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Ausgabe 6 der Kampagnenzeitung. Schluss mit Bildungsmärchen.
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Revolution Bildung – die Kampagnenzeitung
www.RevolutionBildung.de
Werde Teil der
Revolution!
wahRheit odeR mäRchen?
editoRialLiebe Leserin, lieber Leser,
mit der Nikolaus-Ausgabe der wollen wir der Wahr-
heit auf den Grund gehen. Wir machen Schluss mit der Mär-chenstunde der Arbeitgeber! Wir gehen Behauptungen nach, untersuchen Klischees und an-gebliche Tatsachen. Dabei er-leben wir am Ende so manche Überraschung. Eines sei schon jetzt verraten: Wir brauchen eine Revolution Bildung. Da-mit Bildung gerecht für alle ist.
In der aktuellen gibt es Infos und Fakten satt. Ob im großen Posterquiz, das sich mit vielen interessanten Tatsachen rund um Bildung auseinander-setzt, im übersichtlichen Info-artikel zum Ablauf einer Tarif-runde oder in unserer Rubrik
„Gewusst wie …“. Am besten ihr schaut gleich selber nach.
Viel Spaß beim Lesen Eure IG Metall Jugend
NEWS ReKoRdveRdäch-tig Wir haben über 1.000 Portraits in den Photoboxen auf dem Ak-tionstag geschossen!
F R i e d e n s p F l i c h t bis zum 28. Januar 2015. Ab dann wird es heiß in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie.
mehR davon Unser FlickR-Kanal läuft über! Ein riesiger Berg Bilder vom Aktionstag sind hoch- geladen – sofort online checken!
Bildungsteilzeit wird heiß diskutiert. Ein wichtiges Thema, das Viele begeistert.
weiteRleiten Die Gifs auf dem RB-Tumblr-Kanal transportieren un-sere Botschaften – zeigt uns eure Akionstags-Gifs!
auch wenn manches ein wenig übertrieben wird. Aber gilt das auch für alles, was über das Thema Bildung erzählt wird? „Mär-chen oder Wahrheit“? Wir zeigen, wo die Wahrheit bei Bildung und Weiterbildung liegt – und wo die Märchen beginnen ...
Weihnachten ist die Zeit der Geschichten. Doch welche Geschichte ist wahr? Und welche gehört ins Land der Märchen?
Die Figur des Nikolaus hat es wirklich ge-geben. Seine Person ist historisch belegt,
4. QuaRtal 2014 Ausgabe 6
seite 2 Wahrheit oder Märchen?
Bildung muss besser werden
seite 4 + 5 Wahrheit oder Märchen
Das große Posterquiz
seite 7 Wissen, Was Passiert
Tarifrunde 2015
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In Köln haben wir gemeinsam Geschichte geschrieben. Wir sind aus allen Verwaltungsstel-len, aus allen Teilen des Landes angereist und haben ein un-übersehbares Zeichen gesetzt. Jetzt gilt es, diese Kräfte wieder zu bündeln: Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindust-rie steht kurz bevor.
Der Erfolg unseres Aktionstages ist ein weiterer Beweis, dass wir zusammen vieles bewegen und erreichen können. Alle haben uns gesehen. Wir waren nicht zu überhören: Als wir am 27. Sep- tember in Köln die Forderun-gen der Revolution Bildung öf-fentlich präsentierten, als über 20.000 Jugendliche und junge Erwachsene mit der IG Metall Jugend für bessere Bildung auf die Straße gingen.
Bildung. Macht. Zukunft.: Das Motto unseres Aktionstages be-sitzt immer noch Gültigkeit. Bil-dung muss besser und gerechter werden. Gemeinsam haben wir das Ziel, unsere Forderungen umzusetzen. Der Aktionstag hat gezeigt, dass wir dies gemein-sam ereichen können. Es sind vor allem die Arbeitgeber, die jetzt versuchen, „Märchen“ als „Tatsachen“ zu verbreiten. Sie haben gemerkt, dass wir als
IG Metall Jugend und als ge-samte Gewerkschaft zusammen kämpfen. Die Tarifrunde wirft ihre Schatten voraus. Die Ar-beitgeber versuchen massiv, die öffentliche Meinung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Wir lassen uns nicht beirren. Wir zeigen, wo die Wahrheit liegt. In den Betrieben, auf der Straße und in der Tarifrunde. Es geht um unsere Zukunft.
wahRheit odeR mäRchen?
