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AUSGABE #02 29.08.2013 KOSTENLOS DTM Moskau | Nürburgring GT Masters Red Bull Ring | Nürburgring FIA Formel 3 EM Nürburgring D D T T M M P P r r e e m m i i e e r r e e D D I I E E D D T T M M Z Z U U G G A A S S T T I I N N R R U U S S S S L L A A N N D D WRC: Rallye Finnland SÉBASTIEN OGIER ERFÜLLT SICH EINEN TRAUM

MOTORsport Kompakt AUTO #02

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Ausgabe 2 unseres digitalen ePapers zum Thema Automobilrennsport

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AUSGABE #0229.08.2013

­ KOSTENLOS ­

DTMMoskau | Nürburgring

GT MastersRed Bull Ring | Nürburgring

FIA Formel 3 EMNürburgring

DDTTMM­­PPrreemmiieerreeDDIIEE DDTTMM ZZUU GGAASSTTIINN RRUUSSSSLLAANNDD

WRC: Rallye FinnlandSÉBASTIEN OGIER ERFÜLLTSICH EINEN TRAUM

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02/2013 MOTORsport Kompakt OFFROAD ­ 4

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IMPRESSUM INHALTDTM Moskau Raceway / RUS 06

DTM Nürburgring / GER 10

ADAC GT Masters Weekend Nürburgring 16

ADAC GT Masters Weekend Red Bull Ring 24

WRC #8 Rallye Finnland 32

WRC #9 Rallye Deutschland 36

Rally Dos Sertoes 38

ROBERT WICKENS FEIERT NACH EINEM KURIOSEN RENNEN ERSTEN DTM­ERFOLGRobert Wickens hat auf dem Nürburgring den ersten Sieg in seiner DTM-Karriere gefeiert. Bei typischem Eifel-Wetter mit starken Regenschauern zu Beginn des Rennens kämpfte sich der Mercedes-Benz-Pilot mit gekonntenÜberholmanövern vom siebten Startplatz an die Spitze vor und sah nach der maximalen Renndauer von 75 Minutenschon nach 47 der ursprünglich vorgesehenen 49 Runden als Erster die Zielflagge.

Foto:©JörgWiessmann

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DTM #6 MOSKAU RACEWAY - 04.08.2013

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HISTORISCHER ERFOLG FÜR AUDI:ROCKENFELLER SIEGT BEI DTM-PREMIEREIN RUSSLAND

B eim ersten DTM-Rennen der Geschichte inRussland sorgten Mike Rockenfeller undMattias Ekström für einen Audi-Doppelsieg.

Rockenfeller gelang es dabei, mit seinem zweitenSaisonerfolg den Vorsprung in der Gesamtwertungauszubauen.

Super Einstand für die DTM in Russland. Der ersteAuftritt der populärsten internationalen Tourenwagenserielockte am Wochenende rund 45.000 Fans auf denMoskau Raceway. Am Sonntag konnten die Zuschauereinen souveränen Sieg von Mike Rockenfel ler ausNeuwied im Audi RS 5 DTM bejubeln. Der Audi-Pilot,der von der Pole-Position gestartet war, überfuhr nach74 Runden mit einem Vorsprung von 1 ,3 Sekundenvor seinem zweitplatzierten Markenkollegen MattiasEkström die Ziel l inie und holte sich damit denhistorischen ersten DTM-Sieg in Russland.

„Das war heute natürl ich ein ganz großer Schritt in der

Meisterschaft“, jubelte Mike Rockenfel ler nach demRennen. „Es ist tol l , hier bei der DTM-Premiere inRussland gewonnen zu haben. Es war ein ähnlichperfektes Rennen wie in Brands Hatch: von der Pole-Position gestartet und am Ende auf Platz eins. MeinAudi war fantastisch und das Team Phoenix hat supergearbeitet. Am Norisring war ich zu langsam, aber hierhat al les gepasst. “

Rockenfel ler startete auf den weicheren Optionsreifenund fuhr auf diesen an der Spitze des Feldes 45 Rundenlang konstant schnelle Zeiten, ehe er auf dieStandardreifen wechselte. Ekström gelang es zu Beginndes Rennens auf den härteren Reifen, den ebenfal lsauf Optionsreifen gestarteten BMW von August Farfushinter sich zu halten. Damit legte der Schwede denGrundstein zum historischen Audi-Doppelsieg.

Als Dritter auf das Podium fuhr Augusto Farfus imBMW M3 DTM. Für Farfus war es der insgesamt fünfte

Fotos: © DTM

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DTM #6 MOSKAU RACEWAY - 04.08.2013

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Podestplatz seiner DTM-Karriere. Gary Paffett wurdemit dem DTM Mercedes AMG C-Coupé hinter Audi-Pilot Adrien Tambay Fünfter.

Rockenfel ler baute durch seinen zweiten Saisonsiegseine Gesamtführung vor Titelverteidiger Bruno Spengleraus, der auf Platz 1 9 zum ersten Mal in diesem Jahrohne Punkte blieb. Der 29-jährige Rockenfel ler l iegtnun mit insgesamt 94 Zählern 27 Punkte vor Spengler,Dritter ist Gary Paffett mit 57 Zählern.

Über viele Runden lieferten sich Rockenfel ler und seinMarkenkollege Ekström ein Duell um die Spitzenposition.Rockenfel ler machte jedoch keinen Fehler und hatteletztl ich am Ende die Nase vorn – und am Ende sogarseinen Konkurrenten Spengler zweimal überrundet.Farfus als Dritter wehrte sich in der Schlussphaseerfolgreich gegen die Angriffe des viertplatziertenTambay. „Mein dritter Platz ist nicht der schlechteste.Wir haben einige schwere Wochenenden hinter uns,aber hier in Russland l ief es gut“, fasste der Brasil ianerden Premierenauftritt seines Teams vor den TorenMoskaus zusammen.

Ein unglückl iches Rennen erlebte der aktuel le ChampionSpengler. „Mir ist Miguel Molina gleich zu Beginn insAuto gefahren, damit war mein Rennen kaputt. Ichhabe alles versucht, aber das Auto war zu krumm.Manchmal enden Rennen anders, als man es erwartethatte“, so der Kanadier.

