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1 Missionsreisen zu den Kleinvölkern Zentralruss- lands und Jakutiens Kirgisien. Den Glauben leben trotz Gegenwind Echo der Weihnachts- aktionen Themen: Missions Januar / Februar 2011

Missions Themen: 1issionsreisen zu den...Ukraine Moskau Kirgisien Russland Jakutien 3 Im Auftrag des Allerhöchsten (Rückblick / Ausblick) 5 Zu denen, die in der Finsternis sind (Missionsreise)

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1Missionsreisen zu denKleinvölkern Zentralruss-lands und Jakutiens

Kirgisien. Den Glaubenleben trotz Gegenwind

Echo der Weihnachts-aktionen

Themen:MissionsJanuar / Februar 2011

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Inhalt

Usbekistan

GeorgienK a s a c h s t a n

Ukraine Moskau

Kirgisien

R u s s l a n d

J a k u t i e n

3 Im Auftrag des Allerhöchsten (Rückblick / Ausblick)

5 Zu denen, die in der Finsternis sind (Missionsreise)

7 Einweihung eines weiteren Gemeindehauses

in der Ukraine

8 „Alle Dinge dienen zum Besten!“

12 Echo der Aktion „Von Herz zu Herz“

14 Sieben Geschenke – ist das viel?

15 Unsere Referenten 2011

16 Arktisches Projekt: „Jana-Bytantai – 2011“

17 Härtere Bestrafung für die „gesetzwidrige“

Verbreitung religiöser Schriften

18 Nachruf – Vera Kuschnir

18 Gebetsanliegen

19 Unser Projekt: usbekische Pastorenfamilie in Not

19 Impressum

20 Termine 2011

MissionsJanuar / Februar 2011

1

Zur Titelseite:Abgebildet ist eine

Fotomontage zum Thema „Arktische

Missionsreise in Jakutien“. Lesen Sie auf Seite 16 unseren Bericht über

den geplanten 4. Einsatz der jakutischen Christen hinter dem Polarkreis.

Charkow

Tschuwaschien

Mari ElTatarstan

Estland

Minsk Jakutsk

KiewMoldawien

Weißrussland

BischkekTaschkent

TadshikistanPamir

Kischinew

Kotschkor

Dergatschi

Belaja ZerkowÜbersichtskarte

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Ein dankbarer Rückblick auf dasJahr 2010

Liebe Missionsfreunde, das Jahr 2010liegt hinter uns. Mit großer Dankbarkeitschauen wir zurück auf das Erlebte mitdem Herrn. Mit dem Psalmisten dürfenwir ausrufen: „Seine Gnade ist mächtig

über uns, und die Treuedes Herrn währt ewig.(Ps. 117,2)

Der Platz reicht hiernicht aus, um überalles, was im vergange-nen Jahr geschehen ist,zu berichten. Hier nureinige wichtige Eck-punkte:

MissionsarbeitDie Missionsarbeit ist

mit vielen Reisen undTransportkosten ver-

bunden. Im letzten Jahr durften wir zweigroße Missionsreisen, ins Pamirgebirgeund hinter den Polarkreis, dazu mehrerekleinere Missionsreisen, finanzieren.

Vierzehn gebrauchte PKWs (davon vierKleinbusse) wurden für den Dienst vonaktiven Missionaren nach Estland, Weiß-russland, Ukraine, Moldawien, Usbekis-tan und Georgien geschickt. Das hilft denMis sio naren, die fernen Ziele besser zu er-reichen.

An dieser Stelle sind aber auch die vie-len Reisen unserer Missionsmitarbeiter imIn- und Ausland mit Vorträgen und Wort-verkündigung zu erwähnen. GottesSchutz und Ihre finanziellen Mittel habendies ermöglicht.

Schulungen und Druck von Bibelnund Neuen Testamenten

Wir freuen uns über die Begeisterung

der neubekehrten Christen in den Ostlän-dern bei der Verkündigung des Evangeli-ums. Es ist unser großes Anliegen, siedarin zu unterstützen. In verschiedenenRegionen durften wir einige Male kurzeSchulungen für Prediger durchführen.

Im Jahre 2010 haben wir das WortGottes in verschiedenen Sprachengedruckt: 30.000 Neue Testamente injakutischer Sprache, 15.000 Bibeln in rus-sischer Sprache und 20.000 Bibeln fürChristen in Moldawien in ihrer Mutter-sprache.

Im letzten Jahr haben unsere Freundein Jakutien mit der Übersetzung des AltenTestamentes ins Jakutische begonnen, dieunser Missionswerk finanziert. Außerdemhaben wir im Jahre 2010 26 verschiedenechristliche Bücher in verschiedenen Spra-chen gedruckt.

KinderfreizeitenDie Finanzierung von kurzfristigen

christlichen Kinderfreizeiten ist und bleibtein besonderer Segen für Tausende Kin-der. Die Spenden im vergangenen Jahrhaben die Unterbringung von insgesamtetwa 4.000 Kindern bei solchen Freizei-ten ermöglicht. Die Hälfte von ihnen kamaus ungläubigen Familien und Waisen-häusern.

Die Kinder warten mit großer Sehn-sucht das ganze Jahr über auf diese Frei-zeiten, die im Schnitt 4-10 Tage dauern.Danach schwelgen sie in unvergesslichenErinnerungen, haben Briefwechsel mitneu gewonnenen Freunden und beten,dass Gott ihnen erneut die Möglichkeiteiner solchen Freizeit schenkt. In derUkraine haben wir an zwei Stellen insge-samt 18 Wohncontainer aus Deutschlandaufgestellt, die als stationäre Kinderfrei-zeitlager dienen. Die Lager sind zwar

Um die Jahreswende

I m A u f t r a g d e s A l l e r h ö c h s t e n

Walter Penner, Leiterdes Missionswerkes

Bild oben: Das Gebäude des Missionswerkes FriedensBote inMeinerzhagen.

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immer noch nicht ganz fertiggestellt,doch trotzdem bereits voll im Einsatz.Beten Sie bitte für diese Arbeit.

VorweihnachtsaktionenDie Aktion „Von Herz zu Herz“ wei-

tete sich im letzten Jahr weiter aus. Sieerreichte die Herzen vieler vergessenerMenschen auf eine besondere Weise.Diese Menschen durften erkennen, dassihr himmlischer Vater sie nicht vergessenhatte.

Manch eine arme Familie, manch eineinsamer, alter Mensch wartete in einerkalten Wohnung auf die Aktion„Wärme“. Mit ihrem geringen Einkom-men können viele sich keinen Brennstoffkaufen. Doch durch die Aktion durfte inso manch ein Haus die Liebe der Christenauf eine praktische und wärmende Artgebracht werden.

Im Laufe der Aktion „Weihnachtenfür jedes Kind“ haben wir im letztenJahr über 4.000 Weihnachtspakete anarme Kinder überbracht. Viele Missions-freunde haben sich an dieser Aktionbeteiligt. Die Freude der Kinder ist unbe-schreiblich.

HilfsgüterGott sei Dank, dass Er die Türen für die

Hilfsgüter immer noch offen hält. ImJahre 2010 durfte unser Werk mehr als420 Tonnen (2.800 m3) Nutzlast nach Est-land, Moldawien, Georgien, Kirgisien,Russland und in die Ukraine bringen. Eswaren 29 Fahrten unseres großen LKWs,dazu kleinere Transporte und ein Schiffs-container. Allein beim Abholen der Hilfs-güter aus verschiedenen Teilen Europassind unsere Kleintransporter 190.000 kmgefahren. Unser großer LKW hat im letz-ten Jahr 125.000 km zurückgelegt. Aufallen Fahrten hat der Herr Seine bewah-rende Hand über uns gehalten. Danke allunseren Freunden für die Gebete und diepraktische Hilfe.

