn Sie einen Übernahmemigrationsbatch löschen, bereinigt der Migrationsdienst alle zum
Migrationsbatch gehörenden Datensätze und löscht den Migrationsbatch. Der Batch wird aus der
Liste der Migrationsbatches im Migrationsdashboard entfernt.
Wichtig:
Migrationsbatches mit dem Status Synchronisiert, für die in den letzten 90 Tagen keine vom
Administrator initiierte Aktivität vorliegt (beispielsweise wurde kein Migrationsbatch von einem
Administrator beendet und neu gestartet oder bearbeitet), werden beendet und dann 30 Tage
später gelöscht, wenn vom Administrator keine weitere Aktion ausgeführt wird.
Löschen des Migrationsbatches mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole
1. Navigieren Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole zu Empfänger > Migration.
2. Wählen Sie im Migrationsdashboard den Batch aus, und klicken Sie dann auf Löschen .
Löschen des Migrationsbatches mithilfe der Shell
Führen Sie den folgenden Shellbefehl aus, um einen Migrationsbatch zu löschen.
Remove-MigrationBatch -Identity <identity>
Woher wissen Sie, dass dieser Schritt erfolgreich war?
Navigieren Sie in der Exchange-Verwaltungskonsole zu Empfänger > Migration. Überprüfen
Sie, ob der Migrationsbatch nicht mehr im Migrationsdashboard aufgeführt wird.
– oder –
Führen Sie den folgenden Befehl aus, um zu überprüfen, ob der Migrationsbatch gelöscht
wurde.
Get-MigrationBatch <identity>
Der Befehl gibt entweder den Migrationsbatch mit dem Status Wird entfernt zurück oder einen
Fehler, der besagt, dass der Migrationsbatch nicht gefunden werden konnte, was bestätigt, dass er
gelöscht wurde.
Schritt 7: Aufgaben nach der Migration abschließen
Zuweisen von Lizenzen zu Office 365-Benutzern Wenn Sie das Postfach eines Benutzers
mithilfe einer Übernahmemigration zu Exchange Online migrieren, wird für den Benutzer ein
Office 365-Benutzerkonto erstellt. Sie müssen dieses Benutzerkonto aktivieren, indem Sie
eine Lizenz zuweisen. Wenn Sie keine Lizenz zuweisen, wird das Postfach nach Ablauf der
Kulanzzeit deaktiviert. Weitere Informationen zum Zuweisen von Lizenzen in der Office 365
Admin Center finden Sie unter Zuweisen oder Entfernen einer Lizenz.
Erstellen eines DNS-Datensatzes für die AutoErmittlung Nachdem alle lokalen Postfächer
zu Exchange Online migriert wurden, können Sie für die Office 365-Organisation einen DNS-
Datensatz für die AutoErmittlung konfigurieren, sodass Benutzer über Microsoft Outlook-
und mobile Clients problemlos eine Verbindung mit ihren neuen Exchange Online-
Postfächern herstellen können. Dieser neue DNS-Datensatz für die AutoErmittlung muss
derselben Namespace verwenden, den Sie für die Office 365-Organisation verwenden. Wenn
der Namespace für die Cloud-basierte Organisation beispielsweise "cloud.contoso.com"
lautet, müssen Sie den DNS-Datensatz "autodiscover.cloud.contoso.com" für die
AutoErmittlung erstellen.
Von Exchange Online wird ein CNAME-Eintrag für die Implementierung des
AutoErmittlungsdiensts für Outlook- und mobile Clients verwendet. Der CNAME-Eintrag für
die AutoErmittlung muss folgende Informationen enthalten:
o Alias autodiscover
o Ziel autodiscover.outlook.com
Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen von DNS-Einträgen für Office 365.
