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Garbsen Die besten Beiträge aus dem Mitmachportal der Leine-Zeitung. Garbsener schreiben für Garbsener. Stärke gefrag t Historische Kartoffelernte in Osterwald 2. Jahrgang Oktober 2009 Foto: Hartmut Sprotte www.myheimat.de/Garbsen: Das Magazin zum Mitmachen. Garbsen im Nebel Wo es in diesen Wochen besonders schön ist Überlebenstipp So wird eine Kaktusfeige richtig zubereitet Das Puppenmuseum Wie sich eine Garbsener Familie ihren Traum erfüllt Foto: Susanne Krajewski Foto: Petra Pschunder Foto: Petra Pschunder In Szene gesetzt Nachwuchsregisseur Tobias Bentlage im Interview Foto: Tobias Bentlage

myheimat Garbsen IX

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myheimat-Magazin für Garbsen, neunte Ausgabe, erschienen am 08.10.09

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Garbsen Die besten Beiträge aus dem Mitmachportalder Leine-Zeitung.Garbsener schreibenfür Garbsener.

Stärke gefragtHistorische Kartoffelernte in Osterwald

2. Jahrgang Oktober 2009Fo

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www.myheimat.de/Garbsen: Das Magazin zum Mitmachen.

Garbsen im NebelWo es in diesen Wochen besonders schön ist

ÜberlebenstippSo wird eine Kaktusfeigerichtig zubereitet

Das PuppenmuseumWie sich eine Garbsener Familie ihren Traum erfüllt

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Garbsen

Garbsener Hobbyautoren berichten.

Wo finde ich meinen Beitrag?

ÜBerBLick

impressum

Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wall-hof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen); Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas; Gestaltung: Siegfried Borgaes; Verantwortlich für den Anzeigenteil: Holger Hadeler; Druck: Buchdruckerei P. Dobler GmbH & Co. KG, Ravenstraße 45, 31061 Alfeld/L.

Auflage: 11.000 ExemplareNächste Ausgabe: 2. Dezember 2009

Annika Kamißek05032/96 43 [email protected]/profil/22881 Redaktion

Robin Jantos05032/96 43 [email protected]/profil/5409Redaktion

Hans-Werner Blume >> 2, 8, 11Kurt Gleick >> 2Thorsten Lange >> 3Christa Tuerk >> 3Gabriele Rinkleff >> 3Stefan Wiegand >> 3Giuliano Micheli >> 5Susanne Krajewski >> 6, 7Hartmut Sprotte >> 8, 9Elisabeth Patzal >> 11, 12, 14Gertraude König >> 13Jürgen Zempel >> 14Darius Pilarski >> 15

GARbSENER MOMENtE

Die Kaffeepause haben sich Radler des Garbsener Radsport-Clubs 78 verdient: „Zuerst hielten wir in Hagenburg bei der Fischfabrik, dann ging es über den Rundweg Steinhuder Meer bis Moorhütte. Am Ende wartete in Liehte im Scheunenkaffee eine Riesentorte auf uns“, schreibt Kurt Gleick auf www.myheimat.de/beitrag/173020.

Lernen leicht gemacht: Bei der Ideen-Expo auf dem hannoverschen Messegelände im September sind Schüle-rinnen und Schüler der IGS Garbsen mittendrin. Hans-Werner Blume zeigt weitere Fotos auf www.myheimat.de/themen/ideenexpo.

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Garbsen

Dieser Schnappschuss vom Juniorinnen-Ballwurf der Vereinsmeisterschaft des SV Wacker Osterwald gelang Thorsten Lange. Er berichtet ausführlich auf www.myhei-mat.de/beitrag/173709.

Dem Verein für Werken und Gestalten in Meyenfeld ist es gelungen, die hannoversche Künstlerin Anne Brömme für einen Workshop zum Thema „Köpfe töpfern“ zu gewin-nen. Die Ergebnisse können sich sehen lassen, schreibt Gabriele Rinkleff auf www.myheimat.de/beitrag/173704.

Ihr Jahresausflug führte die Meyenfelder Heimatbundgruppe ins Künstlerdorf Fischerhude. Nach der Führung entstand vor dem Modersohn-Museum dieser Schnappschuss von Christa Tuerk (www.myheimat.de/beitrag/168955).

Zum zweiten Mal haben Ingrid Herwig (Garbsener SC/IC Hannover) und Stefan Weigang (Tri-Team Neustadt/IC Hannover) beim Berlin-Marathon einen doppelten Doppelstart absolviert. Beide sind am ersten Turniertag geskatet und am zweiten gelaufen. Stefan Wiegand berichtet auf www.myheimat.de/beitrag/172374.

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4 I myheimat Interview

Die Premiere Ihres Kurzfilms „Der Neue“ über Mobbing an Schu-len liegt jetzt fast ein Jahr zurück. Wie bewerten Sie das Projekt im Rückblick?

Insgesamt schaue ich auf ein interessantes Projekt mit einem überzeugenden Ergebnis zurück. Neben der für mich bereichernden Erfahrung, ein so großes Projekt durchgeführt zu haben, konnten wir einen Film auf die Leinwand bringen, der die Menschen berührt hat und der eine wichtige Botschaft weitergegeben hat. An Schulen wird der Film zur Diskussion zum Thema Mobbing gezeigt, das war eines meiner Ziele.

Haben Sie schon ein neues Projekt, an dem Sie arbeiten?

Es gibt ein neues Projekt, das momentan in der Entwicklungsphase ist. Nach dem Kurzfilm arbeite ich nun an einem abendfüllenden Spielfilm. Das Jugenddrama erzählt die Geschichte von vier völlig verschiedenen Familien. Inhaltlich verrate ich nur vier Schlagworte: Alkoholismus, Gewalt, Armut, Trauer. Es ist ein Film voller Konflikte und großer Gefühle. Ein absolut aktueller und realistischer Film. Da ich momentan erst am Drehbuch sitze, steht das Projekt erst ganz am Anfang.

Sie engagieren sich ehrenamtlich bei der Handballspielgemein-schaft Garbsen. Was zeichnet die HSG aus?

Als Breitensportverein ist es schon mal klasse, dass wir im männlichen Bereich für Jugendliche jeden Alters die Möglichkeit bieten, Handball zu spielen. Außerdem ist das Engagement der Jugendlichen im Verein hervorzuheben. Im Mini-Bereich und der E-Jugend engagieren sich A- und B-Jugendspieler als Übungsleiter. Allein im letzten Jahr wurden fünf Jugendspieler als Schiedsrichter ausgebildet.

Und wo zwickt es?

Insgesamt glaube ich, dass der Verein nicht sein volles Potenzial ausschöpft. Meine Vorstellung eines Vereins als „zweite Familie“ ist verbunden mit noch mehr Engagement und Arbeit, was für viele beruflich nicht einzurichten ist und extreme Verbundenheit zum Verein sowie Begeisterung erfordert. Um uns sportlich weiter zu verbessern, müssen wir unsere Trainer, besonders die engagierten jungen, aus- und fortbilden, um möglichst in jeder Altersklasse einen lizenzierten Übungsleiter statt eines handballerfahrenen Vaters in der Halle zu haben.

Viele Vereine beklagen das fehlende Engagement des Nachwuchses. Haben Sie auch den Eindruck, dass Jugendliche sich zu wenig eh-renamtlich engagieren?

Auch wenn es in der HSG Garbsen einige engagierte Jugendliche gibt, denke ich trotzdem, dass sich insgesamt zu wenig ehrenamtlich engagieren. Für viele ist es einfach nicht attraktiv, Verantwortung für eine Mannschaft zu übernehmen, zu Spielen am Wochenende früh aufzustehen. Viele „chillen“ lieber, wenn sie aus der Schule kommen, anstatt am Abend eine Aufgabe im Verein zu übernehmen. Es gibt also wenige, die grundsätzlich

bereit sind, sich zu engagieren. Hier müssen sich die Vereine jedoch um diese Jugendliche bemühen, auf sie zugehen, ihnen Hilfestellungen anbieten.

