12
mosaik Ausgabe | November 2013 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon Themen Ob Sonne, Regen oder Schnee – das Wetter ist immer wieder ein Thema Hautnah dabei… Mein Name ist Bianca Huber – Gerne stelle ich mich vor Sommerzeit – OpenAir-Zeit Was für ein Sommer! – warum das Wetter immer ein Thema ist? Wetter-Poesie Impressionen aus dem Alltag Die letzten langen Ferien Felix Zufrieden erlebt Wetter- und andere Kapriolen Gedanken zum Herbstanfang Neuigkeiten aus der Hauswirtschaft Sinnesparcours auf der Dachterrasse Aktuelle Bilderausstellung Kurzerinnerungen an den verflossenen Sommer Sommer 2013 – bereits eine schöne Erinnerung Dienstleistungen Herzliche Gratulation zum Dienstjubiläum

mosaik - tscheli.ch 2013... · 2 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013 Hautnah dabei… Auch wir im 3. Stock haben den Hochsommer in vol-ler Lautstärke

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

mosaikAusgabe | November 2013

Informat ionsblatt

Al ters- und

Pf legeheim Seon

Themen

Ob Sonne, Regen oder Schnee – das Wetterist immer wieder ein Thema

Hautnah dabei…

Mein Name ist Bianca Huber –Gerne stelle ich mich vor

Sommerzeit – OpenAir-Zeit

Was für ein Sommer! – warum das Wetterimmer ein Thema ist?

Wetter-Poesie

Impressionen aus dem Alltag

Die letzten langen Ferien

Felix Zufrieden erlebt Wetter- und andereKapriolen

Gedanken zum Herbstanfang

Neuigkeiten aus der Hauswirtschaft

Sinnesparcours auf der Dachterrasse

Aktuelle Bilderausstellung

Kurzerinnerungen an den verflossenen Sommer

Sommer 2013 – bereits eine schöne Erinnerung

Dienstleistungen

Herzliche Gratulation zum Dienstjubiläum

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 1

2 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013

Hautnah dabei…

Auch wir im 3. Stock haben den Hochsommer in vol-ler Lautstärke und Festlaune erlebt. Wir sprechenvom Wochenende an dem das «GRÖSSTE» Sportfestder Schweiz stattfand, nämlich das Schwing-undÄlplerfest in Burgdorf.

Bereits am Freitag sass auf der Wohngruppe F einMitbewohner, ein grosser Fan vom Schwingen, fastden ganzen Nachmittag vor dem Fernseher und ver-folgte sehr interessiert die Vorschau des ganzen An-lasses. Dann endlich ist es Samstagmorgen 7.00 Uhr! Vol-ler Enthusiasmus und Begeisterung fieberte er dieganzen zwei Tage mit. Selbst das Essen nahm er vordem Fernseher ein, damit er ja nichts verpasste.Die ganze Abteilung hielt er stets auf dem Laufen-den, wer einen «Gestellten oder einen Sieg» errun-gen hatte. Es wurde geklatscht, gesungen und ge-jodelt! Es war eine wahre Freude ihm zuzuhören. Ja,wir hatten schon fast das Gefühl live an diesem Festzu sein! Am Sonntag gegen Abend stand der Schwin-gerkönig endlich fest. Der Schwingerkönig, unserFavorit, heisst Sempach Matthias!

Bewohner und Mitarbeiter der Wohngruppe F

Ob Sonnenschein, Regen oder Schnee,das Wetter ist immer wieder ein Thema

Nachdem wir das Wetter als Schwerpunktthema fürdie aktuelle Ausgabe unserer Hauszeitung festge-legt hatten, fiel mir auf, wie oft über das Wetter ge-sprochen wird. Für eine Kontaktaufnahme ist dasThema Wetter in der Regel ein guter Türöffner. DasWetter geht immer, denn es gibt kein richtig oderfalsch. Damit kann man auch so metaphorische Aus-sagen machen, dass sogar grosse Dichter neidischwären. Zum Beispiel: Wie geht es dir heute? «Ichwürde sagen: Bewölkt, mit einzelnen Aufhellun-gen».

Als Wetter bezeichnet man den spürbaren, kurzfris-tigen Zustand der Atmosphäre (auch: messbarer Zu-stand der Troposphäre) an einem bestimmten Ortder Erdoberfläche, der unter anderem als Sonnen-schein, Bewölkung, Regen, Wind, Hitze oder Kältein Erscheinung tritt. Die Meteorologen erfassen dieeinzelnen Elemente des Wetters mit Messgerätenund die Wetterlage mit Begriffen wie stabil oderwechselhaft, heiter oder wolkenfrei, 3/8 bewölkt,bedeckt oder trüb, Nebeltendenz, regnerisch, Re-genschauer oder stürmisch. Mit den vielen Messre-sultaten kann das Wetter auch für einige Tage imVoraus berechnet werden.

