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anina-reichelt
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Modelle der Sozialstrukturanalyse
• Warum Modelle? • Strukturen sozialer Ungleichheit
verändern sich - Wandel der Modelle• Aber auch: Verbesserung der Modelle,
zuvor unberücksichtigte Aspekte• Wandel zur Industriegesellschaft im 19.
Jh. • Fortgesetzter Wandel: post-industrielle
Gesellschaft, Wissensgesellschaft etc.
Soziale Klassen und Schichten
• Sozialstruktur komplex und vieldimensional, mit Klasse/ Schicht Focus
• Anfänge: Klasse bereits bei K. Marx M. Weber Klasse und Stände Schicht seit T. Geiger (40/ 50iger Jahre)
• Klasse in Marx Theorie sozialer Ungleichheit (ca. 1848)
• Antagonismus Proletarier - Bourgeoisie
• Stellung zu Produktionsmitteln
Klasse =Ungleichheit
• „Soziale Ungleichheit liegt überall dort vor, wo die Möglichkeiten des Zugangs zu allgemein verfüg-baren und erstrebenswerten sozialen Gütern ... dauerhafte Einschränkungen erfahren und dadurch die Lebenschancen dauerhaft ... beeinträchtigt werden.“ (Kreckel 1992:17)
Deutungsansätze der 50 - 70iger Jahre
• Kontroversen um Klassen, Schichten
• in 80iger Jahren durch Habermas „neue Unübersichtlichkeit“ U. Beck.
• Abschied von Klassengesellschaft bereits früher
• Lebensstile seit T. Geiger
Klassengesellschaft im Schmelztiegel
• Kritik an der marxistischen Klassentheorie durch Geiger
• Empirische Entwicklung: Schichten differenzierter nicht homogener
• Mittelstand verschwindet nicht, nicht alle werden Lohnabhängige
• interne Unterschiede unter lohnabhängigen Arbeitern nach Qualifikation, Lohn, Komp.
• Klassenkonflikt flaut ab. Institutionalisiert
‚Nivellierte Mittelstandsgesellschaft‘
• Modell von Helmut Schelsky (50iger Jahre)
• griffige Formel für neue Strukturen
• These der Klassenlosigkeit, Entschichtung
• Mobilität möglich, Auf- und Abstiege
• Einheitliche Mittelschicht, Aufstieg Industriearbeiter+ Verwaltungsangestellte, Abstieg Besitz- und Bildungsbürgertum
• Verlust Spannungen zwischen Klassen
Soziale Schichtung Dahrendorf
• Unterscheidung ungleiche Verteilung von Herrschaft - ungleiche Verteilung von Einkommen, Prestige (distributive Ungleichheit)
• Zunahme der Dienstklassen
Neo-marxistische Soziologie• Wiederauflage Klassenkonzept (60iger, 70iger
Jahre) • Persistenz sozialer Ungleichheit• Wenig Mobilität. Besitz, Einkommen u. Bildung
ungleich verteilt, schichtspezifische Mentalitäten
• Wichtigstes Merkmal der Sozialstruktur Antagonismus Kapital - Arbeit
• Allgemein: Position in Sozialstruktur bestimmt Verhalten und Mentalität
Soziale Schichtung
• Modell zur Gruppierung nach ähnlichen Soziallagen, Subkulturen, Lebenschancen
• Erklärungsanspruch fällt weg• Prestigemodelle dominieren• Zwiebelmodell von Bolte (60iger Jahre)• Haus-Modell von Dahrendorf (60iger Jahre):
Gliederung nach Funktionen in Wirtschaft und Herrschaft (Beruf), nach Mentalitäten
Modernisiertes Hausmodell
• Armutsgrenze
• Ausländische Bevölkerung
• Schichten überlappen sich
• Latenzhypothese: schichtspezifische Unterschiede weniger sichtbar
Typisch für Klassenbegriff
• Bestimmungsmerkmale für Klasse: - Stellung zu Produktionsmitteln- ähnliches Einkommen, Besitz- ähnliche Berufe/ Qualifikationen- ähnliche Subkulturen, Werte, Ideologien ‚Klassenbewußtsein‘- ähnliche Mentalitäten
• Homologie zwischen Struktur- und Handlungsebene
Kritik an Klassen und Schichten
• Nur vertikale Ungleichheit, nicht auch horizontale Ungleichheit: nach Geschlecht, Region, Alter, Generation
• Schicht spiegelt nicht kulturelle Vielfalt wieder: Subkulturen, Lebensstile
• An Erwerbsstrukturen und an männlicher Erwerbstätigkeit orientiert. Einordnung nach Status Haushaltsvorstand
• bloß statistische Klassifikation
Ende der Klassengesellschaft ?
• Wegen Kritik Konzept ganz aufgeben?
• Modifikation wie Bourdieu?
• Homologie in Frage gestellt
• Determiniert objektive Lage Handeln?
Soziale Lagen
• Wohlfahrtsforschung
• Erweiterung von Schicht-, Klassenmodell durch Mehrdimensionalität= Kombination von Soziallagen
• objektive Wohlfahrt - subjektive Zufriedenheit
• Stefan Hradil, Datenreports des WZB