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MRE - NetzwerkNeukölln
Herzlich willkommen !
Tagesordnung:
Patrick LarscheidWie geht es weiter
PlenumIhre Themen, Erwartungen und Fragestellungen
Patrick Larscheid
Infektionsprävention in der Ambulanten PflegeKeimspektrum im Umfeld der ambulanten Pflege
Lutz GieringGesundheitsaufseher
Ziele im MRE-Netzwerk, was soll erreicht werden
Patrick Larscheid MedDir Bereichsleiter Hygiene und Umweltmedizin stellv. Amtsarzt
Vorstellung des MRE-Nezwerk
Andreas RuhnauHygieneinspektor
Beschluss der 79. Gesundheitsministerkonferenz
2006
TOP 10.1 MRSA:Die GMK unterstützt .. die Etablierung regionaler, in der Summe flächendeckender Netzwerke der beteiligten Akteure, koordiniert
durch den ÖGD, ….
MRE-Netzwerk Neukölln19.07.2010 - Kick-Off-Veranstaltung und Informationsveranstaltung für die Neuköllner Pflegeheime (Modul Pflegeheime)
August bis Oktober 2010 – Begehung der 15 Neuköllner Pflegeheime
09.12.2010 – Einführung des 2. Moduls (Krankenhäuser), Informationsveranstaltung für die Neuköllner Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser
10.03.2011 - Informationsveranstaltung für die Neuköllner Krankentransportunternehmen (3. Modul Krankentransport)
29.03.2011 – 1. Runder Tisch mit den Modulen Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser und Krankentransportunternehmen
Mai bis August 2011 - Begehung der Neuköllner Pflegeeinrichtungen und Präsentation der Begehungsergebnisse am 27.09.2011
Mai bis September 2011 - Begehung der Neuköllner Krankentransportunternehmen und Präsentation der Ergebnisse am 22.09.2011
22.11.2011 - 2. Runder Tisch mit den Modulen Pflegeheime, Krankenhäuser und Krankentransportunternehmen und Einführung des 4. Moduls DialyseeinrichtungenJanuar 2012 – Begehung der Neuköllner Dialyseeinrichtungen
März, April u. Mai 2012 – Fortbildung für Ärzte/Zertifizierung zur Abrechnung von MRSA–Leistungen bei der KV Berlin
22. August 2012 - Einführung des 5. Moduls „Ärzte in der Pflege“ Info-Veranstaltung -Ambulante MRSA-Versorgung
MRE-Netzwerk NeuköllnMärz bis Mai 2012 - Begehung der Neuköllner Pflegeeinrichtungen und Präsentation der Ergebnisse am 07.06.2012August 2012 - Begehung der Neuköllner Krankentransportunternehmen und Präsentation der Ergebnisse am 27.09.201210.10.2012 - 3. Runder Tisch mit den Modulen Pflegeheime, Krankenhäuser und Krankentransportunternehmen, Dialyseeinrichtungen und Ärzten in der Pflege20.03.2013 - Infoveranstaltung Pflegeeinrichtungen zur neuen Checkliste15.05.2013 – Vorstellung des MRE-Netzwerk auf der Konferenz des geriatrisch-gerontopsychiatrischen Verbundes NeuköllnMai/Juni und September/Oktober 2013 - Begehung der Neuköllner Pflegeeinrichtungen und Präsentation der Ergebnisse am 13.11.201323.09.2013 - Vorstellung des MRE-Netzwerk auf dem Runder Tisch der Ambulanten PflegediensteSeptember 2013 – Begehung der Neuköllner Dialyseeinrichtungen15. Januar 2014 – 4. Runder Tisch mit den Modulen Pflegeheime, Krankenhäuser und Krankentransportunternehmen, Dialyseeinrichtungen und Ärzten in der Pflege
Heute -Einführung des 6. Moduls – „Ambulante Pflegedienste“
Krankenhäuser
KrankentransportRettungsdienst
Pflegeeinrichtungen
Gesundheitsamt
Dialyse
AmbulantePflegedienste
Ambulanttätige ÄrzteAllgemeinmediziner
InternistenDermatologen. . . . . . . .
Ärzte in der Pflege
Teilnehmer im MRE-Netzwerk
Was soll erreicht werden ?
