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8 MOBILES WEB Das Internet für Leser unterwegs A m Internet schätzen wir dessen Größe und an Mobilgeräten deren Kompaktheit. Genau darin liegt das Problem für Webdesigner und Content-Anbieter, wenn es darum geht, ein mobiles Publikum zu erreichen. Handys entwickelten sich von simplen Kommunikations- geräten hin zu unverzichtbaren „persönlichen Assistenten“ und Unterhaltungstools. Den Traum vom „Internet in der Tasche“ gibt es seit über zehn Jahren, doch erst jetzt ist eine explosionsartige Zunahme der mobilen Internet-Nut- zung zu verzeichnen. Das Interessante daran für Verlage ist nicht die Zahl der Nutzer, die per Handy surfen – derzeit weniger als ein Prozent, selbst in den stärker entwickelten Märkten –, sondern das Potenzial für den dynamischsten New-Media- Markt seit Einführung des Internets. Das wirklich Erfreuliche ist, dass die Erschließung eines neuen Marktes wohl ausnahmsweise einmal nicht die Entwicklung einer völlig neuen Plattform erfordert. Es sieht danach aus, dass sich damit ein neuer Markt für Inhalte ohne aufwändige Aufbereitung auf- tut. Web-Inhalte lassen sich mit der neuen Generation mobiler Browser darstellen, ohne dass dazu spezielle mobile Sites konzipiert werden müssten. Content gewinnt eine völ- lig neue Dimension angesichts der zuneh- menden Bedeutung von zeit- und standort- bezogenen Inhalten. Zwar ist die Zahl der mobilen Browser noch immer gering, doch die Entwicklungstrends FLASHLIGHT REPORT

MOBILES WEB - wan-ifra.org · Bildschirm lesen möchten – dann ist es wichtig, Daten zwischen verschiedenen Geräten abgleichen zu können. Opera Mini 4 kann Lesezeichen vom Handy

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MOBILES WEBDas Internet für Leser unterwegs

Am Internet schätzen wir dessen

Größe und an Mobilgeräten

deren Kompaktheit. Genau darin

liegt das Problem für Webdesigner

und Content-Anbieter, wenn es

darum geht, ein mobiles Publikum

zu erreichen. Handys entwickelten

sich von simplen Kommunikations-

geräten hin zu unverzichtbaren

„persön lichen Assistenten“ und

Unter haltungs tools. Den Traum

vom „Internet in der Tasche“ gibt

es seit über zehn Jahren, doch erst

jetzt ist eine explosionsartige

Zunahme der mobilen Internet-Nut-

zung zu verzeichnen.

Das Interessante daran für Verlage ist nicht die Zahl der Nutzer, die per Handy surfen – derzeit weniger als ein Prozent, selbst in den stärker entwickelten Märkten –, sondern das Potenzial für den dynamischsten New-Media-Markt seit Einführung des Internets. Das wirklich Erfreuliche ist, dass die Erschließung eines neuen Marktes wohl ausnahmsweise einmal nicht die Entwicklung einer völlig neuen Plattform erfordert. Es sieht danach aus, dass sich damit ein neuer Markt für Inhalte ohne aufwändige Aufbereitung auf-tut. Web-Inhalte lassen sich mit der neuen Generation mobiler Browser dar stellen, ohne dass dazu spezielle mobile Sites konzipiert werden müssten. Content gewinnt eine völ-lig neue Dimension angesichts der zuneh-menden Bedeutung von zeit- und standort-bezogenen Inhalten.

Zwar ist die Zahl der mobilen Browser noch immer gering, doch die Entwicklungstrends

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© 09/2008 IFRA

In KürzeDas mobile Surfen per Handy ist einer der sich am schnellsten entwickelnden Bereiche des Content-Marktes seit dem Aufkommen des World Wide Web – dank besserer Geräte mit größeren Displays und einer neuen Generation von Browsern, die Inhalte sehr viel besser auf kleinen Displays darstellen können. Während mobile Inhalte bisher die Erstellung einer speziellen Website neben der normalen Online-Präsenz eines Verlags erforderten, scheint die Anpassung vorhan-dener Seiten künftig nicht mehr nötig zu sein, zumindest in gestalterischer Hinsicht. Das Nutzungsverhalten mobiler User wird noch erforscht, doch es ist davon auszuge-hen, dass angesichts der „Hier und jetzt“-Haltung der mobilen Nutzer künftig zeit- und standortabhängiges Material einen höheren Stellenwert bekommen wird.

deuten auf ein großes Wachstumspoten-zial hin. Opera zufolge transferierten im vergangenen April die 11,9 Millionen Nutzer von Opera Mini weltweit 33 Milli-onen MB an Daten über ihre Browser. Das entspricht einem Plus von 88 % (!) gegenüber dem vorigen Quartal.