Was motiviert Sie, ehrenamtlich tätig zu sein?

Grundsätzlich ist es der Spaß an der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen und die Liebe zum Handballsport. Beim Blick auf die vergangenen Jahre ist zudem für mich erkennbar, dass das Ehrenamt für meine eigene Persönlichkeitsbildung eine wichtige Rolle gespielt hat. Unter anderem aus diesem Grund absolviere ich seit Juli ein Freiwilliges Soziales Jahr beim TSV Anderten,

um mich in diesem Bereich noch weiter zu entwickeln.

Mal abgesehen von Film und Handball: Was macht Garbsen lebenswert?

Da mag ich besonders die zwei unterschiedlichen Seiten von Garbsen, die so nah beieinander liegen. Auf der einen Seite Kino, Shopping-Plaza, Stadtbahnanschluss, Autobahnauffahrt, Wasserskistrecke am Blauen See und auf der anderen Seite die ruhigen Ecken wie den Berenbosteler oder den Schwarzen See, die Garbsener Schweiz oder insgesamt den Stadtpark. Man wohnt ruhig, ohne abgeschnitten zu sein von der Außenwelt. Sehr gut gefällt mir auch die Lage innerhalb Deutschlands. Ob an die Ostsee oder Nordsee, nach Berlin oder Dortmund, alles ist in wenigen Stunden erreichbar.

Und was sollte in Garbsen besser werden?

Es sollte endlich Klarheit überdie Entstehung eines neuen oder die Modernisierung des alten Einkaufzentrums herrschen. Es ist schade, dass man für viele Din-ge extra nach Hannover fahren muss. Als Beispiel nenne ich hier Elektro-artikel. Ich hoffe, dass es bald eine Entscheidung be-züglich der Einkaufszentren gibt. Mir persönlich ist es egal, ob ich neben dem Kino oder im Planetencenter ein-kaufe, solange es dort interessante Geschäf te gibt.Die Haupt-sache ist: Bald.

Nachwuchsregisseur Tobias Bentlage: Jugendliche chillen lieber, als eine Aufgabe im Verein zu übernehmen

„Der Film hat die Menschen berührt.“

www.myheimat.de/beitrag/175225Annika Kamißek

mehr unter:von:

Interview

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So wird eine Kaktusfeiger zubereitetAuf myheimat.de veröffentlicht von:

Giuliano MicheliBeitragsgruppe:

Attraktivität

Über Kakteen wurde auf myheimat schon viel berichtet, auch über die Kaktusfeige. Aber viele wissen nicht, wie Kaktusfeigen

gepflückt, aufgemacht und gegessen wer-den. Die Feige mit bloßen Händen anzu-fassen, verursacht einen unangenehmen Schmerz. Also werde ich Euch zeigen, wie man es machen kann.Man sucht sich, wenn möglich, ein Bam-busrohr und spaltet dies an der Spitze. Die gepflückten Feigen werden mit einen

Strauch abgefegt. Auf diese Weise werden die feinen Stacheln entfernt. Danach wer-den sie mit dem Messer aufgeschnitten und gegessen.

Giuliano Micheliist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/13965/

Die Kaktusfeige. Pflücken mit dem Bambusrohr. Feine Stacheln abfegen.

Spitzen werden abgeschnitten. Es folgt ein Mittelschnitt. Kaktusfeige aufmachen und essen.

Garbsen

Ganz schön „egelig“

Schön schaurig: ein „satter“ Egel.

Egel im Einsatz, hier: Am Knie.

Stefanie Hellbernd, Heilpraktikerin

Wer glaubt, Egel seien bloßblutrünstige Parasiten, dertäuscht. Als medizinische Wun-derwaffe sind sie seit mehr als2000 Jahren für ihre Heilkraftberühmt: Schon Ägypter, Grie-chen und Römer setzten Egel.„Die Tiere sind wandelndeApotheken, deren Speichel vie-lerlei hilfreiche Substanzen ent-hält“, weiß Heilpraktikerin Ste-fanie Hellbernd: „Enzyme wieHirudin und Calin hemmen dieBlutgerinnung, weiten die Blut-gefäße und wirken Entzündun-gen und Schmerzen entgegen.Das Gewebe wird gereinigt undvon frischem Blut durch-strömt.“

Hochwertige ArzneimittelHeute sind Medizinische Blute-gel (Hirudo medicinalis) aner-kannte Arzneimittel: Unterstrengen Auflagen für den Ein-satz am Menschen gezüchtet,

werden sie nur an ausgewiese-ne Therapeuten geliefert. Dennjeder Egel darf nur unter fachli-cher Aufsicht und nur ein einzi-ges Mal zum Einsatz am Men-schen kommen.

EinsatzgebieteBeste Dienste leisten sie erfah-rungsgemäß in der plastischenChirurgie, bei Blutgerinnseln,Blutergüssen, Krampfadern,Venenentzündungen, Gefäß-verkalkungen, Rheuma undGelenkabnutzungen (wie Arth-rosen), Muskelkrämpfen, Zer-rungen und Verstauchungen,Rücken- und Kopfschmerzensowie Ohrgeräuschen.

Wie „arbeiten“ Egel?Eine Behandlung dauert 60 bis90 Minuten: Egel werdengezielt angesetzt, „ritzen“ einsternförmiges Mal in die Hautund saugen sich fest. Beim

Blutsaugen gibt der Egel gleich-zeitig seine wertvollen Sub-stanzen ab. Wenn er genug hat(etwa 15 ml), löst er sich.Anschließend wird ein saug-fähiger Verband angelegt, denndie Bisswunden können bis zu12 Stunden nachbluten. Nachein paar Tagen ist die Wundeverheilt, während die positiveWirkung noch lange anhält.Besonders wichtig beim Einsatzder Egel: die genaue Kenntnisder Indikationen und Gegen-anzeigen. Die Festlegung derAnzahl der kleinen Helfer (biszu zehn gleichzeitig) erfordertumfassende Fachkenntnis. Zufinden sind die kleinen Beißerin der Naturheilpraxis mitSchwerpunkt Blutegeltherapieund Klassische Homöopathie(zertifiziert),Königsberger Straße 730826 Garbsen (OT Horst)Telefon 05131 - 453 953

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de Sohn Götz geboren. Gertrud Müllmann arbeitete zunächst stundenweise freiberuf-lich als Steuerfachgehilfin. Ein Schicksals-schlag 1965 trug dazu bei, dass sie neue Herausforderungen suchte.Im Oktober 1966 startete sie einen Neube-ginn bei der Caritas in Hannover. Fast 30 Jahre blieb sie der Caritas treu. Als Verwal-tungsleiterin, zuständig für Finanzen und Personal, wurde sie 1994 in den Ruhestand verabschiedet.Zwischenzeitlich nahm Johannes Müllmann als 35-Jähriger an der Fachhochschule Hannover sein Studium zum Diplom-Sozial-arbeiter auf. Nach erfolgreichem Abschluss führten die Wege der Eheleute nun auch beruflich zusammen: Johannes Müllmann begann bei der Caritas in Hannover, zu-nächst als Referatsleiter und Fachberater für Kindergärten. Neben verschiedenen Tätigkeiten übernahm er von 1981 bis 1984 die Leitung des Altenzentrums Gode-hardistift in Hannover-Linden. Ab Oktober 1961 war er Geschäftsführer des Caritas-verbandes Hannover. 1999 ging er in den Ruhestand mit dem Vorhaben, ein Buch über die 100-jährige Caritasgeschichte von Hannover zu schreiben, was er auch in die Tat umsetzte.Zwischenzeitlich machte er seiner Frau zu ihrem 44. Geburtstag ein ganz spezielles Geschenk: Sie bekam ihre erste Käthe-Kru-se-Puppe. Ohne es zu ahnen, tat er hiermit den ersten Schritt für etwas ganz Beson-

