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Technische Universität München Broy SS 12: Modellierung verteilter Systeme 1 Modellierung verteilter Systeme Grundlagen der Programm und Systementwicklung Sommersemester 2012 Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Broy Unter Mitarbeit von Dr. M. Spichkova, J. Mund, P. Neubeck Lehrstuhl Software & Systems Engineering

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Broy SS 12: Modellierung verteilter Systeme 1

Modellierung verteilter Systeme Grundlagen der Programm und Systementwicklung

Sommersemester 2012

Prof. Dr. Dr. h.c. Manfred Broy

Unter Mitarbeit von Dr. M. Spichkova, J. Mund, P. Neubeck

Lehrstuhl Software & Systems Engineering

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Sichtenintegration

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Zustand und Ablauf

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Lineare Temporale Logik

Zustandsmaschinen mit markierten Übergängen besitzen

sequentielle Abläufe

Ablauf endet, wenn keine Übergänge mehr möglich sind

endliche Berechnung

Bei totaler Übergangsrelation sind alle Abläufe unendlich

Jeder Zustand hat dann eine Menge von unendlichen Strömen von

Zuständen und eine Menge von unendlichen Strömen von

Aktionen

Ablauf auch als Strom von Paaren (i, ai+1) beschreibbar

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Abläufe von Zustandsmaschinen

Gegeben eine Zustandsmaschine mit markierten Übergängen

Wir können jedem Zustand einfach eine Menge von sequentiellen

Abläufen zuordnen

Behandlung von nichtsequentielle Abläufe

Darstellung von Parallelität auf der Ebene der Zustandsmaschinen

Erweiterung der Übergänge auf Übergänge mit Mengen von Aktionen

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Lineare Temporale Logik: Fairness

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Äquivalenz von Zustandsmaschinen

Verschiedene Systeme können in Hinblick auf bestimmte Beobachtungen

gleiches Verhalten realisieren

Es gibt unterschiedliche Definitionen für die Äquivalenz zweier Systeme (bei

Zustandsmaschinen zweier Anfangszustände)

Ein guter Äquivalenzbegriff erlaubt es, in einer Komposition/Architektur ein

Teilsystem gegen ein äquivalentes auszutauschen

Kongruenz

Kompatibilität

Schnittstellengleichheit (Verfeinerung, siehe später )

Äquivalenzbegriffe für Zustände (erweiterbar auf Mengen von Zuständen

und Zustandsmaschinen) von Maschinen mit markierten Übergängen:

Spuräquivalenz

Bisimulationsäquivalenz

Verweigerungs- bzw. Bereitschaftsäquivalenz

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Definition: Spuräquivalenz

Zwei Zustandsmaschinen M1 und M2 mit Startzuständen 0 und

’0 heißen (aktions-) spuräquivalent, wenn ihre Mengen von

Aktionsspuren übereinstimmen.

Spuräquivalenz ist formal definiert durch:

wobei

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)'()(~ 0021 ss spurenspurenMM Spur =Û

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Definition: Simulation

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M1 simuliert M2

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Definition: Bisimulation

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Beispiel: Vergleich Spur- und Bisimulationsäquivalenz

Die Zustandsmaschinen M1 und M2 sind spuräquivalent, aber nicht

bisimulationsäquivalent.

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Vergleich Spur- und Bisimulationsäquivalenz

Bisimulationsäquivalenz impliziert Spuräquivalenz

Je nach gewähltem Kompositionoperator ist eine andere

Äquivalenz geeignet

Bei asynchroner Kommunikation Spuräquivalenz

Bei synchroner Kommunikation Bisimulationsäquivalenz

z.B. gilt die Kongruenz

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Definition: Bereitschaftsäquivalenz

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Vergleich Bereitschafts- und Bisimulationsäquivalenz

Die Zustände 1 und 2 sind spur- und bereitschaftsäquivalent, aber

nicht bisimulationsäquivalent

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Vergleich der Äquivalenzbegriffe

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