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Kompass für wissenschaftliches Arbeiten

Lerneinheit

Zitieren und Dokumentieren

Anleitung für den Fachbereich Gesundheit

StartZeitaufwand: ca. 30 Minuten

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Ausgangsszenario

Es ist zwei Uhr nachts, Sie brüten über Ihrer Seminararbeit. Auf Ihrem Schreibtisch stapeln sich wichtige Bücher und Aufsätze, die Sie alle in Ihre Arbeit einbauen wollen. Plötzlich durchzuckt Sie der Gedanke – muss ich diese gesamte Literatur eigentlich in meiner Arbeit auch angeben? Vermutlich schon, denken Sie, aber... wie?

Projektarbeiten, Seminararbeiten, Diplomarbeit, Bachelor- oder Master-Arbeit: Das Verfassen eigener wissenschaftlicher Texte ist ein wesentliches Teil des Studiums. Dabei beziehen Sie immer auch schon vorhandene relevante Literatur ein: Bücher, Aufsätze in Fachzeitschriften, Arbeitspapiere, Beiträge in Sammelbänden, Primärquellen, Internetquellen etc. Aussagen, Zitate, Verweise, ja selbst Gedanken, die – wörtlich oder sinngemäss - aus anderen Quellen in die eigene Arbeit integriert werden, müssen nachgewiesen werden.

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Lernziele

Nach Durcharbeiten dieser Lerneinheit :

– Kennen Sie die allgemeinen Regeln über die Quellenangabe von verwendeter Literatur nach dem APA-Standard, dessen Anwendung in Ihrem Fachbereich verbindlich ist

– Sie wissen, wie Sie im Text auf verschiedene Publikationsarten verweisen können bzw. in Ihre Arbeit übernehmen können

– Sie wissen, wie Sie Ihr Literaturverzeichnis gestalten müssen– Sie können zwischen wörtlichen, indirekten und sinngemässen Zitaten

unterscheiden und– Wissen, wie Sie auf Internetquellen als Quellenangabe verweisen können.

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Inhalt

Die Lerneinheit setzt sich aus folgendermassen zusammen:

Lernziele

Der APA-Standard

Zitieren im Text

Literaturverzeichnis

Allgemein gültige Regeln

Selbständige und unselbständige Literatur

Internetquellen

Sinngemässes Zitat bzw. Paraphrasieren

Zitat versus Plagiat

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APA-Standard

Für die genaue Schreibweise des Kurzzitats im Text sowie für die detaillierte Quellenangabe in der Bibliographie gibt es zahlreiche Standards bzw. Styles. Wir stellen Ihnen hier den Standard der American Psychological Association (APA) vor, der vor allem in den Natur- und Sozialwissenschaften häufig verwendet wird und im Fachbereich Gesundheit verbindlich ist.

Der APA-Standard zeichnet sich dadurch aus, dass im Text direkt hinter dem wörtlichen oder sinngemässen Zitat die Quelle dieses Zitates in Kurzform angegeben wird. Dadurch wird der Textfluss nicht unterbrochen. Für eine präzise Angabe der Quelle dient das Literaturverzeichnis, auch Bibliographie genannt. Hier findet der Leser alle Angaben, die er benötigt, um die von Ihnen verwendete Literatur zu identifizieren.

Wie sie die Zitate im Text ersichtlich machen und welchen Stil Ihre Fussnoten und das Literaturverzeichnis haben müssen, hängt von den Regeln Ihres Studienganges ab.

Die Leitfäden dazu werden auf den Webseiten der Studiengänge publiziert [LINK???] oder Sie erhalten diese in schriftlicher Form (siehe Anleitung zur Anfertigung einer Projekt- oder Diplomarbeit).

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Zitieren im Text

Die Quellenangabe hinter dem Zitat muss folgende Elemente aufweisen: Nachname des Verfassers, Erscheinungsjahr, gegebenenfalls Seitenangabe. Wenn Sie z.B. auf ein grundlegendes Werk hinweisen wollen, ohne Bezug auf eine konkrete Seite zu nehmen, reicht die Angabe von Autor und Jahr aus. Wollen Sie allerdings einen konkreten Gedanken oder ein wörtliches Zitat belegen, müssen Sie zusätzlich auch noch die entsprechende Seitenzahl angeben.