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DTM #6 MOSKAU RACEWAY - 04.08.2013

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DTM #6 MOSKAU RACEWAY - 04.08.2013

MIKE ROCKENFELLER„Wir hatten ein tolles Wochenende vor einer tollenKulisse. Die Strecke hat perfekt fürAudi gepasst.Mein Audi RS 5 DTM war am ganzen Wochenendegut. Der Schlüssel zum Sieg war, dass ich dasQualifying für mich entscheiden konnte. MeineJungs haben eine superArbeit geleistet, das Autowar gut vorbereitet und beide Boxenstopps liefenperfekt.“

Mattias Ekström„Es ist immer toll, auf dem Podium zu stehen.Vor allem, wenn man ein so perfektes Setup wieheute hat. Das Auto war von Anfang bis zum Endeein Traum zu fahren, ich habe jede einzelne Rundegenossen. Auch für das Team ist dieser Erfolgtoll, schließlich war es ein großerAufwand, hierher-zukommen und dieses Rennen zu fahren.“

Augusto Farfus„Es ist sehr schön, wieder auf dem Podium zustehen. Dieser dritte Platz fühlt sich ein bisschenwie ein Sieg an. Mehr war heute nicht drin. Ichmusste das gesamte Rennen über alles geben.BMW hat es hier generell nicht einfach gehabt,deshalb war es ein entsprechend harter Sonntag.Meine beiden Stopps waren klasse. Besondersmein letzter Stint aufden Standardreifen war gut.Die Strecke hat Spaß gemacht – und es war einepositive Premiere in Moskau.“

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DTM #7 NÜRBURGRING - 18.08.2013

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DTM #7 NÜRBURGRING - 18.08.2013

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Mercedes­Junior Robert Wickens gewann am Sonntagnachmittagbei schwierigen Wetterbedingungen den siebten Saisonlauf der DTMauf dem Nürburgring. Für den Kanadier war es der erste DTM­Siegin seiner zweiten Saison in der DTM.Fotos: © DTM

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DTM #7 NÜRBURGRING - 18.08.2013

R und 84.000 Zuschauer erlebtenan diesem Wochenende aufdem Nürburgring das bisher

wohl spannendste und spektakulärsteDTM-Rennen des Jahres, bei demes pünktl ich zur Einführungsrundezu regnen begann. Nach einerturbulenten Startrunde mit zahlreichenAusrutschern, Drehern und Kontaktenentschloss sich die Rennleitung danndas Safety-Car auf die Strecke zuschicken.

Dem Meisterschaftsführenden MikeRockenfel ler sol lte diese Entsche-idung in die Karten spielen, lag derAudi-Pilot zu diesem frühen Zeitpunktdes Rennens aufgrund eines Aus-weichmanövers doch weit abge-schlagen von den Punkterängen amEnde des Feldes. Sein Team ent-schied sich blitzschnell für eineriskante Strategie. Noch währendder Safty-Car-Phase wurde Rocken-

fel ler an die Box beordert um aufRegenreifen zu wechseln, ein Ma-növer, welches sich bezahlt machensollte, denn innerhalb von nur fünfRunden lag der Audi-Pilot nicht mehrauf Rang zwanzig, sondern an derSpitze des Feldes. Mehr noch, esgelang ihm sogar einen Vorsprungvon fast einer halben Minuten aufseine Verfolger herauszufahren. Fürden Sieg sollte es allerdings nichtreichen, da aufgrund dieser gewähltenStrategie ein weiterer Boxenstopangesagt war. Am Ende wurde esRang vier und 1 2 Punkte für dasMeisterschaftskonto.

Die Plätze auf dem Podium machtenan diesem Sonntag andere Fahrerunter sich aus, al len vorran Mercedes-Junior Robert Wickens. Der Kanadierkämpfte sich im Verlauf des Rennensmit seinem orangenen DTM-Bolidenvon Startplatz sieben aus mit ge-

konnten Überholmanövern an dieSpitze des Feldes. Am Ende sah erals Sieger die Zielflagge und dieszum ersten Mal in seiner zweitenDTM-Saison.

BMW Team RBM Pilot AugustoFarfus, der von der Pole-Positiongestartet war, fuhr bei diesen schwie-rigen Bedingungen ein fehlerfreiesRennen und musste sich in seinemBMW M3 DTM ledigl ich dem sieg-reichen Robert Wickens geschlagengeben. Für Farfus war es der drittePodestplatz der Saison und dersechste seiner DTM-Karriere.

Neben Wickens stand mit ChristianVietoris ein weiterer Mercedes-BenzFahrer an diesem Tag auf dem Po-dium. Der Mercedes-Junior belegteden dritten Rang und fuhr zum ins-gesamt vierten Mal in dieser Saisonunter die besten Drei.

ERSTER DTM­SIEG FÜR MERCEDES­JUNIOR ROBERT WICKENS

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DTM #7 NÜRBURGRING - 18.08.2013

Für Bruno Spengler ging diePechsträhne weiter. Der BMW-Pilotfuhr nach einer unverschuldeten Kol-l ision lange Zeit mit einem beschä-digten Auto um den 3,629 Kilometerlangen Kurs und kam nur als 1 4. insZiel. Damit fiel der Titelverteidigeraus Kanada in der Gesamtwertungauf den vierten Platz zurück. Nochschlimmer erging es Gary Paffett,dessen Team sich bei der Reifenwahl

verpokerte. Paffett fuhr im Regen zulange mit den eigentl ich für trockeneVerhältnisse gedachten Options-Reifen und landete schließlich aufPlatz 1 7. Damit sind die Titelchancendes Briten bei einem Rückstand von49 Punkten auf die Spitze starkgesunken.

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DTM #7 NÜRBURGRING - 18.08.2013

ROBERT WICKENS„Es ist ein unglaubliches Gefühl, das Rennen aufdem Nürburgring gewonnen zu haben. Ich binvon Position sieben gestartet und wusste ehrlichgesagt nicht wirklich, was ich erwarten sollte.Dann kam der Regen und alles wurde ein kleinesbisschen verrückt. Ich wusste zwischenzeitlichgar nicht mehr, aufwelcher Position ich lag undwie schnell ich unterwegs war. Dann konnte ichaber die drei Fahrzeuge vor mir überholen, wasim Endeffekt den Ausschlag zu meinem Erfolggegeben hat.“

Augusto Farfus„Ich bin sehr glücklich über den zweiten Platz,gratuliere aber auch Robert Wickens zu seinemersten Sieg. Es war heute sehr schwierig, dennim Nassen war ich nicht ganz so schnell wie er-wartet. Das hat mich die entscheidenden Meterauf der Strecke und letztlich den Sieg gekostet.Es war ein wenig eine Lotterie, die richtigenstrategischen Entscheidungen zu treffen. Jetzthaben wir erst einmal eine Pause und Zeit, dievergangenen Rennen zu analysieren und inOschersleben mit voller Kraft zurückzukommen.“

Christian Vietoris„Wir wussten, dass wir ein gutes Auto haben unddas Team hat über das gesamte Wochenende ei-nen super Job gemacht. Sowohl gestern imTrockenen, als auch heute bei Regen lief meinAuto wirklich hervorragend, daher ein großesDankeschön an die ganze Mannschaft. Jetzt sindnoch drei Rennen zu fahren und ich denke, wennwir weiter konstant punkten, können wir noch einWörtchen um die Meisterschaft mitreden.“

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GT MASTERS WEEKEND NÜRBURGRING - 02. - 04.08.2013

ADAC GT Masters Weekend 02.­04.08.2013

ADAC GT MASTERS

CLAUDIA HÜRTGEN UND DOMINIK BAUMANNFEIERN ZWEITEN SAISONSIEG

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ADAC FORMEL MASTERS

DOPPEL­ERFOLG FÜR NEUHAUSER RACINGIM DRITTEN RENNEN

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SIEG UND „HALBZEITTITEL“ FÜRBMW-DUO HÜRTGEN/BAUMANN

D as Wetter am ersten der bei-den Renntage auf dem Nür-burgring präsentierte sich mit

24°C und leicht bewölktem Himmelfür Fahrer als auch Zuschauer rechtangenehm. Entsprechend durfteman sich auf spannende Rennenfreuen.

