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An die prakt. Tierärzte in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen Mitteilungsblatt . bpt für eine leistungsstarke Tiermedizin 39. Jahrgang- Ausgabe 4/2010 - Januar 2011 herausgegeben vom Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.v. im bpt Kostenvereinbarung mit BayTSK Gesundheit in der Arbeitswelt DL-Info-VO

Mitteilungsblatt PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B ......Redaktion bpt-landesverband bayern, Bogenstr. 2b, 90559 Burgthann Mitteilungsblatt PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt

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An die prakt. Tierärzte in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,

Saarland und Thüringen

MitteilungsblattRedaktion bpt-landesverband bayern, Bogenstr. 2b, 90559 BurgthannPVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, B 12818

.bpt für eine leistungsstarke Tiermedizin

39. Jahrgang- Ausgabe 4/2010 - Januar 2011 herausgegeben vom Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.v. im bpt

Kostenvereinbarung mit BayTSK Gesundheit in der Arbeitswelt DL-Info-VO

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An die prakt. Tierärzte in BayernBaden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, im Saarland und Thüringen

2 Editorial

BayTSK 4 Rundschreiben an die Veterinärämter 6 Kostenvereinbarung BayTSK mit BLTK 7 BVD-Merkblatt

Besamungsvereinbarungen: 9 Neustadt Aisch 11 Greifenberg

12 BVD Kosten der OhrstanzUS 13 Biogasanlagen auf dem Vormarsch 15 DL-Info-VO 17 Der Tierarzt als Sachverständiger 18 Hausschlachtung - Quo vadis? 20 Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt 24 Opferfest in Kairo 26 Fortbildungstermine bpt Bezirksverbände mit Selectavet

Aus den Landesverbänden

Baden Württemberg: 27 Bpt Mitgliederversammlung Donaueschingen 28 Ehrung Dr. Thomas Steidl 34 US-Kurs 34 BVD Publikation 37 PetVet

Saarland: 39 Rückblick – Kleintierseminar

Thüringen: 41 Mitgliederversammlung 42 Gedanken zum Wechsel

Neues aus Bundesverband und Industrie: 45 Selectavet: Specific 46 FLI Neueröffnung 48 KT-Fortbildung Bielefeld 50 Intervet Schafbroschüre 51 mars4vets.de 52 Boehringer Ingelheim legt in Hannover

Grundstein 54 ESCCAP: Täglich 165 Millionen Spulwurmeier in

Berliner Hundekot 55 Vogelfortbildung 57 Intervet Rindergrippe-Info im Internet

59 Impressum

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Im November fanden auf dem Messe-gelände in Hannover zwei Großereig-nisse teilweise parallel statt: die Eurotier als weltgrößte Messe im Nutztiersektor und der bpt-Kongress. Die zeitgleiche Ansetzung vor zwei Jahren hatte noch zu teils herber Kritik geführt, aber aus den Fehlern wurde gelernt und dieses Mal gab es fast durchwegs nur positive Resonanz. Viele Kollegen/innen reisten bereits früher an und nutzten die Gelegenheit sich auf der Eurotier über den Stand der Technik und die neuesten Entwicklun-gen zu informieren. Beeindruckend war was auf den Ständen an Neuerungen geboten wurde und fast unglaublich was beispielsweise die Melkmaschi-nenhersteller an Ausstellungsfläche und Exponaten aufgeboten hatten. Die sehr

positive Grundstimmung der Ausstel-ler war auffallend, die Besucherzahlen erreichten Rekordniveau und auch die Abschlüsse waren durchwegs erfreulich. Die Branche kann mehr als zufrieden sein und blickt positiv nach vorne.Der bpt, einige Universitäten und die DLG hatten sich über ein gemeinsames Engagement auf der Eurotier abgestimmt und damit sicher ein positives Zeichen gesetzt. Die Themenauswahl war gelun-gen, leider konnte aber die Präsentation und Standgestaltung nicht überzeugen. Mit diesen Erfahrungen im Hintergrund sollte der positive Ansatz für einen er-neuten Auftritt in zwei Jahren aber auf jeden Fall weiterentwickelt werden. Der bpt-Kongress ließ durch die hohe Zahl der Voranmeldungen ein Rekord-buchungsergebnis erwarten und war dann auch sehr gut besucht. Die ge-wählten Themen stießen bei den Teil-nehmern auf großes Interesse und auch die Seminare waren durchweg gut be-sucht bzw. ausgebucht. Rege fachliche Diskussionen setzten sich häufig auch über das Ende der regulären Veranstal-tungen hinaus fort. Als Beispiel sei hier das Seminar für Nutzierpraktiker am Sonntag erwähnt. Das war erfreulich, ist Beweis für die Aktualität der Themen und für die Organisatoren im Hinter-grund Bestätigung und Anerkennung für Ihre Arbeit.Auch die verbandspolitischen Veran-staltungen mit Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler oder Herrn Dr. Mül-ler von der FAO in Rom, um nur zwei herauszugreifen, fanden in überfüllten Räumen statt und waren zugleich Be-weis welch hohe Wertschätzung der bpt

Editorial

Dr. Siegfried Moder

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bei den politischen Entscheidungsträ-gern und Institutionen genießt.In deutlicher Form wurde die Rolle der Tiermedizin als Bewahrer und Garant der Tiergesundheit unserer Nutztier-bestände und der Heimtiere, als we-sentlicher Bestandteil der tierischen Nahrungsmittelproduktion aber auch als Partner bei der Bekämpfung von Zoonosen, beim verantwortungsvollen Einsatz von Antibiotika und der Verbes-serung derer Resistenzlage, gewürdigt. Wir werden den Einsatz von Antibioti-ka deutlich reduzieren müssen und der Weg dahin führt nur über eine verbes-serte Tiergesundheit. Andere Länder in Europa, wie z. B. Holland, sind auf die-sem Weg schon einige Schritte voraus und haben bereits rechtliche Vorschrif-ten erlassen. So wollen die Niederlande bis 2012/13 den Einsatz von Antibiotika um 50% reduzieren.Der Nachwuchsmangel in der Nutztier-praxis und die Gehälter der Assistenten/innen und Anfangsassistenten/innen waren wieder zentrale Themen in der Mitgliederversammlung und in den Ge-sprächen am Rande. Der Aufarbeitung dieser Problematik hat sich der bpt of-fen gestellt und die Einsetzung einer Ar-beitsgruppe, die paritätisch aus Praxis-inhabern und Assistenten/innen besetzt sein wird, beschlossen. Betriebswirt-schaftliche Experten werden zur fach-lichen Beratung mit eingebunden. Mit Nachdruck wird man sich um eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung bemühen.Der bpt-Kongress hat ebenso wie die Eurotier positive Signale gesetzt und sollte unserem Nachwuchs Mut ma-chen. Das Bild des Tierarztes, speziell in der Nutztierpraxis, befindet sich im Wandel, entwickelt sich aber sehr posi-

tiv und wird in Zukunft noch mehr ein interessantes und auch wieder lukrati-ves Tätigkeitsfeld darstellen. Wir müs-sen nur die Zeichen der Zeit erkennen, uns den Herausforderungen stellen und die Entwicklung aktiv mitgestalten.Wir sollten den Wandel als Chance verstehen und versuchen mit landwirt-schaftlichen Verbänden und Industrie unsere Betriebe für die Zukunft fit zu machen.Die demographischen Veränderungen in unserer Gesellschaft können der Kleintierpraxis künftig neue Chancen eröffnen. So sehr die Überalterung un-serer Gesellschaft die Sozialsysteme vor Probleme stellt, so stellt sie für unsere Kleintierpraxen vermutlich ein enormes Wachstumspotential bereit. Ältere Men-schen schätzen Hund und Katze als Wegbegleiter im Alter ungleich mehr und werden immer bereit sein für das Wohlbefinden Ihres Gefährten Geld auszugeben.Notwendige Therapien sind hier, anders als in der Nutztierpraxis, häufig nicht wirtschaftlichen Zwängen unterworfen.Mit diesen positiven Gedanken wün-schen ich Ihnen einen guten Start in das Jahr 2011.

Ihr Dr. Siegfried Moder

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1. Leistungen bei BVD/MD

Am 01.01.2011 tritt bundesweit die neue BVDV-Verordnung in Kraft. Da-mit werden die Tierhalter verpflichtet, jedes ab diesem Zeitpunkt geborene Kalb bis zur Vollendung des 6. Le-bensmonats und grundsätzlich jedes Rind, sofern es nicht schon den Status „BVDV-unverdächtig“ besitzt, vor dem Verbringen aus dem Bestand auf das BVD-Virus untersuchen zu lassen. Per-sistent infizierte Rinder hat der Besitzer unverzüglich töten zu lassen oder zur Schlachtung zu verbringen. Zu den Leistungen der Bayerischen Tier-seuchenkasse bei der BVD/MD haben wir das anliegende Merkblatt erstellt. Da es dem Tierhalter freigestellt ist, welche Art von Proben er untersuchen lassen möchte, welchen Transportweg er wählt und welche dafür zugelasse-ne Untersuchungseinrichtung er be-auftragen möchte, beschränkt sich die Leistung der Tierseuchenkasse bei den Untersuchungen auf einen Zuschuss in Höhe von 3,- € pro nachgewiesener und nach Verordnung vorgeschriebe-ner Untersuchung. Zur Orientierung für den Tierhalter haben wir eine Liste veröffentlicht, in der die Labore aufge-führt sind, die nach aktueller Kenntnis der Bayerischen Tierseuchenkasse die Untersuchungen durchführen wollen. Der Zuschuss der Tierseuchenkasse wird nicht an den Tierhalter ausgezahlt, sondern an das Labor. Die Abrechnung des Zuschusses mit den Laboren soll datengestützt über die Eingaben nach der VVVO in der HI-Tierdatenbank er-folgen.

Soweit im Rahmen von Untersuchun-gen nach § 5 Abs. 2 der BVDV-Verord-nung (Untersuchungen nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde) Blutentnahmen vorgenommen werden müssen, trägt die Bayerische Tierseu-chenkasse die Kosten der Blutentnahme entsprechend der neuen Vereinbarung mit der Bayerischen Landestierärzte-kammer (s. Nr. 2). Zur Unterstützung der Ausmerzung der sich nach der Untersuchung ergeben-den PI-Rinder hat der Landesausschuss der Tierseuchenkasse Ausmerzungsbei-hilfen beschlossen. Diese können Sie unserer Leistungssatzung (auf www.btsk.de) und dem anliegenden Merk-blatt entnehmen. Für die Ausmer-zungsbeihilfen soll beiliegender Antrag verwendet werden. Neu ist, dass diese Beihilfen in der Höhe nicht nur an das Alter, sondern auch an das Geschlecht und die Rasse geknüpft sind. Zu beachten sind insbesondere folgen-de Punkte: • PI-Rinder, die ab dem 01.01.2011

geboren wurden: Nachweis durch ein positives Unter-suchungsergebnis reicht aus, die Ausmerzung muss bis zum 90. Lebenstag des Tieres erfol-gen, ein schriftlicher Nachweis über Schlachtung oder Ablieferung bei der Tierkörperbeseitigungsanstalt ist vor-zulegen

• PI-Rinder, die vor dem 01.01.2011 geboren wurden: Nachweis durch ein positives Untersuchungsergeb-nis reicht aus, Ausmerzung frühes-tens nach Bekanntgabe des ersten positiven Untersuchungsergebnis-ses, spätestens unverzüglich nach

Leistungen der Bayer. Tierseuchenkasse

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Ablauf von 60 Tagen seit der ersten Probenentnahme, ein schriftlicher Nachweis über Schlachtung oder Ablieferung bei der Tierkörperbesei-tigungsanstalt ist vorzulegen

• Die Höhe der Beihilfe hängt vom Al-ter, dem Geschlecht und der Rasse ab

Erhalten bleibt im Rahmen der Leis-tungssatzung die bereits bislang ge-währte (50 % -) Verlustbeihilfe, die für Rinder gezahlt wird, die infolge Muco-sal Disease verenden oder getötet wer-den müssen. Der für Beratungen im Jahr 2010 an die Tierärzte geleistete Beratungszuschuss (22,- €) wird für Beratungen im Jahr 2011 nicht mehr gezahlt.

2. Leistungen an die Tierärzte ab 1.1.2011 über Kostenrechnungen Die Bayerische Landestierärztekammer und die Bayerische Tierseuchenkas-se haben im November wieder eine Vereinbarung über die tierärztlichen Leistungen unterzeichnet. Sie gilt ab dem 01.01.2011. Die vereinbarten Leistungen können Sie dem anliegen-den „Merkblatt bei tierärztlichen Leis-tungen“ entnehmen. Die Abrechnung erfolgt wieder über Kostenrechnungen. Die Kostenrechnungsformulare 2009 können leider nicht mehr verwendet werden, da die Unterschrift des Tier-halters in Zukunft auch auf der Kos-tenrechnung vorgesehen ist. Wir bitten daher, alle alten Vordrucke „Kosten-rechnung“ zu vernichten und für Leis-tungen ab 01.01.2011 das anliegende neue Formular „Kostenrechnung“ zu verwenden. Dieser Vordruck, wie auch das Merkblatt „Tierärztliche Leistun-gen“, stehen auf unserer Internet-Seite

(www.btsk.de) unter „Downloads“ zur Verfügung.

3. Entschädigungen bei Equine Infekti-öse Anämie (EIA)

Da der Verdacht besteht, dass der Aus-bruch der EIA in Bayern vielfach auf die Nichteinhaltung von Vorschriften beim innergemeinschaftlichen Verbringen von Pferden zurückzuführen ist, bitten wir dringend in den Anträgen auf Ent-schädigungen nach dem Tierseuchen-gesetz Angaben zu Ermittlungen nach § 68, insbesondere hier Abs.1 Nr. 2, 4 und 6 sowie Abs.1a und § 69 Abs. 1 Tierseuchengesetz zu machen (Vorlie-gen von Gesundheitszeugnissen und TRACES-Meldungen). Andernfalls kann die Bayerische Tierseuchenkasse als zuständige Stelle die Voraussetzungen der Entschädigung nicht prüfen.

4. In eigener Sache Zum 31.01.2011 werde ich in den Ru-hestand gehen. Zu meinem Nachfolger als Geschäftsführer der Bayerischen Tierseuchenkasse ist der Tierarzt Herr Dr. Michael Köstler bestellt worden. Für die fast 24 Jahre vertrauensvolle und kollegiale Zusammenarbeit dan-ke ich Ihnen. Meinem Nachfolger und Ihnen wünsche ich auch zukünftig ein gutes und konstruktives Miteinander. Am Ende dieses Jahres wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bayer. Tierseuchenkasse erholsame Feiertage, sowie Glück, Erfolg und Ge-sundheit für das neue Jahr 2011.

Mit freundlichen Grüßen gez. Unterschrift Dr. Pauels

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Die Bayerische Tierseuchenkasse informiert: Für das Jahr 2011 wieder Vereinbarung über die Höhe der Gebühren für Maßnahmen in der staatlichen Tierseuchenbekämpfung mit der Bayerischen Lan-destierärztekammer geschlossen

Januar 2011

Für das Jahr 2011 wurde wieder eine Kostenvereinbarung zwischen der Bayerischen Tierseuchenkasse und der Bayerischen Landestierärztekammer getroffen. Die Leistungen der praktizierenden Tierärzte bei Maß-nahmen in der staatlichen Tierseuchenbekämpfung müssen danach ab 2011 wieder rabattiert der Tierseuchen-kasse, einschließlich der Mehrwertsteuer, direkt und vollumfänglich in Rechnung gestellt werden. Damit sind grundsätzlich alle Kosten abgedeckt. Vom Tierarzt werden im Normalfall keine zusätzlichen Rechnungen mehr an den Tierhalter gestellt.

Tierärztliche Kostenrechnungen 2011

1. Gebühren für Verrichtungen 1.1 Blutentnahmen - inkl. Kanülen und

Versandkosten 1.3 Impfungen - inkl. Kanülen, ohne aus-

führliche Dokumentation

bei Rindern 3,40 € bei Rindern 1,80 € bei Schweinen 3,40 € bei Schweinen 1,10 € bei Schafen 2,70 € bei Schafen 1,10 € 1.2 Milchprobenentnahmen - inkl. Versand-

kosten 1.4 Tbc-Untersuchungen - excl. Tuberkulin

bei Rindern Monotest 4,75 €

bei Rindern (Bestandsmilch) 3,00 € Simultantest 7,10 € bei Rindern (Einzelprobe) 1,14 € 2. Bestandsgebühr: Bei allen Verrichtungen gemäß Ziffer 1.1 – 1.3 wird je Bestand eine Bestandsgebühr von 22,00 € geleistet.

Finden Verrichtungen verschiedener Art zur gleichen Zeit statt, wird die Bestandsgebühr nur einmal ge-zahlt. Im Fall von Tbc-Untersuchungen – inkl. Nachschau – (Ziffer 1.4) beträgt die Bestandsgebühr 33,00 €. An Schlachtstätten fällt keine Bestandsgebühr an.

3. Reisekosten: Die Reisekosten sind mit der Bestandsgebühr abgegolten. 4. Umsatzsteuer: Bei Vergütungen an umsatzsteuerpflichtige Tierärzte wird den gemäß Ziffern 1 – 2 zu zahlenden Gebühren

die Umsatzsteuer zu dem Steuersatz hinzugerechnet, der zum Zeitpunkt der erbrachten tierärztlichen Leis-tung gilt.