Das Wetter beeinflusst unser äusseres und inneresLeben bewusst wie auch unbewusst, mehr als wirwahrscheinlich denken. Auch die Autoren nutzen dieBeschreibung des Wetters häufig, um die seelischeAusgangsstimmung oder die aktuelle Lage des Ro-manhelden zu charakterisieren. Die unterschiedli-chen Wetterlagen, die wir in der Schweiz dank dervier Jahreszeiten erleben dürfen, finde ich einzigar-tig. Sie beeinflussen unsere Sinne und Aktivitäten imAlltag und tragen zu einem vielseitigen und ab-wechslungsreichen Erleben bei.

Beim Lesen der folgenden Beiträge, die die Vielsei-tigkeit und die Beeinflussung des Wetters widerspie-geln, wünsche ich Ihnen viel Freude.

«Es ist immer etwas Gutes an jedem Wetter.Wenn es heute nicht gut für meine Arbeit ist,dann ist es sicher gut für jemand anderen».Charles Dickens

Beatrice Trüssel, Leitung AZCH

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 2

Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013 3

Mein Name ist Bianca Huber - Gerne stelle ich mich vor!

Den Frühling meines Lebens durfte ich mit zweiSchwestern und liebevollen Eltern geniessen. Bereitsdamals wusste ich, ich will früh heiraten und ganzjung Mami werden. Nach der Schule lag es deshalbnahe, meine Ausbildung im Bereich Hauswirtschaftzu machen, so konnte ich besser lernen einen Haus-halt zu führen. Zielstrebig machte ich mich auf, fandeinen tollen Ausbildungsplatz in einem Altersheimund verbrachte dort eine Interessante Lehrzeit. DerÜbergang zum Sommer meines Lebens begann.Nach der Ausbildung heiratete ich bald und brach-te drei süsse Kinder zur Welt, zwei Buben und einMädchen. Für eine Weile war ich hauptsächlichHausfrau und Mami und im Nebenamt betreute ichdas Transportunternehmen meines damaligen Man-nes. Trotz all der Arbeit und dem Luxus viel Zeit mitden Kindern zu haben, wurde mir ein wenig lang-weilig. Ich überlegte, welche Herausforderung michim Leben noch zusätzlich reizen könnte und fand ei-ne Ausbildung zu Polaritytherapeutin. Vier Jahre stu-dierte ich eingehend die Anatomie sowie das We-sen der Menschen und schloss danach die Diplom-prüfungen erfolgreich ab.Beruflich begann ich in der Hauswirtschaft Fuss zufassen und durfte einige lehrreiche und spannendeJahre in verschiedenen Betrieben verbringen. An schönen Tagen, liebe ich es, wenn ich Zeit dazufinde, mit dem Töff unterwegs zu sein oder an einemidyllischen See zu fischen. Auch die weniger schö-nen Tage geniesse ich sehr, dann allerdings lieberbeim Lesen, unter Freunden die ich gerne bekocheoder auch beim Faulenzen auf dem Sofa.Seit Anfang Juni darf ich nun, mit viel Begeisterung,meine Ideen im Bereich Hauswirtschaft einbringen.Es ist ein sehr tolles Haus und ich hoffe, dass ich hiernoch viele interessante Tage, Wochen, Monate undJahre verbringen kann.

Bianca Huber, Leitung Hauswirtschaft

Sommerzeit – Open Air Zeit

Wenn die Tage länger werden und man abends mitT-Shirt und leichten Hosen draussen sein kann, dannfinden überall in der Schweiz Open Air Festivals derverschiedensten Art statt. Musik, Film, Opern undTheater, was einem am Besten zusagt, kann man un-ter freiem Himmel geniessen. Seit einigen Jahren ma-che ich mich, gemeinsam mit meiner Freundin oderSchwägerin, auf nach Locarno. Auf der wunderschö-nen Piazza Grande findet seit 10 Jahren das Musik-festival «Moon and Stars» statt. Also «Mond undSterne». Die Musik ist stilmässig eher poppig oderrockig. Trotzdem findet man, je nach Interpret vonjung bis alt, alle Generationen.