Der Dassendorfer Maximil ian Buhkund ADAC GT Masters-TitelverteidigerMaximil ian Götz erlebten eine derbesten Wochen ihres Lebens: AmSonntag zuvor gewannen die beidenMercedes-Benz-Piloten gemeinsammit Bernd Schneider die 24h von Spaund sechs Tage später feierte dasDuo Buhk und Götz gemeinsam imMercedes-Benz SLS AMG auf demNürburgring, rund 1 00 km von Spaentfernt, ihren ersten Saisonsieg imADAC GT Masters.

Den Weg zum Sieg der beiden ebnetedabei ein Patzer von Corvette. In derersten Rennhälfte lag Polesetter DiegoAlessi gefolgt von Andreas Wirth inseiner Corvette Z06 an der Spitze.Nach dem Fahrerwechsel von Alessiauf Daniel Keilwitz und Wirth aufChristian Hohenadel erlaubte sichHohenadel einen Fehler. Nach einemKontakt mit Keilwitz in der ersten Kurvedrehten sich beide Corvette. Als lach-ender Dritter übernahm Götz imMercedes-Benz SLS AMG die Führungund fuhr unbedrängt seinem erstenSaisonsieg im ADAC GT Mastersentgegen. Allerdings mussten Götz/Buhk auf dem Weg zum Sieg noch-einmal zittern, denn bei einem Über-holmanöver von Götz vorbei am FordGT von Dominik Schwager, der miteinem beschädigten Vorderreifenunterwegs war, gab es einen Kontaktzwischen den beiden. Ein Vorgang

der die Sportkommissare auf denPlan rief die diesen Fall noch einmalunter die Lupe nahmen. Letztendl ichkam man hier aber zu dem Entschluss,dass es sich hier um einen Rennunfal lhandeln würde und so konnten unddurften die beiden Mercedes-Benz-Piloten schlußendlich über den Siegjubeln.

Mit einer perfekten Taktik landetenMarkus Winkelhock und Christer Jönsauf dem zweiten Rang. Die Audi-Piloten stoppten erst spät zum Fahrer-wechsel und machten damit Positionum Position gut. Nach dem Fahrer-wechsel ging Winkelhock als Zweiterzurück auf die Strecke. „Ich bin jedeRunde wie im Qualifying gefahren,aber ich hatte keine Chance denMercedes noch einzuholen“, soWinkelhock. Sergey Afanasiev/AndreasSimonsen fuhren mit ebenfal ls taktisch

PIXUM Team Schupert Pilotin Claudia Hürtgen entwickelt sich zur Spezialistin für Heimsiege im ADACGTMasters. Die gebürtige Aachenerin, die bereits beim Rennen in Spa-Francorchamps ganz oben aufdem Podest stand, feierte gemeinsam mit Österreicher Dominik Baumann auch bei ihrem zweitenHeimrennen auf dem Nürburgring einen Sieg. Nach acht von 16 Läufen schob sich das Duo mit demzweiten Saisonsieg an die Tabellenspitze der „Liga der Supersportwagen“.

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kluger Fahrt in einer packenden zwei-ten Rennhälfte ihr bestes Saisoner-gebnis ein und machten den Triumphfür Polarweiss Racing auf Rang dreiperfekt.

Der zweite Lauf am Sonntag begannmit einem herben Dämpfer für zweiTitelfavoriten. René Rast, der im AudiR8 als Tabellenführer in diesen achtenSaisonlauf gestartet war, fuhr noch inder Startrunde dem Polarweiss RacingMercedes-Benz von Maximil ian Götzins Heck. Sowohl für den Mercedes-Benz als auch für den Audi war damitdas Rennen bereits zu diesem frühenZeitpunkt Geschichte.

An der Spitze des Feldes übernahmJeroen Bleekemolen zwischenzeitl ichsouverän vor Dominik Baumann dieFührungsposition. Allerdings wurdein Runde fünf der Vorwärtsdrang des

Niederländers gebremst, als nämlichder Porsche vom Franzosen NicolasArmindo in der Querspange Kühl-wasser verlor. Da uf diesem gleichmehere Fahrzeuge ausrutschten,entschloss sich die Rennleitung dasSafety-Car auf die Strecke zu schickenwomit der Vorsprung der führendenCorvette dahin war.

Nach dem Restart verteidigte Bleeke-molen zunächst die Führung und lagbis zum Pfl ichtboxenstopp an weiterhinder Spitze. In der zweiten Rennhälftenach dem Fahrerwechsel konnteBleekemolens Teamkollege Toni Seilerdiese Spitzenposition ebenfal ls vertei-digen, geriet aber zunehmend unterDruck von Claudia Hürtgen. In einemfairen Überholmanöver zog die BMW-Pilotin dann an Seiler vorbei undübernahm die Führung.

Die Aachnerein setzte sich in denkommenden Runden zunehmend vondem Schweizer Routinier ab und fuhrschließlich mit 9,2 Sekunden Vorsprungvor Seiler/Bleekemolen zu ihremfünften Sieg im ADAC GT Masters.„Dass wir zur Saisonhalbzeit an derTabellenspitze stehen, ist schon einmalein sehr gutes Zeichen für den weiterenVerlauf der Meisterschaft“, freute sichBaumann über den zweiten Saison-sieg. „Wir haben von gestern auf heutenoch viel am Auto geändert, das Autowar heute ganz anders zu fahren.“

Hart umkämpft war in den letztenRennrunden Platz drei. Hier duell iertensich die Corvette von Diego Alessi,der Ford GT von Frank Kechele undMax Sandritter im BMW Z4. Sandritterwar schließlich der Nutznießer einesDuells zwischen Alessi und Kecheleund fuhr so auf Rang drei.

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EIN "FAST" PERFEKTESWOCHENENDE FÜR

PICARIELLODas vierte Rennwochenende der Saison 2013 führte die Piloten des ADAC Formel Masters vom 02. biszum 04. August an den Nürburgring. Im Rahmen des ADAC GT Masters sahen 15.000 Zuschauer dreispannende Rennen und einen Eintrag in die Geschichtsbücher.

D as Team kfztei le24 Mücke Motor-sport aus Berl in hat im ADACFormel Masters einen sehr

guten Start nach der rund zweimona-tigen Sommerpause abgeliefert unddie erste Saisonhälfte mit zwei Siegen,einem zweiten und zwei dritten Plätzenabgeschlossen. Zugleich baute derRennstal l aus der deutschen Haupt-stadt, der die Farben des ADAC Berl in-Brandenburg vertritt, am Wochenendeauf dem Nürburgring die Führungenin der Fahrer- und Teamwertung weiteraus.

