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Mit kritischem Blick - kinoachteinhalb.de · Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, seit 25 Jahren warten wir darauf: Endlich kann der un-glaubliche Science-Fiction Film von Rainer Werner

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Mit kritischem Blick

Anmeldungen und Informationen: www.arbeitskammer.de/filmtage2010Tel.: 0681/4005 212 • Fax: 0681/4005 259 • E-Mail: [email protected]

Arbeitskammer-Filmtage:

20.-24.9.2010

Saarbrücken

• Neukölln unlimited

• Kapitalismus:

Eine Liebesgeschichte

• Plastic Planet

• Die Klasse

• Up in the air

Liebe Zuschauerinnenund Zuschauer,seit 25 Jahren warten wir darauf: Endlich kann der un-glaubliche Science-Fiction Film von Rainer Werner Fass-binder (wieder)gesehen werden: WELT AM DRAHT: denVorläufer aller Matrix-Filme zeigen wir im Rahmen einesSymposiums der HBK Saar zum Thema Kunst- und Me-dientechnologie. Seit 20 Jahren gibt es ihn: den Kultur-und Werkhof Nauwieser 19! In mehreren Veranstal-tungen wird diesen Jubiläums gedacht."Der Mann, der niemals lacht", der große StummfilmstarBuster Keaton inspirierte Marguerite Donlon zu ihremneuen Tanzabend: SILENT MOV(I)E). Wir freuen uns,dazu zwei Programme mit Buster-Keaton-Filmen zei-gen zu können. Zum dritten Mal in Folge finden beiuns die Arbeitskammerfilmtage unter dem Motto: "Mitkritischem Blick" statt. Für Schulklassen und Jugend-gruppen können Termine für die Filme direkt bei derArbeitskammer (0681/4005-212) angemeldet wer-den. Zeitgleich mit den AK-Filmtagen eröffnet in NNdie Foto-Ausstellung "Resistencia - Widerstand" mit Bil-dern von Hinrich Schultze aus Mexiko und Panama.Zu dem Film BREATH MADE VISIBLE gibt Seraina Stof-fel am 4. September einen Einblick in die Bewegungs-arbeit und das Bewegungsritual von Anna Halprin,(Kosten und Anmeldung: www.plattform-3.com).Die Jüdischen Filmtage 2010 präsentieren hochkarä-tige, aktuelle Filme aus Belgien und Israel. Als Vorfilmezeigen wir Kurzfilme aus dem Projekt zum 100 jähri-gen Jubiläum der Stadt: Tel Aviv. Location. Im Rahmender Sommermusik führt das Ensemble OHR sein Kino-projekt CINEMEMOIRE mit Stummfilmen u.a. aus derGroßregion auf.In unserer Jugend-Reihe GENERATION KINO hält derFSK-Jugendsachverständige Manfred Hahn einen Vor-trag zum Thema FASZINATION DES GRAUENS. In einer dreiteiligen Hommage gedenken wir desSchweizer Ausnahmekünstlers Daniel Schmid und sei-ner poetischen Filme. Die Filmwerkstatt in Kooperationmit dem Saarländischen Filmbüro zeigt einen Einblickin der Filmfestival AYE, AYE (Nancy) und stellt denrheinlandpfälzischen Regisseur Justin Peach vor.In der neu aufgelegten Reihe der Filmfreunde Saarwird der FARBE IM FILM nachgespürt.Erstmals präsentiert Doris Pack, Vorsitzende des Kultur-ausschusses des Europäischen Parlaments, den Lux-Filmpreis 2009 WELCOME. Und nicht vergessen: Esist wieder Kürbissuppenzeit: unsere wunderbare Film-Suppen- Veranstaltung im Gewächshaus der NeuenArbeit Saar sollte nicht vergessen werden.Viele aufregende und wunderbare Stunden im Kino acht-einhalb wünschen IhnenIngrid Kraus, Waldemar Spallek,Gerd R. Meyer und Theo Wülfing

— Verbraucherzentrale, Landesinstitut für Pädagogik und Medien, Saarland und die Europäische Akade-mie Otzenhausen (Klimaexpedition)— Kultur- und Werkhof Nauwieser 19 e.V. (20 JahreKultur- und Werkhof Nauwieser 19, Der Schein trügt,LomoAktion, Prüfsteine: Stadtteilentwicklung)— Ballett des Saarländischen Staatstheaters/DonlonDance Company: Tanzabend: SILENT MOV(I)E (Bu-ster Keaton Kurzfilmprogramm, Steamboat Bill Jr.)— Filmfreunde Saar, VHS Regionalverband Saar-brücken (Farbe im Film)— Arbeitskammer des Saarlandes, (AK-Filmtage)— Cinédames, Frauengruppe des LSVD Saar(DAS BURLEBÜBELE MAG I NET – BEWEGTE LES-BEN IN OST UND WEST)— Stiftung für die deutsch-französische kulturelle Zu-sammenarbeit (Europäische Geschichten erzählen —der Lux-Filmpreis des Europäischen Parlaments)— Saarländischen Filmbüro (Filmwerkstatt)— Arbeitskammer (Arbeitskammer-Filmtage - Mit kriti-schem Blick)— Synagogengemeinde Saar, Kulturamt der LH Saar-brücken, Landeszentrale für Politische Bildung, Hein-rich-Böll-Stiftung, Agentur für Jüdische Kulturvermitt-lung, Jüdische Filmtage 2010)— MedienkompetenzZentrum der Landesmedien-anstalt Saar (Generation Kino, Filmvortrag)— Hochschule für Bildende Künste, Saar: SymposiumKunst- und Medientechnologie (Welt am Draht)— Kulturamt der LH Saarbrücken, LH Saarbrücken,VHS Regionalverband Saar (Sommermusik)— Jan Ranft, Podcon 2010 (Rückkehr der Podcaster) — Neue Arbeit Saar (Kino und Kürbissuppe im Ge-wächshaus)

Impressum

Herausgeber: Verein zur Förderung von Medien-arbeit e.V., Nauwieserstr. 19, 66111 SaarbrückenFon: (0681) 390 88 80, Fax: (0681) 37 46 68Titelbild: Ingrid Kraus (Fotos/Stills aus: "StemboatBill Jr.", "Breath made visible", "LOve & Motion"Björn Hickmann, Tanzabend Ballett des Saarländi-schen Staatstheaters/Donlon Dance CompanyProgrammgestaltung und Redaktion:Ingrid Kraus, Waldemar Spallek, Theo Wülfing,Gerd R. MeyerTexterfassung, Layout: Ingrid KrausKorrekturen: Werner Michely, Christian MaasPresse, Internet: Gerd R. MeyerProjektion: Theodor Wülfing, Farid Mirghawamed-din, David Borens, Martin HermannSystemadministration/Internet:Raphael ReischukHerstellung: COD, Mainzer Str. 35, 66111 Saarbrückenmonatliche Sitzung der Kinogruppe:genauen Termin bitte telefonisch erfragen.E-Mail: [email protected]: www.kinoachteinhalb

Das kino achteinhalb wird unterstützt von:Der Arbeit und Kultur Saarland GmbH, der Agentur fürArbeit, der Landeshauptstadt Saarbrücken, dem Ministe-rium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sportdes Saarlandes, der Saarland Medien GmbH und derWochenspiegel Verlags GmbH

Kooperationspartner dieses Programms:

Mo, 13.19.00 Uhr

Klimawandel

GERMANWATCHKLIMAEXPEDITION

Live-Satellitenbilder zum Klimawandel, 90Min, Seite 10

Fr, 17.17.00 Uhr

Generation Kino

LOVE, PEACE & BEATBOXD 2008, R u B: Volker Meyer-Dabisch, FSK:ab 12 Jahren, Dokumentarfilm, F, 70 Min,Seite 11

Fr, 17. und So, 19.20.00 Uhr

Farbe im Film

DIE ROTE WÜSTEI 1963, R: Michelangelo Antonioni, F, 117Min, FSK: ab 18 Jahren, DVD, Seite 11

Mo, 20.19.00 Uhr

Eröffnung

NEUKÖLLN UNLIMITEDD 2010, R u B: Agostino Imondi und DietmarRasch, sehenswert ab 14 Jahren, Seite 12

september 2010

Sa, 4. — Mi, 8.20.00 Uhr

Tanz

BREATH MADE VISIBLED 2009, R u B: Ruedi Gerber, F, 82 Min,Dokumentarfilm, FSK: nicht geprüft, Seite 8

Do, 9.20.00 Uhr

Sommermusik - Kinokonzert

CINÉMÉMOIREStummfilmkompilation aus Bildern der Groß-region mit Musik vom Ensemble OHR:Oliver Strauch, Henk Nuwenhoud, RudolfSchaaf, s/w, Seite 9

Telefon: (0681) 390 88 80Nauwieserstr. 19 66111 Saarbrückenwww.kinoachteinhalb.de

Fr, 10. — So, 12.20.00 Uhr

D: 2009, R u B: Anne Linsel, K: Rainer Hoff-mann, F, 89 Min, FSK: ohne Altersbeschrän-kung, 35 mm, Seite 9

Tanz

TANZTRÄUME – JUGENDLICHETANZEN KONTAKTHOF VONPINA BAUSCH

Di, 14. — Do, 16. 20.00 Uhr

D/Südafrika 2009, R: Gavin Millar, F,114 Min, FSK: ohne Altersbeschränkung,sehenswert ab 14 Jahren, 35 mm, Seite 10

Wunschfilm

ALBERT SCHWEITZER –EIN LEBEN FÜR AFRIKA

Di, 21.20.00 Uhr

DIE KLASSE F 2008, R: Laurent Cantet, F, 128 Min, FSK:o.A., sehenswert ab 16 Jahren, Dokumenta-rischer Spielfilm, dtF, Seite 13

Do, 23. 20.00 Uhr

KAPITALISMUS:EINE LIEBESGESCHICHTE

USA 2009, R u B: Michael Moore, F,127 Min, FSK: ab 6 Jahren, sehenswert ab14 Jahren, Dokumentarfilm, OmU, Seite 14

Sa, 18.20.00 Uhr

D 2008, R: Abke Schwarz, Sandra (Luka)Stoll, Roman Klarfeld, F, 43 Min, FSK: ohneAltersbeschränkung, Dokumentarfilm, DVDSeite 12

Cinédames

DAS BURLEBÜBELE MAG I NET –BEWEGTE LESBEN IN OST UNDWEST

Im Anschluss besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Am Freitag Diskussion mit den Filmfreunden Saar.Am Sonntag Filmlesung mit Jens Scherer: DER MEISTER DER BEOBACHTUNG:AUSZÜGE AUS ANTONIONIS AUTOBIOGRAPHISCHEN TEXTEN

Mi, 1. — Do, 2.20.00 Uhr

20 Jahre Kultur- und Werkhof

Nauwieser 19

DER SCHEIN TRÜGT

D 2009, R: Claus Strigel, Julia Furch, F,97 Min, Dokumentarfilm, FSK: nicht geprüft,Seite 8

Im Anschluss an den Film besteht Gelegenheit zur Diskussion.

Mi, 22. 20.00 Uhr

PLASTIC PLANET Ö/D 2007, R u B: Werner Boote, F, 99Min, FSK: o.A., sehenswert ab 12 Jahren,Dokumentarfilm, Seite 13

AK - filmtage: Mit kritischem Blick

Eintritt frei!

