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Leichtathletik 800-Meter-Rakete Selina Büchel freut sich auf die WM in Peking. Seite 126 Frauenbewegung: Vor 40 Jahren gings richtig los. Seite 10 Wahlen: Mit Social Media auf Stimmenfang. Seite 24 MM35, 24.8.2015 | www.migrosmagazin.ch Gewinnen Sie Tickets für Weltklasse Zürich! Seite 127 Adressänderungen bitte der Post melden oder dem regionalen Mitgliederdienst, Tel: 058 574 83 37, an den Nachmittagen von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr, oder per Mail: [email protected] Ausgabe Neuenburg-Freiburg, AZA 2074 Marin Bild: René Ruis

Migros magazin 35 2015 d ne

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  • Leichtathletik

    800-Meter-Rakete

    SelinaBchel

    freut sich auf die

    WMinPeking. Seite 126

    Frauenbewegung:

    Vor 40 Jahren gings

    richtig los. Seite 10

    Wahlen: Mit Social

    Media auf Stimmenfang.

    Seite 24

    MM35, 24.8.2015 | www.migrosmagazin.ch

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    Zrich!

    Seite 127

    Adressnderungen bitte der Postmelden oder dem regionalenMitgliederdienst, Tel: 058 574 83 37, an denNachmittagen von 13.30Uhr bis 15.30Uhr, oder perMail: [email protected]

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  • KEditorial

    Macht dank

    Facebook?

    Kennen Sie K1out? Nicht? Sollten Sie aber.

    Klout ist ein amerikanisches Internet

    unternehmen, dasmisst, wie viel Einfluss

    Menschen in den SozialenMedien haben.

    Das heisst:Wer reagiert auf ihre Tweets oder

    FacebookPosts, mit wem stehen sie in Kon

    takt, wen knnen sie beeinflussen? Tauschen

    sich Politiker,Medienleute oder Prominente

    mit wichtigen Leuten aus odermit Nonames?

    Dieser Einfluss, dieseMacht, wird in

    einemWert von 1 bis 100, dem sogenannten

    KloutFaktor, angegeben. Obama hat zum

    Beispiel einenWert von 99, Taylor Swift einen

    von 94.DJBobo ist immerhin bei 79, Modera

    tor NikHartmannsWert steht bei 65.

    In derUS-Kommunikationswirtschaft ist

    die Frage nach demKloutFaktor heute eine

    der ersten Fragen, die Bewerbern gestellt

    wird. Logisch:Wer einen PRVerantwort

    lichen anstellt, will sicher sein, dass der ein

    starkes Netzwerkmitbringt. Die Internetsite

    www.einflussreich.ch hat die Ratings von

    Hunderten vonwichtigen Schweizerinnen

    und Schweizern in Rankings zusammen

    gefhrt. Dort finden sich Ranglisten

    fr Knstler, Sportler, Journalisten oder

    Mediensprecher.

    Ein Ranking fr National- und Stnderte

    gibts auch. So hatGLPMannBeat Flach einen

    KloutFaktor von 58, CdricWermuth (SP)

    steht bei 49,8 undBDPPrsidentMartin

    Landolt bei 50. Betrachtetman die

    Liste als ganze, dominieren die

    jungen Linken. Sie haben schnell

    realisiert, dassWahlen heute auf

    Twitter, Facebook oder Insta

    gramwennnicht entschieden so

    dochmassgeblich beeinflusst

    werden.Wer eine Community

    hat, hatMacht.Wir haben fr

    unsere Serie Wahlen 2015

    analysiert, wie sich Parlamen

    tarier in den SozialenMedien

    verkaufen (Seite 24). Auch Fir

    men und Institutionen knnen

    sich bei Klout anmelden. Das

    MigrosMagazin liegtmit 60,4

    Punkten (StandVorwoche) auf

    Platz 16, gleich hinter Blick am

    Abend. Unser Ehrgeiz ist es na

    trlich, in die TopTen zu kommen

    Hans Schneeberger, Chefredaktor

    [email protected]

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    10

    4 | MM35, 24.8.2015

  • 10CFXKKw7DQAwFwBN59fx5sRzDKCwqqMqXVMG5P6oaFjBsjqM5cNv212d_twK-SBYd3iwbEdrlg-HeSAuDctWyRLnl40tEqgPzfwQpFlNLjMJlkhzX9_wBEW-WA3IAAAA=

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    30

    Eine

    malariafreie

    Weltknnte

    inder

    nchsten

    Generation

    mglichsein

    Menschen

    8DieseWoche

    Trinken Schweizerwirklich

    weniger Alkohol?

    10 Frauenrechte

    Washat sich in den letzten

    40 Jahren in der Schweizer

    Frauenbewegung getan?

    18 SchulfachGlck

    In der Innerschweiz knnen

    SchlerinnenGlck lernen.

    23 Leserforum

    24Serie:Wahlen 2015

    Teil 2:Wahlkampf via

    SocialMedia.

    28Bnz Friedli

    30 Interview

    Malaria-ExperteMarcel Tanner

    vomBasler Tropeninstitut ber

    dieGefahr neuer Pandemien.

    37Onlineforum

    Migros-Welt

    45Kosmetik fr Indien

    46Bargeldlos einkaufen

    49KlubschuleMigros

    Sprachschule fr Zuwanderer.

    51Alles rundumsChia-Korn

    54Nachhaltiger Fisch

    57Herbssse Softdrinks

    59Saisonkche

    Rezeptemit Artischocken.

    70Znni fr dieKleinen

    73Gruyreneuverpackt

    75 Farmer verlost Ferien

    76WWF-Seepiratenlager

    80PotzBlitz, alles sauber!

    82 Tierisch gut drauf

    83AdR:Regionentreffen

    87Neues aus IhrerRegion

    Aktionen, Reportagen

    und interessanteNews aus

    denGenossenschaften.

    Leben

    94Reisen

    Korsika istmehr als nur Strand.

    101 Zootierrztin

    103 Familie

    105Migros-Bank-Ratgeber

    107Digital

    109Gesundheit

    110Kinder

    113 Ernhrung

    115Bittemeldedich

    117Glcksgriff

    119Rtsel/Impressum

    124Cumulus

    126MeineWelt

    Selina Bchel, der Schweizer

    Laufstar ber 800Meter.

    M-Infoline: Tel. 0800 840848oder Fax 0041 44 277 20 09

    (Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch

    Cumulus:Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland).

    [email protected]; www.migros.ch/cumulus

    RedaktionMigros-Magazin: Limmatstrasse 152,

    Postfach 1766, 8031 Zrich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08.

    [email protected]; www.migrosmagazin.ch

    *Normaltarif

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    Bilder:ChristineBenz,TomasWthrich,RetoE.Wild,PD,Keystone

    MM35, 24.8.2015 | 5

  • ANGEBOTE GELTEN NUR VOM 25.8. BIS 7.9.2015, SOLANGE VORRAT

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  • Darauf freuenwir uns

    AusstellungDasAargauer

    Kunsthaus zeigt ab 30. 8. Colla

    gen,Malereien und Fotografien

    desGenfers ChristianMarclay.

    MuseumsnchteKunst fhlen,

    Kurzfilme schauen, Detektiv

    spielen: Das und vielmehr gibt es

    in denNchten am4. und 5.9. in

    Luzern, St.Gallen, Zrich.

    UnntzesWissen

    Der

    Mensch und

    sein Krper

    Dermedizinische

    Fachausdruck fr

    Magenknurren

    lautet Borboryg

    mus.

    Meteorismus

    ist dermedizini

    sche Fachbegriff

    fr krankhafte

    Blhungen.

    Dasmenschliche

    Ohr nimmtGe

    rusche nicht nur

    wahr, es sendet

    auchwelche aus.

    Diese heissen

    otoakustische

    Emissionen

    und entstehen

    durchHaarzellen

    im Innenohr.

    Menschen, die

    Angst vor

    einfach allem

    haben, heissen

    Panphobiker.

    Quelle: Stern/Neon

    Menschen

    MM35

    Mein Bild derWoche Was fr ein lustiges, absurdes Bild! Der russische Prsident

    Wladimir Putin, der sich sonst fotografisch gern auch mal oben ohne auf

    Pferden, Bren jagend, in Szene setzt, zeigte sich letzte Woche folgendermas

    sen: auf Tauchgang in einem futuristisch anmutenden UBoot in den Gewssern

    vor der Halbinsel Krim. Man kann von Putin halten, was man will, aber in diesem

    Bild sieht er aus wie die Parodie eines JamesBondBsewichts, der grade

    in seinen geheimen UnterwasserAtombunker abtaucht. Ich hoffe wirklich nicht,

    dass sich Putin als nchster BondBsewicht versteht, aber stilistisch hat der

    ehemalige Geheimagent auf jeden Fall das Zeug dazu.

    Hrprobe

    Entschuldigung, was hren Sie gerade?

    Darryl Flores (30), SoftwareIngenieurin aus Zrich

    a) Popstar Robyn

    b) Soulsnger XavierNaidoo

    c) RockbandMuse

    Auflsung:a)WeilCallYourGirlfriendmeinSommerhit

    istundmichderSongeinfachglcklichmacht.

    GabrielVetter

    (32) ist Satiriker

    und Trger des

    Salzburger Stiers.

    Bilder:ChristianMarclay/Aaaaahhh,2006/CourtesytheartistandPaulaCooper

    Gallery/NewYork,Keystone/AlekseyNikolskyi/RIANovosti,MarcoZanoni

    Auch schon

    abgetaucht?

    Zeigen Sie uns

    Ihre besten Unter-

    wasserbilder!

    Migrosmagazin.ch

  • DieseWoche

    Jugendliche und Alkohol:

    Wenn, dann in die Vollen

    Der Alkoholkonsum in der Schweiz geht stetig zurck. Junge Menschen trinken

    sich jedoch immer hufiger in einen Rauschzustand. Aufgeklrtes Verkaufspersonal

    und vor allem teurere Getrnke knnten dem entgegenwirken.

    Texte: Yvette Hettinger

    D

    ie gute Nachricht zuerst:

    Schweizer konsumieren

    immerweniger Alkohol.

    8,1 Liter reiner Alkohol

    pro Kopf waren es im letzten Jahr.

    Das zeigen die neusten Erhebun

    gen der Eidgenssischen Alkohol

    verwaltung (EAV). Dieser Tiefst

    standwurdemit 8Litern zuletzt

    1949 unterboten. Die schlechte

    Nachricht: Jugendliche ab 15 Jah

    ren betrinken sich vermehrt.