Am Abend vor dem Event ein feines Risotto oder Piz-za, ein Glas Merlot di Ticino und dann pilgern wirmit tausenden von Menschen auf die Piazza. Trotzden vielen Menschen ist das Ambiente friedlich undeinzigartig. Wir hatten bis jetzt fast immer Glück;das Wetter hat gut mitgemacht. Einmal mussten wirunsere Pelerinen mitnehmen und zeitweise auch an-ziehen. Zusammen mit allen anderen Fans zur Mu-sik von Santana, Gianna Nanini oder Joe Cocker sin-gen, tanzen oder einfach nur jubeln und das in süd-licher Atmosphäre.

Am nächsten Morgen hört man beim Morgenessenim Frühstücksraum von den anderen Gästen, wie ih-nen das Konzert gefallen hat und oft kommt mangemeinsam ins Gespräch. Nach einem Stadtbummel

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 3

4 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013

Was für ein Sommer ! – warum «Wetter» immer ein Thema ist?

Ich arbeite seit 16 Jahren in der Cafeteria im Alters-heim. Dort ist das grösste und meist diskutierte The-ma meiner Gäste eindeutig das Wetter. Diskussio-nen übers Wetter lassen kurzfristig sogar Themenüber die eigenen Beschwerden zur Nebensache wer-den. Nachfolgendes Gedicht kommt zum gleichenSchluss, wie jedes Gespräch bei meinen Gästen je-weils enden muss! Wir können das Wetter zum Glücknicht ändern!

Das Wetter

Ein Mensch ist stets mit uns’rem WetterGanz unzufrieden und er wettert.

Im Frühling, Winter, Herbst und Sommer,Ob Sonnenschein, Schnee, Blitz und Donner.

Darum beschließt er ganz für sich,Die Wettersuche Strich für Strich.

Den Längenkreis von Ost nach Westen,Durchreist er und sucht nach dem besten.

Wetter - Poesie

WetterVon allem, was nicht abzuwenden,was man auf Erden muss ertragen,das uns mit seinen blanken Händenergreift, eh’ wir zur Wehr uns wagen,ist doch das Wetter auch zu nennen.Es lehrt uns, Hoch und Tief zu kennen.

So wechselvoll in Jahreszeitengestaltet ’s unsre Klimazone;da darf es Flora, Fauna leiten.Dem Landwirt wohl gereicht ’s zum Lohne,wenn er sein Handeln danach richtetund wetterfeste Pflanzen züchtet.

oder einem Bad im Lago Maggiore geht es am Abendwieder mit dem Zug Richtung Seon.

Gabriele Sutter, Ressortleitung Pflege

Dann reist er noch von Nord nach Süd,und sucht, ob’s dort was bess‘res gibt.

So kommt er schließlich auf der Welt,An jeden Ort, der wohl gefällt.

Und rundherum stellt er dann fest,Kein Wetter ist, wie er’s gern‘ hätt‘.

Nach langer Zeit, die rasch verronnen,Der Mensch zu Hause angekommen.

Hier stellt er fest und mit Bedacht,Das Wetter tut stets, was es macht.

Kein Mensch, auch er nicht, wird’s vollbringen,Dem Wetter seine Macht aufzwingen.

Dem Menschen war zutiefst auch klar,Das vor ihm schon das Wetter war.

Wenn er mit ihm sich noch so reibt,Der Mensch, er geht, das Wetter bleibt.(Wolfgang Kownatka)

Monika Lüscher, Leitung Kafi Sunneblueme

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 4

Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013 5

Wir schauen doch als Erdenkinderauf ’s Wetter alle, mehr und minder,und stellen uns dann darauf ein;wie wir uns kleiden, was wir machen,ob wir verstimmt sind oder lachen.Bei vielem, was bei uns der Hit,spielt letztlich auch das Wetter mit.

Das Wetter, das uns täglich zeigt,dass Menschenmacht sehr häufig schweigt.© Ingrid Herta Drewing

Wetter kennt keine LangeweileWie war der Winter endlos lang,so schneereich und eisig kalt,freudlose Blicke, fast schon bang,suchten nach der Lichtgestalt.

Spät kam er, der Sonnenfrühling,brachte uns des Himmels Blau,die Blüten und den Schmetterling,frischen Duft der Wiesen-Au.

Kurz nur war die Maienfreude,düster zogen Wolken auf,Regen über Land und Leuteprasselte im Dauerlauf.

Überflutungen, ungeahnt,und Wasserkatastrophenhaben Mai und Sommeranfangfürchterlich getroffen.

