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InformatIonen rückblIcke Vorschau Amtliche Mitteilung zugestellt durch post.at Wir Moosdorfer lieben gutes Essen. Die Inn- viertler Küche bietet eine Fülle von Lecker- bissen und Schman- kerln, denen man kaum widerstehen kann. Doch was geschieht mit Küchenabfällen, Speiseresten, Kaffeefil- ter und ähnlichen Din- gen? Derzeit landen sie meist im Hausmüll und verursachen dort er- hebliche Kosten. Damit ist jetzt Schluss: Moosdorf setzt auf die Bio-Tonne! Nr. 03 ▪ Sept./Okt. 2010 Moosdorf bekommt Bio-Tonnen! Dorfchronist Der weiter auf Seite 2 Zusammenhalten Zusammenhalten. Was ge- meinsam machen. An die anderen denken – das ist etwas, was man nicht nur fordern sollte, sondern machen! Das habe ich gera- de dieser Tage wieder gese- hen. Ein Beispiel: Essen für die Schulkinder oder unsere Senioren. Wir haben uns alle sehr daran gewöhnt, dass sich da schon jemand drum kümmert. Und wenn dann plötzlich so ein „Küm- merer“ wegfällt, dann rufen wir nach Lösungen. Dabei könnten die oft bei uns selbst zu finden sein. Der Staat, die Gemeinde, Vereine – sie alle haben vieles übernommen. Aber sollte es nicht möglich sein, in Moosdorf beim Um- bau in der Schule und im Kindergarten eine Küche so zu gestalten, dass wir viel- leicht mit ehrenamtlichen Helfern solche Herausforde- rungen selbst in den Griff krie- gen? Im Gemeinderat haben wir gerade über den Um- bau der Küche gesprochen. Schulchronik Das Schülerleben war früher schwieriger und vor allem gefährlich. Anlässlich des Torffes- tes in Hackenbuch blät- terte Direktor Gerauer in der alten Schulchro- nik des Mooslehrers. Seite 4 Radlerparadies Herrliche Radrouten haben die Region um Moosdorf zu einem Radlparadies gemacht. Derzeit werden die Seelentium-Radwege mit Hilfe von FAB und AMS neu beschildert. Seite 6 Erfolgsfrau Die große Liebe zum Auto wird oft den Män- nern zugeschrieben. In Moosdorf beweist Christina Kainz, dass man auch als Frau das Steuer fest im Griff haben kann. Seite 5 Rund 160,- € kostet der- zeit die thermische Ver- wertung einer Tonne Restmüll, in der sich laut Bezirksabfallverband Braunau 25% bis 30% biogener Anteil befinden – also Abfall, der durchaus in einer Bio-Tonne entsorgt werden könnte. Dabei kann viel Geld gespart werden, denn die Kosten für die Entsorgung von Bio-Abfall betragen mit knapp 50,- € pro Tonne weniger als ein Drittel. Ab- gesehen vom finanziellen Aspekt hilft die Bio-Tonne aber auch der Umwelt. Die Bio-Abfälle werden nämlich nicht verbrannt, sondern der Natur im Wege der Kompostierung wieder zugeführt. Tonne in fünf Ortsteilen Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 17. September einstimmig be- schlossen, die Bio-Tonne in den dichter besiedelten Ortsteilen von Moosdorf einzuführen. In Hacken- buch, Elling, Moosdorf, Habersdorf und Kimmels- dorf wird die Bio-Tonne schon bald vor jedem Haus stehen und dafür sorgen, dass weniger teurer Rest- müll produziert wird. Die Kosten für die Entsorgung des Bio-Abfalls sind mo- derat: € 1,90 pro Entlee- rung werden den Haushal- ten verrechnet, wobei in der warmen Jahreszeit im 14-Tage-Rhythmus ent- leert wird, im Winter im 4-Wochen-Takt. weiter auf Seite 2

Moosdorfer Bote 3

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Gemeindezeitung der Friedensgemeinde Moosdorf

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InformatIonen ▪ rückblIcke ▪ Vorschau

Amtliche Mitteilung zugestellt durch post.at

Wir Moosdorfer lieben gutes Essen. Die Inn-viertler Küche bietet eine Fülle von Lecker-bissen und Schman-kerln, denen man kaum widerstehen kann. Doch was geschieht mit Küchenabfällen, Speiseresten, Kaffeefil-ter und ähnlichen Din-gen? Derzeit landen sie meist im Hausmüll und verursachen dort er-hebliche Kosten. Damit ist jetzt Schluss: Moosdorf setzt auf die Bio-Tonne!