5. Abrechnungsmodalitäten: Die Rechnung des Tierarztes muss u.a. folgende Angaben enthalten: Familienname und Vorname des

Tierhalters mit TSK- oder BALIS-Nummer des Tierhalters, Unterschrift des Tierhalters und erbrachte Leis-tungen.

Anfragen zu Kostenrechnungen: Tel. 089/92 99 00 – 44 – 45 – 46, Fax – 60 Postanschrift: Bayer. Tierseuchenkasse

Postfach 81 02 60 81902 München

Internet: www.btsk.de E-Mail: [email protected]

Die Bayer. Tierseuchenkasse informiert:

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Merkblatt zu Leistungen im Rahmen derBVD/MD-Bekämpfung ab 1. 1. 2011

BAYERISCHE TIERSEUCHENKASSE ANSTALT DES ÖFFENTLICHEN RECHTS

Merkblatt zu Leistungen im Rahmen der BVD/MD-Bekämpfung ab 01.01.2011

Beihilfen ► Verlustbeihilfe in Höhe von 50 % des reinen Schadens für Rinder, die infolge Mucosal Disease verendeten

oder euthanasiert werden mussten - Nachweis durch Sektion und Untersuchung von geeignetem Organmaterial

► Ausmerzungsbeihilfe - für persistent mit dem BVD-Virus infizierte Rinder (PI-Rinder), die ab dem 01.01.2011 geboren wurden, bei

Schlachtung/Tötung bis spätestens zum 90. Lebenstag, Höhe abhängig von Rasse und Geschlecht - für PI-Rinder, die vor dem 01.01.2011 geboren wurden bei Schlachtung/Tötung unverzüglich nach Ablauf

von 60 Tagen seit der ersten Probennahme, Höhe abhängig von Rasse, Geschlecht und Alter - für Nachkommen von PI-Rindern bei unverzüglicher Tötung/Schlachtung, Höhe abhängig von Rasse,

Geschlecht und Alter

Untersuchungskosten ► Zuschuss von 3,- € je vorgeschriebene Untersuchung nach der BVDV-Verordnung in einem dafür

zugelassenen Labor

Labore, die nach Kenntnis der Bayerischen Tierseuchenkasse Untersuchungen im Rahmen der BVDV-Verordnung durchführen (Stand: 30.11.2010; Angaben ohne Gewähr)

AGROBIOGEN GmbH Biotechnologie Telefon: 08250-9279040 Larezhausen 3 Fax: 08250-9279049 D-86567 Hilgertshausen E-Mail: [email protected] Internet: www.agrobiogen.de

BioCheck-Labor für Veterinärdiagnostik Telefon: 034297-86682 und Umwelthygiene GmbH Fax: 034297-86831 Mölkauer Straße 88 E-Mail: [email protected] D-04288 Leipzig

DMM Labor für Lebensmittel Diagnostik Telefon: 07231-481717 Enzstraße 8 A Fax: 07231-481649 D-75217 Birkenfeld E-Mail: [email protected]

Dr. Staber & Kollegen GmbH Telefon: 089-6302380 Hofer Straße 15 Fax: 089-6731836 D-81737 München E-Mail: [email protected] Internet: www.staber-kollegen.de

gerbion GmbH & Co. KG Telefon: 07154-806200 Remsstraße 1 Fax: 07154-8062029 D-70806 Kornwestheim E-Mail: [email protected] Internet: www.gerbion.com

lifeprint GmbH Telefon: 07303-95195-0 Industriestraße 12 Fax: 07303-95195-55 D-89257 Illertissen E-Mail: [email protected] Internet: www.lifeprint.de

Synlab MVZ Weiden GmbH Telefon: 0961-309160 Molekularbiologie Fax: 0961-309155 Zur Kesselschmiede 4 Internet: www.synlab-vet.de D-92637 Weiden

Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. Telefon: 089-9091390 Senator-Gerauer-Straße 23 Fax: 089-9091202 D-85586 Poing E-Mail: [email protected] Internet: www.tgd-bayern.de

VetMed Labor GmbH Telefon: 07141-6483000 Mörikestraße 28/3 Fax: 07141-6483555 D-71636 Ludwigsburg Internet: www.idexx.de

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Auszug aus der Satzung über die Leistungen der Bayerischen Tierseuchenkasse (Leistungssatzung) gültig ab 01.01.2011

Bovine Virusdiarrhoe/Mucosal Disease (BVD/MD) Beihilfen

1. Rinder, die getötet werden mussten oder verendet sind

Voraussetzungen Nachweis von Mucosal Disease als Krankheitsursache (patholo- gisch-anatomischer Befund) für jeden Verlust durch Untersuchung

a) des ganzen Tierkörpers (Sektion) und b) von geeignetem, insbesondere verändertem Organmate-

rial an einem Untersuchungsinstitut

50 % des reinen Schadens (Schätzwert höchstens 2000 €)

2. Ausmerzung von persistent infizierten Rindern (BVD-Virus

Dauerausscheider, PI-Rinder), die ab dem 1. Januar 2011 geboren wurden

Voraussetzungen a) Nachweis der BVDV-Infektion durch ein positives Unter-

suchungsergebnis auf das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe (BVDV) mit einer in der Bekanntmachung der amtlichen Methodensammlung für die Untersuchung der Bovinen Virusdiarrhoe beschriebenen Methode und

b) Ausmerzung bis zum 90. Lebenstag des Tieres und

c) schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder der Vorlage des Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt.

3.a) Ausmerzung von persistent infizierten Rindern (BVD-Virus

Dauerausscheider, PI-Rinder), die vor dem 1. Januar 2011 geboren wurden

Voraussetzungen

- Nachweis der BVDV-Infektion durch ein positives Unter-suchungsergebnis auf das Virus der Bovinen Virusdiarrhoe (BVDV) mit einer in der Bekanntmachung der amtlichen Methodensammlung für die Untersuchung der Bovinen Virusdiarrhoe beschriebenen Methode und

- Ausmerzung frühestens nach Bekanntgabe des ersten positiven Untersuchungsergebnisses, spätestens unver-züglich nach Ablauf von 60 Tagen seit der ersten Probennahme und

- schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder Vorlage des Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt

oder

b) Ausmerzung von Nachkommen eines Rindes nach § 1 Nr. 3 Buchstaben a bis c der BVDV-Verordnung, die aufgrund von § 1 Nr. 3 der BVDV-Verordnung ebenfalls als persistent BVDV-infizierte Rinder gelten

Voraussetzungen

- Unverzügliche Ausmerzung gemäß § 5 Abs. 1 der BVDV-Verordnung und

- schriftlicher Nachweis der Schlachtung oder Vorlage des Ablieferungsscheins der Tierkörperbeseitigungsanstalt

Rasse Geschlecht Beihilfe je

Rind

Schwarzbunt (SBT) Rotbunt (RBT) Milchrind x Milchrind (XMM)

männlich 75 €

weiblich 100 €

Braunvieh (BV) männlich 100 €

weiblich 100 €

Fleckvieh (FV) Gelbvieh (GV) Fleischrind (F) Fleischrind x Milchrind (XFM)

männlich 200 €

weiblich 150 €

Fleckvieh x Braunvieh Sonstige

männlich 150 €

weiblich 100 €

Rasse Geschlecht

Alter zum Zeitpunkt der Tötung bzw. Schlachtung,

Beihilfe je Rind

bis 90

Tage

91 bis 180

Tage

181 bis 720

Tage

mehr als 720

Tage

Schwarzbunt (SBT) Rotbunt (RBT) Milchrind x Milchrind (XMM)

männlich 75 € 125 € 250 € 300 €

weiblich 100 € 125 € 250 € 300 €

Braunvieh (BV) männlich 100 € 150 € 250 € 300 €

weiblich 100 € 125 € 250 € 300 €

Fleckvieh (FV) Gelbvieh (GV) Fleischrind (F) Fleischrind x Milchrind (XFM)

männlich 200 € 250 € 250 € 300 €

weiblich 150 € 200 € 250 € 300 €

Fleckvieh x Braunvieh Sonstige

männlich 150 € 200 € 250 € 300 €

weiblich 100 € 150 € 250 € 300 €

Kostenübernahme

1. Untersuchungen, die nach der BVDV-Verordnung vor-geschrieben sind

2. Blutentnahmen, die gemäß § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung

nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde vorgenommen werden müssen

3. Blutröhrchen, die bei Blutentnahmen benötigt werden, die

gemäß § 5 Abs. 2 der BVDV-Verordnung nach näherer Anweisung der zuständigen Behörde vorgenommen werden müssen

3 € Zuschuss je Untersuchung gemäß Vereinbarung nach GOT nachgewiesene Kosten

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Im November 2010 fanden mit dem BVN die fälligen Gebührenverhand-lungen statt, in deren Verlauf die bäu-

erliche Seite marginale Veränderungen im Bereich der Nachbesamungsgebüh-ren anbot, bezüglich der Erhöhung der Erstbesamungsgebühr und der langen Laufzeit aber kompromisslos blieb. Die Kollegen Drs. Betz, Enders, Her-mann, Lellbach, Schieber und Schmol-

dt begründeten dann im konstruktiven Gespräch notwendige Gebührenanhe-bungen und vor allem die Möglichkeit einer erhöhten Wochenendgebühr (also auch des Samstags!) und konnten dann eine Einigung mit den Vertretern des BVN erzielen, den Sonntagszuschlag auch auf den Samstag auszudehnen. Diese Vereinbarung wurde aber vom Vorsitzenden des BVN wieder zurück-gezogen, so dass dann in vielen Tele-fongesprächen zwischen Geschäfts-führer Dr. Leiding und den beteiligten oben genannten Besamungstierarztbe-auftragten folgender Kompromiss ge-schlossen wurde.

Dies entspricht einer Anhebung von etwa 3 % und berücksichtigt zumin-dest in geringem Umfang die steigen-den Kosten.

Für die nächste Gesprächsrunde wurde ein Einstieg in die erhöhte Wochen-endgebühr (also auch für Samstage!) zugesichert.

Dr. Peter Schieber

Gebührenvereinbarung mit dem Besamungsverein Neustadt/Aisch 2010Dr. Peter Schieber

Besamungsgebühren 2010 2011 2012 2013 In Euro Erstbesamung 13.- 13.- 13.- 13.- Nachbesamung 7.- 7,50 8.- 8,50 Sonntagszuschlag 4.- 5.- 5.- 5.-

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Im Oktober trafen sich Vertreter der Tier-ärzte mit der Führung der Besamungssta-tion Greifenberg um über eine Erhöhung der Gebühren für die Tätigkeit in der künstlichen Besamung zu verhandeln. In den vergangenen Jahren war es immer nur zu sehr moderaten Erhöhungen ge-kommen und so war eine Kostendeckung für die Tätigkeit in der kB bei weitem nicht mehr gegeben.Im Vorfeld waren alle für die Station Greifenberg tätigen Kollegen/innen per Fax angeschrieben worden, über die an-stehenden Verhandlungen informiert und zu ihren Vorstellungen über realistische Forderungen befragt worden. Dem Kolle-gen Josef Klarer gilt hier besonderer Dank für seinen Einsatz. Viele Kollegen nutzten die Gelegenheit zur Stellungnahme. Alle Kollegen/innen wurden zu einem Treffen

eingeladen um das weitere Vorgehen zu diskutieren. Leider hat sich nur ein klei-ner Kreis von Kollegen zur Besprechung eingefunden. Die Anwesenden waren dafür sehr motiviert und es fand eine en-gagierte und effiziente Diskussion statt.Die Kollegen Bairhoff, Geyer, Klarer, Sander, Moder nahmen dann an der Ver-handlungssrunde in Greifenberg teil. Der Zweckverband wurde durch die Herren Schmid, Zuchtriegel, Welzmüller, Woll-garten vertreten.Die Diskussion verlief zu Beginn recht kontrovers und lange schien es so, als wür-de man keine Einigung erzielen können. Mit fortschreitender Zeit hatten die Vertre-ter der Station Greifenberg unseren Argu-menten immer weniger entgegenzusetzen und schließlich konnten wir ein sehr gutes Verhandlungsergebnis erzielen.

2011 Erhöhung 2012 Erhöhung EB 13,- € 13,- € NB 5,- € + 66% 7,- € + 40% KB So/Ft 5,- € + 66% 5,- €

Bei fiktiven 100 Nachbesamungen und 20 Besamungen am Sonntag pro Monat ergibt sich so ein Plus von 240,- € pro Monat.Als engagierte Kollegen haben wir uns er-folgreich für die Interessen der Praktiker eingesetzt und ein gutes Ergebnis erzie-len können. Es ist wieder ein Schritt die Wertigkeit tierärztlicher Tätigkeit zu er-höhen, mit verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Fortbestand unseres Berufsstandes zu sichern und für den Nachwuchs ein Zeichen zu setzen.

Gebührenverhandlungen mit derBesamungsstation GreifenbergDr. Siegfried Moder

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Resfl or® 300/16,5 mg/ml. Injektionslösung für Rinder. Wirkstoff: Florfenicol, Flunixin (als Flunixin-Meglumin). Zusammensetzung: 1 ml enthält: Florfenicol 300,00 mg, Flunixin 16,50 mg (als Flunixin-Meglumin), Propylenglycol 150,00 mg. Anwendungsgebiete: Therapeutische Behand-lung von fi eberhaften Infektionen der Atemwege, die durch Mannheimia haemolytica, Pasteurella multocida oder Histophilus somni verursacht werden. Gegenanzeigen: Nicht anwenden bei Zuchtbullen. Nicht anwenden bei Tieren mit Leber- und Nierenerkrankungen. Nicht anwenden, wenn die Gefahr einer gastrointestinalen Blutung besteht oder wenn Hinweise auf eine veränderte Hämostase vorliegen. Nicht anwenden bei Tieren mit Herzerkrankungen. Nicht bei Tieren mit Überempfi ndlichkeit gegenüber dem Tierarznei mittel anwenden. Nicht anwenden bei Tieren, die jünger als 6 Wochen sind. Nebenwirkungen: Die subkutane Verabreichung des Arzneimittels kann 2 – 3 Tage nach der Injektion tastbare Schwellungen hervorrufen. Nach der Injektion blieben die Schwellungen an den Injektionsstellen 15 – 36 Tage bestehen. Im Allgemeinen gehen die Schwellungen mit einer minimalen bis leichten Reizung der Subkutis einher. Eine Ausweitung auf das darunter liegende Muskelgewebe wurde nur in Einzelfällen beobachtet. Am 56. Tag nach der Verabreichung waren keine größeren Läsionen festzustellen, die ein Herausschneiden bei der Schlachtung notwendig gemacht hätten. Wartezeit: Rind essbare Gewebe: 46 Tage. Milch: Da keine Wartezeit für Milch vorliegt, darf das Tierarz-neiarzneimittel nicht bei Tieren angewendet werden, deren Milch für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Es darf nicht während der Laktation und während des Trockenstellens und nicht bei Tieren angewendet werden, die innerhalb der folgenden zwei Monate kalben und deren Milch für den menschlichen Verzehr vorgesehen ist. Handelsformen: 100 ml und 250 ml. Ver schrei bungs pfl ichtig. Pharmazeutischer Unternehmer: Intervet Deutschland GmbH, Postfach 1130, D-85701 Unterschleißheim

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Die Kostenbeteilung des Landwirts be-trägt 2,44 € pro untersuchtes Kalb.Der Gesamtpreis beträgt 5,08 € netto + 7 % MWST = 5,44 €.Von den Gesamtkosten übernimmt die Bayerische Tierseuchenkasse 3, -- € als Zuschuss ab 1.1.2011. Die Mehrwert-steuer von 0,36 € wird ausgewiesen.Der TGD Bayern e.V. verfügt auf dem Gebiet der Diagnostik von Tierkrankhei-ten über ein führendes Labor in Europa, das nach DIN ISO 17025 akkreditiert ist. Die Leitung durch Fachtierärzte für Mikrobiologie gewährleistet höchsten Qualitätsstandard.Das Dienstleistungsangebot der ARGE BVD, die von LKV, MPR und TGD Bay-ern gebildet wird, bietet ein hervorra-gendes Kosten- Nutzen-Verhältnis für bayerische Rinderhalter. Sie können ein erprobtes, schnelles und preiswertes Probenlogistik- und Untersuchungssys-tem nutzen, das den Aufwand für die Rinderhalter minimiert und jedem Ein-zelnen Kosten und Mühe spart. Das war und ist das Ziel der bayerischen Selbst-hilfeorganisationen.

Der Preis enthält ein umfassendes Dienstleistungspaket:S die Kosten für eine BVD-Virusunter-

suchung, die im Labor durchgeführt wird, ohne den/die Besitzer(in) der Probe zu kennen;

S unverzügliche Zweitprobenbearbei-tung bei ungeeigneten/leeren Erstpro-ben bei Einsendung von zwei Proben

pro Tier - das Labor benötigt für die Untersuchung nur eine Probe, wenn diese unbeschädigt ist und ausrei-chend Gewebe enthält;

S die Versandtaschen für alle in Bayern geborenen Kälber und deren Zustel-lung an alle Rinderhalter durch das LKV Bayern e.V. oder die Ohrmarken-hersteller;

S den Probentransport vom Stall ins La-bor durch Milchsammelwagen und den Milchprüfring Bayern e.V.;

S die Übertragung des Untersuchungs-ergebnisses an die HI- Tier- Daten-bank und bei frühzeitiger Einsendung den Aufdruck des BVD-Status auf das Stammdatenblatt;

S die zusätzliche Befundmitteilung auf der Rechnung sowie im Falle eines BVD-Virusnachweises sofort in ei-nem gesonderten Schreiben an den Einsender und die zuständige Veteri-närverwaltung und die

S Entsorgung der Proben durch Ver-brennen in den Transport-behältern bei 850° Celsius.