Baumaterial für Gemeindehäuserist eine große Unterstützung für unsere

Glaubensgeschwister. Allein die 60 (ge-brauchten) Fenster, die wir nach Georgien

transportierten, haben dort einen Neu-wert von ca. 80.000 US-Dollar. So vielGeld haben sie dort nicht; uns aber wur-den diese Fenster geschenkt.

Hilfe zur SelbsthilfeIm Rahmen dieses Projektes kauften

wir in der Ukraine eine alte, brachlie-gende Mühle. Mit vergleichbar wenigGeld konnten wir dafür die deutsche ma-schinelle Ausstattung, gebraucht und ineinem guten Zustand, erwerben, zur Ver-fügung stellen und bei der Gebäudereno-vierung helfen. Die Mühle ist nun imEinsatz, liefert Mehl für unsere Weih-nachtsaktionen, nimmt Aufträge an undstellt drei Arbeitsplätze zur Verfügung.

Ausblick in das Jahr 2011 – mit Zu-versichtDer überwältigende AuftragUnser auferstandener Herr lebt! Diese

Tatsache setzte sich schon vor fast zwei-tausend Jahren gegen die anfänglichenZweifel Seiner Jünger durch. Noch vorSeiner Kreuzigung bestimmte Jesus denBegegnungsort mit Seinen Jüngern. Dortsahen sie Ihn und warfen sich anbetendvor Ihm nieder (Matth. 28,17).

Dann klang aus den letzten Worten un-seres Herrn Jesus Christus an die JüngerSein majestätischer, göttlicher Auftrag:„Mir ist gegeben alle Macht im Himmel

und auf Erden. So geht nun hin undmacht zu Jüngern alle Völker, und tauftsie auf den Namen des Vaters und desSohnes und des Heiligen Geistes undlehrt sie alles halten, was Ich euch befoh-len habe. Und siehe, Ich bin bei euch alleTage bis an das Ende der Weltzeit!“(Matth. 28,18-20)

Diese Worte unseres Herrn sind mehrals ein Wunsch. Hier ist uns ein Befehl ge-geben, um alle Nationen zu Jüngern zumachen. Und wir wollen auch im neuenJahr 2011 im bedingungslosen Gehorsamfür den Herrn wirken.

Doch die überwältigende Tragweiteund Bedeutung Seines Auftrags über-steigt unsere Vorstellung. Sie macht unsunsere Nichtigkeit bewusst und treibt unsin die Arme unseres Herrn. Nur in Ihm

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und durch Ihn ist es möglich, an SeinemAuftrag dranzubleiben. Deshalb sollenund wollen wir beten. Dann können wirWunder Gottes erleben.

Wie tröstend und ermutigend ist SeineVerheißung: „… Ich bin bei euch alleTage“! Er ist bei uns verzagten und versa-genden Christen. Wo Jesus ist, da ist Sieg.So einen Herrn haben wir. Er allein ist un-serer völligen Hingabe und Anbetungwürdig.

Betet für unsSogar Apostel Paulus bat die Gemein-

den, für ihn zu beten, damit er das Evan-gelium treu verkündigen konnte. Umsomehr sehen wir uns auf die Gebete unse-rer Missionsfreunde angewiesen.

Wir brauchen Weisheit, um das Rich-tige zu tun, weil es so viel Not und vieleHilferufe gibt. Manchmal ist die Situationsehr kritisch: Ein usbekischer Pastorwohnte mit seiner Frau unter sehr beeng-ten Wohnverhältnissen mit anderen Fami-lien zusammen. Die Sicherheitsorganebefahlen dem Hausmeister, die Besucherdes Pastors streng zu überwachen unddarüber schriftliche Berichte zu verfassen.Die Behörde nutzte diese Liste, um dieUsbeken, die ursprünglich Moslemswaren und sich zu Jesus bekehrt hatten,unter stetigen Druck zu setzen. Nichtjeder bekehrte Usbeke kann das aushal-ten. Unsere usbekischen Freunde batenuns um Hilfe, damit dieser Pastor einepassende Unterkunft bekommen kann.Im vergangenen Jahr konnten wir derFamilie helfen. Die verfolgten Christenkönnen darin Gottes Fürsorge erkennen.

Leider konnten wir auch im letzten Jahrnicht überall Hilfe leisten. Doch wo derHerr eingegriffen hat und auch zukünftigwirken wird, darüber können und wer-den wir Ihnen mit Freude berichten.

Es ist so schön zu wissen, dass wir nichtallein sind, dass wir Sie, liebe Missions-freunde, als unsere treuen Freundehaben. Es ist so ermutigend, von Ihnen zuhören: „Wir beten für euch“.

Möge der Herr uns alle weiterhin seg-nen, damit wir Seinen Auftrag auch imneuen Jahr 2011 erfüllen.

Über den Tellerrand schauenViktor Martschuk wohnt in der Stadt

Belaja Zerkowj (100 km südlich von derukrainischen Hauptstadt Kiew), ist Ge-meindeleiter und unser langjährigerFreund. Viktors Herz schlägt für die Mis-sion. Nachdem er die geistliche Wüste inden zentralrussischen Gebieten sah,konnte er nicht mehr ruhig bleiben. ImVerhältnis dazu ist die Situation in seinerHeimat bedeutend besser.

Die Pastoren anderer Gemeinden in derStadt Belaja Zerkowj teilten seine Gesin-nung. Im letzten Jahr kamen sie wöchent-lich zusammen, beteten und fasteten,damit der Herr ihnen Seine Weisunggeben sollte. Mission wurde in ihren Ge-meinden zu einem der wichtigsten The-men, sodass auch die Gemeinden mitGebet hinter ihren Pastoren standen.

Im Oktober letzten Jahres startete dasAufklärungsteam von fünf Pastoren unddrei begabten Sängern in die Gebiete derKleinvölker Tschuwaschen, Tataren undMari El. Die Mehrheit der Menschen dortwird von dämonischen Mächten geplagt,weil sie sich mit okkulten Praktiken be-schäftigt. Die Zahl der Christen ist äußerstgering.

Für die Straßeneinsätze nahmen dieBrüder ein paar Tausend Evangelien unddie notwendige Verstärkeranlage mit.

Bild oben: Personen-kult und der Glaubean magische Orna-mente prägen dieDenkweise der Tschuwaschen.

Bild unten: Die achtmutigen ukrainischenBrüder (mit nationa-len tatarischen Mützen) haben beiihrer zweiwöchigenMissionsreise fast 6.000 km zurückgelegt.

Zu denen, die in der

Finsternis sind

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Außerdem wollten die Brüder die weni-gen Gemeinden und kleinen Gruppenvon Christen in jener Region zum aktive-ren Missionsdienst ermutigen.

Das Weitere berichtet uns Viktor Mart-schuk:Im geistlichen KampfIn Tschuwaschien und in Tatarstan nah-

men die Christen der kleinen einheimi-schen Gemeinden uns mit viel Wärme aufund waren bereit, von uns zu lernen.Gute Kontakte wurden geknüpft undeine Zusammenarbeit geplant.

Besondere geistliche Finsternis herrschtin Mari El, einem autonomen Gebiet mit23.375 km2 und fast 700.000 Einwoh-nern. Der Einfluss der finsteren Mächte istenorm groß. Das kleine Land hat mehr als200 „heilige Haine“ mit 320 Priestern.Den weit über 90 Göttern werdenHähne, Enten, Gänse, Puten und Lämmergeopfert.

Die wenigen Christen (die gesamteZahl im ganzen Land geht knapp über200) haben es nicht leicht. Eine gläubigeFrau teilte uns mit, dass sie aus Angst auf-gehört hat, das Evangelium zu verkündi-gen. Sobald sie jemandem von Jesuserzählte, starb der betreffende Menschkurz darauf. Wir machten dieser Glau-bensschwester Mut.