Gewinn an Sicherheit für die beteiligten Akteure im Umgang mit MRSA und anderen multiresistenten Erregern Verbesserung der Lebensqualität Betroffener Verbesserung der Kommunikation und der Zusammenarbeit beteiligter Partner Verbesserung des Wissensstandes Etablierung standardisierter Screeningmethoden Erfassung des Iststandes/Surveillance Qualitätssicherung (z.B. Überleitung, Hygienemanagement, Antibiotika-Regime)
Künstliche Niere (Dialyse)Diabetes mellitus
Hohes AlterGeringe Mobilität, Bettlägerigkeit
MultimorbiditätKrankenhausaufhalte in den letzten 6 Monaten
Antibiose in den letzten 6 Monaten Offene Wunden
Allgemein häufiger MRE gefährdete Patientengruppen
Bewertungsspanne über 3 Jahre(Pflegeeinrichtungen)
2012 . . . 87% – 98% = 11 % Punkte
2011 . . . 77% – 93% = 16 % Punkte
2010 . . . 65% - 91% = 25% Punkte.
Entwicklung von Problembewusstsein
MRE sind NICHT resistent gegen Desinfektionsmittel
MRE können sich nicht selbständig weiterverbreiten
Die 5 Indikationen der Händedesinfektion:
Vor PatientenkontaktVor einer aseptischen TätigkeitNach Kontakt mit potentiell infektiösen MaterialienNach PatientenkontaktNach Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung
Quelle: AKTION Saubere Hände
Unter Tenazität versteht man [lateinisch] die Zähigkeit, Ziehbarkeit, Zug- und Reißfestigkeit.
Die Widerstandsfähigkeit des MRSA ist sehr ausgeprägt.
Beispiel:
die Überlebensrate des MRSA auf Bettwäsche . . . 6 Tageauf einer PC-Tastatur . . . 6 Wochenund auf Acrylfingernägeln . . . >8 Wochen
Tenazität
Es besteht kein Mangel an Regeln,
es bestehenDefizite in deren Kommunikation
und Umsetzung
Hygiene muss als Kernaufgabe verstanden werden
Einrichtung eines internen Qualitätsmanagementsystems
Stärkung von Hygienebeauftragten/Hygienefachkräften
Festes und ausreichendes Stundenkontingent für Hygienpersonal
Stärkere Sensibilisierung für hygienische Mindeststandards
Innerhalb einer Einrichtung einheitliche Standards in allen Bereichenumzusetzen
Wissenslücken durch Fortbildungen und Schulungen schließen
Potentiale
Keimübertragung in der ambulanten Pflege
Theoretische Überlegungen
Probenahme (18. März 2014)
Ergebnisse
Diskussion
Fazit
Theoretische ÜberlegungenAmbulante Pflege ist gekennzeichnet durch relativ wenige Patientenkontakte in einer Arbeitsschicht im Vergleich zu stationärer Pflege
Die Übertragung von Problemkeimen ist dennoch erleichtert, weil die Pflegenden Ausrüstung, Kleidung etc. in die Patientenwohnung eintragen
Theoretische ÜberlegungenTrotz enger Zeitvorgaben ist die Bereitschaft zur hygienischen Händedesinfektion vor und nach Patientenkontakt vermutlich eher vorhanden als im stationären Bereich.
Einfach, weil nicht schon der nächste Patient geklingelt hat.
Theoretische ÜberlegungenDer Patientenkontakt ist intensiv, der Kontakt mit dem Patientenumfeld häufig auch. Unter diesen Umständen ist es leichter, dass die Pflegenden kontaminiert werden und dann als Überträger fungieren. Die Übertragung kann direkt oder über unbelebte Gegenstände erfolgen. (Kleidung, Ausrüstung, Auto)
Theoretische ÜberlegungenIm Umfeld der Pflegenden und der Patientenumgebung lassen sich evtl. dieselben Keime nachweisen.
Dadurch wäre die Übertragung von Patient zu Patient wahrscheinlich.