In Anwesenheit von Bildungsminister Klaus Kessler und Regisseur Dietmar Rasch

Fr, 24. — So, 26. 20.00 Uhr

UP IN THE AIR USA 2009, R: Jason Reitman, 110 Min, FSK:o.A., sehenswert: ab12 Jahren, Seite 14

september 2010

Mo, 27. — Do, 30.20.00 Uhr

Hommage an Daniel Schmid

DANIEL SCHMID — LE CHAT QUI PENSE

CH 2010, R u B: Pascal Hofman, Benny Ja-berg, F, 85 Min, sehenswert ab 16 Jahren,Blu-ray, Seite 16

Telefon: (0681) 390 88 80Nauwieserstr. 19 66111 Saarbrückenwww.kinoachteinhalb.de

So, 3. — Mo, 4.20.00 Uhr

Hommage an Daniel Schmid

ZWISCHENSAISONCH/D/F 1992, R: Daniel Schmid, F, 95Min, FSK: ab 6 Jahren, sehenswert ab 16Jahren, OmU, 35 mm, Seite 17

Do, 7., Sa, 9., So, 10.20.00 Uhr

Europäische Geschichten er-

zählen - Der Lux-Filmpreis

des Europäischen Parlaments

WELCOME

F 2009, R: Philippe Lioret, F, 109 Min, FSK:ab 12 Jahren, sehenswert ab 14 Jahren,OmU, Seite 19

Mo, 11. — Di, 12.20.00 Uhr

Hommage an Daniel Schmid

DER KUSS DER TOSCACH 1984, R u B: Daniel Schmid, F, 87 Min,FSK: ohne Altersbeschränkung, sehenswertab 16 Jahren, 35 mm, Dokumentarfilm,Seite 20

Fr, 8.19.00 Uhr

Schönes Viertel

PRÜFSTEINE:STADTTEILENTWICKLUNGNAUWIESERVIERTEL

Publikumsdiskussion mit Politikern,Moderation: Dr. Jürgen Albers, Seite 19

Mi, 6. 18.30 Uhr

Kino und Kürbissuppe im

Gewächshaus

AMY UND DIE WILDGÄNSE

USA 1996, R: Carroll Ballard, F, 107 Min,FSK: ohne Altersbeschränkung, BJF-Empfeh-lung: ab 6 Jahren, dtF, DVD, Seite 18

Fr, 1. 20.00 Uhr

Filmwerkstatt

KURZFILME VOM FILMFESTIVALAYE AYE NANCY

Preisträger 2010 und andere Kurzfilm-Per-len, Seite 16

Im Anschluss an den Film Diskussion und Umtrunk.

Doris Pack, die Vorsitzende des Kulturausschusses im Europäischen Parlament, berich-tet am Samstag, dem 9. Oktober über diesen Preis, der seit 2007 verliehen wird.

Mi, 13. — Do, 14.20.00 Uhr

SILENT MOV(I)E

BUSTER KEATONKURZFILMPROGRAMM

Kurzfilmprogramm zumTanzabend SILENTMOV(I)E des Ballettes des SaarländischenStaatstheaters/Donlon Dance Company,s/w, Gesamtlänge 75 Min, Seite 21

Sa, 2.19.00 Uhr

Die Rückkehr der Podcaster

PODCON 2010Podcaster aus ganz Deutschland treffen sichin gemütlicher Kino-Atmosphäre, Seite 17

oktober 2010

Di, 5. — Mi, 6.20.00 Uhr

Lomo Aktion

LOve & MOtionals Vorfilm:

SAG MIR HIMMEL

D 2004, R u B: Christian Schmidt-David, F,79 Min, FSK: ohne Altersbeschränkungempfohlen ab 14 Jahren, Dokumentarfilm,Seite 18

Fr, 15. — So, 17.20.00 Uhr

Wunschfilm

SÉRAPHINEF/B 2008, R: Martin Provost, F, 131 Min,FSK: ab 6 Jahren, OmU, Seite 20

Elena Kotlorz und Volker Schuetz werden am Dienstag zur Diskussion anwesend.

Do, 21. 20.00 Uhr

GEHEIMSACHE GHETTOFILM

oktober 2010

Israel/D 2010, R u B: Yael Hersonski, F,89 Min, FSK: nicht bewertet, Dokumentar-film, Seite 23

Mo, 25. — Di, 26. 20.00 Uhr

SILENT MOV(I)E

BUSTER KEATONSTEAMBOAT BILL JUNIOR

USA 1928, R: Charles F. Reisner, BusterKeaton, s/w, 70 Min, FSK: ab 6 Jahren,Seite 24

Mi, 27.— Do, 28. 20.00 Uhr

Symposium Kunst und Medien-

technologie

WELT AM DRAHT

BRD 1973, R: Rainer Werner Fassbinder, F,204 Min, FSK: ab 12 Jahren, sehenswert ab14 Jahren, Seite 25

Fr, 29. 17.00 Uhr

Generation Kino Vortrag

FILMSPANNUNG ???Vortrag und Diskussion......., Seite 25

Sa, 30. — So, 31. 20.00 Uhr

Farbe im Film

PLANET DER VAMPIREI/S 1965, R: Mario Bava, F, 86 Min,FSK:ab 16 Jahren, 16 mm, 35 mm, Seite 26

Telefon: (0681) 390 88 80Nauwieserstr. 19 66111 Saarbrücken

Fr, 22. — So, 24.20.00 Uhr

DU SOLLST NICHT LIEBEN Israel/D/F 2009, R: Haim Tabakman, F, 90Min, FSK: ab 12 Jahren, OmU, Seite 24

Am Freitag wird der Regisseur Haim Tabakman zur Diskussion anwesend sein

Mo, 18.19.00 Uhr

Eröffnung

SIMON KONIANSKICan/F/B 2009, R u B: Micha Wald, 100Min, FSK: nicht geprüft, OmeU, 35 mm,Seite 22

Der Regisseur Micha Wald (angefragt) wird zur Diskussion anwesend sein.Im Anschluss Umtrunk im NN.

Di, 19.20.00 Uhr

DER KLEINE ZALAM D 2009, R: Julia Tal, s/w, F, 64 Min, Doku-mentarfilm, Seite 22

Mi, 20. 20.00 Uhr

FIVE HOURS FROM PARIS Israel 2009, R: Leonid Prudovsky, F, 90Min, OmeU, FSK: nicht geprüft, Seite 23

Am Samstag im Anschluss an den Film besteht Diskussion mit den Filmfreunden Saar.

Jüdische Filmtage 2010

Fr, 29.20.00 Uhr

Filmwerkstatt: Im Gespräch:

der Filmemacher Justin Pech

KLEINE WÖLFE

I/S 1965, R: Mario Bava, F, 86 Min,FSK:ab 16 Jahren, 16 mm, 35 mm, Seite 26

Im Anschluss an den Film Diskussion mit Justin Peach.

Telefon: (0681) 390 88 80Nauwieserstr. 19 66111 Saarbrücken

Sa, 4. September SOS – EIN SPANNENDER SOMMER, N 2008, R u B: Arne Lindtner Næss, 87 Min, F, dtF, FSK/BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren

DIE TEXTE ZU DEN KINDERFILMEN ERSCHEINEN IN EINEM EIGENEN INFOBLATT

kinder und jugendkino um 15 Uhr

Sa, 18. September WINKY WILL EIN PFERD, NL/ B 2005, R: Mischa Kamp, FSK: ohne Altersbe-schränkung, BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, F, 96 Min, F, dtF

Sa, 25. September OH, WIE SCHÖN IST PANAMA, D 2006, R: Martin Otevrel, FSK: ohne Alters-beschränkung, BJF-Empfehlung: ab 5 Jahren, 73 Min, F, dtF

Sa, 2. Oktober WISSEN IST MACHT, USA 1940, R: Alfred Goulding, D: Stan Laurel, OliverHardy, 60 Min, s/w, dtF, ab 6 Jahren

Sa, 9. Oktober DIE WILDEN HÜHNER UND DIE LIEBE, D 2007, R: Vivian Naefe, 108 Min,F, dtF, FSK: ohne Altersbeschränkung, BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren

Sa, 11. September Michel muss mehr Männchen machen, BRD/ Schwed 1972, R: Olle Hell,F, 90 Min, FSK: ab 6 Jahren, dtF

Sa, 16. Oktober HERR DER DIEBE, D/ G/ Lux 2005, R: Richard Claus, 98 Min, F, dtF, FSK: ab 6Jahren, BJF-Empfehlung: ab 8 Jahren

Sa, 23. Oktober BRÜCKE NACH TERABITHIA, USA 2007, R: Gabor Csupo, 95 Min, F, dtF,FSK: ohne Altersbeschränkung, BJF-Empfehlung: ab 10 Jahren

september/oktober 2010

Sa, 30. Oktober TISCHLEIN DECK' DICH, D 2008, R: Ulrich König, F, 57 Min, FSK: ohne Alters-beschränkung, BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren

kino ist ihr leben?Werden Sie doch Fördermitglied im kino achteinhalb!Sie erhalten dann einen ermäßigten Eintritt pro Vorstellung für 3,00 Euro. Außerdem schicken wir Ihnen unsereProgrammhefte zu. Dafür entrichten Sie einen Monatsbeitrag von mindestens 7,50 Euro oder mehr.Wir stellen Ihnen gerne eine Bestätigung aus.

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Ich zahle einen Beitrag von monatlich: . . . . . . Euro.Diesen Beitrag möchte ich überweisen: monatlich vierteljährlich jährlich per Dauerauftrag auf das Konto des Vereins zur Förderung von Medienarbeit e.V., SparkasseSaarbrücken, Kto. Nr. 90011651, BLZ 590 501 01

beitrittserklärung:

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Erklärung der Abkürzungen:R = Regie, B = Drehbuch, K = Kamera, P = Produktion, A = Animation, Sch = Schnitt, M = Musik, D = Darstelle-rInnen, F = Farbe, s/w = schwarz-weiß, Min = Minuten, OmU = Originalfassung mit deutschen Untertiteln,OmeU = Originalfassung mit englischen Untertiteln, OmfU = Originalfassung mit französischen Untertiteln, OF= Originalfassung, o.A. = ohne Altersbeschränkung, dtF = deutsche Synchronfassung, UA = Uraufführung

20 Jahre Kultur- und WerkhofNauwieser 19

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DER SCHEIN TRÜGT —EINE EXPEDITION IN DIERÄTSEL DES GELDES

Mittwoch, 1. bis Donnerstag, 2. September,

20.00 Uhr

D 2009, R: Claus Strigel, Julia Furch, K: WaldemarHauschild, M: Wolfgang Neumann, D: Bernard Lie-taer, Jochen Hörisch, Paul Singer, Joaquin de Melo,Warren Buffet, The Naked Cowboy, F, 97 Min, Doku-mentarfilm, FSK: nicht geprüftIm Anschluss an den Film besteht die Gele-genheit zur Diskussion.

I m Geld schmilzt die Welt. Ob Sex, Kartoffeln oderWaffen: Das Zaubermittel Geld kann alles zu

allem wandeln. Die folgenreichste Erfindung derMenschheit ist ebenso genial wie fatal, sagt der ehema-lige Notenbanker und Geldforscher Bernard Lietaer. "Itturns the mind into a brezel". Ein Zaubermittel, das allesbedeutet und doch keinerlei Wert hat. Es wird aus demNichts geschaffen, vermehrt sich exponentiell und be-zieht seinen Wert doch durch Mangel. Armut garantiertseinen Wert: Hätten alle genug Geld, hätte es keinenWert. Es soll sich um ein Tauschmittel handeln, doch nur2% der Billionen, die täglich um den Erdball geschos-sen werden, dienen dem Austausch von Waren undDienstleistungen. Der Philologe Jochen Hörisch zerlegtdie Terminologie des Geldes und entdeckt die Religion.Kein Wunder: An beides muss man eben glau-ben. Angesichts der aktuellen Glaubenskrise bereitetsich Gerhard Spannbauer getreu seiner Erkenntnis"Gold und Silber kann man nicht essen" auf die erstenMonate nach dem Zusammenbruch des Geldsystemsvor. Doch der Wie-werde-ich-reich Guru Bodo Schäferlehrt uns weiterhin tapfer, wie wir uns in 7 Jahren dieerste Million ersparen. Paul Singer, Brasiliens Staatsse-kretär für solidarische Ökonomie, bringt die Sache aufden Punkt: Wir müssen die Macht über unser Geld zu-rückgewinnen.