Nr. 03 ▪ Sept./Okt. 2010

Moosdorf bekommt Bio-Tonnen!

DorfchronistDer

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Zusammenhalten

Zusammenhalten. Was ge- meinsam machen. An die anderen denken – das ist etwas, was man nicht nur fordern sollte, sondern machen! Das habe ich gera-de dieser Tage wieder gese-hen. Ein Beispiel: Essen für die Schulkinder oder unsere Senioren. Wir haben uns alle sehr daran gewöhnt, dass sich da schon jemand drum kümmert. Und wenn dann plötzlich so ein „Küm-merer“ wegfällt, dann rufen wir nach Lösungen. Dabei könnten die oft bei uns selbst zu finden sein. Der Staat, die Gemeinde, Vereine – sie alle haben vieles übernommen. Aber sollte es nicht möglich sein, in Moosdorf beim Um-bau in der Schule und im Kindergarten eine Küche so zu gestalten, dass wir viel-leicht mit ehrenamtlichen Helfern solche Herausforde-rungen selbst in den Griff krie-gen? Im Gemeinderat haben wir gerade über den Um- bau der Küche gesprochen.

Schulchronik

Das Schülerleben war früher schwieriger und vor allem gefährlich. Anlässlich des Torffes-tes in Hackenbuch blät-terte Direktor Gerauer in der alten Schulchro-nik des Mooslehrers.

Seite 4

Radlerparadies

Herrliche Radrouten haben die Region um Moosdorf zu einem Radlparadies gemacht. Derzeit werden die Seelentium-Radwege mit Hilfe von FAB und AMS neu beschildert.

Seite 6

Erfolgsfrau

Die große Liebe zum Auto wird oft den Män-nern zugeschrieben. In Moosdorf beweist Christina Kainz, dass man auch als Frau das Steuer fest im Griff haben kann.

Seite 5

Rund 160,- € kostet der-zeit die thermische Ver-wertung einer Tonne Restmüll, in der sich laut Bez i rksabfa l lverband Braunau 25% bis 30% biogener Anteil befinden – also Abfall, der durchaus in einer Bio-Tonne entsorgt werden könnte. Dabei kann viel Geld gespart werden, denn die Kosten für die Entsorgung von Bio-Abfall betragen mit knapp 50,- € pro Tonne weniger als ein Drittel. Ab-gesehen vom finanziellen

Aspekt hilft die Bio-Tonne aber auch der Umwelt. Die Bio-Abfälle werden nämlich nicht verbrannt, sondern der Natur im Wege der Kompostierung wieder zugeführt.

Tonne in fünf Ortsteilen

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 17. September einstimmig be- schlossen, die Bio-Tonne in den dichter besiedelten Ortsteilen von Moosdorf einzuführen. In Hacken-

buch, Elling, Moosdorf, Habersdorf und Kimmels- dorf wird die Bio-Tonne schon bald vor jedem Haus stehen und dafür sorgen, dass weniger teurer Rest-müll produziert wird. Die Kosten für die Entsorgung des Bio-Abfalls sind mo-derat: € 1,90 pro Entlee-rung werden den Haushal-ten verrechnet, wobei in der warmen Jahreszeit im 14-Tage-Rhythmus ent- leert wird, im Winter im 4-Wochen-Takt.

