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hrodulf-keilholtz
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Musik: Schubert-Serenade
Weiter mit Klick!
Zum ersten Mal habe ich heute festgestellt, dass ich nicht mehr zu den
Jüngsten zähle. Ein Blick in den Spiegel hat es mir
gezeigt. Aber schnell fasse ich mich wieder – kommt nicht in Frage, dass ich hier jetzt in Tränen ausbreche!
Heute ruhe ich in mir, ich bin mein bester Freund – und das Schönste an ihm ist: er widerspricht mir nie!
Ich kann tun und lassen, was ich will, niemand schreibt mir etwas vor, ich bestimme selbst,
wie ich mein Leben führen möchte.
Wenn ich den Drang nach Bewegung
verspüre, gehe ich im Park spazieren. Die
Kinder lachen manchmal spöttisch, wenn sie mich
sehen, ich aber lächle nachsichtig und denke mir: „Auch ihr werdet
eines Tages alt…“
Heute habe ich zwar nur noch eine Handvoll Freunde,aber es sind die richtigen. Und ich habe wunderbare
Erinnerungen aus vergangenen Zeiten – mit ihnen kannich sie teilen…
Mal ganz ehrlich: Wen kümmert es, wenn ich bis vier Uhr
morgens lese und bis mittags um zwölf schlafe?
Ich ärgere mich nicht mehr, wenn ich mir mal ein Stück Tortemehr gegönnt habe, wenn morgens mein Bett nicht
gemacht ist, oder wenn ich mir mal was gekauft habe,das ich wahrscheinlich nie benutzen werde…
Ich erlaube mir, ab und zu mal mehr zu essen, als gewöhnlich; ja, wenn ich ehrlich bin, manchmal ist es mir nach richtigen „Fressorgien“- und ich denke gar nicht daran,
diesem Drang nicht nachzugeben!
Es gibt Tage, da tue ich auch verrückte Dinge. Ich bin eine reife, aber immer noch schöne Frau – warum sollte ich das nicht einmal in Bildern festhalten?
Wer sagt, dass Schönheit mit dem Alter zu tun hat?Und? Ich hab‘s getan – habe mich so fotografieren lassen,
wie Gott mich schuf – für mich. Für mich ganz alleine…
Viele meiner Freunde sind früh gegangen und haben die Freiheit nicht mehr erleben dürfen, die das Alter mit sich bringt …
Ja, auch ich habe schmerzvolle Augenblicke erlebt. Wie oft brach mein Herz, wenn ich eines meiner Lieben leiden sah oder ich es gar hergeben musste?! Aber dieser Schmerz war auch heilsam für mich: er gab mir die Kraft, Mitgefühl
mit anderen Menschen zu empfinden.
Heute bestimme ich allein, was ich mache: ob ich JA oder NEIN sage. Heute will ich
positiv leben und ich will meinGlück genießen! Alleine odermit meiner besten Freundin!
Auch die Kräfte lassen langsam nach, nicht alles funktioniert mehr so wie früher.Was ich dann tue? Ganz einfach: Ich zähle auf, was noch alles zufriedenstellend
in meinem Körper arbeitet.
Jeden Morgen habe ich die Wahl: Denke ich nur an die Schwierigkeiten und bitteren
Stunden der Vergangenheit – oder bin ich dankbar für jeden schönen Augenblick,
der mir bisher geschenkt wurde?
Ich werde nicht ewiglich auf Erden leben. Grund genug, meine Zeit nicht mit Jammern und Nörgeln zu vergeuden. Oder sich mit Sachen
zu quälen, die ich nicht ändern kann.
Viele Menschen sind aus dem Leben gegangen,
ohne jemals von Herzen gelacht zu haben… ohne dem Glück begegnet zu sein …ohne die Freuden
des Alltags erlebt zu haben!
Das Alter gleicht einem Bankkonto: Du kannst nur bekommen, was du hinterlegt
hast!
Darum der Rat: Sammle viel GLÜCK auf dem Konto deiner Erinnerungen!
Behalte die wunderbaren Augenblicke deines Lebens in Erinnerung und verbanne alle traurigen!
Bleibe aktiv, trainiere dein Gehirn, schöpfe alle Möglichkeiten aus, geistig auf der Höhe zu bleiben, lass dich nicht hängen und lass dich nicht gehen!
Manchmal kehrt auch die Krankheit bei mir ein: Dann lasse ich mir helfen, denn auch ich habe ein Leben lang anderen geholfen und
beigestanden…
Bleibe nicht alleine, suche die Gesellschaft anderer Menschen, tu alles, was dir Freude
und Spaß bereitet!
Willst du glücklich sein, befreie dein Herz von Hass und Neid. Im Alter verliert manches an Wert, aber vieles wird wertvoller in deinen Augen.
Nur so wirst du dein Alter als GESCHENK zu würdigen wissen !
Künstlerische und textliche Gestaltung Mara&IngeWeitere PPS von mir: www.marashome.at