Bildung muss besser werden
Wir dürfen uns nicht auf den Lor- beeren ausruhen. Der Aktionstag in Köln hat uns alle begeistert und mitge-rissen. Zu Recht. Wer die 20.000 Me- tallerinnen und Metaller erlebt hat, weiß, wovon ich spreche. Diese Ge-schlossenheit gilt es, in die Betriebe mitzunehmen. Unser Zusammenhalt ist mit Blick auf die anstehende Tarif-runde wichtiger denn je. Jetzt ist die Zeit, um die Bedeutung unserer For-derungen noch einmal zu unterstrei-chen und die Kolleginnen und Kol- legen zu gewinnen. Nur so können wir mit unseren Themen wahrgenom-men werden. Dabei darf niemand auf der Strecke bleiben: junge Beschäf-tigte, Auszubildende und Studieren- de. Wir müssen alle mitnehmen. Die IG Metall hält auch im Betrieb zu-sammen. So gehen wir auch in die anstehende Tarifrunde. Das ist unsere Stärke – hier liegt unsere Kraft. Wir sind die IG Metall. Wir reden nicht nur von der Zukunft – wir schreiten voran, um diese Zukunft aktiv mitzu-gestalten.
Eric Leiderer, Bundesjugendsekretär der IG Metall
Ein ZEichEn dEr StärkE
Kommentar
wiRd Bildung zuR luxuswaRe?
Leider kein Märchen! Bertels-mann-Vorstandschef Thomas Rabe erklärte: „Wir wollen mit Bildung mittelfristig eine Milliarde Euro Umsatz erzie-len.“ Bildung sei ein lukratives Geschäftsfeld. Das Problem: In der Folge wird Bildung so zum Luxusgut. Viele können sich das nicht leisten und blei-ben auf der Strecke. Gesell-schaftliche Spaltung wird so vorangetrieben. Deswegen for-dert Revolution Bildung von Wirtschaft und Politik mehr Zeit und Geld für Bildung und Weiterbildung.
meet & gReet Backstage bei Freunden
Beim Meet & Greet-Gewinn-spiel haben Wiebke und Jo-hanna, Jasmin, Maurice und Jonas das große Los gezogen: Ein exklusiver Blick hinter die Bühne des Bildung.Macht.Zukunft-Festivals. Mit Irié Re-voltés trafen sie sich zu einem ungewöhnlichen Band-Foto- shooting. Diese Jungs sind offen und sympathisch! Nach dem Auftritt von Bosse wa-ren sie sogar gemeinsam beim Backstage-Catering! Es war ein lockeres Gespräch. Ein unver-gesslicher Tag: Wie die Bilder belegen.
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Christiane Benner, geschäftsführendes Vorstandsmitglied
der IG Metall
1. BaFög 2. BeRuFs-Bildungsgesetz
3. weiteR-Bildungsgesetz
4. weiteRBildungs- taRiFveRtRag
Wir brauchen eine radikale Reform des BAföG. Das BAföG muss Chancengleichheit herstellen. Es soll Schü- ler/-innen und Studieren-den Studium oder Aus-bildung ermöglichen. Aber 67 Prozent der Studierenden müssen momentan neben dem Studium für ihren Unter-halt arbeiten. Das muss sich ändern: Wir fordern eine elternunabhängige Studienunterstützung ohne Altersbegrenzung. Ein selbstständiges Le-ben soll möglich sein. Junge Menschen dürfen nicht in die Verschul-dung getrieben werden.
Im Berufsbildungsge-setz (BBiG) wird die Ausbildung im dualen System gesetzlich ge-regelt. Wir brauchen jetzt eine gerechte Re-form des BBiG. Bes-sere Qualitätsstandards für die betrieblichen Tei- le der Ausbildung müs-sen geschaffen werden. Alle Formen der be-trieblichen Ausbildung müssen erfasst werden. Wir brauchen eine Kos-tenübernahme durch die Arbeitgeber. Und mehr Mitbestimmungsrechte für Jugendliche in der Ausbildung – sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule.