Aber auch unsere Gruppe wurde ange-griffen. Einer der Pastoren wurde sehr ge-schwächt, weil er unter Schlaflosigkeitlitt. Den anderen plagten unerklärlich hef-tige Kopfschmerzen, sodass er die Hoff-

nung aufgab, lebend nach Hause zukommen. Bei einem der Einsätze konntenunsere hochtalentierten Sänger kein ein-ziges Lied singen. Dazu kam das aggres-

sive Verhalten eini-ger Polizisten unsgegenüber.

Betende HändeHunderte Beter

in unseren Heimat-gemeinden kämpf-ten einen geist -lichen Kampf zu-sammen mit uns.In Gruppen bete-ten sie abwech-selnd rund um dieUhr während derganzen Zeit unse-

rer Reise. Täglich fasteten zehn Glaubens-geschwister für uns. Es war ein Kampfgegen die dämonischen Mächte in MariEl. Die Gebetswache für dieses Land gehtin unserer Gemeinde auch heute nochweiter.

In einer Kleinstadt baten uns zwei Fa-milien von neubekehrten Christen, dassjemand zu ihnen kommen sollte, um dortzu wohnen und das Wort Gottes zu ver-kündigen. Sie würden uns mit allen mög-lichen Mitteln unterstützen.

Nach unserer Aufklärungsreise undVorträgen in den Gemeinden sind nunweitere Diener des Wortes bereit, Ein-sätze zu machen. Zurzeit bereitet sich beiuns ein Ehepaar vor, um einige Monatedort zu wohnen und einer kleinenGruppe von einheimischen Christen zuhelfen. Eine Jugendgruppe aus Belaja Zer-kowj plant, in Tschuwaschien in den Som-mermonaten christliche Kinderfreizeitendurchzuführen.

Wir beten jetzt, dass eine oder zwei Fa-milien bereit sind, dort hinzuziehen. Eswäre schön, wenn auch irgendeine west-liche Gemeinde solche Familien betendbegleiten würde. Die Unterstützung mitGebet ist sogar bedeutender als die finan-zielle Hilfe. Wer betet, der ist mit seinemHerzen dabei.

Die Gästeaus der Ukraine

planen ihre evangelistischen Einsätze mit den

Brüdern der einheimischen Gemeinden.

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Wer kann sich noch an den 25. Mai2006 erinnern? – Nun, die ukrainischenSchüler wissen schon, dass sie dann in derRegel ihren letzten Schultag haben. Sonstgab es wohl nichts Weltbewegendes.Oder doch?

Genau an diesem Tag machte die Ge-meinde in der ost-ukrainischen KleinstadtDergatschie den ersten Spatenstich zumBau ihres Gemeindehauses. Zu dem Zeit-punkt belief sich das Gemeinde-Budgetauf nur ein paar Hundert Griwnas (umge-rechnet etwa über hundert Euro). Die Ge-schwister haben einen Glaubensschrittgewagt. Der Herr gab dazu SeinenSegen.

Ende des Jahres 2010 versammeltensich Vertreter vieler Gemeinden aus demGebiet Charkow, um die Freude der Ge-meinde in Dergatschie zu teilen. Der Bauwar fertig. Den Posaunenchor konnteman über einige Straßen hören. Auch dieFahrgäste des in der Nähe liegendenBahnhofes lauschten interessiert den me-lodischen Klängen der christlichen Lieder.

Die Opferbereitschaft der Geschwisterwährend der Bauzeit war groß. Alle Bau-arbeiten wurden in Eigenleistung durch-geführt. Oft bis spät in die Nacht. EinigeMale kamen Brüder aus anderen ukraini-schen Gemeinden und packten kräftigmit an. Ein altes Ehepaar opferte seineganze Monatsrente. Einige Familiengaben das ab, was sie eigentlich dringendfür sich brauchten. Auf die Frage: „Wie

wollt ihr auskommen?“, sagtensie: „Gott wird für uns sorgen.“

Besonderen Dank sprachendie Christen der Familie Fedenko aus. Vor20 Jahren wurde auf ihrem Gartengrund-stück unentgeltlich für die Gemeinde einprovisorisches, einfaches Bauwerk errich-tet. 20 Jahre verzichtete diese Familie aufeigene Gemüseerträge und erduldete mitgroßer Liebe die Unbequemlichkeit undUnruhe aller Veranstaltungen und Bautä-tigkeiten.

Bedeutende finanzielle Hilfe leistete fürden Bau auch das Missionswerk Friedens-Bote. Auf der Eröffnungsfeier sang derChor aus den Liederbüchern, die das Mis-sionswerk gedruckt hatte.

Die Gemeinde in Dergatschie wurdefrüher mehrere Jahre lang verfolgt.Dadurch wurde sie in der Umgebung be-kannt. Manch ein Neugieriger wollte dieGemeinde kennenlernen und kam da-durch zum Glauben an Jesus Christus.

Heute genießen unsere Geschwister inder Ukraine Glaubensfreiheit. Zwar weißniemand, wie lange das noch so bleibenwird, doch jeder Tag ist ein gewonnenerTag der Gnade. Die früheren Verfolgtenwissen das neu gebaute Gemeindehausbesonders zu schätzen.

Dankt mit uns dem Herrn und betet fürdie Gemeinde in Dergatschie, damit dergeistliche Dienst ebenso gesegnet wirdwie der Bau des gelungenen Gemeinde-hauses. Dergatschie/Ukraine

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Nach 4,5 JahrenBauzeit feierten die Christen in Der-gatschie (Ukraine) in ihrem neuen Gemeindehaus denersten festlichenGottesdienst. UnserMissionswerk halfbeim Bau mit.

Bild rechts klein: Die Familie Fedenkohat die Gemeindeselbstlos 20 Jahreauf ihrem Grund-stück im provisori-schen Gebäudebeherbergt.

Einweihung eines weiteren Gemeindehauses in der Ukraine

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Seit dem Jahr 2004 ist die FamilieBakyt und Elmira Mukaschew ausdem kirgisischen Dorf Kotschkorkaunseren Lesern bekannt. Ende desJahres 2007 zerstörte ein starkes Erd-beben teilweise das Haus, in dem sichdie kleine Ortsgemeinde versam-melte. Längere Zeit wohnte die Fami-lie in einem Zelt. Durch die Hilfe desMissionswerkes konnte die Familieein einfaches Haus bauen, das gleich-zeitig auch für die Gottesdienste ge-eignet war.Im Oktober 2010 besuchte ich die

mutige Familie Mukaschew und hattemit ihnen eine kurze, doch segensrei-che Gemeinschaft. Sie erinnern sichgern an die Wege, die der Herr mitihnen gegangen ist.

Vom Koran zur BibelIm Jahre 1996 bekam Elmira das kleine

Büchlein „Inschil“ (Evangelium in Kirgi-sisch). Sie fand darin sehr gute Rat-schläge, bemühte sich, danach zu lebenund betete. Jesus veränderte Elmira, so-dass sie über ihre neuen Erfahrungengerne zu anderen Frauen im Ort redeteund von ihnen bald als „Baptistin“ einge-stuft wurde. (Für einen Kirgisen dieschlimmste Brandmarkung, die ihn alsVerräter und Fremden darstellt)

Bakyt war darüber sehr ärgerlich, dennauch über ihn wurde gespottet. Er hatteeinen ansehnlichen Posten und war

dabei, seine Karriere noch weiter aufzu-bauen.

Die unerwarteten politischen Verände-rungen im Land begruben von heute aufmorgen alle diesbezüglichen Träume vonBakyt, und er griff zur Flasche. Seine Ge-sundheit wurde dadurch so angegriffen,dass er nur knapp mit seinem Lebendavon kam. Nun wollte Bakyt mehr überdas Jenseits erfahren und las zunächstden Koran. Er musste staunen, dass imKapitel „Imram“ das Lesen der Tora unddes Inschils empfohlen wurde, um Unheilabzuwenden. Auch den Namen Jesusfand Bakyt im Koran.