Warum gerade jetzt?

Das liegt zum Teil am iPhone-Effekt. Nur sechs Monate nach der Markteinführung steht das iPhone mit dem meistgenutzten Browser für den mobilen Webzugang in den USA auf Platz 1 (Quelle: StatCounter), noch vor dem Symbian OS der Nokia-Handys. Der iPhone-Effekt hat einen gan-zen Marktsektor belebt, mit dem Ergebnis, dass sich die konkurrierenden Handy-Her-steller darum bemühen, ihre Geräte Inter-net-freundlicher zu gestalten, und die Nutzer in den Genuss besserer Browser und Displays kommen, die ihnen das Sur-fen per Handy oder PDA erleichtern. Nach Angaben von ComScore ist die Zahl der Mobilgeräte, die in den USA per Breit-bandverbindung auf das Internet zu grei-fen, im vierten Quartal 2007 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 154 % gestie-gen. Genau besehen bedeutet das zwar nach wie vor, dass nur ein Prozent der Bevölkerung einen mobilen Breitband-zugang nutzt, doch das Wachstums -poten zial ist da und hat zu einem Wett-bewerb unter den Mobiltelefon-Browsern geführt, da Apples Safari, Opera Mini, Firefox und Nokia alle um ein Stück vom Kuchen kämpfen.

Da einige der Wettbewerber erst noch ihre Eignung unter Beweis stellen müssen, ist es noch zu früh, einen Sieger auszu-machen. Fest steht, dass es einen Wandel dahingehend gegeben hat, wie Internet-Inhalte aufs Handy kommen. Früher rich-teten die Content-Anbieter speziell auf Handy-Nutzer ausgerichtete reine Mobil-Sites (sozusagen „Web Light“) ein, wobei mittels Techniken wie WAP den Nutzern Kostproben aus einer Website, zuge-schnitten auf die Kapazitäten eines Han-dys, geliefert wurden. Nun geht die Ent-wicklung dahin, Internet-Angebote in ihrer Gesamtheit auf dem mobilen Brow-ser verfügbar zu machen: Safari, Opera Mini, Firefox und Nokia nehmen vorhan-

dene Sites mit ihrem gesamten Content, Design und Branding und bereiten sie

„on the fl y” für die (sehr) kleinen Displays auf.

Trotz des gleichen Ziels gibt es unter-schiedliche Realisierungsansätze. Der größte Unterschied besteht darin, dass sich einige für eine serverseitige, andere für eine clientseitige Lösung entschieden haben. Opera Mini vertraut auf einen Remote-Server, der die Webseiten vorab aufbereitet, bevor sie auf das Handy über-mittelt werden. Dieser Proxy-Server nimmt eine Neuformatierung und Datenkompri-mierung vor, um die Seite fürs Handy zu optimieren. Wie sich das auswirkt, sieht man, wenn man parallel auf Google Mobile per Handy/PDA und auf die nor-male Google-Website via Desktop zugreift. Bei der gleichen Suchabfrage kann man sehen, dass der mobile Dienst die Ergebnisse gegenüber dem Desktop-Pendant neu formatiert.

Bei der clientseitigen Lösung wird die Neuformatierung des gelieferten Inhalts vom Browser übernommen. So auch das Konzept des neuen Nokia-Webbrowsers, der Web-Inhalte für das kleine Display aufbereitet. Content-Anbieter überlassen entweder die Aufbereitung dem Browser oder greifen auf CSS-Styles zurück, wenn sie die Darstellung beeinfl ussen möchten.

Für Content-Anbieter liegt der Vorteil der clientseitigen Lösung auf der Hand – man muss selbst nichts tun, um das eigene Material für das Handy zu optimieren. Der Nachteil ist, dass die Kunden über Browser mit entsprechenden Funktionen verfügen müssen, was derzeit bei den meisten nicht der Fall ist. Bei der server-seitigen Lösung ist vorteilhaft, dass man

die Darstellung einer Webseite für eine weit größere Zahl von Nutzern bestim-men kann, doch das erfordert den Betrieb eines eigenen Servers mit ent-sprechendem Knowhow und Kosten-aufwand. So oder so scheinen die Tage gezählt zu sein, dass für mobile Inhalte die Einrichtung einer eigenen Site erfor-derlich ist.