Mitte Juni, heiß ist das Land,glühende Sonnenmeile,Wetter hat nun Hitze gesandt,kennt keine Langeweile.© Elisabeth Kreisl

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 5

6 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013

Impressionen aus dem Alltag – Helsana OL – 1. August-Feier – Zivilschutzausflug –Weltalzheimer Tag – Sinnesparcours

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 6

Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013 7

Die letzten langen Ferien…

Endlich habe ich es geschafft! Mit den Abschluss-prüfungen habe ich die 9 Jahre dauernde Grund-schule hinter mich gebracht. Es war eine Zeit mit Hö-hen und Tiefen. Unsere Klasse wurde als «schwie-rig» bezeichnet, doch wir hatten einen sehr starkenKlassenzusammenhalt. Dies spürte man vor allem imletzten Schuljahr. Zusammen mit unseren Kollegenaus der Parallelklasse organisierten wir unser Ab-schlusslager. Da war Teamarbeit sehr gefragt. Es warein Projekt das über mehrere Monate lief. Wir mach-ten Veranstaltungen und verkauften Kuchen umGeld zu sammeln. Die Reise führte zu einem Cam-pingplatz nach Luzern. Dort verbrachten wir fünfschöne Tage, trotz des nicht so schönen Wetters.Da stand ich also vor meinen letzten langen Ferien.Es waren ganze 9 Wochen. Ja, jedem den ich das er-zählt hatte, schaute mich mit grossen Augen an. Ichmachte vieles mit Kollegen und Kolleginnen, da sichunser gemeinsamer Weg bald trennen würde. Wirgingen oft in den Wald grillieren, in die Badi odermachten Filmabende. Als auch meine Familie Feri-en hatte, gingen wir für zwei Wochen nach Italienans Meer. Die erste Woche war es sonnig und warm.Das perfekte Wetter um an den Strand zu gehen oderden Flohmarkt zu durchstöbern. In der zweiten Wo-che war es sehr bewölkt und teils regnerisch. Dashat uns manchmal ein wenig auf die Stimmung ge-schlagen. Trotzdem waren es sehr schöne und erhol-same Ferien.

Am 12. August ging es dann mit der Lehre los. Ziem-lich nervös lief ich an dem Morgen zum Bahnhof, mitdem Gedanken: «ich darf den Zug nicht verpassen»,im Kopf. So wie es das Schicksal wollte, verpassteich den Zug doch und meine Mutter fuhr michschlussendlich nach Seon. Im Altersheim angekom-men, wurde ich herzlich von Frau Heutschi begrüsst.Ich richtete mich ein und schon ging es richtig los.Frau Heutschi erklärte mir einige Sachen. Es gab sehrviel Neues zu lernen, ich musste mir sehr viel mer-ken und machte mir deshalb jede Menge Notizenund schrieb Vorlagen. Am Abend war ich völlig er-

schöpft und ging bereits um 19.00 Uhr ins Bett. Eswar ein anstrengender und aufregender Tag. Mir gefällt es sehr hier im Altersheim und ich freuemich auf drei tolle Lehrjahre.

Tabea Bertschinger, Berufslernende Kauffrau

Felix Zufrieden erlebt Wetter- und andere Kapriolen

Als Felix Zufrieden am Montagmorgen erwachte,hörte er als Erstes ein gleichmässiges Rauschen. Ermochte dieses Geräusch und lauschte gerne, wie derRegen auf das Dachfenster prasselte. Es gab ihm einGefühl von Geborgenheit und er liebte es, seine Ge-danken mit dem Regen fliessen zu lassen. Wenigspäter stand er wetterfest angezogen im Hausflurum seinen täglichen Spaziergang anzutreten. SeitFelix Zufrieden pensioniert war, gehörten dieseStreifzüge wie ein Ritual zu seinem Leben. Er liebtedie Natur und verkündete stets gut gelaunt:«Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur unpassendeKleidung». Wie immer traf er draussen auf seine Nachbarin, diestets um diese Uhrzeit ihren Briefkasten leerte. «Gu-ten Morgen Frau Unzufrieden», grüsste er freund-lich und lüftete höflich seinen Regenhut. «Morgen»,entgegnete Frau Unzufrieden knapp und zog schau-dernd die Schultern hoch. «Der Regen tut der Naturgut», fügte Herr Zufrieden an, in der Hoffnung, dasssich Frau Unzufrieden auf ein Gespräch mit ihm ein-lassen würde. «Ja, schon», kam die prompte Ant-wort, «aber es ist kühl und grau und ungemütlich,ich bleibe heute lieber daheim». Schon während demReden machte sie auf dem Absatz kehrt und flüch-tete sich in ihr Haus. Schmunzelnd setzte Herr Zu-frieden seinen Weg fort. Er liess sich seine Laune vonein bisschen Regen nicht verderben. Am Dienstagmorgen weckte Herr Zufrieden fröhli-ches Vogelgezwitscher und ein Sonnenstrahl kitzel-te ihn an der Nase. «Wunderbar», freute er sich, «daswird ein herrlicher Spaziergang werden». «GutenMorgen Frau Unzufrieden», grüsste er seine Nach-barin wenig später. «Herrliches Wetter heute, wie