Neu motiviert begann Bakyt die Bibelzu lesen und sie mit dem Koran zu ver-gleichen. Einige Male besuchte er mit El-mira die Gottesdienste der kleinenchristlichen Ortsgemeinde. Dort trafendie Predigten sein Gewissen. Auf demHeimweg schimpfte Bakyt über seineFrau. Er glaubte, Elmira hätte dem Predi-

Bild oben: Kirgisien ist ein gebirgiges Land, das mit 2/3 seinerFläche über einerHöhe von 2.000

Metern liegt.

Bild rechts: Bakyt und Elmira

wohnen in Kotschkor in einem vom

Missionswerk finanzierten Haus.

„Alle Dinge dienen zum Besten!“

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ger alles über sein sündiges Leben er-zählt.

Die Entscheidung für Jesus reifte inBakyt langsam, doch umso gründlicher.Viele schwere Steine fielen dabei von sei-nem Herzen. Bakyt wurde von seinemLaster und unerklärlichen, okkulten undlähmenden Ängsten frei. Seitdem hat ergroße Freude daran, auch anderen Men-schen das frei machende Evangelium zuverkündigen.

Bäckerei – der Weg zum Dienst undzur Gemeinschaft

Bakyt und Elmira war klar, dass ihrwirksamstes Zeugnis im fleißigen Dienstan ihren Nächsten besteht. So beschlos-sen sie, eine Minibäckerei einzurichten.

Zurzeit sind an dieser Arbeit acht Per-sonen beteiligt. Sie machen alles in Hand-arbeit in sehr notdürftigen Verhältnissen.Doch durch diese Arbeit sind allein schonin den ersten drei Jahren 18 Menschenzum Glauben gekommen. Unter ihnenwaren der Bruder und die Tochter vomImam (muslimischer Geistlicher) desOrtes. Zum biblischen Unterricht, den dieGeschwister abhalten, kommen mehr als30 Kinder.Verfolgungen – zum Besten?Vor zwei Jahren wollte die Ortsbehörde

die christlichen Aktivitäten von Bakyt undElmira nicht mehr dulden. In der Lokal-presse wurden über sie gemeine Verleum-dungen publiziert. Die Polizei besuchtejede Familie, in der Christen lebten, be-drohte sie und verlangte von jedem eineschriftliche Stellungnahme.

Bakyt erzählt: „In der Bibel steht, dass

den Gläubigen alle Dinge zum Besten die-nen. So sind wir nun durch die Mediennoch bekannter geworden als zuvor. Ineiner Nacht schrieb jemand mit einerSpraydose groß an die Wand unseresHauses: ‚Hier wohnen Baptisten’. Nun istes jedem Vorbeigehenden klar, wer in die-sem Haus wohnt.

Die Gottesdienste haben sich mittler-weile verändert. Doch Besucher habenwir rund um die Uhr; sogar in der Nacht.Auch machen wir Hausbesuche. DieArbeit unter den Kindern hat andere For-men angenommen, doch die Bekehrun-gen unter ihnen gehen weiter.“

Bereits zweimal gab es Versuche, Bakytund Elmira aus dem Ort zu vergraulen.Ihre Gegner versammelten die Nachbarnaus den angrenzenden Straßen. Dochbeide Male teilte sich die Versammlung inzwei Parteien, von denen eine sie inSchutz nahm. Dadurch haben sich guteKontakte mit weiteren Menschen aufge-baut.

„Ich weiß, wer du bist!“Kalima ist die Nachbarin von Bakyt und

Elmira. Als ehemals hohe Beamtin ist sieheute im Ruhestand. Doch immer nochsieht sie sich als Agentin der KGB (Staats-sicherheit). Sie beobachtet genau jedeBewegung auf dem Nachbarhof, fixiertalle Besucher und berichtet darüber derPolizei, der Staatsanwaltschaft und demKGB.

Die Minibäckerei hatfür die Christen inKotschkor doppelteBedeutung: Acht Personen sichern dadurch ihre bescheidene Existenz; zum anderen kommen sie in Kontakt mitvielen Menschen,denen sie Christusverkündigen.

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Manchmal steht Kalima mit irrem Blickauf der Straße vor dem Zaun der Christenund schreit: „Ich weiß, wer du bist! Unddu weißt, wer ich bin! Du gibst mir keineRuhe! Seitdem du hier wohnst, habe ichjeden Tag Unruhe. Ich habe genugdavon! Geh weg von hier! Ich kann indiesem Zustand nicht leben! Du sagst,dass Jesus – Gott ist! Nein, Er ist keinGott! Er iiist kein Gooott!“

Eines Tages rief Kalima Elmira zum Tor,als Bakyt nicht zu Hause war. Dabeimachte sie großen Lärm. Im Haus warenKinder und zwei neubekehrte Kirgisen.Schützend stellte sich Elmira vor den Hof-eingang und schloss die Gartentür. Ka-lima lief zu einer Gruppe von Frauen, diein der Nähe waren und schrie: „Ich werdegegen diese Leute bis zum letzten Trop-fen Blut kämpfen, solange ich lebe! Icherkläre ihnen den Krieg!“

Bakyt und Elmira bedauern den Zu-stand ihrer Nachbarin, die regelrecht vonbösen Mächten geplagt wird. Inzwischenhaben sie ihr ein Inschil geschenkt undbeten für sie.

Zu welcher Nation gehört Jesus?Bakyt und Elmira sehen die Vorladun-

gen der Staatsanwaltschaft, der Polizeiund des KGB als eine Gelegenheit, auch

ihnen das Evangelium zu verkündi-gen. Bakyt erzählt dabei gerne vonseinem Weg zum Glauben.

Einige der Beamten sind neugie-rig und stellen Fragen über den All-

tag der Christen. Als einKGB-Beamter nach einer

Bibel fragte, sagte Elmira zu ihm: „Gerneschenken wir Ihnen eine Bibel. Nurschreibe ich vorne für Sie eine Widmunghinein. Sagen Sie mir bitte Ihren Namen.“Der Beamte hatte wohl Angst, dieserBitte nachzukommen, und Elmira schriebeinfach: „Ein Geschenk an die KGB vonder Familie Mukaschew.“ Mehrere Bibelnhaben sie auf diese Weise bereits weiter-gegeben.

Elmira bezeugte den Beamten: „Früherdachte auch ich, dass Jesus ein russischerGott sei. Doch Jesus gehört zu keiner Na-tion. Man kann das mit dem ersten Men-schen, Adam, vergleichen, der keinenirdischen Vater hatte. Zu welcher Nationgehörte Adam?“

Die Offiziere schauten sich verdutzt anund sagten: „Wir wissen es nicht.“ Elmirafuhr fort: „Nun, es steht auch im Koran,dass Maria ihren Sohn Jesus ohne einenirdischen Vater empfangen hat. Zu wel-chem Volk gehört Jesus dann?“

Die Offiziere sagten wieder: „Wir wis-sen es nicht.“

Elmira schloss daraus mutig: „Also ge-

hört Jesus auch zu uns – Kirgisen.“ Diehohen Beamten wurden wütend: „Duwillst uns hier belehren, damit wir Bap-tisten werden sollen?!“

„Nein“, erwiderte Elmira, „kommtdoch einmal zu uns und seht selbst, dasswir bei unserem Gottesdienst nichtsSchlechtes tun.“ Dazu waren die Beam-ten wohl zu ängstlich.

Die Staatsanwaltschaft bezeichnetBakyt und Elmira als religiöse Extremisten.Sie hat ihnen schriftlich strengstens ver-

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boten, Hilfsgüter zu verteilen und Ver-sammlungen jeder denkbaren Art abzu-halten.

Die drei Töchter von Bakyt und Elmiragehören zu den besten Schülerinnen derSchule. Trotzdem benachteiligt man auchsie als „Baptisten“.

Auch eine gute Suppe war ein Wegzur Bekehrung – und was danachkam ...