Die wichtigsten Akteure

Opera Mini: Angenommen, Sie nutzen einige freie Minuten, um die neuesten Schlagzeilen per Handy zu überfl iegen, und stoßen dabei auf etwas wirklich Inte-ressantes, was Sie aber lieber in Ruhe am

Sharon Knitter, Senior Director für Consumer-Produkte, Cars.com, USA: Ich sehe im mobilen Web ein sehr großes Potenzial für Ver-lage. Sie sollten überlegen, was für die Nutzer wohl von Interesse ist, wenn sie unterwegs sind, und ihnen die entsprechenden Inhalte und Funktionalitäten bieten. Für die Verlage reicht es nicht, lediglich die gesamte Website her-

zunehmen und auf das mobile Internet zu übertragen. Ebensowenig wie die Website ein exaktes Abbild der Printzeitung sein darf, sollte auch die mobile Website kein exaktes Abbild der normalen Website sein.

Ausführliche Interviews und relevante Linksfinden Sie unter: www.ifra.com/flashlight

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Bildschirm lesen möchten – dann ist es wichtig, Daten zwischen verschiedenen Geräten abgleichen zu können. Opera Mini 4 kann Lesezeichen vom Handy per Opera Link mit dem Opera-Browser auf dem Desktop abgleichen. Es gibt zwei Varianten für die mobile Nutzung: Opera Mobile für PDAs und Smartphones sowie Opera Mini für Handys. Opera Mini ist ein serverseitig konzipiertes System, das die Downloads vor der Datenübermittlung optimiert und so für schnelleres Browsen

und geringere Nutzungsgebühren sorgt. Der Nachteil: Beschränkte Interaktion zwischen Browser und Site kann bei Tech-nologien wie Ajax Probleme verursachen.

Firefox: scheint zwei Versionen seines mobilen Browsers zu entwickeln, eine für Touchscreen-Handys (z. B. iPhone) und eine für Handys ohne Touchscreen. Zu den bereits angekündigten Features zählt eine interessante Navigationsfunktion: Bei kurzem Antippen eines Buttons springt

Morten Holst, Leiter des Mobilbereichs, Verdens Gang, Norwegen: Die angebotene Site muss über alle gängigen Browser zugänglich sein. Mobile Browser werden immer besser und nähern sich immer mehr den normalen Browsern mit vollem Funktionsumfang an. Es ist kein großes Problem, einen benutzerfreundlichen mobilen Dienst

einzurichten. Die Kosten sind nicht unerschwinglich, hängen jedoch stark von den bereits vorhandenen Systemen und Plattformen ab.

der Cursor zum nächsten Display-Element, längeres Antippen oder Halten startet die Scroll-Funktion. Man könnte einwenden, dass Firefox heute wenig bietet, was bei Opera Mini nicht schon verfügbar wäre. Ausschlaggebend könnte aber werden, dass Firefox im Desktop-Bereich eine weitaus größere Verbreitung hat als Opera. Dies wird wichtig, sobald es mög-lich wird, Daten (wie z. B. Lesezeichen) zwischen Mobiltelefon und Desktop-Gerät abzugleichen, was als eines der vielversprechendsten Merkmale des mobi-len Surfens gilt. Wo Synchronisierung relevant ist, wird der Browser mit der größten Installationsbasis im Desktop-Bereich vermutlich im Vorteil sein.

Safari: Dieser Browser – das „Hirn“ des iPhone, wenn es um Webnutzung geht – bietet einen desktop-ähnlichen Funktions-umfang einschließlich RSS, was für Nach-richten-Sites besonders von Interesse ist.

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Die eigene Website für die mobileNutzung rüstenStig NordqvistIFRA Research Director Digital Media

Nun, was soll ich sagen, um Sie zu moti-vieren, noch mehr Energie in dieses The-ma zu investieren? Die kürzlich eingeführ-te 3G-Version des iPhone und die jüngste Zunahme der mobilen Web-Nutzung deu-ten darauf hin, dass die Zahl der Handy-besitzer, die das mobile Internet ernsthaft nutzen, einen rasanten Zuwachs verzeich-nen wird.

Das Positive daran ist, dass das mobile Web mehr genutzt wird als man glaubt und dass die Konsumenten gute Inhalte und Informationen brauchen. Die Kehr-seite ist, dass der Markt recht unüber-sichtlich ist: Es gibt viele Geräte, Browser, Transcoder, Aggregatoren und Supportan-gebote, die dabei „helfen“, die eigene Website mobilfreundlich zu gestalten.

Die Mobile-Web-Landschaft verändert sich derzeit erheblich und wird beherrscht vom kürzlich von Nokia übernommenen Betriebssystem Symbian OS. Die mobile Web-Nutzung hat sich im letzten Jahr weltweit verdoppelt und das ist erst der Anfang eines langanhaltenden Trends. Apple hat insofern einen Vorsprung, als dass viele iPhone-Nutzer sehr viel im In-ternet surfen. Seit Einführung des iPhone im Juni 2007 haben die Entwickler mehr als 17 000 auf das Gerät abgestimmte Si-tes oder Anwendungen konzipiert.