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 7

8 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013

gemacht, etwas Zeit in der Natur zu verbringen, nichtwahr?» Frau Unzufrieden, die gerade die Steuerrech-nung aus dem Briefkasten fischte, kniff nur die Au-gen zusammen. Ob sie die Sonne blendete oder obes einen Zusammenhang mit dem Brief, den sie inder Hand hielt, gab, konnte Herr Zufrieden nicht ein-deutig beurteilen. «Ja, schon», entgegnete Frau Un-zufrieden auf seinen Morgengruss. «Aber es ist vielzu heiss heute, da bekomme ich immer Kopfschmer-zen. Ich bleibe lieber daheim, da ist es kühl». Undschon war sie wieder an ihrer Haustüre. Herr Zufrie-den setzte seinen sonnigen Morgenspaziergang un-gerührt fort. Als er sich einmal kurz umdrehte, mein-te er, dass ihm Frau Unzufrieden aus dem Küchen-fenster mit einem seltsamen Gesichtsausdruck nach-blickte. Am Mittwochmorgen lag eine feine Nebeldecke überdem Feld neben dem Haus von Herrn Zufrieden.Auch das konnte seine Morgenlaune nicht trüben.Und wie immer begegnete er Frau Unzufrieden anihrem Briefkasten. «Guten Morgen, Frau Unzufrie-den», grüsste er betont freundlich. «Wie geheimnis-voll die Welt erscheint, wenn Nebelschwaden dieWelt in eine mystische Stimmung bringen», fuhr ermunter fort. Frau Unzufrieden sah ihn mit einemleichten Schnauben an. Gerade hatte sie eine Feri-enpostkarte aus dem Briefkasten gezogen mit einemherrlichen Foto von einem feinen Sandstrand undtiefblauem Meer drauf. Sie hielt die Karte Herrn Zu-frieden beinahe vorwurfsvoll unter die Nase. «Dawäre ich jetzt gern», meinte sie heftig. «Es ist mir einRätsel, was Sie an diesem feuchten Nebelwetterschön finden, Herr Zufrieden. Ich glaube, ich kriegeeinen Schnupfen und bleibe heute ganz sicher da-heim». Am Donnerstagmorgen blies Herr Zufrieden auf sei-nem Spaziergang ein heftiger Wind um die Ohren.Er hatte sich warm eingepackt, so dass ihm der Windnichts anhaben konnte. Frau Unzufrieden war zu ge-wohnter Zeit auch wieder am gewohnten Treffpunkt.Sie kämpfte mit einem Stapel Werbezettel, die imWind in alle Himmelsrichtungen davonflatterten.Herr Zufrieden schaffte es, das ganze Papier wiedereinzusammeln und meinte: «So ein Wind bringt doch

etwas Leben in den Alltag, nicht wahr? Und es lüf-tet das Gehirn und man kommt auf neue Ideen. Ichmag Wind!» Frau Unzufrieden, die vom Wind völligzerzaust war, machte sich noch nicht einmal die Mü-he lange zu antworten. Sie strebte so rasch sie konn-te ihrem Haus zu und Herr Zufrieden hörte sie mur-meln: «Bei dem Wetter schickt man ja keinen Hundvor die Tür, ich bleib daheim.» Herr Zufrieden konn-te sich ein Schmunzeln nicht verkneifen und er wuss-te, dass seine Nachbarin ihm noch lange hinterher-sah, während er seinen Weg fortsetzte. Am Freitagmorgen war es seltsam still, als Herr Zu-frieden erwachte. Ein Blick aus dem Fenster liess seinHerz höher schlagen. Alles war weiss. Ueber Nachthatten Schneeflocken das ganze Land verzuckertund es lag eine Schneedecke über Bäumen, Wiesenund Strassen. Die Welt schien für einen Moment still-zustehen, Hektik war nicht möglich und es herrsch-te eine wunderbare Ruhe. Rasch machte sich HerrZufrieden daran, sich warm anzuziehen und freudigstapfte er in das weisse Märchenland. «Was wohlFrau Unzufrieden heute wieder am Wetter auszuset-zen hat?», dachte er als er von daheim losmarschier-te. Schon von Weitem sah er, dass der Briefkastennoch mit einer Schneehaube bedeckt war. Er wun-derte sich darüber und sah kurz auf die Uhr. «Umdiese Zeit müsste Frau Unzufrieden doch längst ih-re Post holen. Ob sie wohl krank ist?» Herr Zufriedenblieb einen Moment unschlüssig beim Briefkastenstehen und schaute auf die Haustüre. Als er schonweitergehen wollte, öffnete sich die Tür plötzlich.Herr Zufrieden traute seinen Augen nicht. Da kamFrau Unzufrieden mit einem scheuen Lächeln auf ihnzu. Sie hatte sich Stiefel, Mantel, Schal, Mütze undHandschuhe angezogen und sah ungewohnt ver-gnügt und unternehmungslustig aus. «Ich möchtenicht mehr länger jeden Tag alleine daheim verbrin-gen und mit mir und der Welt unzufrieden sein. Siehaben mir gezeigt, dass in erster Linie die Einstel-lung zum Leben und den Dingen zählt und was mandaraus macht. Darf ich Sie heute auf Ihrem Spazier-gang begleiten?»

