Upload
others
View
1
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 1
Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbHEin Unternehmen der TUDAG Technische Universität Dresden AG
Modul 2Übertragungswege zwischen
sicherheitstechnischen Anlagen19. März 2019
Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 2
Abschlüsse
Master of Engineering für vorbeugenden Brandschutz Prüfsachverständiger für(Anerkennungsnummer 60 des Landes Brandenburg)RLT‐Anlagen, Brandschutzklappen und CO‐WarnanlagenDruckbelüftungsanlagennatürliche und maschinelle RauchabzugsanlagenBrandmelde‐ und Alarmierungsanlagensicherheitstechnische elektrische Anlagenselbsttätige und nichtselbsttätige Feuerlöschanlagen Nachweisberechtigter für Brandschutzplanung (Listen‐Nummer 21375)öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für HeizungstechnikSachverständiger für vorbeugenden Brandschutz (EIPOS/IHK Bildungszentrum Dresden, Registriernummer 1298‐12‐2004)
Referent Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 3
Beruflicher Werdegang
Seit 1993Gründer und Geschäftsführer der PVT mbHSeit 1997Arbeit als Sachverständiger
Referent Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Sachverständigenbüro PVT mbHFrank LuckaFranz‐Wienholz‐Straße 25d17291 Prenzlau / Uckermark
Telefon: +49 3984 8655811Telefax: +49 3984 8655822eMail: [email protected]: www.pvting.de
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 4
EIPOSEIPOS Europäisches Institut für postgraduale Bildung GmbH Goetheallee 24, 01309 Dresden
BBIKBrandenburgische IngenieurkammerSchlaatzweg 1, 14473 Potsdam
LSTELandesschule und Technische Einrichtung für Brand- und KatastrophenschutzEisenbahnstraße 1a, 15890 Eisenhüttenstadt
VBIVerband Beratender Ingenieure – VBI Budapester Straße 31, 10787 Berlin
FFW Prenzlau
Freiwillige Feuerwehr PrenzlauGrabowstraße 50, 17291 Prenzlau
Dozententätigkeit
Honorardozent in folgenden Ausbildungen:
Referent Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 5
Download
unter http:\\www.pvting.de
Downloadskönnen die gehaltenen Vorträge
als PDF‐Datei heruntergeladen werden
Benutzername: pvtingPasswort: Seminar
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 6
Gliederung des Vortrags
1. Grundlagen und Einführung2. Definition wichtiger Begriffe3. Übertragungswege4. Zusammenfassung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 7
Gliederung des Vortrags
1. Grundlagen und Einführung2. Definition wichtiger Begriffe3. Übertragungswege4. Zusammenfassung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 8
1. Grundlagen und Einführung
Die Verknüpfungen der einzelnen anlagentechnischen Systeme werden in ihren Funktionen in den Vorgabedokumenten als Soll abgebildet. Es bilden sich zwischen den einzelnen Systemen so genannte „Übertragungswege“.
Einleitung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 9
1. Grundlagen und Einführung
Grundlagen zur Planung der Übertragungswege:• Baugenehmigung mit Bauvorlagen• Brandschutznachweis/Brandschutzkonzept• Sicherheitstechnisches Steuerungskonzept (sSk)• Anlagen‐ und Funktionsbeschreibung der technischen Anlagen• Brandfallsteuermatrix• Sonderbauvorschriften, bestehend aus Verordnungen und Richtlinien• Technische Normen
Grundlagen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 10
1. Grundlagen und Einführung
Technische Normen in aktuellem Stand zum Zeitpunkt der Errichtung:• DIN 14674• DIN 14675• DIN VDE 0833‐Reihe • DIN EN 54‐Reihe• DIN VDE 0185• VDI 3819• VDI 6010• VdS 2496• VdS 3531
Beispiele für technische Normen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 11
Gliederung des Vortrags
1. Grundlagen und Einführung2. Definition wichtiger Begriffe3. Übertragungswege4. Zusammenfassung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 12
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist nach DIN 14675‐1:2018‐04 die Alarmempfangsstelle, die die Einsatzkräfte alarmiertBEISPIEL Leitstelle eines Landkreises
Alarmauslösende Stelle
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 13
2. Definition wichtiger Begriffe
… dient der Verarbeitung des Fernalarm in der Einsatzleitstelle z.B. der Feuerwehr. Sie besteht aus einer Alarmempfangseinrichtung, zusätzlicher Bedieneinrichtung sowie dem nachgeschalteten Einsatzleitrechner der Hilfsstelle und muss der DIN EN 50136‐2:2014‐08, VDE 0830‐5‐2:2014‐08 entsprechen.
