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Heft i6. XT. 4. xgaxJ stentem Albuminoid und dem ebenso besehafienen ,,Myxoglykosan", das bei der Aufspaltung nur Glukose liefert. Plastin ist kein Plasmakonstituent, sondern ein Skelettstoff. Alle morphologisch erkennbaren Teile des Protoplasmas, des Cytoplasmas sowohl wie des Zellkernes, werden an der Hand der gesamten Literatur und zum Tell auch nach eigenen Untersuchungen des Mitteiinngen aus verschiedenen Gebieten. 347 Verfassers in ihrem chemischen Aufbau wie vielfach auch nach ihren physikalischen Eigenschaften sowie hinsichflich der fiber sie entwickelten allgemeinen Vorstellungen durchgesproehen, wobei, wie schon bemerkt, die ablehnende oder mindestens zweifelnde I4ritik weitaus vorherrsehen mut3te. RUHLAND, Leipzig. Mitteilungen aus verschiedenen Gebieten. Maschinelle F6rderung. Auf keinem Gebiete hat sich wohl in den letzten Jahren der Ersatz des Men- schen durch die yon der nutzbar gemachten Naturkraft getriebene Maschine in solchem MaBe geltend gemacht, wie auf dem Gebiete der F6rdereinrichtungen fiir groBe Massen yon gleichartigen Gfitern. Man mag fiber die Vorteile dieser gesteigerten Mechanisierung far die Menschheit im allgemeinen und namentlich in den heu- tigen Zeiten des Llberangebots an besch~ftigungslosen Menschen denken wie man will, sieher ist, dab die Ingenieure aller L~lder eine groBe Zahl yon fiberaus geistvollen Konstruktionen erdacht und praktisch ent- wickelt haben, die imstande sind, Arbeiten zu verrich- ten, ffir die man friiher denkende Menschen nicht ent- behren konnte, und die infolge ihrer hohen Leistungs- f~higkeit die .I~osten wesentlich vermindern, die friiher mit der Materialbewegung in industriellen Betrieben verbunden waren. Einige kennzeichnende Beispiele solcher Einrichtungen seien nachstehend beschrieben. Besonders wichtig sind maschinelle F6rdereinrich- tungen ffir Kohle, sei es in Bergwerken, wo die Schacht- f6rdermaschine won das ~lteste Mittel dieser Art dar- stellt, oder namentlich auf den vielen Wegen, die die Kohle zurfickzulegen hat, bevor sie beim letzten Ver- braucher anlangt. In der Tat haben sich F6rderein- richtungen ffir diese Zwecke schon seit vielen Jahren bezalfft gemacht, wo nennenswerte Mengen yon Kohle bewegt werden mfissen. Man hat hier die Automatisie- rung so welt getrieben, dab beispielsweise in einer Anlage, die ffir den Weiterverkauf yon !Kohlen an Kleinh~ndler bestimmt ist, nur ein einziger Mann ge- braucht wird, um die auf Eisenbahnwagen angefahrene Kohle aus der Grube, in die sie dutch Kippen der Eisen- bahnwagen abgestiirzt wird, in Hochbunker zu schaf- fen, aus denen sie in darunter vorfahrende Kraftwagen abgefiillt wird. Dutch Druck auf einen Kontaktknopf setzt der Mann das Hubwerk eines Greifers in T~tigkeit, das den Greifer in die Kohlengrube herabsenkt, wobei er sich yon selbst 6finer. Der Greifer bleibt dann eine bestimmte Zahl yon Sekunden auf dem Kohlenhaufen liegen. Diese Zeit kann nach Bedarf vergndert werden, damit sich der Greifer mit iKohle ffillen kann. Dann hebt die Maschine den Greifer empor, wobei er ein Fahrwerk ausl6st, das ihn selbstt~itig bis zu dem vor- geschriebenen Hochbeh~ilter bef6rdert. Dort angekom- men, wird der Greifer durch einen Anschlag selbst- t~itig ge6ffnet und entleert, worauf er wieder an die Ausgangstelle zurfickfiihrt. In ~tmlicher Weise hat man die selbstt~itige F6rde- rung in den grogen Eiswerken entwickelt. Die aus den Eiserzeugern