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Müssen Tiere nützen? 1.5 Millionen Schweine leben in der Schweiz und alle haben nur einen Sinn und Zweck © tier-im-fokus.ch

Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

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Müssen Tiere nützen?

1.5 Millionen Schweine leben in der Schweiz und alle haben nur einen Sinn und Zweck © tier-im-fokus.ch

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Tierethik als Thema der Freidenker und der Giordano Bruno Stiftung (GBS)?

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Tierethik als Thema der Freidenker und der Giordano Bruno Stiftung (GBS)?

Die GBS ehrt Peter Singer und Paola Cavalieri für ihre Arbeiten im Bereich der Tierethik mit dem GBS-Ethikpreis.

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Tierethik als Thema der Freidenker und der Giordano Bruno Stiftung (GBS)?

● Unterstützung des „Great Ape Project“:

www.greatapeproject.de

● Michael Schmidt-Salomon: Kritik unseres Umgangs mit den nicht-menschlichen Tieren insgesamt (Anti-Speziesismus) im „Manifest des evolutionären Humanismus“

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Tierethik als Thema der Freidenker und der Giordano Bruno Stiftung (GBS)?

● Positive Alternative zur Religion, säkulare Ethik● Tierethik als Teilbereich der praktischen Ethik, Alltagsrelevanz● GBS: Der Humanismus wird evolutionär...● Das traditionelle abendländische Weltbild kennt eine scharfe

ethische Trennlinie zwischen „Mensch“ und „Tier“ in Philosophie und vor allem auch Religion:- Der Mensch als „Ebenbild Gottes“ und „Krone der Schöpfung“

- Heiligkeit des menschlichen Lebens, Zygote bis zum natürlichen Tod

- Instrumentalisierbarkeit des (an sich wertlosen) tierlichen Lebens

- Keine direkten Pflichten gegenüber Tieren (Thomas von Aquin, Kant)

- Negation des Geistes der Tiere (Descartes?)

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Religionskritik und Evolutionstheorie als Challenge

● Wenn die traditionelle (insbesondere auch religiöse) Moral nicht einfach übernommen werden kann...

● Wenn der (angebliche) göttliche Wille keine Moralquelle sein kann (Platon, Euthyphron), selbst wenn es ihn gäbe...

● Wenn die Naturwissenschaft beweist, dass der Mensch eine evolutionär entstandene Tierart unter vielen ist...

...wie lässt sich die ethische Sonderstellung des Menschen dann rechtfertigen?

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Wenn wir schon bei der Religion sind...

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Evolutionäres Kontinuumsargument

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Evolutionäres Kontinuumsargument

● Es ist ein Zufall der Evolutionsgeschichte, dass neben den Menschenaffen keine näheren Verwandten der Tierart Homo sapiens (mehr) existieren.

● Stellen wir uns all unsere evolutionären Vorfahren nebeneinander aufgereiht vor – jede einzelne Generation, um den graduellen Übergang von “Art” zu “Art” ersichtlich werden zu lassen. Bei welcher Generation bzw. Zwischen welchem Mutter/Tochter-Übergang wollte man sagen:

Ab hier – ab hier zählen die Individuen bzw. ihre Bedürfnisse moralisch voll?

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Evolutionäres Kontinuumsargument

● Die Abstufung des ethischen Status ist vielleicht noch begründbar, eine Mensch-Tier-Dichotomie aber nicht.

● Das Argument unabhängig davon, ob die Evolution tatsächlich stattgefunden hat! Ein hypothetisches Kontinuum genügt.

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Erwiderung auf das Kontinuumsargument

● Vielleicht hat die Evolution unter den jetzt lebenden Arten beim Menschen und nur beim Menschen zur Ausbildung derjenigen Merkmale geführt, die moralischen Status verleihen. (Zwischenformen mit moralischem Teilstatus ausgestorben.)

● Zu beantworten bzw. zu zeigen:

Welche Merkmale verleihen moralischen Status?

Nur der Mensch weist sie auf.

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● Vielleicht hat die Evolution unter den jetzt lebenden Arten beim Menschen und nur beim Menschen zur Ausbildung derjenigen Merkmale geführt, die moralischen Status verleihen. (Zwischenformen mit moralischem Teilstatus ausgestorben.)

● Zu beantworten bzw. zu zeigen:

Welche Merkmale verleihen moralischen Status?