Alarmübertragungsanlage (AÜA)
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 14
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist nach DIN 14675:2012‐04 der Übertragungsweg, der vor der Übertragung von Meldungen oder zur Überwachung der Verbindung erst aufgebaut werden muss und nach einer Übertragung beziehungsweise Überwachung wieder abgebaut wird.
Achtung, Begriffe in Norm in Überarbeitung!
Bedarfsgesteuerte Verbindung
Entfällt mit neuer DIN 14675‐1:2018‐04
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 15
2. Definition wichtiger Begriffe
… sind nach DIN 14661:2016‐11 alle Steuerungen, die in Folge eines Alarms der BMZ vorgenommen werden, zum Beispiel Auslösen von Brandschutz‐einrichtungen, wie automatische Löschanlagen, Brandschutzklappen, Rauchabzugsanlagen, zwangsgesteuerte Aufzugsanlagen usw., Abschalten von Lüftungsanlagen, EDV oder anderen Betriebsmitteln.Anmerkung: Zu Brandfallsteuerungen gehören zum Beispiel nicht: örtliche akustische und optische Alarmierungseinrichtungen, zusätzliche Anzeige‐ und Informationseinrichtungen (Feuerwehr‐Anzeigetableau (FAT), Feuerwehr‐Schlüsseldepot (FSD), Blitzleuchten und so weiter).Hinweis: Es ist keine Brandfallsteuerung an der Hardware, jedoch Senken (Aktoren) im Sinne der „Brandfallsteuermatrix“.
Brandfallsteuerungen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 16
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist nach VDE 0833‐2:2017‐10 die Stelle am Hauptzugang der Feuerwehr, an der die normativ geforderten Anzeige‐ und Bedieneinrichtungen sowie die Feuerwehrlaufkarten vorhanden sind. Anmerkung 1: Das sind in der Regel die Anzeige‐ und Bedien‐Einrichtungen der Brandmelderzentrale, eines abgesetzten Anzeige‐ und Bedienfeldes oder des Feuerwehr‐Anzeigetableaus sowie das Feuerwehr‐Bedienfeldes.
Erstinformationsstelle
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 17
2. Definition wichtiger Begriffe
Gemäß DIN 14674:2010‐09 ein Übertragungsweg, bei dem die Verantwortung für den Übertragungsweg in einer Zuständigkeit liegt. Beispiel: eigenes Leitungsnetz einer Gefahrenmeldeanlage (GMA).
exklusiver Übertragungsweg
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 18
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist gemäß DIN 14674:2010‐09 die Eigenschaft einer Anlage oder eines Gerätes, bei einem Fehler selbsttätig einen vorgegebenen, sicheren Zustand einzunehmen. Ein Übertragungsweg in Verbindung mit Fail‐Safe‐Funktion ist ein nicht überwachter Übertragungsweg, über den an die anzusteuernde Anlage (Signalsenke) im Betriebsbereitschaftszustand ständig ein Signal übertragen wird, bei dessen Wegfall (gesteuert oder durch Störung) die anzusteuernde Anlage (Signalsenke) in den sicheren Zustand fällt.Anmerkung: Über Übertragungswege in Verbindung mit Fail‐Safe‐Funktion können Anlagen gesteuert werden, deren bestimmte (zwingend zum Beispiel bauordnungsrechtlich geforderte) Funktionen bei Ausfall eines Übertragungswegs nicht beeinträchtigt wird (zum Beispiel Ansteuerung einer Tür‐Feststellanlage, Umsteuerung einer vorgesteuerten Sprinkleranlage).
Fail‐Safe‐Funktion
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 19
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist nach DIN 14661:2016‐11 das Gerät zum Anschluss an die Brandmelderzentrale (BMZ), das bestimmte Betriebszustände der Brandmeldeanlage (BMA) in einheitlicher Erscheinungsform anzeigt und den Einsatzkräften der Feuerwehr auch ohne die Mitwirkung des Betreibers der BMA eine ergonomische und einheitliche Betätigung im Alarmfall und bei Funktionsprüfungen ermöglicht.