Für gute Weiterbildung müssen Finanzierung, Freistellung und Teilha-be ermöglicht werden. Dafür fordern wir ein funktionierendes Wei-terbildungsgesetz. Bis-her verweigern sich Politik und Arbeitgeber einem einheitlichen Ge-setz und einem flächen-deckenden Anspruch auf Bildungsurlaub. Deshalb ist Weiterbil-dung Privatsache. Das muss sich ändern: Die Unternehmen müssen in die Pflicht genommen werden. Es ist Zeit für ein bundeseinheitliches und verbindliches Wei-terbildungsgesetz.
Wir fordern einen attraktiven Weiter-bildungstarifvertrag. Mehr Zeit und Geld für Weiterbildung muss allen Beschäftigten im Betrieb uneingeschränkt offen stehen – nicht nur Füh-rungskräften und Hoch- qualifizierten. Im Weiter- bildungstarifvertrag soll ein individueller An- spruch auf Zeit für Wei-terbildung verankert sein. Durch eine Bil-dungsteilzeit kann die Teilnahme an der Wei-terbildung auch finanzi-ell attraktiv für Beschäf-tigte gestaltet werden. Dadurch wird Bildung für alle gerechter.
wiR FüR mehR Gemeinsam sind wir stark
wiR FüR mehR
„Wir für mehr“ – das ist das Motto der Ta-rifrunde 2015 in der Metall- und Elektro-industrie. Die IG Metall hat viele Gesich-ter – gemeinsam sind WIR stark. Auf dem Aktionstag haben wir das WIR enthüllt: drei Buchstaben. Mit unseren Gesichtern hau-chen wir ihnen Leben ein.
Mit der Selfie-Aktion haben wir begonnen, das WIR zu füllen. Was auf dem Aktionstag begonnen hat, führen wir jetzt weiter. On-line das Foto hochladen und Gesicht zeigen. www.wirfuermehr.de
Die Beschäftigtenbefragung der IG Metall zeigt: Fast jede bzw. jeder Zweite kann sich eine Auszeit für Weiterbildung nicht leisten. Unsere Forderung ist deshalb eine Bildungsteilzeit. Die Bildungschancen der Beschäftigten in der Metall- und Elektroin-
„Wir für mehr“ bringt unsere Anliegen auf den Punkt und ist das Motto unse-rer Tarifrunde in der Metall- und Elek-troindustrie 2015. Wir, das steht für alle Metallerinnen und Metaller. Wir streiten gemeinsam für unsere Ziele. Wir fordern eine Bildungsteilzeit und Altersteilzeit sowie eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen.
Eine Bildungsteilzeit soll un- und an-gelernten Kolleginnen und Kollegen das Erlangen eines Berufsabschlusses erleichtern. Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger sollen im Anschluss an Ausbildung oder duales Studium die Möglichkeit für ein Bachelor- bzw. Masterstudium bekommen. Fachkräf-te sollen sich trotz familiärer oder sonstiger Verpflichtungen für eine Weiterbildung zum Meister, Techni-ker, Fachwirt oder für einen Master-abschluss entscheiden können.
Auf diesem Weg wollen und müssen wir noch viel mehr Kolleginnen und Kollegen mit unseren Themen begeis-tern. Wir für mehr!
dustrie sollen sich verbessern oder überhaupt erst möglich werden.
Gemeinsam stehen wir für unsere For-derungen. Gemeinsam erreichen wir gute Ergebnisse. Dafür steht das WIR.
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Über 20.000 junge Metallerinnen und Metaller eroberten Köln. Gemeinsam haben wir uns für gute und gerechte Bildung positioniert. Auf dem Hans-Böckler-Platz und am Heumarkt leg-ten die Bezirke richtig los. Die Auftakt-Kundgebungen der Bezirke waren die Initialzündungen für den großen Tag. Forderungsflaggen wurden zu-sammengeknotet und bildeten einen langen Strang. Ein starkes Bild für unseren Zusammenhalt! Die Demo-züge trafen sich auf der Hauptkundge-bung am Neumarkt. Über 20.000 Ak- tive zeigten Gesicht. Detlef Wetzel und Christiane Benner sprachen über Bildungsmissstände und unsere Vision
Mit 20.000 Jugendlichen waren wir am 27. September in Köln auf der Straße. Und wir waren nicht zu überhören. Für die Medien ein Pflichttermin. Beeindruckende Re-sonanz: In TV und Radio, Print und Online wurde ausführlich über unse-ren Aktionstag berichtet. Besonde-res Highlight war der Beitrag in der Tagesschau. Im Fokus: Unsere For-derungen, die Demos und die Haupt-kundgebung auf dem Neumarkt.