Nur der Mensch weist sie auf.

● Skepsis und Vorsicht! Wir wünschen uns unsere Sonder-stellung, so dass die Fehleranfälligkeit steigt (Kognitionspsy-chologie: Wishful Thinking Bias, vgl. www.lesswrong.org).

Erwiderung auf das Kontinuumsargument

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● Skepsis und Vorsicht:

“Die Art der Behandlung, die dieses Problem [moralischer Status der nicht-menschlichen Tiere?] in der Ethik erfahren hat, würde ein vernichtendes Zeugnis für die Kräfte des mensch-lichen Verstandes abgeben, wenn nicht von vornherein klar wäre, dass hier weniger der Irrtum als ein Interesse im Spiele ist.”

Leonard Nelson (1882-1927), Philosoph und früher Tierethiker

Erwiderung auf das Kontinuumsargument

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H1) Die Homo-Sapiens-Spezieszugehörigkeit (d.h. der Homo-Sapiens-Genotyp bzw. -Phänotyp) selbst verleiht morali-schen Status.

(H2) Intelligenz/Sprachbegabung/Selbstbewusstsein („Personalität“) verleihen moralischen Status.

(H3) Die Fähigkeit zum moralischen Handeln verleiht moralischen Status (moral agent <=> moral patient).

(H4) Das faktische Vorliegen und das Potenzial von Personalität bzw. moral agency verleihen moralischen Status.

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H5) Die Zugehörigkeit zu einer (Spezies-)Gruppe, deren Individuen im Normalfall/Durchschnitt Personen sind, verleiht moralischen Status.

(H6) Moralischer Status is akteurrelativ, hängt von der Nähe der Beziehung zum Akteur ab.

(H7) Die Empfindungsfähigkeit bzw. das Bewusstsein verleihen moralischen Status.

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H1) Die Homo-Sapiens-Spezieszugehörigkeit (d.h. der Homo-Sapiens-Genotyp bzw. -Phänotyp) selbst verleiht morali-schen Status.

● Homo sapiens => moralischer Status: Zygote? Embryo?● Homo sapiens <= moralischer Status: Sprechendes Schwein?

Hochintelligente Ausserirdische?

● Warum sollte das Vorliegen eines bestimmten Geno- oder Phänotyps einem Objekt moralischen Status verleihen? Ein solches Objekt ist komplexer als ein Stein, aber warum schützenswerter?

Gleichwertige Hypothese: Zugehörigkeit zu einer Bakterienspezies verleiht moralischen Status. - Willkürliche Wahl: Wishful Thinking, Rationalisierung!

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H2) Intelligenz/Sprachbegabung/Selbstbewusstsein („Personalität“) verleihen moralischen Status.

● Personalität => moralischer Status: OK. Aber: Primaten, Delfine ● Personalität <= moralischer Status: Kleinkind? Geistig

Behinderter? Dementer im fortgeschrittenen Stadium?

● Warum sollte das Vorliegen bestimmter kognitiver Fähigkeiten entscheidend dafür sein, welchen moralischen Status ein Wesen hat? Sie sind nicht grundsätzlich relevant für die Frage, ob einem Wesen Gutes bzw. Schlechtes widerfahren kann, ob man es schädigen oder sein Wohl fördern, d.h. ihm helfen kann.

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H2) Intelligenz/Sprachbegabung/Selbstbewusstsein („Personalität“) verleihen moralischen Status.

● Implikation: Darf eine superintelligente (ausserirdische) Spezies mit dem Homo „Sapiens“ so umgehen, wie wir mit den „Nutz-tieren“ umgehen?

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H2) Intelligenz/Sprachbegabung/Selbstbewusstsein („Personalität“) verleihen moralischen Status.

● Implikation: Darf eine superintelligente (ausserirdische) Spezies mit dem Homo „Sapiens“ so umgehen, wie wir mit den „Nutz-tieren“ umgehen?

● Nein, denn die Homo-Sapiens-Intelligenz überschreitet die relevante Schwelle.

● Ad hoc (Willkür, Wishful-Thinking-Rationalisierung), man könnte die Schwelle mit gleicher „Berechtigung“ höher/tiefer ansetzen.

Zudem: Nicht alle Menschen überschreiten die Schwelle.

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H3) Die Fähigkeit zum moralischen Handeln verleiht moralischen Status (moral agent <=> moral patient).