Ein Moslem namens Manas drohte dasHaus von Bakyt und Elmira zu verbren-nen. In betrunkenem Zustand kam er zuihm und wollte Bakyt verprügeln. Nachkurzer Rauferei schlief Manas auf demBoden ein. Bakyt holte die Frau vonManas und bat sie, ihren Mann mitzu-nehmen. Die Frau sah auf Manas, wie ermitten in seinem Erbrochenen lag undsagte: „Ich werde ihn nicht mitnehmen.Macht zuerst aus ihm einen Baptisten.“

Früh morgens wurde der Gast wachund ging nach Hause. Elmira kochte

Surpa (festliche Fleischsuppe), und Bakytbrachte sie Manas mit den Worten: „Duhast wohl eine schwere Nacht gehabtund brauchst eine gute, stärkende Speise.

Manas schämte sich sehr. Später kamer zu Bakyt und stellte ihm viele Fragen.Bis dahin war er auf seine Stammesge-schichte stolz und hielt Bakyt für einenverachtenswerten Verräter. Nun sah ersich im Licht der Liebe Christi. Manasdurfte sich bekehren. Sofort hörte er mitdem Trinken und Rauchen auf.

Nicht lange danach wurde Manas aufder Straße mit dem Wort „Baptist“ be-schimpft. Er kam zu Bakyt und sagte: „Ichbekomme das zurück, was ich euch anUnrecht angetan habe. Was soll ich jetzttun?“

Anfangs war die Ehefrau von Manasüber seine Veränderung sehr froh. Dochschon nach kurzer Zeit plagte sie ihn dau-ernd: „Du blamierst uns. Komm zurückzu unseren alten Bräuchen. Lies denKoran.“ Doch Manas blieb standhaft.Eines Tages stellte seine Frau ein GlasSchnaps vor ihn hin und wollte ihn zumTrinken zwingen. Manas konnte diesnicht aushalten und flippte aus. Er verprü-gelte seine Frau mit den Worten: „Daswillst du also von mir haben?“

Die verprügelte Frau kam am nächstenTag mit blauen Flecken um die Augen zuElmira und bat sie: „Ermahnt doch mei-nen Mann, dass er mich nicht schlägt.Das wird doch bei euch als Sünde be-zeichnet.“

Ende des Jahresheiratete die Toch-ter von Manas.Alle kannten Ma-nas Trinkgewohn-heiten und warengespannt, ob derVater der Brautsich wieder volllau-fen lassen würde.Aber Manas bliebstandhaft. Allenseinen Verwand-ten, die nach demGrund seiner Ab-stinenz fragten, er-

zählte er, wie Gott ihn davon freigemacht hatte. Mehr noch, er ermahnteseine Gäste zur Nüchternheit.

Viele Wunder hat Gott im Leben vonBakyt und Elmira schon getan. Ihre Ver-wandten, von denen sie früher ver-wünscht wurden, sind heute Christen.Lasst uns Gott für diese mutige Familiedanken und um weitere Kraft und Segenfür sie bitten.E. Ewert

Bilder von links: Mitten in der feind-lich gesonnenen, islamischen Umge-bung und aller politischen Unruhen(demonstrierendeVolksmenge am Zen-tralplatz in Bischkek)strahlen die kirgisischen ChristenFreude und Zuversicht aus.

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reichte, lispelte ein Kind mit Mühe: „Spa-si-bo“ (Danke). Daraufhin applaudiertenalle Kinder.

Die Leiterin drückte bewegt meineHand: „Sie haben den Menschen nichtnur diese Päckchen überreicht. Die gesag-ten Worte sind ein Strahl des Glaubensund der Hoffnung.“

Einer der Mütter standen Tränen in denAugen: „Ich finde keine Worte. Die un-bekannten Menschen in Deutschlandhätten es eigentlich nicht nötig, an unsereKinder zu denken. Bitte, übergeben Sieihnen unseren Dank und herzliche Umar-mungen.“

Ein neues MissionsfeldEine Woche später sind wir eingeladen,

um noch mehr aus dem Evangelium zuerzählen. Bei unserem zweiten Besuchwurden die Mütter der behinderten Kin-der eingeladen.

Unsere jungen Geigenspieler im Altervon 10-12 Jahren waren sehr aufgeregt.Als musikalische Anfänger würden sie vor

Auf den Bildern: Die Verteilung der

Geschenke an behinderte Kinderund der darauf folgende Einsatzder Christen mit

einem Weihnachts-programm vor ihren Eltern.

7. Januar 2011; russische Weih-nachtsfeier

Die Mitarbeiter der Behindertenanstaltfühlten sich unsicher. Sie würden michgerne als „Ded Moros“ (eine Art vonSanta Claus in Russland) den Kindern vor-stellen, doch hatte ich weder einen wei-ßen Bart, noch die entsprechendeAusrüstung. Die Leiterin traf die Entschei-dung:

„Weil Sie Pastor sind, sollen Sie heuteauch den Kindern ein Pastor sein!“

Zur angesagten Zeit brachten Elternihre Kinder im Alter von 3-9 Jahren in denRaum. Alle Kinder leiden am Down-Syn-drom oder an Zerebrallähmung. Viele von

ihnen können nicht laufen.Alle saßen in gespannter Erwartung, als

ich mit der ersten Frage anfing: „Warumgibt es zum Weihnachtsfest Geschenke?“Verdutzte Blicke verrieten mir, dass keinerder Anwesenden eine Ahnung von Weih-nachtsgeschenken hatte. Deshalb erklärteich:

„Gott hat den Menschen ein großesGeschenk zu Weihnachten gemacht. Seit-dem tun es die Menschen an diesemFest auch. Allerdings gehen die Ge-schenke von Menschen kaputt oderwerden aufgegessen. Das Geschenkvon Gott – der geborene Jesus – bleibtimmer bei uns, sogar wenn wir armund krank sind. Die Liebe des Heilan-des zu euch könnt ihr auch an denfestlichen Geschenken sehen, diegläubige Menschen im Westen füreuch mit Liebe vorbereitet haben.“

Als ich das letzte Geschenk über-

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E c h o d e r A k t i o n „

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ungläubigen und unbekannten Leutenspielen. Doch es gab kein Zurück mehr.

Die erste Zuhörerin in dem Raum mit30 Sitzplätzen beobachtete jeden von unsganz genau. Am Ende erklärte sie uns ihrVerhalten: „Man hat bekanntgegeben,dass Heilige kommen würden; und ichwollte euch ganz genau betrachten.“

Der Raum wurde voll. Wohl zum erstenMal hörten hier die Menschen christlicheLieder und bedankten sich für jedes Stückbzw. Gedicht mit herzlichem Applaus.

Ich begann meine Kurzbotschaft mitFragen: „Sind Sie es nicht schon müde,ohne Jesus zu leben? Ist Weihnachtennicht auch Ihr Fest? Warum sagen Sie sichin Ihren Schwierigkeiten von Dem ab, Derfür Sie gekommen ist, um Sie glücklich zumachen?“

Die konzentrierten Blicke zeigten dieinnere Spannung und das tiefe Sehnender Frauen nach wirklichen Werten.

Keine von ihnen war von Schicksalsschlä-gen verschont geblieben: schwerkrankesKind, familiäre und finanzielle Probleme,Einsamkeit und eine dunkle Zukunft. Unddas Ganze wurde sorgfältig hinter einerMaske namens „Ich-schaff-das-schon“versteckt. Weil die Leute sich ihrer Hilflo-sigkeit schämen und weil sie sowieso vonniemandem ernst genommen werden. Ineinigen Augen standen Tränen.

Die Brüder brachten die Pakete der Ak-tion „Von Herz zu Herz“ in den Raum.Die Frauen staunten über das Gewichtder 12 Kilo-Geschenke. Hier einige ihrerAussagen:

„Ihr macht eine großartige Arbeit!“„Bei eurer Jugend sind die Augen ganz

anders.“„Ich möchte auch so einen Glauben

haben wie ihr. Was muss ich dafür tun?“Eine Frau bat unser Mädchen um Er-

laubnis, ihre Geige in ihre Hände zu neh-men. Dann sagte sie entzückt: „So leichtist sie und so schöne Töne kommen her-aus. Gut, dass du für Gott spielst!“

Die Leute verließen die Begegnungs-stätte. Draußen konnten viele Passantenauf ihren großen Tüten die Aufschrift„Von Herz zu Herz“ lesen. Zuhause fan-den die beschenkten Frauen in ihrenTüten weitere Überraschungen: Einenchristlichen Kalender, ein Buch und eineKassette mit christlichen Liedern.