Tanz KünstlerinportraitBREATH MADE VISIBLE —PORTRÄT EINER RADIKALENPOETIN DES TANZES

Samstag, 4. bis Mittwoch, 8. September,

20.00 Uhr

D 2009, R u B: Ruedi Gerber, K: Adam Teichman,M: Mario Grigorov, D: Anna Halprin, F, 82 Min, FSK:nicht geprüft

A m 13. Juli 2010 wurde sie 90 Jahre alt und er-scheint doch trotz der vielen Falten in ihrem Ge-

sicht ungleich jünger. Vielleicht ist das einfach so, wennman derart von einer Sache besessen ist wie Anna Hal-prin, dass man mit ihrer Hilfe sogar den Krebs besiegenkonnte. Schon im Alter von vier Jahren begann sie zutanzen. Doch sie merkte schnell, dass das klassischeBallett nicht ihr Ding war und sie beschäftigte sich be-reits im Alter von 15 Jahren mit den Techniken und Me-thodiken von Ruth St. Denis und Isadora Duncan. Nachdem Studium an der Universität Wisconsin bei Marga-ret H’Doubler, die ihr lebenslang als Vorbild und Men-torin diente, gelangte sie über den Umweg überCambridge nach Massachusetts, wo sie Design stu-dierte und Künstlern wie Walter Gropius oder WassilyKandinsky begegnete. Nach dem Zweiten Weltkriegzog es Anna Halprin gemeinsam mit ihrem Mann, demrenommierten Landschaftsarchitekten Lawrence Hal-prin, nach Los Angeles. Dort gründete sie im Jahre1959 die Company San Francisco Dancers' Workshop,ein Experimentierfeld, das Künstlern aller Gattungenoffen stand. Denn ihr Credo lautet auch heute noch:"Jeder ist ein Tänzer, eine Tänzerin."In der internationalen Kunst-, Musik- und Tanzszene galtsie schon bald als Philosophin, Poetin und Rebellin.

Sommermusik

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CINÉMÉMOIREDonnerstag, 9. September, 20.00 Uhr

Ensemble Ohr:Oliver Strauch: drums, percussion, composing,Henk Nuwenhoud: alto-sax, helicon, composing,Rudolf Schaaf: double-bass, acoustic-guitar, percus-sion, composingEintritt frei!

D ie saarländische Künstlergruppe OHR widmet sichin diesem Projekt im ersten Programmteil der musi-

kalisch-szenischen Umsetzung historischen Filmmaterialsdes frühen 20. Jahrhunderts (1902-1914). Schwerpunktist eine Auseinandersetzung mit Bildern der Großre-gion. OHR möchte die Einmaligkeit und den histori-schen Wert dieser frühen Dokumentarfilme im Spiegelder Zeiten neu belichten. Die zeitgenössische musikali-sche Sprache der Gruppe OHR tritt somit in einen Dia-log mit den alten Bildern ein, der neue ästhetischeAspekte zum Vorschein bringen möchte.OHR war es wichtig, als zweiten Programmpunkt vonCinéMémoire einen französischen Beitrag einzubrin-gen. SUR UN AIR DE CHARLESTON (F 1927, R: JeanRenoir) setzt die von OHR begonnene Reihe "Renoir…inconnu" in einem neuen Umfeld fort. Ein nie veröffent-lichtes Frühwerk des Meisterregisseurs, der unter derKategorie "Science Fiction - Komödie" einzuordnen ist.Der für damalige Zeiten als erotisch geltende 20-minü-tige Film wurde seiner jungen Ehefrau Catherine Hess-ling auf den Leib geschrieben. Die musikalischeBearbeitung verdeutlicht die rasante Entwicklung desMediums Film vom Dokumentar-Kino zur KunstgattungFilm. Analog zu den Filmen verwendet OHR für dieseArbeit rein akustisches Instrumentarium und verzichtetbewusst auf elektronische Mittel, um den Bildern ihrenindividuellen Charakter zu belassen.

TanzTANZTRÄUME –JUGENDLICHE TANZENKONTAKTHOF VON PINA BAUSCH

Freitag, 10. bis Sonntag, 12. September,

20.00 Uhr

D: 2009, R u B: Anne Linsel, K: Rainer Hoffmann,F, 89 Min, FSK: ohne Altersbeschränkung, 35 mm

A m 7. November 2008 war Tanztheater-Premieream Wuppertaler Schauspielhaus: Jugendliche

tanzten KONTAKTHOF, ein Stück von Pina Bausch. Fastein Jahr lang haben vierzig Schülerinnen und Schülerverschiedener Wuppertaler Schulen auf dieses Ziel hin-gearbeitet. Wöchentlich haben sie sich getroffen, umunter der Leitung der ehemaligen Bausch-TänzerinnenJo Ann Endicott und Bénédicte Billiet das Stück einzu-studieren. Pina Bausch selbst kam regelmäßig zu denProben, um intensiv mit den 14 - 18-Jährigen zu arbei-ten. Der Film zeigt mehr als einen schlichten Einblick indie Probenarbeit der Beteiligten. Er vollzieht die Ent-wicklung der jungen Tänzerinnen und Tänzer nach, vonkörperlicher Ungeschicktheit und Unsicherheit bis hinzur choreographischen Perfektion. Dabei haben dieThemen des Stücks, die Suche nach Liebe und Zärtlich-keit, aber auch die damit verbundenen Enttäuschungenund Aggressionen, die Jugendlichen in hohem Maßegefordert. Für viele der Schülerinnen und Schüler wardie persönliche Auseinandersetzung mit diesen Themeneine vollkommen neue Erfahrung. Pina Bausch war esvor allem wichtig, die Jugendlichen zu ermuntern, "sieselbst zu sein". Pina Bausch starb unerwartet am 30.Juni 2009. Der Film zeigt die letzten Filmaufnahmenund das letzte Interview mit der weltberühmtenTänzerin und Choreografin.

Klimawandel

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GERMANWATCHKLIMAEXPEDITION —LIVE-SATELLITEN-BILDERZUM KLIMAWANDEL

Montag, 13. September,

19.00 Uhr

U mweltexperten von Germanwatch nehmen Sie mitauf Klimaexpeditionen. Live-Bilder aus dem All zei-

gen die Schönheit des blauen Planeten, gleichzeitigaber auch die Bedrohung durch die Klimaveränderung.Aus dieser Perspektive sind Rodungsschneisen durchden Regenwald, Rauchwolken von Waldbränden oderDürregebiete deutlich erkennbar. Ein Vergleich der ta-gesaktuellen Satellitenaufnahmen mit früheren Bildernführt deutlich vor Augen, in welchem Ausmaß Gletscherschmelzen, Meeresspiegel steigen, wie sich Trockenge-biete ausbreiten und was Hurrikans anrichten. Die Aus-wirkungen der Klimaveränderungen auf unseremPlaneten werden live erlebbar.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit der Diskussiondarüber, wie jeder einzelne im Alltag positiv auf dieKlimaveränderungen einwirken kann.

WunschfilmALBERT SCHWEITZER —EIN LEBEN FÜR AFRIKA

Dienstag, 14. bis Donnerstag, 16. September,

20.00 Uhr

ALBERT SCHWEITZERD/Südafrika 2009, R: Gavin Millar, B: Gavin Millar,David Howard, nach: James Brabazon, K: CindersForshaw, M: Colin Towns, D: Jeroen Krabbé, BarbaraHershey, Judith Godrèche, Samuel West, Patrice Nai-ambana, Armin Rohde, F, 114 Min, FSK: ohne Alters-beschränkung, sehenswert ab 14 Jahren, 35 mm

A lbert Schweitzer (1875-1965): Arzt, Theologe,Kulturphilosoph, Friedensnobelpreisträger und en-

gagierter Humanist, der mit seiner Frau Helene ins zen-tralafrikanische Gabun ging, um dort ein Krankenhausaufzubauen. Der Film konzentriert sich – auf der Basiseiner Biografie und des Originaldrehbuchs von JamesBrabazon – auf die Jahre zwischen 1949 und 1954,jenen Zeitraum, der als der turbulenteste, zumindestaber als der schwierigste im Leben Schweitzers geltenkann, in dem er als engagierter Mahner und politischeFigur hervortrat. Glücklicherweise erliegt die Inszenie-rung nicht der Versuchung, Schweitzer als makellosenHelden zu idealisieren. Seine Naivität im Umgang mitder Presse spart sie ebenso wenig aus wie seine undi-plomatische Kompromisslosigkeit in politischen Fragenoder seine patriarchalische Arbeitsweise, die auch zuLasten seines privaten Umfelds geht.Dialogorientierte, konventionell inszenierte, in der Titel-rolle gut gespielte Filmbiografie, die durch die differen-zierte Darstellung einer vielschichtigen, auch wider-sprüchlichen Persönlichkeit besticht, deren Arbeit ge-würdigt wird, ohne Schweitzer dabei zum Helden zustilisieren.

(Michael Ranze, film-dienst Nr. 26/2009)

Generation Kino

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LOVE, PEACE & BEATBOXFreitag, 17. September, 17.00 Uhr

D 2008, R, B u SCH: Volker Meyer-Dabisch, K: An-dreas Gockel, Ralf Netzer, Peter Sebera, HendrickLier, D: Zeero, Mastee, Ro Beat, Darkmanz, Steff laCheffe, Neves, Mando, Wetlipz, BeeLow, Chlorophil,DjMesia, 70 Min, F, FSK: ab 12 Jahren

B eatboxing ist ein neuer Musikstil, der aus dem Rapkommt und zur Hiphop-Kultur zählt. In den Jahren

2006 und 2007 beobachtete der Filmemacher VolkerMeyer-Dabisch die Berliner Beatbox-Szene bei ihrenAuftritten, im Studio und beim Proben. In seinem Filmstellt er die wichtigsten Protagonisten der Szene vor,lässt sich ein auf ihren Kosmos der Töne, Rhythmen undGeräusche, lauscht ihrer Kunst und erklärt dem Publi-kum die Beatbox-Welt. Entstanden ist ein Dokumentar-film, der sich ebenso wie die Protagonisten derBeatbox-Szene den Schalk im Nacken bewahrt hat.Das überwältigend lustige und positive Gefühl, das dieJungs im Film verbreiten, ist extrem ansteckend. Manlernt eine kleine neue Welt kennen, in der auch Selbst-reflektion und Respekt herrschen, bei allem Wettkampf-getümmel.Zischen, Zirpen, Knistern, Knarren, Quietschen, Gluk-kern, Wummern oder ein schlichtes Plopp – es gibt keinGeräusch, das ein Beatbox-Crack nicht mit seinemMund nachmachen könnte. Beatboxing oder Mouth-drumming gilt nach Rap, DJing, Breakdance und Graf-fiti als das fünfte Element des Hip-Hop.Eintritt: 3 Euro