Moral agent: ist moralisch ansprechbar und urteilsfähig, hat Pflichten und Verantwortung, kann verantwortlich gemacht werden, ist Subjekt moralischen Handelns

Moral patient: hat moralischen Status bzw. Rechte, ist Objekt moralischen Handelns

Motivation: Reziprozität, gegenseitige Anerkennung, Geben und Nehmen (Kontrakt, Ego-Motivation)

„Rechte sind an Pflichten gebunden!“

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H3) Die Fähigkeit zum moralischen Handeln verleiht moralischen Status (moral agent <=> moral patient).

● Moral agent => moral patient: OK. Aber: Schimpansen?● Moral agent <= moral patient: Kleinkinder, Behinderte, Kranke?

● Rechte sind begriffslogisch an Pflichten anderer gebunden:

X hat ein Recht <=> andere haben eine Pflicht (X gegenüber)

Nicht: X hat ein Recht => X hat eine Pflicht

● Indirekt: Wer den Hund schlägt, schlägt irgendwann auch den Nachbarn.

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H4) Das faktische Vorliegen und das Potenzial von Personalität bzw. moral agency verleihen moralischen Status.

● Potenzial => moralischer Status: Spermium/Ei, Zygote, Embryo? Hautzelle, Tiere (bei hinreichender Technologie)?

● Potenzial <= moralischer Status: Behinderte (Kleinkinder), Demente? Ad hoc: Personale Vergangenheit, genügt aber nicht.

● Warum sollte das Potenzial überhaupt relevant sein? (Ein Stein könnte es auch haben.)

Verständliche Begründung: Weil es an sich gut/verpflichtend ist, dass Wesen existieren/geschaffen werden, die aktual Personen sind. - Theoretisch und in den praktischen Implikationen absurd!

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H5) Die Zugehörigkeit zu einer (Spezies-)Gruppe, deren Individuen im Normalfall/Durchschnitt Personen sind, verleiht moralischen Status.

● Personaler Normalfall => moralischer Status: Zygote, Embryo? (Behebbar: + Empfindungsfähigkeit/Bewusstsein.)

● Personaler Normalfall <= moralischer Status: Spezies mit breiter kognitiver Streuung oder weiter Abweichung nach oben, z.B. sprechendes Schwein (hypothetische Megamutation)

● Warum sollten Gruppendurchschnitte überhaupt relevant sein? Welche Referenzgruppe wählen wir? (Willkür!) Das Individuum muss doch einzeln betrachtet werden! (Wie im menschlichen Fall: Inkonsistenz/Willkür/Rationalisierung!)

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

(H6) Moralischer Status is akteurrelativ, hängt von der Nähe der Beziehung zum Akteur ab.

● Pro: Privilegierung des Nahbereichs auch unter Menschen; und Menschen stehen uns näher als nicht-menschliche Tiere

● Contra: Privilegierung des Nahbereichs ist theoretisch nicht zu rechtfertigen

Selbst wenn: Privilegierung nur in Konfliktfällen und bei Anspruchsrechten, nicht hinsichtlich der Abwehrrechte „fremder“ Individuen

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Hypothesen (H) zum moralischen Status

● Für jedes kriteriale Merkmal, das nicht-menschliche Tiere ausschliessen (oder zumindest abwerten) soll, finden sich Menschen, die es ebenfalls nicht aufweisen – oder es treten sonstige Inkonsistenzen bzw. Willkür auf

● (H7): Empfindungsfähigkeit/Bewusstsein ist notwendig und hinreichend für moralischen Status. (Auch theoretisch plausibel!)

● Konklusion: Die menschliche Sonderstellung ist nicht begründbar.

● Ihre Aufrechterhaltung ist eine unbegründete Ungleichbehandlung, d.h. eine Diskriminierung: Speziesismus

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Nebenbei: Speziesismus in der Sprache

● dumme Kuh, (Dreck-)Sau, faule Sau, blöde Ziege, Huhn, Hund

innerer Schweinehund, Schweinerei, affig

fressen/Futter, verenden, werfen

Menschen „wie Tiere“ behandeln; Fleisch

Nazischweine (Warum nicht: Nazimetzger?)

