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März 2008 | Nummer 1 schöner bauen und wohnen in tirol seite 6 seite 84 Seite 70 seite 40 Foto: Lecher & Lechner Architekten

mw Tirol 01/08

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mein wohntraum tirol

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März 2008 | Nummer 1

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inhalt

die schönsten wohnträume

06 beton, stahl & holzProjekt KitzbühelMit Blick auf die Hausbergkante

16 mischbau aus ziegel & holzProjekt Zell am ZillerDas kühnste Haus im Tal [soweit wir wissen]

28 niedrigenergiehausProjekt TrinsWie man anno 2007 ein Holzhaus im Gschnitztal baut

40 reihenhausanlageProjekt KolsassVerdichtet Bauen am Fuße der Roten Wand

50 individuelles fertighausProjekt RietzHeiliger Antonius, was für ein Haus!

60 holzriegelbauProjekt St. JohannDas Teichhaus aus Holz

72 fertighaus in holzbauweiseProjekt KarresHanglage, Südseite: Ein Spitzen-Holzjahrgang

84 verputztes holzhausProjekt Außer fernGesünder leben mit dem "Sonnenkind" Holz

88 holzbau mit lärchenfassadeProjekt SteegLechtaler Naturarchitektur

IMPRESSUMMedieninhaber, Verleger: WestMedia Verlags GmbH.Telfs, Obermarktstr. 46/1, Tel. [email protected]: Mag. Ilse Kuen (bap)Projektleitung: Mag. Heidrun StaudacherGrafik & Produktion: Karin SparberDruck: Kärntner Druckereiwww.meinwohntraum.at

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Foto: © David Sailer

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alles was wichtig ist

13 finanzierungTipps

22 solarenergie»Flex« wie Flexibel

24 versicherungVorsorgen statt nachsehen

38 wohlfühloaseSilgmann: Die Wellness-Experten

56 rechtVerträge sind das Fundament des Bauens

66 wohnbauförderungMehr Förderung macht Wohnen leistbarer

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„Der Architekt übt die schönste Tätigkeit der Welt aus. Denn aufdiesem kleinen Planeten, auf dem bereits alles entdeckt worden ist,

ist das Entwerfen noch eines der großen möglichen Abenteuer."

Renzo Piano, 1937, it. Architekt

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D as nennt man Karriere: Anfangs als “Schuhschachtel”von Passanten und Nachbarschaft tituliert, ist dasWohnhaus der Planers inzwischen zur bekannten Ar-

chitekturgröße im auf Tradition bedachten Wintersportstädt-chen avanciert. Umgeben von Sattel gedeckten Holzbalkonhäu-sern des letzten Jahrhunderts – u.a. das Zuhause von Kitz-Ikone Toni Sailer – wirkt die Würfel-Konstruktion auf dem 900 qm Grundstück wie ein Fleisch gewordenes Statement zeit-genössischen alpinen Bauens. Moderne-Skeptiker bekehrt ein

Hausbesuch. Material-Purismus, viel Sonnenlicht und maxima-le Zuwendung hin zum Garten bei gleichzeitiger Blickdichtevon außen überzeugen.

WENN DIE CHEMIE PASST

Das Wohnhaus mit Garage für die vierköpfige Familie verläuftentlang einer leicht abfallenden Straße und die Positionierunggewährt den Bewohnern einen traumhaften Blick auf die u

Das Gegenteil von malerisch ist das Stadthaus von Barbara und Peter Planer in Kitzbühel.Das Juristenpaar ließ sich vom Salzburger Architektenpaar Christine und Horst Lechner einmodernes Niedrigenergie-Atriumhaus aus Stahl, Beton, Holz und Glas planen, das jetzt sogar als Sehenswürdigkeit im City-Guide von Kitzbühel vermerkt ist.

Purismus in Form und Material: Ein Stadthaus in Kitzbühel.

Mit Blick auf dieHausbergkante

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Foto: © David Sailer

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Hausbergkante, jener Schlüsselstelle des legendären Hahnen-kammrennens auf der Streif. Architekten und Bauherren fanden über den medialen Weg zu-sammen: Die Familie Planer beschäftigte sich jahrelang mit Pu-blikationen über zeitgenössische Architektur und stieß dabeiimmer wieder auf Bauten der Lechner & Lechner Architekten.Es kam zu einem ersten Treffen, bei dem die Chemie gleich pass -te. Anhand einiger kommunizierter Grundbedürfnisse wurdeder erste Plan erstellt und auch ein Modell mitgeliefert. Nach-dem die erste Verblüffung ob der Radikalität des Entwurfs beimBauherrenpaar abgeklungen war und die Funktionsweisen dereinzelnen Baukörper eine exakte Erklärung erfuhren, war klar:So wird es gebaut. „Unsere Bedingungen wurden alle einbezo-

gen“, resümiert Peter Planer die Anfangsphase, „viel Sonnen-licht am Abend, Offenheit zum Garten hin und vor allem Mo-dernität als Kontrast zur so genannten Lederhosenarchitektur.Uns überzeugte die Lösung als Atriumhaus, die den Innenteildes Hauses nach allen Seiten zum Garten hin öffnet. So wolltenwir wohnen. Dass die Bauverhandlung auf einen Faschings-dienstag fiel, machte die Debatten nicht weniger heftig“.