Am nächsten Tag klingelte mein Tele-fon. Es wurde um einen weiteren Termingebeten. So hat sich also noch ein weite-res Missionsfeld ergeben.

Preis dem Herrn und danke allen Mis-sionsfreunden für Euren Liebesdienst.Er erleichtert die Verkündigung des Evan-geliums in unbeschreiblicher Weise.L. Tkatschow / Charkow

V o n H e r z z u H e r z “

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Echo der Aktion „Weihnachten fürjedes Kind“

Viktor war nur ein paar Monate alt, alser das erste Geschenk des Missionswer-kes FriedensBote bekam. Dieses Ge-schenk sollte wohl mehr Tatjana, seineMutter, trösten.

Tatjana hatte sich nach der schwerenGeburt noch nicht erholt. MehrereSchicksalsschläge trafen sie hart: IhrMann verließ sie und sie hatte keine Ar-beit und somit kein Geld, um ihre Einzim-merwohnung zu bezahlen. Außer einemschmalen Bett, in dem sie mit ihrem Kindschlief, gab es in dem Zimmer mit denkahlen Wänden nur noch einen Tisch undeinen Stuhl.

Tatjana glaubte weder an Gott, nochan menschliche Vernunft. Nur ein gequäl-tes Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht,als wir das Geschenk für ihr Kind über-reichten. Eine innere Stimme warnte sie:„Diese Sektierer bestechen dich; sie lok-ken dich in ihre Sekte und rauben dirauch noch das Letzte.“

Nach einem Jahr besuchten wir Tatjanain der Vorweihnachtszeit wieder. In derWohnung sah es immer noch genauso

öde aus. Der kleine Viktor bekam seinGeschenk, doch Tatjana blieb hart. IhrBlick hatte sich noch mehr verfinstert.Nur einen Satz sagte sie leise: „Ohneeuch hätte mein Kind überhaupt keinGeschenk.“

Es vergingen noch ein paar Jahre. Tat-jana blieb uns gegenüber auf Distanz.Nur wenn man sie draußen zufällig traf,erzählte sie uns kurz von ihren Schwie-rigkeiten. Auf unsere Einladung, einmalunseren Gottesdienst zu besuchen, gabsie immer die gleiche Antwort: „KeineZeit.“

Manchmal dachten wir schon, dass eskeinen Sinn mehr hätte, Tatjana Liebe zuerweisen. Doch der Herr bewegte unsimmer wieder, sie in der Vorweihnachts-zeit mit einem Geschenk für ihr Kind zubesuchen.

Auch im letzten Jahr bekam Viktorsein Geschenk. Doch anders als bisher!– Tatjana kam selbst mit ihrem Sohn in

unser Gemeindehaus zur Weihnachts-feier! „Für alle Fälle“ hatte sie ihre Freun-dinnen mitgenommen. Schweigend undüberrascht schaute Tatjana in die freund-lichen Gesichter der Gläubigen und be-wunderte den geschmückten Saal.

Viktor bekam sein siebtes Geschenk imLeben. Er war glücklich, so wie es nur einKind sein kann. Und seiner Mutti fiel esplötzlich wie Schuppen von den Augen,als ob sie aus einer Hypnose erwachte.

Tatjana überschüttete uns mit Fragen:„Kann mein Kind hier Freunde in seinemAlter finden? Gibt es bei euch eine Sonn-tagsschule? Wann darf ich zu euremnächsten Gottesdienst kommen?“

Auch die Freundinnen von Tatjana ent-deckten für sich eine neue Welt.

Ich versuchte, das Geschehene einzu-schätzen: Sieben Geschenke – war das zuviel? Sieben Geschenke haben einer tiefenttäuschten und unglücklichen Frau ge-holfen, das Gotteshaus zu finden und ihrHerz zu öffnen. Es ist so schön zu beob-achten, wie das Eis des Misstrauensgeschmolzen und die Augen geöffnetworden sind. Bitte betet für Tatjana.L. Tkatschow / Charkow

Viktor bekommt sein 7. Geschenk

im Leben, und seineMutter ist vom Gesehenen tief

bewegt.

Sieben Geschenke – ist das viel?

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2011

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Liebe Missionsfreunde, zur Teil-nahme an unseren Missionskonferen-zen haben wir Brüder aus Kirgisien,Georgien, Jakutien und Weißrusslandeingeladen. Sie werden über ihre ge-segneten Missionsdienste in z.T. äu-ßerst gefährlichen Verhältnissenberichten. Außerdem werden dieseBrüder verschiedene Gemeinden undHauskreise besuchen, in denen vielefür ihren Dienst beten. Auf der Rück-seite des Heftes finden Sie die Einzel-heiten zum Ablauf unserer geplantenKonferenzen. Nachfolgend stellen wirunsere Gast-Referenten vor.

Gäste der Frühlingskonferenzen:Issa Omurakunow ist

Kirgise. Bevor Issa sich be-kehrte, fürchtete sich seineganze Umgebung vor ihm.Aber auch er selbst war mitsich am Ende. Gott verän-derte Issa auf eine wunder-bare Weise zu einembrennenden Missionar undliebevollen Seelsorger. Das

Zeugnis von Issa auf unseren Konferen-zen im Jahre 2007 ist wohl noch vielen inErinnerung geblieben. In den Jahren2009 und 2010 nahm Issa an den Missi-onsreisen in das Hochgebirge Pamir zuseinen verlorenen Volksgenossen teil(siehe Berichte in den Ausgaben 5/2009und 6/2010). Im Sommer 2011 ist eineweitere Gruppenreise dorthin geplant.Issa ist Pastor und reist viel, um kirgisischeGemeinden und einzelne Personen zu be-suchen. Mit seiner Frau Taalai hat er fünfKinder.

Aus Georgien besuchtuns Bruder Alex Giuna-schwili. Das Dorf Plawis-mani, in dem Bruder AlexPastor der Gemeinde ist,liegt im Grenzgebiet zuSüd-Ossetien. Während derKriegszeit im Jahre 2008war es das einzige Dorf, dasin der Konfliktzone nicht

zerstört wurde. Gott hat es auf wunder-bare Weise verschont, weil viele darumgebetet haben. Bruder Alex ist als treuer

Wegweiser zu Jesus weit über die Gren-zen seines Dorfes hinaus bekannt. Beson-ders hat sich dies in der schrecklichenKriegs- und Nachkriegszeit ausgewirkt.Viele Menschen glaubten seiner einfa-chen und überzeugenden Botschaft undwurden Christen. Alex und seine FrauEterie haben vier Kinder.

Gäste der Herbstkonferenzen:Nikolai Alexejew ist Jakute

und kommt aus dem äußers-ten Nord-Osten Sibiriens. BevorNikolai vor sieben Jahren Christwurde, war er ein Säufer undDämonenanbeter. Doch Jesushat ihn von seinen Bindungenfrei gemacht. Heute leitet Ni-kolai einen Hauskreis im jaku-tischen Ort Mytach undbesucht die gläubig gewordenen Jakutenin seiner äußerst dünn besiedelten Umge-bung. Nikolai nahm teil an der arktischen,6.000 km langen Missionsreise im letztenJahr auf den zugefrorenen sibirischenFlüssen und in der verschneiten Tundra.Im März dieses Jahres ist eine neue 6-wö-chige Reise geplant. (Einzelheiten dazuauf den Seiten 16-17) Nikolai und seineFrau Anna haben drei Kinder.