● Analogie: schwul, behindert

● Ambivalenz: Spatz, Kätzchen, Frosch, Hase, Mausi, Bär

● Beweiskraft? Probabilistischer Indikator

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

● Frauen essen nur halb so viel Fleisch

● Frauen leben doppelt so häufig vegetarisch/vegan und sind in der Tierrechtsbewegung aktiv

● Die Werbung feminisiert das Fleisch (Beute, vgl. „Beuteschema“) und richtet sich an den Mann

● „Tofu ist schwules Fleisch“

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

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Nebenbei II: Speziesismus und Gender

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Grundsatz für die Praxis

● Theoretisches Resultat: keine Höherstellung des Menschen bzw. menschlicher Interessen

Empfindungsfähigkeit/Bewusstsein verleiht ethischen Status

● Peter Singer: „All the arguments to prove man's superiority cannot shatter this hard fact: In suffering the animals are our equals.“

● Praktische Leitfrage zur Beurteilung des Umgangs mit Tieren: Wie würden wir Menschen (nicht) behandeln, die über denselben Bewusstseinsgrad verfügen?

● Müssen Tiere nützen? - Müssen Menschen nützen?

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Grundsatz für die Praxis

● Antispeziesistische Revolution: Betrachte und behandle ein Schwein so, als handelte es sich um ein (fremdes) Kleinkind.

Ein Schwein ist ja tatsächlich nichts anderes als ein (kognitives) Kleinkind, das einfach etwas anders aussieht. (Und wer wollte ernsthaft das Aussehen als Diskriminierungs- und Entrechtungs-grund vorschlagen?)

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Grundsatz für die Praxis

● Müssen Tiere nützen? Das Wohl der Tiere ist zunächst Selbstzweck, d.h. Tiere dürfen nicht nur als Mittel für unsere Zwecke betrachtet und behandelt werden.

Wenn eine Nutzung (wie meistens) eine Schädigung zur Folge hat, ist sie höchstens als das geringere Übel zu rechtfertigen.

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Praktische Anwendungen

● „Nutztiere“ in der Landwirtschaft● „Haustiere“, „Zootiere“● „Versuchstiere“● „Wildtiere“ in der Natur

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

● Praktische Leitfrage: Wie würden wir die Situation bewerten, wenn statt Schweinen (uns fremde) Menschen betroffen wären, deren Bewusstseinsgrad mit demjenigen von Schweinen vergleichbar ist?

Keine Frage.

● Was aber, wenn jemand entgegen den obigen Argumenten auf der Höherstellung des Menschen beharrt und die tierrechtliche Gleichheit ablehnt?

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Tierschutz-Argument für den Veganismus, das die tierrechtliche Gleichheit von Menschen und anderen Tieren nicht voraussetzt:

(1) Tierquälerei ist die unnötige Schädigung empfindsamer Tiere.

(2) Tierquälerei ist illegitim.

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

(4) Die „Nutztier“-Haltung ist unnötig, weil wir uns gesund und gut (und sogar lecker) vegan ernähren können.

=> (5) Die „Nutztier“-Haltung ist Tierquälerei.

=> (6) Die „Nutztier“-Haltung ist illegitim.

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(1) Tierquälerei ist die unnötige Schädigung empfindsamer Tiere.

● Tierquälerei impliziert Gefallen an der Schädigung selbst Beispiel: Stierkampf, absichtliche Misshandlung von Haustieren

● Gegenbeispiele: Pelzproduktion, Tierversuche für Kosmetika oder auch die Vernachlässigung von Haustieren werden gemeinhin für tierquälerisch gehalten.

● Selbst wenn: Gefallen an der Schädigung macht die Sache vielleicht in gewisser Weise schlimmer, ist für das Opfer aber irrelevant.

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(2) Tierquälerei ist illegitim.

● Begründet im Rahmen welcher ethischen Theorie?

- Konsequentialismus: Utility unparteilich maximieren

- Deontologie: Standardfall einer absichtlichen, aktiven, kausal notwendigen Schädigung bzw. Rechtsverletzung (d.h. z.B. keine Komplikationen durch das „Prinzip der Doppelwirkung“)

- Tugendethik: unverantwortlich, grausam, respektlos, egoistisch

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(2) Tierquälerei ist illegitim.

