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296 Rosa comosa Rip., R. rubiginosa aut. non L. Cudowa (Grabowsky), Karlowitz (Junger). - - coriifolia Fr. Dittershof bei Freiwaldan (Fritze). dumalis Bechst., R. canina fi. vulgaris W. Gr. Um Breslau (Wimmer).~, farinolenta Cr@. Karstenhiitte bei Bybnik (Fritze), eine hi)ehst auffaUige, sehtme Art mit beiderseits dicht silberglanzend be- haarten Bl~ittern. Grenieri Dsgls.? Von Junger bei Krummhiibel als R. tomen- tosa "qar. hispida Borkh. gesammelt. Kluckii W. Gr. Cudowa (Grabowski). -- Medoxima Dsgls. Zwischen Schmiedeberg und den Grenzbauden (Fritze). - - mollissima Fr. Scheint eine der verbreitetsten Arten in Schle- sien zu sein; im Herbar Wimmer liegt sic yon der Rosen- thaler Brticke bei Breslau (Wimm.) und yon Cudowa (Grab.) vor; Fritze sammelte sic: zw. Schmiedeberg und den Grenz- bauden, Althof und Tscheschnitz bei Breslau, Rudateieh bei Ryb- nik, D@owa Gora bei Lublinitz. M platyphylla Rau, R. canina XgaIlica Krause. Karlowitz bei Br~ (Junger). rotundifolia Rchb. Cudowa (Grabowski). -- virgultorum Rip. Weinberg bei Zobten (Wimmer). Ausserdem liegen im Herb. Wimmer noch in Exemplaren, welehe zu darftig zu einer sieheren Bestimmung sind: Rosa ex sect. pomifera~ yon Wimmer als R. alpina am IIarteberg gesammelt. canina var, brachyphylla, var. squarrosa und ,ear. affinis aus der Umgegend yon Breslau. hispida Borkh. Schmiedeberg (leg. KShler). Innsbruck~ im Juli i876. Mykologisohes aus Krain, Yon Professor Wilhelm Vos~ in Laibach. L Uromyces Erythronii 9C. Eine der schSnsten Friihlingspfianzen der hiesigen Gegend ist die priiehtige Zahnlilie Erythronium dens cauls L., die einen nicht geringen Antheil an dem Schmucke jener Laubholzwalder nimmt, deren Unterlage aus Sandstein und Thonschiefer besteht (Schischka- berg und Golovec). Schon Anfangs April, selbst Ende M~rz entfaltet sic ihre Blti- then und bezeichnet mit Crocus remus Wulf. den eigentlichen Be- ginn tier Vegetation. In den ersten Tagen des Mai, bald nachdem

Mykologisches aus Krain

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Rosa comosa Rip., R. rubiginosa aut. non L. Cudowa (Grabowsky), Karlowitz (Junger).

- - coriifolia Fr. Dittershof bei Freiwaldan (Fritze). dumalis Bechst., R. canina fi. vulgaris W. Gr. Um Breslau (Wimmer).~, f a r i n o l e n t a Cr@. Karstenhiitte bei Bybnik (Fritze), eine hi)ehst auffaUige, sehtme Art mit beiderseits dicht silberglanzend be- haarten Bl~ittern. Gren ier i Dsgls.? Von Junger bei Krummhiibel als R. tomen- tosa "qar. hispida Borkh. gesammelt. Kluckii W. Gr. Cudowa (Grabowski).

- - Medox ima Dsgls. Zwischen Schmiedeberg und den Grenzbauden (Fritze).

- - mol l i s s ima Fr. Scheint eine der verbreitetsten Arten in Schle- sien zu sein; im Herbar Wimmer liegt sic yon der Rosen- thaler Brticke bei Breslau (Wimm.) und yon Cudowa (Grab.) vor; Fri tze sammelte sic: zw. Schmiedeberg und den Grenz- bauden, Althof und Tscheschnitz bei Breslau, Rudateieh bei Ryb- nik, D@owa Gora bei Lublinitz.