Die Proben bleiben nach geltendem Recht Eigentum des Landwirtes. Die Verwendung der Proben für Genomana-lysen, die Weitergabe von Proben und Daten an Dritte schließen wir aus. Die allgemeinen Geschäftsbedingungen sind unter www.tgd-bayern.de veröffentlicht.

Grub, den 30.12.2010 Dr. Gerhard Wittkowski,Tierärztlicher Leiter und Geschäftsführer

Schnelle und kostengünstige BVD-Virus-Untersuchung von Gewebeproben aus Stanzohrmarken beim TGD Bayern e.V.

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Als diese Technologie angekündigt wurde und die ersten Anlagen entstan-den, dachte ich ja, endlich mal was Sinnvolles. Biologische Reststoffe ver-werten und Gülle vergären um Energie zu erzeugen, das schien mir einleuch-tend.

Was jetzt aber aus dieser Idee gewor-den ist, scheint pervers. Mit höchstem Aufwand an Energie und Material wird „BIOENERGIE“ erzeugt, die bei genau-er Betrachtung und Berechnung vorher schon bei der Produktion verbraucht wurde.

Wer wie ich, in diesem Jahr gesehen hat mit wie viel Aufwand, auf immer größerer Fläche Mais angebaut wurde, der dann im Herbst mit riesigen Fahr-

zeugen tagelang bis zu 30 km quer durch den Landkreis gefahren und zu unglaublich hohen Haufen aufgetürmt wur-de kann das nachvollziehen.

Dank der Subvention die wir alle über den Strompreis zahlen kann dieses gi-gantische energetische Nullsummen-spiel auf Kosten der Steuerzahler, der Umwelt, uns Tierärzten und auch der Landwirtschaft gedeihen.

Hier im westlichen Mittelfranken wo ich meine Großtierpraxis seit über 20 Jahren betreibe, waren landwirtschaft-liche Flächen auf dem Pachtmarkt im-mer heiß umkämpft und knapp. Waren es erst die Schweinemastbetriebe die die Pachtpreise auf 500 Euro und mehr getrieben haben, so sind es jetzt die Biogasbetreiber die zwischenzeitlich 700 bis 800 Euro pro Hektar bezahlen egal welche Qualität der Acker hat. Sogar von 1000 Euro auf den Zucker-rübenböden ist schon die Rede. Weil immer mehr Anlagen entstehen treiben die Betreiber im Kampf um die Flächen die Preise in die Höhe und auch die Entfernungen scheinen nicht relevant zu sein.

Kein mit Tieren wirtschaftender Betrieb kann da mithalten. Jeder Landwirt der in den nächsten Jahren aufhören will oder muß, tut dies nun umso schneller um bei diesem Pachtpreisboom dabei zu sein.

Biogasanlagen auf dem VormarschManfred Kern, Marktbergel

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Die verbliebenen Zukunftsbetriebe, vor allem die Milcherzeuger, sind gezwun-gen mitzumachen und ruinös hohe Preise zu bezahlen. Das fehlende Geld muß andernorts wieder eingespart werden. Betriebsleiter die vor der Wahl stehen einen Stall oder eine Biogasan-lage zu bauen, werden von den Bera-tern und den Banken ganz schnell zur Biogasanlage bekehrt. Da lockt die ver-meintlich sichere Einspeisevergütung und schlägt den unsicheren Milchpreis oder Schweinepreis um Längen.

Daß diese Investitionen meist zu 100% fremdfinanziert werden stört nieman-den, am wenigsten die Banken.

Die Profiteure des Biogasbooms sind die Banken, die Verpächter, die Lohn-unternehmer und vor allem die Anla-genbauer, die sich eine goldene Nase verdienen.

Die Verlierer sind die Umwelt und alle die sich eine normale bäuerliche Landwirtschaft und gesunde Lebens-mittelerzeugung wünschen und natür-lich alle in der Großtierpraxis tätigen Tierärzte.

Die Kalkulation für eine profitable An-lage ist dabei sehr knapp gerechnet. Im Moment verdienen die Betreiber älte-rer, günstig gebauter Anlagen wenn es gut läuft auch gutes Geld. Ob das mit den neuen Anlagen so einfach ist wage ich zu bezweifeln und bei der anfäl-ligen Technik dürften die Unterhalts- und Reparaturkosten mit den Jahren auch noch ansteigen.

Als praktischer Tierarzt stehe ich dieser Situation zwiespältig gegenüber. Einer-seits kann ich alle Landwirte verstehen wenn sie ein sicheres Einkommen für sich und die Familie suchen und dann diesen Weg gehen. Aber andererseits ärgert es mich schon wenn hier Steuer-gelder und Fördergelder auf Kosten der Umwelt und einer bäuerlichen Land-wirtschaft verbraten werden.

Und was tut die Politik? Ich hätte mir wenigstens von den GRÜNEN ge-wünscht, daß sie sich zu dieser aus dem Ruder gelaufenen Entwicklung kritisch äussern. Aber leider Fehlanzei-ge. Über Sinn und Unsinn von Energie-erzeugung durch Fotovoltaik kann man natürlich auch streiten. Mir ist aber ein wirtschaftender Betrieb dessen Stall oder Scheunendach mit Fotovoltaik-platten verziert ist aber immer noch lieber als eine Biogasanlage die die Böden mit Gärresten überdüngt und durch Maismonokultur auslaugt und die für einen Tierarzt keine Betätigung mehr bietet. Man darf auch gespannt sein was aus der Geschichte mit der Verbreitung von Botulismuserregern durch Biogasgülle noch wird.

Für mich jedenfalls ist Strom aus Biogas kein Ökostrom. Ich bin mir durchaus bewußt, daß ich diese Angelegenheit einseitig, aus meiner Sicht als Groß-tierpraktiker betrachte und vielleicht ist die Situation hier in Mittelfranken auch besonders krass, aber ich wollte mir das mal von der Seele schreiben.

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Am 17. Mai 2010 ist die DL-InfoVO in Kraftgetreten. Sie verpflichtet (in Umset-zung der EU-Dienstleistungsrichtlinie) Dienstleister, also auch Freiberufler, zu umfangreichen Angaben gegenüber Mandanten und Kunden. Im Zusam-menhang mit dieser Verordnung stellen sich verschiedene Fragen, die nachfol-gend beantwortet werden sollen:

Für wen gilt die DL-InfoVO? Vom Anwendungsbereich dieser Verord-nung erfasst sind alle Dienstleister, mit-hin auch die Angehörigen der freien Be-rufe. Da Tierärztinnen und Tierärzte als Ausnahmen in dieser Verordnung nicht vorgesehen sind, gelten die Vorschriften auch für alle Inhaberinnen und Inhaber tierärztlicher Praxen und Kliniken.

Welche Informationen müssen stets zur Verfügung stehen?Die Verordnung unterscheidet zwischen solchen Informationen, die immer zur Verfügung stehen müssen, und solchen, die auf Anfrage erteilt werden müssen.

Zu den Pflichtangaben gehören:? Familien- und Vorname (bei rechts-

fähigen Personengesellschaften - Ge-meinschaftspraxen, die als GBR be-trieben werden, bzw. bei juristischen Personen - Tierarztpraxis-GmbHs - die Firma mit Angabe der Rechtsform)

? Anschrift der beruflichen Nieder-lassung, Telefonnummer und E-Mail Adresse oder Faxnummer

? Falls Eintragung im Handels- oder Partnerschaftsregister: Nennung des

Registers un-ter Angabe des Register-gerichts und der Registernummer (bei Eintragung in das Handels- oder Part-nerschaftsregister - von Bedeutung bei Partnerschafts- und Kapitalgesell-schaften)

? Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (soweit vorhanden)

? Name und Anschrift der Approba-tions-behörde

? Zugehörigkeit zur Tierärzte- oder Lan-destierärztekammer und Angabe von deren Namen und Anschrift

? gesetzliche Berufsbezeichnung sowie Angabe des Staates, in dem sie verlie-hen wurde

? falls eine Berufshaftpflichtversiche-rung besteht, Angabe zu dieser, ins-besondere Namen und Anschrift des Versicherers und den räumlichen Geltungsbereich

? verwendete Allgemeine Geschäfts-bedingungen (teilweise von Bedeu-tung)

? ggf. verwendete Vertragsklauseln

Auf Anfrage zu erteilende Informatio-nen:? Verweis auf die berufsrechtlichen

Regelungen (z. B. auf die Bundes-tierärzteordnung und das jeweilige Heilberufsgesetz des Landes) sowie einen Hinweis, wie diese zugänglich sind (z. B. durch einen Verweis auf das Internet)

? Angaben zu evtl. bestehenden mul-tidisziplinären Tätigkeiten bzw. An-

Aufgepasst:

Die DL-InfoVO gilt auch für Tierärzte!

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gaben zu einer etwaigen Gemein-schaftspraxis

? Hinweis auf die Berufsordnung der jeweils zuständigen Landes-/Tierärz-te-kammer und einer Adresse, wo diese elektronisch abgerufen werden kann

? Angabe einer Schlichtungsstelle so-wie Informationen über diese, falls eine solche von der zuständigen Tier-ärztekammer auf Landesebene einge-richtet wurde.

Was ist mit den „erforderlichen Preis-angaben“ gemeint?Da Preise für tierärztliche Dienstleis-tungen grundsätzlich nicht im Vorhin-ein festgelegt werden können, muss ein Hinweis auf die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) in der jeweils geltenden Fassung erfolgen. Ein Formulierungsvor-schlag könnte wie folgt lauten:„Die Gebühren und Preise, nach denen die in dieser Praxis durchgeführten Leis-tungen abgerechnet werden, richten sich nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) vom 28.07.1999 (Bundesgesetz-blatt I Seiten 1691 ff.), unter Berücksich-tigung der 1.Verordnung zur Änderung der GOT vom 27.04.2005 (Bundesge-setzblatt I Seite1160) sowie der 2. Ver-ordnung zur Änderung der GOT vom 30.06.2008 (BundesgesetzblattI Seiten 1105 ff).“

Wie müssen diese Informationenbereit gehalten werden?Bei den ständig bereitzuhaltenden In-formationen hat der Anbieter gemäß § 2 Abs. 2 DL-InfoVO ein Wahlrecht, die Informationen dem Dienstleistungsemp-fänger von sich aus mitzuteilen, was grundsätzlich mündlich, schriftlich oder auf elektronischem Wege geschehen

kann. Daneben können die Informatio-nen auch in der Praxis leicht zugänglich, z. B. in Form einer Broschüre oder eines Informationsblattes, vorgehalten oder alternativ über die Homepage angebo-ten werden . Auch ein Aushang in der tierärztlichen Praxis ist möglich, es muss jedoch dafür gesorgt werden, dass die-ser leicht einzusehen und gut lesbar ist.

Hinweis für die Praxis:Um eine diesbezügliche Anfrage aus dem Mitgliederkreis zu beantworten sei gesagt, dass es in der Tat nicht erforder-lich ist, die Umsatzsteuer-Identifikations-nummer und Name und Anschrift der Berufshaftpflichtversicherung zwingend auf der Praxis-Homepage aufzuführen. Allerdings müssen auch diese Angaben, die nicht jedem Betrachter der Internet-seite einer tierärztlichen Praxis unmittel-bar „ins Auge springen“ müssen, jeder-zeit in der Praxis verfügbar sein, sodass Tierhalter, die einen Behandlungsvertrag eingehen möchten, bereits vor Ab-schluss des Vertrages in Kenntnis aller erforderlichen Informationen sind.

Was geschieht bei einer Missachtung der Vorschriften dieser Verordnung?Verstöße gegen die in der DL-InfoVO vorgeschriebenen Informationspflichten stellen eine Ordnungswidrigkeit dar, die nach § 146 Abs. 2 Nr. 1, Abs. 3 Gewer-beordnung in Verbindung mit § 6 DL-InfoVO mit einer Geldbuße von bis zu 1000 Euro belegt werden können.

Michael [email protected]

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Am 3. Dezember 2010 fand in Berlin eine Fortbildung unter dem Titel „der Tierarzt als öffentlich vereidigter und bestellter Sachverständiger vor Gerich-ten und im Auftrag von Versicherern und Betrieben“. Die Tätigkeit bezieht sich u.a. auf folgende Gebiete:

– Lebens- und Futtermittel– Trinkwasser– Nahrungsergänzungsmittel– Kosmetika– Tierhaltungen

In erster Linie richtete sich diese Fort- bzw. Weiterbildungsveranstaltung an amtliche Tierärzte. Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass es nicht scha-den kann sich im Berufsleben weitere „Standbeine“ aufzubauen. Aus dieser Sichtweise möchten wir alle Tierärzte ansprechen, sich auch in andere Be-

rufsrichtungen zu orientieren. Jeder Tierarzt mit Disser-tation, Fachtitel oder Zusatzbezeichnung ist eigentlich im weiteren Sinne schon ein Sachverständiger. Wir lassen nur das Potential in uns ungenutzt schlummern. Häufig mangelt es ganz einfach nur am Selbstvertrauen etwas Neues, Anderes zu beginnen. Wir Tierärzte müssen ler-nen mutig auf die Dinge zuzugehen. In der täglichen Praxis kommen die Leute zu uns; hier müssen wir entschlossen auf die Menschen, von denen wir etwas wollen, zugehen. Andere Berufe wie Biologen, Lebensmittelchemiker etc. kennen eine so „edle“ Zurückhaltung nicht. Sie präsentieren sich der potenti-ellen Klientel wie selbstverständlich als die Sachverständigen schlechthin.Der Begriff Sachverständiger ist nicht gesetzlich geschützt und wird natürlich dementsprechend auch eingesetzt. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sach-verständige hingegen ist gesetzlich ge-schützt. Unser Kollege Dr. Hans-Georg Basikow aus Berlin, der vermutlich ein-zige Tierarzt in der BRD, der seit vielen Jahren als öffentlich bestellter und ver-eidigter Sachverständiger arbeitet. Er ist gegenwärtig die treibende Kraft den Tierärzten dieses neue Berufsziel mit Können und Engagement näher zu brin-gen. Der Bedarf an Sachverständigen mit tierärztlichem, landwirtschaftlichem Hintergrund etc. ist zweifellos vorhan-den. Das notwendige Know How, also die Grundlagen einen neuen Beruf, auf tierärztlichem Fundament, zu erlernen,

Sachverständiger, ein verkanntes oder unbekanntes Berufsziel? Dr. Paul Münsterer

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wird in mehreren Weiterbildungsveran-staltungen vermittelt. Träger ist der bpt und hier im Besonderen die TSL. Eine Mitgliedschaft bei der TSL macht sich bei den Kursen finanziell deutlich be-merkbar. Hier erhalten Sie auch die wei-teren Termine für die Kurse.Um es nochmals zu verdeutlichen, der Bedarf an Sachverständigen ist gege-ben. Besondere Nachfrage dürfte in den nächsten Jahren in Tierschutz-Angele-genheiten entstehen. Aber Sie können sich selbstverständlich in Ihrem spezi-ellen Fachgebiet anbieten und darin als Sachverständiger arbeiten. Der Erwei-terung Ihres persönlichen Wissenshori-zontes sind allerdings keine Grenzen gesetzt. Zielsetzung ist es sich innerhalb von maximal drei Jahren zum öffentlich vereidigten Sachverständigen ausbil-den zu lassen. Dabei sind Objektivität, Überparteilichkeit, Weisungsfreiheit Grundvoraussetzungen für den Eid. Ein

Verstoß gegen diese Pflichten stellt eine Straftat dar. Bewerbungen sind nach der Handwerksordnung und der Gewerbe-ordnung möglich. Zur Grundausstat-tung für Ihre Tätigkeit gehören z.B. ein Einstich-Infrarot-Thermometer, ein Lux-meter etc. und nicht zuletzt einige gute Nachschlagewerke, die Wissenslücken erschöpfend ausfüllen. Auftraggeber sind sehr oft Versicherun-gen bei Schadens- oder Betrugsfällen. Zu beurteilen gilt es meist das Gefähr-dungspotential für den Menschen.Man kann die Veranstaltung auf dem Gebiet der Sachverständigenweiterbil-dung nur empfehlen. Kollege Basikow besticht durch Praxisnähe und lebendi-ge Gestaltung des Unterrichts. So gelingt es ihm eine uns relativ unbekannte Ma-terie bildhaft näher zu bringen und Per-spektiven zu eröffnen. Nutzen Sie also die Zukunft, die Gegenwart ist schwer genug.

Hausschlachtung, eine Sackgasse für den amtlichen Tierarzt Dr. Paul Münsterer

Erlauben Sie mir zunächst die gesetzli-chen Grundlagen zu erörtern, da hier vermutlich einige Wissensdefizite vor-liegen könnten. Die Hausschlachtungen sind geregelt im § 2a der Tierischen Lebensmittel-Hygieneverordnung (Tier-LMHV). Mit der ersten Verordnung zur Änderung von Vorschriften zur Durch-führung des gemeinschaftlichen Lebens-mittelrechts traten dann am 21.5.2010 die neuen Regelungen für Hausschlach-tungen in Kraft.

Hier die Details:? sie erfolgen au-

ßerhalb eines zu-gelassenen Schlachthofes

? nur für den eigenen häuslichen Ver-brauch zu verwenden. Das Fleisch darf für Dritte nicht in den Verkehr gebracht werden.