    Fr Irene Abderhalden, Direk

    torin der Stiftung Sucht Schweiz,

    ist klar, warum:Alkohol ist in der

    Schweiz viel zu billig und rund

    um die Uhr erhltlich. Studien

    zeigen: Je teurer Alkoholika sind,

    desto weniger werden sie von

    Jungen konsumiert. Kommt dazu,

    dass Schweizer Jugendliche ein

    fach anGetrnke kommen, die sie

    noch nicht kaufen drfen. Bei Test

    kufen derEAV konnten sechs von

    zehn Jugendlichen unter 18 Jahren

    verbotenerweise Spirituosen

    kaufen ein Viertel mehr als im

    Jahr zuvor. Allerdings fanden die

    Testkufe neu in den Abendstun

    den und in Lokalenwie Bars

    und Restaurants statt, whrend die

    Stichproben bis anhin eher tags

    ber und an Tankstellen gemacht

    wordenwaren. Die neue Erhe

    bungsart knntemit ein Grund fr

    die hhere Zahl an Verkufen sein.

    Fr Irene Abderhalden sind

    die Testkufe eine Erfolgs

    geschichte, zumal etwa die illega

    len Verkufe in Tankstellenshops

    zurckgegangen sind, seit man

    diese kontrolliert. Sorgenmacht

    ihr aber das neue Alkoholgesetz,

    das gerade imParlament behan

    delt wird. Im Interview sagt sie:

    Ich frchte, dass es ein Absatz

    frdergesetz wird, das die Prven

    tion ausklammert. MM

    Zahlen & Fakten

    43%

    der 15-jhrigen Schwei-

    zer konsumierenmin-

    destens einMal Alkohol

    innerhalb einesMonats.

    21%

    der Schweizer trinken

    sichmindestens einMal

    imMonat einenRausch

    an darunter doppelt

    so vieleMnnerwie

    Frauen.

    16,5 l

    reinenAlkohol trank der

    Durchschnittsschweizer

    1893 mehr als doppelt

    so viel wie heute. 9,3

    Literwurden alsWein

    konsumiert, 2,9 als

    Spirituosen, 2,8 Liter als

    Bier, 1,5 alsObstwein.

    Quellen: Bundesamt frGesundheit,

    EidgenssischeAlkoholverwaltung.

    Umfrage

    LetzteWoche fragten

    wir:

    Ist der Lohn entschei-

    dend fr den Personal-

    mangel an Kindergrten?

    40%DasHauptproblem

    ist schlicht diemangeln-

    deWertschtzung in der

    Gesellschaft.

    33%Ammeisten leidet

    der Beruf unter zu vielen

    nicht zu vereinbarenden

    Erwartungen.

    27% Ja, vor allemweil in

    demBeruf viele Teilzeit

    Arbeitende ttig sind.

    Bild:Keystone/Imagesource

    8 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

    Wie senkt

    man den

    Alkohol

    konsum von

    Teenagern?

    Migrosmagazin.ch

  • Experteninterview

    Je teurer der Alkohol,

    destoweniger trinken junge

    Menschen

    Umfrage

    Wie hlt man Junge vom

    Trinken ab?

    CarolineDavis (25), Chemie

    doktorandin, Zrich: In Kanada,

    wo ich herkomme, ist Alkohol teurer,

    und ich glaube, die Jungen trinken so

    weniger.Werbung anGrossanlssen

    sollte auch verbotenwerden.

    KlausVetter (52), Arzt, Grabs SG:

    Eltern sollten ihrenAlkoholkonsum

    berdenken. Sie sind das Vorbild. Jun-

    gen Komatrinkernmussman vermit-

    teln, dass Alkohol hchst schdlich ist

    und keine Probleme lst.

    MadeleineCabalzar (57),Heim

    leiterinBetreutesWohnen, Zrich:

    Schwierig. Alkohol solltemehr

    kosten. Partymachen kannman auch

    ohne, dasmssen die Jungen lernen.

    Wichtig ist auch elterliche Kontrolle.

    Irene Abderhalden, die letzten

    Testkufe der Alkoholverwaltung

    zeigen, dassMinderjhrige ohne

    Probleme Alkohol kaufen knnen,

    den sie noch nicht konsumieren

    drfen.Was luft falsch?

    Eigentlich lassenmich die Testkufe

    hoffen. Seit man beispielsweise die

    Tankstellen vermehrt kontrolliert,

    sind die illegalen Verkufe dort stark

    zurckgegangen. Das Gleiche knnte

    man in Bars und den anderen Loka

    len erreichen, dieman neu abends

    testet. Deshalbmssen nun auch

    diese Angestellten verstrkt sensibi

    lisiert werden.

    Kann es wirklich sein, dass Bar

    keeper die gesetzlichen Altersgren

    zen fr Alkoholika nicht kennen?

    Das glaube ich nicht, aber vielleicht

    gehen die Kontrollen unter. In

    gewissen Clubs rechnetman schon

    mal nichtmit Gsten unter 18 Jahren,

    weil die eigentlich gar nicht rein

    drften. Dann ist es in vielen Aus

    gehlokalen laut und dunkel, die Kom

    munikation ist schwierig, die Aus

    weise sind schlecht lesbar. Und alles

    muss schnell gehen. Ein Barkeeper ist

    dann rasch berfordert. Besonders,

    wenn er selber jung ist und der Gast

    Druckmacht.

    Immerhin, der Durchschnitts

    schweizer konsumiert mit jedem

    Jahr weniger Alkohol.

    Genau, und zwar hauptschlich, weil

    Mnner immerweniger tglich

    trinken, insbesondere wenigerWein.

    Der Rckgang betrifft die Jungen also

    nicht, sie konsumieren Bier und

    Spirituosen.

    Wie sieht es denn bei den Jugend

    lichen aus?

    Die ganz Jungen zwischen 11 und

    15 Jahren trinkenwesentlich weni

    ger als frher. Seit 2010 hat sich

    ihr Konsumpraktisch halbiert.

    Das zeigen anonyme, verlssliche

    Schlerbefragungen. Vielleicht frbt

    das gesteigerte Gesundheitsbewusst

    sein der Erwachsenen auf sie ab. Bei

    den Jugendlichen zwischen 15 und

    24 Jahren ist der Konsum aber leicht

    gestiegen sie trinken sich fter in

    einen Rauschzustand.

    Wie lsst sich das verhindern?

    IndemmanAlkohol verteuert.Wenn

    ein Rausch zumPreis eines Sand

    wiches zu haben ist, ist der Alkohol

    viel zu billig. Jugendliche und

    junge Erwachsene sind fr tiefe

    Preise sehr empfnglich, weil sie noch

    ein kleines Budget haben.Man

    weiss: Je teurer der Alkohol, desto

    weniger trinken jungeMenschen.

    Deshalb sindwir von Sucht Schweiz

    enttuscht von der Entwicklung

    des neuen Alkoholgesetzes, welches

    das Parlament zurzeit behandelt.

    Was ist daran nicht gut?

    Es sieht keinenMindestpreis fr

    Alkoholika vor, wie es ursprnglich

    geplant war. Stattdessen sollen ein

    heimische Alkoholikaproduzenten

    steuerlich entlastet werden.Eswird

    also eher ein Frder statt ein Pr

    ventionsgesetz.Als fast einzige

    Handhabe ist die nationale Veranke

    rung der Testkufe noch vorgesehen.

    WelcheMassnahmen bleiben Ihnen

    als Prventionsstelle noch?

    Wir richten uns zumBeispiel gezielt

    an Kinder aus sogenannten vulnerab

    len Familien, also anKinder, die in

    schwierigen Verhltnissen aufwach

    sen. Sie sind besonders anfllig fr

    einen frhen Alkoholkonsum.

    Dafr untersttzenwir Schulen und

    Tagessttten, damit Prvention

    in den Alltag der Kinder einfliessen

    kann. Das verhilft ihnen zu einem

    gesunden Aufwachsen.

    Neigen Kinder von Alkoholikern

    ebenfalls dazu, zu viel zu trinken?

    Ihr Suchtrisiko ist sechsmal so hoch

    wie das von anderenKindern.

    Deshalb sind auch alkoholbelastete

    Familien imFokus unserer Prven

    tionsarbeit.Wir bieten betroffenen

    Kindern im Internet Informationen,

    einen Austausch undHilfe an. MM

    www.mamatrinkt.ch, www.papatrinkt.ch

    Irene

    Abderhalden (43)

    ist Direktorin

    der Stiftung

    Sucht Schweiz.

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 9

  • Frauenbewegung

    Viel erreicht,

    noch viel zu tun

    Vor 40 Jahren verffentlichte Alice Schwarzer ihr Buch Der kleine Unterschied und

    seine grossen Folgen. Es war einer der wichtigsten Meilensteine in der Frauenbewegung.

    Doch wo steht der Feminismus heute? Eine Bestandesaufnahme mit

    zehn SchweizerWegbereiterinnen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft.

    Text: Anne-Sophie Keller

    Am 15.Mrz 1975 gingen in Zrich Tausende auf die Strasse, um fr die Fristenlsung zu kmpfen (Bild). Bereits zuvor hatten Frauen an einer nationalen

    Kundgebung vor demBundeshaus gegen die Unttigkeit desNationalrats beimThema strafloser Schwangerschaftsabbruch protestiert. Bilder:SchweizerischesSozialarchiv,Keystone

    10 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

  • Die erste

    Bundesrtin

    ElisabethKopp (78)

    wurde 1984 zur ersten

    Schweizer Bundes

    rtin gewhlt.

    Ichhabeden Klei-

    nenUnterschied vor

    vielen Jahren gelesen.

    Das Buch hat beimir

    einen sehr kmpferi

    schen Eindruck hinter

    lassen. Daswar zu die

    ser Zeit auch ntig. Es

    hat sich aber in den

    letzten Jahrzehnten

    viel zumPositiven ver

    ndert, was dieGleich

    berechtigung betrifft.

    Das 1988 inKraft

    gesetzteEherecht ist

    einwichtigerPunkt.

    Frherwar derMann

    dasOberhaupt der

    Familie, die Frau

    brauchte sein Einver

    stndnis, wenn sie be

    rufsttigwerdenwoll

    te. Ich habe diese Vor

    lage damals vertreten.

    MeinMann httemir

    sagen knnen, er sei

    nicht einverstanden,

    dass ichmeinen Beruf

    ausbe. DieseUnge

    heuerlichkeit wurde

    zumGlck beseitigt.

