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KURZMELDUNGEN Degussa Goldhandel stärkt Renommee | Warnung vor Gold International SE | BaFin Warnung | Weniger Insolvenzen | Altverluste aus Wertpapiergeschäften | Fondsgeschäft rückläufig | Zahlreiche neue ETFs gestartet | Austro-Konzerne streben Auslandsbörsennotiz an GERRY WEBER AG Schlechtes Wetter bietet Chancen Eine der beeindruckendsten Unternehmerstorys stellt sicher die GERRY WEBER AG dar. Das nach wie vor von Firmengründer Gerhard Weber geführte Unternehmen ging 1989 an die Börse und konnte seitdem eine spektakuläre Entwicklung verzeichnen. Seite 10 Daimler AG Strahlt der Stern bald wieder in altem Glanz? In den vergangenen Jahren jagten BMW und Audi dem Konkurren- ten Daimler kontinuierlich Marktanteile im Premiumsegment ab. Jetzt will der schwäbische Autobauer insbesondere durch Innovationen in Sachen Antriebstechnik den Weg zurück auf die Überholspur finden, um an den Glanz früher Tage anknüpfen zu können. Seite 8 L'Oréal S.A. Schönheit und Dividende Der weltweit größte Kosmetikkonzern L'Oréal wächst nicht nur in den Schwellenländern kräftig, sondern weist auch eine beeindruckende Dividendenhistorie auf. In den kommenden Monaten wird über den 30%-Anteil von Nestlé an L'Oréal entschieden. Seite 12 INhALtvERZEIChNIS SEItE Editorial 2 Kurzmeldungen 3 Unternehmensmeldungene Bastei Lübbe 6 KHD Humboldt Wedag 7 Daimler 8 Gerry Weber 10 Dividendenalyse L'Oréal 12 SdK Extra HV-Bericht elexxion 13 SdK Realdepot 14 HV-Termine 16 Impressum 17 FINDE UNS AUF FACEBOOK www.facebook.com/AnlegerPlus 21 | 2013 Börsenpflichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin und Düsseldorf Der Newsletter für Kapitalanleger Mit Wissen zu Werten. www.AnlegerPlus.de | Nr. 21 2013 | ISSN 2191-5091 Extra hv-BERICht SdK REALDEPOt elexxion AG Entscheidende Wochen für EUROKAI

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KURZMELDUNGEN DegussaGoldhandelstärktRenommee|WarnungvorGoldInternationalSE|BaFinWarnung|WenigerInsolvenzen|AltverlusteausWertpapiergeschäften|Fondsgeschäftrückläufig|ZahlreicheneueETFsgestartet|Austro-KonzernestrebenAuslandsbörsennotizan

GERRY WEBER AG

Schlechtes Wetter bietet ChancenEinederbeeindruckendstenUnternehmerstorysstelltsicherdieGERRYWEBERAGdar.DasnachwievorvonFirmengründerGerhardWebergeführteUnternehmenging1989andieBörseundkonnteseitdemeinespektakuläreEntwicklungverzeichnen.Seite 10

Daimler AG

Strahlt der Stern bald wieder in altem Glanz?IndenvergangenenJahrenjagtenBMWundAudidemKonkurren-tenDaimlerkontinuierlichMarktanteileimPremiumsegmentab.JetztwillderschwäbischeAutobauerinsbesonderedurchInnovationeninSachenAntriebstechnikdenWegzurückaufdieÜberholspurfinden,umandenGlanzfrüherTageanknüpfenzukönnen.Seite 8

L'Oréal S.A.

Schönheit und DividendeDerweltweitgrößteKosmetikkonzernL'OréalwächstnichtnurindenSchwellenländernkräftig,sondernweistaucheinebeeindruckendeDividendenhistorieauf.IndenkommendenMonatenwirdüberden30%-AnteilvonNestléanL'Oréalentschieden.Seite 12

INhALtvERZEIChNIS SEItE

Editorial 2

Kurzmeldungen 3

Unternehmensmeldungene

BasteiLübbe 6

KHDHumboldtWedag 7

Daimler 8

GerryWeber 10

Dividendenalyse

L'Oréal 12

SdKExtra

HV-Bericht

elexxion 13

SdKRealdepot 14

HV-Termine 16

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finde uns auf facebookwww.facebook.com/anlegerPlus

21 | 2013

Börsenpflichtblatt der Börsen München, Stuttgart, Hamburg, Hannover, Berlin und Düsseldorf 

Der Newsletter für KapitalanlegerMit Wissen zu Werten.

www.AnlegerPlus.de | Nr. 21 2013 | ISSN 2191-5091

Extra hv-BERICht SdK REALDEPOt

elexxionAGEntscheidendeWochenfürEUROKAI

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EDItORIAL

2|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

Liebe Leserinnen und Leser,

dass der Mensch fremdes Geldleichter ausgibt als eigenes, isteineBinsenweisheit.Undsoistesauch kein Wunder, wenn unserePolitiker und Beamten das ihnenaus Steuermitteln anvertrauteGeld hin und wieder mit vollenHändenausdemFensterwerfen.In allerRegel hat die Verschwen-dung nämlich keine Konsequen-

zen.DiekrassestenBeispielelassensichindemam17.10.2013erschienenenSchwarzbuchdesBundesderSteuerzahlernach-lesen (www.schwarzbuch.de). Über 100 Beispiele öffentlicherSteuergeldverschwendungwerdenangeprangert,vonkleinerenFahrlässigkeitenlokalerPolitgrößenbishinzuMillionenlöchern,dieunfähigeStaatsdienerzuverantwortenhaben.

Über „Soda-Brücken“ und anderesBeeindruckendbeispielsweiseisteinesogenannte„Soda-Brü-cke“aufdemAutobahnrastplatzVellernSüdanderA2.DieBrü-ckestehtnämlicheinfachsoda,denndieBrückestammtausder„FrühzeitdesdeutschenAutobahnbaus“undstehtseit1991unterDenkmalschutz.DabeihättemandenDenkmalschutzfürdie Brücke, die ohnehin nicht an ihrem angestammten Platzbleibenkonnte, auchaufhebenkönnen.DochmitdemTorso,derals„Soda-Brücke“nuneinfachsoaufdemParkplatzsteht,weileskeine„alternativenstandortnäherenFlächen“gibt,wur-deninsgesamtrund310.000EuroaufdemRastplatzabgestellt.EinAbrisshätteetwa108.000Eurogekostet.

Weitaus teurer, aber nicht weniger ärgerlich ist die seit demJahr 2008 andauernde Sanierung des Deutschen Theaters inMünchen. Für die Sanierung hatte derMünchner Stadtrat imJahr 2008 einBudget von 79,5Mio. Euro genehmigt.Mittler-weileistmanbeiKosteninHöhevon94Mio.Euroangelangt.

DochnichtnurdieursprünglichveranschlagtenKostenmuss-ten nach oben korrigiert werden, auch der für Oktober 2013geplanteEröffnungsterminmussteverschobenwerden.

Es geht noch schlimmerDassvieleBeamteaberauchnichtmitGeldumgehenkönnen,wennsieeslediglichsicheranlegensollen,zeigenandereBei-spiele:SoveranlassteimJahr2000derdamaligeFinanzdezer-nent der Stadt Frankfurt, 100Mio.Mark in einen gemischtenFondsausAktienundRenteneinzuzahlen.DochdieseGeldan-lagegingfinanziell richtig schief.NachAngabenderKämme-reibetrugderWertdesFondsAnfangdiesesJahresnurnochrund42Mio.Euro,also9Mio.Eurowenigeralsdieursprüng-lich investierte Summe.Hätte die Stadt ihrGeld nicht in die-semSpezialfondsangelegt,sondernineinerrisikolosenAnlage,wäredasVermögenderStadtnachBerechnungdesHessischenRechnungshofsheutesogarumetwa40Mio.Eurohöher.

GründlichverspekulierthatsichauchdieStadtBadBramstedt(14.000 Einwohner, Kreis Segeberg) bei der Aufnahme einesKassenkredits in Schweizer Franken. Durch den Anstieg desSchweizerFrankenentstanddemSteuerzahlereinSchadenvonrund140.000Euro.

haftungsregeln ändernVieleder vomBundderSteuerzahleraufgezeigtenFällebele-gen,dasshierzulandederUmgangmitSteuermittelnhäufiglaxgehandhabtwird.Dagegenhilftnureines:DieVerantwortlichenfürVerschwendungmüsstenvielleichterinHaftunggenommenwerdenkönnen–dennnurwennesimeigenenGeldbeutelweh-tut,achtetmanaufdieAusgaben.

DanielBauer stv.Chefredakteur

Angst und Bange – die öffentliche verschwendung

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KURZMELDUNGEN

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|3

Renommee gestärkt

Degussa Goldhandel ist seit Anfang Oktober assoziiertes Mitglied der London Bullion Market Association.