? eine Schlachttieruntersuchung nur, wenn der Verfügungsberechtigte unmittelbar vor der beabsichtigten Schlachtung eine Störung des Allge-meinbefindens des Tieres festgestellt

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hat, die nicht auf einen unmittelbar zuvor eingetretenen Unglücksfall zurückzuführen ist. Das bedeutet, dass auch bei Hausschlachtungen als Notschlachtung eine Anmeldung zur Schlachttieruntersuchung nicht obli-gatorisch ist.

Der Verfügungsberechtigte ? muss Hausschlachtungen zur Fleisch-

untersuchung anmelden.? muss Tiere, die Träger von Trichinen

sein können zur Trichinen-US an-melden.

? muss den „in Aussicht genommenen Zeitpunkt der Schlachtung“ bei der Anmeldung der zuständigen Behörde mitteilen.

? Diese Regelungen gelten nur für als Haustiere oder Farmwild gehaltene Huftiere, nicht für Hasentiere oder Geflügel. Letztere unterliegen bei der Hausschlachtung keiner Regelung. Als Huftiere zählen in diesem Fall: Schwein, Rind, Pferd, Ziege, Schaf, etc.

? Eine Kennzeichnung des Schlachttier-körpers ist nicht vorgesehen. Die Ver-ordnung enthält keine Vorschriften über nationale Genusstauglichkeits-kennzeichen. Der Nachweis der er-folgten Untersuchungen ist somit nur über die entsprechenden Belege möglich.

Soweit die wesentlichsten Neuerungen und Anforderungen für Hausschlach-tungen. Uns amtlichen Tierärzten stellt sich im Zusammenhang mit der Re-formierung der Vorschriften über die Hausschlachtungen die Frage nach dem Sinn und der Notwendigkeit solch gra-vierender Änderungen. Das alte System

der Hausschlachtung mit Lebendun-tersuchung und Kennzeichnung des Schlachttierkörpers gab eigentlich allen Betroffenen ein Maximum an Sicherheit. Die de facto Übertragung der Lebend-untersuchung auf den Landwirt bringt sehr wohl Risiken mit sich, auch wenn diese beim Gesetzgeber nicht die, nach unserer Ansicht, notwendige Beachtung finden. Die Beurteilung des Allgemein-befindens, bzw. des Gesundheits-zu-standes wird bedenkenlos vom Tierarzt auf den Landwirt transferiert. Einzig durch die Schlachtkörperbeurteilung soll der amtliche Tierarzt den Gesund-heitszustand eines vorher (in welchem Zustand auch immer) lebenden Tieres beurteilen. Selbst versierte Pathologen werden immer wieder bei der zu defi-nierenden Diagnose mit kaum lösbaren Problemen konfrontiert. Vom amtlichen Tierarzt jedoch wird eine unumstößliche und juristisch haltbare Beurteilung des (Schlacht)Körpers als selbstverständlich gefordert. Ein schwieriges bis teilwei-se nahezu unmögliches Unterfangen, wenn man bedenkt, dass auch Land-wirten, natürlich ungewollt, Fehler bei der Beurteilung des Allgemeinbefindens des Schlachttieres unterlaufen könnten. Bleibt zu hoffen, dass sich dann der Ver-zehr wirklich nur auf die engsten Fami-lienangehörigen beschränkt. Aus dieser Perspektive wäre Blauäugigkeit bei der Umsetzung der Hausschlachtungsmo-dalitäten das falsche Procedere, das nur den schwarzen Schafen der Branche in die Hände spielt. Zugegeben, durch den Wegfall der Kennzeichnungspflicht (Abstempeln) entsteht der Eindruck der amtliche Tierarzt wäre aus der Verant-wortung genommen. Ein trügerischer Aspekt, dokumentiert doch der amtliche Tierarzt mit dem Eintrag der Schlachtung

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in das Fleischbeschautagebuch seine Tä-tigkeit und steht dadurch zumindest par-tiell erneut in der Verantwortung. Der Landwirt allerdings steht, wenn er lege artis handelt und kein Fleisch in den Verkehr bringt für dieses Abgabeverbot grundsätzlich in der vollen Verantwor-tung. Im missbräuchlichen Ernstfall wird man jedoch mit Sicherheit versuchen den schwarzen Peter abzuwälzen und den amtlichen Tierärzten die Schuld in die Schuhe zu schieben. Dies wäre nicht das erste Mal so und hat ja zunächst auch immer funktioniert. Vergessen wir nicht, für Medien und Politik wären wir amtlichen Tierärzte die Spezialisten, die vorhandene Mängel hätten entdecken müssen. Erst sekundär und mit deut-lichem zeitlichem Abstand wird man nach weiteren Verantwortlichen fragen, wodurch evtl. die gesamte Wahrheit ans Tageslicht kommt. Um diesem Szenario vorzubeugen und nicht in die vorge-nannte Situation zu geraten, scheint es sinnvoll bei Bedarf auf das Mittel der bakteriologischen Untersuchung (BU)

zurückzugreifen. Ich befürchte aber schon jetzt eine diesbezügliche Ab-wehrhaltung der Landwirtschaftsvertre-ter, weil zu hohe, vermeidbare Kosten entstünden. Diese Sichtweise ist meines Erachtens allerdings nicht haltbar, da es sich hierbei um ein Instrument handelt, das gerade die Hausschlachtung auf ein akzeptables, sicheres Verzehrsniveau hebt. An dieser Stelle sei es gestattet, die Notwendigkeit das bisher funktionie-rende System der Hausschlachtung zu ändern, noch einmal zu hinterfragen. Selbst aus der Landwirtschaft mehren sich Stimmen, die kein Verständnis für die neuen Hausschlachtungsmodalitä-ten zeigen. Wir brauchen uns außerdem nicht zu wundern, wenn immer mehr Kolleginnen und Kollegen sich dieser Verantwortung entziehen wollen und die Fleischhygieneuntersuchung an den berühmten Nagel hängen. Man macht es uns amtlichen Tierärzten wahrlich nicht leicht.

Unter diesem Motto fand am 13. Ok-tober 2010 im Sophiensaal des Bay-erischen Landesamtes für Steuern in München eine Veranstaltung der Psy-chotherapeutenkammer Bayern (PTK), Bayerisches Staatsministerium für Um-welt und Gesundheit, AOK Bayern, BKK Landesverband Bayern, LMU München Institut für Sozial-und Umweltmedizin

und der Verband der Bayerischen Wirtschaft e.V. statt. Vizepräsident Dr. Münsterer überbrach-te dem Präsidenten der PTK, Herrn Dr. Melcop, in Vertretung von Präsident Prof. Mantel die Grüße der Bayerischen-Tierärzteschaft.

In seiner Eröffnung wies Dr. Melcop auf

Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt: Herausforderung für die Zukunft? Dr. Paul Münsterer

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die massive Zunahme von Krankschrei-bungen wegen psychischer Störungen, um immerhin 25% mit zunehmender Tendenz, hin. Ebenso sei der diesbezüg-lich hohe Anteil von Frühverrentung be-achtlich. Positiv zu werten sei immerhin das erweiterte Wissen von psychischen Zusammenhängen und Erkrankungen am Arbeitsplatz. Neben körperlichen Belastungen seien eben gerade psychi-sche Belastungen ein entscheidender Faktor. Ferner darf man die Angst um den Verlust des Arbeitsplatzes nicht un-terschätzen. Ganz wesentlich sei neben dem Erkennen des Krankheitsbildes die umgehende Hilfestellung.

Alle Vorträge hier wiederzugeben ist un-möglich. Aber erlauben Sie mir einige Anmerkungen zum Referat von Dr. Bea-te Schulze, Zürich, über „Burn Out“, da dieses Krankheitsbild auch uns Tierärzte betreffen kann.

Zwischen Anforderungen und Ressour-cen des Körpers sollte eine Balance bestehen. Diese Balance beizubehal-ten wird immer schwieriger. So hat die Produktivität pro Arbeitsstunde hat seit den 1960zigern gewaltig zugenommen. Desweiteren hat jeder zweite Angst um seinen Arbeitsplatz, was wiederum zu Stress führt. Jeden Fünften macht au-ßerdem die Arbeit krank und immer häufiger führt Stress zum sog. Burn Out. Drei Ebenen sind für Burn Out verant-wortlich:

1. Körperliche Mattheit, die zum Verlust körperlicher Energie führt

2. Kognitive Ermüdung, in deren Folge mentale Energie abgebaut wird

3. Emotionale Erschöpfung, mit dem Gefühl emotional matt zu sein

Energieverlust entsteht durch hohe be-rufliche Anforderungen bzw. Ansprüche und geringe Selbstentscheidungsmög-lichkeiten im Verbund mit minimaler sozialer Unterstützung aus dem Arbeits-umfeld, was zu negativem Stress führt. Neben diesem negativen Stress gibt es analog natürlich auch einen positiven Stress. Positiver Stress beinhaltet zwar ebenfalls hohe Anforderungen, jedoch verbunden mit einem hohen Selbstent-scheidungsgrad und im Zusammenspiel mit hoher sozialer Unterstützung. Nun, es gibt sechs strategische Bereiche, die bei Burn Out in Frage kommen:

1. Arbeitsspielraum2. Handlungsspielraum3. Anerkennung4. Gemeinschaftsgefühl5. Gerechtigkeit6. Werte

Diese sechs strategischen Bereiche sind wichtig für die mentalen Energie-ressourcen. Defizite in o.a. Bereichen und mangelnde Ressourcenschonung führen nicht selten zur Imbalance und so zu Burn Out. Wichtig sind also so-ziale Anerkennung im Beruf und hohe individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Sehr häufig werden aber Ich-Stärke ver-braucht und mentale Energieressourcen erschöpft. Der Trend zu schneller, hö-her, weiter, stellt eine gefährliche Grat-wanderung dar zwischen beruflichem Erfolg, Wohlstand, gehobenem Lebens-stil und sozialer Isolation, psychischen Erkrankungen und beruflichem Misser-folg. Unter diesem Aspekt wird wohl in Zukunft die Diskussion über psychische

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und psychosomatische Erkrankungen an Bedeutung gewinnen. Nicht zu ver-gessen, führen derartige Gesundheits-störungen wesentlich stärker zur Inan-spruchnahme des Versorgungssystems in einer Linie mit gravierenden negati-ven sozialen Folgen. Spürbar wird sich in Zukunft auch die Ressourcenlimi-tierung sozialer Sicherungssysteme auf Gesellschaft und Volkswirtschaft auswir-ken, wenn sich die Volkskrankheit „Burn Out“ in so rasantem Tempo ausbreitet, wie gegenwärtig.

Ganz entscheidend zur Problematik Stress trägt der Faktor Zeit bei. Hierzu referierte Prof. Dr. Kh. A. Geißler in ei-nem beeindruckenden Vortrag, den ich gekürzt und durch eigene Erfahrungen modifiziert wiedergeben möchte. - Durch knappe Zeit steigt der Druck auf Psyche und Körper. Aber was ist Zeit? Zeit ist Zeit, selbstverständlich, aber eine allgemeinverbindliche Antwort hat man bis heute nicht gefunden. Man kann Zeit mit einer Uhr messen, was man jedoch genau misst, ist uns weitest-gehend unbekannt. Robert Walser hat es einmal so formuliert: „Die Zeit streicht so gedankenlos dahin, nur der Mensch macht sich Gedanken“. Im Grunde ist die Suche nach der Zeit, nichts anderes, als die Suche nach dem Glück, nach dem guten Leben in einer versöhnten Welt. Wir suchen also nicht die Zeit, sondern wir suchen uns selbst. Der Mensch hat keinen treueren Begleiter als die Zeit. Sie begleitet ihn durchs Le-ben, vom ersten bis zum letzten Atem-zug. Zeit wird erst begreifbar und in Umrissen verständlich, wenn man sich Gedanken über sie macht. Macht man sich aber ernsthaft Gedanken über die Zeit, so verliert man rasch die Uhr aus

dem Auge, was wiederum beweist, dass die Uhr etwas ganz anderes ist als die Zeit. Der Mensch ist u. a. deshalb ein einzigartiges Wesen, weil er unter allen existierenden Geschöpfen versucht, Zeit zu sparen. Menschen können sich im Gegensatz zu Tieren, bewusst für oder gegen das Zeitsparen entscheiden. Be-trachtet man, was bei den Zeitsparan-strengungen herauskommt, dann wun-dert es schon ein wenig, wie viel an Zeit die Menschen dafür aufwenden. Die Erfahrung zeigt nämlich, dass der Zeit-druck größer wird, je mehr Zeit gespart wird. Nicht auszuschließen ist es, dass der Mensch weniger Stress und mehr Zeit hätte, wenn er weniger und selte-ner Zeit sparen würde. Was aber macht der Mensch? Er managt, organisiert und verplant die Zeit. Diejenigen aber, die vor ihr zu fliehen versuchen, scheitern. Man kann der Zeit nicht entfliehen, es sei denn durch den Tod. Zeit ist nun mal eine Sache von Leben und Tod. Nach Einstein ist Zeit „eine hartnäckige Illu-sion“, was Tolstoi eine „Illusion des Le-bens“ nannte. Theologen sehen in der Zeit „den Anlauf zur Ewigkeit“, Psycho-logen „ ein Empfinden ohne Sinnesor-gan“. Ökonomen wiederum behaupten „Zeit sei Geld“ und deshalb ein „wichti-ger Rohstoff“. Wir sehen der Begriff Zeit bleibt rätselhaft, geheimnisvoll. Und doch ist für uns die Definition der Öko-nomen wichtig, da „Zeit ist gleich Geld“ psychischen Druck auf die Arbeitnehmer aufbauen kann. Man versucht die Zeit durch ein Regulat, die Uhr, zu definie-ren. Daraus resultiert das Maß der Uhr-zeit dem sich alles zu unterwerfen hat. Damit kann man zwar leben, aber ob man damit gut leben kann, steht immer wieder zur Debatte. Es entwickeln sich Regeln für den Umgang mit der Zeit,

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speziell für die Arbeitszeit. Das Resultat sind Arbeitszeitgesetze oder Tarifverträ-ge. Schon Benjamin Franklin erkannte Regularien für die Zeit, die er in die For-derung „Time is money“ umformulierte. Als späte Folge dieser Forderung driften wir in den heutigen Zeitnotstand. Paral-leltätigkeiten, Multitasking lassen sich nur schwer mit der Uhrzeit koordinieren und kontrollieren. Heute wird die Uhr mehr und mehr vom Mobiltelefon oder Computer abgelöst. Damit aber beginnt die Zeit zu „rasen“, der Druck auf den Menschen wächst. Belege für die Ver-gleichzeitigung gibt es im Alltag immer häufiger. Diese sog. Simultanten sind Menschen die gleichzeitig telefonieren, ihre Mails lesen und noch zugleich den Drucker füttern. Die Wohnung wird nur noch verlassen mit Mobiltelefon, Lap-top und iPod. Gleichzeitiges Essen und Arbeiten entwickelt sich zur die Norm. Multitasking ist also am ehesten der Name für die technische Ausstattung der Vergleichzeitigungsgesellschaft. Am extensivsten hat das Multitasking in der Arbeitswelt Einzug gehalten. Die gute alte Zeit ist vergangen und man wird die Entwicklung der Zeitverdichtung nicht zurückdrehen oder aufhalten kön-nen. Zu viele Personen und Gruppen profitieren davon. Und dennoch, es gibt auch andere Zeitqualitäten, die es gilt zu nutzen. Dazu gehören z.B. Pausen, das Innehalten, das Warten oder die Lang-samkeit. Von diesen Zeitqualitäten darf der Mensch nicht lassen oder sie der Be-

schleunigung opfern. Dies führt unwei-gerlich in Stress oder Burn Out mit den bekannten Folgen. Trotz dieses Wissens leben wir immer noch schneller, was je-doch nur noch mehr Zeit für die Zeit beansprucht. „Tempo“ ist der Gott in der Arbeitswelt, wodurch wir hoffen immer reicher und wohlhabender zu werden. Im Endeffekt scheitern wir aber an dieser „Schnellzeit“, da die Lebenszeit endlich und irdisch ist und wir diese irdischen Reichtümer zurücklassen müssen. Also wäre es gut, wenn wir begreifen wür-den, dass wir selbst die Zeit sind und diesen Zeitbegriff auch nicht ändern können. Wir haben also nicht Zeit, weil wir die Zeit sind. Diese Tatsache zu ig-norieren bringt etliche Probleme mit sich. Versuchen wir ein Gefühl für den günstigsten Augenblick zu entwickeln. Lernen wir mit den unterschiedlichen Zeitqualitäten und der Zeit prinzipiell produktiv umzugehen. Nehmen wir uns Zeit für Pausen, Langsamkeit, Warten etc. Eine Pause zur rechten Zeit bringt uns evtl. auch ökonomisch weiter, als hektisches mit Stress geprägtes Gewür-ge. Und noch etwas, nicht die Schnellen und die, die immer überall sein wollen, treffen immer den rechten Zeitpunkt. Sie sind auch nicht unbedingt schneller am Ziel, aber schneller am Ende (Burn Out). Kümmern wir uns also mehr um die Vielfalt der Zeit und die Zeitquali-tät (Pausen), die nicht in Handys oder Computern steckt!

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Im November fand die Hajj statt, die alljährliche Wallfahrt für Muslime, die jeder Gläubige einmal in seinem Leben absolviert haben sollte. Damit verbun-

den, ist das islamische Opferfest Eid al-Adha, das weltweit gefeiert wird. Damit erinnern die Muslime an die Bereitschaft Abrahams, seinen eigenen Sohn zu op-fern.