DAS HAUS STEHT DER SONNE NIE IM WEG

In einjähriger Bauzeit wurde ein Niedrigenergiehaus in Misch-bauweise realisiert, das heißt, der Keller und das Erdgeschosssowie der Würfel über dem Eingang sind aus Stahlbeton er-

Die ungewöhnliche Außengestaltung gelang mit edlen Fassadenplatten (witterungsbeständige Echtholzober fläche) von Prodema.

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richtet und die Obergeschosse bestehen aus einer Stahlkon-struktion mit Holzunterkonstruktion samt Zellulosewärme-dämmung. Viel Sichtbeton und enorme Glasflächen prägen dieAußenhaut, deren Hit jedoch die kunstharzbeschichteten Holz-platten sind. Die sich dem Tageslicht anpassende, sattbraunschimmernde Fassade ist ein kräftiges Statement zum alpinenThema „gebürstet und gebeizt“.Das Raumprogramm ist so ausgerichtet, dass das Haus der Sonne nie im Weg steht. Gleichzeitig ist der atriumförmige Innenhof durch die einzelnen Bauteile abgeschirmt und das 12Meter ausschwebende Obergeschoss dient als Überdachung der Terrasse. Zurückgesetzte und so wettergeschützte Fensterund (Schiebe-)Türen im Erdgeschoss erzeugen durch ihre u

Das Bad stammt ebenso wie die Haustechnik von Bodenseer & Partner.

Elegante Maßmöbel im ganzen Haus (Tischlerei Sommeregger).

Foto: © Markus Mitterer/Kitzbühel

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Großflächigkeit eine starke räumliche Verwebung des Innen-und Außenraumes. Vordächer schützen das Erdgeschoss vor zuviel Sonneneinstrahlung und elegante Eichenholzlamellen dieObergeschosse.

IM WÜRFEL WOHNT DER SOHN

Das Haus betritt man von einem halböffentlich definiertenVorbereich aus und über einen intimeren Bereich vor der Haus-türe unter dem vorschwebenden Körper mit dem Zimmer fürSohn Christoph, der sich mit der Absicht trägt, selbst Architektzu werden. Sein Bruder wohnt im Erdgeschoss. ChristophsWohnwürfel erklimmt man über eine selektive Treppe. Er istein material-spartanisches Loft mit einer aus Japan importiertenLüftungstechnik (Fensterkippflächen öffnen sich nach un-ten!)und einem Bad ohne Fliesen. Das ganze Haus ist fliesen-frei. Stattdessen wurden die Nasszellen in der so genannten Tadelakt-Technik ausgeführt. Dieser aus Marokko stammendenKalkputz-Variante gelingt eine wasserdichte Oberfläche, die zu-dem durch stetig aufgenommene Feuchtigkeit immer härterund widerstandsfähiger wird.Offenes Wohnen in hohen Räumen bestimmt die Begegnungs-ebene im Erdgeschoss und kommt dem kommunikativen Le-bensstil der Bauherren entgegen. Ein davon abtrennbares undgleichzeitig durch einen auf beiden Seiten einsehbaren Kaminverbundenes Bibliotheks- und Arbeitszimmer ermöglicht Rück-zug und Konzentration.Eine Treppe mit dunklen Eichenholzstufen führt ins ersteObergeschoss mit begehbarem Schrankraum, großzügigem Badsamt Milchglas-Regenwald-Runddusche mitten im Raum, ei-nem Schlafzimmer nach Osten ausgerichtet und dem Aufgangzum „Ausguckzimmer“ für das Bergpanorama im zweitenObergeschoss. Der würfelförmige Raum ist auf zwei Seiten voll-flächig verglast und mit knallroten Kultmöbeln ausgestattet.

Die spiralenförmige Außenraumentwicklung erlaubt den Zu-gang zum Garten von allen Ebenen und Plattformen aus undprägt so die moderne, offene Ästhetik des Hauses mit. ■

Baubeginn: Frühjahr 2004Fertigstellung: Mai 05Wohnfläche: 322 qmGrundstücksgröße:908 qmBauweise: Niedrigenergie-haus in Mischbauweise, jedes Material wurde ent-sprechend seiner Stärke konstruktiv verwendet. Keller- und Erdgeschoß so-wie der Wür fel über dem Eingang in Stahlbeton. Obergeschoße als Stahl -konstruktion mit Holzaus -fachung und Beplankung.Fassade: Kompaktplatten mit witterungsbeständiger Echtholzober flächeDach: FlachdächerRaumhöhe: 2,80 mDecken- & Wandoberfläche: Sichtbeton, weiß verputzte Wände, viel Glas; In den Bädern wasserdichtes Verputzennach der marokkanischen Tadelakt-MethodeHeizung: Wärmepumpe mit Sole-Tiefenbohrung; Warm -wasser: Wärmepumpe mit Erdkollektoren; FußbodenheizungMöblierung: Maßmöbel in Eiche, Peche SesselEntwurf, Planung & Bauaufsicht:Lechner & Lechner Architekten, Christine und Horst Lechner,Priesterhausgasse 18, 5020 SalzburgFotos: David Sailer/Wien, [email protected], Lechner& Lechner Architekten, Markus Mitterer/Kitzbühel, I. Kuen

infobox

Obenauf: Ein Ausguckzimmer mit roten Kultmöbeln bringt den Überblick. In der Bibliothek (r.) sorgt ein Leseplatz am Kamin für Konzentration.

kochen/essen bibl io-

thek

hauptwohnebene

terrasse

garage

couch-zone

eingang

Foto: © David Sailer

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