Peter Scholz, Bereich Verpflegung

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 8

Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | AusgabeNovember 2013 9

Herbstanfang- genau der richtige Tag umüber das Wetter zu plaudern

Interview von Monika Küenzi, Mitarbeiterin Pflegemit Erika Müller, Bewohnerin Wohngruppe A

MKü.: Frau Müller, was bedeutet für Sie das Wetter,was ist Ihnen wichtig?F.Mü.: Das Wetter sollte abwechslungsreich sein,denn für die Natur ist das wichtig.MKü.: Welches Wetter mögen Sie am liebsten?F.Mü.: Das schöne, helle Wetter habe ich sehr ger-ne. Mein Augenlicht ist nicht mehr so gut, daherkann ich bei Sonnenschein alles besser erkennen.MKü.: Wie ist es für Sie, wenn es tagelang regnet?F.Mü.: Nun ja, ich lasse mich einfach darauf ein. Ei-ne andere Wahl habe ich ja auch nicht. Ich nehmees einfach so, wie es ist und ich lasse mir die Freu-de am Leben nicht verderben und mich depressivverstimmen, so etwas kenne ich nicht. Wissen Sie,am Wetter kann man doch nichts ändern - lacht undfügt hinzu: zum grossen Glück!MKü.: Sind Sie wetterfühlig?F.Mü.: Früher in jungen Jahren kannte ich das nicht,jedoch mit zunehmendem Alter, gibt es schon Tage,an denen ich wie ein «Tagesbarometer» merke, wenndas Wetter ändert. Mein Ellbogen zeigt mir das an.MKü.: Was denken Sie über die Wetterveränderun-gen und den Klimawandel? F.Mü.: Eigentlich ist die Menschheit verantwortlichdafür. Wir Menschen roden grosse Teile der Regen-wälder und das ist nur ein Beispiel. Es gibt so vieleswas wir falsch machen. Diese Fehler führen zu einerenormen Erderwärmung die global stattfindet. Derganze Giftausstoss von Fabriken und Autos ist heu-te enorm gross. Oder die verschiedenen Methoden,mit denen wir heizen. Das alles gibt eine Kettenre-aktion, die zum Schmelzen der Gletscher und zur Er-derwärmung führt. Grosse Konzerne haben oft ei-nen sehr hohen Schadstoffausstoss und der «kleineBürger» wird mit vielen Vorschriften zum Sparen an-gehalten. Früher konnte man mit Holz feuern undauch im Freien durften Gartenreste verbrannt wer-den. Heute ist vieles verboten.

Neuigkeiten aus der Hauswirtschaft

Gerne verrate ich an dieser Stelle, was es in der Haus-wirtschaft Neues gibt und noch geben wird. In derWäscherei erstrahlen zwei neue Maschinen, eine12kg Waschmaschine und ein 15kg Tumbler. Wirsind also bestens gerüstet für die kalten Winterta-ge, an denen man doch so gerne dicke, wollene Pull-over und Socken über den Körper streift und natür-lich darf auch eine warme Winterjacke nicht fehlen.In der Reinigung durften wir einen neuen Reini-gungswagen zur Probe haben, einige von Ihnen ha-ben ihn bestimmt schon in den Gängen gesehen. DieDamen vom Reinigungsteam waren sehr begeistertund erstaunt, wie viel leichter ihnen die Arbeit mitdem Wagen fällt. Lange Rede kurzer Sinn…. Es wer-den bald schon sechs solcher Reinigungswagen inunserem schönen Haus unterwegs sein um es sau-ber zu halten, damit es bei uns auch in den kom-menden Tagen, die wohl etwas dunkler sein werden,schön gemütlich ist.