Feuerwehrbedienfeld (FBF)
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 20
2. Definition wichtiger Begriffe
Die Begriffe Primärleitungen und Sekundärleitungen werden in der Praxis der Brandmeldetechnik häufig noch verwendet. Sie stammen jedoch aus der alten DIN VDE 0833‐1:2003‐05 und wurden durch die DIN VDE 0833‐1:2009‐09 in Verbindung mit der DIN 14674:2010‐09 durch andere Begriffsstrukturen ersetzt (siehe weitere Ausführungen zu Übertragungswegen in diesem Vortrag).
Primärleitungen/Sekundärleitungen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 21
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist nach DIN VDE 0833‐2:2017‐10 der gedachte oder tatsächliche Übergang an der Grenze zwischen zwei Funktionseinheiten mit vereinbarten Regeln für die Übergabe von Daten und Signalen.
Schnittstelle
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 22
2. Definition wichtiger Begriffe
…ist gemäß DIN 14674:2010‐09 nach Baugenehmigungsbescheid und/oder Schutzkonzept der bestimmungsgemäße Zustand einer Einrichtung, der ereignisabhängig selbsttätig eingenommen wird (Beispiel Brandschutztür geschlossen).
sicherer Zustand der Signalsenke
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 23
2. Definition wichtiger Begriffe
… ist nach DIN 14675:2012‐04 der Übertragungsweg, der nach dem Einrichten oder Aufbau für die Übertragung von Meldungen oder zur Überwachung der Verbindung ständig zur Verfügung steht.
Achtung, Begriffe in Norm in Überarbeitung!
Stehende Verbindung/Festverbindung
Entfällt mit neuer DIN 14675‐1:2018‐04
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 24
2. Definition wichtiger Begriffe
(früher Hauptmelder)… ist nach DIN 14661:2011‐02 die Einrichtung zur Weiterleitung der Brandmeldungen von der Brandmelderzentrale zu einer Empfangszentrale für Brandmeldungen. Es gibt elektromechanische und elektronische Übertragungseinrichtungen.
Achtung, DIN 14661:2011‐02 ist überarbeitet, aktuell gültig ist die DIN 14661‐2016‐11.Des Weiteren ist DIN EN 50136‐2:2014‐08 (VDE 0830‐5‐2:2014‐08) zu beachten.
Übertragungseinrichtung (ÜE)
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 25
2. Definition wichtiger Begriffe
…ist gemäß DIN 14674:2010‐09 die physikalische Verbindung außerhalb des Gehäuses der BMZ zur Übertragung von Informationen zwischen der BMZ und Zentralen und/oder Steuereinrichtungen von anderen Anlagen.
Übertragungsweg zur anlagenübergreifenden Vernetzung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 26
2. Definition wichtiger Begriffe
Um eine klare Benutzung von Abkürzungen zu definieren, ist zum Beispiel in DIN VDE 0833‐2:2017‐10 im Punkt 3.2 und in der zukünftigen DIN 14675‐1 im Punkt 3 eine Vielzahl von Abkürzungen definiert. Es ist zu empfehlen, in Brandschutzdokumenten einheitliche Abkürzungen insgesamt zu verwenden. Zu den Brandschutzdokumenten zählen insbesondere:• Brandschutzkonzeptpläne• Feuerwehrpläne• Brandschutzordnungen• Flucht‐ und Rettungspläne
Abkürzungen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 27
Gliederung des Vortrags
1. Grundlagen und Einführung2. Definition wichtiger Begriffe3. Übertragungswege4. Zusammenfassung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 28
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Brandmelderzentrale
Koppler der BMZ
Branddetektion
Sicherheitsrelevante Anlage
Übertragungsweg
Quelle
Senke
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 29
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Brandmelderzentrale
Branddetektion
Gebäudeautomation (GA)
Bussystem der GA
Sicherheitsrelevante Anlage
Übertragungsweg
Quelle
Senke
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 30
Brandmeldeanlage ‐ Übersicht
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Druckknopfmelder
AKKU
Automatische Melder
Gruppe 2
Gruppe 1
Gruppe 3
Gruppe 4
Betriebsinterner Alarm
Stillsetzen von Maschinen
FBF
Einsatzdatei
Lageplantableau
Rettungsleitsystem
Übertragungs‐einrichtung (ÜE), Hauptmelder(bzw. Prüfmelder)
FSD
FAT BOS
Gruppe 5
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 31
Die unterschiedlichen Übertragungsarten werden in der DIN 14675‐1 definiert und sind auf den folgenden Folien dargestellt und erläutert.
