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4-2007 MISSIONSSCHWESTERN VOM HEILIGSTEN HERZEN JESU VON HILTRUP I Foto: Archiv MSC-Deutschland INHALT: Benefizkonzert für San Benito Seite III Das Gold des Lebens: Jesus Christus Seite VII Auszeichnung für Missionskräfte Seite VI Nachfolge heißt: Leben wie Jesus Seite IV Die Beilage Ihrer Ordensgemeinschaft im Missionsmagazin kontinente • 4-2007 Missionsschwestern vom Hlst. Herzen Jesu von Hiltrup Schauplatz: Issoudun Die Chevalier-Familie befasst sich mit der „Spiritualität des Herzens in Europa“

Missionsschwesternvom Hlst.HerzenJesuvonHiltrup · Convention-Halle mit 85 Plät-zen, Diözesan-Halle mit 1200 Plätzen und ein Exerzitienhaus unter Leitung der Herz-Jesu-Missionare.DieSorgefürsovie

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4-2007 MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP • I

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INHALT:

BenefizkonzertfürSanBenitoSeite III

Das Gold desLebens:Jesus ChristusSeite VII

AuszeichnungfürMissionskräfteSeite VI

Nachfolge heißt:Lebenwie JesusSeite IV

Die Beilage Ihrer Ordensgemeinschaft im Missionsmagazin kontinente • 4-2007

Missionsschwestern vomHlst. Herzen Jesu von Hiltrup

Schauplatz: IssoudunDieChevalier-Familie befasst sichmit der„Spiritualität des Herzens in Europa“

II•MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP 4-2007

Fotos:MSC

-Archive,S

r.Bartholom

äaMSC

AUS ALLER WELT

Werwolltedasnichtmalerleben–einen Strand ganz für sich allein,sowiedieMissioshelferinBarbaraKerckhoff ihn hier auf der InselNeu-Irland in derSüdsee vorfand.Zusammen mit Sr. Arnolde be-suchtesieMarkus,denVatereinerjungen Novizin. Dabei machte sieeine besondere Entdeckung. Sieschreibt: „Es stellt sich heraus,dass hier ein Professor sein El-ternhaus hat und gerade zu Be-suchist.ProfessorfürBiologieundGeographie ist er, wie er sagt. DerGenerator brummt – er lädt gera-de seinen Laptop auf. Welch einKontrast zwischen dem LaptopundderganzenUmgebung.Der Sohn gehört zu Markus undforscht in seinem Institut in PortMoresby zusammen mit der Uni-versität von Utah nach einheimi-schenDrogen gegen Aids und an-dere Weltseuchen! Ich bin beein-druckt,wenmanhierso trifft,mit-ten im Busch, Betelnuss kauend,und nur mit einem Laplap beklei-det.Ja, sein Vater und seine Muttersind auch da! Wir folgen ihm. DieHütte der Eltern hat unter dem

Zahlen aus Papua-Neuguinea

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Ferien am stillen Strand...Erzbischof Karl Hesse MSC vonRabaul in der Südsee war fürknapp drei Monate in Deutsch-land, umhiermedizinische Hilfein Anspruch zu nehmen und da-nacheinigeBesuchezumachen.Er brachte uns auch statistischeZahlen mit, die für manche Le-ser interessant sein könnten.Das Erzbistum Rabaul umfasstdie staatliche Provinz Ost-Neu-britannien und ist 19.320 Qua-dratkilometer groß. Hier leben157.800 Menschen, davon sind138.000 Katholiken. In 31 Pfar-reien gibt es insgesamt 231 Ge-meinden – auch hier bestehenoffensichtlich Pfarrverbände –,dievon45Priestern (davon31 in-digene) und 135 Katecheten be-treut werden. Es gibt 84 katholi-sche Grundschulen, 12 Real-schulen, zwei Gymnasien und

drei Berufschulen. Das Bistumist Träger von: Seminar fürGrundschullehrer (460 Studen-ten); Krankenpflegeschule (90Studierende); Kleines SeminarfürPriesterausbildung (108Stu-denten); Priesterseminar mit103 Studenten aus fünf Bistü-mern; Formationszentrum (14Auszubildende); Krankenhaus(182Betten);neunHealths-Cen-ter mit insgesamt 210 Betten;HIV-Präventiv-Station; Kate-chetenschule, Konferenzzen-trum Vunapope mit 45 Betten,Convention-Halle mit 85 Plät-zen, Diözesan-Halle mit 1200Plätzen und ein Exerzitienhausunter Leitung der Herz-Jesu-Missionare. Die Sorge für so vie-le Einrichtungen mit dem nöti-gen Personal kann einen Bi-schof schon krankmachen...

