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Motivationstheorien und Innere Kündigung
Stefanie Friedrich undNiels Streekmann
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Inhalt Inhalt des Begriffes Untersuchung, die sich mit dem
Bekanntheitsgrad des Begriffs beschäftigt
Definition des Begriffsinhalts Motivationstheorien und Erklärung
der inneren Kündigung
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Der Begriff innere Kündigung und seine Anwendung
bezieht sich auf eine bewusste Entscheidung zu der es aufgrund einer (negativen) Einstellung bezüglich der zu verrichtenden Arbeit kommt.
wird in den meisten Fällen verhaltenswirksam.
kann sich bei verschiedenen Mitarbeitern sehr unterschiedlich auswirken (von Passivität bis zu aktiven Verweigerung)
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Inwiefern ist der Begriff „innere Kündigung“ unter Studenten bekannt?
Versuch mit Studenten der
Wirtschaftswissenschaften und des Photoingenieurswesen
zusätzliche Unterscheidung zwischen Studenten mit mehrjähriger Berufserfahrung und Studenten ohne Berufserfahrung
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Ergebnisse
Studenten der Wirtschaftswissenschaften 52.6 % den Begriff in den Bereich Beruf und Arbeit einordnen konnten, während die bei den Studenten des Photoingenieurswesen nur in 42.6 % der Fall war. Alles in Allem wird er Begriff als nur in wenigen Fällen bekannt angegeben.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Ergebnisse 2
Auch innerhalb dieses Bereicheswurde der Begriff unterschiedlichbeurteilt als Änderungskündigung als ein Phänomen der mangelnden
Motivation am Arbeitsplatz.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Unterschied zwischen offener und innerer Kündigung:
Die offene Kündigung resultiert immer im Beenden des Arbeitsverhältnisses und wird definiert als eine „einseitig empfangsbedürftige Willenserklärung, durch die das Arbeitsverhältnis in Zukunft abgehoben werden soll.“ (Stege, D. Weinspach, F.K.; Betriebsverfassungsgesetz 1972, Köln 1972, S. 347).
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Gründe und Umstände unter welchen eine offene Kündigung nicht ausgesprochen werden kann:
Auf der Seite des Arbeitgebers: Gesetze (Einem Mitarbeiter darf nur gekündigt
werden darf, wenn triftige Gründe vorliegen.)Auf der Seite des Arbeitnehmers: keine berufliche Perspektive aus Altersgründen finanzielle Gründe. („Schwierigkeit einen
gleichermaßen gut oder besser bezahlten Arbeitsplatz zu erhalten.“)
mangelnde Mobilität in der Arbeitsplatzsuche (z.B. aus familiären Gründen)
eine Vielzahl weiterer Überlegungen, Gründe und Faktoren.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Ein wichtiger Faktor, der zur inneren Kündigung führen kann sind unterschiedliche Erwartungen an das Arbeitsverhältnis von Seiten des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers. Im Normalfall wird ein wechselseitiges Geber-Nehmerverhältnis erwartet, also auch eine Förderung der Ziele der jeweils anderen Partei.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Was tut die Firma für ihren Mitarbeiter?
Was tut der Mitarbeiter für die Firma?
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Die Einstellung eines Mitarbeiters, die zu einer offenen und inneren Kündigung führt, ist beinahe identisch und lässt sich zusammenfassen in dem Satz: „Ein Mensch verliert die Lust und das Interesse an seiner Arbeit.“ (S.26).
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Zwei Faktoren können ausschlaggebend für die innere Kündigung sein
„-Unternehmen (generell) oder Vorgesetzte (speziell) haben kein Interesse (mehr) an der Persönlichkeit und den Zielen des Mitarbeiters und
-seitens des Mitarbeiters besteht nicht die Möglichkeit, das Arbeitsverhältnis offen zu kündigen.“ (S. 25)
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Innere Kündigung von Seiten des Vorgesetzten:
von einem Mitarbeiter wird nichts mehr erwartet
er wird ausgegrenzt ihm werden keine verantwortungsvollen
Aufgaben mehr übertragen er wird sozusagen „abgeschrieben“. Gegenreaktion des Mitarbeiters kann
ebenfalls eine innere Kündigung sein.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Zwei Reaktionen auf die innere Kündigung des Mitarbeiters:
das Engagement wird auf das aller nötigste beschränkt und die Aktivität und Energie auf Lebensinhalte außerhalb der Arbeit, also in der Freizeit gelenkt.
systematische Schwächen des Unternehmens werden gezielt ausgenutzt, um das Gefühl der Ungerechtigkeit zu überwinden. (Gibt einem ein gewisses Gefühl der Kontrolle zurück, aber scheint auf die Vorgesetzten besonders herausfordernd zu wirken.)
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Löhnert: 4-Phasen-Sytem der Entwicklung der Arbeitsmotivation hin zur inneren Kündigung.
1. Phase: der neue Mitarbeiter erlebt Misserfolge und
schreibt diese zunächst seinen mangelnden Erfahrungen zu und versucht an Informationen über Kontrollmöglichkeiten zu gelangen.
2. Phase: verstärktes Bemühen Situationen, die zu
Misserfolgen führen könnten kontrollierbar zu machen.
erhöhte Konzentration und Leistungsbereitschaft. Motivation „es dem Unternehmen
heimzuzahlen“.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Löhnert: 4-Phasen-Sytem der Entwicklung der Arbeitsmotivation hin zur inneren Kündigung.
3. Phase: Einschränkung der Arbeitsanstrengung (auf das
aller nötigste). Persönliche Erfolge werden im
außerberuflichen Bereich gesucht.4. Phase: Arbeitnehmer zieht sich langsam aus allen
Bereichen, die zu Misserfolg führen könnten zurück.