kommenden Klareisbl6cke wandern bier tells auf Rutschbahnen und tells auf waagerechten F6rderNindern an jede gewfinschte Stelle der Fabrik. Der Kraftantrieb der F6rderNinder bietet dabei die M6glichkeit, die Geschwindigkeit der F6rderung zu beherrschen, so dab Stficke, die auf getrennten Bahnen in eine gemeinsame ]3ahn geleitet werden sollen, an der Sehnittstelle der Bahnen nicht zusammenstogen und beschXdigt werden. Besondere Sehwierigkeiten be- reitete dabei die Aufgabe, die Stficke auf F6rderb~l- dern auch durch I~rtimmungen zu leiten. Man hat sie in der Weise gel6st, dal3 man die radial angeordneten Laufrollen mittels eines gemeinsamen Riemens antreibf, der yon unten her gegen die Rollen gedrfickt wird. Ablenkungen nach verschiedenen, zeitweise wechselnden Wegen werden durch Weichenzungen bewirkt. Man hat solche Weichen auch schon in der Weise verwendet, dab sie auf verschiedenen Wegen herankommende Gfiter auf ein gemeinsames F6rderband leiten. Diese Weichen werden yon beliebig entfernt liegeader Stelle auf elek- trischem Wege gesteuert, so dab man die bef6rderten Stficke dorthin lenken kann, wo sie gerade gebraucht werden. Dabei werden St6Be und freier Tall soweit vermieden, dab auch schwere, empfindliche Teile ge- f6rdert werden k6nnen. Ein weites Gebief der Anwendnng haben auch sog. Kettenf6rderer erlangf, d. h. Ketten yon geeigneter Gr68e der Glieder, an die die Stficke einzein angeh~ngt und yon denen sie bei Bedarf abgenommen werden. Am bekanntesfen sind die Anwendungen derartiger F6rderketten in Automobilfabriken, in denen auf diese Weise Kurbelwellen, R~der und andere Teile stltndig durch die entsprechenden Werkstiitten wandern, bis man sie abnimmt. Aber auch in H~rtereien oder GieBe- reien finder man solche F6rderketten ilnmer h~ufiger. Auch in Porzellanfabriken, Emaillierwerkst~tten und ittmlichen Betrieben hat man ffir so]che F6rdermittel gute Werwendung. Man erzielt dabei noch den ¥orteil, dab auf dem Wege, den das Stfick bis zur n~ichsten Verwendungsstelle zurfickzulegen hat, Arbeitsvorgiinge, wie Abktilffen, Trocknen yon Ansfrichen u. dgl., erledigf werden k6nnen, die in jedem Fall eingeschoben werden mOl3ten, dab also die F6rderzeit sogar ftir den Produk- tionsgang nutzbar gemacht wird. Unter den Waagerecht-F6rdermittetn nimmt der auf Gummireifen laufende Karren mit elektrischem oder auch mit Motorantrieb einen immer zunehmenden Platz ein. Gleisanlagen und Drehscheiben, auf denen mit der Hand gezogene, niedrige Karren ftir schwere Stficke laufen, trifft man in neueren Werks±~tfen immer seltener an. Diesen gegenfiber haben die tgarren den gro/3en Vorzug der 6rtlichen Ungebundenheit, die ihnen erm6glicht, auch aul3erhalb des Fabrikgrund- stficks zu verkehren, also bis zum EmpfAnger oder bis zum Bahnhof. Die Tragf~higkeit und Leistungsf~hig- keit dieser Fahrzeuge hat sieh mit den Jahren immer welter gesteigert, so dal3 sie heute bis zu 5000 kg otme weiteres aufnehmen k6nnen. Daneben ist es auch ge- hngen, den Arbeitsbereich der Karren zu erweitern. Das neueste auf diesem Gebiete dftrfte wolff sein, dab man auf jeden Karren ein Selffafabteil fiir den Ersatz- fahrer und eine drahtlose Empfangsstelle anbringt, so dal3 man das Fahrzeug aueh unterwegs erreichen und umleiten kann. Es ist besonders bemerkenswert, in wie hohem MaBe gerade die Elektrotechnik dazu beJgetragen hat, diese Art yon Maschinen zu vervollkommnen. Dieser Ein- flul3 der Elektrotectmik ist so bedeutend, dab auch der