Beispiel: (Seidenberg, 1998, S. 63)

Falls einzelne Sätze oder Satzteile übersprungen werden, ist dies durch drei Punkte ... anzuzeigen. Beispiel: Saunders geht es nicht um grossartige philosophische oder religiöse Erklärungen, sondern „... um die Anerkennung der Würde eines jeden Menschen.“ (Saunders, 1999, S. 24)

Auch die nicht wörtliche (sinngemässe) Übernahme von Material ist nachzuweisen.

Beispiel: In den Konzentrationslagern war die Anerkennung der Menschenwürde höchstens ein verborgener Versuch einzelner Personen. (vgl. Frankl, 1996, S. 136)

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Werke von mehreren Autoren

Wurde das Werk von mehreren Autoren verfasst, werden beim ersten Zitieren alle erwähnt, ab dem zweiten Zitieren wird nur noch der Nachname des ersten Autors oder der ersten Autorin erwähnt und „et al.“ (steht für “et alii“ und bedeutet „und andere“) nachgestellt.

Beispiel für erstes Zitieren:(Wasserstein, Zapulla, Rosen, Gerstman und Rock, 1994, S. 33)

Beispiel für alle weiteren Zitate: (Wasserstein et al., 1994, S. 33)

Wenn Sie an einer Textstelle mehrere Autoren gleichzeitig zitieren wollen, sollten Sie dies nach APA in alphabetischer Reihenfolge tun. Dies macht sicherlich generell Sinn, weil die Werke auch in Ihrem Literaturverzeichnis in dieser Form zu finden sind:

Beispiel: (Edeline & Weinberger, 1991; Seidenberg, 1998; Wong, 1977)

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Wörtliche und indirekte Zitate

Zunächst ein Beispiel eines wörtlichen Zitats mit zugehöriger Quellenangabe:

"Die von unseren Patienten benutzten Opioide wirken, abgesehen von ihren zeitlich unterschiedlichen Wirkverläufen, ziemlich identisch" (Seidenberg, 1998, S.63).

Werden in das wörtliche Zitat eigene Wörter oder Teilsätze eingefügt, so sind diese in eckige Klammern zu setzen.

Beispiel eines indirekten Zitats mit zugehöriger Quellenangabe:

Nach Seidenberg (1998, S.63) unterscheidet sich die Wirkung verschiedener Opioide, abgesehen vom zeitlichen Wirkverlauf, nicht wesentlich.

Das letzte Beispiel zeigt, dass der Name des Verfassers, wenn er schon im laufenden Text erwähnt ist, nicht noch einmal in den Beleg hinter dem Zitat aufgenommen werden muss.

Oft wird ein indirektes Zitat auch mit der Abkürzung vgl. für „Vergleiche“ belegt:Beispiel:Abgesehen vom zeitlichen Wirkverlauf unterscheiden sich die verschiedene Opioide nicht wesentlich voneinander (vgl. Seidenberg, 1998, S.63).

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Zitieren von mehr als einer Seite

Wenn sich die Quellenangabe auf zwei oder mehr Seiten im Originaldokument bezieht, zitieren Sie folgendermassen:

Beispiel:

(Häfner, 2001, S. 139-145)

Mehr als zwei Seiten wurden früher durch 139ff gekennzeichnet (= Seite 139 und fortfolgende). Da bei dieser Variante jedoch die Information fehlt, um wie viele Seiten es sich handelt, empfehlen wir Ihnen diese Schreibweise nicht mehr. Besser, weil eindeutiger, ist die genaue Angabe der relevanten Seiten wie im obigen Beispiel.

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Literaturverzeichnis

Als Literaturverzeichnis bzw. Bibliographie bezeichnet man ein Verzeichnis der verwendeten Literatur, das Sie am Ende Ihres Werks anfügen. Die vollständigen Angaben zur Quelle stehen deshalb in der Bibliographie. Die Leserin findet hier die Informationen, die es ihr ermöglichen, jedes einzelne Werk wieder aufzufinden und es sich selbst zu beschaffen. Grundsätzlich wird dabei die Sprache des zitierten Werkes verwendet.