Die innere Kündigung hat sich „gewissermaßen stabilisiert“.
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Begriffsdefinition: „innere Kündigung von Mitarbeitern“
„Einstellung, die sich in der Wechselwirkung
zwischen Meinungen und Erwartungen der Mitarbeiter herausbildet, und zugleich ein auf dieser Einstellung beruhendes Verhalten verstanden. Unterschiedliche Ausprägungen der inneren Kündigung führen jeweils in letzter Konsequenz zu einer dauerhaften, bewussten Verweigerung gegenüber Arbeitsaktivitäten, die über die vom Unternehmen aufgrund von Sanktionen durchsetzbaren Minimalanforderungen hinausgehen.“
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Begriffsdefinition: „innere Kündigung von Mitarbeitern“
„Charakteristisch für den zur inneren Kündigung
führenden Prozeß ist ein Verhalten, welches sich zunehmend an der Vermeidung von negativen Konsequenzen orientiert. Dies geht einher mit einer im Laufe der Zeit immer mehr verringernden Bereitschaft ehemals aktiver Mitarbeiter, sich über die noch als kontrollierbar empfundenen Bereiche hinaus für die Arbeit im Unternehmen zu engagieren.“
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Motivationstheorien VROOMs Instrumentalitätstheorie ATKINSONs Theorie der
Leistungsmotivation WEINERs attributionale Theorie des
Leistungsverhaltens
Sind aus den Motivationstheorien Erklärungen für das Auftreten der
inneren Kündigung ableitbar?
Motivationstheorien und Innere Kündigung
VROOMs Instrumentalitätstheorie
Handlung Ergebnis Folgen
Erwartung (Ehe), dass dieHandlung h zu dem
Ergebnis e führt
Valenz des Handlungs-Ergebnisses Ve
Instrumentalität (Ief) desHandlungsergebnisses (e) für
die Handlungsfolge/-n (f)
Valenz der Hand-lungsfolgen (Vf)
Fh=f(Σ Ehe * Ve), mit Ve=(Σ Ief*Vf )
Motivationstheorien und Innere Kündigung
VROOM: Bezug zur inneren Kündigung
Arbeitserfüllungsprozeß Detailierte Handlungsergebnisvorgaben Handlungsergebnisse ohne positiven
Wert Schwach positive Fh
Arbeitsprozeßgestaltung Hohes Ungewißheitspotential mittlere positive Fh
Motivationstheorien und Innere Kündigung
VROOM: Bezug zur inneren Kündigung Entscheidungsfreiheit Kontrolle Mitgestaltung Keine erkennbaren Erfolge =>
Veränderung des Arbeitsverhaltens
Bewußter innereKündigung nicht ableitbar
Motivationstheorien und Innere Kündigung
ATKINSONs Theorie der Leistungsmotivation Leistungsverhalten = Tr + Textr
mit Tr = (Me*We*Ae) + (Mm*Wm*Am)
Erfolgsmotiv
Misserfolgsmotiv
Erfolgswahrscheinlichkeit
0,50 1
Wah
lwah
rsch
ein
lich
ke
it
Motivationstheorien und Innere Kündigung
ATKINSON:Bezug zur inneren KündigungAufgabenerfüllungsprozeß
Keine Wahlmöglichkeit Niedrige Tr aufgrund von Routine und wenig attraktiver
Tätigkeiten => hoher Einfluss extrinsischer Komponenten
Arbeitsprozeßgestaltung Auswahl von Aufgaben aufgrund des Schwierigkeitsgrads
möglich Geringer Einsatz bei geringer Erfolgswahrscheinlichkeit
Keine ausreichende Erklärung fürbewußte innere Kündigung
Motivationstheorien und Innere Kündigung
WEINERs attrib. Theorie des Leistungsverhaltens Betonung der Auswirkungen von
Ursachenzuschreibungen auf Erwartungen, emotionale Reaktionen und interpersonelle Bewertung
Dreidimensionales Klassifikationssystem von Ursachen für Erfolg und Mißerfolg
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Dreidimensionales Klassifikationssystem von Ursachen für Erfolg und Mißerfolg
kontrollierbar unkontrollierbar
stabil variabel stabil variabel
internal Konstante eigene Anstrengung
Variable eigene Anstrengung
Eigene Fähigkeit
Eigene Müdigkeit u. Stimmung; Fluktuationen der eigenen Fähigkeit
external Konstante Anstrengung anderer Personen
Variable Anstrengung andererPersonen
Fähigkeit anderer Personen; Aufgaben- schwierigkeit
Müdigkeit, Stimmung und Fluktuationen der Fähigkeit anderer, Zufall
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Struktur des attributionalen Modells
Reiz
VermittelndeKognitionen
AffektiveReaktionen
Erwartung
InstrumentelleReaktion
Motivationstheorien und Innere Kündigung
Attributionen
Attributionen
Erfolg Mißerfolg
Glück
Fähigkeit
Anstrengung
Aufgabe
Motivationstheorien und Innere Kündigung
WEINER: Weg zu innerer Kündigung Mißerfolg: Hoch erlebtes Maß eigener
Kompetenz steht als zuwiderlaufend empfundenen externale Faktoren gegenüber
Dauerhafte unkontrollierbare Mißerfolge Führungsperson verantwortlich für
Mißerfolge
Entschluß zu innererKündigung herleitbar
Motivationstheorien und Innere Kündigung
WEINER: Innere Kündigung als sich verfestigender Zustand
Nach innerer Kündigung oft wieder persönliche Erfolge
Umorientierung innerlich kündigender Mitarbeiter
Innere Kündigung als Führungserfolg => Bekräftigung des Entschlusses
Innere Kündigung als sich verfestigender Zustand herleitbar.