Brandmeldeanlage ‐ Schnittstellenübersicht
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
AutomatischerBrandmelder
NichtautomatischerBrandmelder
Brandmelderzentrale
Informieren Alarmieren AnsteuernÖrtliche Anzeigen
Alarmweiter‐leitung
Örtliche Ansteuerung
FBF ÜE AFLA
RLT
FSD
Einsatzleitzentrale der Feuerwehr
Legende :
FBFFATÜEAFLARLTFSD
FeuerwehrbedienfeldFeuerwehranzeigetableauÜbertragungseinheitAutom. FeuerlöschanlageRaumlufttechnische AnlageFeuerwehrschlüsseldepot
FAT
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 32
3. Übertragungswege
Ziel dieser Norm war/ist, die Anforderungen, die früher nur in den „Technischen Anschlussbedingungen der Feuerwehr“ enthalten waren, durch normative Festlegungen einheitlich zu ersetzen.
Ziel der DIN 14675
Hinweis: DIN 14675-1 und 14675-2 mit Stand 04/2018
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 33
Fernalarm gemäß DIN 14675
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
ÜE
Grundstück des zu schützenden Teilnehmers
AlarmübertragungsanlageBMA vorgeschaltete BrandmeldeanlageELR nachgeschalteter EinsatzleitrechnerÜE ÜbertragungseinrichtungNetz Übertragungsweg/‐netzAE/BE Alarmempfangseinrichtung/
Bedieneinrichtung
Verantwortungs‐ und Überwachungs‐Bereich des Betreibers einer Alarmübertragungsanlage
AEBE
Grundstück der Feuerwehr
ELRBMA Netz
Achtung, Norm überarbeitet, aktuell gültiger Stand 04/2018!
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 34
DIN 14675 ‐ Verbindungsarten
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Teilnehmer
Teilnehmer
Teilnehmer
FeuerwehrPolizei
FeuerwehrPolizei
FeuerwehrPolizei
Standverbindung
Analoges‐ oder ISDN‐Wählnetz
Wählnetz Funk (GSM)
ISDN D‐Kanal; X.25‐Netz (z.B.: Datex‐P)
ISDN B‐Kanal;
Einfachtrasse
Dopp
eltra
sse
ERSATZWEG
ERSATZWEG
Achtung, Norm überarbeitet, aktuell gültiger Stand 04/2018!
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 35
3. Übertragungswege
Anforderungen an Standardschnittstelle Löschen:• Anschlusspunkte in einem Verteilergehäuse mit Bezeichnung „Brandmelderanlage“,
• Anschlusspunkte der Löschanlage müssen mit „Löschanlage“ gekennzeichnet sein,
• bei mehreren Löschbereichen müssen diese einzeln erkennbar sein. Hinweis:Detaillierte Anforderungen an die Standardschnittstelle Löschen sind in DIN VDE 0833‐2:2017‐10 Anhang D (normativ) geregelt.Es gilt weiterhin die VdS 2496:2014‐08.
Standardschnittstelle (SST) Löschen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 36
Standardschnittstelle (SST) Löschen
3. Übertragungswege
. © Dipl.‐Ing (FH) Frank Lucka, MEng.
Verteilergehäuse mit Zugriff für beide Fachfirmen
Einheitliche Bezeichnungen :
L1L2V1
LöschbefehlLöschbefehlVoralarm
Löschbereich 1Löschbereich 2Löschbereich 1
SB1SL1SLZ
Störung BMA Störung LöschanlageStörung LA, Zusatzmeldung
Löschbereich 1Löschbereich 1
AL1 Auslösung
BMA FLA
L1+ L1+
L1‐ L1‐
SL1+ SL1+
SL1‐ SL1‐
AL1+ AL1+
AL1‐ AL1‐
Schnittstellen‐Verteiler
Steuereinrichtung Löschbereich LB1
Löschbefehl
StörungLeitung
SL3K3
680
sl1
AL3K3
680
al1
A
3K3680
a1
Brandmelderzentrale
Störung Löschanlage
StörungLeitung
Löschanlage ausgelöstStörungLeitung
2‐30 V
2‐30 V
2‐30 V
Löschbereich 1
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 37
3. Übertragungswege
Eine SST Löschen ist nicht erforderlich, wenn:• die Brandmelde‐ und die Feuerlöschanlage durch einen für das Gesamtsystem
anerkannten Errichter errichtet und bescheinigt wird,• beide Anlagen durch zwei Errichter mit einer gemeinsamen
Systemanerkennung errichtet werden und bescheinigt werden.