Mitteilungen aus verschiedenen Gebieten

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Heft i6. XT. 4. xgaxJ

s tentem Albuminoid und dem ebenso besehafienen ,,Myxoglykosan", das bei der Aufspaltung nur Glukose liefert. Plastin ist kein Plasmakonstituent, sondern ein Skelettstoff. Alle morphologisch erkennbaren Teile des Protoplasmas, des Cytoplasmas sowohl wie des Zellkernes, werden an der Hand der gesamten Literatur und zum Tell auch nach eigenen Untersuchungen des

Mitteiinngen aus verschiedenen Gebieten. 347

Verfassers in ihrem chemischen Aufbau wie vielfach auch nach ihren physikalischen Eigenschaften sowie hinsichflich der fiber sie entwickelten allgemeinen Vorstellungen durchgesproehen, wobei, wie schon bemerkt, die ablehnende oder mindestens zweifelnde I4ritik weitaus vorherrsehen mut3te.

RUHLAND, Leipzig.

Mitteilungen aus verschiedenen Gebieten. Maschinelle F6rderung. Auf keinem Gebiete ha t

sich wohl in den letzten Jahren der Ersatz des Men- schen durch die yon der nutzbar gemachten Naturkraft getriebene Maschine in solchem MaBe geltend gemacht, wie auf dem Gebiete der F6rdereinrichtungen fiir groBe Massen yon gleichartigen Gfitern. Man mag fiber die Vorteile dieser gesteigerten Mechanisierung far die Menschheit im allgemeinen und namentlich in den heu- tigen Zeiten des Llberangebots an besch~ftigungslosen Menschen denken wie man will, sieher ist, dab die Ingenieure aller L~lder eine groBe Zahl yon fiberaus geistvollen Konstruktionen erdacht und praktisch ent- wickelt haben, die imstande sind, Arbeiten zu verrich- ten, ffir die man friiher denkende Menschen nicht ent- behren konnte, und die infolge ihrer hohen Leistungs- f~higkeit die .I~osten wesentlich vermindern, die friiher mit der Materialbewegung in industriellen Betrieben verbunden waren. Einige kennzeichnende Beispiele solcher Einrichtungen seien nachstehend beschrieben.

Besonders wichtig sind maschinelle F6rdereinrich- tungen ffir Kohle, sei es in Bergwerken, wo die Schacht- f6rdermaschine w o n das ~lteste Mittel dieser Art dar- stellt, oder namentlich auf den vielen Wegen, die die Kohle zurfickzulegen hat, bevor sie beim letzten Ver- braucher anlangt. In der Tat haben sich F6rderein- richtungen ffir diese Zwecke schon seit vielen Jahren bezalfft gemacht, wo nennenswerte Mengen yon Kohle bewegt werden mfissen. Man hat hier die Automatisie- rung so welt getrieben, dab beispielsweise in einer Anlage, die ffir den Weiterverkauf yon !Kohlen an Kleinh~ndler best immt ist, nur ein einziger Mann ge- braucht wird, um die auf Eisenbahnwagen angefahrene Kohle aus der Grube, in die sie dutch Kippen der Eisen- bahnwagen abgestiirzt wird, in Hochbunker zu schaf- fen, aus denen sie in darunter vorfahrende Kraftwagen abgefiillt wird. Dutch Druck auf einen Kontaktknopf setzt der Mann das Hubwerk eines Greifers in T~tigkeit, das den Greifer in die Kohlengrube herabsenkt, wobei er sich yon selbst 6finer. Der Greifer bleibt dann eine best immte Zahl yon Sekunden auf dem Kohlenhaufen liegen. Diese Zeit kann nach Bedarf vergndert werden, damit sich der Greifer mit iKohle ffillen kann. Dann hebt die Maschine den Greifer empor, wobei er ein Fahrwerk ausl6st, das ihn selbstt~itig bis zu dem vor- geschriebenen Hochbeh~ilter bef6rdert. Dort angekom- men, wird der Greifer durch einen Anschlag selbst- t~itig ge6ffnet und entleert, worauf er wieder an die Ausgangstelle zurfickfiihrt.