- Rawls-Kontraktualismus: Hinter dem „Schleier des Nichtwissens“ fällt die „Nutztier“-Haltung

- Egoismus bzw. Ego-Kontraktualismus als Ausweg? Axiologisch absurd; Anything Goes bzw. Might is Right auch gegenüber Menschen

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

● Die „Nutztiere“ sind gar nicht empfindsam/bewusst.● Come on. Dann müsste man auch bei anderen Menschen

zweifeln, die auf derselben Bewusstseinsstufe stehen.● Kriterien/Indikatoren zur Zuschreibung von Bewusstsein aus der

Ethologie, Anatomie, Physiologie und Evolutionsbiologie – für Wirbeltiere unbestritten.

● Selbst wenn Unsicherheit bestünde: Meide unnötige Risiken!

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

● Die „Nutztier“-Haltung fügt den Tieren gar keinen Schaden zu.● Überzüchtung

Unterdrückung des natürlich Nahrungs-, Bewegungs-, Sozial- und Sexualverhaltens

Trennung von Mutter und Kind, Tötung/Vergasung nach Geburt

Transporte

Schlachthaus und Schlachtung selbst (bis zu 7% faktisch unbetäubt)

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

● Die „Nutztier“-Haltung fügt den Tieren gar keinen Schaden zu.

*The yield for a laying hen over its lifetime is actually about 550 eggs, but I’ve divided it by two to account for the fact that approximately one male chick is killed for every laying hen. http://blogs.scientificamerican.com/guest-blog/2011/08/11/want-to-kill-fewer-animals-give-up-eggs-not-meat/

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

● Eine schmerzfreie Tötung ist keine Schädigung, zumindest für Nicht-Personen ohne bewusste zukunftsbezogene Interessen.

● Und bei Personen? (Identität/Kontinuität?)● Empirische Frage: Wer ist Person? Schweine? (Gradualismus)● Praxisrelevanz?

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

● Praxisrelevanz? Gering (eventuell in Konliktfällen, Lifeboat)- „Bio“ ist faktisch nicht viel besser und quantitativ unbedeutend

- Halbwegs rentable leidfreie „Nutztier“-Haltung kaum möglich

- „Deontologisches“ Recht auf Leben bietet auch utilitaristisch Sicherheit (Risikovermeidung angesichts der guten Alternative)

- Falsche Haltung: Wie können wir andere möglichst leidfrei ausbeuten und töten? Tugendhaft (auch utilitaristisch!): Wie können wir anderen helfen, ein möglichst glückliches Leben zu führen?

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(4) Die „Nutztier“-Haltung ist unnötig, denn wir können uns gesund und gut (und sogar lecker) vegan ernähren.

● Empirie: Bundesamt für Gesundheit BAG, American Dietetic Association ADA etc.

Ernährungswissenschaftlich-medizinischer Konsens: Wir können alle Nährstoffe in hinreichenden Mengen aus veganen Quellen beziehen.

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(4) Die „Nutztier“-Haltung ist unnötig, denn wir können uns gesund und gut (und sogar lecker) vegan ernähren.

● Wann ist etwas „unnötig“?

Wenn das Argument nicht das gleiche Gewicht gleicher nicht-menschlicher Interessen voraussetzt, kann man immer sagen: Mein Interesse trumpft.

● Relation: Gesellschaft einmal auf vegan umstellen vs. ad infinitum Abermilliarden „Nutztiere“ pro Jahr ausbeuten und töten

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(4) Die „Nutztier“-Haltung ist unnötig, denn wir können uns gesund und gut (und sogar lecker) vegan ernähren.

● Relation: Ein Fleischesserleben = über 1000 „Nutztiere“

(Genuss omnivor – Genuss vegan)

vs.

(Leid der Tiere) und/oder (Glücksberaubung durch Tod)

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Einwände gegen das Tierschutz-Argument für den Veganismus?

(4) Die „Nutztier“-Haltung ist unnötig, denn wir können uns gesund und gut (und sogar lecker) vegan ernähren.

● Relation: Referenzpunkte für „unnötige“ Tierschädigung:

Pelzproduktion, Tierversuche für Kosmetika, Schlachtung von „Haustieren“, Stierkampf

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„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Tierschutz-Argument für den Veganismus, das die tierrechtliche Gleichheit von Menschen und anderen Tieren nicht voraussetzt:

(1) Tierquälerei ist die unnötige Schädigung empfindsamer Tiere.

(2) Tierquälerei ist illegitim.

(3) Die „Nutztier“-Haltung schädigt empfindsame Tiere massiv.

(4) Die „Nutztier“-Haltung ist unnötig, weil wir uns gesund und gut (und sogar lecker) vegan ernähren können.