Auf myheimat.de veröffentlicht von:

Susanne KrajewskiBeitragsgruppe:

Menschen

Wer kennt es nicht, das alte, echte Holz-spielzeug, die Käthe-Kruse-Puppen und die antiken Puppenhäuser? Auf der Suche nach meinem nächsten Porträt traf ich auf Ger-trud und Johannes Müllmann, Inhaber des Puppen- und Spielzeugmuseums in Garb-sen. Zwei Stunden führte mich das nette Paar persönlich durch das gemütliche klei-ne Museum. Die Vielfalt und die Details der verschiedenen Ausstellungsstücke haben mich nachhaltig beeindruckt. 1936 wurde Johannes Müllmann nahe Os-nabrück geboren. Ein Jahr darauf erblickte auch Ehefrau Gertrud das Licht der Welt. Beide wuchsen nicht weit voneinander ent-fernt auf. Im Jugendchor lernten sie sich Anfang der fünfziger Jahre kennen. Seit dem 18. April 1955 sind sie ein Paar.Gertrud Müllmann besuchte die Realschu-le und schloss eine Ausbildung zur Steu-erfachgehilfin ab. 1957 folgte sie ihrem Mann, der mittlerweile beim Grenzschutz tätig war, nach Hannover. Zuvor hatte er einen handwerklichen Beruf erlernt. Nach sieben Jahren im technischen Büro folgten einige Jahre als Geschäftsführer im Einzel-handel.Anfang der sechziger Jahre beschlossen beide, eine Familie zu gründen. 1961 wur-

deres. Man könnte es auch als die Geburt des späteren Puppen- und Spielzeugmuse-ums in Garbsen sehen. Natürlich fing alles ganz langsam an: Ger-trud Müllmann sammelte, wie auch ihr Mann, verschiedene Dinge wie Krippen, Adventskalender und Schmuckdöschen. Sie entdeckte ihre Liebe zu altem Spiel-zeug. Als Kriegs- und Nachkriegskind musste sie auf vieles verzichten. Im Lauf der Jahre sammelten beide verschiedenes Spielzeug im In- und Ausland. Sie suchten auf Flohmärkten und in abgelegenen klei-nen Läden und fanden oft wahre Schätze. Rund 50 Prozent des gesamten Museums-bestands bekamen sie im Lauf der Jahre geschenkt.Auch heute noch fühlen sich viele Muse-umsbesucher inspiriert, ihre Dachböden und Keller nach altem Spielzeug zu durch-stöbern, welches sie dann gern an das Ehe-paar abgeben. Mittlerweile haben die Mül-manns mehr als 700 Puppen gesammelt. 2003 öffnete das Puppen- und Spielzeug-museum unter der Schirmherrschaft des Bürgermeisters Wolfgang Galler die Tore. Die Sammlung, die beide in ihren privaten Räumlichkeiten zeigen, ist mittlerweile so umfangreich geworden, dass die Stadt Garbsen zwei Magazinräume im Alten Rathaus zwecks Lagerung zur Verfügung stellt.„Wir profitieren auch von der guten Koo-peration mit dem Heimatmuseum Garbsen

Gertrud und Johannes Müllmann: So ist das in einem kleinen Familienbetrieb

Kaufmannladen um 1920. Mit dieser Puppe fing alles an.

Johannes und Gertrud Müllmann.

Garbsen

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Page 7: myheimat Garbsen IX

und dem Heimatmuseum Seelze, mit denen wir uns jeweils zu den Sonderausstellungen gegenseitig austauschen“, erzählt Johannes Müllmann.Pünktlich zur Vorweihnachtszeit eröffnet das Ehepaar die siebte Sonderausstellung. Motto: Es war einmal – Die bunte Welt der Märchen in der Welt unserer Kinder.Vom 1. bis zum 22. November ist sie sonn-tags von 11 bis 17 Uhr Im Talkamp 19 zu sehen. Weitere Besichtigungstermine kön-nen telefonisch unter (0 51 37) 12 62 84 vereinbart werden.

Obwohl das sympathische Ehepaar, das im Februar 2010 Goldene Hochzeit fei-ert, mittlerweile im Rentenalter ist, dürfte an Ruhe nicht zu denken sein. Die Vorbe-reitungen für die Ausstellung laufen auf Hochtouren. Johannes Müllmann gestal-tet vieles der Dekoration selbst. Während Ehefrau Gertrud in liebevoller Kleinarbeit und mit viel Liebe fürs Detail näht, zusam-menstellt, zurechtrückt und dekoriert. „So ist das in einem so kleinen Privatbetrieb“, sagen beide wie aus einem Mund. „Wir sind alles in einer Person: Museumsdirektoren,

Organisatoren, Kuratoren, Pressestelle, Putzkolonne und noch vieles mehr!“Auf keinen Fall sollte man diese Reise in die Vergangenheit verpassen. Für die Zu-kunft hoffen beide, dass das Puppen-und Spielzeugmuseum weiterhin in der Familie bleibt – ein Verkauf käme für sie niemals infrage. Weitere Informationen gibt es un-ter www.spielzeugmuseum-garbsen.de.

Susanne Krajewskiist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/8253/

Garbsen

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Im NebelDiese Bilder gelangen Petra Pschun-der aus Frielingen an einem Morgen im September. Auf www.myheimat.de/beitrag/171489 finden Sie weitere stimmungsvolle Fotos aus der derzeit herbstlich anmutenden Region.

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Wennigsen

„Das Kürbisfest in Osterwald ist das Herbstereignis“, schreibt Hans-Werner Blume. Beim Kürbisschnitzwettbewerb der Osterwalder Kinder sind Krea-tivität, Fantasie und handwerkliches Können gefragt. Und die Erwachse-nen? Bei denen steht das Wiegen der Riesenkürbisse im Mittelpunkt. Der Gewinnerkürbis des Heitlingers Ralf Lachmann brachte 240 Kilogramm auf die Waage. Für Kinder nicht weniger attraktiv war die historische Kartoffelernte des Heimatvereins Osterwald. Bei bestem Herbstwetter vergnügten sie sich Ende September mit Eltern und Großeltern in der Osterwalder Feldmark.

Garbsen feiert den Herbst

Die Fotos stammen von:

Hartmut Sprotte

Hans-Werner Blume

Kürbisfest in OsterwaldWeitere Bilder finden Sie auf www.myheimat.de/themen/kürbisfest-osterwald

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Historische KartoffelernteWeitere Bilder finden Sie auf www.myheimat.de/beitrag/173436

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10 I myheimat Rätsel

Das MyheiMat-rätseLFragen zu Garbsen inklusive!

Auflösung auf Seite 15. ä=ä, ö=ö, ü=ü, ß=ss.Auf www.myheimat.de/tag/myheimatraetsel können Sie Begriffe für das Rätsel in der nächsten Ausgabe vorschlagen.