DieLondonBullionMarketAssociation(LBMA)koordiniertdenHandelamLon-doner Edelmetallmarkt, die gesetztenStandardsfürdenHandelmitGoldundSilber sindweltweit anerkannt.AnfangOktoberwurdeDegussaGoldhandelalsassoziiertesMitgliedindierenommierteVereinigung aufgenommen. Außerdemwurde dem Edelmetall-Handelshausder „Good-Delivery-Status“ der LBMAzugesprochen, der als QualitätssiegelfürGold-undSilberbarrenfungiert.

Warnung vor Gold International SEDie verbraucherzentrale Baden-Württemberg sowie die SChNIGGE AG warnen vor der Gold Internatio-nal SE.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass derPostbote an der Haustür eine Unter-schrift verlangt. Allerdings sollte mangenau aufpassen, was man da unter-

schreibt. Mit dem Postident-VerfahrenderDeutschenPost versucht dieGoldInternational SE, Verbrauchern frag-würdige Banksparpläne und andereFinanzverträgeunterzuschieben.Zuvorwurden den Betroffenen per illegalem„Cold Call“, also einem unverlangtenWerbeanruf, die genannten Produkteangepriesen. Mit einer Unterschrift ander Haustür bestätigt man dann abernicht nur den Erhalt des Schreibens,sondern schließt gleich einen Vertragab, auch wenn davor per Telefon jeg-liche Zusendungen abgelehnt wurden.Verbraucher sollten daher keine Sen-dungen von der Gold International SEannehmen. Per Postident-Verfahrenzugestellte Sendungen sollten gene-rell nur dann quittiert bzw. angenom-men werden, wenn „das Anliegen desAbsendersbekanntistunddemVerfah-ren vorher zugestimmt wurde“, rät dieVerbraucherzentrale.

Die Gold International SE behauptetaußerdemnachAngabenvonVerbrau-chern, die SCHNIGGE Wertpapier-handelsbank AG sei ein möglicherHandelspartner. Die SCHNIGGE AGdementierte dies vehement und warntebensovorunlauterenPraktikendurchdieGoldInternationalSE.

BaFin Warnung

Die Bundesanstalt für Finanzdienst-leistungsaufsicht warnt vor Kauf-empfehlungen für Aktien der hyper Secure Ltd.

Laut BaFin werden derzeit die Aktiender Hyper Secure Ltd. (ISINBMG4682E1093)inE-Mail-NewsletternmassivzumKaufempfohlen.DieEmp-fehlungerfolgtmitdemHinweisaufeinGewinnpotenzial von 950 %. Gehan-delt werden die Aktien in Deutschlandim Freiverkehr der Börse Frankfurtsowie auf Xetra. Die Aufsichtsbehördeweist darauf hin, dass imRahmenderKaufempfehlungen möglicherweiseunrichtige oder irreführende Angabengemachtwerdenund/oderbestehendeInteressenskonflikte pflichtwidrig ver-schwiegenwerden.AusdiesemGrundhatdieBaFineineUntersuchungwegendes Verdachts der Marktmanipulationeingeleitet.

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KURZMELDUNGEN

4|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

Weniger Insolvenz- verfahrenIm ersten halbjahr 2013 ging die An-zahl der Insolvenzverfahren deutlich zurück.

Insgesamt70.990AnträgeaufEröffnungeines Insolvenzverfahrens gingen imerstenHalbjahr2013beidendeutschenAmtsgerichten ein. Nach Angaben desStatistischen Bundesamtes (Destatis)warendas7,8%wenigerals imVorjah-reszeitraum. Von den beantragten Insol-venzverfahren entfielen 13.253 Anträgeauf Unternehmen und 45.715 auf Ver-braucher.DieübrigenVerfahrenentfallenauf ehemals selbstständig Tätige undnatürliche Personen als Gesellschafter,außerdem auf Nachlassinsolvenzverfah-ren bzw. Insolvenzverfahren über dasGesamtguteinerGütergemeinschaft.

DievoraussichtlicheHöhederForderun-gen aller Unternehmensinsolvenzverfah-ren in den ersten sechs Monaten 2013beliefsichaufinsgesamt10,4Mrd.Euro,diedurchschnittlicheForderungshöheproInsolvenzverfahren liegt damit bei etwa0,8Mio.Euro.BeidenVerbrauchernliegtdie voraussichtlicheHöhederForderun-gen bei insgesamt rund 2,4 Mrd. Euro,durchschnittlich entspricht dies einerVerschuldungvonetwa53.000EuroproinsolventemVerbraucher.

Altverluste aus Wert- papiergeschäften Anleger können letztmalig für die steuerliche veranlagung des Jahres 2013 Altverluste aus Wertpapierge-schäften mit veräußerungsgewinnen verrechnen.

Wer noch auf Verlusten ausWertpapier-geschäften sitzt, die vor der Einführungder Abgeltungssteuer zum 1.1.2009angefallen sind, kann diese letztmalig inderSteuererklärungfürdasJahr2013mitimLaufediesesJahreserzieltenWertpa-pierveräußerungsgewinnen (dazu zählennichtZinsenundDividenden)verrechnen.Als Altverluste gelten Verluste aus demVerkauf von Wertpapieren, die vor dem

31.12.2008 gekauft und innerhalb einesJahres wieder verkauft wurden. WichtigfürdiesteuerlicheVeranlagunginderEin-kommenssteuererklärungistjedoch,dassdiese Altverluste vom Finanzamt durcheinenVerlustfeststellungsbescheidbestä-tigtundindenSteuererklärungenfortge-schriebenwurden.

AbdemVeranlagungsjahr2014istmitdie-ser Verrechnungsmöglichkeit allerdingsSchluss. Dann können Altverluste nurnochmitVeräußerungsgewinnenandererWirtschaftsgüter,wie zumBeispielDevi-sen, Edelmetallen oder Immobilien, ver-rechnetwerden.Werdarübernachdenkt,ausdiesemGrundVeräußerungsgewinnezurealisieren,sollteaberbedenken,dassVeräußerungsgewinne und -verlustebei derselben Bank seit Einführung derAbgeltungssteuer zunächst bankinternverrechnetwerden.DieGewinnestündenin dieser Konstellation dann nicht odernicht invollerHöhezurVerrechnungmitdenAltverlustenzurVerfügung.

Anleihemarkt für spani-sche MittelständlerSeit Anfang Oktober gibt es einen Anleihemarkt für kleine und mittlere Unternehmen in Spanien.

„MercadoAlternativodeRentaFija“,kurzMARF–soheißtderersteAnleihemarktinSpanienfürkleineundmittlereFirmen.DerMARFsoll füreinesdergrundlegen-den Probleme der dortigen WirtschaftAbhilfe schaffen und es Mittelstandsun-ternehmenermöglichen, leichteranGeldzu kommen. Denn Banken agieren sehrzurückhaltend bei der Kreditvergabe.Gleichzeitig wirdmit der Gründung eineAuflage des europäischen Rettungs-schirmserfüllt.

Zugang zum MARF sollen ausschließ-lichgesunde,nichtzuhochverschuldeteUnternehmenbekommen,diemindestens50 Mio. Euro Jahresumsatz vorweisenkönnen. Emittenten müssen verschie-dene Transparenzkriterien erfüllen, bei-spielsweiseeinenvonRechnungsprüfernabgenommenen Jahresbericht vorle-genundweitere relevante Informationen

bekanntmachen.InvestierenkönnennurinstitutionelleAnleger,dieMindeststücke-lungbeträgt100.000Euro.

Fondsgeschäft rückläufigNach einem starken ersten Quar-tal 2013 ließ das weltweite Fonds-geschäft im zweiten Quartal kräftig nach.

Wie der europäische FondsverbandEFAMAmitteilte,sankdasglobaleFonds-vermögen im zweiten Quartal 2013 um3,5%auf22,94Bill.EurogegenüberdemvorherigenQuartal. Hintergrund sind diedrastisch zurückgegangenen Nettomit-telzuflüsse, die nur noch 109Mrd. Eurobetrugen imVergleich zu 320Mrd. EuroimerstenQuartal.VorallemAktien-undRentenfondsmusstendeutlicheEinbußenderZuflüssehinnehmen.

Auch die Börse Hamburg zeigte sichunzufrieden mit dem Fondsgeschäft.Im September entwickelten sich dieFondsumsätze im Vergleich zum Vor-monat leicht rückläufig, Anleger handel-ten Fondsanteile im Volumen von rund71 Mio. Euro. Dr. Thomas Ledermann,GeschäftsführerderBörseHamburg,sahdafürvorallemdieunklarenVorgabenfürdieMärkte aus denUSA für ausschlag-gebend. Vergleichsweise gefragt warendeutscheAktienundauchoffene Immo-bilienfondsstandenimFokusderAnleger.

Zahlreiche neue EtFs gestartetIn den vergangenen zwei Wochen ga-ben viele Anbieter den Startschuss für neue Aktienfonds.