#Koeln14 – unseR tag
wiR in den medien!
besserer Bildung. Begleitet von Kanonen-schlägen und Pyro präsentierte Eric Leide-rer die Forderungen der IG Metall Jugend für bessere Bildung. In der Lanxess-Arena ging es mit dem Bildung.Macht.Zukunft-Festival weiter. Die Bilder aus den Photo- boxen zeigen die vielen Menschen der Revolution. Es sind hunderte von Bildern. Und auf den meisten Bildern sind drei, vier manchmal sieben, acht begeisterte Gesichter zu sehen. Für die Gewinner des Meet & Greet war es ein ganz besonderer Tag: Es flossen Freudentränen. #KOELN14 – ein Tag für die Ewigkeit.
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„Einbildung ist auch eine Bil-dung – aber keine Ausbildung!“ So unterstützt Alberto die Revolu-tion Bildung. Jetzt hat er über den Aktionstag einen Film gedreht. In dem Making-Of Video blickt er hinter die Kulissen des Aktions-tags. Er zeigt die Stimmung auf dem Neumarkt – Gänsehaut pur. So macht der Einsatz für bessere und gerechtere Bildung Spaß!
alBeRto- Film
gewinneR
veRlieReR
alBeRto und Flowin immo
Beim Aktionstag in Köln haben Alberto und Flowin Immo nicht nur für gute Stimmung gesorgt, sondern sich gemeinsam mit über 20.000 jungen Metaller- innen und Metallern für gute und gerechte Bildung positio-niert! Dieser Einsatz bringt ih-nen die Ehre, hier als Gewinner der Ausgabe zu stehen. Wir sa-gen danke und mehr davon.
RaineR dulgeR pRäsident
gesamtmetall
Neulich beim Interview mit der FAZ: Der Journalist, von der IG Metall Bildungsteilzeit posi- tiv überrascht, fragte Rainer Dulger, was er von dem „inno- vativen Ansatz“ halte: Gar nichts, bedauert dieser. Die Ar-beitgeber investierten genug in Bildung, so seine Antwort. Lei-der ein Märchen Herr Dulger – ganz einfach nachzulesen in un-serem Bildungs-Fakten-Quiz.
Im nächsten Jahr gehen wir gemeinsam in die Tarifrunde. Wir stellen den Arbeit-gebern unsere Forderungen und verhandeln im nächsten Schritt konzentriert und fair über die Umsetzung und Verwirklichung.
Doch was genau geschieht in den heißen Tagen der Tarifverhandlungen? Was passiert in der Zeit, wenn die gesamte Presselandschaft über jede Entwicklung berichtet? Damit euch niemand Märchen über Tarifverhandlungen erzählen kann, hier eine kurze Zusam-menfassung.
wissen, was passieRt
Tarifrunde 2015
Scheitern die Verhandlungen entscheiden die Tarifkommission und der IG Metall Vorstand gemeinsam, ob in den Betrieben eine Urabstimmung durchgeführt wird. Wenn bei der Urabstimmung mindestens 75 Prozent der IG Metall Mitglieder für Streik stimmen, streiken wir. Gemeinsam mit allen, in allen Betrieben.
1.voRBeReitungen
taRiFoFFensive
wie entstehen unseRe FoRdeRungen?
2.die taRiFveRhandlung
was machen wiR wähRend deR taRiFveRhandlungen?
3.deR taRiFKonFliKt
was sind unseRe möglichKeiten?
Es findet eine breite Diskussion möglicher Forde-rungen unter den Mitgliedern der IG Metall in den Betrieben statt. Dann diskutieren die Tarifkommis-sionen und nach den Beschlüssen in den Tarifkom-missionen und im Vorstand der IG Metall stehen unsere Forderungen. Anschließend wird in den verschiedenen Tarifgebieten mit dem jeweiligen Arbeitgeberverband verhandelt.
Wir haben uns auf eine oder mehrere zentrale Forderungen geeinigt. Die Tarifverhandlung beglei-ten wir mit starken und kreativen Aktionen in den Betrieben. Wenn die Arbeitgeber nicht auf unsere Forderungen eingehen, machen wir Druck und ge-hen in den Tarifkonflikt – in den Warnstreik.
75 %75 %
75 %
75 %
stReiK!
gemeinsam in die taRiFRunde 2015.