Aus Weißrussland erwartenwir Bruder Alexander Senj-kowitsch. Nach dem Ab-schluss des Studiums an derUniversität (Fachrichtung Wirt-schaft) in Minsk begann fürAlexander eine glänzende Kar-riere. Dann bekehrte er sich imAlter von 23 Jahren undweihte sich ganz dem aufopfernden, mis-sionarischen Dienst.

Heute ist Alexander 42 Jahre alt, mitJulia verheiratet und hat drei Söhne. Er istLeiter der einzigen(!) kleinen Gemeindeim Stadtbezirk mit 280.000 Einwohnernder weißrussischen Zweimillionenmetro-pole Minsk.

Zusammen mit ihm kommt aus Minskein Ensemble sehr talentierter Musikermit ihren Streichinstrumenten zur musi-kalischen Umrahmung unserer Herbst-konferenzen.

Unsere Gast-Referenten 2011

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RückblickLiebe Missionsfreunde, Gott hat unsere

arktischen Missionsreisen in den Jahren2008, 2009 und 2010 auf wunderbareWeise gesegnet. Es waren drei verschie-dene Routen zum Arktischen Meer undzurück, von denen die längste 8.000 kmlang war.

Bei mehr als 90% handelte es sich um„Winterwege“ – Wege, die es im Som-mer nicht gibt. Die Fahrt auf den hart ge-frorenen Sümpfen und der Eisdeckezahlreicher sibirischer Flüsse ist immer einhohes Risiko. Manch ein Auto ist bei zudünnem Eis in die bitter kalte Tiefe einge-brochen. Rettungschancen gibt es dabeifast nie.

Doch über alle unsere Missionsreisenmit einer Gesamtlänge von ca. 18.000 Ki-lometern hat der Herr Seine bewahrendeHand gehalten. In Seinem Auftrag sindwir zu den Jakuten, Ewenken und Vertre-tern anderer nördlicher Völker in ihredünnbesiedelten Gebiete gefahren. Fürsie waren wir die ersten Prediger desEvangeliums. Hunderte Neue Testamentein jakutischer Sprache, die das Missions-werk FriedensBote für uns gedruckt hat,konnten wir an junge und alte Menschenverteilen.

Neue Arktische MissionsreiseDer Start für die vierte arktische Mis-

sionsreise ist für Anfang März 2011 ge-plant. Immerhin ist es dann wärmer – inden Nächten fallen die Temperaturen sel-ten unter -40°. Das hat für uns eine wich-tige Bedeutung, weil wir meistens imAuto unter freiem Himmel übernachten.Mit beheizten Garagen können wir nichtrechnen

Die Ziele der neuen Reise sind hinterdem Polarkreis, in besonders schwer zu-gänglichen Gebieten Jakutiens, zwischenden breiten sibirischen Flüssen Lena undJana. Auf dem Plan stehen neue Ort-

schaften: Sykkyryr, Eweno-Bytantai, Kularund andere. Außerdem planen wir Sied-lungen in Werchojansker und Ustj-Jans-ker Ulusse (Gebiete) zu besuchen, wo wirvor zwei Jahren zum ersten Mal waren.Die neubekehrten Christen brauchen Ge-meinschaft und Unterweisung.

Wieder soll uns der russische Gelände-wagen „Jäger“ dienen, eine großzügige

Während die mutigen jakutischenMissionare sich auf

den weiten und gefährlichen Wegmachen, um denMenschen das

rettende Evangeliumzu bringen, warten

zuhause ihre Familien. Said und

Natascha sind vor einem Monatglückliche Eltern

geworden.

Arktisches Projekt: „Jana-Bytantai – 2011“

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Missionsnachrichten

Härtere Bestrafung für die „gesetzwidrige“ Ver-breitung religiöser Schriften

Der Präsident der Tadschikischen Republik, EmomaliRachmon, hat die Ergänzungen zum Gesetzbuch über dieRechtsübertretungen zum1. Januar 2011 in Kraft ge-setzt. Nun wird die Herstel-lung, der Export, Importund die Verbreitung von re-ligiösen Schriften sowie Ge-genständen mit religiöserSymbolik ohne staatlicheZensur mit hohen Geldstra-fen belegt.

Die Höhe der Bestrafung liegt je nach sozialem Standdes Bestraften zwischen 180-1.190 Euro. Bei wiederhol-ter Gesetzübertretung innerhalb eines Jahres wird dieStrafe fast verdoppelt. Die Einrichtung einer Druckma-schine bzw. eines DVD-Vervielfältigungsapparats für reli-giöse Produktion soll mit 1.190-1.800 Euro bestraftwerden.(„Asia-Plus“ - tadsch. Zeitung)

Die regulären Monatsgehälter in Tadschikistan liegenumgerechnet zwischen 40-100 Euro. Somit wird das Wei-terreichen (bzw. Empfang) auch nur eines einzigen christ-lichen Traktates mit einem halbjährigen Einkommenbestraft. Lasst uns für die Christen in Tadschikistan beten.

Spende der Gemeinde Spaichingen. Die-ses Fahrzeug ist uns schon sehr zumSegen geworden.

Die gesamte Strecke wird dieses Malwohl weit über sechstausend Kilometerbetragen, denn wir sind auf die kurven-reichen Flusswege angewiesen. Wennalles gut geht, planen wir, nach 5-6 Wo-chen zurückzukehren.

Die Gesamtkosten für Sprit, Ersatzteile,Verpflegung und Sonstiges liegen umge-rechnet zwischen 4.000-5.000 Euro.Said Protopopow

Im Missionsteam sinddieses Mal nur jakuti-sche Pastoren und Pre-diger: Innokentij Niki-tin, Valeri Burzew,Nikolai Alexejew undSaid Protopopow. Aufjeden von ihnen wer-den ihre Familien zuHause warten. Deshalbist die große Bitte analle Missionsfreunde:Betet für sie!

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Am 14.01.2011 ist Vera Kuschnir,die unter den russisch sprechendenChristen und messianischen Judenweltweit bekannteste Dichterin, imAlter von 84 Jahren heimgegangen.

Vera Kuschnir ist Autorin zahlreicherBücher, Vorträge und Radiosendungen mit tief-gehendem Inhalt. Viele ihrer Gedichte sind zuLiedern vertont worden.

Vera hat jüdische Wurzeln. Während des 2.Weltkriegs musste sie in Kiew die schrecklichenJahre des Holocausts durchmachen. Im Leidenmit ihrem Volk vereint, war sie bemüht, ihm auchden Trost in Messias-Jeschua zu vermitteln. VieleJahre arbeitete sie in der American European Bet-hel Mission mit Sitz in Santa Barbara (USA), derenAnliegen die Verbreitung des Evangeliums unterder jüdischen Bevölkerung ist.

Mehr als 60 Jahre und fast bis zum letzten Tagihres Lebens war Vera im aktiven Dienst desHerrn tätig. In diesem Zusammenhang denke ichan die Verse aus dem Psalm 92: „Die gepflanztsind im Haus des Herrn, sie werden gedeihen inden Vorhöfen unsres Gottes; noch im Alter tra-gen sie Frucht, sind saftvoll und frisch, um zu ver-künden, dass der Herr gerecht ist.“Jakob Kröker/Heimerzheim D

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N a c h r u fDank für die Unterstützung der segensreichenDienste und für Gottes Bewahrung im Jahre 2010 (S. 3)

Dank für die Fertigstellung des Gemeindehausesin Dergatschie/Ukraine (S. 7)

Dank für den segensreichen Ablauf der Weih-nachtsaktionen „Weihnachtsgeschenk für jedesKind“ und „Von Herz zu Herz“ (S. 12-14)

Gebet für die weitere Missionsarbeit unter der okkult belasteten Bevölkerung in Zentral-Russland (S. 5)

Gebet für die kirgisischen Christen in Kotschkor (S. 8)

Gebet für den Erfolg der Missionseinsätze und für Tatjana (S. 12-14)

Gebet für die geplanten Missions-konferenzen 2011 (S. 15 + 20)

Gebet für die geplante Arktische Missionsreise in Jakutien (S. 16)

Gebet für die Christen in Tadschikistan (S. 17)

Gebet für die usbekische Pastorenfamilie und fürdie Operation ihres behinderten Kindes (S. 19)

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HausanschriftVolmestr. 51D-58540 Meinerzhagen

PostanschriftPostfach 14 16D-58530 MeinerzhagenTel.: 0 2354/7778 - 0Fax: 02354/7778 [email protected]

Der Buchladen (Bestellungen)Tel.: 02261/26020Fax: 02261/[email protected]

Das Missionswerk ist ein einge-tragener gemeinnütziger Verein, derChristen im Osten unterstützt. Es wurde von Christen gegründet, die in den Siebzigerjahren aus der UdSSRnach Deutschland umsiedelten. Die Glaubensgrundlage des Missions-werkes ist die ganze Heilige Schrift.