Farbe im FilmDIE ROTE WÜSTE

Freitag, 17., 20.00 Uhr und Sonntag, 19. Sep-

tember, 19.15 Filmlesung, 20.00 Uhr Film

IL DESERTO ROSSOI 1963, R: Michelangelo Antonioni, B: MichelangeloAntonioni, Tonino Guerra, K: Carlo Di Palma, M: Gio-vanni Fusco, Vittorio Gelmetti, D: Monica Vitti, RichardHarris, Carlo Chionetti, Rita Renoir, Xenia Valderi,Aldo Grotti, F, 117 Min, FSK: ab 18 Jahren, DVD

S chon die Eröffnungsszene ist spektakulär: Verlorenirrt eine Frau im grünen Mantel durch eine triste,

furchteinflößende Fabriklandschaft. Feuer schießt auseinem der riesigen Schornsteine, giftiger Rauch steigtaus den Rohren im Boden auf. Bilder einer lebensfeind-lichen Wüste, unterlegt mit betäubenden Fiep-Geräu-schen, wie aus einem Science-Fiction-Film. Doch es istnicht die Apokalypse, die Michelangelo Antonioni be-schreibt, es ist die Wirklichkeit. Denn so ist sie nun mal,die Moderne - und wie der Mensch sich mühsam in ihrzurecht finden muss, das war immer eines der großenThemen Antonionis.Die betörend schöne Monica Vitti versucht als hochneu-rotische Ehefrau eines Fabrikbesitzers nach einem Un-fall in den Alltag zurückzufinden, und lernt nur lang-sam, sich mit eben jenem zu arrangieren. Doch der In-halt kam bei Antonioni immer nach der Form, und sosind es auch hier der unbändige Wille zum stilistischenExperiment, die perfekt choreografierten Bilder, die denFilm zum hypnotischen Erlebnis machen. Unvergesslichwird der Film letztlich durch seine Farben. In seinem er-sten Farbfilm stand Antonioni plötzlich eine völlig neuestilistische Spielwiese zur Verfügung, und es muss ihmeine Freude gewesen sein, sie in allen Einstellungen vollauskosten zu können. Es sind rauschhafte, überwälti-gende Bilder von unwiderstehlicher Kühle, die Anto-nioni seinen Zuschauern schenkt. Man könnte DIEROTE WÜSTE nahezu an jeder Stelle anhalten undhätte ein Standbild, das sein eigenes Kunstwerk ist.Ein Film für die Ewigkeit!

Am Freitag im Anschluss an den Film Dis-kussion mit den Filmfreunden Saar unddem Filmwissenschaftler Werner Stein.Am Sonntag Filmlesung mit Jens Scherer:DER MEISTER DER BEOBACHTUNG:AUSZÜGE AUS ANTONIONIS AUTOBIO-GRAPHISCHEN TEXTEN

Cinédames

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DAS BURLEBÜBELE MAGI NET — BEWEGTE LESBENIN OST UND WEST

Samstag, 18. September, 20.00 Uhr

D 2008, R: Abke Schwarz, Sandra (Luka) Stoll,Roman Klarfeld, F, 43 Min, FSK: ohne Altersbeschrän-kung, Dokumentarfilm, DVD

A nhand zweier Biografien nähert sich der Doku-mentarfilm sowohl den Parallelen als auch den Be-

sonderheiten des alltäglichen Lebens und einerpolitischen Organisierung zweier Lesben im geteiltenBerlin der 70er und 80er Jahre.Nur wenige Kilometer voneinander entfernt kämpftenCristina Perincioli und Ursula Sillge zur gleichen Zeitals frühe Aktivistinnen für die Rechte von Lesben undSchwulen. Die eine in Westberlin, die andere in Ostber-lin. In einer Zeit, in der es nur vereinzelt versteckte Treff-punkte für Lesben gab, begannen die beiden Frauensich auf beiden Seiten der Mauer politisch zu organisie-ren, Räume und Strukturen für Lesben aufzubauensowie mit ihren Themen und Forderungen an die Öffent-lichkeit zu gehen. Der Dokumentarfilm erzählt von ihrenErfahrungen, die sie östlich und westlich der BerlinerMauer bei ihrem Engagement für die politische Selbst-bestimmung von Lesben machten. In thematisch geglie-derten Abschnitten beschreiben die beiden Frauenkonzentriert und klarsichtig, unter welchen Bedingun-gen sich ihr Aktivismus entwickelte. So ähnlich die Zieleder beiden Protagonistinnen auch waren, so unter-schiedlich war ihre jeweilige politische Situation.

AK-Filmtage: Mit kritischem Blick

NEUKÖLLN UNLIMITEDMontag, 20. September, 19.00 Uhr

D 2010, R u B: Agostino Imondi, Dietmar Ratsch,K: Dietmar Ratsch, M: Eike Hosenfeld, Moritz Denis,Tim Stanzel, F, 96 Min, FSK: ohne Altersbeschrän-kung, sehenswert ab 14 Jahren, Dokumentarfilm

R ütli-Schule, arabische Gangs – das sind die gängi-gen Bilder von Neukölln, Berlins sozial schwäch-

stem Bezirk, dem "Problembezirk" mit hoher"Ausländerdichte". Hier ticken die Uhren anders, abernicht als die Zeitbomben, wie sie von außen in denStadtteil hineingedichtet werden. Der DokumentarfilmNEUKÖLLN UNLIMITED ist das Porträt dreier arabisch-stämmiger Geschwister, die im Berliner Bezirk Neuköllneinen Alltag zwischen Abschiebungsangst, Existenzsi-cherung und HipHop-Karriere verbringen. NEUKÖLLNUNLIMITED zeigt, dass hinter harten Statements ausge-sprochen differenzierte Menschen stehen, die eine be-eindruckende Stehauf-Mentalität entwickelt haben,obwohl alle Weichen auf "Resignation" gestellt sind. EinDokumentarfilm, der nah an seinen Protagonistenbleibt, deren Widersprüchlichkeiten ungeschönt proto-kolliert. Am Ende bleiben drei Jugendliche übrig, dieganz normal wären, wenn die Umstände aus ihnennicht so etwas wie Alltagshelden gemacht hätten – mitGlitterfaktor. Der Erfolg der Geschwister ist sicher nichtexemplarisch, das emotionale Auf und Ab von Duldungzu Duldung freilich schon. Unterlegt mit mitreißendenAufnahmen von Breakdance-Shows wird in Form einerQuasi-Langzeitbeobachtung ein ständiger Überlebens-kampf gegen die traumatisierende Abschiebungsangstprotokolliert und die Diskussion über Parallelgesell-schaften um die differenzierten Innenperspektiven be-troffener Jugendlicher erweitert.(Bernd Buder, film-dienst Nr. 7/2010)

Die Filme der Arbeitskammer-Filmtage werden auchMontag bis Freitag, 8.30 Uhr, 11 Uhr und 17 Uhr fürSchulklassen, Auszubildende und Jugendgruppenaufgeführt. Bitte unbedingt vorher anmelden unter:[email protected] oder 0681/4005-212.

Eröffnung in Anwesenseit des saarländischenBildungsministers Klaus Kessler und des Re-gisseurs Dietmar Ratsch

AK-Filmtag: Mit kritischem Blick

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DIE KLASSEDienstag, 21. September, 20.00 Uhr

ENTRE LES MURSF 2008, R: Laurent Cantet, B: François Bégaudeau,Robin Campillo, Laurent Cantet nach dem Roman vonFrançois Bégaudeau "Entre le murs", K: Pierre Milon,F, 128 Min, FSK: ohne Altersbeschränkung, sehens-wert ab 16 Jahren, dokumentarischer Spielfilm, dtFGoldene Palme Cannes 2008

D IE KLASSE erzählt von dem Lehrer François undseiner Klasse. Eine Durchschnittsschule am Rand

von Paris, mit durchschnittlichen, das heißt massivenProblemen. Der Film verlässt diese Schule nie und unter-nimmt so visuell jene Integration durch Angleichung,von der und deren Tücken er handelt; er konzentriertsich dabei vor allem auf den Unterricht selbst: Der Un-terrichtsstoff bildet im Film die Kulisse und das Materialfür die alltäglichen Kulturkämpfe; der Klassenraum wirdzum Mikrokosmos der Gesellschaft. Der Film führt diePraxis unserer Ideale vor, zeigt, was es bedeutet, wennSchule auch als Instrument sozialer und kultureller Inte-gration gedacht wird, und was das bedeuten könnte:Schule der Nation. Laurent Cantets Perspektive ist be-dingungslos für Aufklärung, für Freiheit, Gleichheit, Brü-derlichkeit, und zentralistisch, institutionell, vom Lehrerher gedacht. Dem zugrunde liegt eine sehr prinzipielle,idealistische, aber vor allem optimistische Idee von Pä-dagogik: Der Mensch ist von Kultur aus gut – und derLehrer das wichtigste Instrument dieser Erziehung. EinFilm, der einen nicht bestätigt, sondern herausfordertund in Frage stellt. Man geht mit dem Lehrer Françoisdurch die Hölle. Und erlebt aber gleichermaßen seinenIdealismus, der ihn ungewöhnliche Lehrmethoden ent-wickeln lässt und in seinem Unterricht auch sozialeWerte, Respekt und Toleranz vermittelt.

AK-Filmtag: Mit kritischem Blick

PLASTIC PLANETMittwoch, 22. September, 20.00 Uhr

Ö/D 2007, R u B: Werner Boote, K: Thomas Kirschner,M: The Orb, F, 99 Min, FSK: o.A., sehenswert ab 12Jahren, Dokumentarfilm

I m Jahr 1905 machte der belgische Chemiker LeoHendrik Baekeland eine Entdeckung, die nicht nur

den Alltag revolutionierte: Bakelit. In seiner BakeliteGmbH in Erkner bei Berlin wurde ab 1909 der erstevollsynthetische Kunststoff industriell gefertigt. Seitdemleben wir im Plastikzeitalter – konstatiert Werner Boote,der Regisseur von PLASTIC PLANET. Dass wir erst amAnfang dieses Zeitalters stehen und ein Ende nicht ab-sehbar ist, wird exemplarisch an der Vergänglichkeiteiner Plastikwindel vorgerechnet. Boote geht nicht sy-stematisch oder analytisch, sondern intuitiv vor. Er reistunter anderem nach Italien, Japan, China, Indien, Ame-rika, Marokko, er springt von der Windel über plasti-sche Chirurgie zum "Plastinator" Gunter von Hagens.Auch unfruchtbare Labormäuse und Zwitterfische, ersteSkandale in der Plastikindustrie, der Müllstrudel in denWeltmeeren und natürlich Kritiker wie Befürworter fin-den ihren Platz. Boote begegnet seinem Sujet mitHumor, aktionistischem Eifer und einem hohen Selbster-fahrungspotenzial. Lösungsvorschläge für das Plastik-Problem werden nicht präsentiert; wie auch? Plastik isteinfach schon überall, nicht nur in Häusern, Flüssen,Meeren, sondern auch in unserem Blut. Es bleibt dieMacht des Verbrauchers, an die der Film letztlich ap-pelliert: Nur das verantwortungsbewusste Handeln desEinzelnen kann die Industrie zum Umdenken zwingen.(Julia Teichmann, film-dienst Nr. 4/2010)

AK-Filmtag: Mit kritischem Blick

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KAPITALISMUS:EINE LIEBESGESCHICHTE

Donnerstag, 23. September, 20.00 Uhr

CAPITALISM: A LOVE STORYUSA 2009, R u B: Michael Moore, K: Daniel Marra-cino, Jayme Roy, M: Jeff Gibbs, F, 127 Min, FSK: ab6 Jahren, sehenswert ab 14 Jahren, Dokumentarfilm,OmU

D er Film gipfelt darin, dass Michael Moore ausdem Off nichts Geringeres fordert als die Abschaf-

fung des Kapitalismus. Als Alternativmodell führt er frei-lich im nächsten Atemzug "Demokratie" ins Feld, sodass klar ist, dass er mit der Forderung kaum die Sozia-lisierung der Produktionsmittel im Sinn haben kann. Ausden Worten von Experten und Politikern, die er zuvorzustimmend zu Wort kommen ließ, ist vielmehr zuschliesen, dass dem Filmemacher wohl eine klassischsozialdemokratische Politik vorschwebt: Wenn es nachihm ginge, würden die USA, so darf man annehmen,eine sorgfältige demokratische Kontrolle des Markts miteinem robusten sozialen Netz kombinieren, um den In-teressen von Armen und unterer Mittelschicht stärkeresGewicht zu verleihen. Michael Moore kehrt mit KAPITALISMUS: EINE LIEBES-GESCHICHTE zurück zu der Frage, die vor 20 Jahrenbereits seine Karriere eingeleitet hat: Welche Auswir-kungen hat das desaströse Verhalten von Großunter-nehmen und ihr ungebändigtes Profitstreben auf dasLeben der Menschen? Gewohnt kritisch und mit bissi-gem Humor untersucht er die Ursachen und Auswirkun-gen der globalen Finanzkrise.