Erkennungszeichen: MSC-KreuzIII).Wirwollten gerade zumAutogehen, als eine junge Dame siefest anschaute und fragte: „Siesind doch Hiltruper Misssions-schwester... aus Peru...? Ich er-kenne Sie an IhremKreuz!“Auch Schwester Agnes stutzte,erkannte die junge Dame. Eswar Margrit Lümann aus Reck-linghausen. Margrit war im Jahr2000 für einige Monate als Hel-ferin in Peru und hat im Jahre2003 noch einmal einen Besuchdort gemacht. Nun hatte sie sichschon lange vorgenommen, ein-mal Bonn zu besichtigen – aus-gerechnet an diesem Samstag-nachmittag. Und um die Begeg-nung zu ermöglichen, musstedie Bundesbahn auch mal wie-der Verspätung haben, so dassSchwester Agnes eine Stundespäter ankam, als geplant. Esgibt doch keine Zufälle.

„So klein ist dieWelt“, sagtenMar-grit Lümann undSchwester Agnesund freuten sich beide zutiefst überdie ungeplante Begegnung.

Bonn,19.Mai2007,gegen17Uhram Parkplatz vor dem Haupt-bahnhof. Ich hatte SchwesterAgnes Thieken abgeholt, ummitihr das Benefizkonzert für SanBenito zubesuchen. (SieheSeite

vorspringenden Dach eine Art Ve-randa aus gestampfter Erde. DiealteMutter sitzt davor undwickeltihr Enkelkind. Sie blickt unsfreundlich und interessiert an,fährt aber fort mit ihrer Arbeit. InihremschmalenzierlichenKörperist immer noch Spannkraft. Siekann für sich selbst sorgen, dasspürt man. Ihr Mann aber kommtsehr gebeugt daher. Er wirktkrank, verschlafen, kraftlos, aberer lächelt. SchwesterArnoldeunder tauschen ein paar Freundlich-keiten aus. Ich blicke indes in dieHütte: ein Bett in der Ecke, davoreinkleinesFeuer, sonstnichts.DerSohnlebtalsProfessor inPortMoresbyundkommt indenFeriennachHause, heimzumvertrautenheimischen Herd. Hier kann ersich entspannen, seine engen eu-ropäischen Sachen ausziehen,denTagamStrandverträumen.Der Vater jedoch hat seinen Le-bensmut verloren, erzählt mirSchwesterArnolde,nachdemseinjüngster Sohn mit den FlugzeugalsPilot abgestürzt ist.Daran isterzerbrochen, obwohl alle seineKin-dersoGroßesgewordensind...

4-2007 MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP • III

Benefiz-Konzert für San Benito in Lima

„Der liebe Gott tut nix als fügen!“,sagen wir manchmal so salopp –und er hat es auch diesesMal ge-tan,zuGunstenderMenschenvonSan Benito im Norden Limas.Schwester Terés aus Lima ver-brachte ein Sabbatjahr inDeutschland und hat dort bei denWerken und auch in ihrer Familiemächtig die Werbetrommel ge-

schlagen, um den Menschen inSan Benito bei der ErweiterungdesGesundheitszentrums zuhel-fen. Über familiäre Verbindungengelang es, den Lionsclub Bonn-Beethoven zu begeistern, derwiederum alles daran setzt, sichfür die Gesundheitsfürsorge derFamilienund insbesondere fürdieKinder zu engagieren. Der Lions-

club unterstützt den Teil der Au-genklinik.DurcheinepositiveVer-kettung von Zufällen bekam diePräsidentin Andrea LambeckKontaktmitderGründerindesEn-sembles, Petra Westra. So ent-stand dieser schöne Konzert-abend am 19. Mai 2007. Wir dan-ken für diese Initiative zu GunstenderMenschenvonSanBenito.