    Ichwerde imHerbst

    nachQualifikationen

    whlen.Wenn ein

    Mann und eine Frau

    aber dieselbenQuali

    fikationen haben,

    gebe ich der Frau den

    Vorzug. Ich sehemich

    nicht unbedingt als

    Zugpferd der Frauen

    bewegung. Aber

    ichwollte als Bundes

    rtin auch zeigen,

    dass Frauen das Amt

    psychisch und

    physisch aushalten.Am2.Oktober 1984wurde FDP-Politikerin Elisabeth Kopp als erste Frau in den Bundesrat gewhlt. Ein politischer

    Skandal um ihrenMannHans Kopp beendete ihre Amtszeit imHerbst 1988 vorzeitig.

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 11

    Feminismus

    in Film, Buch,

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    Migrosmagazin.ch

  • Die Chefredaktorin

    Als ich 14 Jahre alt war, habe ich die Emma

    abonniert. Ich ging damals an die Kloster

    schule inDisentisGR, und dies warmeine erste

    Auseinandersetzungmit der Feminismus

    debatte. Die Emma war eine Provokation,

    aber es herrschte ein anderer Diskurs imVer

    gleich zu heute.ber Alice Schwarzer und Co.

    wurde damals weniger verachtend, weniger

    zynisch debattiert. Auchwurden nicht gleich

    alle alsMnnerhasserinnen abgestempelt.

    Heute sagtman, Feminismus sei langweilig,

    er schaffe sich selber ab undwolle Frauen

    bevorteilen. Es geht jedoch umGleichberechtigung.

    Mnner, die sich dort angeschossen fhlen, nehmen

    sich zuwichtig. Ich bin eine klare Befrworterin der

    Quote. Ich habe auch inmeiner Arbeit viele unquali

    fizierteMnner kennengelernt und bin berzeugt:

    Es gibt viele Frauen, die das besser gekonnt htten.

    Es ist zudem enttuschend, wie vieleMedien

    sexistische Rollenbilder derart verantwortungslos

    zementieren. Es gibt immer noch Journalistinnen und

    Journalisten, die nicht verstehen, warum eswichtig ist,

    auch die weibliche Form zu benutzen. Bei Swissinfo.ch

    werde ichmit vielen Kulturen konfrontiert sein,

    wo Frauenbilder anders sind. Das wird eineHeraus

    forderung. Auch in der Schweiz istman immer

    wiedermit unterschwelliger, subtiler Diskriminierung

    konfrontiert. Aber: Vernderung braucht Zeit.

    F

    r die schweizerische Frauen

    bewegungwar 1975 ein ent

    scheidendes Jahr. Im Januar

    wurde amNationalen Frauen

    kongress in Bern beschlossen, die

    Initiative fr die Fristenlsung beim

    Schwangerschaftsabbruch zu unter

    sttzen und die Gleichberechtigungs

    initiative zu lancieren. ImMrz und

    Oktober protestierten Tausende

    vonFrauen in Bern undZrich: Der

    Nationalrat solle sich endlich dem

    Thema Schwangerschaftsabbruch

    annehmen. ImAugust verffentlichte

    die deutsche Autorin und Feministin

    Alice Schwarzer ihr Buch Der

    kleine Unterschied und seine grossen

    Folgen und lste damit auch hier

    zulande eine Grundsatzdiskussion

    ber die Unterdrckung der Frau aus.

    Seither ist viel passiert: Elisabeth

    Kopp schaffte es 1984 als erste

    Frau in den Bundesrat. Im Juni 1991

    streikte eine halbeMillion Schweize

    rinnen fr gleiche Rechte vonMann

    und Frau. Das Gleichstellungsgesetz

    trat 1996 in Kraft, und 2002 nahmdas

    Stimmvolk auch die Fristenregelung

    an. Zum 40JahrJubilum des

    KleinenUnterschieds schauen

    zehn prominente Schweizerinnen

    zurck und nach vorne.

    Die stimmberechtigten Brger lehnen am29.April 1973 an der Innerrhoder Landsgemeinde den Antrag auf Einfhrung des Frauenstimmrechtsmit

    grossemMehr ab.

    LarissaBieler

    (38) ist Chef

    redaktorin des

    Bndner Tag

    blatts und ab 2016

    Chefredaktorin

    derNewsplatt

    formSwissinfo.ch.

    12 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

  • Die Politikerin

    Ich war 14 Jahre alt, als in der Schweiz das

    Frauenstimmrecht eingefhrt wurde.

    Ab da habe ich erst begriffen, was Frauen alles

    nicht drfen, undmich der Frauenbewegung

    angeschlossen. Abtreibungwar verboten,

    also habenwir eine Beratungsstelle organi

    siert. Husliche Gewalt war verbreitet, also

    habenwir einNottelefon gegrndet. Und ein

    Haus fr geschlagene Frauen.Wenn ich

    heute auf all das zurckschaue, bin ich stolz.

    Ich war Teil der ersten Generation, die von

    der Gleichberechtigung profitiert hat. Ich

    konnte studieren,mein Leben selber bestimmen, eine

    Firma grnden, Politikmachen, Gesetze verbessern

    und vielesmehr.Wenn frher jemand in Basel sexis

    tischeWerbung raushing, haben wir nicht gejam

    mert, sondern etwas unternommen.Damachten

    ein paar Frauen ein paar Telefone, und in der nchsten

    Nacht war dieses Plakat irgendwie bearbeitet.Wir

    waren Tausende, wenn es drauf ankam. Dasmachte

    Spass, und hat uns gestrkt.Wir haben uns auch nicht

    gross darum gekmmert, was dieMedien schreiben.

    Die jngere Generationmacht vielesmit zum

    Beispiel all diese Schnheitsideale.Wobleibt der

    rger der jungen Frauen?Meine Generation hat eine

    gute Basis fr die Gleichstellung gelegt. Den Restmuss

    die neue Generation schon selbermachen.MeineUn

    tersttzung hat sie.

    Die Autorin

    In den letzten 40 Jahren

    ist punkto Gleichstellung

    viel passiert.Viele Frauen

    machen gute Ausbildungen,

    wollen finanzielle Unab

    hngigkeit und tolle Jobs.

    Nurwas die Familie und die

    Mutterrolle anbelangt,

    da bewegen sich die Dinge

    etwas langsamer.

    Als Nicole Althaus und ich

    mit demMamablog an

    fingen, haben sich unzhlige Frauen

    jeden Altersmit ihren Geschichten

    gemeldet. Viele sind immer noch

    unsicher, ob es wirklich okay ist,

    nicht alles fr die Kinder zu geben

    und auch etwas in den Beruf zu

    investieren.

    Das Resultat sehe ich in der Frauen

    gruppe des TagesAnzeigers, die

    den Anteil der Frauen in Fhrungs

    positionen erhhenmchte. Es ist gar

    nicht einfach, diese Frauen zu finden,

    weil viele fr dieMutterschaft alles

    aufgeben und die Finanzen dem

    Partner berlassen. Hier ist noch viel

    Aufbauarbeit ntig.

    Gleicher Anlass, andere Perspektive: Die Frauen stehen als Zaungste ausserhalb des Rings an der Innerrhoder Landsgemeinde 1973.

    1990 fhrte Innerrhoden gegen dieMehrheit der Stimmbrger als letzter Kanton das Frauenstimmrecht ein als Folge eines Bundesgerichtsurteils.

    Anita Fetz (58)

    ist SP-Stndertin

    des Kantons

    Basel-Stadt

    und ehemalige

    Aktivistin.

    MichleBins-

    wanger (43),

    Journalistin, ist

    Mitgrnderin

    desMamablogs

    undCoautorin

    des Buchs

    Machomamas.

    Fotos:KEYSTONE/PHOTOPRESS-ARCHIV(2),NikkolRot,Keystone,ZvG

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 13

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  • Nach derNicht-

    wahl von Bundes-

    ratskandidatin

    Christiane Brunner

    demonstrierten

    am 10.Mrz 1993

    Hunderte vor

    demBundeshaus

    in Bern. Nach einer

    Bedenkfrist gab

    der gewhlte

    FrancisMatthey

    demDruck der

    Strasse nach und

    lehnte das Amt ab.

    Gewhlt wurde

    schliesslich die

    Gewerkschaftlerin

    RuthDreifuss.

    Zum Buch

    DasStandardwerk

    Derkleine

    Unterschiedund seine

    grossenFolgen

    enthlt 15Protokollemit

    sehr unterschiedlichen

    Frauen und einemEssay

    der Autorin ber Sex

    undGender. ImBuch

    analysierte Alice

    Schwarzer die Sexualitt

    als Angelpunkt der

    Machtverhltnisse zwi

    schen denGeschlech

    tern und derUnter

    drckung der Frauen.

    Das Buch erschien 1975

    undmachte Schwarzer

    berWestdeutschland

    hinaus bekannt.

    Bis heutewurde das

    Buch in zwlf Sprachen

    bersetzt.

    Zur Person

    Alice Schwarzer (73)

    kam inWuppertal zur

    Welt. DieGrnderin

    undHerausgeberin der

    Frauenzeitschrift

    Emma ist die bekann

    teste Vertreterin der

    deutschen Frauen

    bewegung und versteht

    sich als Feministin.

    Die Medienkritische

    Ich wurde in der Frauenbewe

    gung der 70erJahre politisiert

    und habe in der Beratungsstelle

    Inframitgearbeitet. Wir haben

    damals Alice Schwarzer zu uns

    eingeladen eine eindrckliche

    Begegnung.Mittlerweile haben

    Frauen in der westlichenGesell

    schaft viel erreicht.

    Allerdings stelle ich einen ge

    wissen Rckschritt fest,was die

    sexualisierten Frauenbilder in der

    Jugendkultur und denBoulevardmedien

    anbelangt. Solch reaktionre Rollenbilder

    vonTopmodel, Schlampe oder Boxenluder

    scheinenMdchen und junge Frauen er

    staunlichwiderspruchslos hinzunehmen.

    Ohnehin lassenwir in denMedien noch

    viel Sexismus zu, whrendman in anderen

    Bereichenwie Rassismus, Homophobie

    oder Religionsfreiheit weit vorsichtiger ist.

    Alice Schwarzer ist ein journalistischer

    Glcksfall. Sie bringt sich unermdlich in

    den ffentlichenDiskurs ein. So hat sie zum

    Beispiel schon vor Jahrzehnten vor einem

    Kulturrelativismus gewarnt, der blind ist fr

    die Frauenunterdrckung gleich neben uns,

    in den tief patriarchalischen Parallel

    gesellschaften vieler westlicher Grossstdte.

