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Mobilitätsintervention “Bewegtes Leben” – Bewegung mit älteren Menschen

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Mobilitätsintervention “Bewegtes Leben” – Bewegung mit älteren Menschen. Tanja Stamm Medizinische Universität Wien, Rheumatologie & FH Campus Wien, Department Gesundheit. Inhalt. Wissenschaftliche Basis Inhalte der Einheiten Didaktische Prinzipien Erfahrungen der TeilnehmerInnen. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen
Page 2: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Mobilitätsintervention “Bewegtes Leben”

– Bewegung mit älteren Menschen

Tanja StammMedizinische Universität Wien, Rheumatologie &

FH Campus Wien, Department Gesundheit

Page 3: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Inhalt

• Wissenschaftliche Basis

• Inhalte der Einheiten

• Didaktische Prinzipien

• Erfahrungen der TeilnehmerInnen

Page 4: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Wissenschaftliche Basis

• Bewegung & Mobilität• Selbständigkeit & Handlungsfähigkeit

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Beispiel• Fr. W., sehr stark seh-behindert, lehnte aus

diesem Grund die Teilnahme an Gruppenaktivitäten im Haus bisher ab.

• In der individuellen Beratungseinheit (Abklärung der Alltagssituation) am Beginn der Intervention, gelang es sie zur Teilnahme zu motivieren.

• Anfangs sehr in ihrem sozialen Kontakten verunsichert, genießt Fr. W. die wöchentlichen Interventionen sehr, hat zahlreiche neue Kontakte geschlossen und hat ihre Mobilität dadurch erweitert.

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Wissenschaftliche Basis

• Bewegung & Mobilität• Selbständigkeit & Handlungsfähigkeit

Alltagsbezug der Intervention (OPM-A)

Anbindung an internationale WHO Klassifikation: ICF

Evidenzbasierung: Ergo- und Physiotherapie

Page 7: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Einheit Inhalt der Einheit

1 Ankommen in der Intervention, persönliche Zielsetzung der Gruppe

Individuelle Gespräche am Beginn der Intervention

2 Sturzgefahren, Hilfsmitteln, Geh- und Mobilitätshilfen

3+4 Tanz (+ höhere Anforderungen)

5 Übungsprogramm für Zuhause

6+7 Kegelspiel oder Ballspiel mit Ziel (+ höhere Anforderungen)

8+9 Gleichgewichts- und Gangsicherheitstraining (+ höhere Anforderungen)

10 Haltungsgymnastik und Evaluierung des Übungsprogrammes für Zuhause

b1 mental functions, b144 memory functions, b2

sensory functions, d410 changing basic body

position, d445 hand and arm use, d455 moving

around, d920 recreation and leisure

Evidenzniveau: 1a-b; Close et al. Lancet 1999;

Steultjens et al. Age & Aging 2004; Leland et al. AJOT 2012

Faktoren aus Modell für Handlungsfähigkeit: Bio-

mechanical, sensory-motor, cognitive

Page 8: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Einheit Inhalt der Einheit

11+12 Fitness & Herzkreislauf mit Alltagstätigkeit (+ höhere Anforderungen)

13+14 Funktionelles Kräftigen (+ höhere Anforderungen)

15+16 Propriozeptives Wahrnehmungstraining, Gleichgewicht und Hindernisparcour, Dual Tasks

17 Übungen zur Entspannung und Atmung

18 Yoga, Qi Gong, Tai Chi

19 Flexible Wahl-Einheit

20 Information und Zusammenfassung „was bisher geschah“, Erfahrungsaustausch und Blick in die Zukunft

Individuelle Gespräche am Ende der Intervention

Page 9: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Didaktische Prinzipien

Wiederholung• Ältere TeilnehmerInnen benötigen

ausreichend Wiederholungen.• Auch TeilnehmerInnen mit reduzierten

kognitiven Fähigkeiten sowie leichter Demenz können am besten durch Wiederholung lernen; allerdings bei gleichen Aufgaben- und Umweltbedingungen.

Dick et al, Brain Cogn 2000

Page 10: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Didaktische Prinzipien

Herausforderung sowie Steigerung/ Erhöhung der Anforderung

• Die Einheiten sollen eine Herausforderung für die TeilnehmerInnen darstellen.

• Einheiten sollen wiederholt und gesteigert werden.

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Didaktische Prinzipien

Generalisierung/ Dual Tasks/ Änderung der Umweltbedingungen bei gleicher Tätigkeit

• Übertragung in den Alltag soll durch unterschiedliche Bedingungen (Umweltfaktoren) gewährleistet werden.

• Mehrere Tätigkeiten sollen zugleich durchgeführt werden.

Woollacott & Shumway-Cook, Gait Posture 2002; Pichierri et al, BMC Geriatr 2011; Yogev-Seligmann et al, Movement Disorders 2008

Page 12: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Didaktische Prinzipien

Alltagsorientierung und Motivation • Zielgerichtete, sinnvolle Alltagstätigkeit

werden durchgeführt.• Übungen und Inhalte sollen im Alltag

integriert werden.

Steultjens et al. Age & Aging 2004;Townsend & Polatajko, 2007; Arbeitskreis Sturzprävention – Ergotherapie KWP, 2010

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Übungsprogramm für Zuhause

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Didaktische Prinzipien

Instruktionen• Aufmerksamkeits-Fokus der

TeilnehmerInnen soll auf den Effekt der Bewegung gerichtet sein.• Bsp: Instruktion zum Bewältigen von Hindernissen

• Externer Fokus: Versuchen Sie beim Darübersteigen die Schuhschachtel stehen zu lassen.

• Interner Fokus: Versuchen Sie beim Darübersteigen das Bein so hoch wie möglich anzuheben.

Chiviacowsky et al, Gait Posture 2010; Winstein, J Exp Psych Learn 1990

Page 15: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Didaktische PrinzipienFeedback

• Intrinsisches vs erweitertes Feedback• Erweitertes (verbal, visuell, auditiv)

Feedback fördert Lernen im alten Menschen• In dieser Studie: erweitertes Feedback in

verbaler Form • Am Beginn des Lernprozesses sehr häufig,

später intermittierend

Page 16: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

TeilnehmerInnenInsgesamt 139 BewohnerInnen (Interventionsgruppe)

137 BewohnerInnen (Vergleichsgruppe)

Gruppen 7 Level A, 5 Level B, 2 Level C

Page 17: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Erfahrungen

BewohnerInnen sind motiviert auch außerhalb der Einheiten aktiver zu sein

Hausbesuche zu Beginn wurden gut angenommen und ermöglichen individuelles Eingehen auf Ziele

Weitergabe wichtiger Informationen an das Hausteam – interdisziplinäres Team bei der Intervention

TrainerInnen äußern Spaß an der Durchführung des Curriculums

Schulung wichtig – Einführung mit vielen Praxisbeispielen

Page 18: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Die TeilnehmerInnen…

Fühlen sich im Alltag subjektiv sicherer

Haben neue Kontakte geknüpft

Stehen leichter auf - „Muss mich nicht mehr mühsam hochziehen...“

Brauchen Gehhilfen nicht mehr in unmittelbarere Nähe

Können für längere Zeit frei stehen

Page 19: Mobilitätsintervention  “Bewegtes Leben”  – Bewegung mit älteren Menschen

Danke

• Gudrun Diermayr• Silvia Meriaux-Kratochvila,

Josef Smolen• Karl Krajic, Martin

Cichocki, Tanja Wagreich• Sascha Müller, Stephanie

Stürzenbecher• Ursula Hübel• Erika Mosor