Der belgische GesamtspitzenreiterAlessio Picariel lo fuhr auf der 3,61 8Kilometer langen Piste in der Eifel inden Rennen 1 0 und 11 seine Saison-

siege sechs sowie sieben ein undwurde in Lauf 1 2 am Sonntagnach-mittag Dritter. „Das war ein fast per-fektes Wochenende für mich und meinTeam, das mir wieder ein sehr gutesAuto in die Hand gab“, jubelte derMücke-Pilot, der bei seinen Siegenauch jeweils die schnellste Rennrundefuhr. Womit das Wörtchen "FAST" inder Headline eine doppelte Bedeutungbekommt, steht es im englischen dochfür schnell .

Picariel lo hat nun sieben Siege in denersten zwölf Saisonrennen erzielt.Gleiches gelang bisher Daniel Abt2009, Richie Stanaway 201 0 undPascal Wehrlein 2011 . Alle habeneines gemeinsam: Am Ende der Saison

feierten sie den Meistertitel . „Ich freuemich sehr über die Halbzeitmeister-schaft. Damit ist aber noch nichts ge-wonnen, denn wir haben erst vierRennwochenenden absolviert und ichmuss weiterhin Druck machen“, gabsich der Meisterschaftsführende be-scheiden.

Grund zur Freude hatte auch seinTeamkollege Maximil ian Günther ausRettenberg, der zweimal auf der Pole-Position stand und im rund 1 45 PSstarken Formel-ADAC-Rennwagenpowered by Volkswagen Dritter, Zweiterund Vierter wurde. Der von der ADACStiftung Sport geförderte Rookie ver-besserte sich in der Fahrerwertungvom fünften auf den zweiten Rang.

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Darüberhinaus trug sich Günther auchin die Geschichstbücher ein. DerMücke-Pilot ist im Alter von 1 6 Jahren,einem Monat und einem Tag derfünftjüngste Pole-Setter in der Ge-schichte der Nachwuchsserie.

„Insgesamt haben sich unsere Jungssehr gut geschlagen. Alessio und Maxikonnten eindrucksvoll ihr Leistungs-niveau unter Beweis stel len“, bi lan-zierte Mücke-Renningenieur FrankLucke das Wochenende in der Eifel.„Das war ein erfolgreiches Wochen-ende für uns, auch wenn Hendrik undKim Luis in Unfäl le verwickelt wurden.Das kommt im Rennsport schon malvor. Insgesamt konnten wir an dieguten Leistungen von den Rennenvor der Sommerpause anknüpfen.“

Unterschlagen werden darf selbstver-ständl ich nicht die Leistung des 1 7-Jährigen Nicolas Beer. Der Däne, imersten Rennen am Samstag mit Rangzwei ebenfal ls auf dem Podest, behieltbeim Start in das dritte Rennen dieOberhand und brachte den erstenSieg für Neuhauser Racing in diesemJahr souverän ins Ziel. „Mein ersterSieg im ADAC Formel Masters - dasist einfach ein unglaubliches Gefühl“,so der Neuhauser Racing-Pilot nachseiner fünften Podiumsfahrt der lau-fenden Saison.

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DIVISION 1

S eine angekündigte Punkte-Aufholjagd starteteJohannes Leidinger am Nürburgring gleich imersten Rennen. Ohne das geringste Problem an

seinem Super2000-Boliden absolvierte der 26-Jährigedas 25-minütige Rennen, während Konkurrent JensWeimann nach einer Schrecksekunde in Runde 11nicht wieder zu Leidinger aufschl ießen konnte undauch Markus Huggler passieren lassen musste. „AmAuto ging einfach gar nichts mehr, da bin ich in eineRettungsstraße ausgerol lt, doch bevor ich zum Stehenkam, ging al les wieder und ich habe versucht, soschnell wie möglich auf die Strecke zurück zu kommen,aber da war es dann für einen Angriff nach vornebereits zu spät“, fasste der Meister des vergangenenJahres zusammen.

Im zweiten Rennen ging es dafür an der Spitze deutl ichenger zu. Weimann und Leidinger schenkten sichnichts und Runde um Runde versuchte Weimann eswieder, sich am Saarländer vorbei zu schieben. „AmEnde der Start-Ziel-Geraden wurde es immer sehr,sehr eng. Die meiste Zeit habe ich nur die Frontscheibevon Jens´ BMW gesehen. Es war selten, dass so viel

Platz zwischen unseren Stoßstangen war, dass ichdas BMW-Emblem erkennen konnte“, so Leidinger.„Das sind Rennen wie ich sie gerne fahre und wie sieauch nur mit identischen Fahrzeugen möglich sind.Ich habe alles gegeben, Jens auch und ich hatte amEnde das entscheidende Quäntchen Glück auf meinerSeite – so kann es weitergehen am Red Bull Ring“,ergänzte Leidinger, der seinen Rückstand auf Weimannauf sechs Punkte verringern konnte und Markus Hugglerauf Platz 3 verdrängte.

DUPLIZITÄT DER EREIGNISSE AM NÜRBURGRINGZwei nahezu identische Siegerehrungsbilder boten sich nach den beiden Rennen der Deutschen Tourenwagen

Challenge des DMSB – ADAC PROCAR am Nürburgring. Jeweils Doppelsiege gingen an Johannes Leidinger undDavid Griessner, womit sich Leidinger in der Meisterschaftswertung auf Platz 2 in der Division 1 nach vorne schob

und Rookie Griessner die Führung in der Division 2 übernahm.

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DIVISION 2

D en Grundstein für seinen ersten Erfolg legteDavid Griessner gleich beim Start des erstenRennens. Als die Ampel auf grün sprang, zog

er an seinem Teamkollegen Andreas Rinke vorbei, dernicht den besten Start erwischt hatte.

Doch über die 25-minütige Renndistanz musste derjunge Österreicher sich lang machen, um dem sichbeständig wieder nähernden Rinke hinter sich zulassen. Doch auch Citroen-Pilot Rinke musste allesgeben, um an Griessner dran zu bleiben, weshalb ersich kurz vor Schluss fast auf der Strecke drehte undnur mit Glück auf der Strecke und vor demherannahenden Yury Krauchuk blieb. Griessnerverschaffte das einen beruhigenden kleinen Vorsprung,den er über die letzte Runde bis ins Ziel sicherverwaltete: „Ich bin überglückl ich. So habe ich mir dasRennen vorgestel lt. Die Duelle mit Andreas warengenial und dass ich am Ende den längeren Atem hatte,ist umso besser. Die 1 0 Punkte kann ich sehr gutgebrauchen“, erklärte ein sichtl ich zufriedener Griessner.Die Punkte für den dritten Platz sicherte sich YuryKrauchuk, der seinen Teamkollegen und bisherigenTabellenleader Ralf Glatzel schon in der ersten Rundehinter sich lassen konnte.