STANDPUNKT

Das Parorama von SanBenito. Möchten Sie in dieserWüste amRande von Limawohnen?

DasEnsembleArcato aus Zutphen inHollandbrachte eine hervorragendeLeistung. Die zwölf- bis 18-jährigenKünstlerspielten unter anderemklassischeMusik vonBach,Mendelssohn-Bartholdy, ein für Streicher arrangiertesKlavierkon-zert vonBeethoven. ImBild dasEnsemblemit der 14-jährigenSolistinBritt Veldmann.

In dieser Ferienzeit möchte ichSie nicht so sehr mit „schwererKost“ verärgern, sondern eherauf die Schönheiten unseresLebens hinweisen. Die Mediensind voll von wirklich schrek-klichen Nachrichten – denn nureine schlechte Nachricht ist einegute Nachricht! Die Leser wollenschließlich das, was unter dieHautgeht!Kannesnichtauchmaldas Kleine, Unscheinbare, soAlltägliche sein?Viele fahren in den Urlaub, sindentspannt, sehen die Welt plötz-lich mit anderen Augen an. Wäh-rend die eigenenKinder oft kleineNervensägen sind, wenn manselbst gestresst von der Arbeitnach Hause kommt, gehen Sienun mit ihnen am Strand spazie-ren und bauenBurgen imDünen-sand. Oder Sie entdecken ge-meinsam beim Spaziergang imWald, woher das Wort von der„fleißigen Ameise“ kommt, wennSieeineAmeisenstraßebeobach-ten. Ihre Kinder oder Enkel ma-chen dann mit Ihnen phantasti-sche Entdeckungen, an denen siesich später als Erwachsene nocherinnern und davon erzählen.Einmal entspannen, ganz lockersein, Gottes Natur genießen undbehutsam und aufmerksam be-obachten. Und dann können wirnicht anders, als den Schöpferaller Dinge loben und Gott Gottsein lassen. Ich wünsche IhnenerholsameFerien und Freude amLobder Schöpfung.

LiebeLeserin,lieberLeser!

IV•MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP 4-2007

CHEVALIER-FAMILIE IN EUROPA

Nachfolge heißt: Lebenwie Jesus...

Insgesamt kamen 31 Teilnehme-

rinnen und Teilnehmer, zwei

Übersetzerinnen und fünf Team-

Mitglieder zum Europa-Treffen.

Die Rahmenbedingungen waren

optimal: Wir konnten die

historischen Orte auf den Fuß-

spuren von Pater Jules Cheva-

lier, dem Gründer der Herz-Jesu-

Missionare, begehen, uns mit

den Auswirkungen der gesell-

schaftlichen Entwicklung be-

schäftigen und dann beispielhaft

uns gegenseitig über unsere je-

weiligen Antworten informie-

ren. Dabei ging es um unsere

persönliche Antwort in der

Nachfolge Jesu auf der Basis der

Herz-Jesu-Spiritualität.

Team-Mitglied Pater Nick Har-

nan MSC (Irland) berichtete

über seine Erfahrungen, namen-

los und unbekannt unter Men-

schen auf den Straßen Englands

zu leben. Pater Michael Screene

MSC (Irland) hat acht Jahre in

Russland gelebt und dort Kirche

aufgebaut. Äußerungen von

Menschen wie: „70 Jahre haben

wir auf Sie gewartet“, lassen er-

ahnen, was diese ausgehalten

haben, die wegen ihres Christ-

seins verfolgt wurden und Re-

pressalien auszuhalten hatten.

Mitglieder aller Zweige der Chevalier-Familie waren eingeladen,imGeistlichen Zentrum „CorNovum“ in Issoudun vom11. bis 21.April 2007 an einem strukturierten Austausch zumThema„Spiritualität des Herzens in Europa“ teilzunehmen.

Zu den Bildern: 1 Gruppenbild der Teilnehmer mit Erzbischof Barbier.