=> (5) Die „Nutztier“-Haltung ist Tierquälerei.

=> (6) Die „Nutztier“-Haltung ist illegitim.

Page 56: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Nutztiere“ in der Landwirtschaft

Tierschutz-Argument für den Veganismus, das die tierrechtliche Gleichheit von Menschen und anderen Tieren nicht voraussetzt:

● Fazit?

„A vegan is someone who has the nutty idea that hurting animals is a bad thing.“

Page 57: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Versuchstiere“ in der Medizin

● Gary Francione: „It's the only use of non-human animals that's not transparently frivolous.“

● Deontologie: nein

Konsequentialismus/Utilitarismus: vielleicht

● Ist der Tod bzw. eine Tötung an sich ein Problem?

● Empirie: Geht die Kosten/Nutzen-Analyse auf?

Page 58: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Versuchstiere“ in der Medizin

● Gary Francione: „It's the only use of non-human animals that's not transparently frivolous.“

● Deontologie: Nein tout court?

Notstandszenario:

Darf ich ein Tier leiden lassen und töten, um zu überleben oder um andere Menschen (oder nicht-menschliche Tiere überleben zu lassen?

Wenn eine deontologische Ausnahme gemacht wird, warum dann nicht (prinzipiell) auch bei den Tierversuchen?

Page 59: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Versuchstiere“ in der Medizin

● Gary Francione: „It's the only use of non-human animals that's not transparently frivolous.“

● Praxisrelevanz? Gering:● Einige Tierversuche bzw. medizinischen Tiernutzungen lassen

sich utilitaristisch wohl rechtfertigen. ● Der Wissenschaft und den Ethikkommissionen kann man in der

Evaluation aus antispeziesistischer Sicht kaum vertrauen.● Politisch ist massiv Druck gegen die Tierversuche und für die

Förderung der Alternativen (in-vitro, in-silico) aufzubauen.

Page 60: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Nutztiere“ in der Sci-Fi-Landwirtschaft

● Animal Disenhancement: blinde oder gar anenzephale Hühner?

Leidminderung per se gut, aber: faktischer Nutzen unklar, Grund-problem ungelöst, riskant, Ausdruck einer völlig falschen Haltung.

● In-Vitro-Fleisch: Protoburger Ende 2012 ($200'000)

Deontologisch problematisch: Fötales Kälberserum

Konsequentialistisch: Globales Potenzial, aktuell gar die ethisch bedeutsamste Technologie überhaupt?

Die UNO prognostiziert eine erneute Verdopplung des globalen Fleischkonsums bis 2050. Wird die In-vitro-Technologie diese Katastrophe verhindern können?

Page 61: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Nutztiere“ in der „Sci-Fi“-Landwirtschaft

Page 62: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Nutztiere“ in der „Sci-Fi“-Landwirtschaft

Page 63: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Nutztiere“ in der „Sci-Fi“-Landwirtschaft

Page 64: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Nutztiere“ in der „Sci-Fi“-Landwirtschaft

Page 65: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Wildtiere“ in der Natur

● „The total amount of suffering per year in the natural world is beyond all decent contemplation. During the minute it takes me to compose this sentence, thousands of animals are being eaten alive; others are running for their lives, whimpering with fear; others are being slowly devoured from within by rasping parasites; thousands of all kinds are dying of starvation, thirst and disease.“

Richard Dawkins, River Out of Eden

● „Many humans look at nature from an aesthetic perspective and think in terms of biodiversity and the health of ecosystems, but forget that the animals that inhabit these ecosystems are individuals and have their own needs. Disease, starvation, predation, ostracism, and sexual frustration are endemic in so-called healthy ecosystems. [...] most suffering is due to natural causes.“

Albert, a fictional dog in Nick Bostrom's Golden

Page 66: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Wildtiere“ in der Natur

● „In sober truth, nearly all the things which men are hanged or imprisoned for doing to one another, are nature's every day performances. [...] The phrases which ascribe perfection to the course of nature can only be considered as the exaggerations of poetic or devotional feeling, not intended to stand the test of a sober examination. No one, either religious or irreligious, believes that the hurtful agencies of nature, considered as a whole, promote good purposes, in any other way than by inciting human rational creatures to rise up and struggle against them.“

John Stuart Mill, On Nature

● Es gibt um Grössenordnungen mehr Wildtiere als Menschen und domestizierte Tiere zusammen.