Im zweiten Rennen ließ sich Griessner seineSpitzenposition von Anfang an nicht streitig machen,auch wenn Andreas Rinke alles dafür tat, denÖsterreicher angreifen zu können. „Auch wenn esviel leicht so aussah als ob ich locker einen Start-Ziel-Sieg einfahren konnte – es war ein harter Kampf undich musste über die gesamte Distanz 1 00% geben“,so Griessner. Auf Platz 3 mit etwas Abstand hinter denkämpfenden Führenden der Division 2 kam erneutYury Krauchuk ins Ziel. Der Weißrusse verteidigtedamit seinen dritten Tabellenplatz und fährt mit einemPunkt Vorsprung auf Andreas Rinke zum Red Bull Ring.

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GT MASTERS WEEKEND RED BULL RING - 10. - 11.08.2013

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ADAC GT Masters Weekend 09.­11.8.2013

ADAC GT MASTERS

MAXIMALE AUSBEUTE FÜR CORVETTE­PILOTENALESSI/KEILWITZ

RREEDD BBUULLLL RRIINNGGFFoottooss:: PPSS PPiiccttuurreess

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GT MASTERS WEEKEND RED BULL RING - 10. - 11.08.2013

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ADAC FORMEL MASTERS

VON SIEG ZU SIEG: ALESSIO PICARIELLOSETZT SIEGESSERIE FORT

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GT MASTERS WEEKEND RED BULL RING - 10. - 11.08.2013

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ALESSI/KEILWITZ GEWINNEN RED-BULL-RING-THRILLER AUF CORVETTE

D er Start in die zweite Saison-hälfte des ADAC GT Masterserfolgte am Wochenende

des 1 0. und 11 . August auf demRed Bull Ring in Österreich. DieSaisonrennen neun und zehn stan-den dabei auf dem Terminplan derTeilnehmer. Die kurze Pausezwischen den Rennen auf demNürburgring und denen auf demRed Bull Ring bildete dabei einePremiere, denn erstmals startetedas ADAC GT Masters an zweiaufeinanderfolgenden Wochen-enden.

Ein Fahrer im Feld fieberte demÖsterreich-Gastspiel des ADAC GTMasters besonders entgegen. BMW-Pilot Dominik Baumann aus Rumbei Innsbruck kam nämlich gemein-sam mit Claudia Hürtgen im BMWZ4 als Tabellenführer zu seinemHeimrennen. Natürl ich gewil lt dieseFührung vor heimischem Publikumzu verteidigen. Doch daraus sollte

nichts werden, im Gegenteil.

Bereits im Vorfeld des Wochenendeswar klar, dass sich das „PIXUM TeamSchubert“ auf dem Red Bull Ringschwerer tun würde als auf anderenStrecken. Die Stärken des BMW Z4GT3 kommen auf den Geraden derBerg- und Talbahn in der Steiermarknicht zum Tragen. Dazu kam im Ren-nen am Samstag noch das Zusatz-gewicht für den Sieg und den drittenPlatz auf dem Nürburgring am vorran-gegangenen Wochenende. Dennochwären in beiden Läufen Punktemöglich gewesen, doch sowohl amSamstag als auch am Sonntag fieldie Start-nummer 1 9 durch unnötigeKoll isionen aussichtslos zurück.

Claudia Hürtgen zeigte sich verständ-l icherweise auch enttäuscht: „Daswar ein Wochenende zum Abhaken.Wenn du selbst keine Punkte holstund ein Konkurrent die vollen 50Zähler, dann ist das bitter. Ich hoffe

nicht, dass die Meisterschaft amEnde durch die Balance of Perfor-mance entschieden wird. Wir werdenauf jeden Fall in den verbleibendensechs Rennen alles geben. Danachsehen wir, wo wir im Titelrennenstehen.“

Mit Konkurrent meinte ClaudiaHürtgen das Duo Diego Alessi undDaniel Keilwitz gegen die an diesemWochenende in der Steiermark keinKraut gewachsen war. Die ange-sprochenen 50 Punkte waren dabeial lerdings schwer verdient.

Auf der Fahrt zum zweiten Saisonsiegkonnte sich das Duo nämlich nichteine Sekunde ausruhen. Der I tal ienerDiego Alessi konnte am Start seinePole Position zwar in die Führungumsetzen, doch bis zum Fahrer-wechsel lag Porsche-Pilot MarioFarnbacher im Windschatten derCorvette. Vom Start bis zum Ziel-einlauf konnten sich die Corvette-

Pole Position, Sieg und schnellste Rennrunde: Das Duo Diego Alessi und Daniel Keilwitz holte in ihrerCorvette Z06 beim Start in die zweite Saisonhälfte des ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring inÖsterreich das Maximale für sich heraus.

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Piloten nie um mehr als eine Sekundevon den Verfolgern absetzen.

Bis zum Fahrerwechsel zur Rennmittelagen die Corvette und die starkeKonkurrenz von Porsche, BMW undMercedes-Benz sogar nur durchsechs Sekunden voneinander ge-trennt. Eine enge Geschichte alsobei der jede Sekunde zählen sollte.Wie eng es zuging wurde beimFahrerwechsel deutl ich. Der Wechselvon Alessi auf Teamkollege Keilwitzdauerte nämlich rund 1 .2 Sekundenzulange. Ein Umstand der dem Por-sche-Duo Mario Farnbacher undPhil ip Frommenwiler die Führungs-position einbringen sollte. Keilwitzdrehte von diesem Moment an aufPosition zwei seine Runden. Aller-dings nicht lange, bereits eine Rundespäter war die alte Reihenfolgenämlich wieder hergestel lt. DieseFührung sollte dann auch bis ins Zielhalten.

Frommenwiler musste sich in derzweiten Rennhälfte noch den An-griffen von Dominik Schwager imFord erwehren. Allerdings ohneErfolg, denn der Ford-Pilot zog amPorsche vorbei und sicherte sich soRang zwei vor Frommwiler.

Im zweiten Rennen am Sonntagsollte es im Kampf um den Sieg dannnoch wesentl ich enger zu gehen.Erst nach einem Windschattenduellüber die gesamte Renndauer konntensich Diego Alessi und der Vil l ingerDaniel Keilwitz nach 39 Runden inihrer Corvette im engsten Zieleinlaufin der Geschichte des ADAC GTMasters mit nur 0,233 SekundenVorsprung auf Maximil ian Götz undMaximil ian Buhk im Mercedes-BenzSLS AMG über den Sieg freuen.