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Waagerecht1 Behältnis zum Transportieren von Gegen-ständen (6) - 4 Gegenstand, der Scheinwer-ferlicht besonders stark zurückwirft (9) - 10 Material für den Möbelbau (9) - 11 Kraft-stoff, mit dem vor allem Lastwagen fahren (6) - 12 Partei, die mit zwei Sitzen im Garbsener Rat vertreten ist - 13 derjenige, der im Auf-trag des Befrachters die Anlieferung der Güter zum Schiff übernimmt (7) - 14 Gewürzpflanze, die häufig Spirituosen beigemischt wird (4) - 15 Theaterstück mit lauter Gitarrenmusik (8) - 18 Stierkämpfer (6) 21 Fachbegriff: etwas ist teurer als geplant (16) - 23 Zärtlichkeiten austauschen (9) - 25 Sänger eines Liedes (9) - 27 Maschine zur Erzeugung von Antriebs-kraft (7) - 28 Fläche auf Flughäfen (8) - 32 männlich und von Adel (8) - 33 Vorrats- und Wirtschaftsgebäude eines landwirtschaft-lichen Anwesens (7) - 35 Stadteil von Garbsen (11) - 38 nicht trocken (4) - 39 Fahrbahn für Schienenfahrzeuge (5) - 40 alle Handlungen und Vorgänge in einem urbanen Bereich (10) - 41 jährliche Veranstaltung auf dem Expo-Gelände (9) - 42 Volksgruppe in der ehemali-gen Sowjetunion (6) - 43 ehemaliger Trainer des TSV Havelse: Volker ... (5) - 44 Person, die von der sozialen Norm abweicht (10)

Senkrecht 1 Vom Regen in die ... (6) - 2 Eishockeymann-schaft aus Hannover (9) - 3 Fußballverein aus Rostock (5) - 5 umgangssprachlich für Gang-lagerstätte (7) - 6 Behältnis aus Tierhaut (9) - 7 griechische Insel (5) - 8 Medizin: einen Eingriff vornehmen (9) - 9 regelwidriges Ver-halten im Sport (4) - 16 umgangssprachlich für Unbedeutenes (11) - 17 1870 bis 1914 Ziegelei in Garbsen (5) - 19 segeltragender Bestandteil der Takelage eines Segelschiffs (3) - 20 ein Hahnenfußgewächs (6) - 22 Nach-barstadt von Garbsen (8) - 24 sich auf etwas freuen (15) - 26 Gegenteil von schweigen (5) - 27 Taktik in der Bombardierung (11) - 29 Begriff aus der Fotografie (11) - 30 Heilpflanze, deren Berührung aber ziem-lich schmerzt (11) - 31 beleidigend, verlet-zend, bösartig (11) - 34 bekommen (8) - 36 Wasservogel mit auffälligem, kontrastreichen Gefieder (7) - 37 betreut Gäste u.a. bei Groß-veranstaltungen (Kongresse, Messen) (7)

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Garbsen

HandarbeitDer Besuch auf einem Handwerkermarkt nimmt die Menschen mit auf eine kleine Zeitreise. Hans-Werner Blume schaute den Ausstellern des Garbsener Markts auf die Finger. Weitere Eindrücke zeigt Blume auf www.myheimat.de/beitrag/170598.

Garbsen

Rezept: Mexikanischer SchichtsalatDie Zutaten: 1 Eisbergsalat, 4 große Tomaten (gewürfelt), 600 Gramm Hackfleisch, 1 Zwiebel, 1 Flasche Sauce (Sal-sa), 1 Dose Mais, 1 Dose Kid-neybohnen, 2 Becher saure Sahne, 200 Gramm Gouda (gerieben), 1 Tüte Tortillachips, Salz und Pfeffer, Knoblauch (wer mag).Die Zubereitung: Den Salat klein schneiden und in eine große Schüssel geben. Am schönsten sieht hierbei eine Glasschüssel aus. Darauf dann die gewürfelten To-maten anrichten. Das Hack-fleisch mit den Zwiebeln und etwas Salz und Pfeffer anbraten. Ich mache meistens noch etwas Knoblauch dran. Darüber dann eine Flasche Salsa schütten. Nicht durchrühren. Darüber eine Dose Mais und eine Dose Kidneybohnen. Die abschließende Schicht besteht aus den zwei Bechern saure Sahne und dem geriebenen Käse. Dies kann man schon am Vortag vorberei-ten, damit über Nacht alles schön durchziehen kann. Vor dem Servie-ren die Tüte Tortillas nehmen, zerbröckeln und darüber streuen. Die Zubereitungszeit beträgt etwa 20 Minuten.

www.myheimat.de/beitrag/127673Elisabeth Patzal

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1943 wurde Bergen-Belsen zum Konzen-trationslager, in dem viele Tausend Men-schen umkamen. Es wurde zynisch als „Er-holungslager“ bezeichnet, weil dort kranke Häftlinge aus anderen KZs untergebracht wurden. Heute sind dort nur noch Mas-sengräber zu sehen und Mauerreste, die Jugendliche während eines Feriencamps ausgegraben haben.Wenn man nicht wüsste, was sich dort ab-gespielt hat, könnte man froh durch die Natur spazieren. So allerdings geht man nachdenklich, unfassbar und oft stumm über die Wege.Wir besichtigten zunächst das neue Doku-mentationszentrum, das bei jedem Men-schen tiefe Eindrücke hinterlässt. Es wird dort ein Film gezeigt, in dem Häftlinge des Konzentrationslagers ihre Lebensgeschich-te erzählen. So begleiten sie die Besucher quasi durch die Dauerausstellung. Dokumente der in Bergen-Belsen inhaf-tierten russischen Kriegsgefangenen füllen eine lange Wand. Fast alle Soldaten sind

Auf myheimat.de veröffentlicht von:

Elisabeth PatzalBeitragsgruppe:

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Mitglieder der katholischen Großgemeinde St. Raphael besuchten im September die Gedenkstätte Bergen-Belsen.Bergen-Belsen war seit 1941 ein Gefange-nenlager für russische Soldaten, die dort einfach eingezäunt wurden und ohne Dach über dem Kopf und mit nur wenig Nahrung nach und nach starben. Von den 20 000 dort eingelieferten Soldaten starben im Winter 1941/42 bereits 14 000 Männer.Menschen, die in der Umgebung wohnten und das alles sahen, reagierten sehr un-terschiedlich. Besonders betroffen machte mich die Aussage eines Mannes, der erzähl-te: Wir haben das alles unseren Kindern gezeigt und ihnen erklärt, sie sollen sich genau ansehen, was ihnen blühen würde, wenn die Sowjets an die Macht kämen. Da-für sahen sie die Soldaten sterben.

durch Krankheit und Schwäche gestorben. Einige wurden hingerichtet. Man kann das auf den Karteikarten nachlesen.Gleichzeitig mit uns waren einige Überle-bende des Konzentrationslagers vor Ort. Mit ihnen begingen wir eine jüdische Fei-erstunde für die vielen ermordeten Juden am Denkmal des Lagers. Eine Gruppe pol-nischer Pilger war auch unterwegs und mit dieser nahmen wir an einer Kranzniederle-gung am großen Kreuz teil. Das Kreuz wur-de an der Stelle errichtet, an der polnische Frauen am Tag ihrer Befreiung aus Birken-stämmen ein einfaches Kreuz aufgestellt hatten.Wenn ich diesen Tag beschreiben sollte, kann ich nur sagen, dass er mich sehr be-rührt und mit meinem eigenen Schicksal versöhnt hat. Was habe ich zu klagen im Angesicht so viel Leids?

Elisabeth Patzalist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/8206/

Wallfahrt nach Bergen-Belsen stimmt nachdenklich

Garbsen

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Im Jahr 1966 gründete sich der Wind-hundrennverein Hannover, der zunächst sein wöchentliches Training in Hannover-Badenstedt absolvierte. Nach verschiedenen Trainingsorten wurde ab 1971 25 Jahre lang auf dem Basselthof in Altwarmbüchen trainiert. Die Besitzer reisten damals zu verschiedenen Rennen. Erst 1977 gelang es den Verantwortlichen,

ein erstes Rennen nach Hannover zu holen. In Eigenarbeit entwickelten die Mitglieder die Vorrichtung für den Schlepphasen und ein eigenes Logo in den Farben blau und gelb. Auch die Endlosanlage, entwickelt An-fang der achtziger Jahre von Walter Wink-ler, installierten sie selbst.Nach 25 Jahren am Basselthof musste ein neuer Standort gesucht werden und so zo-

gen sie nach Garbsen. Die Eröffnung der Rennbahn war 1999. In diesem Jahr feiert der Verein seinen 40. Geburtstag. Ein Be-such auf dem Gelände lohnt sich!