AK-Filmtag: Mit kritischem Blick

UP IN THE AIRFreitag, 24. bis Sonntag, 26. September,

20.00 Uhr

USA 2009, R: Jason Reitman, B: Jason Reitman, Shel-don Turner nach dem Roman von Walter Kirn, K: EricSteelberg, M: Rolfe Kent, D: George Clooney, VeraFarmiga, Anna Kendrick, Jason Bateman, F, 110 Min,FSK: ohne Altersbeschränkung, sehenswert ab14 Jahren

E s gibt sie immer wieder: Filme, die von der Ober-fläche erzählen wollen und dabei selbst der Welt

des schönen Scheins verfallen. Dann verpufft die ver-meintliche Analyse im Ausstellen von Äußerlichkeiten,und der Erkenntnisgewinn tendiert gegen Null. Im Fallevon Jason Reitmans Tragikomödie UP IN THE AIR ver-hält es sich aber anders: Er erzählt klug und hintergrün-dig von dem Manager und Vielflieger Ryan Bingham,der die Oberfläche zum Prinzip seines Lebens erkorenhat. Ein Geschäftsmann, der permanent durch die USAjettet und keinerlei Bindungen an Orte oder Menschenunterhält, macht einen allmählichen Entwicklungs- undSelbsterkenntnisprozess durch, als ihm eine jüngere Kol-legin zur Seite gestellt wird und er sich obendrein ineine andere Vielfliegerin verliebt.Für das Drehbuch, das auf dem gleichnamigen Romanvon Walter Kirn basiert, erhielten Reitman und sein Co-Autor Sheldon Turner zu Recht einen Golden Globe: esist voller Wortwitz, leicht, amüsant und doch tief schür-fend, wobei es die Inszenierung im Verbund mit Ka-mera und Schnitt kongenial umsetzt. Der Film gerätdabei nie in Gefahr, sich in den verspiegelten Oberflä-chen seiner Settings zu verlieren, weil Reitman diesesPorträt eines oberflächlichen Mannes, der am Ende hin-ter der eigenen Fassade so etwas wie eine Ahnungvom eigenen Selbst entdeckt, komplett unsentimentalund doch zugleich liebevoll skizziert.(Katharina Zeckau, film-dienst Nr. 3/2010)

DONNERSTAGS UM 20.04 UHR:

KINO IM KOPF

frei haus!

www.SR2.de · UKW 91,3

hörspielzeit.donnerstags um 20.04 uhr.

GUTZU HÖREN:

Hommage an Daniel Schmid

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DANIEL SCHMID —LE CHAT QUI PENSE

Montag, 27. bis Donnerstag, 30. September,

20.00 Uhr

CH 2010, R u B: Pascal Hofman, Benny Jaberg, K:Filip Zumbrunn, Pascal Hofman, Benny Jaberg, M:Peter Scherer, F, 85 Min, sehenswert ab 16 Jahren,Blu-ray

H ätte Daniel Schmid sein Leben als Film inszeniert,er hätte den Zeitpunkt seines Abschieds nicht per-

fekter wählen können: Wie ein Blitz aus heiterem Him-mel traf am 6.8.2006 die Nachricht vom Tod desgroßen Schweizer Filmemachers das Publikum deseben gestarteten Filmfestivals von Locarno. In trauterGemeinsamkeit gedachte man just an dem Ort, an demman ihm sieben Jahre zuvor anlässlich eines fürs Le-benswerk überreichten Ehrenleoparden zugejubelthatte, eines der innovativsten und eigenwilligsten Filmre-gisseure der Schweiz. Mit DANIEL SCHMID – LE CHAT QUI PENSE ist einepuzzleartige Annäherung an den Künstler entstanden.In ihrem informationsreichen und dichten Film gelingt esden beiden Regisseuren tatsächlich, Schmids unver-kennbare Magie phasenweise zum Leben zu erwecken.Gleichsam wie in Trance spielt der Film mit den myste-riösen Oberflächen des Daseins, mit Erinnerung undNostalgie, und fängt damit adäquat das Anliegen vonDaniel Schmid ein, durch eine stilisierte, artifizielleWirklichkeit eine Wahrheit zum Vorschein zu bringen,die in der Realität verborgen bleibt.(Irene Genhart, film-dienst Nr. 7/2010)

FilmwerkstattKURZFILME VOM AYE AYEFILMFESTIVAL NANCY

Freitag, 1. Oktober, 20.00 Uhr

Preisträger 2010 und andere Kurzfilmperlen

S chnuppern Sie mit uns hinein ins Aye Aye Filmfesti-val, entdecken Sie den Preisträger 2010 und an-

dere Kurzfilm-Perlen.Das Festival, das jedes Jahr einen internationalen Kurz-filmwettbewerb ausrichtet, hat Anfang September statt-gefunden. Auf dem Aye Aye in Nancy begegnen sichMenschen und Filmgenres. Das Festivalteam hat sichzum Ziel gesetzt, die Ausstrahlung von Kinofilmen zufördern. Es will Filmkunst von anderswo auf andere Artund Weise bekannt machen.Von anderswo! Aye Aye hat offene Augen für die Welt.Der internationalen Blickwinkel vermittelt neue Stand-punkte und Ideen.Ein Schwerpunkt des Festivals sind Filme aus Osteu-ropa. Seit 1995 ist das Aye Aye ein Ort der europäi-schen Entdeckungen über alle geographischen undkünstlerischen Grenzen hinweg.Anders! Mit seiner Filmauswahl, der Dynamik desWettbewerbs, der Begegnung und dem Gedankenaus-tausch, den es anregt, geht dieses Festival über denKulturkonsum hinaus.

Die Rückkehr der Podcaster

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PODCON 2010Samstag, 2. Oktober, 19.00 Uhr

Podcaster aus ganz Deutschland kennenlernen!

I m Web 2.0 ist Podcasting das neue Medium, dieMöglichkeit für jeden, selbst Radio zu machen.

Podcasting ist eine Art des Bloggens, bei dem statt Text-beiträgen Audio-Inhalte ins Internet gestellt werden.Dabei sind Podcasts so vielfältig wie ihre Macher. Esgibt Tagebuchformate, Hörspiele, Interviews, Reiseerin-nerungen und Info-Podcasts.Wer Podcasts hören will, wird im Internet schnell fün-dig. Diverse Programme erlauben es, Podcasts gratis zuabonnieren und auf dem eigenen Computer zu hören.Wer dazu gerade keine Zeit hat, kann sich Podcastsauf seinen MP3-Player laden und eben bei Gelegenheit- beim Sport, auf dem Weg zur Arbeit oder ganz relaxtauf der Couch nachträglich anhören.Nach dem Erfolg im letzten Jahr soll das Podcastingauch 2010 noch einmal aus dem Internet in die realeWelt herübergeholt werden. Die Veranstaltung bietetdie Möglichkeit, Podcaster aus ganz Deutschland in ge-mütlicher Kino-Atmosphäre kennenzulernen.Auf dem Programm stehen unter anderem eine STARWARS-Parodie, viel Live-Musik, unterhaltsame Talks undeine Menge guter Laune. Zum Event sind Podcaster,Podcasthörer und alle Neugierigen ganz herzlich ein-geladen.

Hommage an Daniel SchmidZWISCHENSAISON

Sonntag, 3. bis Montag, 4. Oktober,

20.00 Uhr

CH/D/F 1992, R: Daniel Schmid, B: Martin Suter, Da-niel Schmid K: Renato Berta, M: Peer Raben, D: SamiFrey, Carlos Devesa, Ingrid Caven, Dieter Meier, UlliLommel, Andréa Ferréol, Arielle Dombasle, Madda-lena Fellini, Geraldine Chaplin, F, 95 Min, FSK: ab6 Jahren, sehenswert ab 16 Jahren, OmU, 35 mm

N ach langer Zeit kehrt ein Mann in das Hotel inden Schweizer Bergen zurück, in dem er aufge-

wachsen ist. Der Gang durch das leer stehende Ge-bäude, das nun verkauft und abgerissen werden soll,konfrontiert ihn unvermittelt mit seiner Vergangenheitund lässt vergessen geglaubte Erinnerungen wach wer-den. Die Gänge, Zimmer und Säle füllen sich in seinerVorstellung mit Leben, erstrahlen im früheren Glanz,und der glückselig staunende Besucher – er heißt Va-lentin – erinnert sich an Großeltern, Gäste, Angestelltesowie an die zahlreichen Geschichten aus dem fernenHotelalltag. Unvergessen sind seine Großmutter, einebegnadete Erzählerin oder etwa die BarmusikerInnenLilo und Max, die allabendlich für "Stimmung um jedenPreis" sorgten …Daniel Schmids autobiografischer, ironisch-wehmütigerSpielfilm, mit dem der Regisseur an den Ort seinerKindheit und ins Zentrum seiner Bilderwelt zurückkehrt,zaubert magische Momente auf die Leinwand, sinniertüber Leben und Tod, über Gegenwart und Vergangen-heit, über Erinnerungen und Träume und besticht –neben den atmosphärischen Dekors – durch die wun-derbaren Darsteller- und Darstellerinnen. Ein liebevollgestaltetes Meisterwerk aus der Feder von Martin Suterund Daniel Schmid, das die Geheimnisse und den Zau-ber der Kindheit in die Gegenwart rettet und zugleichdie heilsame Kraft der Erinnerung beschwört.

Lomo Aktion

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LOve & MOtionDienstag, 5. bis Mittwoch, 6. Oktober,

20.00 Uhr

D 2004, R u B: Christian Schmidt-David, B: ChristianSchmidt-David, K: Volker Mai, Jürgen Schnetzer, UweDietrich, Thomas Gassner, M: Stephan Ziethen, F, 79Min, FSK: ohne Altersbeschränkung empfohlen ab 14Jahren, Dokumentarfilm

D er Film dokumentiert den Siegeszug der legendä-ren sowjetischen Kamera LOMO von ihren Anfän-

gen als Abfallprodukt des Kalten Krieges zum Kult-objekt einer weltumspannenden medialen Community.Mit der Umcodierung des Kürzels LOMO in "LOve &MOtion" beschreibt der Film treffend den Umgang mitder berühmtesten Kleinbildkamera der Welt als Aus-druck eines Lebensgefühls. Mit der LOMO zu fotogra-fieren integriert und exponiert gleichzeitig. Ihrewichtigste technische Eigenheit – die automatische Be-lichtung – stiftet gleichzeitig die spezielle Ästhetik ihrerBilder, die in Verbindung mit deren globaler Verbrei-tung den noch immer anhaltenden Hype ausmacht.Vom 4. bis zum 10. Oktober findet eine MitmachLO-MOaktion im Rahmen der Ausstellung: SCHÖNESVIERTEL statt (Infos: www.Nauwieser19.de).Vorfilm: Die filmische Weltneuheit: SAG MIR HIMMELD 2010, R u K: Luna Janina Elena Kotlorz und VolkerSchütz, F, 7 Min, DVDErzählt wird eine Geschichte zwischen Himmel undBoden. Es ist der erste Film, der mit einem Supersam-pler gedreht worden ist. Ein SUPERSAMPLER ist eine lo-mografische Kamera zum Aufziehen, die vier Bilder inReihe macht. Somit ein Apparat, der zwischen Film undFotografie steht.Luna Janina Elena Kotlorz und Volker Schützwerden am Dienstag zur Diskussion anwe-send sein.