Nur auf den ersten 1 .000 Metern lagdie Corvette von Alessi/Keilwitz indiesem Rennen nicht an der Spitze:Polesetter Dominik Schwager vertei-

digte seinen ersten Startplatz durchdie erste Kurve, doch schon in derzweiten Kurve konnte Keilwitz amFord vorbei in Führung gehen. AuchBuhk im Flügeltürer-Mercedes nutzteseine Chance und zog in selbigerKurve an Schwager vorbei um Platzzwei zu übernehmen um fortan jagtauf Keilwitz zu machen. Bis zumFahrerwechsel lag der Mercedes-Benz nur 0,6 Sekunden hinter derCorvette. Nach dem Pfl ichtboxenstoppblieb die Reihenfolge unverändert,die Spannung stieg aber noch. Dennauch Götz hielt sich im Windschattender in der zweiten Rennhälfte vonAlessi gesteuerten Corvette undverkürzte den Rückstand auf knappe0,3 Sekunden. Der ADAC GTMasters-Titelverteidiger setzte denführenden Ital iener bis zum Rennendeunter Druck, musste sich aber ineinem Fotofinish mit Rang zwei zu-frieden geben. Durch Platz zwei über-nahmen Götz/Buhk auch die Tabellen-führung.

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ZWEIMALEINMAL

ALESSIO PICARIELLOINDY DONTJE

Start frei für die zweite Jahreshälfte in der Formel ADAC. Die Nachwuchsserie trug im Rahmen des GTMasters Weeekend vom 9. bis 11. August aufdem Red Bull Ring in Spielberg die Saisonrennen 13 bis 15aus. Für das österreichische Team Neuhauser Racing stand das Highlight des Jahres bevor, vor heimischerKulisse wollte die Mannschaft weitere Erfolge einfahren.

H auptakteur an diesem Woch-enende in der Steiermarkwar hingegen einmal mehr

der 1 9-Jährige Belgier AlessioPicariello der seine Erfolgsserieauch in der zweiten Hälfte derFormel ADAC-Saison 201 3 fort-setzte.

Der Meisterschaftsführende feierteam Samstag auf dem Red Bull Ringin Österreich seinen achten Sieg im1 3. Rennen. „Es war alles andereals einfach, diesen Sieg zu erringen,umso mehr freue ich mich darüber“,sagte der Belgier nach dem Rennen,der bereits im vergangenen Jahr einRennen in der Steiermark gewinnenkonnte.Picariel lo war von Platz zwei in dieses

erste Rennen gestartet und übernahmin der dritten Runde mit einem ge-schickten Überholmanöver in derRemus-Kurve die Führung von Pole-Setter Maximil ian Günther. Der Belgiermusste seine Position bis zumSchluss verteidigen und überquertedie Ziel l inie mit 0,642 SekundenVorsprung vor Jason Kremer. DerFörderpilot der ADAC Stiftung Sportzeigte eine hervorragende Leistungund arbeitete sich von Startplatz fünfimmer weiter nach vorne zu seinemfünften Podiumserfolg der laufendenSaison.

Hinter Sieger Picariel lo entbrannteim zweiten Renndrittel ein spekta-kulärer Dreikampf zwischen Kremer,Günther und Nicolas Beer. Beer, derfür sein Team Neuhauser Racing ein

Heimrennen bestritt, überrumpelteGünther in der zwölften Runde inder Remus-Kurve und holte so seinensechsten Podestplatz.

Eine Fortsetzung fand die Siegesseriedes Alessio Picariel lo dann im erstender beiden Sonntagsrennen. DenGrundstein für seinen zweiten Siegan diesem Wochenende legtePicariel lo in der fünften Runde. Pole-Setter Maximil ian Günther hielt denvon Position zwei gestarteten Belgierbis zu diesem Zeitpunkt hinter sich,doch nach einem Verbremser in derCastrol-Edge-Kurve gelang Picariel lodas entscheidende Überholmanöver.Der 1 9-Jährige musste in den ver-bleibenden elf Runden allerdingshoch konzentriert bleiben, dennGünther l ieß nicht locker. Für ein

DREI RENNEN ­ ZWEI SIEGER

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erfolgreiches Überholmanöver solltees aber nicht mehr reichen und soüberquerte Picariel lo mit 0,3 Sekun-den Vorsprung auf den Förderpilotender ADAC Stiftung Sport als ersterdie Ziel l inie. Günther bleibt nachseinem siebten Podiumsplatz dererfolgreichste der zwölf Serienneu-l inge. Der drittplatzierte Jason Kremerhatte bei seiner zweiten Fahrt aufdas Podest in der Steiermark amEnde 4,5 Sekunden Rückstand aufdas schnelle Duo.

Das dritte Rennen der Formel ADACauf dem Red Bull Ring endete aufunübliche Weise. In der zwölftenRunde und knapp zwei Minuten vordem Ende der offiziel len Renndauervon 25 Minuten entschied die Renn-

leitung, das Rennen vorzeitig abzu-brechen und nicht mehr zu starten.Vorausgegangen war eine Koll isionmehrerer Fahrer, unter ihnen auchder Meisterschaftsführende AlessioPicariel lo, in der Schlossgold-Kurve.Das Rennen gewann so der 20-Jährige Niederländer Indy Dontje.

Nach dem Rennabbruch wurden diePlatzierungen der elften Runde alsoffiziel les Rennergebnis gewertet.Hinter Sieger Dontje überquertedessen Teamkollegin Beitske Visserdie Ziel l inie als Zweite vor Kim LuisSchramm. Die Red-Bull-Juniorin wur-de jedoch nach Rennende mit einerDurchfahrtsstrafe belegt, die nach-trägl ich in eine 30-Sekunden-Strafeumgewandelt wurde. Dadurch fielsie ans Ende des Feldes zurück. Die

Rennleitung machte Visser für dieKoll ision verantwortl ich, die zum Ab-bruch führte. Die Niederländerin pral l-te mit Schramm zusammen, der sei-nen Teamkollegen Maximil ian Güntherso anschließend unfreiwil l ig ins Kies-bett beförderte.

Trotz seines Ausfal ls führt Picariel lodie Meisterschaft weiterhin an undwird als Gesamtführender zum sechs-ten Rennwochenende des Jahresvom 30. August bis 1 . September anden Lausitzring reisen. Nach neunSiegen aus bislang 1 5 Rennen liegtder Belgier mit 252 Punkten an derSpitze. Teamkollege Günther belegtmit 1 62 Zählern den zweiten Platzvor Beer, der 1 46 Punkte sammelnkonnte.

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DIVISION 1

S ieg als auch die schnellsten Rennrunden konnteJohannes Leidinger im ersten Rennen für sichverbuchen. Eine Ausbeute, die gerade recht kam,

konnte er doch so seinen Abstand auf den FührendenJens Weimann auf vier Punkte verkürzen.

