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Music Information Retrieval: Genre & Stil Klaus Frieler Universität Hamburg Musikwissenschaftliches Institut Seminar WS 07/08

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Music Information Retrieval:Genre & Stil

Klaus FrielerUniversität Hamburg

Musikwissenschaftliches Institut

Seminar WS 07/08

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MIR: Genre & Stil

Einleitung

• Automatisierte Genre Klassifikation ist ein vielbeforschtes Gebiet im Music Information Retrieval

• Denn: Genre ist wichtiger Filter für die Musiksuche („Genre wurden von der Musikindustrie erfunden“)

• Und: Genre ist oft verknüpft mit Musikpräferenzen• Aber: Da ist zu viel Musik im Internet (150 Mio

Titel…) um Genreklassifikation von Hand zu machen.

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MIR: Genre & Stil

Einleitung

• Erfolge der Methoden bewegen sich im 80% Bereich für Kollektionen der Größe 100-1000 und 3-10 Genres: Die berühmte Glasdeck.

• Mögliche (nichttechnische) Gründe: – Genre ist unscharfer, subjektiver Begriff: Sprach-, Sprecher-,

Zeitabhängig. – Anwendungsbereich unklar: Genre von Stücke, Alben, oder

Künstlern?– Abgrenzung zu anderen Begriffen wie Stil nicht immer klar– Ground Truth Daten sind mangelhaft, auch Experten sind

sich allerhöchsten nur zu 80% einig– Andererseits: 250ms Musikschnipsel sollen genügen um

Genre zu erkennen.

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Einleitung

• Frage: Genreklassifkation ganz aufgeben?• Praktischer Grund dagegen: Normalhörer und

Wissenschaftler denken und sprechen in Genres• Kategoriale Wahrnehmung ist fundamental

(Reduktion von Komplexität)• D.h. Kategorisierungen sind omnipräsent• Die Musikwissenschaft baut gerne auf Klassifikations-

Unterschiede auf. Z.B. Systematik vs. Historik .

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MIR: Genre & Stil

Einleitung

• Es sieh so aus, als hätten die MIR-Forscher den zweiten Schritt vor den ersten getan (was man immer

mal machen kann…)• Hier scheint Grundlagenarbeit nötig. • Frage: Kann man die Genre/Stilproblematik für ihre

Automatisierung zumindest für den musikwissenschaftlichen Bereich auf sichere Füße stellen?

• Oder ist das sogar schon geschehen?• Das alles wird uns hier beschäftigen…

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Durchführung

• Scheinkriterien: Referat und schriftliche Ausarbeitung

• Quantität und Qualität dem angestrebten Schein angemessen

• Gruppenarbeit möglich

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Themenbereich Begriffe & Definitiotnen

Allgemeine Begriffsklärung• Musikwissenschaft: Genre, Gattung, Stil, Form• Allgemein

– Typologie, Systematik, Taxonomie, Ontologie, Klassifikation, Kategorisierung, Familienähnlichkeit

• Kritik und Probleme: – Wittgenstein (Philosophische Untersuchungen) – Foucault (Ordnung der Dinge, Archäologie des Wissen)

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MIR: Genre & Stil

Themenbereich Gattungstheorien in MuWi und KuWis

• Gattungstheorie in der historischen Musikwissenschaft

• Gattungstheorie in der Populärmusikforschung

• Gattungstheorie in anderen Kunstformen (Film, Literatur, Bildende Kunst)

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MIR: Genre & Stil

Themenbereich Taxonomien in anderen Wissenschaften

• Taxonomie in der Biologie (Linne, Kladitsik)• Taxonomie der Sprachen in der Linguistik

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Themenbereich Genreklassifikation im MIR

• Audio-basierte Genreklassifikation• Symbolische Genreklassifikation• Text-basiserte und hybride

Genreklassifikation

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Themenbereich Psychologische Dimensionen

• Genre und musikalische Präferenzen• Genreerkennung von Hörern und Experten

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Themenbereich Genre in der Praxis

• Der Genrekatalog von All Music Guide• Stilistik eines Genres (Genre nach Wahl)• Instrumentalstilistik (Instrument der Wahl)• Entstehen und Vergehen eines Genres

(Genre nach Wahl)• Genrebegriffen in der Praxis

(Musikjounalismus und Musikbusiness)

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Themenbereich Wie könnte man es machen

• Analyse der Pandora-Attribute• Semantische Web und Ontologien, das Music

Ontology Project• Genre und Stile als lebende Wesen? Vom

Mem zum Stilem?

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Website

• Website zum Seminar ist in Arbeit und wird über www.mu-on.org erreichbar sein