M platyphylla Rau, R. canina XgaIlica Krause. Karlowitz bei Br~ (Junger). r o t u n d i f o l i a Rchb. Cudowa (Grabowski).

- - v i r g u l t o r u m Rip. Weinberg bei Zobten (Wimmer). Ausserdem liegen im Herb. Wimmer noch in Exemplaren,

welehe zu darftig zu einer sieheren Bestimmung sind: Rosa ex sect. pomifera~ yon Wimmer als R. alpina am IIarteberg

gesammelt. canina var, brachyphylla, var. squarrosa und ,ear. affinis aus der Umgegend yon Breslau. hispida Borkh. Schmiedeberg (leg. KShler).

Innsbruck~ im Juli i876.

Mykologisohes aus Krain, Yon Professor Wilhelm Vos~ in Laibach.

L Uromyces Erythronii 9C.

Eine der schSnsten Friihlingspfianzen der hiesigen Gegend ist die priiehtige Zahnlilie Erythronium dens cauls L., die einen nicht geringen Antheil an dem Schmucke jener Laubholzwalder nimmt, deren Unterlage aus Sandstein und Thonschiefer besteht (Schischka- berg und Golovec).

Schon Anfangs April, selbst Ende M~rz entfaltet sic ihre Blti- then und bezeichnet mit Crocus remus Wulf. den eigentlichen Be- ginn tier Vegetation. In den ersten Tagen des Mai, bald nachdem

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die Fruchtreife begonnen, trifft man an tier Unterseite der Blurter, zuweilen auch an deren Stielen das Aecidium Erythronii DC. in grossen, gewObnlich l~ngs der Blattrippen verlaufenden Haufchen yon orangerother Farbe. Oft einzeln, nicht selten jedoch die Blattfl~iche bedeckend und dabei so h~ufig, wie ich es nur bei wenigen Aeci- dien, vielleicht nur bei denjenigen des Sauerdorns beobachtete.

Sehon gegen alas Ende desselben Monats bilden sich auf den- selben Blattern uud dann entweder um das Aecidium, an Stelle des- selbeu oder fiber demselben an der anderen Blattfl~ehe, - - frier an benachbarten, yon Aecidium nicht befallenen Pfl~nzchen kleine, etwa 0"5 mm breite, runde Pusteln mit Uromyeessporen. (Bei den yon mir gesammelten Exemplaren lie~'t zwischen dem Erscheinen der Aeci- dien und jenem der Uromycessporeu ein Zeitraum you iS Tagen). Diese, De Candolle's Uredo Erythronii, durchbreehen die 0herhaut, sind gelbroth gef~rbt, hubert farblosen Stiel und Spitze*). Nach etwa 3--4 Tagen farben sich die Sporen und werden braun. ~ach ge- nauem Vergleiche konnte ich weder in Bezug auf Form und 6riisse der Sporen, auf Struktur und Dieke der Wandung, noch in der Ltingo and Form des Stieles und tier Spitze Verschiedenheiten wahrnehmen. Damit schliesst der Oenerationswechsel dieses Pilzes, der nun unter Uromyees Erythronii DC. zu betrachten ware und aus den beiden besprochenen Fruchfformen besteht. Inzwischen sind die Blatter der %~hrpflanze welk geworden, und zerfallen in eine schmierige, faden- ziehende Masse.

Was bier Beobaehtung zeigte, best~tigten gleichzeitig ange- stellte Kulturen. Auf die Bl~itter vollkommen pilzfreier Pflanzchen der Zahnlilie wurden sotche mit reifen Aecidienfrfichten gelegt und unter eine Glasglocke gestellt. Rach mel~reren Tagen bildeten sich die oben erwahnten r0thlichen Uromyeessporen aus, die nach vier- his f0nf- t~gigem Zuwarten braune Farbe annahmen.