Text: Gertraude König, Fotos: Beate Shumate, Franz Patzal, Elisabeth Patzal – Mehr unter:www.myheimat.de/themen/windhundtraining

Empfehlenswert: Ein Besuch auf Garbsens Windhundrennbahn

Foto: Franz Patzal

Foto: Beate Shumate

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Den Service und Qualitätsge-danken hat auch MitarbeiterTommy Mahlke längst verinner-licht. „Wir bieten unseren Kun-den das Rundum-sorglos-Paket, natürlich auch wenn dasRad nicht bei uns gekauft wur-de. Gerade zum Jahreszeiten-wechsel ist immer ein komplet-ter Fahrrad-Check ratsam.“ Stolz ist Herr Helke auch aufseine Fahrrad-Werkstatt:„Unser Werkstattpersonal bil-det sich ständig weiter und hältsich auf dem neuesten techni-schen Stand – darauf lege ichim Interesse unsere Kundengroßen Wert“.Egal also ob Sie sich für einneues Fahrrad interessierenoder Ihr jetziges Fahrrad fit fürden Herbst machen wollen, dasFahrrad Meinhold Team freutsich auf Ihren Besuch!Fahrrad Meinhold GmbHKampweg 12 · 30823 GarbsenTel/Fax.: [email protected]

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Erlebnisreich: Ein Spaziergang im Wisentgehege in SpringeAuf myheimat.de veröffentlicht von:

Elisabeth PatzalBeitragsgruppe:

4 Jahreszeiten

Wir hatten die Qual der Bundestagswahl hinter uns und suchten nach einem Aus-flugsziel, das dem sonnigen Herbstwetter angepasst ist. Das Wisentgehege in Springe war schnell als Ziel gefunden. Dort sind Tiere wie Wölfe und Bären, Luchse, Waschbären,

Wisente, Wildpferde und Wildschweine zu sehen. Mitten im Wald des Deisters trafen wir auf röhrende Hirsche, Elche, Rehe und allerlei Kleintiere, die hier heimisch sind.Ein erlebnisreicher Waldspaziergang, auf dem der Besucher vielfältig über Flora und Fauna informiert wird, ist lohnenswert. Fa-milien sind hier ebenso anzutreffen, wie Senioren und Jugendliche. Kinder finden hier genügend Naturspielplätze, eine Strei-chelwiese mit Ziegen und viel zum Staunen

und Anfassen. Das Wisentgehege Springe hat ganzjährig täglich ab 8.30 Uhr geöff-net. Die Eintrittspreise: Erwachsene zahlen 9,50 Euro, Kinder bis 14 sechs, Kinder ab 15 Jahren 6,50 Euro. Mehr Informationen gibt es unter www.wisentgehege-springe.de.

Elisabeth Patzalist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/8206/

Auf myheimat.de veröffentlicht von:

Jürgen ZempelBeitragsgruppe:

keine

Ich kenne Lüneburg! Dieser Meinung war ich bis zu einem Wochenende Ende August. Immerhin war ich in dieser Stadt nahezu zwei Jahre stationiert. Gut, ist schon mehr als 30 Jahre her. Damals hat die Stadt nicht viel hergegeben.Lüneburg hat seit der Entdeckung der Sole das Baltikum über den Hafen von Lübeck mit hochwertigem Salz versorgt. 1988 wurde die Salzsiede eingestellt. Dadurch wurden einige historische Teile der Stadt gerettet, der Bruch des Berges wurde ge-

stoppt. Die Hansestadt war früher sehr mächtig und reich. Alle Häuser sind aus Stein gebaut und mit örtlichem Gipsmörtel gefugt. Dieser Umstand führt zu sehr inte-ressanten Verwerfungen an den Giebeln.Während einer Stadtführung erfuhren wir viel über das 111 Meter lange und in meh-reren Epochen erweiterte Rathaus. Beson-ders erwähnenswert ist das Glockenspiel, das aus feinem Meissner Porzellan gefer-tigt wurde.Ein Muss ist der Besuch des Wasserturms mit seinem hervorragenden Blick über die gesamte Stadt. Sonntag stand dann auch noch das Deutsche Salzmuseum auf unserem Programm. Hier erfuhren wir, dass die Lüneburger Salzgewinnung die

Ursache für die heute unter Naturschutz stehende Lüneburger Heide ist. Der große zusammenhängende Wald wurde rigoros gerodet, um die Feuer der Salzsiede am Le-ben zu halten. In diesem Museum erfährt man viel über Salz, Salzgewinnung und Arbeitsbedingungen in diesem Umfeld. Ein Besuch lohnt sich. Ich muss sagen: jeder, der Lüneburg für langweilig hält, täuscht sich gewaltig und sollte sich die Zeit neh-men, diese Stadt ein wenig besser kennen-zulernen.

Jürgen Zempelist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/13303/

Wie gut kennen Sie Lüneburg?

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Freitag, 9. Oktober

FotoausstellungEngagiert in Garbsen – Ehrenamt hat viele Gesichter, Rathaushalle im Rathaus Garbsen

Herbstferien-programmam Bauwagen, Mär-chenstraße, 13 bis 17 Uhr, Informationen unter Telefon (0 51 31) 70 75, auch am 12., 13. und 14. Oktober

Sonntag, 11. Oktober

FlohmarktParkplatz Centrum Kohake, Berenbosteler Straße 76, 11 Uhr

Montag, 12. Oktober

VortragKleine Infekte mit ein-fachen Mitteln behan-deln, Naturheilpraxis

Raafati, Birkenweg 41b, 19 Uhr

Donnerstag, 15. Oktober

Streethockey-TurnierJugendpflege der Stadt, Skate- und Hockey-fläche, Robert-Koch-Straße, 14 bis 18 Uhr, Informationen unter Telefon (0 51 31) 70 35 61, auch am 16. Oktober, Startgebühr: vier Euro pro Mannschaft

Musik- und Wasserspaß Hallenbad Berenbostel, Ludwigstraße 3, 16 bis 17 Uhr, Eintritt 1,50 bis drei Euro, auch am 27. Oktober, 15 Uhr

Montag, 19. Oktober

Bürgersprechstunde Stadtteilbüro mit dem Kontaktbeamten der Polizei Garbsen, Günther Hirche, 15 bis 17 Uhr,

Wichtige Garbsener Termine auf einen BlickTragen Sie Ihre Termine für den nächsten Monat auf www.myheimat.de ein

Sonnabend, 24. Oktober

Bühnenshowder Wölper Löwen: Ein Feuerwerk der Musik, Johannes-Kepler-Gym-nasium, Planetenring 9, 18.30 Uhr, Karten gibt es für fünf bis acht Euro

Sonntag, 25. Oktober

FlohmarktParkplatz Nord-West-Zentrum, Havelser Straße, 11 Uhr

AusstellungVom Flügeltelegrafen zum Bildtelefon, Hei-matmuseum Garbsen, Hannoversche Straße 134, jeden 2. und 4. Sonntag, 14 bis 17 Uhr, Eintritt frei

Freitag, 30. Oktober

Heitlinger HerbstAufwärts, Gut Heitlin-gen, Vor den Höfen, 20 Uhr, Eintritt zehn Euro, Informationen: (0 51 31) 70 76 50, auch am 20. November

Donnerstag, 5. November

Musik-Wasser-SpaßHallenbad Berenbostel, Ludwigstraße 3, Eintritt 1,50 bis drei Euro

Sonntag, 8. November

KonzertVolker Michaelis und Konsorten, Unterhalt-same Musik für Bläser von Mozart bis Mancini, Evangelisch-lutherische Kirche in Osterwald/Heitlingen, Hauptstraße 234, 17 Uhr, Eintritt frei

Sonntag, 22. November

StreicherkonzertMusikschule Garbsen, Barockkirche Osterwald, Hauptstraße 238, 17 Uhr

Sonntag, 29. November

Konzertarien und Kammermusik von Mozart und Haydn mit der Sopranistin Heidrun Klava, Ev. Kirche Osterwald, Hauptstraße 234, 17 Uhr

auch am 22. Oktober, 2. November

Donnerstag, 22. Oktober

BilderbuchkinoLotte und die Monster, Stadtbibliothek, Plane-tenring 9, Vorstellungen um 14 und um 15.30 Uhr, Eintritt frei

Wasserball für KidsHallenbad Berenbostel, Ludwigstraße 3, der Eintritt kostet 1,50 bis drei Euro

Freitag, 23. Oktober

Exkursion für kleine und mittlere Unternehmen, Pro-duktionstechnisches Zentrum Hannover, An der Universität 2, 14 bis 16.30 Uhr, Informa-tionen unter Telefon (05 11) 7 62 24 40

Sonnabend, 14. November

Musikschulfest mit Instrumenteninfor-mation, Osterbergschu-le, Jahnstraße 1, 15 bis 17.30 Uhr

Sonntag, 15. November

Bläserkonzert Musikschule Garbsen, Aula Schulzentrum I, Panetenring 7, 17 Uhr

Sonntag, 15. November

Bläserkonzert Musikschule Garbsen, Aula Schulzentrum I, Panetenring 7, 17 Uhr

Lösung des Rätsels von Seite 10.