weiter auf Seite 2

2 moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

Da kann die Gemeindemit fi nanziellem Einsatz die Basis schaffen. Aber dann mitzuhelfen, mit diesen Räu-men Lösungen zu schaffen – das liegt an uns allen. Sonst lohnen sich die Steuergelder an dieser Stelle nicht.Ein anderes Beispiel: vor kurzem machten die Pen-sionisten in Moosdorf ein schönes kleines Fest. Musik, Essen, nette Gesprä-che, prima Musik. Aber ein paar mehr Leute hätten da sein können. Stimmt. Einer-seits. Andererseits sah ich dann – nachdem Barbaraund ich das kleine Fest be-sucht hatten – bei einer Fahrradtour in den Ortstei-len allerhand ältere Mitbür-ger, die kein Auto haben, alleine auf einer Bank saßen oder schlecht zu Fuß sind. Kurz: die, die eh nicht so oft irgendwo dabei sind. Eine Lösung - den Nachbarn in so einem Fall zu fragen:“ Magst Du mit uns mitfahren?“ Denn die meisten waren zu zweit in einem Auto da, das Platz für vier hat. Gut tun würde so ein Denken uns allen. Denen, die sonst nicht dabei sein können, und denen, die immer dabei sind. Weil man mal wieder mit jemand an-derem ins Gespräch kommt und vielleicht Gemeinsam-keiten entdeckt, von denen man gar nichts wusste. Vom Reden kommen die Leu-te zusammen. Das stimmt. Und vom Zusammenhalten entsteht eine Gemeinschaft. Eine, die vieles möglich machen kann, was sonst nicht geht.Auch ich selbst bin da oft zu gedankenlos. Aber nur mit diesem gelebten Zusam-menhalt werden wir alle bes-ser die Zukunft meistern. Und darum geht es schließlich.Meint jedenfalls euer DorfchronistChristian Spanik

... weiter von S1

Die Bio-Tonne leistet ei-nen wesentlichen Beitrag zur sinnvollen Müllentsor-gung und zur langfristigen Kosteneinsparung. Denn unser Müllberg wird von Jahr zu Jahr höher. Allein im Altstoffsammelzentrum Eggelsberg landeten im Vorjahr 2.342 Tonnen Müll – 2001 waren es noch 726 Tonnen gewesen. In unseren Mistkübeln, im sogenannten Restabfall, deponierten allein die Moosdorfer im Vorjahr über 160 Tonnen Müll!Dabei ließe sich mit re-lativ einfachen Mitteln viel Hausmüll einsparen.

Etwa wenn der eigene Einkaufskorb das Plastik-sackerl ersetzt oder wenn man darauf achtet, keine Überschüsse an Speisen zu horten, die nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums

entsorgt werden, unge-achtet dessen, ob sie noch genießbar sind oder nicht. Vielfach landen sol-che Dinge im Hausmüll.

Selbst kompostieren?

Keine Bio-Tonne benöti-gen übrigens Haushalte, die selbst kompostieren und sich verpfl ichten, kei-nen Bio-Abfall in die Müll-tonne zu werfen. Doch Vorsicht, nicht alles kann kompostiert werden. Ge-kochtes Fleisch oder ver-dorbene Lebensmittel ha-ben im Kompost nichts zu suchen!

Die Bio-Tonne schluckt mehr als der Kompostierer – aber bei weitem nicht alles. Die nachstehende Übersicht gibt einen Überblick über biogene Abfälle:

Was wandert in die Bio-Tonne?

JA! Biogene AbfälleObst- und GemüseabfälleSchnittblumen, GartenunkrautTopfpfl anzen (ohne Topf!)Kaffeefi lter, TeebeutelVerdorbene Lebensmittel SpeiseresteKleintiermist, Eierschalenreine HolzascheHaare, Federn, SägespäneEinwickelpapier, KüchenrollePappteller, HolzspießePapierserviettenPapiertaschentücherGrünschnitt in kleinen Mengen

NEIN! StörstoffePlastiksackerl FolienKohlenasche TierkadaverStaubsaugerbeutelZigarettenstummelSpeiseöle und MarinadenAbfälle aus dem HygienebereichTextilienKehrichtBeschichtetes PapierGlasRestabfälleProblemstoffe (z.B. Medikamente)

Mit der baldigen Umstellung auf die neue Bio-Tonne wird unser Moosdorf wieder ein Stück umweltfreundlicher!