Kino und Kürbissuppe im Gewächshaus

AMY UND DIE WILDGÄNSEMittwoch, 6. Oktober, 18.30 Uhr

FLY AWAY HOMEUSA 1996, R: Carroll Ballard, B: Robert Rodat, VinceMcKewin, K: Caleb Deschanel, M: Mark Isham,D:Anna Paquin, Jeff Daniels, Dana Delany, TerryKinney, F, 107 Min, FSK: ohne Altersbeschränkung,BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, dtF, DVD

D er Riesenkürbis ist geerntet! Die Neue Arbeit Saar(NAS) und das Kino achteinhalb laden deshalb

zu Kürbissuppe (18.30 Uhr) und Kino (20.00 Uhr) imGewächshaus ein. Wegbeschreibung zum Gewächs-haus der NAS: Metzerstraße, Bellevue überqueren, amBusplatz vorbei in die Lothringer Straße, Eingang linkeSeite.Amy, ein 13jähriges Mädchen, das nach dem Unfalltodihrer Mutter von ihrem Vater nach Kanada geholt wird,zieht eine Schar Wildgänse auf, wodurch sie ihrGleichgewicht und den Kontakt zu ihrer Umwelt zurück-gewinnt. Mit Hilfe von Ultraleichtflugzeugen sollen dieZugvögel im Herbst in den Süden gelotst werden. Deranfangs behutsam skizzierte Trauer- und Selbstfindungs-prozess des Mädchens mündet vor allem im zweitenTeil in eine Vielzahl kurioser Einfälle und eine Überfüllebrillanter Tier- und Naturaufnahmen, die faszinierendeund anregende Unterhaltung bieten. Was wie ein typisches Kinomärchen klingt, hat überra-schenderweise doch einen realen Hintergrund: 1993gelang es dem kanadischen Vogelschützer Bill Lisham,einen Schwarm kanadischer Wildgänse nach Virginiazu lotsen, von wo aus die Gänse im nächsten Frühjahrwieder zu ihren Nistplätzen zurückfanden.Der Film zeigt brillante Tier- und Naturaufnahmen, diefaszinierende und anregende Unterhaltung bieten.

Europäische Geschichten er-zählen - Der Lux-Filmpreisdes Europäischen Parlaments

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WELCOME

Donnerstag, 7., Samstag, 9. und

Sonntag, 10. Oktober, 20.00 Uhr

F 2009, R: Philippe Lioret, B: Olivier Adam, EmmanuelCourcol, Philippe Lioret, K: Laurent Dailland, M: Ni-cola Piovani, D: Vincent Lindon, Firat Ayverdi, AudreyDana, Derya Ayverdi, Thierry Godard, Selim Akgül,Firat Celik, Murat Subasi, Olivier Rabourdin, F, 109Min, FSK: ab 12 Jahren, sehenswert ab 14 Jahren,OmU

S eit über drei Monaten ist der kurdische TeenagerBilal schon auf der Flucht. Zu Fuß schaffte es der

17-jährige auf abenteuerlichen Wegen vom Irak durchganz Europa bis an den Ärmelkanal. Er hat sein Landverlassen, um seine Freundin Mîna wieder zu sehen,die kurz zuvor nach England emigriert is. Doch an derNordküste Frankreichs nimmt seine Reise ein abruptesEnde. Bilal und seine Freundin trennt nun, mitten imWinter, der von starkem Nordwestwind aufgewühlte Är-melkanal. Doch dass der Ärmelkanal auch ohne Kapi-tänspatent zu überwinden ist, haben kühneKanalschwimmer seit dem Jahre 1875 immer wiederbewiesen. Wird dies auch Bilal gelingen? Kurzent-schlossen sucht der Junge das örtliche Hallenbad auf,um das Schwimmen zu trainieren. Hier lernt er denSchwimmlehrer Simon kennen, einen ehemaligen Top-schwimmer. Simon lebt in Scheidung, liebt seine FrauMarion aber immer noch und würde sie gerne zurück-gewinnen. Er freundet sich mit Bilal an, der ihm schließ-lich von seinen Absichten berichtet. Heimlichunterrichtet er den jungen Kurden im Kraulen."WELCOME erzählt auf einfache Weise zwei gegen-sätzliche Liebesgeschichten, die sich an der absurdenWeltordnung stoßen." (Philippe Lioret)Doris Pack, die Vorsitzende des Kulturaus-schusses im Europäischen Parlament, berich-tet am Samstag, dem 9. Oktober über denLux-Filmpreis, der seit 2007 verliehen wird.

20 Jahre Kultur- und WerkhofNauwieser 19

PRÜFSTEINE:STADTTEILENTWICKLUNGNAUWIESERVIERTEL

Freitag, 8. Oktober, 19.00 Uhr

Publikumsdiskussion mit Saarbrücker PolitikerInnen,Moderation: Dr. Jürgen Albers im Rahmen der Veran-staltung: SCHÖNES VIERTEL

D ie Vertreter der jeweiligen Saarbrücker Stadtrats-fraktionen antworten in einer offenen Diskussion

auf Bürgerfragen zum Thema "Stadtteilentwicklung".Der Kultur- und Werkhof Nauwieser 19 e.V. lädt Sieherzlich ein, sich aktiv an dieser Podiumsdiskussion zubeteiligen und den Abend bei einem gemeinsamen Um-trunk im Veranstaltungsraum N.N. ausklingen zu lassen.Schon im Vorfeld können sich die BewohnerInnen undBesucherInnen des Nauwieserviertels in die Diskussionmit einbringen: eine interaktive Videobox ist in der Zeitvom 25. September bis 8. Oktober im N.N. installiert.Hier kann vor laufender Kamera ein Beitrag (auch an-onym) zur Podiumsdiskussion beigesteuert werden.Außerdem gibt es auf der Webseite:www.nauwieser19.de die Möglichkeit, direkt eineFrage an die Politiker zu stellen, oder man kann einfachdie bereitliegenden Umfrage-Blätter benutzen, um aufinteressante und wichtige Themenpunkte hinzuweisen.Die Ergebnisse dieser Umfragen und der Videoboxwerden zusammen im N.N. im Rahmen der Ausstellung"Schönes Viertel" (4. - 10. Oktober) ausgestellt und flie-ßen unmittelbar in den Fragenkatalog der Diskussions-runde mit ein.Eintritt frei!

Hommage an Daniel Schmid

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DER KUSS DER TOSCAMontag, 11. bis Dienstag, 12. Oktober,

20.00 Uhr

IL BACIO DI TOSCA CASA VERDICH 1984, R u B: Daniel Schmid, K: Renato Berta, M:Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini, Gaetano Donizetti,D: Sara Scuderi, Giovanni Puligheddo, F, 87 Min,FSK: ohne Altersbeschränkung, sehenswert ab16 Jahren, 35 mm, Dokumentarfilm

A n der Piazza Buonarotti in Mailand liegt heutenoch Giuseppe Verdis "schönstes Werk", wie er

selbst sagte. Es ist die "Casa di riposa", ein Altersheim,1896 von ihm gegründet für Menschen, "die wenigerGlück hatten als ich". Menschen, bei denen die großeKarriere nie stattgefunden hat - und andere, Erfolgrei-chere, deren Traumgagen längst aufgebraucht sind.Heute leben sie alle vergessen in einem kleinen Zimmermit einem Koffer voller Erinnerungen. Doch wer einmalvon der Tosca geküsst wurde, lebt weiter für die Kunst,für das Scheinwerferlicht und die Selbstdarstellung.

Spielfilmhaft wirkender Dokumentarfilm über das Lebenund Verhalten alter Opernstars und Musiker in dem vonGiuseppe Verdi gestifteten Mailänder Künstleralten-heim "Casa Verdi". Eine eindringliche Studie über dieDurchdringung von Sein und Schein im menschlichenLeben und zugleich ein human-feinfühliges Plädoyer fürAchtung und Mitleid gegenüber dem "Rollenspiel" undden leidvollen Geheimnissen des Mitmenschen.

WunschfilmSÉRAPHINE

Freitag, 15. bis Sonntag, 17. Oktober,

20.00 Uhr

F/B 2008, R: Martin Provost, B: Marc Abdelnour,Martin Provost, K: Laurent Brunet, M: Michael Ga-lasso, D: Yolande Moreau, Ulrich Tukur, GenevièveMnich, Anne Bennent, Serge Larivière, F, 131 Min,FSK: ab 6 Jahren, OmU

D er jüdisch-deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhdezieht 1912 nach Senlis, einem Örtchen nördlich

von Paris, um sich dem Schreiben zu widmen, nament-lich dem Nachdenken über Picasso und die moderneMalerei, zu deren Förderern er gehört.Wie es der Zufall will, entdeckt er aber ein weitereskünstlerisches Talent, seine Zugehfrau Séraphine Louis,deren Mentor er wird. Da in der Regel kaum jemandetwas von ihr gehört hat, bleibt die Spannung bis zumbitteren Ende des Filmes erhalten.SÉRAPHINE ist ein Biopic über die gleichnamige Male-rin, die damals noch als Séraphine de Senlis gehandeltwurde. Der erste Spielfilm des französischen Theater-und Filmschaffenden Martin Provost wirft exemplarischzentrale Fragen der Kunstkritik auf: Was ist Kunst? Wiefunktioniert ihre Beurteilung? Wer ist warum erfolg-reich?Mit SÉRAPHINE gelingt Martin Provost ein überzeugen-des filmisches Porträt der wichtigen, aber immer nochweitgehend unbekannten Künstlerin Séraphine Louis –einer der zentralen Vertreterinnen der "Naiven Kunst".Yolande Moreau wurde für ihre zu Recht gefeierte In-terpretation der Séraphine mit dem César für die BesteHauptdarstellerin ausgezeichnet.Ein Werk von Séraphine Louis ist übrigens gerade inder hervorragenden Ausstellung CHEF D’ŒUVRE imneu eröffneten Centre Pompidou in Metz zu sehen.

SILENT MOV(I)E Mittwoch, 13. bis Donnerstag, 14. Oktober, 20.00 Uhr

KURZFILMPROGRAMM:

Fotocollage: Ingrid Kraus unter Verwendung eines Fotos von Björn Hickmann und Filmstills

BUSTER ZIEHT UMCOPS, USA 1922, R u B: Buster Keaton, Eddie Cline, K: Elgin Lessely, D: Buster Keaton,

Virginia Fox, Joe Roberts, s/w, 18 MinBusters Freundin, die Tochter des Bürgermeisters, stellt ihm ein Ultimatum: entweder er

wird ganz schnell ein erfolgreicher Unternehmer oder aber nicht ihr Mann. Zufälligbekommt er Geld in die Hand und gründet damit ein Umzugsunternehmen. Da

aber alles nicht so einfach ist, gerät er in ein komplettes Chaos. Der "Amerika-nische Traum" bleibt für ihn nur ein Traum. Ein kleines Keatonsches Meister-

werk.

