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Das Forum organisierte die erste Gruppenreise nach Moskau im Mai 2002. Die Reise im Jahr 2015 vom 12. bis 18. Oktober war die zwanzigste, denn es gab Jahre, in denen mehr als ein Besuch in der Hauptstadt Russ- lands stattfand. Inzwischen ist die Stadt größer gewor- den und wächst jedes Jahr weiter, insbesondere die Außenbezirke wachsen immer weiter in das Umland hinein. Die Stadtstraßen sind zum Teil achtspurig und auf den Autobahnen, die quer durch die Stadt führen, kommt es in den Nachmittags- und Abendstunden häu- fig zu Staus. Der Verkehr unter der Erde steht dem Ver- kehr auf den Straßen in nichts nach. Die Metrozüge ver- kehren im Zentrum im 2-Minuten-Takt und sind stets voll besetzt. In Moskau werden inzwischen mehr als 13 Millionen Einwohner leben. Die Forum-Gruppe wohnte wieder im Hotel KOSMOS, das über mehr als 2.000 Betten verfügt. Die gut ausge- statteten Zimmer sind über 12 Aufzüge zu erreichen. Die Buffets zum Frühstück und Abendessen sind reich- haltig, und im Restaurant "Kalinka" gab es eine gemüt- liche Atmosphäre zum Gedankenaustausch. Unsere bewährte Reiseleiterin war wiederum Tatiana Grintschak. Das Programm begann am ersten Tag mit der Stadt- rundfahrt. Nach einer Stippvisite auf dem Roten Platz und im berühmten Kaufhaus GUM hatten die Besucher Gelegenheit, die gegenüber dem Kaufhaus liegende Kathedrale mit ihren bunten Zwiebeltürmen zu besich- tigen. Besucht wurde die Christi-Erlöser-Kirche mit ihren zwei Stockwerken. Weiter ging es zum Sperlingshü- gel mit einem Blick über weite Teile der Stadt. Anschließend wurde das Neujungfrauenklo- sters besucht, über dessen inter- essante Geschichte Reiseleiterin Tatiana Grintschak berichtete. Botschaftsrat Dr. Werner-Dieter Klucke lud die Reisegruppe zum Mittagessen in die Deutsche Botschaft ein. Er würdigte in einer kurzen Ansprache die wert- volle Arbeit des Forum bei der Verständigung zwischen Russen und Deutschen. Bei diesem Tref- fen war auch die Delegation einer russischen Organisation dabei, die viele Kontakte zu Deutschen unterhält. Am Nachmittag brachte der Besuch bei der Stiftung Neue Namen eine Begegnung mit vielen aus den letzten Jahren bekannten Gesichtern. Die Partnerschaft der angesehenen Moskauer Stiftung mit dem Forum, die junge Talente in den Fächern Male- rei, Dichtung und besonders Musik fördert, besteht seit MOSKAU fasziniert seine Besucher Das Hotel KOSMOS mit 1.777 Zimmern. Christi-Erlöser-Kirche - mit zwei Stockwerken. 1

MOSKAU - Forum Russische Kultur€¦ · Das Forum organisierte die erste Gruppenreise nach Moskau im Mai 2002. Die Reise im Jahr 2015 vom 12. bis 18. Oktober war die zwanzigste, denn

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Page 1: MOSKAU - Forum Russische Kultur€¦ · Das Forum organisierte die erste Gruppenreise nach Moskau im Mai 2002. Die Reise im Jahr 2015 vom 12. bis 18. Oktober war die zwanzigste, denn

Das Forum organisierte die erste Gruppenreise nachMoskau im Mai 2002. Die Reise im Jahr 2015 vom 12.bis 18. Oktober war die zwanzigste, denn es gab Jahre,in denen mehr als ein Besuch in der Hauptstadt Russ-lands stattfand. Inzwischen ist die Stadt größer gewor-den und wächst jedes Jahr weiter, insbesondere dieAußenbezirke wachsen immer weiter in das Umlandhinein. Die Stadtstraßen sind zum Teil achtspurig undauf den Autobahnen, die quer durch die Stadt führen,kommt es in den Nachmittags- und Abendstunden häu-fig zu Staus. Der Verkehr unter der Erde steht dem Ver-kehr auf den Straßen in nichts nach. Die Metrozüge ver-kehren im Zentrum im 2-Minuten-Takt und sind stetsvoll besetzt. In Moskau werden inzwischen mehr als 13Millionen Einwohner leben.

Die Forum-Gruppe wohnte wieder im Hotel KOSMOS,das über mehr als 2.000 Betten verfügt. Die gut ausge-statteten Zimmer sind über 12 Aufzüge zu erreichen.Die Buffets zum Frühstück und Abendessen sind reich-haltig, und im Restaurant "Kalinka" gab es eine gemüt-liche Atmosphäre zum Gedankenaustausch.