Eine korrekte und vollständige Bibliographie ist die Grundvoraussetzung, wenn Sie die Quellen nach dem APA-Standard nachweisen, denn in Ihrem Text stehen hinter den Zitaten nur drei Informationen zur Quelle: Nachname des Verfassers, Erscheinungsjahr und gegebenenfalls die Seitenzahl.

Titel und Untertitel eines Buches werden kursiv geschrieben. Nicht kursiv sind jedoch Titel von Aufsätzen, die in Sammelwerken erschienen sind. Hingegen wird der Titel des Sammelwerkes kursiv geschrieben.

Bei Zeitschriften und Zeitungen wird ebenfalls der Name der Zeitschrift oder Zeitung kursiv geschrieben.

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Allgemein gültige Regeln

Die Bibliographie ist alphabetisch nach dem Nachnamen des ersten Verfassers oder Herausgebers aufgebaut.

Ist der Verfasser bzw. Herausgeber keine Person, sondern eine Institution oder Körperschaft, (Bundesamt für Gesundheit, American Psychological Association etc.) wird das Werk nach dieser Institution oder Körperschaft alphabetisch in die Bibliographie eingeordnet.

Wenn kein Verfasser oder Herausgeber (bzw. eine Institution oder Körperschaft) bekannt ist, geschieht die Einordnung nach dem Titel des Werkes.

Verzeichnen Sie mehrere Werke eines Verfassers oder Herausgebers (auch einer Institution oder Körperschaft), werden diese chronologisch geordnet.

Haben Sie mehrere Werke eines Autors aus einem Jahr verwendet, wird an die Jahreszahl ein kleines a, b, c usw. angehängt.

Ist das Erscheinungsjahr nicht bekannt, steht in der Klammer statt der Jahreszahl die Angabe "o.J." für "ohne Jahr".

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Allgemein gültige Regeln

Eine Angabe der Auflage ist nicht bei der ersten, aber bei den folgenden notwendig, damit der Leser weiss, auf welche Sie sich beziehen. Angaben über Veränderungen des Textes - verbessert, erweitert, vollständig überarbeitet etc. - können in abgekürzter Form (verb., erw., vollst. überarb. Aufl.) hinzugefügt werden. Bei "Klassikern" müssen Sie die verwendete Auflage zitieren und können das Jahr der Erstausgabe hinzufügen. Bei mehreren Verlagsorten genügt in der Regel die Angabe des erstgenannten Ortes, die weiteren Orte werden durch u.a. ersetzt.

Aus Katalogen oder bibliographischen Datenbanken erhalten Sie in der Regel noch mehr Information, als Sie für Ihre Bibliographie benötigen. Sie dürfen sich also auf die wichtigsten Informationen, so wie sie hier im folgenden dargestellt sind, beschränken.

Vielleicht das Wichtigste: Die Bibliographie muss vollständig sein. Alle Werke (und nur diese!), die Sie in ihrer Arbeit zitieren, wörtlich oder indirekt, müssen in der Bibliographie aufgeführt werden. Und: Die verwendete Schreibweise in der Bibliographie muss einheitlich sein.

Im Folgenden lernen Sie Beispiele für verschiedene Publikationsarten kennen.

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Selbständige und unselbständige Literatur

Es gibt unterschiedliche Arten von Literatur: Bücher, Sammelbände, Zeitschriftenartikel, Internetquellen... Je nach Art der Literatur unterscheidet sich auch die Art und Weise, wie sie in der Bibliographie belegt wird, da für den Leser bzw. die Leserin unterschiedliche Informationen wichtig sind:

– Selbständige Literatur ist Literatur, die nicht Teil eines anderen Werkes ist, sondern in sich selbst eine abgeschlossene Einheit bildet. Oft liegt sie gebunden in Buchform vor. Zur selbständigen Literatur zählen aber auch Webseiten oder Flugblätter. Stellen Sie sich vor, Sie suchen in einer Bibliothek nach einem bestimmten Buch (das natürlich der Kategorie der selbständigen Literatur angehört). Der Titel des Buches ist dann die wichtigste Angabe, die Sie benötigen, um dieses Buch zu finden.