Implementieren einer Lösung für einmaliges Anmelden Nachdem alle Postfächer zur Cloud
migriert wurden, können Sie eine Lösung für einmaliges Anmelden implementieren, damit
die Benutzer ihre lokalen Active Directory-Anmeldeinformationen (Benutzername und
Kennwort) für den Zugriff auf ihre Office 365-Postfächer und vorhandene lokale Ressourcen
verwenden können. Eine Lösung für einmaliges Anmelden können Sie durch die
Bereitstellung von Active Directory-Verbunddienste 2.0 (AD FS 2.0) implementieren. Weitere
Informationen finden Sie unter Exchange-Übernahmemigration und einmaliges Anmelden.
Außerbetriebsetzung der lokalen Exchange-Server Nachdem Sie sichergestellt haben, dass
alle E-Mails direkt an die Exchange Online-Postfächer weitergeleitet werden, Sie die
Migration abgeschlossen haben und die lokale E-Mail-Organisation nicht mehr beibehalten
müssen bzw. keine Implementierung einer Lösung für einmaliges Anmelden planen, können
Sie Exchange auf den Servern deinstallieren und die lokale Exchange-Organisation entfernen.
Wichtig:
Wenn Sie eine Lösung für einmaliges Anmelden implementieren, wird dringend empfohlen,
mindestens einen Exchange-Server beizubehalten, sodass Sie auf Exchange System Manager
(Exchange 2003) bzw. die Exchange-Verwaltungskonsole/Exchange-Verwaltungsshell
(Exchange 2007, Exchange 2010 und Exchange 2013) zugreifen können, um E-Mail-
bezogene Attribute der lokalen E-Mail-aktivierten Benutzer zu verwalten. Wenn Sie
Exchange 2007 und Exchange 2010 verwenden, müssen auf dem Exchange-Server, den Sie
beibehalten, die Hub-Transport-, die Clientzugriff- und die Postfachserverrolle installiert
sein.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter folgenden Themen:
o Ändern oder Entfernen von Exchange 2010
o Entfernen einer Exchange 2007-Organisation
o Deinstallieren von Exchange Server 2003
Vorsicht:
Die Außerbetriebsetzung von Exchange kann unbeabsichtigte Folgen haben. Bevor Sie die
lokale Exchange-Organisation außer Betrieb setzen, sollten Sie sich an den Microsoft
Support wenden.
Bewährte Methoden
Hier einige Tipps zum Optimieren der Exchange-Übernahmemigration:
Ändern der DNS-TTL-Einstellung für den MX-Eintrag Bevor Sie mit dem Migrieren von
Postfächern beginnen, ändern Sie die DNS-TTL-Einstellung (Time-To-Live, Gültigkeitsdauer)
im aktuellen MX-Eintrag in ein kürzeres Intervall, beispielsweise 3.600 Sekunden (eine
Stunde). Wenn Sie den MX-Eintrag nach der Migration aller Postfächer dann so ändern, dass
er auf Ihre Office 365-E-Mail-Organisation verweist, sollte der aktualisierte MX-Eintrag
aufgrund des kürzeren TTL-Intervalls schneller verteilt werden.
Kommunikation mit anderen Benutzern Informieren Sie Benutzer vorab, dass der Inhalt
ihrer lokalen Postfächer zu Exchange Online migriert wird. Sie können Folgendes tun:
o Fordern Sie Benutzer auf, vor der Migration alte oder nicht erforderliche E-Mails aus
ihren Exchange-Postfächern zu löschen. Auf diese Weise kann die zu migrierende
Datenmenge verringert und die Gesamtmigrationszeit reduziert werden. Alternativ
können Sie selbst die Postfächer der Benutzer bereinigen.
o Schlagen Sie vor, dass Benutzer ihre Posteingänge sichern.
o Teilen Sie den Benutzern mit, wann Sie über ihr Office 365-Benutzerkonto auf die E-
Mails zugreifen können, die von ihren lokalen Konten migriert wurden. Geben Sie
Benutzern erst Zugriff auf ihre Exchange Online-Postfächer, wenn Sie bereit sind, den
MX-Eintrag so zu ändern, dass er auf Office 365 verweist.