Probenahme11 Tupferproben nach DIN 10113 (Bestimmung des Oberflächenkeimgehaltes auf Einrichtungs- und Bedarfsgegenständen)
Probennahmeorte waren:Materialschrank Pflegestation, Büro, Lenkrad, Schaltknauf, Rücksitz, Sweatshirt, Arbeitstasche, Patientenbett- und Nachttisch, Patientensitz, Patientenbad
ErgebnisseEs konnten in drei Proben koagulasenegative
Staphylokokken nachgewiesen werden.
auf dem Rücksitz des Dienstwagens,
in der Arbeitstasche,
auf einem Patientensessel in der Wohnung
Diskussion
Ist das denn der Rede wert ? ? ?
DiskussionKoagulasenegative Staphylokokken kommen ubiquitär vor und zeichnen sich durch ihre Affinität zu hydrophoben (wasserabweisenden) und trockenen Oberflächen aus. Sie haben eine erstaunliche Tenazität und können mehrere Monate auf Edelstahl oder Plastik überleben. Als Krankheitserreger sind sie v.a. für immunsupprimierte und multimorbide Patienten gefährlich. Anders formuliert: Für die gewöhnlichen Pflegestationspatienten.
Diskussion
Ihr Vorkommen ist nicht überraschend aber die Kombination aus Patientensessel, Arbeitstasche und Autopolster ist interessant.
V.a. der Nachweis im Auto und in der Arbeitstasche sichert die Übertragung von Material auf Patientenumgebung oder umgekehrt.
DiskussionMan kann befürchten, dass alle Patienten aus der Arbeitstasche oder dem Auto mit Keimen versorgt werden könnten.
Es ist beruhigend, dass in dieser nicht repräsentativen Stichprobe keine multiresitenten Keime gefunden wurden (z.B. Acinetobacter sp., Klebsiella sp. etc.)
DiskussionDie vorliegende Stichprobe hatte zum Ziel, eine orientierende Vorstellung zu erhalten. Erwartungsgemäß fand sich ein gegenüber Umwelteinflüssen äußerst widerstandsfähiger Erreger in den untersuchten Proben. Der Nachweis dieses Erregers erlaubt keinerlei Rückschlüsse auf die Einhaltung hygienischer Regeln durch die Pflegenden. Es kann angenommen werden, dass der Keim als „blinder Passagier“ an Gegenständen oder der Kleidung mit dem Pflegepersonal reist.
Diskussion
Auch der MRSA ist ein Vertreter aus der Gattung der Staphylokokken. Seine Weiterverbreitung ist auf dem selben Weg denkbar, wie bei den nachgewiesenen koagulaseneg. Staphylokokken. Die Zeit zwischen den Patientenkontakten ist kurz genug, um auch Keime, die außerhalb des Körpers schlecht überleben, weiterzutragen.
FazitIn der ambulanten Pflege ist die Zahl der Patientenkontakte geringer als im stationären Bereich. Das Keimspektrum im Lebensumfeld der Patienten ist bekanntermaßen nicht so problematisch wie im stationären Bereich.Die Kontaktzeit zum einzelnen Patienten unterscheidet sich nicht zwischen ambulant und stationär.
Fazit
Die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheitserregern ist nicht geringer.Bei schlechter Hygiene kann sich im ambulanten Bereich ein „Keimdepot“ an unerwarteteten Stellen bilden. Von dort ist die Weitergabe noch nach Wochen oder Monaten denkbar.
FazitEs gibt gegen die Transmission von Keimen einen wirksamen Schutz.
Die strikte Einhaltung der Hygiene.
„Keimdepots“ lassen sich nur sehr schwer und mit unverhältnismäßig hohem Aufwand sanieren. Man muss vermeiden, dass sie überhaupt entstehen.
FazitAmbulante Pflege ist weder sicherer noch unsicherer als die stationäre Pflege und die Hygieneregeln unterscheiden sich nicht.
Ihre konsequente Anwendung schützt Patienten und Pflegende.
Als besonderes Risiko muss die Keimverschleppung an Orte gesehen werden, über die tenazitätsabhängig mit großer zeitlicher Latenz Transmissionen erfolgen können.
Wie geht es weiter ?
Neben den bislang durchgeführten Informationsveranstaltungen ist vorgesehen, einen modulübergreifenden Informationsaustausch zu etablieren sowie Fortbildungsveranstaltungen für das Personal im Gesundheitswesen und im Pflegebereich durchzuführen.