Müllberg und Kosten wachsen stetig

3moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

Ärgerlich: Bedarf gemeldet, Kinder kommen nichtIn finanziell angespannten Zeiten muss in der Gemeindestube ganz besonders gespart werden. Den-noch will die Gemeinde den Bürgern den bestmöglichen Service bieten. Ärgerlich wird es jedoch dann, wenn man mit viel Mühe etwas auf die Beine stellt, das zwar gefordert wurde, aber danach nicht genutzt wird - so geschehen bei der Mittags- und Nachmittagsbetreuung der Volksschulkinder.

MB: Herr Bürgermeister, das Thema Mittags- und Nachmittagsbetreuung ist gelöst worden und jetzt doch nicht gelöst. Wie kommt das?BGM: Ganz einfach. Wir haben die Eltern unserer Volksschulkinder gebe-ten, uns ihren Bedarf zu melden. Das haben viele getan – obwohl sie nun gar keinen Bedarf haben. MB: Was bedeutet das konkret?BGM: Konkret bedeutet das, dass die Mitarbei-ter im Gemeindeamt und auch ich persönlich viele Leerkilometer gelaufen sind, weil wir von einem falschen Bedarf ausge-gangen sind. Wir haben viele Stunden damit ver-

bracht, ein machbares Konzept zu entwickeln und zahllose Gespräche geführt. Da war viel gu-ter Wille nötig, viel Über-redung. Als dann klar wurde, dass mehr als die Hälfte der Leute den ur-sprünglich angemeldeten Platz für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung gar nicht brauchen, löste sich unser ganzes Kons-trukt in nichts auf und ist nicht mehr umsetzbar.MB: Also ist vor allem är-gerlich, dass hier Arbeit umsonst gemacht wurde?BGM: Das ist zwar ärger-lich, denn die Zeit hätten wir woanders sinnvoller einsetzen können. Aber wirklich schlimm ist etwas Anderes: Wir müssen nun

die Betreuung unserer Volksschulkinder und das Mittagessen ganz neu or-ganisieren und müssen beim Land erneut um eine Genehmigung für eine al-terserweiterte Gruppe im Kindergarten ansuchen.Das aufgrund der Be-darfsmeldung eingestellte Personal hoffen wir in der altereserweiterten Grup-pe im Kindergarten be-schäftigen zu können. Die Betreuung ist jetzt aller-dings nur mehr für Schü-ler der ersten und zwei-ten Klasse möglich. nicht mehr für die dritte und vierte Klasse. Das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern. Fakt ist: Wir müssen ganz von vorne beginnen.

MB: Wird sich für die Kin-der, die schon jetzt betreut werden, etwas ändern?BGM: Ich kann allen El-tern versprechen, dass ihre Kinder auch künftig so wie bisher bestens versorgt sind. Wir können allerdings keine zusätzli-chen Anmeldungen von Kindern annehmen.

Weniger LKW-Verkehr auf der B156 69 Volksschüler in MoosdorfDas stetig steigende Verkehrsaufkommen auf den Bundesstraßen im Innviertel hat in der letzten Zeit wieder zu vermehrter Diskussion über LKW-Beschränkungen geführt. Die Anrainergemeinden der B148 zwischen Braunau und Altheim haben nun einen entscheidenden Erfolg verbuchen kön-nen: hier wird voraussichtlich ab 2011 für LKWs nur mehr Ziel- und Quellverkehr erlaubt sein.

Der Gemeinderat von Moosdorf hat daher seine bereits vor vielen Jahren aufgestellte Forderung nach einem teilweisen LKW-Fahrverbot auf der B156 erneuert. Auch die B156 könnten zu-m i n d e s t zum Teil durch eine e n t s p r e -c h e n d e Regelung

entlastet werden. Die Re-solution des Gemeinde-rates wurde einstimmig gefasst und an den ober-österreichischen Landtag weitergeleitet.

Das neue Schuljahr hat wieder Leben ins Moos-dorfer Schulgebäude gebracht. 69 Kinder drücken heuer die Schulbank in unserer Gemeinde.