Behandlung von Sprach-,Sprech-, Stimm- undSchluckstörungen

Die Vorbereitungen für das neue Stück „Gestrandet“ von Mary Baker-Schoon laufen auf Hochtouren. Seit Mai wird kräftig geprobt. Ein Probenwochenende in Dassel läutete Ende September den Endspurt ein. Die Kellerbühne fand sich dort auf einem Bauernhof ein, um Landluft zu schnuppern und sich vom Gülle-Ambiente in-spirieren zu lassen.Zum Inhalt: Bauer Gerhardt und seine Kumpanen Raoul und Metz (gespielt von Darius Pilarski, Jörg Brindöpke und Heiko Doß) heizen den vier Freundinnen (Stefanie Kropp, Silke Fütterer, Tanja Janning und Birgit Scholand) mächtig ein. Eigentlich wollten die Vier ja nur zu den Chippendales, jedoch machte ihnen eine Autopanne einen Strich durch die Rechnung. Ob alle vier Damen das Ende des Stücks überleben und zu ihren Familien zurückkehren können, wird sich im November zeigen. Trotz aller Spannung, die dieses Stück mit-bringt, kommen auch Anhänger von Komödien und Romantiker auf ihre Kosten.Die Premiere am 14. November ist ausverkauft. Für die weiteren Aufführungen am 15., 21. und 22. November (Beginn 19.30 Uhr) gibt es noch Restkarten für neun und ermäßigt sechs Euro bei den be-kannten Vorverkaufsstellen. Weitere Informationen gibt es unter www.kellerbuehne.de im Internet.

Bürgerreporter-Tipp des Monats„Gestrandet“ von Mary Bakker-SchoonAula, Schulzentrum I, Planetenring 7, ab 14. November

Darius Pilarski empfiehlt:

Kellerbühne bereitet neues Stück vor

Page 16: myheimat Garbsen IX

Das Mitmachportal der Leine-ZeitungIhre Heimatzeitung täglich in HAZ und NP

Ihr Verein feiert sein Jubiläum? Sie planen eine große Veranstaltung? Sie hätten gern ein ganz besonderes Erinnerungsstück für Ihre Mitglieder? Dann könnte das für Sie interessant sein: Die myheimat-Redaktion gibt nicht nur die regelmäßigen myheimat-Magazine heraus, sondern auch Spezialausgaben. Drei hochwertige Ausgaben sind bereits erschienen:

Das Jahresheft: Mitglieder des Musikcorps Langenforth haben auf myheimat.de über die Aktionen und Auftritte Ihres Vereins im Jahr 2008 berichtet. Daraus ist ein buntes Heft mit vielen Fotos entstanden – eine schöne Erinnerung, die man sich zur Seite legt und immer wieder hervorkramt. Und natürlich auch der Renner auf der Jahresversamm-lung. Auf www.myheimat.de/beitrag/73715 können Sie sich das Magazin anschauen.

Das Jubiläumsheft: 100 Jahre MTV Eltze – die Mitglieder stell-ten auf myheimat.de ihren Verein, seine Sparten und Traditionen vor und schrieben auch eine kleine Chronik. Das Magazin dazu war pünkt-lich zur großen Jubiläumsveranstaltung fertig. Auf www.myheimat.de/beitrag/103623 bekommen Sie einen Eindruck, wie es aussieht.

Das Festheft: Das Schützenfest wird in Neustadt schon seit mehr als 500 Jahren gefeiert. Wie entstanden die Traditionen, die bis heute fortleben? Wer ist alles dabei? Und was muss man als Besucher gesehen haben? Basierend auf den Texten und Fotos der Mitglieder ent-stand ein 20 Seiten starkes Programmheft, das im Vorfeld und bei der Veranstaltung selbst Werbung für die Schützengesellschaft machte. Auf www.myheimat.de/beitrag/103366 können Sie online darin blättern.

Wäre das vielleicht auch etwas für Ihren Verein? Dann sprechen Sie uns doch mal an. Für Vereine entsteht kein finanzielles Risiko. Sie erreichen uns telefonisch unter (0 50 32) 96 43 53 und per E-Mail an die Adresse [email protected].

1 I myheimat Impressionen

Musikcorps

Der etwas andere Musikverein Das MCL-Jahr 2008 in Bildern

Im FrühjahrKarneval

Im SommerSchützenfest

Im HerbstLaternenumzug

Am EndeDie große Party

Langenforth

1 I myheimat Impressionen

MTV Eltze Juni 2009

Der VereinAnsprechpartner und Sparten im Überblick

Die MenschenSie machen den Verein sympathisch

Die FesteSpaß beim Heideturnfest und Schauturnen

Die GeschichteDer MTV bewegt die Eltzer

100 Jahre jungDer MTV Eltze feiert Jubiläum

5/2009SchützenfestNeustadt

Juni 2009

Hört, Bürger, hört...! Neustadt feiert seine fünfte Jahreszeit

+++ Die besten Beiträge aus dem Mitmachportal der Leine-Zeitung +++

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2 I Schützenfest Neustadt

Wir vertreten das NeustädterSchützenfest auf myheimat.

Andrea Grams

Andreas Knigge

AndreasRabe

Andreas Tanke

AnkeOlm

AxelFenske

Christian Hencke

DietmarFienemann

DunjaBlümel

Florian Krippner

FrankNößler

FredGottwald

HaraldBaumann

HaraldLadwig

HarryLohmann

HerbertFeuerkiesel

JensBlümel

JörgBaumann

JörgEckert

JörgHasse

Kim Jasmin Kraus

LarsKöster

LisaBaumann

Magdalena Rozanska

MarcoBehrmann

MichaelMparsakidis

Mustafa Erkan

OlafHorl

RobertKemmerich

SabineKayka

SilviaBlümel

StefanRode

Susanne Hibbe

SwenKuno

Frank Nößler

Thomas Schendel

Thomas Woller

UdoFeist

Ulf Hassel-bring-Hibbe

Volkervom Hofe

Verlag: MH Niedersachsen GmbH & Co. KG, Am Wall-hof 1, 31535 Neustadt am Rübenberge (zugleich auch ladungsfähige Anschrift sämtlicher im Impressum genannter Personen); Verantwortliche Redakteure: Peter Taubald, Clemens Wlokas; Gestaltung: Siegfried Borgaes; Verantwortlich für den Anzeigenteil: Holger Hadeler; Druck: Werbeagentur D´facto, Michael Mpar-sakidis, Rundeel 15, 31535 Neustadt

IMPRESSUMNeustädter Schützen schreiben über ihr Fest.