Liebe Grüsse aus der Hauswirtschaft

Bianca Huber, Leitung Hauswirtschaft

Nun ja, an diesem Tag heute scheint die Sonne, esist mild und ich geniesse den Tag und freue michdarüber.MKü.: Wie empfinden Sie die vier Jahreszeiten?FMü.: Es gibt keine richtigen vier Jahreszeiten mehr.Die Übergänge sind aus dem Gleichgewicht gera-ten. In meiner Jugend gab es im März immer einenAnlass, das war das Turner-Examen Fest. Zu diesemAnlass trugen wir Mädchen dann jeweils Kniesöck-li. Das blieb mir gut in Erinnerung, weil dann derFrühling gekommen war. Das ist für mich eine sehrschöne Erinnerung.

(Frau Müller strahlt bei diesen Gedanken wie dieSonne, die heute scheint)

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 9

10 Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013

Aktuelle Bilderausstellung

Anfang 2013 machten wir ein Ausschreiben für dasPersonal vom Altersheim: «Gesucht werden stim-mungsvolle Landschaftsbilder!» Fortlaufend beka-men wir Bilder aus den verschiedensten Teilen derWelt. Jedes Bild entführte uns schon beim Betrach-ten in wunderbare Welten. Unsere Praktikantin Ka-trin Eichenberger war zuständig für das Einrahmender Bilder. Am 6. September war es dann soweit, mitder Vernissage wurde die Bilderausstellung eröffnet. Mit einem Wettbewerb, der bis Ende Oktober an-dauert, können alle Ihre Stimme für ihr persönlichesLieblingsbild abgeben. Die drei mit den meistenStimmen werden prämiert. Die Bilderausstellungdauert noch bis zum 31. Januar 2014.

Anita Seiler, Mitarbeiterin ATAG

Kurzerinnerungen an den verflossenenSommer von zwei Mitarbeitenden derWohngruppe C

Agron Etemaj, von seinen Sommerferien in Durres in AlbanienEs war sehr heiss, etwa 40° und das jeden Tag. AmStrand waren viele Gäste zu sehen. Das Wasser fühl-te sich angenehm kühl an, es war eine schöne Erfri-schung. Während wir uns im Wasser vergnügten, sa-hen wir grosse Schiffe, auf denen die Menschen mitdem Fischfang beschäftigt waren. Das Hotel lag inder Nähe vom Strand, so konnten wir unsere Erfri-schung wie Glace und Getränke jederzeit holen,denn auch unter dem Sonnenschirm war es sehrheiss. Kinder kamen vorbei und wollten Esswarenverkaufen. Wir durften von dem Mann, welcher miteinem Bären und einer Schlange vorbeikam, ein Fo-to machen. Das reges Treiben an diesem Strand, hatmeinem kleinen Sohn sehr gefallen. Zwischendurchging er ins Meer, um sich abzukühlen und zu plant-schen. Diese Ferien haben uns allen sehr gefallen,auch mit den Hitzetagen.

Bea Steiner, über die grosse Garten-Party in der SchweizDieser nasse, kalte Frühling veränderte sich schnellzu heissen Hitzetagen im Sommer. Die Schweiz ver-wandelte sich schnell zu einer Grill – Party, sei es aufdem Balkon oder im Garten. Zum Glück haben wirunsere gut bewährten Cervelats noch in der Origi-nalversion. Mit den heissen Tagen, zeigte sich auchdie Mode hitzig mit Hot Pants und tiefem Dekolle-té. Alles hat ein Ende, damit leider auch der schöneSommer. Jetzt geniessen wir die warmen Herbstta-ge und zehren von den tollen Erlebnissen.

Sinnesweg auf der Dachterrasse

Die Bewohner unserer Wohngruppe F genossen aufunserer Terrasse, das heisse Sommerwetter in vollenZügen. Ein Fusspfad lud zum Spazieren. Im Schat-ten führte dieser über einen Rasenteppich und überTorf, über kleine Kieselsteine und einem Becken mitSand. Die Bewohner konnten so ihre Füsse sehr be-wusst wahrnehmen und die verschiedenen, unter-schiedlichen Materialien auf sich einwirken lassen.Das Planschbecken sorgte anschliessend für einewohlige Abkühlung der Füsse. Im Sitzen wurde einBall mit den Händen oder mit den Füssen einanderzu geworfen. Dabei blieben auch die Kleider nichtvon Wasserspritzern verschont. Was natürlich zumLachen anregte. Die Bewohner genossen den ab-wechslungsreichen und lustigen Nachmittag in vol-len Zügen. Am nächsten Tag kam die ATAG mit derTurngruppe zu Besuch und im Laufe des Tages nocheinige Bewohner von anderen Wohngruppen, umden Fusspfad zu erkunden.

