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C. Glaeßgen Liebe Eltern, wir möchten Ihnen unser neues Monatsmotto vorstellen: Mitgefühl – eine Basiskompetenz für viele Werte Mitgefühl steckt in unseren Genen. Es braucht jedoch Vorbilder, Übung und immer wieder Auffrischung. Geteiltes Leid, doppelte Freude – das schafft nur Mitgefühl! Mitgefühl empfinden und zeigen, hält uns Menschen zusammen. Einfühlen ist eine wichtige soziale Fähigkeit, die wir zusammen mit Ihnen, Ihrem Kind, vermitteln möchten. Die Fähigkeit zur Empathie ist Grundvoraussetzung für alle anderen Werte, wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit, Rücksicht, Achtsamkeit, Toleranz und auch Mitgefühl. Denn es gibt einen Unterschied zwischen Empathie und Mitgefühl: Empathie empfinden bedeutet selbst traurig zu sein, wenn wir etwas Trauriges sehen. Bringen wir Mitgefühl entgegen, empfinden wir teilnehmende Sorge für diese Person und zugleich die Motivation, ihr Leid zu lindern. Mitgefühl ist eine Beziehung zwischen Gleichen. Es braucht Mut und Kraft, um hilfreich handeln zu können und dem anderen entgegenzukommen. Dabei wollen wir unsere Kinder der Grundschule Ay unterstützen. In der Schulversammlung klärten wir zunächst mit Ihren Kindern das Wort „Mit-gefühl“. Gefühle, wie Traurigkeit, Ausgeschlossenheit, Kränkung, aber auch positive Gefühle, wie Freude wurden von den Schülern dargestellt. MITfühlen bedeutet: Ich fühle, dass du traurig bist oder dich ausgeschlossen fühlst. Die Kinder sollen also nicht nur auf die Gefühle anderer schließen, sondern diese auch nachempfinden können und sich in die Situation des anderes hineinversetzen können. Um den Kindern konkrete Beispiele an die Hand zu geben, wurde ihnen anschließend gezeigt, wie sie Mitgefühl umsetzen können. Wie tröste ich jemanden, wenn ich fühle, dass er traurig ist. Aber auch, wie freue ich mich ehrlich mit einem anderen Menschen, ohne dabei Neid zu empfinden. Gerade die Mitfreude führt zu einem starken Zusammenhalt. Monatsmotto Jan. / Feb. 15 Mitgefühl Ich fühle mit dir- Du bist nicht allein!

Mitgefühl Ich fühle mit dir- Du bist nicht allein! · PDF fileC. Glaeßgen Was können wir alle gemeinsam tun, um unser angeborenes Mitgefühl bei uns selbst und bei unseren Kindern

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C. Glaeßgen

Liebe Eltern,

wir möchten Ihnen unser neues Monatsmotto vorstellen:

Mitgefühl – eine Basiskompetenz für viele Werte

Mitgefühl steckt in unseren Genen. Es braucht jedoch Vorbilder, Übung und immer wieder

Auffrischung. Geteiltes Leid, doppelte Freude – das schafft nur Mitgefühl!

Mitgefühl empfinden und zeigen, hält uns Menschen zusammen. Einfühlen ist eine wichtige

soziale Fähigkeit, die wir zusammen mit Ihnen, Ihrem Kind, vermitteln möchten. Die Fähigkeit

zur Empathie ist Grundvoraussetzung für alle anderen Werte, wie Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit,

Rücksicht, Achtsamkeit, Toleranz und auch Mitgefühl. Denn es gibt einen Unterschied zwischen

Empathie und Mitgefühl:

Empathie empfinden bedeutet selbst traurig zu sein, wenn wir etwas Trauriges sehen. Bringen

wir Mitgefühl entgegen, empfinden wir teilnehmende Sorge für diese Person und zugleich die

Motivation, ihr Leid zu lindern. Mitgefühl ist eine Beziehung zwischen Gleichen. Es braucht Mut

und Kraft, um hilfreich handeln zu können und dem anderen entgegenzukommen. Dabei wollen

wir unsere Kinder der Grundschule Ay unterstützen.

In der Schulversammlung klärten wir zunächst mit Ihren Kindern das Wort „Mit-gefühl“.

Gefühle, wie Traurigkeit, Ausgeschlossenheit, Kränkung, aber auch positive Gefühle, wie

Freude wurden von den Schülern dargestellt. MITfühlen bedeutet: Ich fühle, dass du traurig

bist oder dich ausgeschlossen fühlst. Die Kinder sollen also nicht nur auf die Gefühle anderer

schließen, sondern diese auch nachempfinden können und sich in die Situation des anderes

hineinversetzen können.

Um den Kindern konkrete Beispiele an die Hand zu geben, wurde ihnen anschließend gezeigt,

wie sie Mitgefühl umsetzen können. Wie tröste ich jemanden, wenn ich fühle, dass er traurig

ist. Aber auch, wie freue ich mich ehrlich mit einem anderen Menschen, ohne dabei Neid zu

empfinden. Gerade die Mitfreude führt zu einem starken Zusammenhalt.

Monatsmotto

Jan. / Feb. 15

Mitgefühl Ich fühle mit dir-

Du bist nicht allein!

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C. Glaeßgen

Was können wir alle gemeinsam tun, um unser angeborenes Mitgefühl bei uns selbst und bei

unseren Kindern zu stärken?

- Lassen wir einander ausreden! Ein stiller Zuhörer zu sein, ist ein gutes Training.

- Verwechseln wir Mitgefühl nicht mit Mitleid. Mitleid alleine stellt uns über den

anderen.

- Zeigen wir ehrliches Interesse! Fragen Sie z.B. „Erklär mir, wie du dich fühlst?“

- Das Mitgefühl sollte nicht übertrieben werden. Es hat seine Grenzen. Manchmal ist ein

aufmunterndes „Komm, das geht schon wieder!“ bei einem kleinen Sturz eines Kindes

sinnvoller, als minutenlang im Mitgefühl zu schwelgen.

- Achten wir auf unser eigenes Selbstmitgefühl!

Je mehr liebevolle Unterstützung man sich selbst gibt, desto mehr emotionale

Ressourcen hat man für die Mitmenschen übrig. Wenn man sein Herz für sich selbst

öffnet, ist es offen.

- Seien wir den Kindern ein gutes Vorbild und leben echtes Mitgefühl und

Warmherzigkeit!

Wir wünschen Ihnen, Ihren Kindern und uns allen - in diesem Sinne- offene Herzen und ein

gutes Gelingen unseres neuen Monatsmottos „Mitgefühl – Ich fühle mit dir – Du bist nicht

allein!“

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Ich habe den Elternbrief zum Monatsmotto Mitgefühl zur Kenntnis genommen.

Name des Kindes: _________________________ Datum:_______

Unterschrift:___________________________________