In ~tmlicher Weise hat man die selbstt~itige F6rde- rung in den grogen Eiswerken entwickelt. Die aus den Eiserzeugern kommenden Klareisbl6cke wandern bier tells auf Rutschbahnen und tells auf waagerechten F6rderNindern an jede gewfinschte Stelle der Fabrik. Der Kraftantr ieb der F6rderNinder bietet dabei die M6glichkeit, die Geschwindigkeit der F6rderung zu beherrschen, so dab Stficke, die auf getrennten Bahnen in eine gemeinsame ]3ahn geleitet werden sollen, an der Sehnittstelle der Bahnen nicht zusammenstogen und beschXdigt werden. Besondere Sehwierigkeiten be-

reitete dabei die Aufgabe, die Stficke auf F6rderb~l- dern auch durch I~rtimmungen zu leiten. Man hat sie in der Weise gel6st, dal3 man die radial angeordneten Laufrollen mittels eines gemeinsamen Riemens antreibf, der yon unten her gegen die Rollen gedrfickt wird. Ablenkungen nach verschiedenen, zeitweise wechselnden Wegen werden durch Weichenzungen bewirkt. Man hat solche Weichen auch schon in der Weise verwendet, dab sie auf verschiedenen Wegen herankommende Gfiter auf ein gemeinsames F6rderband leiten. Diese Weichen werden yon beliebig entfernt liegeader Stelle auf elek- trischem Wege gesteuert, so dab man die bef6rderten Stficke dorthin lenken kann, wo sie gerade gebraucht werden. Dabei werden St6Be und freier Tall soweit vermieden, dab auch schwere, empfindliche Teile ge- f6rdert werden k6nnen.

Ein weites Gebief der Anwendnng haben auch sog. Kettenf6rderer erlangf, d. h. Ketten yon geeigneter Gr68e der Glieder, an die die Stficke einzein angeh~ngt und yon denen sie bei Bedarf abgenommen werden. Am bekanntesfen sind die Anwendungen derartiger F6rderketten in Automobilfabriken, in denen auf diese Weise Kurbelwellen, R~der und andere Teile stltndig durch die entsprechenden Werkstiitten wandern, bis man sie abnimmt. Aber auch in H~rtereien oder GieBe- reien finder man solche F6rderketten ilnmer h~ufiger. Auch in Porzellanfabriken, Emaillierwerkst~tten und ittmlichen Betrieben hat man ffir so]che F6rdermittel gute Werwendung. Man erzielt dabei noch den ¥orteil , dab auf dem Wege, den das Stfick bis zur n~ichsten Verwendungsstelle zurfickzulegen hat, Arbeitsvorgiinge, wie Abktilffen, Trocknen yon Ansfrichen u. dgl., erledigf werden k6nnen, die in jedem Fall eingeschoben werden mOl3ten, dab also die F6rderzeit sogar ftir den Produk- tionsgang nutzbar gemacht wird.

Unter den Waagerecht-F6rdermittetn n immt der auf Gummireifen laufende Karren mit elektrischem oder auch mit Motorantrieb einen immer zunehmenden Platz ein. Gleisanlagen und Drehscheiben, auf denen mit der Hand gezogene, niedrige Karren ftir schwere Stficke laufen, trifft man in neueren Werks±~tfen immer seltener an. Diesen gegenfiber haben die tgarren den gro/3en Vorzug der 6rtlichen Ungebundenheit, die ihnen erm6glicht, auch aul3erhalb des Fabrikgrund- stficks zu verkehren, also bis zum EmpfAnger oder bis zum Bahnhof. Die Tragf~higkeit und Leistungsf~hig- keit dieser Fahrzeuge hat sieh mit den Jahren immer welter gesteigert, so dal3 sie heute bis zu 5000 kg otme weiteres aufnehmen k6nnen. Daneben ist es auch ge- hngen , den Arbeitsbereich der Karren zu erweitern. Das neueste auf diesem Gebiete dftrfte wolff sein, dab man auf jeden Karren ein Selffafabteil fiir den Ersatz- fahrer und eine drahtlose Empfangsstelle anbringt, so dal3 man das Fahrzeug aueh unterwegs erreichen und umleiten kann.

Es ist besonders bemerkenswert, in wie hohem MaBe gerade die Elektrotechnik dazu beJgetragen hat, diese Art yon Maschinen zu vervollkommnen. Dieser Ein- flul3 der Elektrotectmik ist so bedeutend, dab auch der