17 Taferlklassler finden sich in der 1. Klasse, die damit deutlich stärker ist als die zweite (11 Kin-der) und dritte Klasse (15). Di-rektor Josef Ge-rauer möchte in diesem Schuljahr einen besonde-ren Schwerpunkt auf das Gesund-heitsbewusstsein der Kinder legen. Gemeinsam mit der „Gesunden Gemeinde“ sind ab Oktober Aktio-nen in der Volks-schule geplant.

4 moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

Hackenbuch feierte 110 Jahre mit einem tollen T(D)orffestHackenbuch feierte am 11. und 12. September 2010 sein 110- jähriges Bestehen mit einem großen Schülertreffen und einem T(D)orffest. Zahlreich ehemalige Schüler aus Nah und Fern sowie Ge-schichten aus der alten Schulchronik ließen längst vergangene Tage wieder aufl eben.

123 ehemalige Schüler ließen es sich nicht neh-men, die teilweise lange Anfahrt zum 4. Schüler-treffen auf sich zu neh-men, um beim Jubiläums-fest in Hackenbuch dabei zu sein. Die Veranstal-tung, zu der natürlich auch eine kurze Andacht in der

Kapelle sowie ein offi ziel-ler Teil gehörten, dauerte bis spät in die Nacht.Am nächsten Morgen spielte die Musikkapelle zum Frühschoppen auf. VSD Josef Gerauer las Kurzgeschichten aus der alten Schulchronik vor (siehe Ausschnitt unten).

KommandowechselBei der Freiwilligen Feuerwehr Hackenbuch wurde bei der Vollversammlung am 28. August ein Kom-mandowechsel vollzogen.

28 von 48 aktiven Feuer-wehrmitgliedern wählten Jürgen Haas zum neuenKommandanten und Kili-an Fuchs III zum Stellver-treter. Die beiden wurdeneinstimmig gewählt und beteuerten, dass sie sich

auf die neue Aufgabe freuen. Die Vollversamm-lung musste einberufen werden weil HBI Andre-as Fuchs nach 7 Jahren Kommandant und 5 Jah-ren als Stellvertreter seineFunktion zurücklegte.

27. Mai 1906: Am 24. d.M. ereignete sich hier ein tragischer Unfall. Ein Schüler der II. Abteilung, Rozanek Alois, wurde im Moorgestrüpp nahe am Waldesrande von einer Kreuzotter gebissen. Mit harter Mühe konnte das Kind das verbissene Reptil von seiner Ferse wegschleudern. Auf die Angstrufe des Kleinen eilten ihm zwei elfjährige Knaben aus dem Walde zuhilfe. Sie unterbanden den Fuß am Knöchel, nachdem die einen Hosenträger zu Streifen gerissen, in ausgiebigster Weise, während ein dritter schnell nach Hause eilte, das Unglück zu melden. Die beiden Wackeren Rozanek Franz, ein Bruder des Gebissenen, und Frank Alois, beide Schüler des 5. Jahrganges, geleiteten den zu Tode Erschrockenen nach Hause. Schon unterwegs wurden sie von Angehörigen des Armen abgelöst. Während zum nächsten Arzt gefahren wurde, schnitt man die Bisswunde auf und quetschte so viel als möglich Blut aus. Aus welchem Grunde oder Umstande man dem Kind bedeutende Quantitäten Kognak einflößte, ist dem Schreiber unverständlich. Der Lehrer war an diesem Nachmittag nicht zu Hause, erfuhr daher den Vorfall erst am Abend. Inzwischen war ärztliche Hilfe eingetroffen. Der Doktor-fand den Zustand wohl sehr bedenklich, doch nicht hoffnungslos. Nächsten Tag nahm der Lehrer die Gelegenheit wahr, um über das häufige Vorkommen dieser Schlange, über die Gefährlichkeit des barfüßigen Herumlaufens und über Verhaltensmaßregeln im Falle des Gebissenseins zu sprechen.Der Knabe befindet sich bereits außer Gefahr.

Der Reinerlös wird von den drei veranstaltendenVereinen FFW Hacken-buch, Musikkapelle Ha-ckenbuch sowie „ARGE KULTUR rund ums Ibmer

Moor“ für den geplanten kleinen T(D)orfpark an-gespart. Damit wollen die Vereine auch einen klei-nen Beitrag für die Dorf-gestaltung leisten!

5moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

Christina Kainz Unternehmerin mit Herz, Verstand und Energie!

„Vor 15 Jahren hatte ich das erste mal das Ge-fühl – das mit dem Auto-haus, das könnte auch meine Zukunft sein.“ So beschreibt die junge Frau, die seit Anfang des Jahres die Geschicke des Autohauses Kainz und seiner 12 Mitarbeiter lenkt, die ersten Schritte von der Angestellten zur Unternehmerin. Sie ar-beitete damals bei B&R, als Vater Hubert einesAbends fragte: „Du, wollenwir nicht mal versuchen, zusammen zu arbeiten?“ 1996 stieg sie dann ein. Aber nicht als Chefi n. Zu-allererst wollte die Basis gelernt sein. Einerseits war das leicht: „Benzin im Blut – das ist bei uns

in der Familie einfach da. Auch meine Schwester, die seit einem halben Jahr bei Porsche arbeitet, sagt: das ist einfach die Bran-che, in der wir uns wohl-fühlen.“ erzählt Christina Kainz. „Im Familienbe-trieb waren wir halt von Klein auf immer dabei. Das prägt.“Andererseits: „Ich war für die Lehre ja eigentlich schon zu alt. Und halt eine Frau. Ich saß also mit 24 Jahren in einer Klassemit Jungs, die geradeaus der Schule gekom-men waren.“ Aber sie hat das durchgezogen. Am „Belohnungs-Kabrio“ kann heute jeder sehen, dass sie es geschafft hat. Als Frau im Autogeschäft

und als Unternehmerin in Moosdorf. Als Moos-dorferin sieht sie sich immer noch. „Ich wohnezwar in Dorfbeuern – aberich geh hier zum Ernte-dank, hier auf Feste, hier indie Kirche. Ich bin in Moosdorf daheim.“

„Ein bißchen mehr Zeit zum Leben in Moosdorf wäre schön…“

Außer ihrem Oldtimer Ka-brio – hat sie noch andereHobbys? „Naja – wenn man Kinder als Hobby sehen mag, dann ist das das größte Hobby, das ich habe. Aber ansonsten ist da nicht viel Zeit im Kalen-der.“ Praktisch alle Frei-zeitaktivitäten sind mit der Familie verbunden. Ob radfahren, ob wandern, skifahren oder schwim-men. Die Kinder sind eigentlich immer dabei.Mutter und Unternehmerin– ist das hier bei uns auf dem Land leichter? Chris-tina, die sonst immer elo-quent und rasch antwor-tet, wird nachdenklich. „Ich glaube, jede Lebens-art bietet die Chance, das zu tun. Aber hier bei uns

Sich zu behaupten in einer Welt, die vor allem von Männern dominiert ist, das hat Christina Kainz schon gelernt, als sie spät und als einziges Mädchen mitten in einer Jungenklasse ihre Mechaniker-Lehre gemacht hat. Und zur Belohnung hat sie sich das gelbe Kabrio geschenkt – das sie zwar selber reparieren, aber leider nicht oft fahren kann.

ist es halt wirklich so: die Kinder sind mit im Ge-schäft. Das geht optimal. Meine Eltern sind da, ich kann mir zwischendrin Zeit nehmen. Es ist schon perfekt…“Und der erste Tag als Chefi n? „Es war zuerst ein komisches Gefühl. Aber nach den Einzel-gesprächen mit den Mit-arbeitern war klar wie es weitergeht.“ Und damitfi el auch der größte Druck des ersten Tages ab. „Und der Papa hat jedem erzählt: ich bin jetzt in Pension – geht zur Chris-tina.“, erzählt sie lachend: „Aber zum Glück ist er im-mer noch da…“ Und die Mama? „Das ist meine Seelenverwandte. Ich hab also für alles jemanden, mit dem ich reden kann.“

6 moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

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Dorf der Ideen wird zum Dorf der RadlerPedalritter erobern die Landschaft rund ums MoorAlle tun es: die einen genießen das gemütliche Gleiten durch die Natur, die anderen lieben den brausenden Fahrtwind und die Geschwindigkeit, wieder andere freuen sich über die Unterstüt-zung durch den zugeschalteten Akku ihres E-Bikes. Radfahren liegt voll im Trend. Wir Moosdor-fer haben das Glück, in einer der schönsten Radlregionen Euro-pas zu leben.