FLITTERWOCHEN IM FERTIGHAUSONE WEEK, USA 1929, R: Buster Keaton, Eddie Cline, K: Elgin Lessely,

D: Buster Keaton, Sybil Seely, Joe Roberts, s/w, 20 MinGenau eine Woche bleibt Buster und seiner frisch angetrauten Ehe-

frau, um ihr Fertighaus zu erstellen, bevor am Freitag, dem 13.die Einweihungsparty stattfinden kann. Doch Busters missgünsti-ger Nebenbuhler hat die Bezeichnungen des Grundstücks ver-tauscht und die Baupläne durcheinandergebracht. Das Haus

fällt entsprechend originell aus. Einer der raffiniertesten undlustigsten Kurzfilme Keatons.

DAS VOLLELEKTRISCHE HAUSTHE ELECTRIC HOUSE, USA 1922, R: Buster Kea-ton, Eddie Cline, K: Elgin Lessley, D: Buster Keaton,Joe Roberts, Virginia Fox, Joe Keaton, Myra Kea-

ton, Louise Keaton, s/w, 19 MinBuster, der Botaniker, erhält ein falsches Diplom, das ihn zum gra-duierten Elektriker erklärt. Das hält ihn jedoch nicht davon ab, auseinem ihm anvertrauten Haus ein Wunderwerk der Mechanik und

Automation zu machen. So erfindet er eine in beide Richtungenbenutzbare Rolltreppe, einen Büchergreifer, eine fahrbare

Badewanne, und für die vollautomatische Bedienung amEsstisch sorgt eine Spielzeugeisenbahn. Doch als er

seine Konstruktion stolz dem Hausbesitzer zeigenwill, sabotiert ein missgünstiger Rivale die

Schalttafel.

FSK:AB 6 JAHREN

HARD LUCKUSA 1921, R: Buster Keaton,

Eddie Cline, K: Elgin Lessley,D: Buster Keaton, Virginia Fox,Joe Roberts, s/w, 18 MinHARD LUCK war Keatons Lieb-

lingsfilm. 60 Jahre lang galt die-ses kleine Meisterwerk als verloren. Erst 1987 konntees restauriert werden. Immer wieder versucht Buster,sich das Leben zu nehmen, doch der Tod will nichtsvon ihm wissen. Am Ende einer Serie von Selbst-mordversuchen springt er schließlich aus zwölf Me-tern Höhe in ein leeres Bassin. Doch anstatt sichdas Genick zu brechen, bohrt er sich quer durchden Erdball und taucht Jahre später in Begleitungeiner jungen Chinesin und einer Schar schlitzäu-

giger Kinder wieder auf. Keaton selber hieltdiesen Gag für den besten, den er je gedreht

hat.

SILENTMOV(I)EUraufführungTanzabend vonMargueriteDonlonLive-Musik vonManuel KrassPremiere amSamstag, 25. Sep-tember 2010ALTE FEUERWACHEweiter Termine:www.saarlaendi-schesstaatstheater.de

BUST

ER K

EATO

NTanzabend von Marguerite Donlon

in Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater

Jüdische Filmtage 2010

22

SIMON KONIANSKIMontag, 18. Oktober, 19.00 Uhr

Can/F/B 2009, R u B: Micha Wald, K: Jean-Paul deZaeytijd, D: Jonathan Zaccaï, Popeck, Abraham Leber,Irène Herz, Marta Domingo, Ivan Fox, Jean Lescot, F,100 Min, FSK: nicht geprüft, OmeU, 35 mm

V oilà, die jüdische Familie Konianski: Simon, 35Jahre, ein ewig großer Junge, und frisch geschie-

den von seiner Frau, einer zum Missfallen der Familienichtjüdischen Tänzerin. Er lebt provisorisch unterge-bracht bei seinem Vater Ernest, dem dadurch dasganze Leben unerträglich ist. Hadrien, Simons kleinerSohn, ist begeistert von den schrecklichen Andenkenund Geschichten seines Großvaters, eines ehemaligenKZ-Häftlings. Und da gibt es auch noch Maurice, denalten paranoiden Onkel, und Tante Mala, eine uner-trägliche Quasselstrippe, die Simon das Leben schwermachen. Als der Großvater Ernest stirbt, will ihm Simonseinen letzten Wunsch erfüllen, in seinem Heimatdorf inder Ukraine bestattet zu werden. Gemeinsam mit Onkelund Tante, seinem 6jährigen Sohn und einem Sarg, be-gibt sich das Gespann auf eine skurile Expedition. Derzweite Spielfilm von Micha Wald ist eine Heldentat vonMeisterhand, eine Komödie zum lavierten Antisemitis-mus, wie er manchmal von Juden selbst produziertwird. Deshalb kann da ohne schlechtes Gewissen herz-lich gelacht werden. Aber es geht auch um Geschichte,um Rückkehr an die Orte der Verfolgung und es istschon selten, bei einem so heiklen Thema lachen zukönnen. SIMON KONIANSKI ist ein kleines Wunderaus Finesse und Humor, das wie eine jüdische Komödieanfängt und in einen Roadmovie übergeht, urkomisch,aber letztendlich auch bewegend.Der Regisseur Micha Wald (angefragt) wirdzur Diskussion anwesend sein.

Jüdische Filmtage 2010 DER KLEINE ZALAM

Dienstag, 19. Oktober, 20.00 Uhr

D 2009, R: Julia Tal, Despina Grammatikopulu, K: Ste-fan Linn, M: Sebastian R. Fischer, 64 Min,Dokumentarfilm

A ls Hitler 1933 an die Macht kam, war es für denKameramann Walter Kristeller in Berlin zu Ende.

Er packte seine Film- und Fotoapparate und machtesich auf den Weg nach Palästina. Während viele seinerArbeitskollegen bei der UFA Babelsberg ihr Glück inAmerika suchten, verkündete Walter überraschend, erwerde dorthin gehen, wo er als Jude hingehöre – nachPalästina.75 Jahre später macht sich die Filmemacherin Julia Talauf die Suche nach dem Werk ihres Großvaters. Israelfeiert in diesem Jahr sein 60jähriges Bestehen. Mit Hilfeerhaltener Dokumente und Zeitzeugen folgt sie derSpur seiner Filme. Von den Ideen der Pioniere ist nurwenig erhalten geblieben und auch Walters Legendeerscheint in einem anderen Licht. Sein Werk ist untrenn-bar mit der Entstehung des Staates Israel verbundenund statt mit seinen Filmen setzt sich die Filmemacherinimmer stärker mit den Konflikten auseinander, deren Ur-sprünge bis in Walters Zeit zurückreichen.

Eröffnung

Jüdische Filmtage 2010

23

FIVE HOURS FROM PARISMittwoch, 20. Oktober, 20.00 Uhr

GHAMESH SHAAOT ME PARISIsrael 2009, R: Leonid Prudovsky, F, 90 Min, OmeU,FSK: nicht geprüft

Y igal und Elena begegnen sich in einem Arbeiter-Vorort Tel Avivs. Er ist gebürtiger Israeli, sie eine

russische Immigrantin. Er ist Taxifahrer, sie Musiklehre-rin. Er ist geschiedener, alleinerziehender Vater, sie ver-heiratet. Er hat begrenzte Ambitionen, sie hat sich ihrelängst abgeschminkt. Er hat Flugangst, sie fliegt balddavon. Beide lieben französische Chansons. Wie großist die Chance auf ein Happy-End? Der stille Charmedes Films, sein zarter Rhythmus und die Chemie zwi-schen den Hauptdarstellern Dror Keren (Yael) undElena Yaralova (Elena) ergeben eine unwiderstehlicheRomanze. Vladimir Friedman ist in einer Nebenrolle alsElenas Ehemann zu sehen – ein Urologe, der davonträumt, nach Kanada auszuwandern.Gezeigt auf dem letztjährigen Toronto InternationalFilm Festival und Gewinner des Preises als bester israeli-scher Spielfilm beim Haifa International Film Festival2009 stellt Five Hours from Paris das beeindruckendeSpielfilmdebüt von Regisseur Leonid Prudovsky dar, derin Russland geboren wurde und als Kind nach Israelkam.(Kai Wilson)

Jüdische Filmtage 2010 GEHEIMSACHE GHETTOFILM

Donnerstag, 21. Oktober, 20.00 Uhr

A FILM UNFINISHEDIsrael/D 2010, R u B: Yael Hersonski, K: Itai Neeman,M: Ishai Adar, D: Alexander Beyer (Interviewer), Rüdi-ger Vogler (Kameramann) F, 89 Min, FSK: nicht be-wertet, Dokumentarfilm

D ies ist die Geschichte eines Films, der nie fertigge-stellt wurde. Erhalten blieb ein Rohschnitt, der im

Bundesfilmarchiv lagert. Er ist der längste Film, den einNazi-Propagandateam im Warschauer Ghetto drehte.Aufgenommen kurz vor der Deportation der Ghettobe-wohner, werden aufwendig inszenierte Szenen vomvermeintlichen Luxusleben der Juden im Ghetto Einstel-lungen gegenübergestellt, auf denen Hunger, Tod undLeiden der Bewohner zu sehen sind. Warum dieser Pro-pagandafilm gedreht wurde und wer ihn sehen sollte,ist nicht bekannt. Teile des Filmmaterials tauchten nachdem Krieg als "Archivaufnahmen" in Dokumentationenüber das Warschauer Ghetto auf. Für ihren Film be-fragte Yael Hersonski Augenzeugen, die sich an dieDreharbeiten des Propagandafilms erinnern, suchtenach Aufzeichnungen in geretteten Tagebüchern vonBewohnern des Ghettos und fand das Verhörprotokolldes Kameramanns der Aufnahmen. Diese Zeugnisse be-legen den Zynismus der damaligen Dreharbeiten undstellen die unkritische Verwendung so entstandener Auf-nahmen in Frage. "Mehr noch als mündliche oderschriftliche Zeugnisse eignen sich Bilder für Interpreta-tionen und Manipulationen. Mit dem Archivmaterialzum Holocaust setzte die erste systematische Film-Doku-mentation von Kriegsverbrechen ein. Nachdem dieWelt einen Teil der Verbrechen mit eigenen Augenhatte sehen können, waren die Bilder nicht länger, wassie zuvor waren. Etwas hat sich verändert, ein typischmenschlicher Schutzreflex wurde entfernt, und derSchleier aus Taubheit, der über dem Unfassbaren lagund den reinen Horror verbarg, wurde gelüftet."(Yael Hersonski, Berlinale Katalog 2010)

Jüdische Filmtage 2010

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DU SOLLST NICHT LIEBENFreitag, 22. bis Sonntag, 24. Oktober,

20.00 Uhr

EINAYM PHUKOT Israel/D/F 2009, R: Haim Tabakman, B: MeravDoster, K: Axel Schneppat, M: Nathaniel Mechaly,D: Zohar Strauss, Ran Danker, Tinkerbell, Tzahi Grad,Isaac Sharry, F, 90 Min, FSK: ab 12 Jahren, OmU

A aron ist ein angesehener Fleischer in der ultra-or-thodoxen jüdischen Gemeinde in Jerusalem. Der

Ehemann und Vater von vier Kindern gerät in eine tiefeKrise, als er sich in Ezri verliebt - einen 22-jährigen Stu-denten, der ihm in seinem Geschäft aushilft. Zunächstbegreift er seine Gefühle als religiöse Herausforderung,doch als beide Männer schließlich ihrer Leidenschaftnachgeben, wächst der Druck der Gemeinde aufAaron. Da er keinen Weg sieht, seine Gefühle mit denreligiösen Regeln in Einklang zu bringen, fasst er einenradikalen Entschluss. Haim Tabakmans erster Spielfilm berührt ein Tabu –schließlich ist Homosexualität im ultraorthodoxen Ju-dentum schlichtweg nicht existent. Tabakman lässt einedichte, mitunter bedrückend enge Atmosphäre einerGesellschaft entstehen, in der kein direkter, unverstellterAusdruck für Gefühle oder Lust vorgesehen ist. Nachder Uraufführung von DU SOLLST NICHT LIEBEN inder Reihe UN CERTAIN REGARD beim Festival deCannes reagierte die internationale Presse begeistert,stellte die Zurückhaltung und inszenatorische Strengedes Films heraus und verglich die emotionale Krafteiner Liebesgeschichte in einer feindlichen Umwelt mitAng Lees BROKEBACK MOUNTAIN.Der Regisseur Haim Tabakman wird am Frei-tag zur Diskussion anwesend sein.