Es ist Tradition, dass jede Familie an diesem Tag ein Schaf, Lamm oder Rind opfert und das Fleisch an die Armen verteilt. Geschlachtet wird daher auch in den eigenen Höfen, wie es auf den Bildern zu erkennen ist.

Der traditionsgeladene Ablauf ist da-bei interessant. Zuerst wird das Tier mit einem Schnitt durch die Kehle getötet, dann gehäutet und ausgenommen, be-vor es schließlich zerlegt wird. Das wird alles erst gemacht, wenn der Besitzer des Tieres anwesend ist (der das eigentlich auch selbst machen sollte, es aber meist

Opferfest in KairoLaszlo Toth

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an wandernde Schlachter übergibt). Der Schlachter überwacht „sein Opfer“ und muss sich auch davon überzeugen, dass das Tier gesund war, wozu ihm dann Herz, Lunge, Leber und Nieren gezeigt werden.

Verwertet wird im Übrigen alles außer die Klauen.

Die Bilder zeigen, dass eine Hygiene-überwachung Vorort, wie es bei uns während dieser Opferwoche üblich ist, doch recht sinnvoll ist!

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FORTBILDUNGSVERANSTALTUNGEN der

Landesverbände prakt. Tierärzte Bayern e.V. im BpT und der

Tierärztlichen Bezirksverbände Bayern

und der Firma

Ingolstadt 23. Februar 2011, 2000 Uhr, Restaurant im Stadttheater

Schwarzenfeld 30. März 2011, 1430 Uhr, Gasthof Bauer

Ammendingen(Memmingen)

2. März 2011, 2000 Uhr, Hotel Hiemer

Plattling 30. März 2011, 2000 Uhr, Landhotel Hutter

Holzolling 16. März 2011, 1930 Uhr, Gasthof Kreuzmair

Bamberg 4. Mai 2011, 1430 Uhr, Welcome Kongress Hotel

Ansbach 4. Mai 2011, 2000 Uhr, Restaurant Orangerie

Themen

Schädelfrakturen bei Hund und Katze - Prognose und Behandlung

Prof. Dr. Roberto Köstlin Chirurgische u. Gynäkologische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Hautinfektionen beim Hund - Diagnose und Therapie

Prof. Dr. Ralf S. Müller Medizinische Kleintierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität München

Dr. Otto Fischer GmbHAm Kögelberg 5, 83629 Weyarn/HolzollingTelefon: 08063/9997 u. -/80480 Telefax: 08063/9999

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Der bpt-Landesverband Baden-Würt-temberg hat seine Jahrestagung am 30. und 31. Oktober 2010 in Donaueschin-gen veranstaltet. Vorstandssitzung und Kreisobleuteversammlung haben am 30.10. 2010 sattgefunden, die Mitglie-derversammlung wurde auf den 31.10. terminiert. Neben dem Bericht des neu-en Vorsitzenden, Dr. Hans-Georg Ströh-le, der Vorstandsmitglieder und den Regularien werden u. a. Themen zu der Kammerarbeit, Gebührenvereinbarun-gen mit der Tierseuchenkasse, zukünfti-ge Positionierungen der Besamungstier-ärzte, verbandsinterne Kommunikation – Basisarbeit und Zuständigkeiten der Vorstandsmitglieder abgearbeitet.

Der Vorsitzende Dr. Ströhle berichtet über die Außendarstellung des bpt-LV BW gegenüber der Politik, Behörden und Einrichtungen. Es wird eine finan-zielle Beteiligung des Bundesverbandes an der Außendarstellung des Landesver-bandes gefordert, z. B. die Aktivitäten des Landesverbandes bei der Slow Food Messe. Zum Nutztierpraktikermangel wird auf den „Runden Tisch“ im Ministe-rium und Datenabfragen zu Problemen mit der Assistentenfindung hingewiesen. Die Ergebnisse der Gebühren-verhand-lungen für Tierärztliche Verrichtungen im Rahmen von Bekämpfungs-maßnah-men sind unter dem Link www.tsk-bw.de zu finden.

Kammerpräsident und bpt-Mitglied Dr. Heinz Eisenmann berichtet aus der Kammerarbeit. Ca. 80 % der anfallen-den Themen betreffen die praktizieren-den Tierärztinnen und Tierärzte. Das Arbeiten der Ausschüsse ist von beson-derer Bedeutung. Die Kammer befür-wortet einen hohen Organisationsgrad der Praktiker im bpt. Es können nicht alle Aufgabenstellungen kammerseitig gelöst werden. 2013 finden die nächs-ten Kammerwahlen statt. Die Selbstver-waltung der Tierärzteschaft muß ernster genommen und genutzt werden. Eine hohe Wahlbeteiligung wäre ein deutli-ches Zeichen.

Zur finanziellen Situation des Landes-verbandes: Eine Erhöhung des Mitglieds-beitrags kann derzeit durch das positive Ergebnis der PET VET Kleintiertagung ausgeglichen werden.Basisarbeit: Verbandsinterne Mitteilun-gen werden künftig vom Vorstand an die Kreisobleute geleitet und diese übermit-teln Informationen an alle Mitglieder. Zu Realisierung dieser Informationsschiene ist die Pflege der Mitgliederlisten not-wendig. Diese wird von Dr. Andreas Kása übernommen. Kleintierangelegen-heiten wurden bislang zu wenig in der Verbandsarbeit berücksichtigt. In einem zu bildenden Arbeitskreis aus dem er-weiterten Vorstand wird dieser Mangel behoben. Es werden Kolleginnen und

Mitteilungen aus dem Landesverband Baden-Württemberg

Tagung des bpt-Landesverbandes Baden-Württemberg

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Wir alle kennen den Kollegen Dr. Thomas Steidl seit vielen Jahren als engagierten Berufspolitiker, Schriftlei-ter verschiedener Zeitschriften, Autor vieler Fachartikel und Referenten bei unzähligen Veranstaltungen. Darüber hinaus war Kollege Steidl viele Jah-re lang – seit 1996 – Vorsitzender des Landesverbandes Baden-Württemberg

und eine der tragenden Säulen im Or-ganisationsteam der PET-VET. Bei allen seinen Aktivitäten für den Berufsstand – sei es bei der Kammerarbeit auf Lan-des- und Bundesebene, sei es bei den Fachfortbildungen oder der Verbands-arbeit – hat er immer die Interessen der praktizierenden Tierärzte offensiv und erfolgreich vertreten.

Kollegen nominiert, die auf diese Prob-lematik eingehen. Das Verhältnis zu den Veterinärämtern wird überwiegend positiv gesehen. Durch mehr gegenseitige Kommunikati-on ist es durchaus verbesserungsfähig.Dr. Christoph Ganal hat einen Vortrag zum Thema „Die schwangere Mitarbei-

terin – was gilt es zu beachten?“ gehal-ten. Dieser Vortrag kann beim Verfasser unter [email protected] angefordert werden.Die nächste Kreisobleuteversammlung soll in Verbindung mit dem Deutschen Tierärztetag stattfinden.

(v. l. n. r) Dr. Edgar von Cramm (Kassenverwalter), Dr. Christoph Ganal (2. Stell-vertr. Vorsitzender), Gesine Hesse (Schriftführerin), Dr. Hans-Georg Ströhle (Vor-sitzender), Dr. Ekkehard Leiber (1. Beisitzer), Dr. Wito-Jürgen Last (1. Stellvertr. Vorsitzender)nicht im Bild: Dr. Andreas Kása (2. Beisitzer, Redaktion Homepage)

bpt-Landesverband Baden-Württemberg e.V. ernennt Dr. Thomas Steidl zum Ehrenvorsitzenden

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Das PET-VET Organisationsteam (von links): Dr. Wito-Jürgen Last, Dr. Thomas Steidl, Dr. Hans-Georg Ströhle (bpt-Landesvor-sitzender), Dr. Heinz Eisenmann, Gesine Hesse, Dr. Erich Ernst, Dr. Edgar von Cramm, Dr. Dirk Mahler, nicht im Bild Dr. Andrea Amberg-Alraun.

(Foto: W.-J. Last)

Aus privaten Gründen hat er im ver-gangenen Jahr den Vorsitz des bpt-Lan-desverbandes abgegeben.

Bei seiner letzten KOL- und Mitglieder-versammlung hat der Landesverband Baden-Württemberg beschlossen Dr. Thomas Steidl zum Ehrenvorsitzenden zu ernennen.

Da er bei der Tagung in Donaueschin-gen aus familiären Gründen nicht teil-nehmen konnte, hat der Vorstand des Landesverbandes beschlossen die Eh-rung anlässlich der PETVET 2010 vor-zunehmen. Für diese steht ja der bpt-Landesverband als Veranstalter, und zu deren Erfolg hat auch in diesem Jahr Dr. Thomas Steidl wieder einen maß-geblichen Beitrag geleistet.

Mit dem Dank des Vorstandes und der Mitglieder des Landesverbandes Baden-Württemberg des bpt für die langjährige, hervorragende Arbeit als Landesvorsitzender ernenne ich den Kollegen Dr. Thomas Steidl hiermit zum Ehrenvorsitzenden des Landesver-bandes Baden-Württemberg im bpt.

Ich darf gleichzeitig dem Wunsch Aus-druck verleihen, dass er uns noch viele Jahre mit Rat und Tat zur Seite steht.Stuttgart den 27.11.2010

Dr. Hans-Georg StröhleVorsitzender bpt-Landesverband BW e. V.

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In Zusammenarbeit mit der RBW finden Anfang des Jahres 2011 in Baden-Würt-temberg zwei Veranstaltungen statt zum Thema Bestandsbetreuung im Rinderbe-trieb mit dem Schwerpunkt Ultraschall/Frühträchtig-keitsdiagnostik (im nördlichen und süd-lichen Landesteil). In Ergänzung dazu sind in kleinen Gruppen praktische Übungen am Tier vorgesehen.Zur Grobabschätzung für die Organisa-tion melden Sie sich bitte bis zum 15.

Januar 2011 unverbindlich bei der Lan-destierärztekammer oder beim bpt Lan-desverband BW.

Landestierärztekammer BW Fax: 0711-722 863 220E-Mail: [email protected]

bpt Landesverband BW Dr. Wito-Jürgen LastFax: 07381-921198E-Mail: [email protected]

InformationFortbildung: Trächtigkeitsuntersuchungen mittels Ultraschall im Zusammenhang mit der Bestandsbetreuung in Milchviehbeständen.

Bundesweit ist zum 1. Januar 2011 die BVD-Verordnung in Kraft getreten. Die-se schreibt vor, dass alle Rinder, die ab dem Jahr 2011 geboren werden und alle Tiere, die verbracht werden sollen, auf das BVD-Virus untersucht werden müssen. Allen Rinderhaltern in Baden-Württemberg wird daher geraten, in die Beprobung mit Ohrstanzmarken einzusteigen.

Die Bovine Virus Diarrhoe (= BVD) ist eine anzeigepflichtige Tierseuche der Rinder, die derzeit in Deutschland als die verlustreichste Infektionskrankheit beim Rind angesehen wird. Der da-durch in Baden-Württemberg verursach-te Schaden wird auf jährlich 20 bis 40 Mio. € geschätzt. (Abb. 1)

Wie verläuft die Krankheit?Die BVD-Infektion kann bei trächtigen Rindern zu einer Infektion des Fetus füh-

BVD-Bekämpfung – jetzt wird’s ernst!Dr. Hans-Jürgen Seeger1, Dr. Thomas Miller2, Dr. Britta Hartmann2, Katharina Holl2, Dr. Gisela Isa2, Dr. Karla Schneider2

(Abb. 1) BVD verursacht hohe Verluste. Das große Kalb (re.) ist gesund. Das klei-ne Kalb ist gleich alt aber ein Kümmerer und BVDV-Dauerausscheider.

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ren. Je nach Trächtigkeitsstadium und Virusstamm können Aborte, Missbildun-gen, lebensschwache Kälber oder die Geburt von Dauerausscheider die Fol-ge sein. Für die Weiterverbreitung der Krankheit sind die Virämiker (PI-Tiere) von entscheidender Bedeutung. Sie kön-nen nur durch eine Infektion des Fetus im immuntoleranten Stadium der ersten vier Trächtigkeitsmonate entstehen und werden häufig als klinisch gesunde, je-doch dauerhaft infizierte Kälber gebo-ren. Diese Dauerausscheider scheiden das BVD-Virus (= BVDV) lebenslang in hoher Konzentration aus. Im Laufe der Aufzucht können diese Virämiker an der unheilbaren Mucosal Disease (MD = Schleimhaut-Krankheit) erkranken und verenden. Sämtliche Nachkommen der Dauerausscheider sind ebenfalls Dauerausscheider. Der Aufenthalt von Virämikern in einem Bestand führt zur Immunsuppression bei Kontakttieren. Dies kann das verstärkte Auftreten von fieberhaften Durchfall- und Atemweg-serkrankungen sowie erhöhte Tierverlus-te zur Folge haben. Zur Unterbrechung der Infektionsketten und zur Bestandssa-nierung ist es daher wichtig, diese Virä-miker zu merzen.

Welche Bestände sind betroffen?Das höchste Risiko für eine BVD-Ein-schleppung haben Betriebe, die regel-mäßig Rinder - insbesondere Kälber - ohne BVD-Status zukaufen oder Ge-meinschaftsweiden beschicken, bei de-nen nicht alle Rinder vor dem Auftrieb negativ auf BVDV kontrolliert wurden. Bei Einsatz eines Deckbullen kann das Virus auch über das Sperma übertragen werden. Daneben zeigt sich jedoch, dass BVD häufig durch Vektoren in ei-nen Bestand eingeschleppt wird. Dabei

spielen Gerätschaften, Transportfahrzeu-ge, Schadnager, Haustiere und Personen eine erhebliche Rolle. Dies zeigt, dass der einzelne Tierhalter seinen Bestand nur schwer vor einer BVD-Einschlep-pung schützen kann. Umso wichtiger ist es, dass BVD nun flächendeckend und konsequent bekämpft wird.

Was gibt die BVD-Verordnung vor?Am 1. Januar 2011 ist die BVD-Verord-nung in Kraft getreten. Sie schreibt die BVDV-Untersuchung aller Kälber, die ab diesem Zeitpunkt geboren werden, in-nerhalb der ersten sechs Lebensmonate vor. Seit dem 1. Januar 2011 dürfen aus-schließlich Tiere mit BVD-Status gehan-delt werden. Zur Gewährleistung der Kontinuität des Handels wurde bereits im Jahr 2010 mit dem Bekämpfungs-verfahren begonnen. Um diesen Status möglichst frühzeitig und mit geringem Aufwand zu erhalten, wurden deshalb seit April 2010 alle neugeborenen Käl-ber mit neuen amtlichen gelben Ohr-stanzmarken gekennzeichnet, die beim Landesverband für Leistungsprüfungen in der Tierzucht e. V. in Stuttgart (LKV Baden-Württemberg) erhältlich sind. Wichtig für einen zügigen und nachhal-tigen Sanierungserfolg ist, dass in den nächsten Jahren alle Kälber, auch die männlichen, untersucht werden. Nur dadurch können alle Virämiker erkannt und damit insbesondere auch indirekte Virusverschleppungen wirksam unter-bunden werden.

Wo wird untersucht?Mit den neuen Ohrmarken werden Ge-webeproben ausgestanzt, die im Staat-lichen Tierärztlichen Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum (STUA - Diagnostikzentrum) untersucht werden.

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(Abb. 2) Dank einer intensiven Vorberei-tungsphase laufen die Untersuchungen weitgehend reibungslos. Derzeit werden bereits ca. 1000 Gewebeproben täglich auf BVDV untersucht. 99% der bisher untersuchten Proben enthielten unter-suchungsfähiges Material. Wenn die BVDV-Untersuchung negativ verläuft, hat dieses Ergebnis lebenslang Gültigkeit und gilt auch für das Muttertier. Bei ca. 1% der untersuchten Kälber verläuft der BVDV-Nachweis positiv. Bei mehr als 95% dieser positiven Tiere bestätigt sich das Ergebnis in der Nachuntersuchung, d.h. bei diesen Tieren handelt es sich sicher um BVD-Dauerausscheider. Nur wenn die Nachuntersuchung von positi-ven Tieren negativ verläuft, kann das Tier im Bestand verbleiben, ansonsten muss das Tier seit dem 01.01.2011 unverzüg-lich getötet werden. Die Nachbeprobung kann mit Hilfe von grünen Zusatzohr-marken vom Landwirt selbst kostenfrei durchgeführt werden. Bei der Verwen-dung von grünen Zusatzohrmarken ist es wichtig, dass diese als Nachweis für die Beprobung im Tier verbleiben. Bei der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg kann für Rinder mit positivem BVDV-

Nachweis eine Beihilfe beantragt wer-den. Diese Beihilfe wird nur gewährt, wenn diese Rinder unverzüglich getötet und alle ab dem 01.01.2011 im Bestand geborenen Kälber auf BVDV untersucht werden. Außerdem kann der Rinderge-sundheitsdienst zur weiteren Abklärung der BVD-Situation im Bestand hinzuge-zogen werden.