2 Der Altarraum der Basilika. 3 Pater Dirk de Vis bei der Darlegung seiner

Arbeit.4 DiedeutschenTeilnehmerinnen(von links:Sr.MargretGrauthoff, Sr.Ro-

sa Franz, Sr. Bartholomäa Janßen, Sr. Barbara Muthen) erobern sich

Issoudun unter Leitung von P. Karl Elsener, auf den Spuren von P. Chevalier.

5 Moderator P. Nick Harnanmit Sr. Rotee Uriam FDNSC. Sie stammt aus Kiribati

und arbeitet mit einer Gruppe von Mitschwestern in Nitra (Slowakai). 6 Der

Wortgottesdienst wurde täglich im Vortragssaal gehalten (wegen der Simultan-

Übersetzung), Fortsetzung der Eucharistiefeier erfolgte in der Krypta oder

der Marienkapelle der Basilika. 7 Als Vertreterin der Laien-MSC sprachen

Mimi Poppels (links) aus den Niederlanden und Rita Cleuren aus Belgien. 8 Die

deutschenTeilnehmerinnenbesuchtenaufdemRückwegzumAbschlussTaize.

Zurzeit wirken noch vier Mit-

brüder in der Russland-Mission.

Pater Dirk de Vis MSC (Belgien)

lebt mit Flüchtlingen zusammen

in Brüssel, in einer kleinenWoh-

nung. Er ist in seinem Lebensstil

einer von ihnen geworden, hilft

bei Behördengängen, teilt sich

die tägliche Hausarbeit mit ih-

nen. Pater Liam O’Brien MSC

(Irland) arbeitet mit Menschen

in der Drogenszene. Auch in der

der Niederländischen MSC-Pro-

vinz werden Einsätze in der

Sonderseelsorge geleistet. Pater

Fons Meijers MSC berichtet von

der Straßenkirche in Nijmegen.

Zusammen mit anderen setzt er

sich für die Obdachlosen ein.

Pater Ben Verberne MSC geht

seinenWeg des Herzens im

Dienst an der Gemeinschaft als

Provinzial. Als ehemaliger

Rundfunkseelsorger ist er von

der Notwendigkeit einer guten

und professionellen Medienar-

beit überzeugt. Erzbischof

Hubert Barbier von Bourges teilt

seine Sorgen mit uns.

In den kommenden Ausgabenvon kontinentewerdenwir eini-ge Apostolate vorstellen. srb

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4-2007 MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP • V

Fotos:

MSC

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eutsch

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Kennen Sie die Chevalier-Familie? sind die dreiOrdensgemeinschaften: „Herz-Jesu-Missionare“, „TöchterUn-serer LiebenFrau vomHlst. Her-zen Jesu“ (nicht inDeutschland)undwir „MissionsschwesternvomHlst. Herzen Jesu“. Als vier-ten Zweig gibt es die „Laien-MSC“. Auch bei uns Schwestern

gibt es Laien-Gruppen. Allevier Gruppierungennutzen dasGründungshaus in Issoudunals Geistliches Zentrum.Derfünfte Zweigwill noch nichtwachsen: Diözesan-Priester,die ihreBerufung aus derHerz-Jesu-Spiritualität leben,in Anbindung an dieOrdensge-

Innerhalb derHerz-Jesu-Or-densgemeinschaftenwird derBegriff ganz selbstverständlichgebraucht.WissenSie, wasdamit gemeint ist?Die Chevalier-Familie sindGruppierungen, die ihr Leben

gemäßderHerz-Jesu-Spiritua-lität vonPater JulesChevaliergestalten. Dieser sah das imSinnbild desBaumesmit ver-schiedenen starken Zweigen, diesich auf je eigeneWeisemissio-narisch einsetzen. Die Zweige

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VI•MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP 4-2007

EHRUNG IN PAPUA-NEUGUINEA

In der Ausgabe 3/2007 berichtetenwir kurzin einerMeldung, dass Schwester GerhardiaKoopmannMSC ausDeutschland undSchwester Bernadette HowardMSC aus Aus–tralien vomStaat Papua-Neuguinea für ihremissionarischenDienste in demLand ausge-zeichnet wurden. Von Schwester Gerhardiaerhieltenwir nun einenBericht, denwir aus-zugsweise veröffentlichen.