Frederic Henze05032/96 43 [email protected]/profil/6140

Robin Jantos05032/96 43 [email protected]/profil/5409Redaktion

Jörg Frase05032/96 43 [email protected]

Redaktion

Kim Jasmin Kraus05032/96 43 [email protected]/profil/17151Anzeigen

myheimat.de ist das Mitmachpor-tal der Leine-Zeitung. Jeder kann dort kostenlos über die Themen schreiben, die ihn bewegen. Mehr als 600 Neustädter sind schon da-bei. Eine Auswahl der besten Bei-träge drucken wir in der Zeitung ab – und jetzt erstmals für Neustadt auch in einem farbigen Magazin. Dafür haben Mitglieder der Neu-städter Schützengesellschaft über Geschichte und Gegenwart des traditionsreichen Fests geschrie-ben. Auf www.myheimat.de/ gruppe/2145 finden Sie sämtliche Texte und Fotos zum Thema.

Schützenfest Neustadt I 3

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Freitag, 12. Juni7.15 Uhr Einladung durch die Bärenmusik zum Schützenfest16 Uhr Weckruf an der „Alten Wache“ und Abmarsch der Kinder zum Kinderschützenfest mit Spielmannszug16 Uhr Festplatz Kinderschützenfest (Freibad)22 Uhr Zapfenstreich an der „Alten Wache” Zapfenstreich-party im Festzelt

Sonnabend, 13. Juni4 Uhr Wecken durch Neustädter Spiel- und Musikzüge unter der Leitung des Tambourmajors Matthias Clausing; Antreten der Kompanien bei ihren Hauptleuten:6.15 Uhr 1. Kompanie Hauptmann T. Fehlig, Ludwig-Kaufholz-Weg 146.45 Uhr 2. Kompanie Hauptmann H. Plinke, Marktstraße 31 6.45 Uhr 3. Kompanie Hauptmann H.-E. Hergt, Landwehr 296.45 Uhr 4. Kompanie Kommandeur H.-U. Gewetzki, Landwehr 28 a6.00 Uhr Jägercorps Jägerhauptmann Höhn, Humboldtweg 66.45 Uhr Antreten des Turn- und Sportvereins, Clubheim Lindenstraße 508.15 Uhr Abmarsch des Bataillons von der Lindenstraße9.30 Uhr Beisammensein der Kompanien im VZ Leinepark, der Turnerinnen und Turner im Festzelt14 Uhr Herrenessen im Bürgersaal18 Uhr Einmarsch vom Rondell/Festplatz21 Uhr „Schützenfest-Party“ im Festzelt

Sonntag, 14. Juni8.45 Uhr Stellung des Bataillons in der Lindenstraße9 Uhr Abmarsch des Bataillons, anschließend Kompanie-Biertrinken11.15 Uhr Veranstaltung der Show- und Musikzüge im Bürgersaal11.30 Uhr Festessen mit Damen im Festzelt ( Einlass 11:00 Uhr )13 Uhr Bekanntgabe des Schützenkönigs im Festzelt13.30 Uhr Bärenmusik bringt den Schützenkönig nach Hause16.15 Uhr Treffen der Kranzdamen am Alten Rathaus, Ratsherren-Saal17 Uhr Proklamation des Schützenkönigs und Verteilung der Gewinne, anschließend Festumzug mit den Kranzdamen durch die Stadt und zu-rück zum Festplatz21 Uhr „Schlagernacht“ im Festzelt

2009Das Programm für das xxx. Schützenfest

Interview

ist den Bürgerinnen und Bürgern in der Stadt die Spannung und Vorfreude auf die bevorstehende Schützenfestzeit deutlich anzumerken. Gespräche über die kommen-den Ereignisse, wechselseitige Neckereien zwischen den Angehörigen verschiedener Kompanien und das ein oder andere Kom-panielied sind in den Lokalitäten zu ver-nehmen. Man ist stolz auf dieses traditions-reiche Fest, dessen Wurzeln sich bis in das 15. Jahrhundert zurückverfolgen lassen.Zur damaligen Zeit oblag die Verteidigung ihrer Heimatstadt den Bürgern selbst. Aus diesem Grund wurden die wehrfähigen Männer von Zeit zu Zeit durch die Obrig-keit zu Waffenübungen einberufen. Wett-kämpfe, das sogenannte Scheibenschießen, wurden durchgeführt. Aus diesen Waffenü-bungen entwickelte sich das bereits im 15. Jahrhundert sehr beliebte Schützenwesen.

Auf myheimat.de veröffentlicht von:

Jens BlümelBeitragsgruppe:

Schützenfest Neustadt

Das Neustädter Schützenfest ist mehr als der sportliche Wettkampf mit dem Kleinka-libergewehr auf der 100-Meter-Schießbahn.Kein Vereinsklüngel, keine regelmäßigen Terminbindungen, keine finanziellen Ver-pflichtungen. Einzigartig in seiner Struktur wird das größte Volksfest im Neustädter Land getragen von der Begeisterung der mitwirkenden Bürgerinnen und Bürger.Einmal im Jahr lebt die Neustädter Bürger-schaft die fünfte Jahreszeit ihrer Heimat-stadt. Von Mai bis Mitte Juni befindet sich Neustadt am Rübenberge „Im Scheiten“. Lange bevor die Schießbahnen an der Sut-torfer Straße in Betrieb genommen werden,

Das Schützenfest, welches immer noch tra-ditionell gefeiert wird, entstand. Heute wie vor 500 Jahren wetteifern die Schützen um den von Herzog Erich I. gestifteten sil-bernen Schützenvogel.Das Neustädter Schützenfest überdauert schon fünf bewegte Jahrhunderte, gerade weil die traditionellen Strukturen gewahrt bleiben, zugleich aber den kulturellen Ent-wicklungen moderner Zeiten Rechnung ge-

Das Neustädter Schützenfest: Tradition im modernen

Tradition

4 I Schützenfest Neustadt

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Diskussion

tragen wird. Heute haben Frauen, Männer und Kinder gleichsam die Möglichkeit, sich in die vielschichtigen Facetten des Festes einzubringen, um historischen Traditionen erfolgreich modernes Leben zu geben.An den vier Wochenenden vor dem Fest werden der Schießstand und das Schützen-haus zum Treffpunkt für Jung und Alt. Jede der vier Bürgerkompanien, das Jägercorps, sowie die „V. Kompanie“, bestehend aus den Mitgliedern des TSV Neustadt, veran-stalten jeweils ihren Übungstag am Schüt-zenhaus. Offen für alle Interessierten, steht weniger die Schießkunst im Vordergrund als die Geselligkeit zwischen Bürgerschaft, sprich Familien, Freunden und Bekannten: Freundschaften werden vertieft und neue Kontakte und Bekanntschaften gewonnen. Dies alles unter der historischen Prämisse: „Ohne Ansehen der Person!“

Wenn schließlich am Freitagvormittag auf dem Neustädter Wochenmarkt die Bären-musik ihre Trommeln und Hörner erklin-gen lässt und der Ausrufer mit den Worten: “Hört Bürger hört...!“ zum bevorstehenden Fest läd, ist es endlich soweit: Neustadts fünfte Jahreszeit strebt ihrem Höhepunkt entgegen.Das Festwochenende ist eingeläutet. Be-reits 16 Uhr treffen sich die Kinder zu ih-rem Nachmittag auf dem Kirchplatz. Unter klingendem Spiel marschieren die jüngsten Bürgerinnen und Bürger zum Festplatz. Kaffee, Kuchen, Eiscreme und andere Le-ckereien stimmen nun auch Mama, Papa, Oma und Opa endgültig auf das begin-nende Fest ein. Während die Bärenmusik scheinbar un-ermüdlich durch die Stadt zieht, drehen sich die Fahrgeschäfte auf dem Festplatz

an diesem Nachmittag zum halben Preis.Pünktlich um 22 Uhr bläst die Bärenmusik vor der Alten Wache auf dem Kirchplatz, unter begeistertem Jubel Hunderter Bür-gerinnen und Bürgern den traditionellen Zapfenstreich.Damit ist das Festwochenende offiziell er-öffnet.Schon an diesem Freitgabend füllt sich das Festzelt auf dem Schützenplatz mit gut ge-launten Besuchern und die Musik endet erst weit nach Mitternacht.Neustadt feiert sein einzigartiges Schützen-fest.