Wie kann man Rinder verbringen, die noch keinen Status haben?Bei rechtzeitigem Einstieg in die Ohr-stanzbeprobung ist gewährleistet, dass alle Verkaufskälber ab dem Jahr 2011 einen BVD-Status aufweisen. Außer-dem wird allen Kühen, von denen ein Nachkomme negativ untersucht wurde, ebenfalls ein negativer BVD-Status zu-erkannt. Rinder ohne BVD-Status, die ab 2011 in andere Bestände verbracht werden sollen, müssen vorab auf BVDV untersucht werden. Diese Untersuchun-gen können mittels Ohrstanzen (grüne Zusatzohrmarken) oder bei über 60 Tage alten Rindern auch mittels Blut-proben durchgeführt werden. (Abb. 3)Tiere ohne BVD-Status dürfen nur noch unmittelbar an den Schlachthof und in

(Abb. 2) Der Tierhalter kann beim Ein-ziehen der Ohrmarke eine Probe gewin-nen

(Abb. 2) Rinder, die einen BVD-Status benötigen, können mittels grüner Zu-satzohrmarke beprobt werden.

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andere Staaten, die keinen BVD-Status vorschreiben, transportiert werden. Ein HIT-Ausdruck kann als BVD-Bescheini-gung verwendet werden, wenn diese be-nötigt wird. Außerdem wird bei Kälbern ein negativer Befund auf dem Stammda-tenblatt (Rinderpass) eingetragen.

Wer trägt die Kosten?Die Kosten für das gesamte BVD-Be-kämpfungsverfahren werden zwischen dem Land, der Tierseuchenkasse Ba-den-Württemberg und den Tierhaltern aufgeteilt. Das Land trägt die Untersu-chungskosten für die anfallenden Rou-tineproben. Die Tierseuchenkasse über-nimmt die Kosten für die Beihilfe und für die grünen Zusatzohrmarken, die jedem Tierhalter in einer Höhe von 10%

zugeteilt werden. BVD-Problembetriebe können zusätzliche Leistungen über den Rindergesundheitsdienst erhalten. Der Tierhalter übernimmt die Kosten für Zange und Ohrmarken, sowie für zu-sätzlich anfallende Blutentnahme- und Untersuchungskosten, z.B. bei Verkaufs-untersuchungen.

1 Rindergesundheitsdienst Talstr. 17 88326 Aulendorf

2 Staatliches Tierärztliches Untersuchungsamt – Diagnostikzentrum

Löwenbreitestr. 18/20 88326 Aulendorf

Bewährte Fortbildung mit Industrieaus-stellung für Tierärzte und Tiermedizini-sche Fachangestellte.Schwerpunktthema 2011: Urologie

Am 27. Und 28. November 2010 hat zum auslaufenden Jahr die PET VET Kleintiertagung mit dem Schwerpunkt-thema HNO, für Tierärzte und Fortbil-dung für Tiermedizinische Fachange-stellte und Industrieausstellung, in der Messe Stuttgart stattgefunden. Dieses begehrte Fortbildungsevent und fester Bestandteil der Fortbildungsangebote im Klein- und Heimtiersektor, wird immer wieder durch das anhaltende Interesse der Industrie und den Besucherzahlen bestätigt. An den Veranstaltungstagen

haben insgesamt 1120 Tierärztinnen und Tierätzte und 300 Tierarzthelferin-nen die Vorträge besucht. Das Semi-narangebot haben 120 Teilnehmer an-genommen. 94 Messebesucher haben die Möglichkeit genutzt, sich explizit auf der Industrieausstellung aktuell zu informieren.

In der erweiterten Ausstellungsfläche wurde der Besuch der Industrieausstel-lung von den Teilnehmern als angenehm empfunden. Die Aussteller zeigten sich überaus zufrieden über ihre Kunden-gespräche, die mit dem traditionellen come together am Samstagabend abge-rundet wurden.

12. PET VET–Kleintiertagung in der Messe Stuttgart

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In gewohnter Weise war die Projektlei-tung der Messe Stuttgart mit ihrem aus-gezeichneten Engagement Garant für ei-nen perfekten Ablauf der Veranstaltung. Das Schwerpunktthema HNO wurde von qualifizierten Referenten aus dem Inn- und Ausland umfassend und praxis-nah vorgetragen. Diese überaus positive Stimmung unter allen Beteiligten gibt der Veranstaltung ihre eigene Note.

Die betont positiven Kritiken der Teilneh-mer und die aufrichtige Zufriedenheit der Industrie, werten die Verantwortlichen als Aufforderung für die Realisierung der 13. PET VET am 26. und 27. November 2011 mit dem Schwerpunktthema Uro-logie, verbunden mit einem herzlichen

Dankeschön an die Veranstalter, an die ausstellenden Firmen der Industrie und deren Teams und an die Projektleiter der Messe Stuttgart.

Wito-Jürgen Last

Die Tonaufzeichnung und die Bilder der PET VET Kleintiertagung 2010 zum The-ma HNO sind unter www.PET VET.de zu finden.

Tagungsbände von der 12. PET VET „HNO“ sind erhältlich bei: Dr. Edgar von Cramm, Tel.: 0761-71565, Fax: 0761-7910282, E-Mail: [email protected]

Aussteller PET VET 2010 (Foto: Wito-Jürgen Last)Einige der Akteure der Industrie (v.l.n.r.)Albrecht, E. Krätz • ORTHOGEN VETERINARY, J. Troillet • Vet-Concept, K. Jansen • VIDEOMED GmbH, A. Gluch • IDEXX, T. Stiegelbauer • Home health products GmbH, M. Schweizer • DVG, J. Bornbaum • WDT, Dr. C. Schönfeld • VET INF, S. Leitsch • Cp-pharma, J.-U. Martsekis • DIX-Ray, B. Kolmhuber • Arthrex Bio Systems, S. Robinson • Naturheilpraxis für Tiere, U. Buhl • LABOKLIN, C. Hund-hammer • Arthrex Vet Systems, F. Wulf • Lehmanns, A. J. Althen • Royal Canin, Dr. H. Fußsetter • Schattauer, C. Cluge • HOMEO-SET, C. Schaich-Tögel • SCHLIE-VET LTD, L. Graf von Schlieffen • LUDWID KEIPER GmbH & Co KG, R. Burkart • Vetoquinol, A. Deiner • Virbac, M. Reher und C. Hundertmark • Bosch, Dr. F.-J. Neumann • -Heel, M. Motz • Pfizer, K. Groß • TVD, T.-O. Kasten und G. Kupfer • Alfavet, M. Mergner • Scil, R. Sarkar und K. Platz • Synlab, Dr. M. Gonnert und M. Nitschke • M. Longin, Finanzfachwirtin • Rationelle Arztpraxis, Dr. M. Claussen • StB Steuerberater, H. Bay • Merial, C. Nose • RIEMSER, O. Türck • Selectavet, Johannes Eitel • Grau, J Fabricius • Selectavet, Dr. W. Breu

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Wie schon in den vergangenen Jahren, so war auch in diesem Jahr das Klein-tierseminar des Landesverbandes gut be-sucht. Mit fast 120 Teilnehmern war der große Vortragssaal vollständig besetzt. Neben vielen Kollegen aus dem Saar-land ist auch eine starke überregionale Beteiligung, besonders der Tierärzte aus der Pfalz, festzustellen. In der SHK Kli-nik in Völklingen stand der modernste Vortragssaal im Saarland mit perfekter Technik und Betreuung zur Verfügung. Den Anfang der Vortragsreihe machte Frau Dr. Brigitte Ballauf mit dem The-ma Hyperthyreose der Katze. Nach der obligatorischen Kaffeepause sprach dann Professor Roberto Köstlin von der Chirurgischen und Gynäkologischen Kleintierklinik der LMU München über Allgemeinerkrankungen mit okulärer Manifestation. Abgeschlossen wurde die Vortragsreihe von Frau Dr. Natalie

Dillitzer. Als Ernährungsspezialistin und Buchautorin sprach Sie über Durchfall und Erbrechen mit praktischen diäteti-schen Tipps (http://www.futtermedicus.de/).Herr Dr. Dr. h. c. Otto Fischer von Selec-tavet hatte zum anschließenden Abend-essen in das Bistro der SHG eingeladen. Abschließend gilt mein besonderer Dank Herrn Dr. Fritz Marholdt und seinem Team, die in gewohnter Zuverlässigkeit die Fortbildung organisiert und durchge-führt haben. Ebenfalls möchte ich Herrn Dr. Fischer von Selectavet für die groß-zügige Unterstützung des Kleintiersemi-nars danken. Als besonderen Service des bpt Landesverbandes Saar können die Tischvorlagen der Fortbildung unter [email protected] als pdf-Datei angefordert werden.

Dr. Klaus Schröder

Mitteilungen aus dem Landesverband Saarland

7. Kleintierseminar des bpt im Saarland

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Dr. Bodo KröllVorsitzender

Amtmann-Kästner-Platz 999091 Erfurt

Tel. 0361/7912204E-Mail: info@

kleintierklinik-kroell.de

Dr. Volker OrtmannStellvertreter

Am Riethberge 8e99974 Mühlhausen / OT Felchta

Tel. 03601/83600E-Mail: Dr.Ortmann@

tierklinik-muehlhausen.de

Mitteilungen aus dem Landesverband Thüringen

Der Vorstand stellt sich vor

Dr. Walter MüllerBeisitzer

Am Sonnenberg 437308 Schimberg-Ershausen

Tel. 036082/40755E-Mail: [email protected]

Dr. Marita RungeBeisitzer

Ettersburger Str.4299427 Weimar

Tel. 03643/420823E-Mail: [email protected]

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Liebe Kollegin, lieber Kollege, am 4.12.2010 hat die Mitgliederver-sammlung des bpt-Landesverbandes

Thüringen einen neuen Vorstand ge-wählt. Neuer Vorsitzender ist Dr. Bodo Kröll, Erfurt, Stellvertreter ist Dr. Volker Ortmann, Mühlhausen sowie Beisitzer sind Dr. Walter Müller, Schimberg-Ers-hausen und Dr. Marita Runge, Weimar. Dr. Volker Lampe, der 1991 den Landes-verband mit gegründet hat und seitdem als Vorsitzender dem Vorstand voranging, wurde als Ehrenvorsitzender gewählt. Wir werden auch in Zukunft die Inte-ressen aller praktizierenden Tierärzte Thüringens vertreten und freuen uns auf eine konstruktive und kollegiale Zu-sammenarbeit.

Liebe Kollegin, lieber Kollege, wir wün-schen Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Praxisteam eine erholsame, besinnliche Weihnachtszeit und ein gesundes er-folgreiches Neues Jahr.

Der Vorstand

Dr. Volker LampeEhrenvorsitzenderEmil-Klinger-Str.107646 Stadtroda

Tel. 036428/61224E-Mail: [email protected]

Gedanken zum WechselWeihnachten und der bevorstehende Be-ginn eines neuen Jahres sind immer ein Grund für einen Rück- oder Ausblick. Am 4.12. hat nun unser Landesverband einen neuen Vorstand gewählt, dem ich Viel Glück und möglichst nur Freude bei seiner Tätigkeit wünsche. Der Wech-sel war dringend nötig geworden, weil ich ja nun schon beinahe 3 Jahre keine eigene Praxis mehr führe. Da ist man trotz aller weiter bestehenden Kontakte zu „aktiven“ Kollegen/-innen, zum Bun-desvorstand und dem Mail – Forum des Bundesvorstandes nicht mehr so optimal über alle Probleme informiert, wie zu den Zeiten, in denen man voll in eigen-verantwortlicher Arbeit stand. Man hat

sicher viel Erfahrung gesammelt, aber die Entwicklung geht weiter und da muss man hautnah dran sein, wenn man für ei-nen ganzen Berufsstand einstehen will.Liebe Kollegen/innen, die letzten 20 Jahre waren eine hochinteressante Zeit in unser aller Leben, die sicher viel Ein-satz von allen Betroffenen gefordert hat. Die Wende selbst war ein beispielloses Ereignis, für das man keine Vorbilder in der Vergangenheit hatte, wo man selbst erst mal sehen musste, wo wollen wir denn eigentlich hin, was geht eigent-lich. Dann kam dank der weisen Hal-tung Gorbatschows und vieler anderer Politiker sogar noch die friedliche Ein-heit Deutschlands ins Gespräch und zur

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Vollendung. Das war auch nur ein halbes Jahr vorher überhaupt noch nicht denk-bar. Der Kanzler hat damals gesagt, dass hier blühende Landschaften entstehen werden. So mancher hat sich da zurück-gelehnt und gedacht: Na da macht mal, ich werde es abwarten. Und es ist dann auch unwahrscheinlich viel in kürzester Zeit geleistet worden. Sehr, sehr viel zum Positiven. Für einige, denen es vorher besser ging, hat es sich auch nach un-ten verändert. Das ist wahr, aber diese Menschen hat es auch vorher wenig oder nicht gestört, dass andere Mitmenschen arg gelitten haben und das man ein gan-zes Volk nahezu eingesperrt hat. Wahr ist auch, dass mancher heute noch Ostmie-ten bezahlen möchte und aber Westgeld/Euro verdienen will. Und das geht eben nicht. Wer das nicht versteht, der ist ei-ner der Wenigen, die sich die DDR zu-rückwünschen. Aber dann sollte er bitte auch akzeptieren, dass er auf sein Auto wieder 10 bis 17 Jahre warten muss, dass die Straßen wieder wie früher sind. An-fang Januar kann er dann wieder einen Zeltplatz an der Ostsee beantragen und nur hoffen, er ist einer der Glücklichen, die nach Prerow o.ä. dürfen. Auslands-reisen wieder abgezählt und nur Rich-tung Osten. In die Sowjetunion per PKW war möglich. Aber nur etwa für 50 Autos pro Jahr, pro DDR wohlgemerkt. Ich hab das selbst gemacht, war sogar mit dem Wartburg bis nach Jerewan, aber wie man dazu welche Wege gehen musste ohne Beziehungen, das würde heute kei-ner mehr für möglich halten. Wer auch das alles so wieder möchte und über das Heute in Deutschland meckert, der kann das wieder so haben und keiner wird ihn heute daran hindern nach Nordkorea oder Kuba dauerhaft auszureisen. Dort gibt es wohl noch solche Verhältnisse.

Bisher habe ich aber von solchen Aus-reisewilligen noch nix gehört. Also einigen wir uns mal drauf, dass es, bei all den Riesenfortschritten, die schon erreicht sind, auch jetzt noch viel zu ver-bessern gibt. Dass der Westen auch nur mit Wasser kocht, dass manch Gutes den Bach runter ging und jetzt neu erfunden werden muss (Kinderkrippen und –gär-ten flächendeckend), dass ein einheit-liches Schulsystem, statt Kleinstaaterei/ sprich Förderalismus mehr bringt. Aber auch da muss man sich einbringen. Man muss anpacken und im Rahmen seiner Möglichkeiten mitmachen. Da geht mehr auf kommunaler Ebene, als man anfangs denkt. Kehren wir aber zu unserem Beruf zurück. Der unterliegt in seiner Ausübung weiter-hin einem großen Wandel. In der Klein-tiermedizin wird ständig der Anspruch steigen, um sich dem Humanstandard weitgehend zu nähern in Diagnose und Therapie. Bei uns zahlt aber keine Kasse, sondern der Tierhalter. Und plötzlich tut sich dann für manchen Besitzer eine gro-ße Lücke auf zwischen Leistung haben wollen und Leistung und Medizintechnik bezahlen müssen. Hier muss jeder von uns für seine Situation entscheiden, was will die Mehrheit meiner Klientel und was kann/will sie bezahlen? Und nicht verges-sen: - was kann ich, wie erhalte ich mir den ständig fortschreitenden Wissenszu-wachs? Da muss ich zusätzliches Geld ge-nerieren, um Fort- oder Weiterbildung und Medizintechnik zu bezahlen! Anschlie-ßend muss ich das dann kostendeckend einsetzen, um auch kaufmännisch sauber meine Praxis zu führen. Gleiches gilt auch für die Beschäftigung von Assistenten/-in-nen. Das sind ebenfalls Akademiker, die ich angemessen bezahlen muss, - wenn sie nach der Chance der Einarbeitung

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dann den entsprechenden Umsatz in der Praxis einbringen. Dieser Umsatz muss natürlich wenigstens ihre Kosten decken und sollte aber auch dem Praxisinhaber was einbringen. Der trägt die Verantwor-tung und stellt den Arbeitsplatz. Was na-türlich auch zählt.In der Nutztierpraxis liegt der Anspruch etwas anders. Hier geht es nicht um Kos-ten für einen Liebling der Familie oder für einen Lebensgefährten älterer - oft allein-stehender – Menschen.Hier geht es um die Aufzucht von Jung-tieren oder es geht um den Erhalt der möglichst hohen Leistungsfähigkeit im-mer größer werdender Tiergruppen, mit denen der Tierhalter seinen Gewinn machen möchte. Durch vielerlei ver-schiedene Ursachen kriegt er aber immer weniger Geld für sein Produkt. Folglich will er auch möglichst wenig Selbst-kosten bei der „Herstellung“ haben. Nach Futter, Löhnen und Energie sind die „Tierarztkosten“ – eigentlich besser Tiergesundheitskosten – ein Hauptfaktor, den er gern minimieren möchte. Unser Kerngedanke muss deshalb sein, ihm klarzumachen, dass nur über voraus-schauende tierärztliche Betreuung die Verbesserung des Betriebsergebnisses nachhaltig erreicht wird. Das geht wie-derum nur über umfängliche analytische Erhebungen im Betrieb, ausgehend von Erkrankungsraten, Schlachtbefunden, zuchthygienischen Daten, milchhygie-nischen Befunden, u.a.. Nur so kann er seine betrieblichen Leistungen steigern oder wiederholen. Und diese ureigenste tierärztliche Leistung, -Bestandsbetreung- haben nur wir eigentlich so umfänglich gelernt. Dafür muss er uns bezahlen, um dauerhaft vom Medikamentenabusus loszukommen. Und wenn der Landwirt das erkennt, dass die Herde von Grund

auf gesund sein und bleiben muss, dass er damit Geld verdient, dann gewinnt plötzlich auch das Einzeltier wieder an Wert. Dann lohnt sich dessen Behand-lung, weil die Nutzungsdauer steigt und die Reproduktionsrate sinkt. Sie ist näm-lich der verkappte Kostenfaktor, den man gern in den Skat drückt als Landwirt. Was lernen wir als Tierärzte daraus? Nicht die dauerhafte und möglichst billige (dafür aber steigende) Medikamentenabgabe darf unser wirtschaftliches Standbein sein. Aus vielerlei Gründen wird das auf Dauer nicht gehen. Antibiotikaresisten-zen und die Lebens- mittelsicherheit mal hier nur als Stichworte.Ich werde das nur noch mit Abstand ver-folgen können. Eine sehr schöne Zeit ist für mich zu Ende. Deshalb zum Schluß noch ein großes Dankeschön an alle mei-ne Kollegen/-innen, mit denen ich weit über 40 Jahre Tierarztdasein geteilt habe. Dank besonders an die, die mich geprägt haben und an deren Seite ich lernen und wachsen konnte. Stellvertretend für sehr viele: mein Vater, mein Bruder, mein ge-nialer Lehrtierarzt Dr. Claus Comolle, Dr. Udo Stahl als Schweinepapst vom Be-zirk Gera. Nach der Wende half uns die damalige bayrische Dreieinigkeit Prof. Pschorn, Dr. Wohn und ganz maßgeblich Dr. K.-H. Simon auf dem völlig neuem Terrain Standespolitik Boden unter die Füße zu kriegen. Für die Landestierärzte-kammer Thüringen sei für alle Mitstreiter nur unser Präsident Dr. Uwe Landsiedel genannt, der sicher manches graue Haar nur meinetwegen zeitiger bekommen hat. Aber da wir beide das gleiche Ziel verfolgt haben,- für unsere Kollegen zu streiten und zu kämpfen, ist daraus eine wunderbare Freundschaft geworden.