Fotos:Sr.B

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Hohe Auszeichnung für MissionskräftePapua-Neuguinea belobigt Missionarinnen

„AnfangdesJahreskameineMitschwesterundzeigte mir einen Abschnitt in der Tageszeitungmit den Namen derjenigen, die in diesem Jahrvon der Regierung ausgezeichnet werdensollten. Ich traute meinen Augen nicht, als ichdabei unsere beiden Namen entdeckte. Baldgabeseine freudigeBewegung imHaus...DerTagfürdieVerleihungderOrdenwarfürden1. März 2007 in Port Moresby vorgesehen. Wirdurften beide seitens der Gemeinschaft in dieHauptstadt fliegen. Alles war für den 28.Februar vorbereitet, da kam es dem aktivenVulkan von Rabaul in den Sinn, uns mit vielenAschewellen zu überhäufen. Am Tag zuvorwurden sieben Flüge von Rabaul nach PortMoresby abgesagt. Am 28. Februar wurdegemeldet, dass die gesamte Landefläche aufdem Flugplatz mit Asche bedeckt sei. Es gabnurwenigHoffnung, dass amspätenNachmit-

Vor demKonventin Gerehu:

Dieeinheimischen

Schwestern sindstolz auf ihre

„ausgezeichne-ten“ Seniorinnen.Sie haben ihnen –gewissmit vielenHelferinnen imHintergrund –

einen unvergess-lichen Festtag

bereitet.Danke auch ausDeutschland.

Freude nachder Ordens-verleihung:Sr.MaryBernadette(90 Jahre alt,davon 59 Jahrein PNG),Sr. Gerhardia(85 Jahre alt,davon 53 Jahrein PNG) undP. GuyMSC.

tag vielleicht eine Maschine fliegen konnte.Eine unserer jüngeren Schwestern blieb denganzen Tag mit unserem Gepäck in derFlughalle, um eventuell unsere Platzkarten zubekommen.Undwirklich, esklapptealles!1.März: Um13Uhrwurdenwir auf demgroßenPlatz vor dem Regierungsgebäude erwartet.Wir kamen pünktlich an, waren aber stark ver-unsichert und in Erstaunen versetzt. Wir sahendiegroßebreiteTreppeohneGeländer, teilweisemit roten Teppichen ausgelegt, die wir zu er-

zwingen hatten, sahen die vielen uniformiertenOffiziere, diebeidenMusikkapellen, dieextra zuunserer Begrüßung spielten. Und da standenwir, jede mit einer Krücke in der Hand. Sehrfreundliche Beamte halfen uns und geleitetenuns zu unseren Sesseln. Wir bekamen unsereNadeln angesteckt, an denen später der Gou-verneur, Sir Paulias Matane, die Medaille an-hängensollte.Allesspieltesichsehrformellab.Die Musikkapelle kündigte die Ankunft von SirPauliasMatane und seinerGattin, LadyKaludiaMatane, an. Alle erhoben sich, um die hohenGästezubegrüßen.SirPauliasinseinerschmu-cken Uniform mit den vielen Orden undSchärpen stand vorn auf einemerhöhten Platz,damit alle ihnsehenkonnten.

DieZeremoniebegann.DieNamenwurdenauf-gerufen und über dasWirken der betreffendenPersonwurdeetwasgesagt.DiePersontratvor,der Gouverneur steckte die Medaille an, manreichte sich die Hand und trat zurück, begleitetvom jubelnden Beifall der Menge. Etwa zehnPersonen waren vor uns und 100 kamen nachunsandieReihe.NachdemFototerminkamenalle zusammen, um dem Gouveneur, seinerGattin und auch dem stellvertretendenPremierministerJohnHickyzudanken.DanachbeganndergemütlicheTeil...“

JUBIL ÄUMSFEIER IN HILTRUP

4-2007 MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP • VII

Sr.MartinaMSC (Mitte) feierte ihr SilbernesOrdensjubiläum. Siewird umrahmt von Sr. Bernadita (links)und Sr. Irmgard, zwei Kolleginnen aus demProvinzrat unserer Ordensgemeinschaft.