Jens Blümelist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/19862/

Schützenfest

Schützenfest Neustadt I 5

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Outfit

II. Kompanie blau/weiße Fliege, weiße Margerite/blaue Kornblume:1. Hauptmann Heiner Plinke, 2. Premierleutnant Klaus Hibbe, 3. Leutnant Gunnar Körber, 4. Kompanievertreter Ingo Babst, 5. Kompanievertreter Michael Pullwitt, 6. Fahnenbegleiter Lars Köster, 7. Fahnenträger Alexander Zache, 8. Fahnenbegleiter Holger Pöschke. Ehrenhauptmänner: Dankwart Müller, Ulrich Temps.

I. Kompanieweiße Fliege, weiße Nelke:

1. Hauptmann Thomas Fehlig, 2. Fähnrich Jens Blümel, 3. Leutnant Lars Hetebrügge, 4. Kompanievertreter Thomas Schendel, 5. Kompanievertreter Volker vom Hofe, 6. Fahnenbegleiter Dirk Schneemann, 7. Fahnen-träger Michael Weist, 8. Fahnenbegleiter Andreas Hillenberg.Ehrenhauptmann Günter Rahlfs.

Kompanien

10 I Schützenfest Neustadt

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III. Kompaniegelbe Fliege, gelbe Rose:

1. Hauptmann Hans-Erich Hergt, 2. Leutnant Ulf Hasselbring-Hibbe, 3. Leutnant Marco Behrmann, 4. Kompanie-vertreter Werner Hesse, 5. Kompanievertreter Helmut Horl, 6. Fahnenbegleiter Jan Florian Krippner, 7. Fahnen-träger Ricco Rex, 8. Fahnenbegleiter Michael Mparsakidis. Ehrenhauptmänner: Waldemar Duda, Heinz-Ulrich Hetebrügge.

IV. Kompanierote Fliege, rote Rose (diesjährige Kommandeurskompanie):1. Hauptmann Hans-Ullrich Gewetzki (diesjähriger Kommandeur), 2. Stabshauptmann Olaf Horl, 3. Leutnant Dirk Wilhelm Rahlfs, 4. Kompanievertreter Carsten Görlich, 5. Kompanievertreter Günter Kutynok, 6. Fahnenbegleiter Rainer Kurtz, 7. Fahnenträger Udo Feist, 8. Fahnenbegleiter Christian Protze. Ehrenhauptmänner: Herward Ladewig, Jochen Bruns, Hans-Jürgen Gläser, Werner Voß.

Kompanien

Schützenfest Neustadt I 11

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Erinnerungen

16 I Schützenfest Neustadt

ich damals gewesen bin, ein kleiner Pups. Das sollte sich aber gut acht Jahre später ändern. Ich war damals gerade knapp ein Jahr Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt und von der Feuerwache an der Lindenstraße aus starten bekanntermaßen sonnabends und sonntags die Ausmärsche. Die Atmosphäre kann man kaum beschrei-ben. Es ist auf jeden Fall beeindruckend, dieses Akustikgemisch aus Gesprächen, Gesängen, Trommeln, Pauken und Trom-peten, und das schöne Bild der befrackten Kompaniemitglieder, der uniformierten Offiziere der Kompanien und der Kostüme der Musikgruppen.Etwas unangenehm war zum damaligen

Auf myheimat.de veröffentlicht von:

Jörg BaumannBeitragsgruppe:

Schützenfest Neustadt

Das Schützenfest Neustadt ist sicher nicht nur für mich das größte kulturelle Ereignis in Neustadt am Rübenberge. 2009 ist das 30., das ich miterlebe. Angefangen hat es im zarten Alter von zehn Jahren. Damals, als frisch Zugezogener aus dem Ruhrpott (Duisburg), war das ja zunächst „gor nüscht“. Denn wenn man die Kirmes in Duisburg kennt, dann sind die paar Fahrgeschäfte im beschaulichen Neustadt für so einen kleinen Knirps, wie

Zeitpunkt (1978) der lange Ausmarsch, der über die Landwehr führte. Im Gegensatz dazu könnte man die heutigen Ausmär-sche sicher auf einem Bein hüpfenderwei-se mit links durchziehen. Scherz beiseite. Aber warum denn? Schließlich macht das Schützenfest Neustadt doch auch Spaß und es gibt immer was zum Lachen oder auch zum Nachdenken. Ich erinnere mich noch an zwei Neustädter Originale, die sicher nicht jeder kannte. Die Rede ist von Puter und von Oma Drehdich. Puter, das war sein Spitzname. Ich kannte ihn nicht anders. Er war höchstens 1,60 Meter groß, von schmächtiger Statur, mit proportional gesehen viel zu großen Ohren

Meine Gedanken zum Schützenfest Neustadt

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31535 Neustadt · Mittelstraße 17Fon 05032/ 90 77 93

Wir wünschen Euch viel Spaßbeim Schützenfest!

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und zu großer Nase. Dazu säumten sein Gebiss maximal 15 Zähne, von denen auch noch einige von „barocker Natur“ waren, um nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Wei-terhin hatte er ein Triefauge, so ungefähr wie Karl Dall. Puter lief während der Woche stets mit einem Cordhut und einem viel zu engen und zu kurzen, sehr verschlissenen Sakko durch die Innenstadt. Mit der einen Hand zog er einen kleinen Handwagen, in der anderen Hand hielt er einen Besen. Be-gleitet wurde er immer von einem schwarz-weiß-gescheckten Hund, der sicher ein paar mehr Rassen als üblich in seinen Ge-nen vereinte, aber sehr süß war. Immer, wenn sich die Ausmärsche zum Neustädter Schützenfest in Gang setzten, war Puter da-bei. Und zwar immer vorneweg, mit einem zum Dirigentenstab umgestalteten, dün-nen Ast einer Birke, die als Hausschmuck an vielen Hauseingängen in Neustadt zum Schützenfest zu finden sind. Da fühlte sich

Puter immer in seinem Element. Man sah es ihm an, dass er in solchen Augenblicken glücklich war. Über Oma Drehdich kann ich nicht so viel berichten. Denn diese alte Dame, die heu-te, genau wie Puter, nicht mehr unter uns weilt, tauchte immer nur und mit aller Pünktlichkeit zum Neustädter Schützenfest auf. Manchmal marschierten sie und Puter zusammen vorneweg. Sie tanzte immer sehr beschwingt und drehte sich dabei stets mit einem Lächeln im Gesicht. Ich glaube, auch sie war in solchen Augenblicken einfach nur glücklich.Warum erzähle ich gerade die Geschichten von solch scheinbar unbedeutenden Men-schen? Nun, ganz einfach: Sie sind nur Randerscheinungen, aber auch diese ma-chen das Neustädter Schützenfest aus. Wurden sowohl Puter als auch Oma Dreh-dich oft nur belächelt und verspottet, so haben sie mich doch eines gelehrt, nämlich

dass es egal ist, wer oder was man ist, so-lange man das Glück auch nur für wenige Augenblicke einfangen kann. Und sei es „nur“ beim Neustädter Schützenfest.Zurück zum Schützenfest der Gegenwart: Den jungen oder jung gebliebenen Füh-rungskräften der Schützengesellschaft ist es gelungen, mit vielen positiven Maßnah-men das Neustädter Schützenfest wieder sehr weit nach oben auf die Beliebtheits-skala der Neustädter Bürger zu bringen. Ich kann nur sagen: Schützenfest Neustadt macht Spaß!Diesen Satz verstehe ich sogar als eine Art Werbeslogan. Ich will sagen: Es lohnt sich auf jeden Fall, das Neustädter Schützenfest zu besuchen. Egal wie jung oder alt man ist.

Jörg Baumannist auf myheimat.de zu finden unter:www.myheimat.de/profil/20456/

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