ZweineueExchangeTradedFunds(ETFs)stelltederAnbieterdbX-trackersvor.DerIIAustraliaSSABondsUCITSETF (ISINLU0494592974) ermöglicht Anlegernerstmals den Zugang zum australischenAnleihemarkt. Die Gesamtkostenquotebeträgterfreuliche0,25%.MitdemneuenEUR Liquid Corporate 12.5 UCITS ETF(ISIN IE00B3Z66S39)könnenAnlegeran

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KURZMELDUNGEN

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|5

derWertentwicklungeinerseitsvondeut-schen und französischen Staatsanleihenteilhaben, andererseits wird als zweiteKomponente die Unternehmensbonitätvon 125 europäischenUnternehmenmiteinem relativ geringen Kreditausfallrisikoherangezogen.

Zugang zum asiatischen Markt erhaltenAnlegermit zwei neuenLyxor-ETFs.DerUCITSETFJapan(TOPIX)–DailyHedgedD-EUR (ISIN FR0011475078) bildet dieWertentwicklungaller japanischenAktienab, die im Primärsegment der TokioterBörsezumamtlichenHandelzugelassensind.ChinesischeA-AktiensindseitMitteOktobermitdemUCITSETFCSI300AShares(ISINFR0011526870)zugänglich.

Ebenfalls den Fokus auf chinesi-sche A-Aktien können Anleger mitdem ETF FTSE China A50 UCITS ETF(LU0947415054)desAnbietersComStagerichten.ComStagebietet außerdemdenneuenETFMSCIWorldwithEMExposureNetUCITS (ISINLU0947416961)an,mitdem Investoren an der Wertentwicklungvon 300 unterschiedlichen Unterneh-mendesMSCIWorld Indexpartizipierenkönnen, die das höchste wirtschaftlicheEngagement in den Schwellenländernaufweisen.

Schließlich sind vier neue Rentenindex-ETFs des Emittenten iShares gestartet,die allesamt auf kurzfristige Unterneh-mensanleihensetzen.

Austro-Konzerne streben Auslandsbör-sennotiz an Die Raiffeisen Bank International AG plant eine Börsennotiz in Warschau und die Immofinanz-tochter „Buwog“ soll in Frankfurt aufs Parkett.

Die Warschauer Börse, einer der amschnellsten wachsenden BörsenplätzederWeltseit1998,hatesdenösterreichi-schenKonzernenangetan.NachdemLis-tingderImmofinanzAGvomJunidiesesJahres,plantnunauchdieRBI(RaiffeisenBank International AG) den Gang dort-hin.RBI-FinanzchefMartinGrülläußerte

sichamRandeeinerMesseinWiendazu,„nachderEMgabeseinigeWertberich-tigungen, nun erwarten wir wieder stei-gende Gewinne in Polen,“ signalisierteerbezüglichdes lokalenGeschäfts, „einListingistfür2016geplant“,woranschonheute gearbeitet werde. Der Raiffeisen-konzernstiegmitderAkquisederbereitsetablierten Polbank vor zwei Jahren indenpolnischenMarktein.

Die Immofinanz AG geht noch einenSchrittweiter,wieaufderHauptversamm-lungAnfangOktober2013bekanntgege-benwurde.HieristnachderAusweitungderNotiz fürdenMutterkonzern inWar-schau,aucheinBörsengangderTochter

„Buwog“inFrankfurtfürdasnächsteJahrinderPipeline.Beidemfür2014geplan-tenListingwilldieImmofinanzihrenAnteilineinemerstenSchrittvon100aufunter50%reduzieren.DieAbgabedesMehr-heitsanteils soll via Spin off oder InitialPublic Offering (IPO) erfolgen, jedochabhängigvomMarktumfeld.DieBuwog-Gruppehatinsgesamtrund33.500Woh-nungen imBestand, davon circa 27.200in Österreich und immerhin etwa 6.300inDeutschland.DendeutschenWohnim-mobilienmarkt siehtman alswichtigstenWachstumsmarktan.

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Projekt1:Layout 1 27.06.2013 12:47 Uhr Seite 1

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©BasteiLüb

beAG

UNtERNEhMENSMELDUNGEN

6|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

Quelle:www.finanztreff.de/Kursam22.10.2013:7,50Euro

Bastei Lübbe AG (ISINDE000A1X3YY0)

Bastei Lübbe AG

Billig eingekauftÜberraschend günstig kamen die Zeichner der Bastei Lübbe AG-Aktie (ISIN DE000A1X3YY0) zum Zug. Nachdem die ursprüngliche Preisspanne, die sich auf einem Niveau zwischen 9 und 11 Euro bewegte, reduziert wurde, betrug der Emissionspreis der Aktie gerade einmal 7,50 Euro.

DurchdieEmissionflossen24,75Mio.EuroindieFirmenkasse.NimmtmandieBilanzzum30.6.2013alsGrundlage,verbessernsichdieBewertungsrelationenbeiderGesellschaftdurchdasIPOenorm.

Erstes Quartal lief gut

SodürftedieEigenkapitalquotenachdemIPObeirund45%lie-gen,dieBilanzsummesolltesichimBereichvonrund120Mio.Eurobefinden,dieKassenpositionliegtinetwainderselbenHöhewie der Emissionserlös. Im erstenQuartal, das am30.6.2013zuEndeging,erwirtschafteteBasteiLübbeeinenKonzernum-satzvon28,6Mio.Euro,einAnstiegvonüber85%gegenüberdemvergleichbarenVorjahreszeitraum.Zurückzuführen istderenormeUmsatzanstiegaufdiedeutlicheSteigerungimBereich„Buch“.UnterdemStrichverdientedasUnternehmen1,44Mio.Eurooder0,11EurojeAktie.

Buchmesse sollte Impulse bringen

DerBörsenganggelanggeradenochrechtzeitig,umdaserhöhteMedieninteresseauchimRahmenderalljährlichstattfindendenFrankfurter Buchmesse nutzen zu können. Diese fand in die-semJahrvom9.bis13.Oktoberstatt.DieFrankfurterBuch-messeistmitrund7.300Ausstellernausmehrals100LänderndiegrößteBuch-undMedienmessederWelt.Wirhaltenesfürwahrscheinlich,dassdasBasteiLübbe-ManagementdieGele-genheitgenutzthat,umAkquisitionenanzubahnenundweitereAutorenrechtezuzukaufen.

Aktie interessant

Im Verhältnis zum Emissionspreis hat sich im Aktienkurs perSaldoweniggetan.DieAktienotiertaktuellbeirund7,50Euro.DamitwirddasUnternehmenmit etwa100Mio.Eurobewer-tet. Vor demHintergrund der gutenMarktstellung des Unter-nehmensunddemvonunserwartetenpositivenNewsflow indennächstenWochen istdieAktieaufdemaktuellenKursni-veauinteressant.DasmittelfristigeKurszielsiedelnwirbeimin-destens10Euroan,einStop-Loss-LimitsolltenInvestorenbei6,50Eurosetzen.

Maximilian Fischer

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©Fotolia.com

UNtERNEhMENSMELDUNGEN

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|7

Quelle:www.finanztreff.de/Kursam22.10.2013:6,35Euro

KhD humboldt Wedag International AG (ISINDE0006578008)

„Mittelständischer Anlagebauer zum Buchwert“, so über-schrieben wir im September 2012 eine Kaufempfehlung für die Kölner KHD Humboldt Wedag International AG (ISIN DE0006578008). Jetzt unterbreitet das chinesische Staats-unternehmen AVIC International Engineering Holdings den Aktionären ein freiwilliges Übernahmeangebot.

KhD humboldt Wedag International AG

Übernahmeangebot

KHDzähltzudenweltweitführendenAnbieternvonAusrüs-tungen und Dienstleistungen für Zementproduzenten undverfügtübermehrals155JahreErfahrungimZementanlagen-bau.ZudenKernkompetenzendes technologiefokussiertenKonzernszählenVerfahrenstechnikundProjektdurchführung.

Die Holdinggesellschaft KHD Humboldt Wedag Internatio-nalAGmitSitzinKölnsteuertdabeidieinternationaltätigenTochtergesellschaften.WeltweitbeschäftigtderKonzernüber750MitarbeiterundistmitKundenservicecenterninWachs-tumsmärkten wie Indien, Russland und der Region Asien-Pazifik vertreten. Daneben werden Nord- und SüdamerikavomKundenservicecenter„Americas“unddieEMEA-Region(Europa,NaherOstenundAfrika)ausKölnherausbetreut.

Satter Kursaufschlag

WieausderAngebotsunterlagedesaktuellenÜbernahmean-gebots hervorgeht, bieten die Chinesen 6,45 Euro je Aktie.Damit wird der Anlagenbauer für die Zementindustrie mitgut 320Mio.Eurobewertet.EineMindestannahmeschwellefürdieWirksamkeitdesAngebotsgibtesnicht.Anleger,dieunsererKaufempfehlungzu5Eurogefolgtsind,dürfensich

somitübereinenKursgewinnvonknapp30%freuen.DawirdieweiterenAbsichtendesGroßaktionärsnichtabschätzenkönnen, die prall gefüllte Firmenkasse jedoch Begehrlich-keiten wecken könnte, sollten sich Anleger überlegen, dasAngebotanzunehmen.