– Unselbständige Literatur ist dagegen Teil eines grösseren Werkes. Dazu zählen Zeitschriftenartikel in einer Fachzeitschrift oder Beiträge in einem Sammelband mit Kapiteln mehrerer Autoren. Sind Sie nämlich auf der Suche nach einem Artikel in einer Fachzeitschrift, so ist für Sie vor allem der Name der Fachzeitschrift sowie die benötigte Ausgabe der Zeitschrift relevant.

Je nach Literaturform unterscheidet sich also die Quellenangabe in einigen Informationen, die Sie benötigen, um die gewünschte Literatur zu finden (und für die Leserin nachzuweisen!). Diese Tatsache ist natürlich auch für die Quellenangabe von Literatur in einer Bibliographie wichtig.

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Bücher bzw. Monographien

Als Monographie bezeichnet man ein Werk, dass ein in sich geschlossenes, abgegrenztes Thema behandelt. Die meisten Monographien haben nur einen Verfasser und erscheinen in Buchform. Lehrbücher, Einführungen oder auch Dissertationen sind typische Beispiele für Monographien. Monographien gehören der Gruppe der selbständigen Literatur an.

Beispiel:Jacoby, W. (2004). The enlargement of the European Union and NATO. Cambridge u.a.: Cambridge University Press.

Wenn es sich um die erste Auflage eines Buches oder Sammelbandes handelt, wird dies nicht extra in der Quellenangabe erwähnt. Bei nachfolgenden Auflagen wird allerdings die Auflagennummer angegeben, wie in den folgenden zwei Beispielen:

Beispiel:Sroufe, L.A., Cooper, R.G. & DeHart, G.B. (1996). Child development: Its nature and course (3. Aufl.). New York: McGraw-Hill.

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Sammelband

Als Sammelband bezeichnet man einen von einem oder mehreren Editoren herausgegebenen Band, in dem mehrere einzelne Beiträge weiterer Autoren zusammengefasst sind. Als Sammelbände erscheinen häufig Festschriften oder auch Sonderhefte von Zeitschriften.

Beispiel:Barchmann, H., Kinze, W. & Roth, N. (Hrsg.). (1991). Aufmerksamkeit und Konzentration im Kindesalter. Berlin: Verlag Gesundheit.

Beitrag zu einem Sammelband

Wenn nun ein einzelner Beitrag aus diesem Sammelband zitiert werden soll (ein unselbständiges Werk also), sieht das so aus:

Beispiel:Cammann, R. & Spiel, G. (1991). Neurophysiologische Grundlagen von Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen. In H. Barchmann, W. Kinze & N. Roth (Hrsg.), Aufmerksamkeit und Konzentration im Kindesalter (S. 11-26). Berlin: Gesundheit Verlag.

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Zeitschriften- und Zeitungsartikel

Bei Artikeln aus Fachzeitschriften benötigen Sie folgende Angaben: Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr). Titel. Name der Zeitschrift, Jahrgang (Ausgabe), Seitenzahl(en).Beispiel:Berking, M., Jacobi, C. & Masuhr, O. (2001). Therapieziele in der psychosomatischen Rehabilitation. Verhaltenstherapie und Psychosoziale Praxis, 33, 259-272.

Bei Zeitungen benötigen Sie Nachname, Initiale. (Erscheinungsjahr, -datum). Titel. Name der Zeitung, Seitenzahl(en).Beispiel:Wenzel, U.(2006, 16. Okt.). Mein Stirnlappen und ich. Ein Freiburger Symposium zum Thema „Hirnforschung und Menschenbild“. Neue Zürcher Zeitung, S. 21.

Elektronische Zeitschriften oder Zeitschriften, die sowohl in elektronischer als auch in gedruckter Form erscheinen, werden genauso zitiert wie Zeitschriften, die nur gedruckt erscheinen. In der Regel erscheinen die elektronischen Ausgaben im pdf-Format (portable document format), so dass sie dem gedruckten Exemplar exakt gleichen und genau so zitiert werden können. Ein Hinweis darauf, dass es sich um einen elektronischen Text handelt, kann dann entfallen. Alle angebotenen E-Journals finden Sie in der Elektronischen Zeitschriftenbibliothek.