    Dass wir hier und heutemit Themenwie

    Schleierzwang, Zwangsehen, Ehrenmorden

    oder Genitalverstmmelungen konfrontiert

    sind, httenwir uns vor 40 Jahren nicht

    vorstellen knnen.

    Die Gewerkschaftlerin

    Obwohl sich in den letzten Jahr

    zehnten viel verndert hat, sind

    auch die Schweizer Gesellschafts

    strukturen noch sehr patriarchalisch

    geprgt. Ich verstehemeine Arbeit in

    der Unia als Beitrag zu einemWandel

    Richtung Gleichberechtigung. Dass

    ich als Frau zur Prsidentin einer

    ehemalsmnnerdominiertenOrgani

    sation gewhlt worden bin, ist schon

    Ausdruck diesesWandels.

    Themenwie Lohngleichheit sind

    extremwichtig. Es gibt immer noch

    eine Differenz von rund 20 Prozent

    obschon die Lohngleichheit

    in der Verfassung verankert ist.

    Freiwilligkeit allein reicht hier nicht.

    Es braucht auchQuoten. Leider

    reichen bei Frauen ausgezeichnete

    Qualitten oft nicht aus, umweiter

    zukommen. Doch gemischte Teams

    sind erfolgreichere Teams.

    PiaHorlacher

    (65)war SRF und

    NZZRedaktorin

    und istMitglied

    des Presserats.

    Vania

    Alleva (45)

    ist seit

    Juni 2015

    Prsidentin

    derGewerk

    schaftUnia.

    Bilder:Keystone,DorisFanconi,ZvG

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 15

  • Je

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  • Die Prsidentin

    Wre die soziale, konomi-

    sche und rechtliche Diskri-

    minierung immer noch so

    gross wie Ende des 19. Jahr

    hunderts, wre es umdie

    Gleichstellung schlecht be

    stellt. Ich bin dankbar, dass

    sich heute Schweizer Frauen

    aller Couleur und (fast)

    aller politischen Parteien

    laut und deutlich fr die Sa-

    che der Frau starkmachen.

    Amdankbarsten bin ich den

    Frauen, denenman es wegen ihrer

    Zugehrigkeit zum brgerlichen La

    ger nicht zutraut. Sie werden nmlich

    am ehesten von denen gehrt, die es

    auch hrenmssen. Allen voran von

    brgerlichenMnnern, die zum

    Beispiel immer noch skeptisch sind

    gegenber familienfreundlichen

    Arbeitszeitmodellen. ImUnterschied

    zu frher ist die Genderfrage heute

    kein reines Kampffeldmehr.

    Die Verwaltungsrtin

    Ich bin derMeinung, dass

    man heute in der Schweiz

    die gleichenMglichkeiten

    erhlt, solangeman liefert.

    Ich gebe aber zu, dass das in

    der Vergangenheit anders

    war. Damals hatteman als

    Frau aus gesellschaftlichen

    Grnden oft keine Chance.

    Von alleine geschieht auch

    heute nichts.Frauenmssen

    ihren Teil dazu beitragen.

    So ist der Aufbau eines Netz

    werks enormwichtig. Das haben viele

    Frauen noch nicht begriffen. Genia

    litt reicht nicht. Die Leutemssen

    erfahren, dassman etwas kann.

    Die Journalistin

    Ich habe lngst dieber-

    sicht ber die vielen Femi-

    nismusvarianten verloren.

    Die eine kmpft gegen

    Kleidervorschriften, die ande

    re frKitas, die dritte fr die

    Karriere.Wichtig ist die

    lngst flligeDurchsetzung

    der Lohngleichheit.DenRest

    muss sich jedeFrau selbst erkmpfen.

    Alice Schwarzer bewundere ich als

    brillanteKollegin. IhrCharmeund

    ihreVerletzlichkeit berraschenmich

    immerwieder. MM

    Eveline Saupper

    (57) ist

    Verwaltungsrtin,

    u.a. imAgrar

    konzern Syngenta.

    Margrit

    Sprecherhat

    1983bei der

    Weltwoche

    das Frauenressort

    aufgebaut.

    EstherGirsberger

    (54) ist Zentral

    prsidentin von

    Forumelle, der

    Frauenorganisa

    tion derMigros.

    Die Funktionrin

    Das Gleichstellungsgesetz von

    1996war einMeilenstein fr die

    Schweiz. Es schreibt die Lohngleich

    heit vor. Gleichstellung soll aber auch

    imAlltagWirklichkeit werden. Im

    Portemonnaie und in denKpfen.

    Heute wirken Stereotype hartnckig

    weiter. Frauen sind imGesundheits

    wesen oder in der Sozialarbeit ber,

    in technischen Branchen unterver

    treten. FrMnner ist es schwierig,

    in Pflegeberufe reinzukommen.

    Es sollen aber alle einen Beruf

    ausben, der ihren Interessen und

    Fhigkeiten entspricht. Ich habe

    grosses Vertrauen in die Zukunft.

    Bis heute hat sich vieles positiv ent

    wickelt. Doch bis wir Lohngleichheit

    und echteWahlfreiheit erreicht ha

    ben, gibt es noch viel zu tun. Ich glau

    be, dass eine gleichberechtigte Gesell

    schaft eine bessere Gesellschaft ist.

    SylvieDurrer

    (55) ist

    Vorsteherin des

    Eidgenssischen

    Gleichstellungs

    bros.

    Freude herrscht imNationalratssaal: Zum 700-Jahr-Jubilumder Schweizerischen

    Eidgenossenschaft, dem20-Jahr-Jubilumdes Frauenstimmrechts und dem

    10-Jahr-JubilumdesGleichstellungsartikels fand imFebruar 1991 eine Frauen-

    session statt. ClowninGardi Huttermachte die Hofnrrin.

    Bilder:KarlHeinzHug/Keystone,AleySpichale,FabianBiasio/Focus,ZvG

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 17

  • Laut einer Studie ist die

    Schweiz das glcklichste

    Land der Welt. Doch

    was genau ist Glck?

    Wir haben 15 Schlerinnen

    gefragt, die es wissen

    mssen: Sie werden am

    Theresianum Ingenbohl

    im Schulfach Glck

    unterrichtet als bisher

    einzige in der Schweiz.

    Texte: Daniela Schwegler

    Bild: Jorma Mller

    W

    as inDeutschland

    undsterreich schon

    lnger boomt, steht

    seit Kurzem auch bei

    uns auf demStundenplan: Als

    erste Schule der Schweiz hat das

    Theresianum Ingenbohl imKanton

    Schwyz 2013 das SchulfachGlck in

    denUnterricht aufgenommen. Die

    Schlerinnen sollen dabeiWerkzeuge

    erhalten, um zuLebenszufriedenheit

    und Lebensfreude zu finden. Im

    Schulfach geht es darum, zu seinen

    eigenenWerten zu finden und das

    Leben danach auszurichten, sagt

    LehrerinMarina Berini (58).

    Die innereEinstellung ist sehrwichtig

    Laut der amerikanischenHirn

    forscherin Sonja Lyubomirsky sind

    50Prozent unserer Glcksfhigkeit

    genetisch bedingt. 10Prozentwer-

    den vomUmfeld geprgt, 40 hngen

    von der inneren Einstellung ab.Auch

    der WorldHappiness Report 2015,

    der uns Schweizer zu den glcklichs

    tenMenschen krt, belegt: NichtGeld

    alleinmacht glcklich, sondern auch

    Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Vertrauen

    undGesundheit. Wir haben unser

    Lebensglck also zu einemgrossen

    Teil selbst in derHand, sagtMarina

    Berini (siehe Interview Seite 20).

    Erziehung

    Schulfach

    Glck

    Graldine

    Greutert (15)

    Glck ist einGeben

    und einNehmen.

    Lea Bernardi (15)

    Glck ist, meinen

    Weg zu gehen,

    untersttzt von

    Menschen, die ich

    gern habe.

    Anna

    Freihofer (16)

    Glck ist, wenn es

    meiner Familie und

    meinen Kollegen

    gut geht.

    Stefanie

    Schler (15)

    Glck ist zu

    lachen.

    Vanessa

    Straub (12)

    Glck ist, mein

    Leben zu geniessen.

    Leandra

    Maruenda (14)

    Glck ist, mit

    Kollegen und

    meiner Familie

    zusammen zu sein.

    Patricia

    Mller (14)

    Glck ist, tolle

    Freunde zu

    haben, die immer

    frmich da sind.

    18 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

  • Desiree

    Mchler (14)

    Glck ist,

    gemeinsam zu la

    chen unddas Le

    ben zu geniessen.

    Kaia

    Haltenberger (13)

    Glck ist, gesund zu sein

    und Zeitmit liebenMen

    schen zu verbringen.

    Helena

    Mller (15)

    Glck ist, mit

    Menschen Zeit zu

    verbringen, diemir

    guttun unddie ich

    gern habe.

    Chiara

    Maccioni (14)

    Glck ist, mit

    Familie und

    Freunden schne

    Momente zu teilen

    und so sein zu

    knnen,wie ich bin.

    Fiona

    Waser (15)

    Glck ist, mit lieben

    Menschen zusammen

    zu sein, gemeinsam

    Schnes zu erleben

    an besonderenOrten

    wie amMeer.

    Maria Fritz (16)

    Glck ist der kleineMoment,

    in demalles perfekt scheint.

    Lillien

    Bernet (14)

    Glck ist, schne

    Momentewahr

    zunehmenund sie

    zu schtzen.

    AnCharlotte

    Treskatsch (14)

    Glck ist, das Leben

    zu geniessen und

    dankbar zu sein fr

    mein Leben.

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 19

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    nachhaltigen Quellen anzubieten.

    Experteninterview

    Glck heisst, sich selber zu finden

    Marina Berini, Sie sind die erste

    und einzige Glcks-Lehrerin der

    Schweiz.Warum ist Glck Ihr Ding?

    Ich bin fasziniert vomWesenMensch

    und speziell von Jugendlichen.

    Als ich auf das ThemaGlck als

    Unterrichtsfach aufmerksamwurde,

    hatte ich selber zwei pubertierende

    Kinder. Ich sehe,mit welchen

    Herausforderungen Jugendliche

    heute konfrontiert sind. Ihnen da den

    Rcken zu strken und sie in der

    Persnlichkeitsbildung zu unter

    sttzen gefllt mir.

    Dabei stehen Jugendlichen in der

    heutigenMultioptionsgesellschaft

    doch alle Tren offen. Und damit

    alleWege zumGlck!