Volker Lampe

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Bundesverband und Industrie

Diät- und Alleinfuttermittel für Hunde und Katzen

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Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag des Beginns der For-schungsarbeiten auf der Insel Riems im Greifswalder Bodden am 10. Oktober wurde vom Vorsitzenden des Förderver-eins und Geschäftsführer der Albrecht GmbH, Dr. Gerfried Zeller, eine Ausstel-lung zur 100-jährigen Geschichte des Friedrich-Loeffler-Institutes eröffnet. Die Ausstellung zum Thema „Wiege der Virusforschung“ befindet sich im Fried-rich-Loeffler-Haus, also dem Gebäude, in dem Loeffler 1910 wohnte und seine Forschungen zur Maul- und Klauenseu-che begann.

In der Eröffnungsansprache verwies Dr. Zeller auf das Engagement der Mitglie-der des Fördervereins des Friedrich-Loeffler-Institutes bei der Ausgestaltung des Museums im Loeffler-Haus, insbe-sondere aber bei der Unterstützung jun-ger Forscher bei der Anfertigung wissen-schaftlicher Arbeiten, bei Kongressreisen und der Vorstellung ihrer Forschungser-gebnisse.

Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas Mettenleiter, Präsident des Bundesforschungsinstitu-tes für Tiergesundheit (FLI), verlas die auf der feierlich enthüllten Tafel aufgetrage-ne Meldung von Friedrich Loeffler an den Minister für Landwirtschaft, Domä-nen und Forsten in Berlin: ‚Eurerer Ex-cellenz berichte ich gehorsamst, daß ich sofort nach dem Eintreffen einer frischen Lympheprobe aus Witkowo am Montag, dem 10. October, mit den Arbeiten auf der Insel Riems begonnen habe’, wo-mit im Oktober 1910 genau in diesem

Gebäude die Geschichte des weltweit ältesten Virusforschungsinstituts seinen Anfang nahm.

Zusatztext:Über 8.000 Besucher nutzten den Tag der offenen Tür am 10.10.2010, die In-sel Riems zu besuchen und sich einen Eindruck von der Arbeit im Friedrich-Lo-effler-Institut zu verschaffen. Auf beson-deres Interesse stießen die neu erbauten L3-plus- und L4-Labore sowie die histo-rische Bibliothek im Hauptgebäude des FLI. Bei strahlender Sonne herrschte im sonst von der Ressortforschung gepräg-ten Bundesinstitut Volksfeststimmung. In einer abendlichen Festveranstaltung in der Stadthalle von Greifswald wür-digten unter anderem Bundesverbrau-cherschutzministerin Ilse Aigner und M-V-Landwirtschaftsminister Till Backhaus die Leistungen des Friedrich-Loeffler-In-stituts und stellten dessen hohe Kompe-tenz im nationalen und internationalen Vergleich heraus.

Der Förderverein des FLI mit Sitz auf der Insel Riems ist eine gemeinnützige Vereinigung, die sich insbesondere der Förderung seiner satzungsgemäß fest-gelegten Aufgaben widmet. Informati-onen zum Förderverein sind beim Ge-schäftsführer Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter (Tel. 038351-7250, Fax 038351-7151, [email protected]), in der Rubrik „Aktuelles“ un-ter www.fli.bund.de sowie beim Vorsit-zenden des Vorstandes Dr. Gerfried Zel-ler (Tel. 07525-205-10, [email protected]) erhältlich.

Förderverein eröffnet Friedrich-Loeffler-Haus am FLI

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Prof. Dr. Dr. h.c. Thomas C. Mettenleiter Präsident und Professor, Friedrich-Loeff-ler-Institut - Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Südufer 10D-17493 Greifswald-Insel RiemsTel. +49 (0) 38351-7250Fax +49 (0) 38351-7151E-Mail: [email protected]

Dr. Gerfried ZellerGeschäftsführer, Albrecht GmbHHauptstraße 6 – 8D-88326 AulendorfTel. +49 (0) 7525/205 10Fax +49 (0) 7525/205 98E-Mail: [email protected]

„Der Vorsitzende des Fördervereins, Dr. Zeller, bei der Eröffnung des Friedrich-Loeff-ler-Hauses. Neben ihm Prof. Dr. Dr. h.c. Mettenleiter, Präsident des FLI.“

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FR, 25.02.2011, 8.45 – 17.50 UhrVortragszyklus „Der Katzenpatient in der Kleintierpraxis“M. Eickhoff (Weissach): Katze – die rote MundhöhleV. Theby (Wittlich-Bombogen): Prob-lembaustellen bei der Katze: Unsauber-keit und AngstS. Fuchs (Leipzig): Die abgemagerte Katze – häufig ein endokrinologisches ProblemS. Peters (Birkenfeld): Kein kleiner Hund, eher ein kleines Pferd – die kutanen Re-aktionsmuster der KatzeJ. Linek (Hamburg): Die vier häufigsten Erkrankungen am Auge der KatzeR. Straubinger (München): Infektions-krankheiten der Katze – ein ewiges The-maS. Tacke (Gießen): Schmerztherapie bei der Katze – nur bei Osteoarthrose?!M. Kramer (Gießen): Die Katze ist kein kleiner Hund – auch in der Bildgebung

SA, 26.02.2011, 8.45 – 17.45 UhrFalldarstellungen „Häufige Katzener-krankungen: Anamnese – Diagnose – Therapie – VerlaufReferenten: S. Peters (Birkenfeld), V. The-by (Wittlich-Bombogen), M. Eickhoff (Weissach),S. Fuchs (Leipzig), P. Böttcher (Leipzig), S. Tacke (Gießen), C. Thiel (Gießen), C. del Amo (Düsseldorf), J.-G. Kresken (Duisburg), D. Vogel (Hamburg), A. Hör-auf (Köln), K. Schmerbach (Bielefeld)

SO, 27.02.2011, 8.30 – 14.45 UhrSeminarverbund „Vertiefungsseminare Patient Katze“• Seminar 1: Maßnahmen zur Problem-

prophylaxe beim Katzenverhalten, Lei-tung: V. Theby (Wittlich-Bombogen), C. del Amo (Düsseldorf)

• Seminar 2: Bildgebende Diagnostik bei der Katze (Technik, Indikationen, Be-fundinterpretation), Leitung: K. Amort (Gießen), N. Ondreka (Gießen)

• Seminar 3: Diagnostik und Therapie von Endokrinopathien der Katze (Vor-gehen, Befundinterpretation, Beispie-le), Leitung: A. Hörauf (Köln), S. Fuchs (Leipzig)

DO, 24.02.2011, 9.00 – 12.30 Uhrbpt-Seminar: Die Praxiskosten fest im Griff – Erfolgreich durch individuelle Honorarkalkulation auf Basis von Stun-denverrechnungssatz und GOTZielgruppe: Inhaber kleinerer und mitt-lerer Praxiseinheiten im Bereich Klein-tier- und Gemischtpraxis ohne oder mit geringen betriebswirtschaftlichen Vor-kenntnissenInhalte: Der Wert tierärztlicher Leistun-gen aus unterschiedlichen Perspektiven; Buchhalterische und kalkulatorische Kosten; Die Bedeutung von zu verrech-nenden Kosten und verrechenbaren Stunden; Was die geleistete Praxismi-nute wirklich kostet; Kostenrechnung zwischen einfachem und dreifachem Gebührensatz oder wie der Tierarzt auf seine Kosten kommt; Ermittlung von Ge-rätekosten am Beispiel eines digitalen RöntgengerätesLeitung: H.-P. Ripper (Frankfurt / Main)

Patient Katze19. bpt-Intensivfortbildung Kleintierpraxis mit 74. bpt-Fachmesse Veterinärmedizin24. bis 27. Februar 2011, Stadthalle Bielefeld

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DO, 24.02.2011Seminare der AusstellerfirmenBei Sonderveranstaltungen von Ausstel-lerfirmen trägt die präsentierende Firma die Verantwortung für den Inhalt der vorgetragenen oder gezeigten Informa-tionen.

8.30 – 16.30 Uhr: Ultraschall-Spezialse-minar Katze – Veranstaltung der scil vet academy8.30 – 13.00 Uhr: Otitis externa – von Klinik über Zytologie zur Therapie – Fortbildungsveranstaltung der Fa. alfavet GmbH8.30 – 13.00 Uhr: Häufige Zahnproble-me bei der Katze, Diagnostik und deren Behandlungsmöglichkeiten – Seminar der Firma Eickemeyer, Medizintechnik für Tierärzte KG08.30 – 13.00 Uhr: Standard und neue Kastrationsmethoden bei der Hündin und die bipolare Verschweißtechnik – Seminar der Firma Dr. Fritz GmbH14.00 – 18.00 Uhr: Elektrolytstörungen und Endokrinologie: Was hinter erhöh-ten oder erniedrigten Kalzium- und Ka-liumwerten alles stecken kann. Interak-tive Aufarbeitung mit Falldiskussionen aus der Kleintierpraxis – - Seminar der Firma Vet Med Labor GmbH / Division of IDEXX Laboratories14.00 – 18.30 Uhr: Röntgen Katze – Workshop der Firma Physia GmbH in Zusammenarbeit mit berliner fortbil-dungen14.00 – 18.30 Uhr: Onkologie – ein Update – Seminar der Firmen synlab.vet und Pfizer GmbH -

SA, 26.02.2011, 9.00 – 17.45 Uhrbpt-Fortbildung für TAH / TFA R. Straubinger (München): Impfungen Katze

P. Böttcher (Leipzig): Chirurgische Ver-sorgung der UnfallkatzeB. Wendland (Groß Köris): Katzenkast-ration: Was muss die TFA wissen? A. Blättner (Deidesheim / Peterskirchen): „So früh kastrieren?“ (Aus-)Sprüche des Kunden entschlüsseln, verstehen und passend reagierenM. Eickhoff (Weissach): Die Katze als Zahnpatient aus Sicht der TFAD. Vogel (Hamburg): Krankheiten schachmatt durch Wurzel, Stängel und Blütenblatt – ein Ausflug in die chinesi-sche Kräutermedizin J. Linek (Hamburg): Augennotfall am Te-lefon: Wie schnell muss ich reagieren? Was muss ich vorbereiten? Wie betreue ich einen Augenpatienten in der Praxis und wie den Patientenbesitzer?A. Blättner (Deidesheim / Peterskirchen): TOP Service – wie geht’s? Kundenkon-takte nutzen um Kunden zu binden und Umsatz zu steigernModeration: S. Schmidtke (Schacht-Audorf)

… und außerdem:74. bpt-Fachmesse Veterinärmedizin – in neuer Ausstellungshalle!FR, 25.02.2011, 8.15 – 18.50 Uhr SA, 26.02.2011, 8.15 – 16.30 Uhr(Eintritt frei)

Mitgliederversammlung der bpt Fach-gruppe Kleintierpraxis FR, 25.02.2011, 18.00 – 19.00 UhrEinladungen mit der Tagesordnung wer-den rechtzeitig an alle Mitglieder der Fachgruppe versandt.

Berufspolitische Veranstaltung des bptSA, 26.02.2011, im Anschluss an die FalldarstellungenDas Thema wird im bpt-info und auf der bpt-Homepage bekannt gegeben.

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(ohne Voranmeldung, freier Zutritt, Dau-er ca. 1 Stunde)

Get TogetherFR, 25.02.2011, 18.00 Uhr, kostenfrei

KinderbetreuungFR, 25.02.2011, 8.30 – 18.00 UhrSA, 26.02.2011, 8.30 – 18.00 Uhr(für Kinder ab 2 Jahren, kostenfrei, Vor-anmeldung erbeten)

Info und Anmeldung:bpt Akademie GmbH, Referat Fortbil-dung, Hahnstraße 70, 60528 Frankfurt am Main, Tel: 069 66 98 18-90Fax: 069 669818-92E-Mail: [email protected]

Infektionskrankheiten gehören zu den häufigsten Ursachen wirtschaftlicher Ver-luste in der Schafhaltung. Durch vorbeu-gende Maßnahmen wie Schutzimpfungen können viele dieser fatalen Erkrankungen bereits im Vorfeld bekämpft werden.In Zusammenarbeit mit Schaftierarzt-Experten in Deutschland hat Intervet eine sehr informative Übersichtsbroschüre über die Infektionskrankheiten bei Scha-fen entwickelt. In dieser Informationsbro-schüre wird aufgezeigt, welche Infekti-onskrankheiten Schafe bedrohen und mit welchen Mitteln ein optimaler Schutz der Tiere erreicht werden kann. Die Schafhal-terbroschüre ist als Service für Schafhalter gedacht und kann bei Interesse bei Inter-vet Deutschland GmbH kostenlos ange-fordert werden. Ergänzende Übersichten für den Tierarzt stehen ebenfalls bereit. Fragen zu den Schafimpfstoffen von In-

tervet, wie z.B. Heptavac® P plus, Bra-voxin® 10, Footvax® usw., beantwortet Ihnen gerne Frau Dr. Kirsten Stemme, In-tervet Deutschland GmbH, unter 0172 – 899 14 82, ([email protected]).

Infektionskrankheiten bei Schafen Neue Informationsbroschüre von Intervet

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Was verbirgt sich hinter „Cassia Gummi“ auf dem Etikett meines Hundefutters? Warum ist Weizenkleber in Katzennah-rung? Mit Fragen wie diesen wird man in der Kleintierpraxis immer wieder kon-frontiert. Kurz, verständlich und sach-gerecht Antworten darauf zu geben, ist wichtig für die Kundenzufriedenheit. Um Tierärzten alle wichtigen Fakten dazu stets auf Basis aktueller EU-Verord-nungen zur Verfügung zu stellen, hat die Mars GmbH, Hersteller von Marken wie Pedigree und Whiskas, eine exklusive Service-Website für Tierärzte entwickelt. Unter www.mars4vets.de finden diese nicht nur eine Auflistung möglicher In-halts- und Nährstoffe mit anschaulicher Erklärung zu Art, Ursprung und Funkti-on, sondern auch sämtliche Hintergrün-de zu den häufigsten Fragen von Hunde- und Katzenhaltern.