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Unsere Welt braucht Bildung. Bildung ist Persönlichkeitsentwicklung. Bildung befähigt zu Selbstbestimmung und Solidarität. Bildung macht unsere Demokratie stark, unsere Arbeit produktiv, unsere Gesell-schaft zukunftsfähig. Bildung schafft Chancen. Für jede/n Einzelne/n. Für uns alle.
Bildung braucht eine Revolution. Bildung muss besser werden: Der Schmalspur-Trend bringt uns nicht weiter. Gute Bildung braucht Zeit: Stän- diger Druck tut uns nicht gut. Bildung muss allen offen stehen: Uns fehlt Gerechtigkeit, keine Eliten. Bildung muss solide finanziert sein: Unsere Zukunft braucht Investi- tionen. In jede/n Einzelne/n. In uns alle.
Die Revolution braucht Dich. Bildung betrifft die ganze Gesellschaft. Azubis, Beschäf-tigte, Schüler/innen, Studierende und unsere Kinder – wir alle haben ein Recht auf gute Bildung. Dafür kämpft die IG Metall. Mit 2,3 Millionen Mitgliedern. Mit 227.000 Jugendlichen. Deine Unterstützung bringt die Kampagne voran. Jede/n Einzelne/n. Uns alle.
Revolution Bildung eine Kampagne deR ig metall Jugend
Wusstest du schon, dass der Begriff „Ta-rif“ aus dem Arabi-schen stammt und dort Bekann tmachung , Preisliste bedeutet. Über das Italienische und Französische hat es das Wörtchen zu uns geschafft – und ist hier nicht mehr weg-zudenken. Der älteste deutsche Tarifvertrag ist übrigens der Buch-druckertarif von 1873.
gewusst wie …
hättest du gedacht, dass ungefähr ein Fünftel der deutschen Bevölkerung – 17 Mil- lionen Menschen – derzeit Bildungsan-gebote nutzen? Dazu gehören Kitas, Schu-len, Lehrgänge und Fach- und Hochschu-len. Für viele Arbeit-nehmer ist ein aktu-eller Wissensstand unverzichtbar. Kein Wunder, dass manch findiger Unternehmer daraus großen Profit schlagen möchte.
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Bild der Ausgabe Immer ein Hingucker – die IG Metall Jugend in Aktion
Herausgeber IG Metall Vorstand, Ressort Junge IG Metall
Wilhelm-Leuschner-Straße 79 60329 Frankfurt am Main
Druck und Auflage apm AG Darmstadt, November 2014
100.000 Exemplare
Die Bildrechte aller nicht gekennzeichne-ten Bilder liegen bei der IG Metall.
Gefördert vom BMFSFJ.
Produktnummer 7646-52804
wie eine gRosse Familie Neu in der IG Metall
Wiebke ist angehende Studentin in Frankfurt am Main. Damian ist Aus-zubildender bei Saueressig in Vreden/nRW. Beide machen keine halben Sa-chen. Für beide war der IG Metall Bei-tritt ein logischer und wichtiger Schritt.
Auf dem Aktionstag sind Wiebke und Damian gemeinsam für bessere Bildung aktiv gewesen. Die beiden kennen sich nicht. Haben sich wahrscheinlich noch nie gesehen. Doch teilen sie die gleichen Erfahrungen: beide heben den Zusam-menhalt unter den Jugendlichen und in der IG Metall hervor. Es ist „das gute Ge-fühl der Gemeinschaft“, wie es Damian beschreibt. Hier dazuzugehören, macht
auch ein wenig stolz, fügt Wiebke hinzu. Ihr Vater ist ebenfalls in der IG Metall. Sie ist bestens informiert und kennt viele Vor-teile der Gewerkschaft: Bildung und Wei-terbildung, Versicherung, Rechtsbeistand, das sind für sie wichtige Punkte. Dami-an kennt diese Vorzüge ebenfalls. Das sind alles Gründe für ihren Eintritt in die IG Metall. Die IG Metall ist wichtige Unterstützung und Rückendeckung, er-zählt Wiebke. Und Damian bringt es auf den Punkt: „Man fühlt sich wie in einer großen Familie.“ Wiebke und Damian stehen gerade in den Startlöchern ih-rer beruflichen Laufbahn. Die IG Metall heißt sie und alle anderen Neumitglieder herzlich willkommen.