348 Mitteilungen aus verschiedenen Gebieteil. Die Natur- wissenschaften

neueste Fortschritt , die Elektronenr6hre, in den Dienst der Sache gestellt wird. In ether Ileueren Anlage be- nutzt man die R6hren dazu, die Geschwindigkeit eines F6rderbandes in ganz bestimmter Weise zu regelI1. Dieses F6rderband hat IIAmlich die Anfgabe, ein Ma- terial einem zweiten F6rderband zuzuffihren, auf dem ein anderes Material gef6rdert wird, derart, dab diese beiden Stoffe in stets konstantem Verh~ltnis mitein- ander gemischt werden. Da nun die Zufuhr der NIate- rialien zu den F6rderb~ndern wechselt, regelt man mittels ether elektrischen R6hre die Geschwindigkeit des ersten F6rderbandes in Abhfi~agigkeit yon dem Materialgewieht, das fiber das zweite Band l~iuft. Unter diesem Band befiildet sich an einer Stelle die Plat te ether Waage, die sich je nach dem Gewicht, das gerade darfiberlAuft, verschieden tier senkt. Diese geringen Aussehl~ge regeln den Gitterstrom ether Thyratron:R6hre, dutch die das Erregerfeld des das andere FSrderband treibenden Gleichstrommotors ver- ~kndert wird.

In einem anderen Fall regelt eiile photoelektrische 1R6hre die Bewegungen voil zwei Antriebsmaschinen auf einer Getreide-Verladeaillage in der Weise, dab die zweite Maschine erst dana in Gang kommen kann, wenn die Bewegung der ersten Maschine zum Stillstaild gekommen ist. Die hierdurch erreichte Regelung der Bewegungen ist bedeutend geuauer als die mit ttilfe der fibliehen Grenzausschalter, wobei noch alle me- chanischen und elektrischen Abnutzungen und Bean- spruchungeil entfallen sowie mechanische t3bertra- gungsmerkmale entbehrlieh werden. AuBerdem bietet die R6hre Iloch eine zus~tzliche Sicherung ffir den ordnungsm~Bigen Betrieb, well beim Versagen der R6hre die zweite Bewegung iiberhaupt nicht ansgeffihrt wird, also das Versagen sofort auff~llt. H.

An improved form of standard ionization chamber won LAURISTON S. TAYLOR u. GEORGE SINGER; Absorp- tion measurements of the X-ray general radiation yon LAURISTON S. TAYLOR [Journal of Research des Bureau of Standards, Washington 5, 5 °8 u. 517 (193o)]. Seit ant dem 2. Internationalen RadiologenkongreB im Juli 1928 in Stockholm die Annahme einer iilternationalen Einheit ftir die R6ntgenstrahlendosis beschlossen wurde, deren Definition im wesentlichen mit der yon der deutscheil Physikalisch-Technischen Reiehsanstalt bereits im Jahre 1924 vorgeschlagenen und im Jahre 1924 unter der ]3ezeictmung , ,R6ntgen" yon der Deutschen R6ntgen- gesellschait angenommenen Einheit l~bereiilstimmt, sind Ilach und nach mehrere LAnder darangegangen, aueh ihrerseits amtliche RSntgenlaboratorien nach dem deut- schen Vorbilde einzurichten. Eine der Hauptaufgaben solcher Laboratorien war es bisher, StaildardmeBein- richtungen fiir die R6ntgenstrahlendosismessung aui- zustellen und mit diesen die ffir den praktischen Ge- brauch der _~rzte bestimmten Dosismesser zu eichen. Die vorliegenden beideil Arbeiten sind aus dem dies- bezfiglichen amtlichen Laboratorium der Vereinigten Staaten, dem Bureau o1 Standards, welches der Deut- schen Physikalisch-Technischen Reichsanstalt ent- spricht, hervorgegailgen. In der erstgenannten Arbeit wird eine Normalionisationskammer beschrieben, welche die direkte Messung in internationalen R6ntgen er- mSglicht. Die IZammer soil den bisher ffir diesen Zweck ver6ffentlichten Formen gegelIflber den Vorteil haben, dab ihre Abmessungen geringer Mild, so dab die Kammer leichter transportabel ist und slch ifir den Gebrauch ant Reisen eignet. Sie ist wohl in der Hauptsache dazu bestimmt, Vergleiche mit den Standards anderer L~n-

der auszuffihreil. Wegen der Einzelheiten der Kon- struktion set auf die Originalarbeit selbst verwiesen.