Eine SST Löschen ist immer erforderlich:• bei Errichtung Brandmeldeanlage und Feuerlöschanlage durch zwei Errichter
ohne gemeinsame Systemanerkennung. In diesem Fall verbleibt die Gesamtverantwortung und die Bescheinigungsverantwortung immer beim Errichter der Feuerlöschanlage.
Standardschnittstelle (SST) Löschen
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 38
Brandfallsteuerung
Brandschutzeinrichtungen
Ansteuerung
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing Horst Berger
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 39
Stromverstärkung
FES
SST
EST
ESTBMZ
Ansteuerung FLA
Ansteuerung von FLA über SST
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing Horst Berger
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 40
Stromschwächung
Stromverstärkung
SST
EST
ESTBMZ
ESTgestört
Störung Übertrag.weg
Ansteuerung von FLA über SST
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing Horst Berger
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 41
Übersicht Ansteuerungen
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing Horst Berger
C. BMZ AV
Direktansteuerung
B. BMZ (T)AV
Anlage 3: die FLA darf von der BMZ xxx, des Herstellers yyy, installiert von zzz angesteuert werden
BMZ in Anerkennung der (T)AV
BMZ AVEST
FLA
A.
SST und EST
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 42
3. Übertragungswege
Übertragungswege (ÜW) werden entsprechend ihrer Verfügbarkeit gemäß DIN 14674:2010‐09 wie folgt klassifiziert:
ÜW 1: Nicht überwachter ÜbertragungswegÜW 2: Überwachter Übertragungsweg mit Auswirkung einer
Störung auf die Funktionalität der anzusteuernden Anlage (Signalsenke), zum Beispiel Stichleitung
ÜW 3: Überwachter Übertragungsweg ohne Auswirkung einer Störung auf die Funktionalität der anzusteuernden Anlage (Signalsenke), zum Beispiel Ringleitung
Anforderungen an Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 43
3. Übertragungswege
Die Auswahl der Übertragungswege (siehe Tabelle 1 und Anhang A1 DIN 14674:2010‐09) ist davon abhängig, ob die zu übertragenden Informationen in der anzusteuernden Anlage (Signalsenke) sicherheitsrelevante Funktionen auslösen sollen. Sicherheitsrelevante Funktionen dienen der Vermeidung oder der Verringerung von Personen‐ und/oder Sachgefährdung/‐schäden. Die Forderung nach sicherheitsrelevanter Funktion kann sich aus einer allgemein geltenden Vorschrift, aus den Bauvorlagen (zum Beispiel Brandschutzkonzept mit sicherheitstechnischem Steuerungskonzept – sSK) oder durch den Betreiber ergeben. Das Konzept ist zwischen den Beteiligten abzustimmen. Ausführungs‐ und Montageplanung
Anforderungen an Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 44
3. Übertragungswege
Die für die einzelnen Anlagen geltenden Regelwerke enthalten in aller Regel auch Anforderungen an die zulässigen Konsequenzen bei Auftreten von Störungen. Die Übertragungswege zwischen den Anlagen müssen daher so ausgeführt sein, dass diese Anforderungen erfüllt werden können.Leitungen aller Art von Brandmeldeanlagen, Alarmierungsanlagen und anderen Brandschutzanlagen, die bauordnungsrechtlich erforderlich sind, müssen auch im Brandfall funktionsfähig bleiben, sofern nicht geeignete Ausgleichsmaßnahmen getroffen werden.
Anforderungen an Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 45
Anforderungen an Übertragungswege
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Signal‐quelle
weitere Kompone
nten Übertragungsweg (ÜW 3)
a) Übertragung über Ringleitung
Signal‐senke
Signal‐quelle Übertragungswege (ÜW 2)
zueinander rückwirkungsfrei
b) Übertragung über zwei überwachte Übertragungswege
Gleichwertigkeit von Ringleitung zu zwei Stichleitungen gemäß DIN 14674:2010‐09
Legende
Kurzschlussisolatoren
Signal‐senke
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 46
3. Übertragungswege
Durch einen einzelnen Fehler darf keine Funktion unwirksam werden, die eine Anlage in einem sicheren Zustand hält oder in einen sicheren Zustand überführt. Daraus folgt, dass der nach dem bzw. den betreffenden Regelwerk(en) und/oder durch Festlegungen im Brandschutzkonzept geforderte Zustand der Signalsenke im ungestörten und im gestörten Zustand des ÜW zwischen der Brandmeldeanlage und der Signalsenke erreicht werden muss oder erhalten bleibt.