Maximilian Fischer

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©Daimler,DaimlerAG

UNtERNEhMENSMELDUNGEN

8|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

Quelle:TraderFoxBörsensoftware,www.traderfox.de/Kursam22.10.2013:58,09Euro

Daimler AG (ISINDE0007100000)

Daimler AG

Strahlt der Stern bald wieder in altem Glanz?In den vergangenen Jahren jagten BMW und Audi dem Konkurrenten Daimler (ISIN DE0007100000) kontinuierlich Marktanteile im Premiumsegment ab. Jetzt will der schwäbische Autobauer insbesondere durch Innovationen in Sachen Antriebstechnik den Weg zurück auf die Überholspur finden, um an den Glanz früher Tage anknüpfen zu können.

DassinderVergangenheitimmermehrKäuferderMarkemitdemSterndenRückenzugekehrthatten,dürfteunterande-rem an den zwischenzeitlichen Qualitätsproblemen sowieeiner teils unzeitgemäßen Mercedes-Modellpalette gelegen

haben.Aber auchdiehöherenPreiseentpuppten sicheheralsBremsklotzdennalsWachstumstreiber.

Brennstoffzellen statt Batterien

Um künftig wieder ganz vorne im Luxusauto-Segmentmit-spielen zu können, wollen die Stuttgarter künftig verstärktauf emissionsfreie Elektro-Kraftfahrzeuge setzen, die ihrenEnergiebedarfnichtdurchBatterien,sondernmittelsBrenn-stoffzellendecken.BereitsseiteinemgutenJahrzehntexperi-mentierendieSchwabenmitdieserTechnologie,dienunkurzvordemDurchbruchzustehenscheint.Dieerstenserienrei-fenWasserstoff-StromerwillderKonzernspätestensinzweibisvierJahrenvorstellen.

DieVorteileliegenaufderHand:WährendbatteriebetriebeneMotorenkaumdreistelligeKilometerstreckenbewältigenkön-nen, schaffenWasserstoff-Fahrzeugemehrere100km.UndderTankvorgangfüreineReichweitevonetwa500kmdauert

DerAntriebsstrangderMercedes-BenzB-KlasseF-CELL(oben)imVergleichzumaktuellenEntwicklungsstadium(unten)desBrennstoffzellensystems.BeideutlichkompakterenAbmessungenwirddieneueTechnologieimMotorraumgängigerFahrzeugePlatzfinden.

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UNtERNEhMENSMELDUNGEN

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|9

nicht längeralsdreiMinuten.FüreinenennenswerteMarkt-durchdringung istallerdingseinflächendeckendesNetzvonH2-Zapfsäulenerforderlich.DeshalbhatDaimlergemeinsammit Linde sowie den Öl-Konzernen Shell, TOTAL und OMVdieInitiativeH2-MobilityinsLebengerufen,diesichzumZielgesetzthat,bis2023dasNetzvonaktuell15auf400Zapf-säulenauszubauen.IndenBallungsregionenBerlin,Hamburg,München,Frankfurt,StuttgartsowieRhein-Ruhrwerdendannjeweils mindestens zehn Wasserstoff-Versorgungsstationenzu finden sein. Zwischen den Zentren soll wenigstens alle90 Autobahn-Kilometer eine Wasserstoff-Tankstelle entste-hen.Gelingtdies,hatWasserstofftatsächlichdasZeug,Ben-zininabsehbarerZeitalsStandardtreibstoffabzulösen.

Mercedes weltweit begehrt

Bis dahin muss Daimler auf sein immer noch erstklassigesImage setzen. Wie populär die Produkte nach wie vor sind,belegtdieTatsache,dassMercedesdieweltweitbekanntestedeutsche Marke ist. Entsprechend positiv entwickelten sichzuletztdieAbsatzzahlen.AlleinimSeptemberstiegendieVer-käufeweltweitimVergleichzumVorjahresmonatum15,9%aufeinenhistorischenMonatsrekordwertvon142.994Einheiten.

ÜberdurchschnittlichnachgefragtwarendieModellemitdemStern als Kühlerfigur vor allem außerhalb Europas. Nichtzuletzt deshalb plantDaimler die Eröffnung einesWerks imbrasilianischen São Paulo, in dem die ersten Fahrzeuge ab2016vomBandlaufensollen.Sosolloffenbardersüdameri-kanischeKontinenterobertwerden.

Neue S-Klasse als Cashcow

Auftrieb dürfte das Daimler-Geschäft auch durch die neueS-Klasse erfahren. Schließlich sind die Gewinnmargen imHochpreissegmentbekanntlicherheblichüppigeralsimVolu-mengeschäft. Die anfänglichen Verkaufszahlen schüren dieberechtigte Hoffnung, dass die Top-Modellreihe zu einemechten Verkaufsschlager werden könnte. Bewahrheitet sichdieseAnnahme,solltederDaimler-KonzernschoninBäldezuseiner alten Ertragskraft zurückfinden. Trotz eines Kursplusvonrund50%indenzurückliegendenzwölfMonatenhatdieDaimler-AktielängerfristigweiteresAufwärtspotenzial.

Stefanie Drosihn/Marc Nitzsche

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UNtERNEhMENSMELDUNGEN

10|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

DerKälteeinbruchindenFrühjahrsmonatenverzögertedenVerkaufderSommerwareauchbeiGERRYWEBER.

©GERRYW

EBERInternationalA

G

Indenletzten10JahrengelangesGERRYWEBER,denKon-zernumsatzmehralszuverdoppeln,dasErgebnisnachSteuernverfünffachte sich sogar. KeinWunder, dass sich der Aktien-kursbinnen10Jahrenmehralsverzehnfachthat.ImlaufendenGeschäftsjahrscheintjedocheineErtragsdellebevorzustehen.

Umsatz steigt – Ergebnis fällt

NachneunMonatendesam31.10.2013endendenGeschäfts-jahres erzielte das Unternehmen einen Konzernumsatz von592,8Mio.Eurogegenüber554,4Mio.EuroimvergleichbarenVorjahreszeitraum.DieUmsatzerhöhungistinsbesondereaufdie

AusweitungdereigenenRetail-Verkaufsflächenzurückzuführen.InsbesonderedieMonateNovember2012bisApril2013wur-denjedochvonschlechtenWetterbedingungenfürdasGERRYWEBER-Geschäftsmodellbelastet.DermildeWintererschwertedenVerkaufderHerbst-/Winterware,gefolgtvoneinemnahezueinmaligenKälteeinbruchindenFrühjahrsmonaten,sodassderVerkaufderSommerwareerstimJuniundJulibegann.

Auf der Ergebnisseite schlagen die wetterbedingt unter denErwartungen liegenden Umsätze sowie die Fortführung derRetail-Expansion durch: Das operative Ergebnis (EBIT) redu-zierte sich in den ersten neunMonaten 2012/13 imVergleich

GERRY WEBER AG

Schlechtes Wetter bietet Chancen

Eine der beeindruckendsten Unternehmerstorys stellt sicher die GERRY WEBER AG (ISIN DE0003304101) dar. Das nach wie vor von Firmengründer Gerhard Weber geführte Unternehmen ging 1989 an die Börse und konnte seitdem eine spektakuläre Entwicklung verzeichnen.

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AnlegerPlus News08 |23.4.2013|11

UNtERNEhMENSMELDUNGEN

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|11

Quelle:TraderFoxBörsensoftware,www.traderfox.de/Kursam22.10.2013:31,55Euro

GERRY WEBER AG (ISINDE0003304101)

zumVorjahrvon66,7Mio.Euroauf60,7Mio.Euro,dasNach-steuerergebnisbeliefsichmit40,8Mio.Euro8,3%unterdemVorjahresniveau.

Prognose reduziert

NachüberdurchschnittlichenWachstumssprüngen inden letz-ten Geschäftsjahren musste GERRY WEBER aufgrund dernegativenwetterbedingtenRahmenbedingungendie selbstge-stecktenWachstumszielefürdaslaufendeGeschäftsjahrleichtreduzieren. Für dasGeschäftsjahr 2012/2013 soll derUmsatznunmehrum6%bis7%imVergleichzumVorjahrgesteigertwerden.DieswürdeeinemUmsatzvonetwa850Mio.Euroent-sprechen.AufBasisdiesesUmsatzniveaussoll einoperativesErgebnis(EBIT)vonrund105Mio.Euroerreichtwerden.