    Das ist genau die Schwierigkeit. Im

    Meer anMglichkeitenmssen

    sich jungeMenschen erstmal selber

    kennenlernen undwissen:Wer bin

    ich?Was sindmeine Strken?Wo

    will ich hin? Undwo finde ichmeinen

    Sinn? Gerade das ist heute so ver

    wirrend.

    Aber die Voraussetzungenwaren

    doch noch nie besser, um sich sein

    eigenes Glck zu schmieden.

    Schon. Bloss: In unserermulti

    optionalen Gesellschaft wird das

    Navigieren fr Jugendliche sehr, sehr

    schwierig. Ein einfaches Beispiel:

    Wenn ich 40 Joghurts in der

    Auslage habe, machtmich das nicht

    glcklicher, als wennmir nur 6 zur

    Auswahl stehen.Es geht darum

    herauszufinden, wo ich das frmich

    wertigste Joghurt finde.

    Also das Joghurt, dasmich gerade

    am glcklichstenmacht?

    Genau.Wie kann ichmeine

    Bedrfnisse befriedigen?Welche

    Werte verbinde ich damit?Mchte

    ich irgendein Joghurtmit

    Fruchtaromen undGeschmacks

    verstrker, oder soll es ein biologisch

    produziertes sein?

    Sie bestrken die Jugendlichen im

    Schulfach Glck also darin, sich

    selber und ihre eigenen Bedrfnisse

    besser kennenzulernen?

    Ja. Sie sollen in Verbindung kommen

    mit sich selber, sich selber nicht

    verlieren imKrftefeld der Infor

    mationen, die auf sie einprasseln,

    der Anforderungen, die an sie gestellt

    werden, und der Peergroupsmit

    ihren Idolen, denen sie nacheifern.

    Darum geht es beimGlck: die innere

    Stimme hren, zu sich selber finden,

    authentisch sein. Das stiftet Sinn.

    MarinaBerini

    (58)*unterrichtet

    amTheresianum

    Ingenbohl das

    SchulfachGlck.

    20 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

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    fr die Generation von morgen.

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    Betreiben SieWohlfhlpdagogik?

    Ganz und gar nicht! Grundlage der

    Arbeit sindwissenschaftliche

    Erkenntnisse, unter anderem aus der

    Motivationspsychologie. Ausserdem

    sind fnf deutscheUniversitten

    an der Auswertung der Ergebnisse

    beteiligt.

    Was steht im Zentrum des

    Unterrichts?

    Positive Schlsselerlebnisse frdern

    unser Selbstbewusstsein, unsere

    Sozial- sowie die Selbstkompetenz.

    Das fhrt zu einer positivenHaltung

    und hilft mit, negative und blockie-

    rende Erfahrungen zu reflektieren

    und sich neu auszurichten. Der

    Unterricht kreist um die Fragen:Wie

    kann ich ein gelingendes Leben

    fhren?Wiemit Krisen umgehen?

    Was erwarte ich vomLeben?Welche

    Trume habe ich?Wie will ich sie

    realisieren?Wasmuss ich dafr tun?

    Undwie finden Sie imUnterricht

    Antworten auf diese Fragen?

    Eine der bungen besteht darin,

    das Kopfkino zu aktivieren und einen

    Lebensfilm anzuschauen.Auf das

    Ziel, das sich die Schlerinnen

    dabei setzen, arbeiten wir hin,

    damit sie es realisieren knnen.

    Sie lehren also, wieman Trume

    Wirklichkeit werden lsst?

    Ja. Vorausgesetzt, die Trume sind

    realistisch und umsetzbar.

    Wie ist der Umgang untereinander

    in der Klasse?

    Die Grundlagen sind Respekt,

    Diskretion undWertschtzung. Ein

    Beispiel zumThema Selbst- und

    Fremdwahrnehmung ist die bung,

    in der die Schlerinnen ihre eigenen

    Strken benennen sollen. Interessan-

    terweise sind das oft sehr viel weniger

    als diejenigen, die ihnen von ihren

    Klassenkameradinnen in einer Folge-

    bung attestiert werden. Du bist

    hilfsbereit, du bist lieb, du bist tapfer,

    du bist aufgestellt, du bist so begabt

    im Singen! Solch positive Rckmel-

    dungen verbessern das Eigenbild und

    die Einstellung sich selbst gegenber.

    Ist das Schulfach Glck nicht eine

    Art Zwangsbeglckung?

    Jede Schlerin hat dieMglichkeit,

    sich aktiv auf denUnterricht einzu-

    lassen oder sich auszuklinken. MM

    *Marina Berini ist ausserdemCoach fr

    Gewaltfreie Kommunikation und Teammitglied

    des Fritz-Schubert-Instituts inHeidelbergD.

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 21

    Was macht

    glcklich?

    Die Geografie

    und andere

    Faktoren.

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  • Leserforum

    MM34:DieseWoche Personalmangel an Kindergrten

    Der Beruf der Kindergrtnerin muss aufgewertet

    werden auch, was den Lohn anbelangt

    Als pensionierte Kindergrtnerin

    stehe ich den Lckenbsserin

    nenmit einer dreitgigen

    Ausbildung skeptisch gegenber.

    Dieser Berufmuss aufgewertet

    werden auch, was den Lohn an

    belangt. Denn viele Leute lcheln

    immer noch ber unseren Beruf

    und denken, wir beaufsichtigen

    bloss Kinder beim Spielen.

    Trudy Cavegn, per E-Mail

    Ich bin vor allem sehr verrgert

    ber den Kanton Zrich, da ich

    mich seit zwei Jahren bemhe, die

    Ausbildung Quereinstieg Kinder

    garten an der Pdagogischen

    Hochschule Zrich zu absolvieren.

    Die Aufnahmeprfung fr diesen

    Lehrgang hab ich lngst bestanden.

    Doch die Schule schriebmir, dass

    sie nicht gengend Teilnehmer

    htten und der Ausbildungsgang

    (der im September starten sollte)

    nicht stattfinden knne. Im

    gleichen Schreiben informierten

    sie, dass ab Januar 2016 ein neuer

    Ausbildungsgangmit erhhtem

    Niveau durchgefhrt werde,

    unsere bereits bestandenen

    Prfungen dafr nichtmehr gelten

    wrden undwir eine weitere

    Prfung absolvierenmssten.

    Danach erfuhr ich, dass derKanton

    entschieden hatte, dasNiveau

    hher zu setzen (wahrscheinlich

    auchwegen des Lohnausgleichs).

    Doch ist es nicht absurd, dass der

    Kanton dieErlaubnis gegeben

    hatte, die offenen Stellenmit nicht

    ausgebildetenPersonen zu be

    setzen und gleichzeitig dasNiveau

    erhhenmchte?Unfair!

    Sibylle Kuster, per E-Mail

    MM33:DieseWoche Die Kesb am

    Pranger

    Ein schlechtes

    Zeugnis fr unsere

    Gesellschaft

    Als Luzerner Kantonsrichterin

    (undMutter) bin ich sehr froh,

    dass endlich eine grosse undwohl

    auch einflussreiche Zeitschrift

    gegen den offenbar aktuellen

    Mainstream fr die Kesb Position

    ergreift. Die Diskussionen sind

    sehr emotional und in aller Regel

    ohneKenntnisse der Rechts und

    jeweiligen konkreten Sachlage. Der

    auch von Ihnen angeprangerte

    Missstand, dass dann auch noch

    Eltern als Helden gefeiert werden,

    die sich offen gegen rechtskrftige

    Entscheide stellen, ist ein schlech

    tes Zeugnis fr unsere Gesellschaft

    und stimmtmich sehr nachdenk

    lich. Dass dieMedien dafr auch

    noch eine Plattform bieten, finde

    ich zudemhchst bedenklich. Dan

    ke fr Ihren Beitrag.

    Vivian Fankhauser-Feitknecht,

    Kantonsrichterin, Luzern

    Ich sehe nur eine Lsung, die in

    Sachen Kesb Aussicht auf Erfolg

    haben knnte: eine KesbOmbuds

    stelle.Wer sich ungerecht behan

    delt fhlt, knnte sich dort nieder

    schwelligmelden. Eine erfahrene

    Ombudsperson knnte dann, wenn

    begrndet, mit der verantwort

    lichen Amtsstelle Kontakt aufneh

    men und, wenn immermglich,

    eine unbrokratische Lsung

    vorschlagen.Manchmal gengt es

    schon, wenn der gesundeMen

    schenverstand in eine Amtsstube

    zurckgefhrt wird.

    Smi Richner, 5105Auenstein

    MM34:Auto Wussten Sie, dass

    Artikel ber kaumbekannte

    Verkehrsregeln und -verstsse

    Sich whrend des

    Fahrens dem Handy

    zu widmen stellt eine

    tdliche Gefahr dar

    In einer Box hiess es: Wussten

    Sie, dass relativ harmlose Ver

    gehen ziemlich deftig gebsst

    werden? Dass das Schreiben einer

    SMSmit bis 1000Franken gebsst

    wird, ist bekannt. Ein Autofahrer,

    der seine Aufmerksamkeit dem

    Smartphone statt demVerkehr

    widmet, stellt eine tdliche Gefahr

    fr alle Verkehrsteilnehmer dar,

    speziell fr Schulkinder und Velo

    fahrer. Das ist kein relativ leichtes

    Vergehen, sondern vomGefahren

    potenzial her vergleichbarmit

    Alkohol am Steuer oder Raserei.

    AndreasMoser, 5408Ennetbaden

    AnmerkungderRedaktion:

    Der Satz zumThema SMS am

    Steuerwar leidermissverstndlich

    formuliert. Selbstverstndlich

    erachtenwir dieHandynutzung im

    Strassenverkehr als gefhrlich.

    Gartenblog

    No Souvenirs!

    DieGartenbloggerin ist

    diesmalohneGrnzeug

    ausdenFerienzurckge-

    kehrt.SchwerenHerzens.

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    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 23

  • Barack Obama gilt als Vor

    zeigepolitiker, wenn es

    darum geht, den Einfluss

    von Facebook und Twitter

    imWahlkampf zu belegen. Der

    USPrsident soll 2012 die entschei

    denden Stimmen dank seinerWeb

    kampagne erhalten haben.Wirken

    sich SocialMedia auch auf das

    Wahlergebnis in der Schweiz aus?