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 47
3. Übertragungswege
Da anlagenübergreifende Vernetzungen unter sicherheitsrelevanten Anforderungen betrachtet werden, darf ein Übertragungsweg der Klasse ÜW 1 und ÜW 2 nur dann zur Anwendung kommen, wenn bei Ausfall eines Übertragungswegs in der anzusteuernden Anlage keine bestimmte, im Brandschutzkonzept nach DIN 14675 geforderte Funktion beeinträchtigt wird oder die anzusteuernde Anlage in einen sicheren Zustand fällt (zum Beispiel zusätzliche Ansteuerung einer Feststellanlage an einer Brandschutztür).Bei Störung des ÜW mit zulässigem Ausfall oder Teilausfall einer Funktion der Signalsenke ist ÜW 2 ausreichend, wenn die Signalsenke in einem sicheren Zustand verbleibt oder in einen solchen überführt wird.Bei Störung des ÜW ohne zulässigem Ausfall oder Teilausfall einer Funktion der Signalsenke ist ÜW 3 erforderlich.
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 48
3. Übertragungswege
Auswahl der Übertragungswege
Die Auswahl des ÜW wird durch das Verhalten der Signalsenke im Störungsfall des ÜW bestimmt. Die Störungserfassung und die Ausgabe der daraus resultierenden Signale/Meldungen und Reaktionen/Anzeigen sind je nach Anforderung durch die jeweilige Signalquelle und/oder Signalsenke durchzuführen.
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09
Übertragungswege mit bzw. ohne Überwachung
Ausfall/Teilausfall des ÜW zulässig
Ausfall/Teilausfall des ÜW nicht zulässig
durch Signalquelle Auswahl des ÜW freigestellt a
ÜW 3
durch Signalsenke ÜW 2 ÜW 3
Übertragungswege ohne Überwachung
ÜW 1 mit Fail‐Safe‐Funktion Nicht zulässig
a nicht relevant, da nur sicherheitsrelevante Funktionen betrachtet werden
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 49
3. Übertragungswege
Ausführung der ÜbertragungswegeDie ÜW sind vorzugsweise als exklusive ÜW auszuführen. Die Anforderungen aus den anzuwendenden Regelwerken der beteiligten Anlagen und die Festlegungen des Brandschutzkonzeptes sind für ÜW einzuhalten. Sind mehrere Regelwerke betroffen, gelten immer die höherwertigen Anforderungen.Integrität von ÜbertragungswegenEine Störung auf einem Übertragungsweg zwischen der BMZ und Zentralen und/oder Steuereinrichtungen anderer Anlagen darf die ordnungsgemäße Funktion anderer Übertragungswege nicht beeinflussen.
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 50
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09
3. Übertragungswege
Quelle: DIN 14674:2010‐09
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Für die Auswahl des Übertragungsweges wird gemäß DIN 14674:2010‐09 das in Bild A.1 angegebene Bewertungsschema empfohlen.
LegendeSTE elektrische SteuereinrichtungÜW Übertragungsweg
Brandfallsteuerung
sicherheitsrelevante Funktion betroffen?
Muss STE auch im gestörten Zustand des ÜW angesteuert werden?