Wie am Nürburgring verl ief das zweite Rennen derDeutschen Tourenwagen Challenge des DMSB –ADAC PROCAR nahezu identisch zum ersten Rennenam Vormittag. Johannes Leidinger und Jens Weimanngingen als Führungsduo in die erste Kurve, wobeiGaststarter Reiner Kuhn durch sein gelungenesStartmanöver mit den beiden Meisterschaftsführendenzunächst mithalten konnte. Doch schnell waren diebeiden Konkurrenten wieder in einen engen Zweikampfverwickelt, wobei Leidinger sich mit al len Mitteln gegendie Angriffe von Jens Weimann wehren musste: „DieLuft ist sehr dünn und wir sind beide fast gleichauf“,so Leidinger. „Je näher das Saisonfinale rückt, destohäufiger wird auch mit harten Bandagen gekämpft,aber da nehmen wir uns beide nichts und werdensicher noch einige Zweikämpfe austragen müssen bisentschieden ist, wer in diesem Jahr die Meisterschaftgewinnt. “

Auf der Strecke in der Steiermark hatte an diesemWochenende Johannes Leidinger das Glück auf seinerSeite. Weimann setzte den Saarländer zwar ständigunter Druck, doch wie im ersten Rennen setzte einDreher al len Ambitionen Weimanns ein Ende: „Daswar total ärgerl ich, denn ich denke, ich hätte ihn diesesMal tatsächlich noch gekriegt. Zwar waren dieÜberrundungen wieder nicht ganz einfach, aber eswar noch genügend Zeit“, so Weimann. Doch Öl imFußraum seines BMW 320 si E90 ließ ihn nur nochüber die Pedalerie rutschen, was zu dem Dreher führte.

LEIDINGER UND GRIESSNER DOMINIEREN AUCH IN DER STEIERMARKJohannes Leidinger und David Griessner fuhren in beiden Rennen nahezu ungefährdet vom Start weg an der

Spitze und sicherten sich so erneut die volle Punktzahl für die Siege in den beiden Divisionen.

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DIVISION 2

A uch auf dem Red Bull Ring in der Steiermarksollte es in der Division 2 für die Konkurrenz keinVorbeikommen an David Griessner geben. Wie

schon im ersten Rennen konnte der Peugeot 207Fahrer auch im zweiten Rennen das Geschehen vonAnfang bis Ende dominieren.

Im Ersten Rennen konnte sich der Österreicher bereitszu Beginn recht schnell vom Rest des Feldes absetzen,einen Vorsprung herausfahren und diesen bis ins Zielverteidigen „Ein tol les Ergebnis für mich vor heimischerKulisse. Bei diesen Temperaturen war ich ganz froh,dass ich den Vorsprung gut verwalten konnte und nicht11 0 Prozent geben musste. Jetzt heißt es: Im zweitenRennen noch einmal zum Sieg fahren, um meineMeisterschaftsführung auszubauen“, so das Résumé‎des 20-Jährigen nach dem Renngeschehen amVormittag.

Im zweiten Renne machte der Lokalmatador bereitsin der Startphase klar wer hier das Sagen hat und daser nicht gewil lt war seine Spitzenposition wiederherzugeben. Bereits nach den ersten Kurven war derAbstand zu den Verfolgern deutl ich zu erkennen undGriessner gab vor heimischen Publikum weiter Gas:„Es hat auch einfach Spaß gemacht. Der Red BullRing ist einfach klasse, das Auto war perfekt und es

hat einfach gepasst“, so der Rookie, der sich damitden sechsten Sieg in Folge sicherte.

Hinter dem Sieger l ieferten sich Nils Mierschke undRalf Glatzel wie schon im ersten Rennen einen tol lenZweikampf bis sich am Ford Fiesta von Mierschke dieHeckklappe öffnete und er in die Boxengasse abbiegenmusste. Ralf Glatzel machte derweil al les klar undholte sich wichtige acht Punkte für die Meisterschaft.„Diese Punkte waren enorm wichtig, damit ich an Daviddran bleiben kann. Er hat jetzt zwar 1 6 Punkte Vorsprung,was sich viel anhört, aber ich setze alles daran, dasssich der Abstand wieder verringert“, so Glatzel.

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WRC #8 NESTE OIL RALLY FINLAND - 01.-03.08.2013

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KÖNIG BEI DER RALLYE ALLER RALLYESOGIER ERFÜLLT SICH TRAUM VOM FINNLAND­SIEG

Neste Oil Rally Finland ­ 01.­03.08.2013

D er Volkswagen­Pilot Sébastien Ogierund sein französischer Landsmann undCopilot Julien Ingrassia haben in der

FIA Rallye­Weltmeisterschaft mit Volkswagenihren fünften Saisonsieg gefeiert – und dabeieinen großen Schritt in Richtung WM­Titelgemacht. Mit Tempo 180 durch die WälderFinnlands, Sprünge bis zu 60 Meter undimmer zwischen den allgegenwärtigenBäumen entlang: Die Rallye­WM bot hundert­tausenden begeisterter Fans in Finnlandgroßen Sport – und an den ersten beidenRallye­Tagen eine permanent wechselndeFührung im Gesamtklassement.

Mit dem sechsten Triumph eines Polo R WRC beidessen achten Rallyeeinsatz bauten Ogier und Ingrassiadie Führung in der Fahrer- und Beifahrerwertung auf90 Zähler aus. In der Herstel lerwertung vergrößerteVolkswagen ebenfal ls seinen Vorsprung.

Für das französische Duo markierte der fünfte Saison-erfolg 201 3 eine lang ersehnte Premiere. Denn die

Rallye Finnland ist eine Legende: Während bei anderenRallyes Durchschnittstempos von rund 80 Kilometernpro Stunde erreicht werden, waren es bei der RallyeFinnland 201 3 genau 1 20,91 . Ideale Streckenbe-dingungen und schnelle Abschnitte, dicht gesäumt vonBäumen, prägen diese Veranstaltung, die jährl ichhunderttausende Fans in die Wälder und an die Uferder vielen Seen lockt. Zahlreiche blinde Kuppen undSprünge bis an die 60-Meter-Marke runden den unver-wechselbaren Charakter dieser Rallye ab.

Die Königsprüfung bei dieser schnellsten Rallye derWelt, „Ouninpohja“, zu gewinnen, gi lt als Ritterschlag.Schon am Vorabend zauberte der Gedanke an denKlassiker ein breites Grinsen in das Gesicht vonSébastien Ogier. Am Finaltag zeigte der WM-Führendeseine Klasse auf dieser extrem anspruchsvollen Prüfungmit Sprüngen an die 60-Meter-Marke. Den erstenDurchgang entschied Ogier mit 2,6 Sekunden Vorsprungfür sich, den zweiten mit 4,6 Sekunden. Das Tüpfelchenauf dem i: Mit 1 5 Minuten und 8,9 Sekunden hält Ogierjetzt den Streckenrekord auf „Ouninpohja“. DasDurchschnittstempo beim Ritt durch die Wälder betrugsage und schreibe 1 30,75 Kilometer pro Stunde.