Besonders praktisch ist auch der inno-vative „Kalorien-Rechner“, der aus drei Bausteinen zusammengesetzt ist: 1. Be-rechnung des individuellen Kalorienbe-darfs 2. „Body-Check“ zur Ermittlung der Körperkondition und 3. Zusammenstel-lung der tatsächlich verfütterten Kalori-en. In nur wenigen Minuten ergibt sich so eine differenzierte „Analyse“ für das Tier. Wobei z. B. durch Anklicken ein-zelner Nahrungsmittel wie einem Stück Wurst, dem Tierhalter anschaulich ge-zeigt werden kann, wie sich die Kalo-rienbilanz dadurch aus dem „grünen in den roten Bereich“ verschiebt.Diese und viele weitere Service-Angebo-te können Tierärzte ab sofort nach Anmel-dung mit Approbationsurkunde kostenlos nutzen. Tiermedizinstudenten ist eine An-meldung mit Immatrikulationsbescheini-gung möglich. www.mars4vets.de

www.mars4vets.de– exklusiv für Tierärzte

Innovative Beratungshilfe zur Tierernährung

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Ingelheim/Hannover, 5. Oktober 2010 – Boehringer Ingelheim hat in Hannover den Grundstein für sein Europäisches Forschungszentrum für Tierimpfstoffe gelegt. Das forschende Pharmaunter-nehmen investiert mehr als 40 Millionen Euro in das „Boehringer Ingelheim Vete-rinary Research Center“ (BIVRC). In der ersten Ausbaustufe werden dort etwa 50 Mitarbeiter innovative Impfstoffe entwi-ckeln. Ein weiterer Ausbau der Stellen ist geplant. Ende 2011 soll das Forschungs-zentrum für Tierimpfstoffe bezogen und in Betrieb genommen werden, für 2012 ist der Start der wissenschaftlichen Ar-beiten vorgesehen. „Der Standort Hannover hat vor allem durch sein wissenschaftliches Umfeld überzeugt, in dem wir als forschendes Unternehmen gut aufgehoben sind und das wir mit dem BIVRC zusätzlich be-reichern werden“, erklärte Dr. Engelbert Günster, Landesleiter Deutschland von Boehringer Ingelheim, die Entscheidung für Hannover als neuen und vierten deut-schen Standort. Bislang ist Boehringer Ingelheim in Deutschland an den Stand-orten Ingelheim am Rhein, Biberach an der Riss und Dortmund vertreten. Ausschlaggebend für die Standortwahl war auch die unmittelbare Nähe zur „Stiftung Tierärztliche Hochschule“, einer der führenden veterinärmedizini-schen Forschungseinrichtungen in Eu-ropa. „Wir möchten durch kurze Wege und direkte Kontakte gemeinsame For-schungsarbeiten und den Austausch

von Forschungsergebnissen zwischen den Mitarbeitern beider Einrichtungen fördern und so fruchtbare Synergien er-zeugen“, betonte Dr. Randolph Seidler, Leiter der weltweiten Forschung und Entwicklung in der Tiergesundheit. Nach umfangreichen bauvorbereitenden Maßnahmen auf dem Gelände konnte unmittelbar nach Erhalt der Genehmi-gung mit den Bauarbeiten begonnen werden. In den vergangenen Monaten wurden bereits der Großteil der Funda-mente sowie erste Wände des Unterge-schosses errichtet. Mit drei Baukranen wurde die Möglichkeit ge-schaffen, an mehreren Stellen gleichzei-tig zu arbeiten, damit der anspruchsvol-le Zeitplan eingehalten werden kann. „Städtische Ämter und Landesbehörden haben unsere Anträge intensiv geprüft und dabei höchste Maßstäbe angelegt“, betonte Projektleiter Friedolin Nöker. „Die Zusammenarbeit war jederzeit konstruktiv und sachorientiert. Auch diesbezüglich haben wir wohl den rich-tigen Standort gewählt“. In Hannover errichtet Boehringer Ingel-heim ein hochmodernes Forschungs-zentrum mit 50 Laboratorien und einer daran angeschlossenen Tierhaltung. Das Familienunternehmen wird damit seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten im Bereich Tierimpfstoffe für Nutztiere in Europa etablieren und international er-heblich ausbauen. Weltweit entwickelt das Unternehmen an vier Standorten in den USA, Deutschland, Mexiko und

Boehringer Ingelheim legt in Hannover Grundstein für Europäisches Forschungs-zentrum für Tierimpfstoffe

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Japan Medikamente für die Tiergesund-heit. Hierfür investiert Boehringer Ingel-heim kontinuierlich mehr als elf Prozent der Erlöse des Bereichs Tiergesundheit in Forschung & Entwicklung. Boehringer Ingelheim Der Unternehmensverband Boehringer Ingelheim zählt weltweit zu den 15 füh-renden Pharmakonzernen. Mit Hauptsitz in Ingelheim, Deutschland, ist Boehrin-ger Ingelheim weltweit mit 142 verbun-denen Unternehmen in 50 Ländern tä-tig und beschäftigt insgesamt mehr als 41.500 Mitarbeiter. Die Schwerpunkte des 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz liegen seit 125 Jahren in der Forschung, Entwicklung, Produktion sowie im Marketing neuer Produkte mit hohem therapeutischem Nutzen für die Humanmedizin sowie die Tiergesund-heit.

Im Jahr 2009 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Gesamterlöse von 12,7 Mil-liarden Euro. 21 Prozent der Umsätze aus dem größten Segment verschrei-bungspflichtige Arzneimittel investierte das Unternehmen in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente. Weitere Informationen zu Boehringer Ingelheim in Hannover finden Sie unter http://www.boehringer-ingelheim.de/presse/aktuelles_thema.html Kontakt: Heidrun Thoma Corporate Communications Boehringer Ingelheim 55216 Ingelheim Phone: + 49 - 6132 – 77 3966 E-mail: [email protected] Twitter: www.twitter.com/boehringerde

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Geht man davon aus, dass im Schnitt nur 3 % aller Hunde in Deutschland mit dem Spulwurm Toxocara canis infi-ziert sind – was vorsichtige Schätzungen sind – wird allein Berlin täglich mit 165 Millionen infektiösen Spulwurmeiern kontaminiert. Eier, an denen sich nicht nur andere Hunde, sondern auch der Mensch anstecken können. Zur Berech-nung:

• Laut Stadtreinigung fallen in Berlin täglich 55 Tonnen Hundekot an.

• Bei einer Prävalenz von nur 3 % sind davon 1650 kg mit Toxocara-canis-Eiern verseucht.

• Bei nur 100 Toxocara-Eiern pro Gramm Kot würden damit täglich 165 Millionen Eier auf Straßen und in Grünanlagen landen.

• Pro Jahr summiert sich dies zu 60 Mil-liarden infektiösen Toxocara-Stadien.

„Diese Zahlen verdeutlichen, dass die ‚Ausrede‘, es seien ohnehin nur wenige Hunde mit Spulwürmern befallen, kein Grund sein darf, eine gewissenhafte Wurmkontrolle zu vernachlässigen“, er-klärt Prof. Dr. Thomas Schnieder, Leiter des Institutes für Parasitologie der TiHo Hannover und Vorsitzender der Ex-pertenorganisation ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) in Deutschland.

Wie häufig Kotuntersuchungen bzw. Be-handlungen gegen Würmer notwendig sind, hängt u. a. von Haltung, Ernährung und Auslauf des Tieres ab. Ein Schema und ein Online-Test zur Ermittlung des individuellen Risikos befindet sich auf der Internetseite von ESCCAP. Kann das Risiko nicht ermittelt werden, soll-ten mindestens vier Kotuntersuchungen bzw. Behandlungen im Jahr vorgenom-men werden. Weitere Informationen unter www.esccap.de (Passwort: Parasi-ten).

ESCCAP informiertTäglich 165 Millionen Spulwurmeier in Berliner Hundekot

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Der Vogelpatient in der Kleintiersprechstunde Teil II

Innere Erkrankungen, Diagnostik und Therapie

am Samstag, den 02.04.2011 in Frankfurt am Main

in der bpt-Geschäftsstelle (www.bpt-akademie.de) und

am Samstag, den 09.04.2011 in Hannover im Werkhof Hannover (www.werkhof-nordstadt.de)

Seminarleitung: Dr. Axel Zinke, Lotte-Büren

(www.tierarztpraxis-fuer-voegel.de)

Programm: 13.00 – 17.00 Uhr Inhalt des Seminars sind häufig auftretende innere Erkrankungen der

Liebhabervögel. Anhand ausgewählter Beispiele werden Krankheitsursachen, geeignete diagnostische Vorgehensweisen unter besonderer Berücksichtigung der röntgenologischen Untersuchung sowie therapeutische Maßnahmen vorgestellt. Besprochen werden Erkrankungen folgender Organsysteme:

Atemtrakt Herz-Kreislaufsystem Verdauungstrakt Leber, Niere, Pankreas Fortpflanzungsorgane

Teilnahmegebühren:

FGK-Mitglieder bpt-Mitglieder Nicht-Mitglieder

91,00 €110,00 €159,00 €

(inkl. MwSt. sowie einer Kaffeepause)

Die Teilnehmerzahl ist auf 22 in Frankfurt am Main und auf 30 in Hannover begrenzt.

ATF-Anerkennung: 4 Stunden

Anreise: Einen entsprechenden Anreisehinweis senden wir Ihnen mit der Anmeldebestätigung zu.

Anmeldung:

Bitte schriftlich und mit Erteilung einer Einzugsermächtigung über die Teilnahmegebühr.

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Bitte gut lesbar ausfüllen! Anmeldung zur Teilnahme an der FGK-Fortbildung: Name, Vorname: ............................................................................................................................................ Tierarztpraxis: ................................................................................................................................................. Straße: ............................................................................................................................................................ PLZ, Ort: ................................................................................................................................................ Telefon (tagsüber): ......................................................................................................................................... E-Mail: ............................................................................................................................................................ Hiermit erteile ich der bpt Akademie GmbH die Einzugsermächtigung von meinem Konto über die Teilnahmegebühr. Meine Bankverbindung lautet: Kreditinstitut: ........................................................................................................................................................... Bankleitzahl: ........................................................................................................................................................... Kontonummer: ........................................................................................................................................................ Kontoinhaber: ......................................................................................................................................................... (falls abweichend) Unterschrift: ............................................................................................................................................................ Bis 7 Tage vor Veranstaltungsbeginn ist eine schriftliche Stornierung der Anmeldung und Rückerstattung der Teilnahmegebühren unter Abzug einer Bearbeitungsgebühr von 25% möglich. Spätere Stornierungen können leider nicht berücksichtigt werden. Die Veranstalter übernehmen keine Haftung für Schäden jeglicher Art (z.B. infolge Veranstaltungsabsage). Mit meiner Unterschrift bestätige ich, dass ich approbierte(r) Tierarzt / Tierärztin bin. Mit den Veranstaltungsbedingungen erkläre ich mich einverstanden. Ort, Datum ................................................................ Unterschrift ..................................................................... Information und Anmeldung: bpt Akademie GmbH Referat Fortbildung Beate Düerkop-Scheld Hahnstr. 70 D-60528 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected]

Tel. (0 69) 66 98 18 90 Fax (0 69) 66 98 18 92

Der Vogelpatient in der Kleintiersprechstunde Teil II

Innere Erkrankungen, Diagnostik und Therapie

Frankfurt am Main Samstag, 02.04.2011

13.00 – 17.00 Uhr

Hannover Samstag, 09.04.2011

13.00 – 17.00 Uhr

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Trotz effektiver Therapieoptionen und Vorbeugemaßnahmen ist die Rinder-grippe neben Durchfallerkrankungen noch immer für die Hauptverluste in der Kälberaufzucht verantwortlich. Schuld daran sind unter Anderem die hohe Komplexität der Faktorenerkran-kung und dass häufig erst mit Verzö-gerung oder nicht ausreichend einge-griffen wird. Dieser Problematik kann durch ein effektives Monitoring sowie ein sorgsam ausgearbeitetes Vorbeuge- und Therapiekonzept begegnet werden. Zur Unterstützung von Tierärzten und Landwirten, stellt Intervet unter www.intervet.de umfangreiche Informatio-nen in Form eines aktuellen Fokusthe-mas bereit.

In der Aufzucht belaufen sich alleine die durch Rindergrippe verursachten Akut-schäden auf 100 Millionen Euro im Jahr. Jedoch bilden diese nur die Spitze des Eisbergs, persistierende Lungenschäden führen häufig zu hohen Leistungseinbu-ßen – auch bei scheinbar ausgeheilten Tieren. Neben versteckten Folgekosten sind auch wichtige Krankheitsfaktoren oft nicht sofort ersichtlich. Denn als Fak-torenerkrankung ist die Rindergrippe – wie der Name schon sagt – mehr als nur eine Infektion mit einem Erreger. Viel-mehr bahnen viele Faktoren den Weg für eine Infektion. Für eine erfolgreiche Vorbeugung und Behandlung sollte demnach das ganze Krankheitsumfeld Beachtung finden. Erschwerend kommt hinzu, dass die Erkrankung schnell vor-anschreitet und es aufgrund von Entzün-dungsprozessen häufig zu Folgeschäden kommt. Diese lassen sich jedoch relativ

leicht durch Früherkennung und geeig-nete Behandlungsmaßnahmen begren-zen, wenn der Halter weis worauf zu achten ist und reagiert bevor sich der Gesundheitszustand der Tiere weiter verschlechtert.

Um Tierhalter und Tierärzte zu unter-stützen, hat Intervet nun ein umfassen-des Fokusthema zu dieser komplexen Thematik erstellt. Unter www.intervet.de/Rindergrippe stehen in separaten Be-reichen fachliche sowie allgemeine In-formationen und Praxistipps bereit. Zudem kann eine Kurzfassung mit den wichtigsten Punkten zur Unterstützung des tierärztlichen Beratungsgesprächs ausgedruckt werden.

Worauf man achten sollte

Um die Chance auf eine vollständige Ausheilung der Lunge zu erhöhen, hat sich die Kombination aus einem schnell anflutenden Antibiotikum und einem starken Entzündungshemmer (Resflor®) bewährt. Eine kombinierte Behandlung ist dabei selbst bei den geringsten An-zeichen einer Lungenbeteiligung ange-zeigt, da es schnell zu überschießen-den Entzündungsreaktionen kommen kann. Mit einem Kombinationspräparat können zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und Synergieeffekte der In-haltsstoffe genutzt werden. Zur Vorbeu-gung sollten alle impftauglichen Tiere rechtzeitig vor der kalten Jahreszeit so-wie vor Transporten und Umstellungen geimpft werden. Zu beachten ist dabei, dass der volle Impfschutz erst nach etwa

Fokusthema Rindergrippe

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zwei Wochen besteht. Kombinations-impfstoffe mit mehreren Erregerkompo-nenten haben sich gegen Rindergrippe bewährt. Eine Impfung gegen virale und bakterielle Primärerreger ist möglich (Bovigrip® RSP plus). Um die beson-ders anfälligen Jungkälber zu schützen, können bereits frühzeitig inaktivierte Kombinationsimpfstoffe verwendet und, abhängig von der betrieblichen Situati-on, Bestandsimpfungen inklusive hoch-tragender Muttertiere erwogen werden.Wissenswertes ist unter www.intervet.de/Rindergrippe auch über weitere Fak-toren zu erfahren, welche die allgemei-

ne Anfälligkeit von Rindern für Atem-wegserkrankungen beeinflussen. Hierzu zählen etwa hoher Keimdruck und man-gelnde Geburts-, Neugeborenen- sowie Stallhygiene. All-in, all-out heißt z.B. die Devise beim Zukauf, um Infektket-ten zu unterbrechen. Idealerweise sind zugekaufte Kälber bereits geimpft. Die Webseite enthält zudem Tipps für die Optimierung der Haltungsbedingun-gen. So erhöhen etwa die Vermeidung von Zugluft und Schadgasen die Wider-standskraft der Tiere. Auch Einstreumo-dalitäten, Beleuchtung, Ernährung und Besatzdichte werden diskutiert.

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ImpressumAnschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern:Dr. Siegfried Moder, Hammerschmiedstrasse 17, 86989 Steingaden, Telefon 0172-3673002, [email protected]

Anschrift des 1.Vorsitzenden des Landesverbandes Baden-WürttembergDr. Hans Georg Ströhle, Wiesenweg 4, 89547 Gerstetten, Telefon: [email protected]

Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Rheinland-Pfalz:Dr. Bernd Alscher, Alter Steg 1-2, 55765 Oberhambach, Telefon: [email protected]

Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Saarland:Dr. Hans-Joachim Götz, Im Teich 1, 66459 Kirkel/Limbach, Telefon: [email protected]

Anschrift des 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Thüringen:Dr. Volker Lampe, Goetheweg 3, 07646 Stadtroda, Telefon:[email protected]

Das Mitteilungsblatt des Landesverbandes Bayern im bpt für Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen erscheint vierteljährlich und wird den Mitgliedern zugestellt. Bezugspreis: € 2,56 im Mitgliedsbeitrag enthalten. Auflage 3100 Exemplare. He-rausgeber ist der Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt. Anschrift der Geschäfts-stelle: Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt, Dr. Franz Gassner, Schulstrasse 20, 84160 Frontenhausen, Telefon 08732-931323, Telefax 08732-931324.

Redaktion:, Dr. S. Moder, Dr.T. Dittus, Dr. F. Gassner, A. Tröschel, Anschrift der Redaktion: Andreas Tröschel, Bogenstrasse 2b, 90599 Burgthann, Telefon 09183-903652, Telefax 09183-903654, E:mail: [email protected]: Ortmaier-Druck, Birnbachstr. 2, 84160 Frontenhausen, Telefon 08732-9210-0, Telefax 08732-9210-90.

Alle prakt. Tierärzte können Beiträge zur Veröffentlichung an die Redaktion einsenden. Aufgrund der Sachbezogenheit und Aktualität der eingesandten Themen trifft die Redak-tion die Auswahl und entscheidet über den Zeitpunkt der Veröffentlichung. Manuskripte werden nur auf ausdrücklichen Wunsch zurückgegeben. Nicht gezeichnete Beiträge geben die Meinung oder Stellungnahme des Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.V. im bpt wieder. – Gezeichnete Beiträge sind ausschließlich Stellungnahmen der Verfasser.

Homepage: http://www.bpt-bayern.de Passwörter für den geschützten Bereich ihre Mitgliedsnummer und Ihr Nachname wie auf dem Mitgliedsausweis geschriebenTitelbild: „Luchspaar in Ludwigsthal/Nationalpark Bayer. Wald“, Foto: A. Tröschel, Burgthann

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Notizen:

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An die prakt. Tierärzte in Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen

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39. Jahrgang- Ausgabe 1/2010 - April 2010 herausgegeben vom Landesverband prakt. Tierärzte Bayern e.v. im bpt

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