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Dissertationen

In der Schweiz und in Deutschland werden Dissertationen (also Doktorarbeiten oder Promotionsschriften) veröffentlicht, weshalb sie im Literaturverzeichnis aufgeführt werden müssen. Sie können im Prinzip wie eine normale Monographie behandelt werden.

Beispiel:Hodel, M. (1995). Organisationales Lernen – dargestellt an der Einarbeitung und Implementation eines durch Mind Mapping visualisierten Qualitätsleitbildes. Theoretische Überlegungen und praktische Erfahrungen aus einer Fallstudie. Dissertation, Universität St. Gallen, Nr. 1703. Hallstadt: Rosch-Buch.

Zum Teil erscheinen Sie aber im "Eigenverlag" des Autors oder der Autorin, also nur als kopiertes und gebundenes Werk. Dann sieht der Beleg etwas anders aus:

Beispiel:Kutschke, T.: "Aber eben sind wir verschieden" - Untersuchung von Pflegeerfahrung bei Migranten vor dem Hintergrund eines dynamischen Kulturbegriffs. In: Pflege, Band 14, Heft 2, 2001, S. 92 - 97

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Arbeitspapiere

Arbeitspapiere, Working papers oder Forschungsberichte sind als Momentaufnahmen Zwischenergebnisse aktueller Forschung, die häufig erscheinen, bevor ein Aufsatz in einer Fachzeitschrift publiziert wird. Sie können wie folgt belegt werden:

Beispiel:Kratochwil, F. (2003). Reflections on theory and practice (EUI working papers in political and social sciences Nr. 2003, 16) Badia Fiesolana, San Domenico: European University Institute.

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Kongressberichte

In Kongressberichten werden Beiträge zu einzelnen Konferenzen, Symposien etc. veröffentlicht. Sie stellen (v.a. in den Naturwissenschaften) einen wichtigen Beitrag zur Dokumentation aktueller Forschungsergebnisse dar.

Veröffentlichte Beiträge werden so dargestellt:

Beispiel:Deci, E. L. & Ryan, R. M. (1991). A motivational approach to self: Integration in personality. In R. Dienstbier (Hrsg.), Nebraska Symposium on Motivation: Vol. 38. Perspectives on motivation (S. 237-288). Lincoln: University of Nebraska Press.

Unveröffentlichte Beiträge (z.B. Vorträge) sehen so aus:

Beispiel:Lanktree, C. & Briere, J. (1991, Januar). Early data on the Trauma Symptom Checklist for Children (TSC-C). Paper presented at the meeting of the American Professional Society on the Abuse of Children, San Diego, CA.

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Internetquellen

Es gibt noch keine allgemein anerkannte Form, wie Quellen aus dem Internet in der Bibliographie verzeichnet werden, aber einige Grundregeln lassen sich trotzdem festhalten. Verzeichnen Sie also zumindest das Folgende:

–Titel des Dokumentes–Autor und / oder Institution (wenn bekannt)–Erscheinungsdatum des Dokuments (wenn bekannt)–Genaues Datum, an dem Sie auf die Seite zugegriffen haben–URL des Dokuments

Wenn möglich, geben Sie den direkten Link auf das Dokument an, nicht nur auf die Hauptseite. Achten Sie sehr sorgfältig darauf, dass beim Eintrag der Adresse kein Schreibfehler auftritt. Am besten ist es, den Link aus der Adresszeile des Browsers in die Bibliographie hineinzukopieren, da so keine Fehler passieren können. Setzen sie auch keinen Punkt an das Ende der Adresse.

Beispiel für HTML-Dokument:Wenzel, U.(2006, 16. Okt.). Mein Stirnlappen und ich. Ein Freiburger Symposium zum Thema „Hirnforschung und Menschenbild“. Neue Zürcher Zeitung, http://www.nzz.ch/2006/10/16/fe/articleEKKNQ.html [Zugriff am19.10.2006].