Natürlich spielten auch andere eine wichtige Rolle für den Aufschwung des mobilen Internets, darunter Nokia und Opera, der Anbieter des gleichnamigen mobilen Browsers.

Pionierverlage in Japan und Skandina-vien versuchen seit fast zehn Jahren, dem mobilen Internet zum Durchbruch zu ver-helfen, doch gelungen ist es ihnen erst

im letzten Jahr. Nun kommt in einem gro-ßen Schwung alles zusammen. Das iPhone hat den Nutzern ein fl ashartiges Browsen normaler Websites ermöglicht. Das ist eine begrüßenswerte Entwicklung ange-sichts der Tatsache, dass es die wenigsten Content-Anbieter geschafft haben, spezi-elle Sites für den mobilen Informationsab-ruf einzurichten. Das zoombare 2-Touch-Display (das über zwei Berührungsimpulse gleichzeitig steuerbar ist) macht die mobi-le Webnutzung weniger mühselig als das Lesen einer normalen mobilen Website. Zwar kann ich meine Heimatzeitung – wenn auch mit einigen Tricks und Zoom-Aktionen – über mein iPhone lesen, doch ich bevorzuge Sites, die für das iPhone oder andere Handys wie mein Sony Erics-son mit Opera-Browser optimiert sind.

Mein Rat: Stellen Sie ein Team aus den Redaktions- und Business-Abteilun-gen zusammen und erkunden Sie, was Ihren Konsumenten bei der mobilen In-ternet-Nutzung wichtig ist. Und seien Sie undogmatisch: Natürlich sollten Sie Ihre Website für das iPhone optimieren, aber Sie sollten auch die Nutzer anderer Han-dys nicht vergessen. Es gibt gute Beispiele aus Malaysia, Stockholm, Washington, Paris und anderen Orten, wo das mobile Internet im Aufschwung begriffen ist.

Diesmal geht es nicht um die Frühan-wender, sondern um das eigene Zielpubli-kum. Viele Nutzer surfen mit einem „tra-ditionellen“ Handy, doch die Zuwächse bei der mobilen Internet-Nutzung durch iPhone-Besitzer sind beeindruckend.

Stig Nordqvist wird die IFRA-Konferenz zum Thema

E-Reading am 18. – 19. September in Paris leiten. Dazu

werden innovative Akteure im Mobilbereich erwartet.

Nähere Informationen unter www.ifra.com/events.

Momentan hat man keine Wahl, wenn man sich für ein iPhone entscheidet, bekommt man automatisch Safari. Die Frage ist, ob Apple auf seinem bekannter-maßen wenig offenen Gerät auch andere Browser zulassen wird, denn Firefox hat dank spezieller Extensions Safari bei Desk-top-Browsern für den Mac überholt.

Nokia: Der neue Nokia S60-Webbrowser soll eine desktop-ähnliche Funktionalität für die mobile Nutzung bieten, einschließ-lich RSS-Feeds und Blogs. Er beinhaltet einen Teil der Open-Source-Technologie von Safari sowie Nokias Symbian-Basis und bietet Features wie MiniMap (Seiten-übersicht), mit der sich eine ganze Seite auf einem kleinen Display rasch überfl ie-gen lässt. Nokias Rendering Engine, die die Inhalte für das Handy-Display aufbe-reitet, wird als schneller eingestuft, als die bei Firefox eingesetzte Gecko-Engine. Da der Firefox-Browser noch nicht auf dem Markt ist, steht der Nachweis noch aus.

NetFront: Dies ist ein eingebauter Browser, den es ausschließlich bei Handys, PDAs oder auch der Sony PSP gibt. Er ist auch deswegen populär, weil er eine gute Unterstützung für asiatische Sprachen bietet und relativ geringe Leistungsanfor-derungen an das Mobilgerät stellt. Bei bil-ligeren Handys in Asien ist er weit verbrei-tet. Das könnte sich jedoch ändern, denn es gibt Informationen, wonach Sony Ericsson diesen Browser für seine High-End-Geräte in Betracht ziehe.

Die vorliegende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Populäre Low-end-Lösungen wie der UP.Browser von Openwave, Motorolas nativer Brow-ser und Obigo von Teleca wurden nicht aufgeführt, weil sie derzeit nicht in der Lage sind, die Möglichkeiten der mobilen Internetnutzung, die die neueste Genera-tion von Mobilgeräten bietet, in vollem Umfang zu nutzen. In einer von beständi-gem Wandel und Innovation geprägten Branche werden die kleineren Akteure aber Apple, Nokia und Firefox vermutlich das Feld nicht komplett überlassen wollen und auch Neulinge wie Skyfi re stehen schon in den Startlöchern.

Steve Shipside and Sashi Nair ([email protected].