Wirft man einen Blick auf die Radkarten, so erkennt man schnell, dass Rad-routen aller Größenord-nungen durch Moosdorfverlaufen. Eine der schönsten davon ist der Bajuwaren-Radweg , der auf einer Länge von 120km das Innviertel mit Salzburg und Bayern verbindet. Von Moosdorf führt die ansprechendeRoute nach Tittmoning, danach auf der bayeri-schen Seite entlang des Waginger Sees nach Lau-fen und Oberndorf. Via Obertrum, Mattsee und Michaelbeuern kehrt man zurück nach Moosdorf.Nur halb so lang, aber nicht weniger reizvoll ist der Ibmer Moor Radweg. Er führt von Hackenbuch über Franking nach Trim-

melkam und verläuft über weite Strecken entlang der Salzach nach St. Radegund. Weiter geht es nach Hochburg-Ach und quer durch den Weilharts-forst zurück nach Ibm.

GPS-DownloadsSeitens des Tourismusver-eins Seelentium wurdenauch viele kleinere Rad-touren ausgeschildert. Durch Moosdorf führen die Haunsberg-Tour und die Michaelbeuern-Tour, die Braunau-Tour und ganz neu der EDEN-Rad-weg, der alle Seelentium-Gemeinden verbindet. Unter www.seelentium.atkann man sich über alle Radwege informieren und großteils auch die GPS-Daten herunterladen.

Montag ist Radltag! Dieses Motto der Aktion „Gesunde Gemeinde“ lockte den ganzenSommer über jede Woche Radfreunde aus Hackenbuch und Moosdorf in die Natur. Da-ran soll sich an den schönen Herbsttagen nichts ändern. Treffpunkt ist jeweils am Mon-tag um 17 Uhr beim Gemein-deamt, Informationen gibt esbei Gerti Schinagl unter 32432.

FAB und AMS helfen bei BeschilderungDamit Radwege leicht zu fi nden sind, kümmert sich der Tourismusverein Seelentium derzeit um eine Neubeschilderung. FAB Reno OÖ und das Ar-beitsmarktservice Braunau unterstützen aufgrund einer Initiative des Moosdorfer Gemeinderates die-se Arbeit mit Arbeitssuchenden aus der Region.

Josef Greil, ein Mitarbei-ter des Projekts, fährt die Radwege rund um Moos-dorf systematisch ab und erkundet, welche Schil-der erneuert oder ergänzt werden müssen. Für Seelentium gewährleistet diese sehr zeitintensive Arbeit eine erstklassigen Infrastruktur für die Gäste.Aus der Sicht des AMS liegt der Nutzen des Pro-jekts darin, Arbeitsuchen-den aus der Region eine sinnvolle Beschäftigung zu geben.

FAB-Mitarbeiterin Eva We-bersberger und Josef Greil überprüfen die Radwege

7moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

EFM - MIT ÜBER 50 STANDORTEN DIE NR. 1 IN ÖSTERREICH

Schlagen Sie mit uns ein neues Kapitel auf.

Am 22. Oktober 2010 ab 16.00 Uhr.

Einladung zur Büro-Eröffnung.www.efm.at

EFM MoosdorfGewerbepark Süd 25141 MoosdorfT +43 (0) 664 80 880 40 403E [email protected] www.efm.at /moosdorf

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Wir freuen uns Sie bei uns begrüßen zu dürfen.Feiern Sie mit uns die Eröffnung des neuen Büros der EFM Versicherungsmakler in Moosdorf.

Um Anmeldung unter Tel.: 0664 / 80 880 40 403 oder unterE-Mail: [email protected] wird gebeten.