ÜW 1 und Fail‐Safe‐Funktion oder ÜW 2ÜW 1 ÜW 3
nein
ja
nein ja
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 51
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09, Anhang A – Auszug (SAA)
3. Übertragungswege
Quelle: DIN 14674:2010‐09
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 52
Grundregeln nach DIN 14674:2010‐09, Anhang A – Auszug (SAA)
3. Übertragungswege
Quelle: DIN 14674:2010‐09
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 53
Beispiel (Übersicht)
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Erdgeschoss / Foyer
5081‐1 (über Drehtrommeltür);
5812‐1/2; 5813‐1/2; 5820; 5821
keine
Gebäude: Gebäudeteil:Geschoss:
NordbauKubusErdgeschoss
BMZMU0119
37003 37004
ÜW 3Ort: MU0218
5341‐4 5395
Ort: MU0119
ÜW 3
37011 37012
Ort: MU0218
ÜW 3
5341‐25381,5382,5383
Ort: MU0119
ÜW 3
ÜbergabepunktKoppler Steuergruppe
ES02‐SK02
Ort: MU0218
ÜW 3
InformationsschwerpunktISP
SZ RWA
Ort: NN (OG2)
SZ Sonnen‐schutzanlage
Ort: NN
SenkengruppeSenke
ER31ÜW 3
Tür EG linksÜW 3
Fenster als Nach‐
strömung
ÜW 3
Sonnen‐schutz
ÜW 3
Gewerk ‐ Realisierung der QuellenBrandmeldetechnik
Gewerk ‐ Realisierung der SenkenRaumlufttechnik, MSR, Hochbau
Auflistung der FeldgeräteEntrauchungsventilator 1: ES02‐ER31‐M01Entrauchungsventilator 2: ES02‐ER31‐M02
Auflistung der Feldgeräte
Auflistung der Feldgeräte
Auflistung der Feldgeräte
Darstellung des realisierten ÜW
Bewertung
Ringbus (Loop) der BMA Kat. 1
...
Darstellung des realisierten ÜW
Bewertung
...
...
Darstellung des realisierten ÜW
Bewertung
…
...
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 54
Beispiel (Detail)
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 55
Beispiel (Detail)
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 56
Beispiel (Detail)
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 57
3. Übertragungswege
Die VDI 6010 Blatt 3:2015‐01 definiert im Punkt 4.2 verschiedene Arten von Kommunikationsbeziehungen. Dabei kann man im Wesentlichen die Anforderungen aus öffentlich‐rechtlichen Vorgaben und die erforderlichen oder hilfreichen anlagenübergreifenden Vernetzungen anderer Anlagen sowie die Übertragungswege innerhalb einer Anlage oder eines Einzelsystems verstehen.
Hinweis: VDI 6010‐3:2015‐01 betrachtet letztgenannte Übertragungswege innerhalb einer Anlage oder eines Einzelsystems nicht.
VDI 6010 Blatt 3:2015‐01
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 58
3. Übertragungswege
Die VDI 6010 Blatt 3:2015‐01 fordert die Klärung folgender Sachverhalte:• Sind alle Kommunikationsbeziehungen gemäß den geltenden Anforderungen
zwischen Teilsystemen erfüllt?• Ist eine Überwachung erforderlich, gefordert oder zweckmäßig?• Welcher Typ des Übertragungswegs ((ÜW 1…ÜW 3) nach DIN 14674) liegt vor?• Erfüllt dieser Typ die jeweiligen Anforderungen?• Welche Art der Überwachung ist vorgesehen (siehe Anhang D)?• Von welcher Anlagenseite aus erfolgt die Überwachung des
Übertragungswegs?
VDI 6010 Blatt 3:2015‐01
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 59
3. Übertragungswege
Die VDI 6010 Blatt 3:2015‐01 fordert die Klärung folgender Sachverhalte:• Wie kann die Überwachung geprüft werden?• Welche Konsequenzen ergeben sich bei einer Störung des Übertragungswegs?• Ist eine Simulation der Störung unter Beibehaltung der Funktion zweckmäßig
und realisierbar?• Ist die Rückwirkungsfreiheit in das angesteuerte Teilsystem und in die
Ansteuerung bei einer Störung (z.B. bei einem Kurzschluss auf einem Übertragungsweg) sichergestellt?
Siehe neue VDI 6010‐3 im Jahr 2019
VDI 6010 Blatt 3:2015‐01
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 60
3. Übertragungswege
Die DIN VDE E 0833‐2:2015‐11 regelte in Punkt 4.3 die überwachten Übertragungswege und die zulässigen Ausnahmen. In diesem Punkt werden die Schutzziele definiert, die dann durch andere Normen, zum Beispiel DIN 14674:2010‐09 präzisiert werden.Hinweis: gilt auch gemäß DIN VDE 0833‐2:2017‐10
Alle diese Normen sind Handwerkszeuge zur qualifizierten Ausführungsplanungmit anschließender Montageplanung.