Wachstum steht an

UnddasUmsatzwachstumsollweitergehen.Nachder erfolg-reichenRetail-Expansion inÖsterreich, denNiederlanden undBelgiensetztdasUnternehmenseinenExpansionskursimAus-landweiter fort.FürdiekommendenMonate istdieEröffnungvonweitereninEigenregiegeführtenLädeninPolensowiederRetail-Markteintritt inTschechien,derSlowakeiundSchwedengeplant.DasUnternehmenversprichtsichvonderRetail-Expan-sioneinebessereKontrolleüberdasMarkenimagesowieeinendirekterenZugangzumEndkunden.Retail-VorstandRalfWeberlässt sich hierzu zitieren: „Dank jahrelanger Erfahrung konntedasUnternehmenwichtigeKenntnisseüberdieAbsatzmärktegewinnenunddieGERRYWEBERMarkenbeidenKundinnenetablieren.“

Interessante Einstiegschance

AuchwenndasUnternehmenindiesemJahrdieavisiertenZielenichtganzerreicht,stehtdochfest,dassessichumeinhochpro-fitablesWachstumsunternehmenhandelt,dassauf langeSichtsowohlimUmsatzauchimErgebnisdeutlichzulegensollte.Inte-ressierteAnlegernutzendeshalbdasderzeitgedrückteKursni-veauderAktieundkaufenbiszueinemKursvon31Euro.DasKurszielaufJahressichttaxierenwirbeimindestens40Euro,einStop-Loss-Limitsolltebei27Eurogesetztwerden.

Maximilian Fischer

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DIVIDENDENANALYSE

12 | AnlegerPlus News 21 | 22.10.2013

Quelle: www.finanztreff.de / Kurs am 22.10.2013: 127,50 Euro

L'Oréal S.A. (ISIN FR0000120321)

Werner W. RehmetChefredakteur MyDividends.de

www.MyDividends.de

L'Oréal S.A.

Schönheit und DividendeDer weltweit größte Kosmetikkonzern L'Oréal (ISIN FR0000120321) wächst nicht nur in den Schwellenländern kräf-tig, sondern weist auch eine beeindruckende Dividendenhistorie auf. In den kommenden Monaten wird über den 30-%-Anteil von Nestlé an L'Oréal entschieden.

Der weltgrößte Kosmetikkonzern L'Oréal vereint 28 internationale Kosmetikmarken wie Garnier, Maybelline New York, Lancôme, Kiehl’s und Helena Rubinstein unter einem Dach. Das Unterneh-men ist zwischenzeitlich der drittgrößte Konzern Frankreichs.

Seit 18 Jahren die Dividende erhöht

L’Oréal hat in diesem Jahr seine Dividende um 15 % auf 2,30 Euro angehoben. Insgesamt war es das 18. Jahr in ununterbrochener Folge, dass die Franzosen ihre Ausschüttung erhöhten. Mit aktu-ell 1,86 % fällt die Dividendenrendite allerdings nicht sehr üppig aus. Dies liegt aber auch am hohen Aktienkurs, der seit Jahresan-fang mit knapp 14 % im Plus liegt.

Im ersten Halbjahr 2013 steigerte L’Oréal den Umsatz um 4,7 % auf 11,74 Mrd. Euro. Der Nettogewinn kletterte um 5,15 % auf 1,71 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie lag bei 2,94 Euro, gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs um 7,1 %.

Das Unternehmen profitierte von Zugewinnen beim Marktanteil in den USA und in Westeuropa, aber vor allem von einer starken Nachfrage in den Schwellenländern. Mit steigendem Wohlstand wollen auch die Menschen in Asien, Lateinamerika oder Afrika Kosmetik kaufen. In Indien wird Shampoo z. B. noch in kleinen Briefchen verkauft.

Tochter geht auf EinkaufstourUm in den aufstrebenden Märkten weiter zu wachsen, erwarb L'Oréal kürzlich über sein Tochterunternehmen The Body Shop insgesamt 51 % der Anteile an der brasilianischen Franchise-Kette Empório Body Store. In den populären Läden werden künf-tig Artikel von The Body Shop sowie Produkte, die speziell für den brasilianischen Markt entwickelt werden, angeboten.

In China ist die Marke Body Shop übrigens nicht vertreten, da China nur Kosmetik-Produkte akzeptiert, die zuvor in Tierver-suchen getestet wurden, was The Body Shop aufgrund seiner Firmenphilosophie ablehnt. L’Oréal erwartet auch für 2013 einen Ergebnis- und Umsatzanstieg. Insgesamt wollen die Franzosen besser abschneiden als der weltweite Kosmetikmarkt.

Was geschieht mit dem Nestlé-Paket?

Der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestlé S.A. ist seit dem Jahr 1974 mit knapp 30 % an L’Oréal beteiligt. Vor rund 40 Jahren wurde eine Verstaatlichung des Kosmetikgiganten durch den französischen Staat befürchtet. Aufgrund der Intervention des zweiten Großaktionärs von L’Oréal, der Familie Bettencourt, stie-gen die Schweizer bei L’Oréal ein.

Das Paket ist heute ca. 23 Mrd. Euro wert. Da im Frühjahr 2014 ein Aktionärspakt über ein Vorkaufsrecht zwischen Nestlé und den Bettencourts ausläuft, könnte Nestlé seinen Anteil versilbern. L’Oréal betont, dass das Unternehmen den Anteil aufgrund seiner Finanzkraft selbst übernehmen könnte. Konsumgütergiganten wie Procter & Gamble dürften ebenfalls großes Interesse haben.

Goldman Sachs erhöht das Kursziel

L'Oréal selbst besitzt einen Anteil von 9 % am Pharmakonzern Sanofi. Das Paket ist knapp 9 Mrd. Euro wert. Sanofi überwies in diesem Jahr aufgrund der Beteiligung 327,5 Mio. Euro Divi-denden an L'Oréal. Ein einträgliches Zusatzgeschäft. Goldman Sachs hat Anfang Oktober das Kursziel für L’Oréal von 159,00 auf 166,30 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen.

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hv-BERICht

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|13

Quelle:www.finanztreff.de/Kursam22.10.2013:0,78Euro

elexxion AG (ISINDE000A0KFKH0)

Im Halbjahresbericht 2012, der Ende September 2012 veröf-fentlichtwurde,warbeimLaserspezialistenelexxionnochvoneinem„zweistelligenUmsatzwachstum“dieRede.

2012 enttäuscht erneut

MitteDezemberwurdedannaberzurückgerudert,undeswarplötzlichnurnochvonUmsatzerlöseninHöhevonetwa2Mio.EurodieRede. Letztlichbelief sichderUmsatz auf 2,06Mio.Euro(Vj.2,70Mio.Euro),einRückgangvon23%!DerJahres-fehlbetragerhöhtesichauf1,63Mio.Euro(Vj.1,30Mio.Euro).AlsGründewurdendieVerzögerungdesneuenProduktesperiogreensowiedieNeustrukturierungderVertriebskanäleangege-ben.

Ein gar schauerliches Bild bietet die Bilanz zum Jahresende2012: Das Eigenkapital lag gerade noch bei 1.349 Euro (Vj.60.936Euro),waseinerEigenkapitalquotevonwenigerals1%entsprach!DankdesGroßaktionärsPeterGreither,derauchimAufsichtsratsitztunddasUnternehmenfinanziellstützt,drohteelexxionallerdingskeineInsolvenzgefahr.

Ein alter Bekannter

Etwas überraschend,wenn auch nachvollziehbar aufgrund derständigenPrognosenverfehlung,legteAnfangJuni2013derVor-standsvorsitzendePerLiljenqvistseinAmtnieder.AnseineStellewurdemitMartinKlarenaareinalterBekannterbestellt.ErwarimJahr2002Mitgründervonelexxion,führtedasUnternehmenimHerbst2006andieBörseundwarbisMärz2008imVorstand.

Klarenaar stellte, wie er in der Hauptversammlung (HV) am10.10.2013ausführte,beielexxionzunächstallesaufdenPrüf-stand.ImZugederVertriebsneustrukturierungwurdenfünfMit-arbeiterabgebaut,dieZusammenarbeitmitfastallenexternenBeratern gekündigt und die Produktpipeline optimiert. Außer-demerfolgteAnfangJuli2013eineKapitalerhöhung(diesiebteseitdemIPO!)um10%unterAusschlussdesBezugsrechts,dadasEigenkapitalinzwischennegativwar.DieneuenAktienwur-denzueinemEurobeiGroßaktionärGreitherplatziert,dersei-nenAnteildadurchaufüber79%ausgebauthat.NachAussagedesVorstandsmüssteelexxionnunbisEnde2014durchfinan-ziertsein.BeieinemPlanumsatzfür2014von3,6bis3,9Mio.EurosolldannauchendlichderBreak-Evenerreichtwerden.

Kann perio green die Erwartungen erfüllen?Die Hoffnung, dass diese ehrgeizigen Ziele erreicht werden,ruhtvorallemaufperiogreen.DieserfotothermischeWirkstoff,derdurcheinenDentallaseraktiviertwird,wurdezurschmerz-armen Behandlung von Weichgewebeerkrankungen, wie bei-spielsweise Parodontitis oder Periimplantitis, entwickelt. Dainzwischenetwa70%derWeltbevölkerunganZahnfleischer-krankungen leiden, eröffnet sich für elexxion nach eigenenAngabeneinMarktmiteinempotenziellenVolumenvon3Mrd.US-Dollar.