MoKis machen’s möglich: Neues Hotel in Moosdorf

Friedensdialog lädt zum Ziegelformen

Wenn man zusammen-hält, wird vieles möglich – auch ein neues Hotel mitten in Moosdorf! Um keine Missverständnisse entstehen zu lassen: als Gäste sind nur Insekten zugelassen. Erbaut wurde das Insektenhotel von den MoKis im Zuge der Som-merwerkstatt und Platz bietet es für jede Menge Nützlinge, die unserer Umwelt dienen. Auch im

Dorfgarten wurden die Kinder aktiv, es entstan-den lustige Steinmanderl und ein Beet mit Samen für Frühlingsblumen, au-ßerdem wurden die neu-en Rebstöcke beschildert. Für das Abschlusspick-nick gestalteten die MoKis eine riesige Decke, auf der die Jause ganz be-sonders gut schmeckte! Danke, Kinder, für euren Einsatz!

Sie wächst und wird immer stärker: die Friedens-mauer steht auch am heurigen Nationalfeiertag wieder im Mittelpunkt der Aktivitäten des Moosdor-fer Friedensdialoges.

Am 26. Oktober beginnt hier um 13:30 Uhr die Frie-denswanderung 2010, die zur Moosmühle, nach Je-dendorf und in die Ellinger Au führen wird. Gegen 16 Uhr ist im Gasthof Loiper-dinger eine gemeinsame Jause geplant, bei der

jeder gegen einen Unkos-tenbeitrag von €2,- seinen persönlichen Friedenszie-gel mit Symbolen oder Worten ganz individuell gestalten kann. Als Gäste werden Flüchtlingskinder aus dem Clearing House Salzburg erwartet.

Von Südaustralien quer durch Asien bis ins Innviertel – und das mit dem Fahrrad! Was unglaublich klingt, ist die Reiseroute des jungen Weltenbummlers Christian Mösenbichler. Beim vielbeachteten Vortrag am 12. Au-gust lauschten 80 faszinierte Gäste seinen Worten und waren begeistert von den Fotodokumenten, die von seinen Abenteuern, den Begegnungen mit anderen Menschen und Kulturen sowie der traumhaften Natur zeugten. Auf seiner Website www.derbeobachter.net kann man nicht nur die herrlichen Bilder anschauen, sondern erfährt auch alles über die weiteren Touren des jungen Moosdorfers. Foto (c) Mösenbichler.

8 moosdorfer bote · Nr. 3 · Sept./Okt. 2010

Impressum: Eigentümer Herausgeber und Verleger: Gemeinde Moosdorf | Friedensplatz 1 | 5141 Moosdorf | Produktion: Wolfgang Reindl, Werbeagentur ReiWo | Grafik: Sandra Reindl | 5141 Moosdorf | www.reiwo.at | e-mail: [email protected] | Chefredaktion: Christian Spanik | Kontakt: T. +43 7748-2650

Adventsingen in der Pfarrkirche

Pilze unserer Heimat Weihnachtskonzert mit den Edelseern

Der Singkreis Moosdorf lädt zum Adventsingen in der Pfarrkirche mit Adventstimmung am Kirchenplatz.Samstag, 4. Dezember - Beginn: 19.00 Uhr

Der Pensionistenverband Moosodorf lädt ein!Sonntag, 5. Dezember - Beginn: 14.00 UhrGasthof zur Post - Loiperdinger, MoosdorfKartenbestellungen unter Tel.: 0650 503 4993

Schnupperkurs ItalienischAb 29.10.2010 an 3 Freitagen von 19 bis 20.30 UhrWo: Gemeindeamt Moosdorf Keine Vorkenntnisse erforderlich! Anmeldungen unter Tel.: 07752/80018 oder pere-mail: [email protected] Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt!

Karl u. Katharina Zachbauerin Habersdorf 9 feierten am 30. Juli 2010 ihre Goldene Hochzeit

Elisabeth Abererin Kimmelsdorf 18 feierte am 7. August ihren 80. Geburtstag

Wir gratulieren unseren Jubilaren!

Vortrag von Alfred SchwarzFreitag, 15. Oktober - Einlass ab 18.30 UhrGasthaus Steinerwirt, EggelsbergEintritt: € 3,- (AK € 2,70)