Für alle Module ist vorgesehen:
mindestens ein Treffen pro Jahr pro Moduljährlicher Runder Tisch, für 2014 geplant Anfang 4. Quartal 2014Treffen zu besonderen Themen (auch modulübergreifend) / Informationsaustauschindividuelle Beratung zu relevanten ThemenUnterstützung bei Häufungen und nosokomialen Infektionen
Wie geht es weiter ?
Neben dem fachlichen Input sind Diskussion und Informationsaustausch unverzichtbare Voraussetzungen zur Entwicklung gemeinsamer Strategien im Zusammenhang mit der Umsetzung von Richtlinien und gesetzlichen Bestimmungen.
Für die einzelnen Module im MRE-Netzwerk werden und sollen sich aber auch Möglichkeiten zur Arbeit an individuellen, fachbezogenen Themen bieten, zu denen zusätzliche Treffen und Veranstaltungen eingerichtet werden können.
Wie geht es weiter ?
Was bieten wir . . .Koordinierung des MRE-Netzwerks,Fachliche Kompetenz
und was brauchen wir ?Anstöße von außen zur Realisierung ! ! !
Primäres Ziel ist es dabei, als Gesundheitsamt im MRE-Netzwerk mit seiner koordinierenden Aufgabe nicht „behördlich“ zu intervenieren, sondern partnerschaftlich zu agieren, vorhandene Fachkompetenzen nutzbar zu machen sowie deren Austausch zu fördern und auszubauen.
Was haben wir vor ?Einrichtung einer Arbeitsgruppe:
(max. 14 Arbeitsgruppenmitglieder)
1-2 Mitglieder aus jedem Modul (Inhaberin/Geschäftsführerin/Hygienebeauftragte/Pflegedienstleitung / . . . )
1. Treffen nach den Sommerferien
Themen:Fragestellungen aus den einzelnen ModulenThemenvorschlägeProblembehandlung
Rahmen-Hygieneplan für ambulante Pflegedienste
erarbeitet vom:
Länder-Arbeitskreis zur Erstellung von Hygieneplänen nach §§ 23 und 36 IfSG
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg im RP Stuttgart Gesundheitsamt im Bezirksamt Spandau von Berlin Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt Thüringer Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz
Autorenkollektiv:
aktuell: Dr. Bertram Geisel, Baden-Württemberg; Dipl.-Med. Gudrun Widders, Berlin-Spandau; Antje Schmidt, Brandenburg; Dr. Margret Seewald, Brandenburg; Dr. Rosmarie Poldrack, Mecklenburg-Vorpommern; Dr. Axel Hofmann, Sachsen; Dr. Claudia Kohlstock, Sachsen-Anhalt; Dr. Bernhard Schicht, Sachsen-Anhalt; Alexander Spengler, Thüringen
mit Unterstützung von Mitgliedern der Sektion „Hygiene in der ambulanten und stationären Kranken- und Altenpflege/Rehabilitation“ der DGKH
Stand: Februar 2013
Aktuelle Aspekte der
modernen WundversorgungSchulungsveranstaltung des MRE-Netzwerks Neukölln am
14. Mai 2014, von 15:00 bis ca. 17:00 Uhr im
BVV-Saal (2. Etage) im Rathaus Neukölln, Karl-Marx-Str. 83, 12040 Berlin (Postanschrift)
Patrick Larscheid - MedDir, Leiter des Bereichs Hygiene und Umweltmedizin, stellv. Amtsarzt
Moderation:Andreas Ruhnau - Hygieneinspektor
Cordelia Teyke - Wundberaterin AWM – Paul Hartmann AGReferent/in:
Meldepflicht nach dem Infektionsschutzgesetz – IfSGu.a. Umsetzung der neuen Meldepflichten für impfpräventable Krankheiten
WundheilungsphasenEinflussfaktorenDokumentationshinweiseProdukte und Anwendungshinweise
Inhalt:
Das
MRE – Netzwerk Neuköllnist per E-Mail unter
[email protected]@bezirksamt-neukoelln.de
und im Internet unter der Adressehttp://www.berlin.de/ba-neukoelln/org/gesundheitsamt/mrsa.html
erreichbar.
MRE - NetzwerkBerlin-Neukölln
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
und einen guten Heimweg,
auf Wiedersehen !