Fotos: © Volkswagen Motorsport

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WRC #8 NESTE OIL RALLY FINLAND - 01.-03.08.2013

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WRC #8 NESTE OIL RALLY FINLAND - 01.-03.08.2013

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SÉBASTIEN OGIER ERFÜLLTSICH TRAUM VOM FINNLAND­SIEG

S eit 1 951 wird die Rallye Finn-land ausgetragen, SébastienOgier/Julien Ingrassia sind

erst das fünfte Duo außerhalb Skan-dinaviens und Finnlands, das dieseRallye für sich entschied.

201 3 markierte das elfte Mal, dassein Nicht-Nordländer diese ikonischeRallye in der Rallye-Weltmeisterschaftgewann – 1 990 waren es der SpanierCarlos Sainz und sein Beifahrer LuisMoya, die die Siegesserie der Finnenund Schweden erstmals durchbrachen.

„Ich fühle mich einfach unbeschreibl ich!Mit dem Sieg in Finnland hat sich fürmich ein Traum erfül lt. Und dazu nochder Sieg in Schweden in dieser Saison– ein tol les Gefühl, in einem Jahr diesezwei Rallyes vor den nordischen Jungswie Mads Østberg, Mikko Hirvonenund Jari-Matti Latvala zu gewinnen.Mit mehr als 30 Sekun-den Vorsprungaus den ersten Tagen wollte ich amletzten Tag nicht zu viel riskieren. Nurauf der WP ‚Ouninpohja‘ habe ichalles gegeben, denn die Prüfung isteinfach fantastisch. Für mich war esdas erste Mal in einem World RallyCar und der Speed mit dem Polo RWRC war einfach ohne Worte. DerHerzschlag wird deutl ich schneller,man ist vol ler Adrenalin und genießtjeden Sprung und jeden Meter.“

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WRC #8 NESTE OIL RALLY FINLAND - 01.-03.08.2013

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WRC #9 RALLYE DEUTSCHLAND - 22.-25.08.2013

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UUNNDD AAMM EENNDDEE SSIIEEGGTTEEIINN CCIITTRROOËËNN

ADAC Rallye Deutschland

F ür WM-Spitzenreiter Sébastien Ogierwar der Traum vom frühzeitigen Titel-gewinn schnell ausgeträumt. Er rutschte

gleich zu Beginn der zweiten Etappe von derStrecke und beschädigte die vordere Rad-aufhängung an seinem Volkswagen Polo RWRC. Er verlor dabei fast drei Minuten undmusste letztendl ich sogar den Renntag vor-zeitig beenden.

So kam es wie es kommen musste, wiedereinmal stand ein Citroën Team ganz obenauf dem Podium bei der ADAC RallyeDeutschland: Diesmal war es das Duo DaniSordo/Carlos del Barrio, das seinen erstenSieg überhaupt in der Rallye-Weltmeisterschafteinfuhr. Damit setzten die beiden Spanierdie Siegesserie von Citroën auf deutschemBoden mit dem zwölften WRC-Sieg in Folgefort. Mikko Hirvonen und Jarmo Lehtinenmussten sich neben ihren Teamkollegen nurnoch Thierry Neuvil le/Nicolas Gilsoul ge-schlagen geben und konnten wichtige Punktefür die Herstel lerwertung sammeln.

Khalid Al-Qassimi und Scott Martin beendetendie ADAC Rallye Deutschland im CitroënDS3 WRC des Abu Dhabi Citroën Total WorldRally Teams an Position elf. Robert Kubicaund Maciek Baran komplettierten den höchsterfolgreichen Auftritt von Citroën Racing beider ADAC Rallye Deutschland: Sie sichertensich ihren dritten Sieg in der WRC2. Dankdieses ersten Triumphes auf Asphalt mit demCitroën DS3 RRC übernahm das polnischeDuo die Führung in der Gesamtwertung derWRC2.

Daniel Sordo gewinnt die ADAC Rallye Deutschland 2013und holt sich damit auch seinen ersten WM-Triumph. Aufder Schlussetappe konnte der spanische Citroën -Pilotseinen hauchdünnen Vorsprung von 0,8 Sekunden aufThierry Neuville noch auf53 Sekunden ausbauen.

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WRC #9 RALLYE DEUTSCHLAND - 22.-25.08.2013

Für Sébastien Ogierwar die Rallye bereits beendetbevor sie überhaupt richtig begann.

Der Belgier Thierry Neuville hatte kurz vor dem Zielnoch einen Ausrutscher und verlor so Rang zwei.

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RALLY DOS SERTÕES 2013 BRASILIEN 25.07. - 03.08.2013

RRAALLLLYY DDOOSS SSEERRTTÕÕEESS 22001133

SSTTÉÉPPHHAANNEE PPEETTEERRHHAANNSSEELL UUNNDDJJEEAANN‐‐PPAAUULL CCOOTTTTRREETT AAUUCCHH IINNBBRRAASSIILLIIEENN EERRFFOOLLGGRREEIICCHH

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RALLY DOS SERTÕES 2013 BRASILIEN 25.07. - 03.08.2013

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RALLY DOS SERTÕES 2013 BRASILIEN 25.07. - 03.08.2013

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D as Monster Energy X-raidTeam ist weiter auf der Er-folgsspur – nach den beiden

Erfolgen von Nani Roma bei derDesafío Ruta 40 in Argentinien undder Baja Aragon in Spanien gewanndas französische Duo StéphanePeterhansel und Jean-Paul Cottretim MINI ALL4 Racing auch die Rallydos Sertões in Brasilien.

Bei acht der zehn Etappen fuhren sieden Tagessieg ein und sicherten sichschlussendlich mit einem Vorsprungvon 1 h und 49m den Gesamtsieg vorGuilherme Spinel l i im Mitsubishi.

Die Rally dos Sertões gehört zu denhärtesten Veranstaltungen im Off-Road-Rennkalender. Lange Prüfungenmit bis zu 51 4 Wertungskilometer undeine Marathonetappe über 911 Kilo-meter, davon 650 gegen die Uhr. DasGanze gepaart mit dem unterschied-

l ichsten Terrain. Peterhansel meistertezusammen mit dem MINI ALL4 Racingsteinige Wege, Flussbetten, sandigePassagen und enge Wege durch dieUrwälder und GraslandschaftenBrasil iens ohne größere Probleme.Nur beim Prolog und auf der siebtenEtappe, auf der der Franzose anhaltenmusste, um einen platten Reifen zuwechseln, kam er nicht als Tages-schnellster ins Ziel.

Monster Energy X-raid Teamchef SvenQuandt: „Wir sind sehr zufrieden mitdem Resultat. Bis auf den einen Rei-fenschaden hatten wir keine Problemeund das ist bei einer so anspruchs-vol len Rallye schon sehr beachtl ich.Die Etappen waren sehr hart und einegroße Herausforderung für al le. Ob-wohl die Rallye kürzer war als imvergangenen Jahr, war sie genausoanstrengend.“

ACHT VON ZEHN ETAPPEN KONNTE DAS FRANZÖSISCHE DUOFÜR SICH ENTSCHEIDEN

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RALLY DOS SERTÕES 2013 BRASILIEN 25.07. - 03.08.2013

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