    Kommunikationswissenschaftler

    ChristianWassmer (33) vom

    Institut fr Publizistikwissenschaft

    undMedienforschung (IPMZ) ist

    skeptisch: Wir whlen keinen

    Prsidenten in einer entscheiden

    den Richtungswahl.Wir haben fnf

    Bundesratsparteien, und es gilt,

    246 Posten imParlament zu beset

    zen. Die Personalisierung ist somit

    geringer als etwa in denUSA. Des

    halb habe die SocialMediaPrsenz

    von Politikern in der Schweiz einen

    schwcheren Einfluss auf ihreWahl

    zumNational und Stnderat.

    Lngst nicht fr alle geeignet

    hnlich klingt es bei Politikberater

    Mark Balsiger (48): Wahlen wer-

    denweiterhin nicht im Internet

    gewonnen. SocialMedia sind nur

    ein Puzzleteil einer erfolgreichen

    Kampagne. Der Autor dreierWahl

    kampfbchermeint sogar, manche

    Politiker wrden lieber die Finger

    davon lassen: Wer sich zu Social

    Media zwingenmuss, bespielt diese

    Kanle in der Regel auch nicht gut.

    WenigeMonate vor einemWahl

    termin gingen jeweils Hunderte von

    FacebookSeiten und Twitter

    Accounts online. Nach denWahlen

    wrden sie nichtmehr bewirtschaf

    tet. ImFachjargon sprichtman von

    Internetruinen. Das trage nicht

    zur Glaubwrdigkeit bei.

    Fest steht: SocialMedia sind zeit

    intensiv. Undwer nicht aufpasst,

    verbringtmehr Zeit auf Facebook

    und Twitter, als fr die Gesundheit

    frderlich ist. 2012 erlitt SVP

    Politikerin Natalie Rickli (38) ein

    Burnout. Gegenber dem

    Sonntagsblick sagte sie damals:

    Wer die neuenKanle nutzt, erhlt

    Hunderte von EMails und Face

    bookNachrichten; undmanwird

    kontaktiert, wenn die Partei etwas

    kommuniziert. Aber ich gebe zu,

    dass ein Suchtpotenzial besteht und

    diemeisten, die aktiv sind, hier

    die Balance findenmssen auch

    ich. Heute will Rickli sich nicht

    mehr zumThema ussern.

    Unter den Schweizer Parteien

    ist die SP in Sachen SocialMedia

    fhrend.Dies geht aus einem

    Ranking hervor, das auf demKlout

    Faktor basiert. Dabei handelt es

    sich um einenweitgehend vollauto

    matischen elektronischenDienst

    zurMessung des OnlineEinflusses

    von Personen beziehungsweise

    Institutionen. Die Algorithmen,

    nach denenKlout den Einfluss

    berechnet, sind nicht ffentlich.

    Wahlen 2015

    Im Netz auf

    Stimmenfang

    Wer Twitter und Facebook richtig einsetzt, erreicht als Politiker ein breites

    Publikum. Doch Social Media sind lngst nicht fr alle geeignet.

    Wer zwitschert besonders laut? Und was sagen jene, die lieber auf soziale

    Netzwerke verzichten? Wir haben zehn Kandidierende befragt.

    Text: Andrea Freiermuth

    Skeptiker

    Das sagen

    die Verweigerer

    Beat Jans (51), SP/BS

    Das Potenzial, sich lcher

    lich zumachen, ist gross.

    Zwei Drittel der Tweets,

    die Aufmerksamkeit er

    regen, sind peinlich. Zudem

    gibt es Kollegen, diewenige

    Minuten, nachdemder

    Bundesrat eine 50seitige

    Botschaftprsentiert hat,

    einen Tweet dazu raus

    lassen. Niemand kann sich

    so schnell eineMeinung

    bilden, schon gar nicht eine

    fundierte. Unser Job als

    Politiker ist es, tragfhige

    Gesetze zumachen.

    Auf Twitter hingegen er

    scheinen Politiker als

    kurzsichtige Sprcheklop

    fer, die lieber polarisieren

    als Lsungen suchen.

    Serie (2/5)

    Wahlen 2015

    Am 18.Oktober

    whlt die Schweiz

    200 National und

    46 Stnderte. Das

    MigrosMagazin

    begleitet den

    Wahlkampf.

    Teil 1:DieNeulinge 2011

    DieseWoche:

    Wahlkampf via

    SocialMedia

    Teil 3: Jungwhler was

    bringt sie an dieUrne?

    Teil 4:Wahlkampfhelfer

    wasmotiviert sie?

    Teil 5:Chancenlose

    warum treten sie an?

    24 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

    Erfolg dank

    Social Media:

    Beispiele aus

    dem Ausland.

    Migrosmagazin.ch

  • Klout-Faktor

    64.15

    BalthasarGlttli

    (43), Grne/ZH

    Dawir unserenWahlkampf fast nur aus

    Kleinspendenfinanzieren, sindunsere

    finanziellenMittel knapp. Anstatt auf

    traditionelleWerbung setzenwir daher

    stark auf SocialMedia. Per Facebook

    kommuniziere ichmit jenen, die bereits Fan

    vonmir sind. Per Twitter erreiche ich auch

    andere, insbesondere Journalisten.

    MitmeinenTweets signalisiere ich ihnen:

    Ich habewas zumThema zu sagen.

    Manchmalwerde ichdirekt zitiert,

    manchmal gibt esNachfragen.

    2397

    Freunde

    13800

    Follower

    Klout-Faktor

    Stefan

    Mller-Altermatt (39),

    CVP/SO

    Zu twittern begonnen habe ich erst 2011, nach

    meinerWahl in denNationalrat. Darum ist das Tool

    frmich nicht unbedingt einWahlkampfinstrument,

    sondern einMittel, ummeineMeinung kundzutun. Unter

    meinen Followern befinden sich zahlreiche Journalisten.

    Diese transportierenmeine Tweets dann immermalwieder

    in die traditionellenMedien. Twitter ist frmich zudemeine

    Aufforderung, Dinge auf denPunkt zu bringen ein guter Tweet

    macht sich auch in einer Rede oder einemGesprch gut.

    51.44

    Klout-Faktor

    1573

    Follower

    1131

    Freunde *

    * Im Facebook-Profil verborgen unddarum

    nach eigenenAngaben.

    60.45

    983

    Freunde

    Jacqueline

    Badran (54), SP/ZH

    Via SocialMedia kann ichmich direkt

    an die Leutewenden. Ichmuss nichtwarten, bis

    ein Journalist nachmeinerMeinung fragt. Ich binmeine

    eigeneAutorin. Aber nicht nur das Senden, auch das

    Empfangen istwichtig: DurchmeineCommunitywerde ich

    immerwieder auf relevante Inhalte aufmerksamgemacht und

    lese dadurch auch viele Artikel auslndischerMedien.

    Stand allerWerte: Donnerstag, 20. August 2015

    52.12

    NatalieRickli (38), SVP/ZH

    Facebook ist ein geniales Tool fr die politische Kom-

    munikation. Frher konnten die Brger bloss Leserbriefe

    schreiben. Heute knnen sie sich direkt beteiligen und

    mitdiskutieren. Ich kann sie zu Veranstaltungen

    einladen und aufmeine Vorstsse aufmerk-

    sammachen. Ein Vorteil von Facebook ist:

    Ich bin nicht abhngig von Journalisten

    und kannmeineMeinung unzen-

    siert publizieren. AmTwittern bin

    ich seltener: Auf 140 Zeichen

    lsst sichwenig aussagen,

    undmanwird vielmehr

    beleidigt.

    19573

    Freunde

    15700

    Follower

    10300

    Follower

    Klout-Faktor

    Klout-Faktor

    ChristianWasserfallen (34), FDP/BE

    SocialMedia ermglichendasGesprchmit den

    Leuten. Anders als aufmeinerWebsite, die bloss

    eine Informationsplattform ist, bin ich auf Face-

    bookundTwitter nicht nur Sender, sondern

    auchEmpfnger. Ein Beispiel: Erarbeite ich

    einePosition,will ichwissen, obmeine

    Argumente ankommen.Anhandder

    Kommentaremerke ich,wo ichnoch

    klarerwerden sollte.Mit privaten

    Inhaltenbin ich vorsichtig.

    Dennoch:Wer aufmeineFB-

    Seite geht, lernt mich auch

    alsMenschenbesser

    kennen.

    2242

    Freunde

    7492

    Follower

    Klout-Faktor

    Bilder:PD

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 25

    Aktivnutzer

    So vernetzt sind

    Social-Media-

    Fans

    50.36

  • 4.90

    Le Chef Meersalz*

    135 g

    4.90

    Le Chef Salat-Bouquet*

    42 g

    3.50

    Le Chef Hot Mix Gewrz*

    61 g

    3.50

    Le Chef Pizza & Pasta Gewrz*

    56 g

    3.50

    Le Chef Curry Mix Gewrz*

    60 g

    3.50

    Le Chef Fleisch Gewrz

    65 g

    5.50

    Le Chef Pfeffer-Bouquet

    56 g

    *Erhltlich in grsseren Migros-Filialen, solange Vorrat.

    42 g

    *Erhltlich in grsseren Migros-Filialen, solange Vorrat.

    H

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    E

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    F

    .

  • Was jedoch bekannt ist: Das Tool

    bewertet die Qualitt der Ver

    netzung und die Beachtung der

    Beitrge. Das heisst: Je besserman

    in den sozialenNetzwerken an

    kommt, desto schneller nhertman

    sich demMaximalscore von 100

    Punkten.Wer neben Facebook

    und Twitter weitere SocialMedia

    Dienste wie Instagramnutzt,

    verbessert sein Rating zustzlich.

    Die SP fhrt die KloutListe als

    Partei an. Betrachtetman die Politi

    ker aber einzeln und zumBeispiel

    bloss die Parlamentsmitglieder,

    so stehen an der Spitze nicht Leute

    von der SP, sondernmit Balthasar

    Glttli (43) und Aline Trede (31)

    zwei Nationalrte der Grnen.

    Praktisch alle Parteien haben einen

    Exponenten unter den Top 20. Fragt

    man bei diesen Aktivnutzern nach,

    schwrmen sie vom direktenDraht

    zu den Brgern und dem inspirie

    rendenDialog (siehe Seite 25).

    Bei allen Parteien finden sich

    indes auch SocialMediaVerweige

    rer: Sie betrachten Facebook und

    Twitter oft als Zeitverschwendung

    und bevorzugen den persnlichen

    Kontakt. Viele von ihnen sind ltere

    Semester, Persnlichkeiten, die

    schon jahrzehntelang in der Politik

    sind und bereits eine Reputation

    haben. Es gibt aber auch solche wie

    Beat Jans (51), SPBasel, die auf

    SocialMedia verzichten, weil sie

    diese Tools als eher rufschdigend

    betrachten (siehe Seite 24).