Überwachte Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 61
Beispiele für Übertragungswege
3. Übertragungswege
Quelle: VDI 6010‐2:2011‐05
VDI 6010‐2 – Auszug (Achtung in Überarbeitung)
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 62
Beispiele für Übertragungswege
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
BMZ
FAT
FBF
Redundanzleitung n. DIN VDE 0815, m. Funktionserhalt E30
Brandabschnitt 1 Brandabschnitt 2
Brandabschnitt 3
Automatischer‐MelderLeitung nachDIN VDE 0815
Anschaltbeispiel mit Anschaltung von abgesetztem FAT und FBF
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 63
Beispiele für Übertragungswege
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
BMZ
Potentialaus-gleichschiene
SDA
Leitung nach DIN VDE 0815, u.P. verlegt
>= 4 qmmPotentialaus-gleichleitung
VT
Netzteil FSD-Heizung
Verteiler EMA-Kasse C,sabotageüberwacht
Metallrohr mit LiYY 10*0,5 qmm
Gefahrenmeldebereich
FSD
FSE
VT
Kabelschutz unter Fahrstrasse
MetallrohrDIN EN 50086-1
Kabel nach DIN VDE 0816
Gehäuse IP 54
Anschaltbeispiel FSD‐Anschaltung mit Hohlsäule
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 64
Beispiele für Übertragungswege
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
Potentialaus-gleichschiene
BMZ
SDA
FSE
FSD
Netzteil FSD-Heizung
LiYY 10*0,5 qmm u.P. verlegtSD-Adaptersabotageüberwacht
Leitung nach DIN VDE 0815, u.P. verlegt
>= 4 qmmPotentialaus-gleichleitung
Anschaltbeispiel mit Schlüsseldepot‐Adapter (SDA)
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 65
Beispiele für Übertragungswege
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
BMZ
Potentialaus-gleichschiene
SDA
FSE
FSD
Leitung nach DIN VDE 0815, u.P. verlegt
>= 4 qmmPotentialaus-gleichleitung
VT
Netzteil FSD-Heizung
Verteiler EMA-Kasse C,sabotageüberwacht
LiYY 10*0,5 qmm
Anschaltbeispiel mit Verteiler
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 66
Beispiele für Übertragungswege
3. Übertragungswege
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng.
BMZSDA
Leitung nach DIN VDE 0815, u.P. verlegt
>= 4 qmm
VT
EMA‐Kasse C,sabotageüberwacht
FAT
FSE
VTKabelschutz
unter Fahrstrasse
MetallrohrDIN EN 50086‐1
Kabel nach DIN VDE 0816
VT
Redundanzleitung nach DIN VDE 0815
FSD
FBF
Kabelschutz unter Fahrstrasse
PförtnerWerk
Anschaltbeispiel mit abgesetzter FW‐Peripherie
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 67
Gliederung des Vortrags
1. Grundlagen und Einführung2. Definition wichtiger Begriffe3. Übertragungswege4. Zusammenfassung
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 68
4. Zusammenfassung
• Eine Vielzahl von Normen bezüglich der Übertragungswege zwischen sicherheitstechnischen Anlagen sind derzeit in Überarbeitung (Brandmeldenormen und Schnittstellennormen).
• Die Begriffe Primärleitungen/Sekundärleitungen wurden durch die Begriffe Übertragungswege (ÜW 1 – ÜW 3) gemäß DIN 14674:2010‐09 ersetzt.
• Die vorgenannten Strukturen der DIN 14674:2010‐09 wurden durch weitere Normen, zum Beispiel VDI 6010‐2:2011‐05 und VdS 3531:2008‐02 übernommen.
• Übertragungswege sind schutzzielorientiert zu planen.• Prinzipiell gibt es eine Vielzahl von Verbindungen und Schnittstellen, die
schutzzielorientiert eine hochwertige Ausführungsplanung mit anschließender Montageplanung erfordern, um auch nur ansatzweise eine mangelfreie Leistung erbringen zu können.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 69
4. Zusammenfassung
• Die Brandschutz‐ und Evakuierungstechnik ist insgesamt nur so gut wie ihre Schnittstellen/Übertragungswege. Diese sind die „Lebensadern“ der schutzzielorientierten Anlagentechnik.
• Jeder Übertragungsweg muss schutzzielorientiert geplant sein, dabei sind Blitz‐ und Überspannungsschutz genau so wichtige Kriterien wie elektrischer Funktionserhalt.
© Dipl.‐Ing. (FH) Frank Lucka, MEng., Dipl.‐Ing. Steffen Tietze, MEng. 2019 Folie 70
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit,hoffentlich hat niemand in der Zwischenzeit die
FEUERWEHR gerufen!