2. Uromyces Fritillariae Thin. Nicht weniger h~ufig als die Zahnlilie ist die Schachtulpe Fri-

tillaria Meleagris L., welche aber nicht wie jene anf/-I0geln, son- dern auf den feuchten Wiesen des Laibacher Stadtwaldes (die ent- w~sserten Theile des ehemals viel weiter an die Stadt reiehenden Moores) angetroffen wird. Ihre sch0ne Bliithe entfaltet sich in der Regel in der ersten ltt~lfte des ApriIs. Zu Ende desselben Mounts gelang es mir~ das yon Duby aus Frankreich bekannt gewordene Aecidium Meleagris aufzufinden, welches gew0hnlich einzeln, in lUng- lichen Haufchen, sowohl an den Bl~ttern als aneh am Schafte vor- kommt; im Ganzen nicht seIten, abet nut manchesmal so reichlich, dass der gr0sste Theil des Blattes davon bedeckt wird.

Im nachsten Monate (beobachtet am 24. Mai) folgt diesem Aeci- dium der gleichfalls aus Frankreich bekannte Uredo Fritillariae Chaillet. Meist bildet er sich auf anderen Individuen, nut in ein-

*) u Rabenhorst D. K. I. a. 147.

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zelnen FiiUeu traf ich Aecidium and Uredo - - ein schSner Uromyees - - auf derselben Nahrpflanze. Baron yon Thfimen, an den ich diesen Uromyces sandte, gibt davon folgende Diagnose und stellte sie mir zu diesem Zwecke in liebenswtirdigster Weise zur VerfrNung.

U. acervulis minutis, linearibus, ~'el rotundatis, sparsis, variae confertis, ~ix con~exis~ epidermide primo tectis, demure liberis, effuso- brunneis; sporidiis variis: subglobosis, rotundis, ovatis, ellipsoideis vel fere cuneatis, bast vix attenuatis, ,~ertice non incrassato, episporio Ienui, laevi, punctulato vel obsolete reticulato, stipite brevissimi, crasso, eaduco, h~alino, 3 ~ 4 ~ longo, subpellueidis, dilute fuseis, 23--28 ~ crass., 35--38 ~ long., paraph)~sibus mellis. - - Sporidia etiam oc- currunt cure apMbus impositis, hyalinis, minutis.

In Fritillariae Meleagris caulibus, foliisque vivis vel languescen- tibus. - - gredo Fritillariae Chailet. in litt. ~ Caeoma Fritillariae Schlchtd. in Linnaea I. (1826) p. 240 n. 5.

Obwohl ich die Zusammengeh0rigkeit beider Pilze durch Ver- suehe noch nicht prtffen konnte, so bin ich doch dutch die Vegeta- tionsverh~ltnisse aberzeugt, dass dieses der Fall ist.

Das Aecidium wurde, wie mir Prof. O. v. Niessl brieflich mit- getheilt, auct~ in Kroatien beobachtet; ob tier gromyees in Oesterreich schon gefunden, ist mir nicht bekannt"s).

Da bei beiden Uromyces-Arten die Uredoform fehit, so ist dieses ein BewNs Nr das Natnrgemasse der Gruppe Uromycopsis Schr0ter.

Aec id ien auf Euphorb i en . Fuckel zieht zu seinem Uromyces tuberculatus das Aecidium

Euphorbiae Pers. auf E. Cyparissias L. und E. C~erardiana Jacq. und als Fungus st~losporiferus gYedo scutellata Pers., nicht olme sein Bedenken an Oft und Stelle (S~rmbolae M~cologicae p. 60 n. 20) auszudraeken.

Schrbter's Untersuchungen ":~:*) zeigten, dass die Sporen yon Aecid. Cyparissias DC. nicht auf einer Euphorbia keimen und Uromyces- Itfi~ufchen hervorrufen, sondern auf Nsum sativum L.