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Sinngemässes Zitat bzw. Paraphrasieren

Paraphrasierungen

Freie Paraphrasierungen können Alternativen zu wörtlichen Zitaten sein. Dabei ist es wichtig, wirklich frei wiederzugeben. Abzulehnen sind inhaltliche Wiedergaben, die sich fast identisch an den Wortlaut des ursprünglichen Textes halten. In so einem Fall muss wörtlich zitiert werden. Inhaltliche Wiedergaben können z.B. dazu benützt werden, starke Kürzungen vorzunehmen. Trotzdem muss in jedem Fall auf den Ausgangstext als die Grundlage des freien Zitates verwiesen werden, z.B. in Form von Fussnoten oder durch Hinweise in Klammern, sofern diese nicht den Textfluss stören.

Beispiel aus: Atteslander, Peter. Methoden der empirischen Sozialforschung. Berlin: Walter de Gruyter, 2000. S. 232.

In der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft gibt es einige Ansätze, die sich ganz oder teilweise mit dieser Methode lösen lassen: agenda-setting, Themenanalyse und Nachrichtenfaktoren (vgl. Klein 1996, S. 223-225). Bewertungsanalysen sind nur mit erheblichem Aufwand durchzuführen.

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Zitat und Plagiat

Unter Plagiat ist das wörtliche oder sinngemässe Abschreiben anderer Texte zu verstehen. Sie müssen Ihre Leserinnen und Leser immer wissen lassen, woher sie welche Informationen bezogen haben, ausser es handelt sich um Allgemeinwissen in Ihrem Fachgebiet.

Vor allem das Internet mit seiner schier unerschöpflichen Menge an (Fach-)Texten bringt manche Studierende in Versuchung, sich seiner als Quelle für Plagiate zu bedienen, d.h. fremde Texte in die eigene Arbeit einzubauen, ohne auf die Quelle hinzuweisen.

Gleichzeitig bietet das Internet auch die Möglichkeit, Plagiate zu entdecken, sei es mit Suchmaschinen wie Google oder mit spezieller Software (siehe Plagiaten auf der Spur). Damit lassen sich eingereichte schriftliche Arbeiten systematisch auf Plagiate hin überprüfen.

Plagiarisieren ist kein Kavaliersdelikt, sondern geistiger Diebstahl, der zum Ausschluss von Lehrveranstaltungen und Prüfungen bis zum völligen Auschluss von der Hochschule führen kann. Oder die Betroffenen müssen sich einer Disziplinarkommission stellen (z.B. an der HSG). An der FHS wird an einer einheitlichen fachbereichsübergreifenden Regelung gearbeitet.

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Plagiaten auf der Spur

"Geklaute" Hausaufgaben"Fremde Federn Finden" heisst die von Prof. Dr. Debora Weber-Wulff entwickelte Lerneinheit, die Lehrerinnen und Lehrer an Schulen fit macht für das Aufspüren von Hausarbeiten, die ihre Schülerinnen und Schüler nicht selbst verfasst, sondern einfach aus dem Internet heruntergeladen haben. Die Lerneinheit steht für das kostenlose Selbststudium im Internet zur Verfügung unter http://plagiat.fhtw-berlin.de.

Sie enthält auch Tipps, wie man Plagiaten auf die Spur kommt, wahlweise mit oder ohne Softwareunterstützung, und führt die Ergebnisse eines Tests von zehn Softwaresystemen zur Erkennung von Plagiaten auf.

Ein wichtiges Element der Lerneinheit ist der Selbsttest. Anhand von zehn Beispiel-Aufsätzen können die Nutzerinnen und Nutzer überprüfen, inwieweit sie selbst herausfinden, ob es sich bei einem Text um ein Plagiat handelt oder nicht. Zu jedem Aufsatz gibt es die Lösung samt einschlägiger Hinweise. Wie sind die Plagiate entstanden, wie hatte man Verdacht schöpfen können und wie hätte man diesen Aufsatz mithilfe einer Suchmaschine finden können? (Quelle: http://idw-online.de)

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Lerneinheit beenden

Prüfen Sie Ihr WissenLösungen werden im Präsenzunterricht besprochen.

Ansonsten können Sie auch die Tests im OEC-Kompass durcharbeiten und mit den Musterlösungen vergleichen.