Unsere bewährte Reiseleiterin war wiederum TatianaGrintschak.

Das Programm begann am ersten Tag mit der Stadt-rundfahrt. Nach einer Stippvisite auf dem Roten Platz

und im berühmten Kaufhaus GUM hatten die BesucherGelegenheit, die gegenüber dem Kaufhaus liegendeKathedrale mit ihren bunten Zwiebeltürmen zu besich-tigen. Besucht wurde die Christi-Erlöser-Kirche mitihren zwei Stockwerken.

Weiter ging es zum Sperlingshü-gel mit einem Blick über weiteTeile der Stadt. Anschließendwurde das Neujungfrauenklo-sters besucht, über dessen inter-essante Geschichte ReiseleiterinTatiana Grintschak berichtete.

Botschaftsrat Dr. Werner-DieterKlucke lud die Reisegruppe zumMittagessen in die DeutscheBotschaft ein. Er würdigte ineiner kurzen Ansprache die wert-volle Arbeit des Forum bei derVerständigung zwischen Russenund Deutschen. Bei diesem Tref-fen war auch die Delegationeiner russischen Organisationdabei, die viele Kontakte zu

Deutschen unterhält. Am Nachmittag brachte derBesuch bei der Stiftung Neue Namen eine Begegnungmit vielen aus den letzten Jahren bekannten Gesichtern.Die Partnerschaft der angesehenen Moskauer Stiftungmit dem Forum, die junge Talente in den Fächern Male-rei, Dichtung und besonders Musik fördert, besteht seit

MOSKAU

fasziniert seine

Besucher

Das Hotel KOSMOS mit 1.777 Zimmern.

Christi-Erlöser-Kirche - mit zwei Stockwerken.

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1998. Die deutschen Gäste erlebten ein abwechslungs-reiches Konzertprogramm mit zwölf Kindern undJugendlichen. Den Musikdarbietungen schloss sich einEmpfang mit der Vizepräsidentin Tatiana Abdjuninaund Mitarbeiterinnen der Stiftung an, bei dem der Tischfürstlich gedeckt war.

Am zweiten Tag ging es zu Fuß über das dem Hotelgegenüber liegende Ausstellungsgelände zum erst vorwenigen Monaten eröffneten Ocenarium.

Im Gebäude befinden sich Restaurants und vieleGeschäfte und natürlich die vielen riesigen Aquarien,die dem natürlichen Lebensraum der Meeresbewohnerentsprechen. Es gibt Fische in allen Formen, Farbenund Größen, Haie, Seeigel, Seesterne und andere Lebe-

wesen der Weltmeere. Eine der wichtigsten Sehens-würdigkeiten des Ocenariums ist das 25 Meter langeAquarium, in dem Haie unaufhörlich kreisen.

Nach der Mittagspause fuhren alle mit der Straßenbahnzur Kinderchorschule "Vesna". Es war der zweiteBesuch einer Gruppe des Forum. Fotografen begleite-

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FORUM-Reisegruppe mitrussischer Delegation undBotschaftsrat Dr. Werner-DieterKlucke vor derDeutschen Botschaft.

Empfang in der Stiftung "Neue Namen" nach dem Konzert. rechts: Der 12-jährige Bajanspieler begeisterte sein Publikum.

Das Ocenarium gleicht einem Palast

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ten die Gruppe während des gesamten Aufenthalts, zudem auch der Besuch anderer Räume, beispielsweisedes Museums, gehörte. Die Kinder der Klasse im Alterzwischen 12 und 14 Jahren und die Pädagoginnenbegrüßten die Deutschen mit einem herzlichen Applaus.Das anschließende Programm der Sängerinnen undSänger war abwechslungsreich und hochklassig.

Der Besuch der Tretjakow-Galerie, eine der größtenKunstsammlungen der Welt und Schatzkammer derrussischen Kunst, stand am dritten Tag auf dem Pro-gramm. Die legendäre Tretjakow-Galerie wurde imJahre 1856 vom Moskauer Kaufmann Pawel Michailo-witsch Tretjakow gegründet und 1892 der Stadt Moskauals Geschenk übergeben. Heute zählen die Bestände der

Tretjakow-Galerie etwa 160.000 Werke aus dem XI. bisXX. Jahrhundert. Zu den besonders sehenswertenAbteilungen gehört die umfangreiche Ikonensamm-lung, die einen umfassenden Einblick in die Entwick-lung dieser Kunstrichtung gibt.

Während des Aufenthalts der Forum-Gruppe warenmehrere Schulklassen mit ihren Lehrerinnen in derGalerie, die ihren Erklärungen mit großer Aufmerksam-keit folgten.