    Die Liste der Politiker, die sich

    mit SocialMedia in die Nesseln

    gesetzt haben, ist lang.Ein

    Extrembeispiel ist der Zrcher

    SVPLokalpolitiker, der im Sommer

    2012 twitterte: Vielleicht brauchen

    wir wieder eine Kristallnacht

    diesmal frMoscheen. Und in der

    Folge alle politischen mter, seinen

    Job und einen Teil seines sozialen

    Umfelds verlor. Kommunikations

    profi Balsiger rt: Man sollte Social

    Media nicht imAffekt, bermdet

    oder alkoholisiert nutzen. Das

    gelte imbrigen nicht nur fr

    Politiker, sondern generell fr alle.

    Manchepunktenmit Selbstironie

    WelcheKandidierenden fr die

    National und Stnderatswahlen

    fallen imUmgangmit SocialMedia

    nun aber als besonders geschickt

    auf?Mark Balsiger will keine

    Namen nennen, hat er doch im

    Hinblick auf dieWahlen selber eini

    ge Beratungsmandate. Generell

    empfiehlt er seinenKunden unter

    anderemHumor. Balsiger

    verweist in seinem letzten Buch

    auf ein Posting, das er anlsslich

    eines Fernsehauftritts geschrieben

    hat. Darin bezeichnete er sich

    augenzwinkernd als gepudertes

    Expertli und beschrieb inmarki

    genWorten, wie hinter denKulissen

    Hektik ausbrach, weil einer der

    Gste bei der Anreise in den fal

    schen Zug gestiegenwar: Man

    sollte nicht auf Teufel komm

    raus lustig sein, aberman darf die

    Leute nicht langweilen.

    Balsiger geht nicht nur bei seinen

    Posts, sondern auch in seinerBera

    tungmit gutemBeispiel voran: Fr

    seineKlientenhat er inAnlehnung

    andieWundergerte aus dem

    HauseApple die ihasiFormel

    entwickelt: i steht fr interaktiv,

    h fr humorvoll, a fr authen

    tisch, s fr stetig und i fr

    interessant.Wer dieseFormel

    beherrsche, soBalsiger, drftemit

    SocialMedia tatschlichErfolg

    haben. Im Idealfall schaffendie Posts

    undTweets sogar den Sprung in die

    klassischenMedien und erreichen

    so ein noch grsseres Publikum. MM

    Daniel Fssler (54),

    CVP/AI

    Es gibt zweiGrnde,war

    um ich keine SocialMedia

    nutze: In erster Liniemein

    knappes Zeitbudget, zwei

    tensmeineRolle imKanton

    Appenzell Innerrhoden.

    Unser Kantonhat nur einen

    Sitz imNationalrat,man

    kennt sich, und als Land

    ammannverstehe ich es als

    meineAufgabe, die Interes

    sendesKantons zu vertre

    ten. ParteipolitischePositi

    onen tretendeshalb in den

    Hintergrund, undPrivates

    ber FacebookundTwitter

    auszuplaudern,wre in

    meiner Position komisch.

    AndreasWeissen (58),

    Grne/VS

    Hauptberuflich bettige

    ichmich als Sagenerzhler

    und setze damit auf

    Kommunikation in ihrer

    ursprnglichsten Form.

    Darumbevorzuge ich

    das unmittelbareGesprch

    undbrauche kein Fatschu

    Bch. In grossen Kanto

    nen kann SocialMedia

    schon etwas bringen.

    Aber imdeutschsprachigen

    Oberwallis kennenmich

    alle, da ichmich seit Jahren

    kulturell und imAlpen

    schutz engagiere, unter

    anderemgegen die zweite

    Gotthardrhre.

    JoachimEder (63),

    FDP/ZG

    Ich bin einOldie, der

    schon einDrittel Jahr

    hundert in der Politik ist

    und jetzt den zehnten

    Wahlkampf bestreitet.

    Bisher ging das sehr gut

    ohne SocialMedia. Ich

    besuche lieber Veranstal

    tungen und Feste. Der

    persnliche unddirekte

    Kontakt istmirwichtig.

    Ich glaube, einHndedruck

    istmehrwert als dieses

    oberflchliche Plaudern im

    Internet. Aber online bin

    ich schon: Ich habe seit

    20 Jahren eine eigene

    Homepage undblogge bei

    Vimentis und imPolitnetz.

    Sylvia Flckiger (63),

    SVP/AG

    Klar sind SocialMedia

    Plattformen gute und vor

    allemgnstigeGefsse,

    umpotenzielleWhler zu

    erreichen. Sie eignen sich

    wunderbar, umTumult zu

    machen, aber eine gewisse

    Tiefe der Substanz lsst

    sich damit nicht vermitteln.

    Deshalb investiere ich

    meine Zeit lieber in per

    snliche Kontakte anAn

    lssen oder Standaktionen.

    Zudembin ich jederzeit

    bereit fr einGesprch,

    telefonisch oder auch per

    Mail was brigens rege

    genutztwird.

    Social Media in Zahlen

    19976

    TwitterFollowers hat die

    SPbeziehungsweise die

    summiertenAccounts ihrer

    Parteimitglieder.

    16185

    FacebookLikes hat die SVP.

    Damit ist sie die Partei, die

    auf diesemKanal ammeisten

    Zustimmung erhlt.

    3,51Mio.

    Nutzer hat Facebook in der

    Schweiz.Weltweit sind es ber eine

    Milliarde.

    700000

    Personen besitzen hierzulande

    einen TwitterAccount.Weltweit

    sind es 302Millionen.

    Quellen: Kuble AG,Goldbach Interactive

    Stand allerWerte:

    Donnerstag, 20. August 2015

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 27

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    Bnz Friedli

    Eine spektakulreWurst

    Das Theater-Spektakel bei uns in der Stadt

    dreht sich in zweiter Linie umsTheater.

    (Undmanchmal hatmanmit den blind ge-

    kauftenKarten sogar Glckwiemeine Liebste

    und ich vorigenDienstag, als wir unverhofft in

    die hinreissendeVorstellung von fnf

    Mdchen aus Brooklyn gerieten, die im Stck

    Employee of the Year berhrend die

    Lebensgeschichte einer Frau nacherzhlten.)

    In erster Linie aber geht es ums Spektakel.

    In einer Freiluftanlage amSeemit Karussell

    undGauklern, Bars undBeizen tummeln

    sich zwecks Sehens undGesehenwerdens

    Abend fr Abend all jene, die fr sich in

    Anspruch nehmen, urban undweltoffen und

    szenig und hip zu sein. Kurzum, es ist das

    Freizeitvergnngen fr freischaffendeWeb-

    designer undKurzfilmerinnen, fr Freitag-

    Taschen-Trgerinnen undTtowierte,

    Craniosakraltherapeutinnen undVelokuriere,

    fr schwuleDoppelverdiener und fr

    Familien, in denen er Psychiater und sie

    Architektin ist, beide SPwhlen und alle drei

    Kinder das Gymi besuchen.Man schlendert

    und plaudert,man promeniert und tratscht.

    Undman nascht. Biologische Popcorns

    werden angeboten,Glace aus der Region,

    und hier wundert es niemanden, dass in je-

    demVerpflegungszelt betontwird, das Essen

    sei garantiert gluten- und laktosefrei, vegeta-

    risch oder noch besser: vegan. Sogar am

    Grillstandwird nebst Zrcher Schweinswurst,

    Kalbsbratwurst undCervelat eine vegane

    Rucherbratwurst angeboten.Man knnte

    meinen, alleWelt lebe heute vegetarisch.

    Dabei ernhren sich bloss rund 2Prozent der

    Bevlkerung konsequent fleischlos. Die

    Veganerinnen undVeganer, die auf jegliches

    tierische Produkt verzichten, also auch auf

    Eier,Milch undFett, kommen gar nur auf

    0,6Prozent. EinAnteil, so verschwindendwie

    derjenige derHausmnner. Aber offenbar le-

    ben sie alle bei uns in der Stadt, die Vegis. (Ich

    habemich fr denCervelat entschieden, aber

    ich htte fragen sollen, was eine veganeRu-

    cherbratwurst ist. Nunmuss ichwohl bis zum

    nchstenTheater-Spektakel warten. Ausser,

    bis dahin dominiert ein anderer Trend.

    Das kann schnell gehen bei uns in der Stadt.)

    AmWochenende dann das Grmpelturnier

    auf demLand, das ich seit vielen, vielen

    Jahren organisieren helfe. In einer Gegend im

    Bernbiet, aus der ich stamme. Aber so richtig

    auf demLand, wissen Sie!Wo sich Fuchs

    undHase guteNacht sagen. AmFestbuffet

    bietenwirHotdogs, Sandwiches und

    Hamburger an, wie es die Traditionwill.

    Hat auch nie jemand etwas anderes verlangt.

    Aber, hoppla: Diesmal baut sich eine Frau

    keine urbane, nein, eine urchige vomTypus

    Landfrauenkche vor demVerpflegungs-

    stand auf, stemmt die Arme in die Seiten

    und fragt: Undwo bleibt der Vegi-Burger,

    he?Wirwerden es beherzigen. MM

    Bnz Friedli (50)

    wundert sich.

    28 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

  • 10CFXKIQ7DQAxE0RN5NbMZd-0YVmFRQVW-pCrO_VHasIIvffD2vbzh6r49XtuzCEq2hG7Zy7M3iRUYLYYKweygr5Qn6Yg_b9LgAsyfMYQxJ2X-Hc1MtuP9OQHoiAjwcgAAAA==

    10CAsNsjY0MDQx0TW2MDGzNAIAPOS8Og8AAAA=

    Publireportage

    Weshalb wirMilchzucker vertragen

    Ein perfekter Defekt

    Es geschah vor rund 7500 Jahren und bereicherte unseren Menplan

    nachhaltig: Erstmals konnten erwachsene Menschen Milchzucker ver-

    dauen. Von diesem Quantensprung unseres Stoffwechsels profitieren vor

    allem Europer.

    Gute Freunde aus Asien sind zu Besuch.