Dadurch wird es wahrsci'~einti,,:h, dass nut einzelne Aecidien auf Wolfsmilcllarten sich auf solcben welter entwickeln, andere abet sonstige Nahrpfianzen dazu bedarfen.

Es ist schon eine lteihe yon Euphorbien, theils mit Aecidien, theils mit Uromyces oder mit beiden bekannt, welche ieh einander gegeniiberstelle, ohno aber in gorhinein ihre Zusammenget~/)rigkeit zu behaupten ~'*':~"'3.

::') Von Aecidiu~n und ~yS'om~tces a~af ~rythroniu~n dens cants L. und yon letzterem auf Fritillaria ~3s L. gelangen Exemplare zur Ausgabe in Thiimeffs Mycoth. m~iv. exc.

**) Cir. in Thiimeffs Aphorismeu tiber den sog. Oenerationsweehsol der Pilze etc. Bo~. Ver. in Landshut. V. Berich~.

*~*) Naeh Fuckel's Symbolae, Schr6ter's Brand- und llostpilze, vot~ Th(~.- men (Z. B. G. in Wien, ~8%, 1875). goss: Brand-, Rost- und M~.t~!t:h~upilzo (Z.B.G. in Wien, t8%),

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A. Aecidium bekannt an: Euphorbia amygdaloides L.

Cyparissias L. Esula L.

- - Gerardiana Jacq. - - lucida W. et K.

.9 ? ?

verrucosa Lain. virgata W. et K.

B. Uromyces bekannt an : ?

Euphorbia Cyparissias L. ?

Gerardiana Jacq. ?

nicaeensis All. - - palustris Host.

pannonica Host. - - verrucosa Lam. - - virgata W. et K.

Somit ist auf E. amygdaloides, Esula und lucida keiu Uro- myces, auf E. nicaeensis, palustris und pannonica kein Aecidium bekannt.

Euphorbia verrucosa Lain. ist im Laibacher Stadtwalde sehr verbreitet. Am 28. April d. J. gelang es mir~ sie reichlich mit Aeci- dium besetzt zu finden.

AIs ich Ende Mai dieselbe Stelle besuchte~ fanden sich zwi- schen den Beoherchen Uromycessporen, die sich bei der Bestimmung als U. scutellatus (Pets.) L6v. ergaben. Dass beide zusammengc- hOren, daran ist wohl kaum zu zweifeln.

Wie ist es abet mit dem Aecidivm Cyparissiae ])C.? Am 4. Juni d. J. fand ich auf dem westlichen Gipfel (21459

des Grossgallenberges E. Cyparissias mit den Aecidien und gleich daneben Exemplare mit U. scutellatus (Pets.) Ldv. Pisum sativum L. fil~det sich dort nicht, und die wenigen Pflanzen, die ich davon in der Ebene angetroffen, waren vollkommen fi'ei yon Uromyces: welcher erst im Iterbst erscheint. Sollte Aecidium Cyparissiae DC. nur auf Pisum sativum L. Uromyces entwickeln ?

Beitr ge zur Flora yon Wien. Von Heinrioh Kempf.

Im nachfolgenden Verzeichnisse gebe ich Fundorte einiger in der Flora yon Wien selten oder doch nicht gemein vorkommender Pflanzen bekannt. ltimanthoglossum hircinum Spreng. Am Ri~cken des Kahlen- und

Leopoldsberges gegen Klos~erneuburg zu. Juni 5875. Platanthera chlorantha Custor. Auf einer Wiese im obern Wcidling-

I)achthale nfichst dem Steim'iogeL Juni 1876. Ophrys arachnites Reichard. h~ mehreren ]~xemplaren auf der Wiose

gegentiber dcr Rohrerhiitte hinter Neuwaldegg. Mai 1876. Centaurea solstitialis L. Zwischcn Grinzing und der Wildgrube.

August t874.