SILENT MOV(I)E

STEAMBOAT BILL JUNIOR

Montag, 25. bis Dienstag, 26. Oktober,

20.00 Uhr

USA 1928, R: Charles F. Reisner, Buster Keaton,B: Carl Harbough, K: J. Devreux Jennings, Bert Hai-nes, D: Buster Keaton, Ernest Torrence, Tom Lewis, TomMcGuire, Marion Byron, Joe Keaton, s/w, 70 Min,FSK: ab 6 Jahren

D er neue Tanzabend SILENT MOV(I)E von Margue-rite Donlon im Saarländischen Staatstheater (Ter-

mine unter: www. theater-saarbruecken.de) ist inspiriertvon den Schwarz-Weiß-Stummfilmen des Komikers Bu-ster Keaton: absurder Humor, Melancholie und extremePhysis. In STEAMBOAT BILL JUNIOR zeigt uns "derMann, der niemals lachte" sein wunderbares komödian-tisches und akrobatisch-tänzerisches Können.Inhalt:Am Ufer des Mississippi schwelt eine langjährige Fehdezwischen zwei Dampfschiffbesitzern: Der alte Steam-boat-Bill versucht sich mit seinem schrottreifen Kahngegen die übermächtige Konkurrenz des reichen Mr.King zu behaupten. Hilfe erhofft er sich von seinemSohn, der nach Jahren in der Großstadt erstmals zu sei-nem Vater zurückkehrt. Leider erweist sich dieser so garnicht als Haudegen, sondern erinnert eher an einenhühnerbrüstigen Dandy. Doch damit nicht genug: Wiesich herausstellt, kennt Bill Junior nicht nur die ebenfallsgerade angereiste Tochter des verhassten King, er liebtsie sogar. Die Väter verbieten den beiden denn auchumgehend den Umgang miteinander. Wie immer entfal-tet sich Keatons Komik aus seinem fast aussichtslosscheinenden Kampf mit den Tücken der Alltagswelt undder Naturgewalten.

Fotocollage unter Verwendung eines Fotos von Björn Hickmann

Tanzabend von Marguerite Donlon

Symposium Kunst und Medien-technologie

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WELT AM DRAHT

Mittwoch, 27. bis Donnerstag, 28. Oktober,

20.00 Uhr

BRD 1973, R: Rainer Werner Fassbinder, B: FritzMüller-Scherz, Rainer Werner Fassbinder nach: DanielF. Galouye, K: Michael Ballhaus, M: Gottfried Hüngs-berg, D: Klaus Löwitsch, Mascha Rabben, AdrianHoven, Ivan Desny, Barbara Valentin, Günter Lam-precht, Margit Carstensen, Ingrid Caven, GottfriedJohn, Christine Kaufmann, Eddie Constantine, F, 204Min, FSK: ab 12 Jahren, sehenswert ab 14 Jahren

D er Leiter eines Instituts für Kybernetik und Zukunfts-forschung, das mit Hilfe eines immensen Compu-

ters politische, ökonomische und soziale Vorgänge derZukunft simulieren kann, begeht unter mysteriösen Um-ständen Selbstmord. Nachfolger wird sein engster Mit-arbeiter, der fest davon überzeugt ist, dass seinVorgänger Opfer eines Verbrechens wurde. Er recher-chiert und stellt fest, dass mit Hilfe des Supercomputerseine künstliche Welt geschaffen wurde, die von Men-schen bevölkert wird, die nicht ahnen, dass sie nur elek-tronisch existieren. Eine faszinierende Mischung ausKrimi, Abenteuerfilm und düsterer Zukunftsvision, beider sich die komplexen Erzähl- und diversen Wirklich-keitsebenen mit verblüffender Geradlinigkeit vermitteln.Fassbinder bedient sich "klassischer" Genremotive, umeffektvoll über Fragen der Korruption und Manipula-tion, aber auch über mögliche Formen des Widerstandszu reflektieren. WELT AM DRAHT ist der Vorläufer, derPrototyp all der "Virtual Reality"-Streifen wie MATRIX 1und 13TH FLOOR. Anfang der 70er Jahre, als Compu-ter für die breite Menge noch lochkartenspuckende Kä-sten waren, schuf Rainer Werner Fassbinder fürsFernsehen diesen visionären Zweiteiler nach demRoman "Simulacron-3" von Daniel F. Galouye. Die Kriti-ker sind sich weitgehend einig, dass WELT AM DRAHTseinen Nachfolgern voraus ist.Der Film war zu seiner Zeit legendär und fesselt auchheute noch seine ZuschauerInnen.

generation kino - filmvortragFASZINATIONDES GRAUENS

Freitag, 29. Oktober, 17.00 Uhr

Filmvortrag von Manfred Hahn(FSK-Jugendsachverständiger)

S chon der einfältige Bauernbursche aus dem Mär-chen nach den Brüdern Grimm "Von einem, der

auszog, das Fürchten zu lernen", hatte den Wunsch:"Ach, wenn’s mir nur gruselte". Die „Lust am Gruseln“können viele Eltern nicht nachvollziehen. Kinder und Ju-gendliche aber haben großen Spaß daran. Was heißtes, sich zu gruseln? Wovor haben wir Angst und warumwollen wir uns sich ihr aussetzen? Darüber wollen wiranhand ausgewählter Filmszenen reden. Vorausset-zung: Ihr solltet etwas Filmerfahrung besitzen und eurenGedanken Ausdruck verleihen können.In der Gruppe "Generation Kino" treffen sich Jugendli-che ab 12 Jahren zwei Mal monatlich, die gemeinsamFilme auswählen. Die Gruppe sichtet und diskutiertFilme, die von ihnen präsentiert werden. Sonderveran-staltungen mit Regisseuren, Darstellern, Maskenbildnernund Filmschaffenden vermitteln einen Eindruck, unterwelchen Bedingungen Filme entstehen.In der Gruppe sind noch Plätze frei, bitte melden unter0681/390 88 80.

Filmwerkstatt: Im Gespräch:der Mainzer FilmemacherJustin Peach

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KLEINE WÖLFE

Freitag, 29. Oktober, 20.00 Uhr

D/Nepal 2010, R u K: Justin Peach, B: Lisa Engelbach,48 Min, Dokumentarfilm, OmUJustin Peach wird zur Diskussion anwesendsein. Im Anschluss Umtrunk.

Z usammen mit acht anderen Kindern lebt der elfjäh-rige Sonu auf den Straßen von Katmandu. Ihr All-

tag in der chaotischen Hauptstadt ist ein routinierterKampf ums Überleben: immer auf der Suche nachEssen, Drogen, leichtgläubigen Touristen und vor allem– wie kleine Jungs nun einmal sind – nach Spaß undAbenteuer. Das Leben von Sonu und seinem Rudel istgeprägt von Gewalt und Abhängigkeit, aber auch vonglücklichen, kindlichen Momenten der Freiheit auf derStraße. Der Film ist nach Direct Cinema Art gedreht.Kein Sprecher, keine Musik, keine Inszenierung. Ichwollte den Alltag eines Straßenkindes in Kathmanduverstehen. (Justin Peach)Vorfilm:NACHTTANKED: 2007, R: Christian Schleisiek, P: Christian Schleisiek,Lisa Engelbach, Jonathan Fieber, Justin Peach, B: LisaEngelbach, K: Justin Peach, 6:44 MinNACHTTANKE spielt mit der Zeit und bricht mit demgewohnten Sehen. Alles beginnt so, wie es endet, nurwarum fing es an? Neun Kameras überwachen das Ge-schehen, doch die Lösung ist verborgen. Ein Verbre-chen geschieht, die Polizei verhaftet, eine Frau will nurtanken, doch wo ist das Motiv? Alles ist, wie es scheintund dennoch anders als man denkt. Eins ist sicher: DieZeit läuft… …rückwärts.

Farbe im FilmPLANET DER VAMPIRE

Samstag, 30. bis Sonntag, 31. Oktober,

20.00 Uhr

TERRORE NELLO SPAZIO I/S 1965, R: Mario Bava, B: Ib Melchior, CallistoCosulich, Antonio Román, Alberto Bevilacqua, MarioBava, K: Antonio Rinaldi, M: Gino Marinuzzi, D: BarrySullivan, Norma Bengell, Angel Aranda, Evi Marandi,José Manuel Martín, Fernando Villena, Franco Andrei,F, 86 Min, FSK: ab 16 Jahren, 16 mm

E ine aus den beiden Raumschiffen Argos und Gal-liot bestehende irdische Expedition gelangt zum

Planeten Aura. Die Besatzung der Galliot ist auf grau-same Weise ums Leben gekommen. Der Planet ist vonLebewesen bewohnt, die selbst zwar keinen Körper be-sitzen, aber den Körper anderer intelligenter Lebensfor-men übernehmen können. Die Auraner, wie dieLebewesen genannt werden, wollen auf einen anderenPlaneten. Da sie durch ihre Körperlosigkeit nicht in derLage sind, selbst Raumschiffe zu bauen, müssen sie dieKörper der Besatzung der Argos übernehmen. Voneiner Erkundung, die eine Gruppe der Argos-Besatzungunter Captain Markary unternommen hat, kehren nurMarkary und Sanya als einzige Überlebende zurück.Die beiden benehmen sich merkwürdig und RaumfahrerWess findet heraus, dass die beiden von den Auranernübernommen worden sind. Wess versucht das Raum-schiff zu vernichten, scheitert aber. Markary undSanya, die nur noch Hüllen im Besitz der Aliens sind,schaffen den Rückflug zur Erde, wo sie auf weitere Art-genossen warten.Unterhaltsamer Trivialfilm, der Utopie und Horror ver-bindet und mehr Ansätze zu anspruchsvoller Gestal-tung als die üblichen Produkte dieses Genres enthält. Am Samstag im Anschluss an den Film Diskus-sion mit den Filmfreunden Saar und dem Film-wissenschaftler Werner Stein.

DAS JUNGE ORCHESTER DERGROSSREGION DA

Coopération Musicale de la Grande RégionKooperation für Musikin der Großregion

KONZERTOURNEE 2010

30.10. VÖLKLINGEN GEBLÄSEHALLE

31.10. LUXEMBOURG CONSERVATOIRE

01.11. KAISERSLAUTERN FRUCHTHALLE

02.11. NANCY SALLE POIREL

03.11. LIÈGE SALLE PHILHARMONIQUE

05.11. ECHTERNACH TRIFOLION

RASMUS BAUMANN DirigentMAKSYM MALKOV Solist

Infos www.cmgr.eu

PROGRAMM J. BRAHMS Akademische Festouvertüre

R. STRAUSS Konzert für Oboe und kleines Orchester

P. TSCHAIKOWSKY Symphonie Nr. 5