In der zweiten Arbeit werden die Absorptionsme- thoden zur Definition der Strahlenqualitat zum Gegen- stande ether kritischen lJntersuchung gemacht. In einer Resolution des bereits erw~ihnten Stockholmer Kongresses wurde empfohlen, die durchschnittliche H~rte eines R6ntgenstrahlenbfindels fiir praktische Zwecke dutch Absorptionsmessungen in Kupfer zu bestimmen. Es war dahei offengelassen, ob die Strah- lenqualitAt durch die Kupferhalbwertschicht oder Ilach dem Vorschlage yon DUANE dutch die sog. eifektive Wellenlfiage, welche aus der Absorption in o,5 mm Cu berechnet wird, angegeben werden solle. Verfasser kommt zu dem Ergebnis, dab die Ermittluilg der je- weiligen Halbwertschicht der Messuilg mit einem Filter yon bestimmter unver~nderter Dicke vorzuziehen sei, da sie weiliger dutch Besonderheiteil der MeBanordnung beeinfluBt wfirde. H. Bt~HNKElg.

Den Tr~ger des Butteraromas, den C. 13. VAN NIEL, A. J. KLUYVER und H. G. DERX [Vgl. Naturwiss. xS, 164 (I93o)] als Diacetyl erkannt haben, haben H. SCHMAL- FUSS und H. BARTHMEYI~R bereits frfiher [Ber. dtsch. chem. Ges. 60, IO35--IO36 (1927) ] i m 14aramelaroma, sowie als Stoffwechselprodukt yon Bakterien [vgl. Z. physiol. Chem. z76, 282--286 (1928)] und auch, wie sic neuerdings [Biochem. Z. 216, 33o--335 (1929)] mit- teilen, als Trager des Butteraromas erkannt. Der Stoff lieB sich ferner im Tabakrauch und in gebranntem Kaifee nachweisen; ferner war in dunklem Bier und Honig ein a-Dioxoalkan, wohl ebeilfalls Diacetyl, als Aromabestandteil vorhanden. Auch SCHMALFUSS uild BAR~H~IEYER geben an, dab das Diacetyl dem Methyl- acetyl-carbinol enfstammt.

Einen vergleichenden Versuch tiber Hand- und Maschinenmelken f~ihrten J. SCHMIDT, E. LAUPRXCHT nnd H. STEGEN [Milchwirtsch. Forschgn 9, 249--257 (193o)] mit 5 schwarzbunten Niederungskfihen w~hrend 14 Wochen durch. Beim Maschiilenmelken blieben die tAglichen Milchmengeil im Durchschnitt um 1,3 kg oder 1,8%, die Milchfettmenge um 84,6 g oder 3,6% zurfick. Bet AusdriXcken der Schwankungen der Ertr~ge in den einzelnen Gemelkei1 durch den Variationskoeffizien- ten war die Variation ffir die Maschinenmelkabschnitte bet der Milchmenge um 3,6%, der Fettmenge 9,6%, beim Milchfettgehalt um 15,6% gr6Ber als beim Hand- .melken. Die Feststellung des Milchschmutzes im Ge- melke durch die Filterprobe ergab eine sehr unbedeu- teilde ~beflegenheit beim Maschiileilmelken. Der zur Gewinilung yon I kg Milch ben6tigte gesamte Zeit- aufwand betrug beim Maschinenmelken einschlieBlich Naehmelken 1,56 , beim Handmelken 1,55 Minuten. Die Unterschiede zwischen beiden Arten des Melkeils sind also auBerordentlich klein. Beide Melkarten sind un- gefiihr gleichwertig.

Das Kuheuter ist, wie ST. FILIPOVIC [Milchwirtsch. Forschgn 9, 4o9--415 (1929)] nachweist, im Durch- schnit t nach mathematischen Gesetzen konstruiert, und zwar grunds~tzlich nach dem Gesetze des goldeilen Schnittes: Die Breite der vorderen (bl) uild der hinteren (b2) Viertel des Euters besitzt die Proportion b I :b~ = 5 : 3. Die H6he der vorderen (hi) und hintereil (ha) Viertel verhalt sich wieder wie h l : h 2 = 3 : 5 - Die L~ngen der Paare stehen im Verh~ltilis yon l x : /2=4:5, ebeilfalls die Milchvolunliila: V 1 : V 2 = 4 : 5, die beiden Hinterviertel liefern also durchschnittlich 25% mehr Milch als die der Vorderviertel. J. GROSSEELD.

Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: ~r.~,.~ltg. e. 6. DR. ARNOLD BERLINER, Berlin W 9. Verlag yon Julius Springer in Berlin W 9. -- Druck der Spamerschen Buchdruckerei in Leipzig.