Immeram1. Sonntag imMai undamSonn-tag rundumden15. August feiernwir imMutterhaus inHitrupdieOrdensjbiläenderSchwestern: 50, 60, 65und70 JahreOrdens-profess, vereinzelt auch75 Jahre - und imMai 2007war aucheine“Silberbraut“ dabei.Leider kommtdasnichtmehr so oft vor.

konnte, kam mir ein Mosaik vor Augen mitvielen kleinen Steinen: weiße, schwarze, ei-nige bunte und eine weniger große Zahl vongoldenen. Mir wurde bewusst: Das ist meinLeben in meiner Berufungsgeschichte, unddas Gold diese Lebens ist und war: JesusChristus. In Dankbarkeit durfte ich erken-nen: auch die schwarzen, dunklen Steine

Das Gold des Lebens: Jesus ChristusFeier der Ordensjubiläen in Hiltrup

Es ist eine guteund schöneTradition: NachdenOberengratulierenzuerst diezelebrierendenPriester denJubilarinnen.Unter diesenwarauch ErzbischofKarl HesseMSCausRabaul in Pa-pua-Neuguinea,nicht nur zurFreude unsererSüdseemissiona-rinnen. �

Die Jubilarinnen haben sich mit Exerzitienauf den großen Tag vorbereitet. Am großenFesttag erwarteten wir im beflaggten Mut-terhaus mehr als 250 Gäste, die sich in derguten Atmosphäre und mit der köstlichenVer-pflegung recht wohl fühlten. Doch daswar nur der äußere Rahmen.Der Schweizer Herz-Jesu-Missionar, PaterKarl Elsener MSC, begleitete die Schwes-tern eine Woche lang auf ihrem geistlichenErneuerungsweg. In Anlehnung an die Le-sung aus der Apostelgeschichte bat er dieSchwestern, ihm aufzuschreiben, welche„Wundertaten Gottes“ sie in ihrem reichenOrdenslebenerfahrenhaben.Einige laser inseiner Predigt im Festgottesdienst vor.Stellvertretend sei eine Aussage hierwiedergegeben: „Als ich mir Gedankenmachte, was ichmeiner Einladung zumFestmeines Goldjubiläums vorausschicken

waren wichtig, damit das Gold, das HandelnGottes in meinem Leben, umso deutlicherund kostbarer werden konnte. Und so man-ches Mosaiksteinchen durfte ich in SeinemNamen weiterschenken, um Hoffnung,Freude, Lebendigkeit neu zu wecken. Fürdiesesmein Leben gilt IHMmein Dank.“Es war sehr still in der überfüllten Mutter-hauskirche, als Pater Karl einzelne Lebens-zeugnisse verlas. Später wandte er sich andie Gäste, bezog diese mit ein, als er sagte:„Wir Ordensleute leiden unter zu großerAngst vor Ruhm und Ehre. Wahrscheinlichkommt das davon, weil wir meinen, daskönnte gegen die Demut sein. Nein, dieseWundertatenGottes stärken,wiemit PaulusundBarnabas, denGlaubenderChristenge-meinde. Also bitte, befragt während desheutigen Tages eure Jubilarinnen, eureSchwestern, Tanten, Großtanten und Cousi-nen über ihr Leben im Dienste Gottes undderMitmenschen. „Ihr werdet sicher GottesWunder erleben“!Diesen wunderschönen Tag werden gewissnicht nur die Jubilarinnen in guter Erinne-rung behalten.

Deutschland: Vom26.bis28.Mai2007 haben Laien-MSC aus Bel-gien, den Niederlanden undDeutschland im Haus Blegge inBergisch Gladbach-Paffrath ihrPfingsttreffen. Geistlicher Be-gleiter dieser Tage ist Pater KarlElsener MSC, der das Impulsre-ferat gibt, mit dem sich die Teil-nehmerInnen danach in Grup-penarbeit beschäftigen werden.Wir berichten darüber.Sutri / Italien: Vom 1. bis 10. Juni2007 reist der Provinzrat derDeutschen Ordensprovinz zum„Ad Limina Besuch“ nach Sutribei Rom – wenn auch nicht zumHeiligen Vater, so doch zum Ge-neralrat. Mögen die gegenseiti-gen Beratungen und Informatio-nen fruchtbar sein.Vunapope/Hiltrup: Zu Beginndes Jahres ist das Buch „Cente-nary of Martyrdom at St. Paul‘s1904 - 2004“ erschienen, in eng-lischer Sprache. Das Buch um-fasst rund 200 Seiten und istausgestattet mit zahlreichenhistorischen Zeichnungen undFotos. Wenn Sie die Geschichte