VorstandKlarenaar berichtete auf derHV, dass dieMarktein-führungvonperiogreenAnfangOktobererfolgte.Derzeit läuftnocheineStudiederUniversitätBonn,sodassdieWirksamkeitvon perio green auch universitär belegt wird. Die Zwischen-ergebnisse der Studie sind laut Vorstand positiv, ebenso dasFeedbackderReferenzzahnärzte,diebereitsmitdemWirkstoffarbeiten.DemnachsollperiogreendenKonkurrenzprodukten,die auf fotodynamischen Prozessen basieren, überlegen seinundKlarenaarstelltedazufest,dasses„derzeitnichtsBesseresgibt“alsperiogreen.DerelexxionAGundseinenleidgeprüftenAktionärenwäreeszuwünschen.

Reinhard Hock

Hinweis:DerAutorhältAktienderelexxionAG.

Bereits im letzten Schwarzbuch Börse äußerten wir uns sehr kritisch zur elexxion AG (ISIN DE000A0KFKH0) und stellten die Börsenreife des Herstellers von Dentallasern infrage. Schaut man sich die Entwicklung im Jahr 2012 an, verstärkt sich dieser Eindruck leider.

elexxion AG

Die hoffnung stirbt zuletzt

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REALDEPOt

14|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

Realdepot

Entscheidende Wochen für EUROKAINacheinerordentlichenKursperformanceseitAufnahmeindasSdK Realdepot steht der Logistikkonzern EUROKAI vor ent-scheidendenWochen.NebeneinerkolportiertenBeteiligunganTerminals in Israeldürfte vor allemder JadeWeserPort indenMittelpunktrücken.

DiePerformancederEUROKAI-VorzugsaktieseitderAufnahmeinunserSdKRealdepotimJuni2013kannsichsehenlassen.Neben einem Kurszuwachs von rund 14,3% auf 22,40 EurohabendieVorzugsaktionäreimJuni2013nocheineDividendein Höhe von einem Euro je Aktie erhalten, sodass sich eineGesamtperformancevon19,4%errechnet.

WirsindaberderMeinung,dassindenkommendenMonatennocheinigesanPotenzialnachobenbesteht,soferneszueini-genaktuellabsehbarenEntwicklungenkommt.

VonhoherBedeutungdürftedabeidiezukünftigeAuslastungdesvonderTochtergesellschaftEUROGATEbetriebenenTerminalsimJadeWeserPortinWilhelmshavensein.WiedieWilhelmsha-vener Zeitung berichtet (http://www.wzonline.de/nachrichten/newsdetails-allgemein/article/allianz-plant-mit-jadeweserport.html), scheint es derzeit Überlegungen der drei größtenRee-dereienderWelt(Maersk,MSCundCMACGM)zugeben,dasContainerterminalinWilhelmshavenzusammenmitdemTermi-nalinBremerhavenindasgemeinsambetriebeneLiniennetzein-zubinden.InbeidenHäfenistdieEUROKAI-TochterEUROGATEals Terminalbetreiber präsent. Vor allem für Wilhelmshaven,

demeinzigenTiefseewasserhafenDeutschlands,wäredieseinenormerFortschritt.SofernWilhelmshavenindenLiniendienstmiteinbezogenwerdenwürde,dürftediesausunsererSichtfüreinenenormenSchubamStandortWilhelmshavensorgenundeskönnte inabsehbarerZeitdieVollauslastungdesTerminalserreicht werden. Dieswürde für entsprechendeUmsätze undErgebnisbeiträgebeiEUROGATEsorgen.

EUROGAtE schielt nach Israel

FürweiteresWachstumkönntenaußerdemTerminalsanneuenStandorten sorgen. Glaubt man Berichten der israelischenTageszeitung Haaretz, so schielt EUROGATE auf den BetriebvonTerminals indenbeidengrößten israelischenHäfenHaifaundAshdod.BisherwirddortderBetriebvonstaatlichenGesell-schaftenabgewickelt.JedochwurdeimJuni2013vonderisra-elischen Regierung eine Ausschreibung gestartet, wonach inZukunftauchprivateBetreiberindenHäfenTerminalsbetreibendürfen.LautHaarezistEUROGATEinteressiertunddabei,dasRennenumdiebeidenHäfenzugewinnen.

Wirbewertendiesebenfallspositiv.DurchdieLagederbeidenHäfenunddieNähezumSuezkanaldürfteeinTerminalbetriebinIsraeleinhohesWachstumspotenzialaufweisenunddasRisikoimEUROKAI-Konzernweiterdiversifizieren.WirhaltenalsoanunserenEUROKAI-AktienfestunderwartenbeientsprechendpositivenMeldungen innaherZukunfteinensichweiterbeschleunigendenKursanstiegderAktie.

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REALDEPOt

AnlegerPlus News21 |22.10.2013|15

Anmerkungen:Stückzinsen=SaldoausgezahltenunderhaltenenStückzinsen|Startkapitalam27.1.2011=100.000,00Euro|Depotveränderung=nachTrans-aktionskostenabervorSteuern*Angabenin%;**DerGriechenlandStripenthältinsgesamt24Wertpapiere,welcheimZugedesZwangsumtauschesfürfünfalteGriechenland-anleihen(A0LN5U)eingebuchtwurden.

angefallene transaktionskosten: 490,53 Euro | Stückzinsen: -21,33 Euro | abgeführte Steuern: 4.145,88 Euro | Kontostand: 63.274,19 Euro

Gesamtdepotwert: 117.707,07 Euro DEPOtvERäNDERUNG: +17,71 %

SdK REALDEPOt

Anzahl Wertpapier WKN Kauf- datum

Kauf- kurs in Euro

Kauf- summe in Euro

Kurs am21.10.2013in Euro

Gesamtwertam 21.10.2013in Euro

Kursver- änderung

500 ESSANELLEHAIRGROUPAG 661031 28.3.2011 8,55 4.272,00 11,13 5.565,00 + 30,3 %

100 WandelanleiheGold-ZackAGi.I. 768683 13.4.2011 *8,30 8.300,00 *11,01 11.010,00 + 32,7 %

200 FernheizwerkNeuköllnAG 576790 19.10.2011 30,50 6.099,00 32,60 6.520,00 + 7,0 %

800 AGROBImmobilienAG.Vz. 501903 26.06.2012 8,20 6.560,00 10,18 8.144,00 + 24,2 %

8.000 COLEXONEnergyAG 525070 31.08.2012 0,67 5.360,00 0,58 4.640,00 - 13,4 %

300 EUROKAIKGaAVz. 570653 17.06.2013 19,60 5.879,00 22,55 6.765,00 + 15,1 %

350 K+SAG KSAG88 30.07.2013 22,72 7.952,00 18,88 6.608,00 -16,9 %

50 RepowerNachbesserungsrechte 617703 4.8.2011 0,00 0,00 0,38 19,00 –

5 GriechenlandStrip** A0LN5U 22.7.2011 *79,40 3.970,00 *20,32 1.016,00 - 74,4 %

hinweise auf potenzielle InteressenkonflikteDiedasSdKRealdepotverwaltendenPersonenundzurErstellungdesnebenstehendenArtikelsbeteiligtenPersonenhaltenAktienderEmittenten.FernerhaltendieSchutzgemeinschaftderKapitalanlegere.V.undMitgliederdesSdKVorstands,welchenichtanderEr-stellungdieserAusgabemitgewirkthaben,AktienderEmittenten.Wirweisendaraufhin,dassMitarbeiter,Sprecherund/oderMitgliederderSchutzgemeinschaftderKapitalanlegere.V.und/oderdiesennahestehendeDritteWertpapierederEmittentenhaltenkönnen.DiesewarenjedochnichtindieErstellungdesArtikelseingebundenundverfügtenüberkeinerleiInformationenüberdessenPublikation.DieseInformationstelltkeineBeratungimSinnedesWertpapierhandelsgesetzesundwederAngebotnochAufforderungzumKauf,HaltenoderVerkaufvonFinanzinstrumentendesEmittentendar.GeschäftemitFinanzinstrumentensindgenerellmitRisikenverbunden,diebishinzumTotalverlustdeseingesetztenVermögensundinbestimmtenFällenauchzueinemVerlustüberdaseingesetzteVermögenhinausführenkönnen.DiehistorischeWertentwicklungistnichtnotwendigerweiseeinHinweisaufzukünftigeResultate.DieverwendetenPara-meterunddieverwendetenInhaltestellendiepersönlicheMeinungderAutorendar.

haftungsausschlussDerHaftungsausschlussderKapitalMedienGmbH(Seite17)gilt fürBeiträgederSdKentsprechend.DieNutzungder InformationenerfolgtinsofernaufeigenesRisikodesNutzers.DerLesersollteinjedemFallvorEntscheidungübereineGeldanlageeineanleger-undanlagegerechteBeratungbeieinemhieraufspe-zialisiertenAnbieterinAnspruchnehmen.EineAktualisierungdesBeitragsfürdieZukunftfindetnichtstatt.