    Wirwollen ihnen etwas Schweizerisches

    auftischen. Geben Sie mir bitte Raclette-

    Kse fr sechs Personen, sagt Lisa zum

    Kseverkufer an der Theke. Ihre Freundin

    Sibylle schaut verwundert und fragt: Ich

    dachte, du vertrgst keine Milchprodukte;

    du hast doch Laktoseintoleranz, und die

    Asiaten ja sowieso, oder? Lisa schmunzelt

    und klrt ihre Freundin auf. Obwohl sie

    und ihre Freunde gewisse Milchprodukte

    wegen derMilchzuckerunvertrglichkeit

    tatschlich schlecht vertragen, knnen sie

    Kse problemlos geniessen.

    Lisa gehrt zu den 17%der Schweizerinnen

    und Schweizer, deren Krper das Verdau-

    ungsenzym Laktase nicht ausreichend pro-

    duziert. Deshalb kann Lisa denMilchzucker,

    auch Laktose genannt, nicht vollstndig

    verdauen und bekommt Bauchweh. Ihr

    Glck: Kse enthlt keine Laktose mehr

    dem Raclette steht nichts entgegen.

    Clevere Natur

    Weisst du, weshalb die meisten Schweizer

    smtliche Milchprodukte verdauen kn-

    nen?, fragt Lisa. Sibylle zuckt mit den

    Schultern. Dank unserer Vorfahren. Sie

    haben vor ungefhr 7500 Jahren eine

    geniale Genvernderung durchgemacht.

    Dies ermglicht uns heute, Milch auch im

    Erwachsenenalter zu verdauen.

    Einst war praktisch jederMensch laktose-

    intolerant. Doch mit dem Aufkommen von

    Ackerbau und Viehzucht vernderte sich

    das Nahrungsangebot. Nun kamenMilch-

    produkte als hochwertige, leicht verfg-

    bare Nahrungsquelle auf den Tisch. Der

    Menschmusste seineVerdauung anpassen.

    Durch einen Gendefekt erlangte er die

    Fhigkeit, den Milchzucker zu verdauen

    erwurde laktosetolerant. Man vermutet,

    dass diese Entwicklung ihren Ursprung

    im Gebiet von Ungarn, sterreich und

    der Slowakei hat und sich von dort in die

    gesamten mittel- und nordeuropischen

    Lnder ausbreitete.

    Evolutionr gesehen sind die Schnelligkeit

    und die Ausbreitung der Laktosevertrg-

    lichkeit einzigartig ein cleverer Einfall der

    Natur. Weil Milch stndig verfgbar ist und

    reichlich Energie und Nhrstoffe liefert,

    ist ihre Vertrglichkeit ein grosserVorteil.

    Unter dermittel- und nordeuropischen

    Bevlkerung ist die Milchzuckervertrg-

    lichkeit lngst blich. In Regionen, in denen

    die Milchwirtschaft weniger heimisch ist,

    wie beispielweise in Asien, sind die Men-

    schen meist laktoseintolerant. Weil Kse

    aber keine Laktose enthlt, kann Lisa mit

    ihren Freunden ganz entspannt ein Raclette

    geniessen.

    Beantworten Sie bis am13. September2015

    auf www.swissmilk.ch/irrtum die Wett-

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    Wellness-Wochenende fr zwei Personen.

    Wissenswertes

    Mehr Informationen zu Unvertrglichkeiten

    unterwww.swissmilk.ch/irrtum

    Milchzuckerunvertrglichkeit

    Wer glaubt, an einer Laktoseintoleranz

    zu leiden, sollte dies von einer Fach-

    person abklren lassen. Milchprodukte

    sind hochwertige Lebensmittel. Auch

    bei einer Laktoseintoleranz sollte nicht

    darauf verzichtet werden.Wer die pure

    Milch nur sehr schwer verdauen kann,

    nutzt dafr eine andere kulturelle

    Lsung: fermentierte Milchprodukte.

    Kse enthlt keine Laktose undwird

    problemlos vertragen. Jogurt muss

    individuell ausgetestet werden.

    ?

    Wettbewerb

    Laktoseintoleranz ist keine

    Krankheit, sondern gehrt

    zum normalen Alterungs-

    prozess. Fermentiere Milch-

    produkte wie zum Beispiel

    Kse knnen trotzdem ohne

    Probleme konsumiertwerden.

    Doreen Gille, Wissenschaftliche

    Mitarbeiterin, Agroscope Bern

  • Manwirdmich

    auch inZukunft

    eher inAfrika

    finden als auf dem

    Golfplatz

    Marcel Tanner gehrt zu den fhrendenMalaria-Experten derWelt.

    Ein Gesprchmit dem krzlich pensionierten Leiter des

    Basler Tropeninstituts ber die Gefahr neuer Pandemien, irrationale ngste

    undwieman sich auf Reisen schtzen sollte.

    Text:Reto E.Wild, Ralf Kaminski Bilder: Joschi Herczeg

    Interview

    30 | MM35, 24.8.2015 | MENSCHEN

  • DasMotto vonMarcel Tanner: Retired,

    but not tired. Er ist als Sondergesandter

    derWeltgesundheitsorganisation fr die

    Mekongregion in Sdostasien imGesprch.

    MENSCHEN | MM35, 24.8.2015 | 31

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    Aarau, Basel, Bern, Diepoldsau, Luzern, Olten,

    Pfffikon SZ, Thun, St. Gallen, Sargans, Wil SG,

    Winterthur, Zrich.

    Weihnachtsmarkt in der Altstadt

    Karlsbrcke

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    Ihr Reiseprogramm in bester Gesellschaft:

    1. Tag Anreise

    Fahrt im komfortablen Extrabus nach Prag wo wir in unserem Hotel mit

    einem feinen Nachtessen erwartet werden.

    2. Tag Stadtfhrung, PragerWeihnachtsmrkte & Bierkeller

    Prag empfngt uns im schnen Adventskleid. Gleich nach dem

    Frchstck entdecken wir bei einer tollen Stadtfhrung die Hhe-

    punkte der Goldenen Stadt. Zum Stadtbild gehren die legend-

    re Karlsbrcke, das Burgenviertel mit dem Hradschin, der Veitsdom

    und das Altstadtviertel. Am Nachmittag bleibt Ihnen gengend

    Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Natrlich empfehlen

    wir Ihnen den Besuch der Prager Weihnachtsmrkte, die zwei-

    felsohne zu den schnsten Europas gehren. Lassen Sie sich von

    der zauberhaften Stimmung, die ber der Stadt liegt, verzaubern!

    Am Abend laden wir Sie in der Prager Innenstadt in einem traditionel-

    len Bierkeller zum Nachtessen mit lokalen Spezialitten, feinem Bier

    und Musik!

    3. Tag PragerWeihnachtsmrkte & Schifffahrt auf der Moldau

    Den heutigen Tag knnen Sie gemtlich angehen schlafen Sie etwas

    lnger und geniessen Sie ein ausgiebiges Frhstck. Es bleibt Ihnen ge-

    ngend Zeit fr eigene Entdeckungstouren, fr die Weihnachtsmrkte

    oder fr einen Besuch der legendren Prager Burg, die zu den spekta-

    kulrsten der Welt gehrt. Zum Abschluss dieser wunderschnen Reise

    laden wir Sie am Abend zu einer zauberhaften Schifffahrt auf der Mol-

    dau inkl. feinem Nachtessen und Musik. Ein einmaliges Erlebnis und

    ideale Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu vertiefen.

    4. Tag Heimreise

    Mit vielen schnen Eindrcken im Gepck treten wir nach dem Frh-

    stck die Heimreise an.

    Nochmehr sparen - bis 100% reKa-checks!

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    MAX

  • Marcel Tanner in seinemalten Bro am Tropeli in Basel: Aufmeinen Reisen in den Tropen hatte

    ich ammeisten Angst vor Verkehrsunfllen, nicht vor Krankheiten.

    Diese Vorhersagenwaren nicht umfassend.

    Es gab bei den Prognosen verschiedene Sze

    narien,Medien und Politik haben sich ein

    fach auf die wildesten Annahmen gestrzt.

    Politiker tun das, um die ntige Unter

    sttzung zu erhalten,Medien, ummglichst

    grosse Schlagzeilen zu produzieren.

    Dannwar die Angst vor Ebola in der

    westlichenWelt bertrieben?

    Ja, sie war irrational.

    Gibt es denn eine Epidemie, vor der auch

    wir uns frchtenmssen?

    Sicher. Denken Sie an die Vogelgrippe,

    Sars oderMers, wowir gerade in Sdkorea

    einige Flle hatten.Wenn deren Erreger

    somutieren, dass sie sich leicht vonMensch

    zuMensch bertragen lassen, kann eine

    Pandemie entstehen.

    War der HI-Virus in den 80er-Jahren der

    letzte Erreger, der eine echte Pandemie

    ausgelst hat?

    HIVwar sicher der letzte, der eine grssere

    Panik und starke gesellschaftliche Belastun

    gen verursacht hat, aber die Vogelgrippe

    im letzten Jahrzehnt war ebenfalls eine

    Pandemie, auchwenn sie nicht die gleichen

    Auswirkungen hatte.

    Lassen sich diese Erreger je ausrotten?

    Das kommt darauf an. Ausrotten heisst, dass

    die Krankheit weltweit verschwunden ist,

    wie etwa bei den Pocken. Viele Krankheiten,

    auch Ebola, lassen sich jedoch lediglich eli

    Marcel Tanner, wie hoch ist das Risiko,

    dass eine Epidemie grosse Teile der

    Weltbevlkerung ausrottet, wie das im

    Mittelalter passiert ist?

    DieGefahr besteht, zu Epidemien kann es

    immerwieder kommen.Waswir vomEbola

    Ausbruch inWestafrika gelernt haben:Wir

    mssen globalmehr berwachen nur so

    wird eine Epidemie nicht zu einer Pandemie.

    Aber Datensammeln allein bringt nichts,

    manmuss schnell und effektiv reagieren.

    berwachen und antworten lautetmein

    Motto. ImFall von Ebola geschah Letzteres

    erstmit grosser Verzgerung. Deshalb

    konnte es sich auch so rasch verbreiten.

    Ist mit dem neuen Impfstoff, den

    Schweizer Forscher entwickelt und

    getestet haben, Ebola endgltig besiegt?

    Nein. Die Impfstoffentwicklungen sind

    erfolgreich, undwir sehen bald eine

    Zeit kommen, in der wir einen Impfstoff

    gegen Ebola breit anwenden knnen.

    Aber dieser ist nicht der Zauberschlag,

    sondern ein wichtiger undwertvoller Teil

    mehrererMassnahmen.

    Von Ebola hrtman kaummehr was.Man

    knntemeinen, das Pr