Mitarbeitende der Wohngruppe F

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 10

Informationsblatt Alters- und Pflegeheim Seon | Ausgabe November 2013 11

Dienstleistungen

Fusspflege: jeden Dienstag bei Brigitte Zbinden

Coiffeur: jeden Mittwoch bei Raymonde Weberjeden Donnerstag bei Verena Koch

Hörberatung: einmal pro Monat

Augenoptiker: ein- bis zweimal im Monat

Bitte melden Sie sich am Schalter oder bei einem Mitar-beitenden auf der Wohngruppe an.

ImpressumHauszeitung Alters- und Pflegeheim SeonErscheint 3 x jährlich im März, Juli und NovemberRedaktion: Nathalie [email protected]

Der Sommer 2013 – bereits eine schöneErinnerungEin Gespräch mit Herrn Hans Berner, Bewohner Wohngruppe B

Herr Berner sagte seit dem Frühling, dass es ein be-sonderes Jahr geben wird. Der Frühling war abnor-mal nass, die Natur wollte nicht in «Fahrt» kommen.Als der Sommer dann endlich angekommen war,wurde es sofort sehr heiss. Herr Berner erinnert sich,dass es sicher drei bis vier Wochen am Stück nichtgeregnet hat. Früher war es keine Seltenheit, dasses im Sommer bis zu zwei Monate aneinander kei-nen Regen gab. Als Landwirt hat sich Herr Bernerjeweils intensiv mit dem Wetter befasst und interes-siert sich auch heute noch sehr dafür. Wenn es imSeptember nochmals ein paar Tage hintereinanderschön bleibt, wäre das für Herr Berner wie einen ver-längerter Sommer (Altweibersommer). Für Herr Ber-ner war der Sommer 2013 das «Maximum»! Er konn-te dem Sommer 2013 nichts Negatives abgewinnen!Wenn es aussergewöhnlich heiss war, suchte er sicheinfach einen Schattenplatz. Im «Grüene Duume»wo Herr Berner sehr aktiv ist, wuchs das Gemüsegut. Es gab grosse Radieschen und Gurken. Die Zuc-chetti bekamen wahrscheinlich zu wenig Wasser,weshalb kein Ertrag zu ernten war. An extrem heis-sen Tagen, hielt sich die «Gartengruppe» des «grüe-ne Duumes» im Schatten auf und genoss ein kühlesFussbad.

Tabea Meier, Mitarbeiterin ATAG

Herzliche Gratulation zum Dienstjubiläum

November 2013Bärtschi Maja 10 JahreVelazquez Nelia 5 Jahre

Dezember 2013Fina Gerhard 10 JahreBlaser Linda 10 Jahre

Januar 2014Stenz Brigitte 10 Jahre

Februar 2014Gashi Violeta 15 JahreSeiler Anita 5 JahreGerber Margrit 5 Jahre

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 11

ÖffnungszeitenMontag von 11.00 bis 17.00 UhrDienstag bis Freitag durchgehendvon 9.00 bis 17.00 Uhr

Samstag und Sonntag von 11.00 bis 17.00 Uhr

in eigener Sache

Mosaik bequem per Post oder Online

Unser Informationsblatt Mosaik können Sie sich auch regelmässig per Post zustellen lassen. Füllen Sie bitte den Bestelltalon aus und senden Sie ihn an:

Alters- und Pflegeheim Unteres Seetal, Talstrasse 3, 5703 Seon

Für diese Dienstleistung freuen wir uns über eine Spende von Ihnen, welche vollumfänglich zu Gunsten derBewohnerinnen und Bewohnern bestimmt ist. Den Einzahlungsschein erhalten Sie mit der ersten Postsen-dung. Herzlichen Dank!

Sie finden die Hauszeitung Mosaik in elektronischer Form auf unserer neuen Homepage unter:www.altersheim-seon.ch

Hinweis: Nächste Ausgabe Mosaik im März 2014

Bitte senden Sie mir regelmässig das Informationsblatt Mosaik zu:

Vorname / Name:

Adresse:

PLZ / Ort:

aph-mosaik-november-13-DR 29.10.2013 12:21 Uhr Seite 12