AufgabenVerbreitung von Informationen über die Situation der Christen und der

Bevölkerung in den Nachfolgestaaten der UdSSR; Aufruf zum Gebet für dieNotleidenden; Hilfeleistung für die Christen und andere Betroffenen, Versorgung mit Bibeln, geistlicher Literatur, humanitären Gütern u.a.m.

VorstandAlexander Goss (1. Vorsitzender)Walter Penner (2. Vorsitzender) Robert Gönner (3. Vorsitzender)Paul Schemp (Kassenwart)Jakob Janzen (Schriftführer)

Die Missionsnachrichtenerscheinen zweimonatlich. Nachdruckoder Verwendung der darin veröffent-lichten Informationen ist mit Quellen-angabe gestattet. Ein Belegexemplarwird erbeten. Bilder dürfen mit aus -drücklicher Genehmigung veröffentlichtwerden.

KontaktmissionenFaith Mission, Box 34, Winkler, Manitoba, Canada R6W 4A4Association d’Aides Humanitaires„Le Messager de la Paix“Route de Samatan, 32200 GimontFrankreich

Bankverbindungen

DeutschlandSparkasse Kierspe/Meinerzhagen (BLZ 458 516 65), Kto. 64 303IBAN: DE78 4585 1665 0000 0643 03BIC: WELADED1KMZ

Postbank Köln(BLZ 370 100 50), Kto. 502 708 - 500IBAN: DE02 3701 0050 0502 7085 00BIC: PBNKDEFF

ÖsterreichCreditanstalt Bankverein(BLZ 12 000), Kto. 02 593 221 100Missionswerk FriedensBote Christa DeinleinBenjowskigasse 28/B1A-1220 Wien

SchweizPostkonto 40-549159-9Missionswerk Friedensbote e.V.D-Marienheide

Impressum MissionsNachrichten

In unseren Nachrichten des Jahres 2010 habenwir zweimal über die Familie eines usbekischenPastors, Raschapow Asamat und Umida, berichtet.Bruder Asamat wurde schon zweimal um seinesGlaubens willen kurzfristig verhaftet. Vor Kurzemwar die Familie gezwungen, ihren Wohnort zuwechseln.

Vor drei Monaten bekamen Asamat und Umidaihre fünfte Tochter. Leider hat das Kind eineschwere Behinderung: Wolfsrachen und Hasen-scharte. Bruder Asamat schreibt an uns:

„Meine Frau und ich erlebten am Anfang einenSchock; und das Kind konnte kaum atmen. DerGedanke, dass das Kind durch die anstehendenOperationen noch sehr viel wird leiden müssen,machte uns traurig. Doch dann beruhigten wiruns. Der Herr schenkt uns Kinder für einebegrenzte Zeit. Wir lieben sie, so wie sie sind, undnehmen sie aus Seiner Hand dankbar an.“

Das Kind kann operiert werden, wenn es schwe-rer als 7 kg ist. Allerdings ist die kinderreiche Fami-lie des Pastors nicht imstande, die Kosten deranstehenden Operationen aufzubringen.

Das andere Problem liegt darin, dass das Kindnicht normal gestillt werden kann. Die Umständezwangen die Eltern zur Umstellung auf aufwän-dige künstliche Nahrung.

Liebe Missionsfreunde, wir legen Ihnen diese us-bekische Pastorenfamilie aufs Herz und bitten Sieum Gebet. Wir würden uns freuen, wenn dieKosten der anstehenden Operationen und damitverbundenen Maßnahmen (sie können zwischen3.000-4.000 Euro betragen) finanziell unterstütztwerden. Einige Muslime wollen in der Geburt desbehinderten Kindes die „Strafe von Allah“ sehen,weil Asamat und Umida Christen geworden sind.Unsere Unterstützung wird ein gutes Zeugnis sein.Ihr Missionswerk

U n s e r P r o j e k t :

Usbekische Pastorenfamilie in Not

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22.-29. Mai 2011Freizeitheim Waldruhe, 64625 Bensheim-Auerbach Ewald und Volker Bastian, Tel.: 06251-705690Referent: Robert GönnerThema: „Siehe, das ist Gottes Lamm.“

13.-19. Juni 2011 Bibelheim Hohegrete, 57589 PrachtMartin Traut, Tel.: 02682-95280Referent: Jakob JanzenThema: „Palmen, Kreuz und Stein – die letzten Tage Jesu.“

18.-25. Juli 2011Freizeitheim Waldesruhe, 72178 Waldachtal-VesperweilerKurt Wiener, Tel.: 07445-2276Referent: Johann VothThema: Die „Ich bin“ – Worte des Herrn Jesu.

6.-13. August 2011 Freizeitheim Sonnenblick, 75385 Bad Teinach Reinhold und Markus Messal, Tel.: 07053-92600Referent: Eduard EwertThema: Jesu Gleichnisse zum Thema: „Das Himmelreich gleicht …“

Frühjahrskonferenzen:mit Issa Omurakunow aus Kirgisien und Alex Giunaschwili aus Georgien

Wo/Wann:Sonntag, den 15. Mai 2011, 10.00-16.00 UhrChristliche Baptisten Gemeinde Hatschekstr. 24, 69126 HeidelbergGemeindeleiter: Robert Schiefer, Tel.: 06221-896780

Sonntag, den 22. Mai 2011, 9.30-16.00 UhrGemeinschaft Christlicher Liebestätigkeit Hackenbergweg 9, CH-8307 EffretikonGemeindeleiter: Hans-Peter Roost, Tel.: 004152-3841238; Beat Krebser, Tel.: 004152-3431382

Herbstkonferenzen:mit Alexander Senjkowitsch aus Weißrusslandund Nikolai Aleksejew aus Jakutien

Wo/Wann:Sonntag, den 16. Oktober 2011, 10.00-16.00 UhrEvangeliums Christen Gemeinde Bernberg Kastanienstr. 76, 51647 GummersbachGemeindeleiter: Peter Görzen, Tel.: 02261-58485

Sonntag, den 23. Oktober 2011, 10.15-16.15 UhrEvang. Freikirchliche Gemeinde (Brüdergemeinde) Bahnhofstr. 8, 08107 KirchbergGemeindeleiter: Andreas Ebert, Tel.: 037602-64792; Dieter Weidensdörfer, Tel.: 037602/6240

Termine · 2011 · TermineMis s i on skon fe renzen un te r dem Mot to : „ Zum Segnen be ru fen“

Unsere Gäste stehen den Gemeinden für Vorträge während ihres Aufenthalts in Deutschland zur Verfügung.Berichte über sie lesen Sie auf der Seite 15. Terminabsprache im Missionsbüro Tel.: 02354-77780.

B i be l - und M i s s i on s f r e i z e i t en

Bei jeder Freizeit wird vormittags eine Bibelarbeit zum Thema sein und am Abend verschiedene Missionsvorträge aus unserer vielfältigen Arbeit. Sie sind ganz herzlich zu diesen Freizeiten eingeladen. Bitte, beten Sie für die Veranstaltungen.