unserer Mär-tyrer interes-siert, nehmenSie bitte Kon-takt auf mit Sr.BartholomäaMSC. (SieheImpressum).

VIII •MISSIONSSCHWESTERNVOMHEILIGSTENHERZENJESUVONHILTRUP 4-2007

MSC WELT WEIT

Liebevoll wie ein Großvater hält Pater Dirk de VisMSCdas kleine Immigranten-kind auf seinem Schoß. In seiner Vier-Zimmer-Wohnung in Brüssel leben zurZeit sechs Erwachsene und ein Kleinkind in Lebensgemeinschaft.

IMPRESSUM

Eigenteil derMissionsschwestern vomHlst.Herzen Jesu vonHiltrup

Verantwortlich: (Redaktion,Vertrieb,BestellungenundAdressenände-rungen):Sr.M.BartholomäaJanßenMSC,Tel. (02501) 17-3303,Fax: (02501) 17-3301.E-Mail: [email protected]: (Zahlungen, Spenden):Sr.M.Brigitta ElsnerMSC,Missionsprokuratorin,Tel. (02501) 17-3300,Fax: (02501) 17-3301.Anschrift:Missionsschwestern vomHeiligstenHerzenJesu vonHiltrup:Westfalenstraße109,48165Münster-Hiltrup.kontinente-MissionsverlagGmbH,Postfach102164, 50461Köln.Jahresbezugspreis: Euro 10,80Zahlungenan:MissionsschwesternvonHiltrup:BankkontoNr. 3078702bei derDKM-DarlehnskasseMünster,Bankleitzahl 40060265.Nicht abbestellterBezuggilt alserneuert.LithoundDruck:LiOLimburgerOffsetdruck,Senefelderstraße2, 65549Limburg.Objekt 24

WIE LEBT frau IM KLOSTER?

Interessierte Frauen, die erfahrenmöchten, wie Frauen in einerGeistlichen Gemeinschaft leben, oder die einfachmal sich selbstStille Tage gönnenmöchten, sind herzlich eingeladen, bei uns„Tage imKloster”zu verbringen.Anfragen sind zu richten an die Oberin imMutterhaus, SchwesterBernaditaMSC, 48165Münster-Hiltrup,Westfalenstraße 109,Telefon 02501/17-3000.

Mit Immigranten unter einemDach

Neues aus…

Bei seinem Vortrag in Is-soudun gab Pater Dirk deVis uns einen Einblick inseine Arbeit mit Immi-granten in Belgien. SeineSorge gilt dabei demMen-

schen in seiner Einsamkeit,in seinem Abgewiesensein.

ZusammenmiteinemMitbruderhat er eineWohnung, in der auchImmigrantenfamilien mit ihrenKindern Schutz und Hoffnungfinden, normalerweise fürmaxi-mal sechsMonate. Er hilft ihnenbei den Behördengängen, beiÜbersetzungen-undgeht inzwi-schen als gern gesehener Rat-geber imMinisterium fürMigra-tionsfragen aus und ein.Das ist gelebter Glaube, geleb-tes Christentum in Europa! �

Foto:Rita

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Einladung zumMissionstagEs ist schon bekannt:

Der diesjährigeMissionssonntagderMSC-Gemeinschaften findet statt amSonntag, den9. September 2007imMissionshaus zuMünster-Hiltrup.

Zu einemmissionarischen Themawird sprechen:Prof. Dr. Thomas Söding.

Bittemerken Sie sich diesen Termin schon vor.

Bisher nicht bekannt:Auch in diesemJahrwiedermit einem interessanten

Kinderprogramm!