● Verschwenderische, evolutionär erfolgreiche Resproduktionsstrategien => die Mehrheit der Wildtiere stirbt bereits im Kindesalter einen grausamen Tod (Hunger, Krankheiten, Parasiten, Raubtiere).

Page 67: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Wildtiere“ in der Natur

● Wenn das Leid der Wildtiere auch (bzw. genauso) zählt...ist das dann eine reductio ab absurdum der Tierrechtsidee?

● Drehen wir den Spiess um:

Gegeben sei ein Weltbereich, in dem sich unvorstellbares Leid abspielt, tagtäglich, milliardenfach.

Wie absurd wäre es da, wenn eine Theorie implizierte, dass dieses Leid ethisch gleichgültig ist?

● The Paradise Button: Wer würde ihn nicht drücken?

Page 68: Müssen Tiere nützen? - Einführung Tierethik

„Wildtiere“ in der Natur

.

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„Wildtiere“ in der Natur

Rachel McRobb, part of the rescue team from the South Luangwa Conservation Society, said: 'Most conservationists believe that man should not meddle with the natural order and that we should allow nature to run her course however cruel or grim it seems to be.

'We agree on the whole, unless a wildlife problem has been created by man (for instance in the case of snaring or being trapped in a fence, in which case it's justifiable to intervene) then nature should be left to her own devices. She has a plan.

'However - every rule has an exception and the dreadful plight of a baby elephant trapped in the mud of the Kapani Lagoon and her mother, who had also got stuck trying to save her yesterday had us all in a frenzy of activity.

'We simply could not stand by and watch them struggle and slowly die.'

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2059502/Baby-elephant-mother-pulled-muddy-grave-conservation-workers-Zambia.html

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„Wildtiere“ in der Natur

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„Wildtiere“ in der Natur

This young elephant got stuck in mud and was abondoned by his pa-rents. Hyenas found it and started to eat it alive. The calf could obvious-ly not move and the hyenas started at the trunk and ate it and most of the head skin and meat, before we finally convinced a ranger to put the calf to sleep, obviously against all rules and regulations not to intervene. It suffered for many hours before it was finally released of his tragic fate.

We only found the elephant at a time when the trunk was already eaten and I could only "handle" to take a few photographs. At this stage it was already too late for the calf. But it did not let go.... About 2 hours later the elephant was still alive and at that time the hyenas had already eaten the eyes and skinned his skull completely. The calf kept fighting and continously called for help...

If you think this should not be shown, I am happy to take it off. But it is nature in its true honesty. The hyenas are just fighting for their own survival and feel no wrong doing..."

http://www.abolitionist.com/reprogramming/elephant-hyenas.html

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„Wildtiere“ in der Natur

Was geht psychologisch ab? (vgl. lesswrong.org)

● Informeller naturalistischer Fehlschluss (natürlich => gut)● Playing God, Ethik vs. Empirie● Status-quo-Bias● Action-Omission-Bias● Wishful-Thinking-Bias: Es wäre unangenehm, wenn wir gegen das

Leid in der Natur etwas unternehmen müssten, zumal angesichts der schieren Grösse und Komplexität der Aufgabe (vgl. Glorifizierung des Todes, Anti-Anti-Aging)

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„Wildtiere“ in der Natur

● Einwände: Letztlich nicht stichhaltig. Antispe-Gegenbeispiele: Würden wir menschenrechtlich auch so argumentieren?

(1) Es gibt Abwehrrechte, aber keine Anspruchsrechte. Tierrechte heisst: Leave them alone.

(2) Die Natur hat einen intrinsischen Wert, der allfällige Anspruchsrechte der Wildtiere überwiegt.

(2) Artenschutz! Biodiversität!

(3) Tiere töten, um zu überleben.

(4) Tiere sind keine moral agents, also liegt kein Unrecht vor.

(5) Gott spielen? (Säkular: Kosten/Nutzen-Analyse, epistemische Grenzen, vergangene Erfahrung.) http://www.abolitionist.com/reprogramming/index.html

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„Wildtiere“ in der Natur

Praktische Konklusionen:

● Wir intervenieren schon massiv in der Natur („Anthropozän“) - lasst es uns ethisch tun!

● Antispeziesistische Umweltnaturwissenschaft

No: (Species) Conservation Biology

Yes: (Individual) Aid Biology

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Just a kid.