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Stand:21.10.2013,AngabenohneGewähr,Quelle:http://www.sdk.org/hauptversammlung.php

hv-tERMINE

16|AnlegerPlus News 21|22.10.2013

Oktober

23.10.2013 DEMIREAG Frankfurt/Main28.10.2013 BackboneTechnologyAG Hamburg29.10.2013 ARISTONAG München31.10.2013 Marseille-KlinikenAG Hamburg

November

04.11.2013 innovation.punksAG München06.11.2013 NanogateAG Saarbrücken07.11.2013 YourFamilyEntertainmentAG München08.11.2013 CeotronicsAG Rödermark11.11.2013 RückerImmobilienAG Remscheid11.11.2013 ZAABENERGYAGi.A. München13.11.2013 ChinaSpecialityGlassAG Frankfurt/Main13.11.2013 YourDrinksAG Berlin15.11.2013 FORISAG Bonn18.11.2013 L-KONZEPTHoldingAG Berlin20.11.2013 CONETTechnologiesAG Hennef20.11.2013 FanorakelAG München21.11.2013 TerexAG Düsseldorf25.11.2013 BorussiaDortmundGmbH&Co.KGaA Dortmund28.11.2013 SektkellereiSchloßWachenheimAG Trier

Dezember

03.12.2013 KROMILogistikAG Hamburg19.12.2013 KWSSaatAG Einbeck

Januar 2014

17.01.2014 ThyssenKruppAG Bochum

Februar 2014

12.02.2014 TUIAG Hannover

März - Mai 2014

06.03.2014 buch.deinternetstoresAG Münster09.04.2014 DaimlerAG Berlin13.04.2014 UzinUtzAG Ulm29.04.2014 DeutscheLufthansaAG Hamburg07.05.2014 HannoverRückversicherungSE Hannover08.05.2014 TalanxAG Hannover09.05.2014 DrägerwerkAG&Co.KGaA Lübeck13.05.2014 ELMOSSemiconductorAG Dortmund

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20.9., 4.10., 18.10.

C.S.I. Frankfurt/MainLiebe Leserinnen und Leser,

was würde ich nur mit all meiner Zeit anfangen, kämen mir

nicht immer wieder neue Studien zu Mittelstandsanleihen auf

den Schreibtisch. Vielleicht einfach nur mal Urlaub? Es soll

wohl nicht sein: The games must go on …Kapitalmarktexperten sind sich hinsichtlich der weiteren

Emissionstätigkeit bei besagten Mittelstandsanleihen un-

einig. Eigentlich sogar reichlich skeptisch, besagt das

cometis-Kapitalmarktpanel III/2013 („Eine Befragung von In-

vestmentbankern in Deutschland“). Zunächst danke an die

Kollegen in Wiesbaden, dass sie den BondGuide auch mit

als Quelle nennen.

Also: Über 90% der Befragten erwarten im zweiten Halbjahr

ca. 15 und bis zu 20 Emissionen. Zum Vergleich: Das erste

Halbjahr (inklusive Juli noch) markierte mit 36 Emissionen

einen Rekordwert, der schon über dem kompletten Jahr

2012 lag. Die zitierte Prognose ist also eher konservativ. Dis-

kussionsbedürftig erscheint der Ausblick auf das erste Halb-

jahr 2014, bei dem drei Viertel nur noch mit bis zu 10 Emis-

sionen rechnen. Gemessen am Status quo anno 2013 wäre

das gefühlt ein vollständiger Stillstand. Nun gut, Investment-

banker halt ... Stichwort Finanzkrise 2008.

Betrüblicher scheint mir, dass die Wahrnehmung der Wich-

tigkeit bei der Berichterstattung in den Medien von 53% auf

jetzt nur noch 33% fi el. Das ist jetzt echt mies, denn das

betrifft uns ganz konkret. Gleichzeitig sei aber die Nachfrage

privater Investoren weiterhin ein „wichtiger Einfl ussfaktor“.

Also wie denn nun: Private ja gerne, aber wenn, dann nur

pfl egeleicht und als Bassin für ansonsten unplatzierbare

Laden hüter?

Ein Rechenbeispiel: Ein Emittent möchte 40 Mio. EUR platzie-

ren (Median aller Emissionen seit 2011). Hat er die Medien

nicht auf seiner Seite, platziert er vielleicht nur ein Drittel wie

zuletzt bei zahlreichen Anleihen (u.a. Euroboden, Deutsche

Rohstoff AG, Bionenergie Taufkirchen) oder auch mal gar

nichts (Wallenborn Adria Wind). Macht nach meiner Rech-

nung rund 25 Mio. EUR unter Businessplan. Voraus gesetzt

natürlich, man hat einen.

Wie viel kostet demgegenüber das ernsthafte Bemühen,

Medien und Privatanleger auf seine Seite zu holen? – Ohne

Garantie versteht sich.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Falko Bozicevic

VORWORT

Inhalt

BondGuide-Musterdepot: Abfahrt (S. 6) News zu aktuellen und gelisteten Bond-Emissionen (S. 8)

Notierte Mittelstandsanleihen im Überblick (S. 12) Impressum (S. 17) Law Corner: Die Neuaufl age des Emittentenleitfadens (S. 18)

Über Ihr Feedback zum BondGuide würden wir uns sehr freuen. Sicherlich ist noch nicht alles perfekt, wir wollen jedoch gerne – mit Ihrer Hilfe – an uns arbeiten.Kontakt: [email protected] oder [email protected]

Vorwort (S. 1) Aktuelle Emissionen (S. 2) Rendite-Rating-Matrix Mittelstandsanleihen (S. 2)

Handelsvoraussetzungen & Folgepfl ichten (S. 3) League Tables der wichtigsten Player am Bondmarkt (S. 5)

23. Aug. 2013 Ausgabe 17/2013

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Geschäftsführer: Daniel Bauer, Harald Rotter

Herausgeber: Kapital Medien GmbHRedaktion:Chefredakteur: Harald RotterStellv. Chefredakteur: Daniel BauerAutoren dieser Ausgabe:Daniel Bauer, Florian Beckermann, Stefanie Drosihn, Maximilian Fischer, Carolyn Friesl, Reinhard Hock, Marc Nitzsche, Werner W. Rehmet (MyDividends), Harald RotterLektorat: Katja Utermöller-StaegeGrafik, Layout, Produktion: Antonia SchmidRedaktionsschluss: 22.10.2013Bildnachweise: Titelseite: Kirsty [email protected], Realdepot: [email protected],

Kontakt: Kapital Medien GmbH (Redaktion AnlegerPlus) • Hackenstraße 7b • 80331 München Fax: 089 2020846-21 • E-Mail: [email protected] an Mitglieder der Redaktion können nicht weitergeleitet werden. Hierfür bitten wir um Verständnis.

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1. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente des Emittenten im Anlagebestand.2. Die SdK und/oder ein mit der SdK verbundenes Unternehmen halten Finanzinstrumente im Anlagebestand, deren Wertentwicklung von der Wertent- wicklung des Emittenten oder von von diesem emittierten Finanzinstrumenten abhängt.3. Bei der SdK und/oder einem mit der SdK verbundenen Unternehmen bestehen Verbindungen zum Emittenten Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).4. Die SdK und/oder verbundene Unternehen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten. Mögliche Interessenkonflikte in Bezug auf an der Erstellung des Beitrags beteiligte Personen:5. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen halten Finanzinstrumente des Emittenten.6. An der Veröffentlichung des Beitrags beeiligte Personen halten Finanzinstrumente, deren Wertentwicklung von der Wertentwicklung des Emittenten oder von Finanzins- trumenten abhängt, die dieser emittiert hat.7. Zwischen an der Veröffentlichung des Beitrags beteiligten Personen und dem Emittenten bestehen Verbindungen (Vertretung im Aufsichtsrat o.ä.).8. An der Veröffentlichung des Beitrags beteiligte Personen haben sonstige bedeutende finanzielle Interessen in Bezug auf den Emittenten.

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AnlegerPlus News21 |22.10.2013|17

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20.9., 4.10., 18.10.

C.S.I. Frankfurt/MainLiebe Leserinnen und Leser,

was würde ich nur mit all meiner Zeit anfangen, kämen mir

nicht immer wieder neue Studien zu Mittelstandsanleihen auf

den Schreibtisch. Vielleicht einfach nur mal Urlaub? Es soll

wohl nicht sein: The games must go on …Kapitalmarktexperten sind sich hinsichtlich der weiteren

Emissionstätigkeit bei besagten Mittelstandsanleihen un-

einig. Eigentlich sogar reichlich skeptisch, besagt das

cometis-Kapitalmarktpanel III/2013 („Eine Befragung von In-

vestmentbankern in Deutschland“). Zunächst danke an die

Kollegen in Wiesbaden, dass sie den BondGuide auch mit

als Quelle nennen.

Also: Über 90% der Befragten erwarten im zweiten Halbjahr

ca. 15 und bis zu 20 Emissionen. Zum Vergleich: Das erste

Halbjahr (inklusive Juli noch) markierte mit 36 Emissionen

einen Rekordwert, der schon über dem kompletten Jahr

2012 lag. Die zitierte Prognose ist also eher konservativ. Dis-

kussionsbedürftig erscheint der Ausblick auf das erste Halb-

jahr 2014, bei dem drei Viertel nur noch mit bis zu 10 Emis-

sionen rechnen. Gemessen am Status quo anno 2013 wäre

das gefühlt ein vollständiger Stillstand. Nun gut, Investment-

banker halt ... Stichwort Finanzkrise 2008.