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Die Sängerinnen präsentieren mit Begeisterung ihr großes Können.

Blick in ein Aquarium.

Schülerinnen und Schüler sind aufmerksame Zuhörer.

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Am Nachmittag gab es eine Führung im Bolschoi-Theater. Es wurden die Räume vom untersten Tiefge-schoß bis in den siebten Stock gezeigt. So konnten Säleund andere Einrichtungen besichtigt werden, zu denenman als Zuschauer niemals Zugang hätte. Anschließendwurde im Restaurant Godonov zu Abend gegessen unddanach wurde in der "Neuen Bühne", die neben demBolschoi-Theater liegt, die Oper "La Bohème" besucht.Die Rückfahrt zum Hotel erfolgte mit der Metro.

Am vierten Tag wurde der Kreml besucht. Das weitläu-fige Kreml-Gelände hat sechs Kathedralen und vieleSehenswürdigkeiten. Besichtigt wurden die Erzengel-Michael-Kathedrale und die Maria-Entschlafens-Kathedrale. Dann ging es zur "Rüstkammer", imSprachgebrauch der Moskauer auch "Schatzkammer"genannt, denn es sind wirklich große Schätze, die indiesem Museum präsentiert werden.

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Die Ikonen-Ausstellungin der Tretjakow-Galerieist sehr umfangreich.

Einer der vielen Säle im Bolschoi-Theater

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Am Nachmittag war die Kunstschule M. A. Balakirev,die von Direktorin Ludmila N. Komarova geleitet wird,Ziel der Reisegruppe, zum sechsten Mal seit Oktober2010. 1500 Schüler besuchen Kunstkurse aller Fach-richtungen 11 Stunden wöchentlich, zusätzlich zumRegelunterricht der allgemeinbildenden Schulen.Angeboten werden unter anderem Malerei, Gesang,Instrumentalmusik, Fotografie, Modedesign und Film-produktion. Olga Smirnova führte durch einen Teil der77 Unterrichtsräume. Im kleinen Konzertsaal wurde einKonzert auf der neu angeschafften Orgel, aber auch mitOboe, Akkordeon, Bajan und Gesang präsentiert.

Das Forum ist hier recht gut bekannt, weil es seit demersten Besuch einen regen Informationsaustausch gibt.So war 2012 die Big Band des Evangelisch StiftischenGymnasiums eine Woche lang in Moskau und musizier-te mit den Musikern der Balakirev-Kunstschule undwohnte in den Familien der Schüler. 2013 kam es zumGegenbesuch in Gütersloh, mit Konzerten im Gymna-sium und im Theater. Als neuer Kontakt wurde diesesMal das Gastspiel des Detmolder Ensembles unter Lei-tung von Prof. Piotr Oczkowski vorbereitet, das im Mai2016 stattfand. Nach der Besichtigung wurden dieDeutschen zu Tee und Gebäck eingeladen.

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Kathedralen-Ensemble auf dem Kreml-Gelände.

Eine Folkloregruppebegeisterte dieDeutschen.

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Am fünften Tag wurde die ehemalige ZarenresidenzKolomenskoje außerhalb der Stadt besucht. Die unmit-telbar an der Moskwa gelegene beeindruckende Anlagebeherbergt in ihren Mauern mehrere Museen, die einenumfassenden Überblick über die Geschichte des Landesbieten. In einem der Museen ist ein Modell der ehema-

ligen Zarenresidenz in ihrer ursprünglichenForm ausgestellt. Unweit davon wurde dereinstige Zarenpalast originalgetreu wiederaufgebaut, was sich vor einigen Jahrenkaum jemand hätte vorstellen können.

Anschließend wurde der in unmittelbarerNähe liegende "Honigmarkt" besucht, aufdem etwa 250 Aussteller aus fast allenGebieten der ehemaligen Sowjetunion ihreLebensmittel, insbesondere Honig, in einerkaum vorstellbaren Vielfalt anbieten. Esherrschte dort reger Betrieb. Mehrere Rei-seteilnehmer kauften Honig und auchgetrocknete Steinpilze.

Danach begann die spannende Metrofahrt, bei der dieTeilnehmer mehrfach umsteigen mussten. Sie führteüber die schönsten traditionellen, aber auch über auf-wändig gestaltete neue Stationen zum Arbat, dem histo-rischen Stadtkern, der mit seinen zahlreichen Geschäf-ten und Restaurants Ziel eines lohnenden Spaziergangswar.

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Gespräche bei Tee und Gebäck in der Balakirev-Kunstschul. Eine der Stationen auf der Metro-Tour.

Die Anlage Kolmenskoje mit großer Geschichte.

Die FORUM-Gruppe vor einer der Kathedralenim Kreml.