Betrüblicher scheint mir, dass die Wahrnehmung der Wich-

tigkeit bei der Berichterstattung in den Medien von 53% auf

jetzt nur noch 33% fi el. Das ist jetzt echt mies, denn das

betrifft uns ganz konkret. Gleichzeitig sei aber die Nachfrage

privater Investoren weiterhin ein „wichtiger Einfl ussfaktor“.

Also wie denn nun: Private ja gerne, aber wenn, dann nur

pfl egeleicht und als Bassin für ansonsten unplatzierbare

Laden hüter?

Ein Rechenbeispiel: Ein Emittent möchte 40 Mio. EUR platzie-

ren (Median aller Emissionen seit 2011). Hat er die Medien

nicht auf seiner Seite, platziert er vielleicht nur ein Drittel wie

zuletzt bei zahlreichen Anleihen (u.a. Euroboden, Deutsche

Rohstoff AG, Bionenergie Taufkirchen) oder auch mal gar

nichts (Wallenborn Adria Wind). Macht nach meiner Rech-

nung rund 25 Mio. EUR unter Businessplan. Voraus gesetzt

natürlich, man hat einen.

Wie viel kostet demgegenüber das ernsthafte Bemühen,

Medien und Privatanleger auf seine Seite zu holen? – Ohne

Garantie versteht sich.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Falko Bozicevic

VORWORT

Inhalt

BondGuide-Musterdepot: Abfahrt (S. 6) News zu aktuellen und gelisteten Bond-Emissionen (S. 8)

Notierte Mittelstandsanleihen im Überblick (S. 12) Impressum (S. 17) Law Corner: Die Neuaufl age des Emittentenleitfadens (S. 18)

Über Ihr Feedback zum BondGuide würden wir uns sehr freuen. Sicherlich ist noch nicht alles perfekt, wir wollen jedoch gerne – mit Ihrer Hilfe – an uns arbeiten.Kontakt: [email protected] oder [email protected]

Vorwort (S. 1) Aktuelle Emissionen (S. 2) Rendite-Rating-Matrix Mittelstandsanleihen (S. 2)

Handelsvoraussetzungen & Folgepfl ichten (S. 3) League Tables der wichtigsten Player am Bondmarkt (S. 5)

23. Aug. 2013 Ausgabe 17/2013

KW 33/34

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Nr. 9 2013 | 3,80 €

Anlagestrategie Klima

FOKUS

AnlegerPlus 09 2013 27

ANLAGESTRATEGIE Vor einem Jahrzehnt konnten Industrielobbygruppen noch behaupten, dass

es für den Klimawandel keinen wissenschaftlichen Beleg gibt. Das ist Vergangenheit. Jetzt sind sich viele

Klimaforscher und sogar die Vertreter von Wirtschaft und Industrie weitestgehend darüber einig, dass

der Ausstoß von sogenannten Treibhausgasen für Veränderungen des Klimas ursächlich ist.

Große Unternehmen wie der Versicherer Allianz investieren längst – nicht nur aus Imagegründen –

in den Schutz von indonesischen Regenwäldern.

ie Belege für den Klimawandel sind erdrückend. Dazu

gehören steigende Jahresdurchschnittstemperaturen, ein

häufiger werdendes Auftreten von extremen Wetterereig-

nissen wie Stürme und Perioden starker Niederschläge mit scha-

densträchtigen Überflutungen. Der Deutsche Wetterdienst DWD

attestiert selbst dem relativ kühlen Jahr 2012 eine über den lang-

jährigen Mittelwerten liegende Durchschnittstemperatur. Eine

Dürre im Mittleren Westen der USA, ein weiterer Rückgang der

arktischen Meereisbedeckung im Spätsommer, ein Hurrikan, der

New York mit einer Jahrhundertsturmflut bedrohte – dies stellt

nur eine kleine Auswahl bedrohlicher Klimaphänomene für 2012

dar. Im Jahr 2013 wurde auch die Bundesrepublik durch katastro-

phale Überschwemmungen im Osten und Süden Deutschlands

betroffen.

Anlässlich dieser Entwicklungen wird die Notwendigkeit von

Klimaschutzmaßnahmen kaum mehr ernsthaft infrage gestellt.

Doch die praktische Umsetzung der Vermeidung klimaschädlicher

Emissionen seitens Politik und Wirtschaft lässt weiter auf sich war-

ten. Auf dem UN-Klimagipfel Ende 2012 konnte das Scheitern

des Kyoto-Protokolls nur durch einen Kompromiss verhindert

werden; eine Verlängerung des Kyoto-Protokolls bis Ende 2020,

was schärfere Verpflichtungen nach sich gezogen hätte, war poli-

tisch nicht umsetzbar. Es wurde zwar schließlich doch noch eine

Umsetzung der Verlängerung in der Form eines „weichgespülten“

Klimaprotokolls ab 2013 beschlossen. Kanada und Japan werden

dabei jedoch nicht mehr mit von der Partie sein.Wirtschaftsfaktor KlimawandelWissenschaftler der University of Cambridge und der Rotterdam

School of Management an der Erasmus-Universität haben er-

mittelt, dass die wirtschaftlichen Folgekosten des Klimawandels

60 Billionen US-Dollar betragen werden: Dieser Wert entspricht

dem globalen Wirtschaftsoutput eines Jahres. Der Klimawandel

und die Bewältigung seiner Folgen sind somit gigantische Wirt-

schaftsfaktoren. Die Wirtschaft sollte nicht die Vorgaben der

Poli tik abwarten. Unternehmen tun gut daran, bereits heute das

Thema „Klima“ ganz oben auf ihre Prioritätenliste zu setzen.

Einerseits. Andererseits sollten Investoren an Unternehmen mit

klimaschädlichen Produkten oder Verhaltensweisen nicht län-

ger das Prädikat „investierbar“ verleihen. Ein solches Handeln

ist durchaus eigennützig: „Klimafeindlich“ agierende Unterneh-

men dürften zu einem späteren Zeitpunkt hohe Kosten zu tragen

haben oder sich regulatorischen Sanktionen ausgesetzt sehen. Fahrplan zum klimafreundlichen Investment

Die nachfolgenden sechs Punkte sollen Anlegern Hilfestellung bei

der Auswahl geeigneter Investments geben. 1. Wachsende Zweifel an der Umkehrbarkeit des KlimawandelsOb jene Wissenschaftler Recht haben, die Zweifel daran äußern,

dass sich der Klimawandel überhaupt noch vermeiden lässt? Inzwi-

schen deutet vieles darauf hin, dass der Klimawandel nicht mehr

aufzuhalten sein wird. Dafür spricht auch die Halbherzigkeit der

Anstrengungen vieler Industriestaaten und Schwellenländer auf dem

Gebiet der Verhinderung des Klimawandels. Daraus folgt, dass An-

strengungen zur Eingrenzung der negativen Folgen des stattfinden-

den Klimawandels einen ebenso hohen Stellenwert haben müssen

wie die Bemühungen zur Verhinderung des Klimawandels selbst. Daher sind auch Unternehmen, die einen Beitrag zur Bekämpfung

der (negativen) Folgen des Klimawandels leisten, in diesem Sinne

als nachhaltige Investments anzusehen. Solche Unternehmen sind

in sehr unterschiedlichen Branchen wie zum Beispiel im Küsten-

schutz, im Bereich Bergedienstleistungen, Offshore-Dienstleis-

tungen, Ingenieurdienstleistungen, im Pumpen- und Anlagenbau

sowie in der Katastrophenlogistik aktiv. ➤

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9/2013

+ AnlegerPlus – Das Magazin für KapitalanlegerDiese Themen und mehr finden Sie in unserem Print-Magazin 9/2013:

fokus • Anlagestrategie Klima Das Klima verändert sich. Wir zeigen Ihnen, welche Titel das Potenzial haben, vom Klimawandel zu profitieren und geben Ihnen in einem Sechs-Punkte-Plan Hilfestellung bei der Auswahl klimafreundlicher Investments.

InvESTMEnT & STRATEGIE• ETF-Sparpläne Fondssparpläne bieten eine gute Alternative zu Sparbüchern sowie Tages- und Festgeldkonten.

Sie ermöglichen die Anlage in Aktien auch mit kleinen Geldbeträgen.• Dividendenaristokraten Im zweiten Teil unserer Serie zeigen wir Ihnen weitere europäische Unternehmen,

die seit mindestens zehn Jahren ihre Ausschüttung jährlich gesteigert haben.

MARKT & WERTE• Qualitätsaktie Die Deutsche Post avanciert zum Wachstumswert und bietet zusätzlich eine attraktive Dividende.• analyse Mittelstandsanleihen liegen bei Privatanlegern im Trend, der Markt boomt. Wir haben genauer hingesehen

und kamen zu einem ernüchternden Ergebnis.