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Nach Umstrukturierung in Sparten Mauser schreibt wieder schwarze Zahlen Nach zwei Jahren konsequenter Umstrukturierung präsentierte die Mauser- Gruppe ihren Kunden und Geschäftspartnern ein modernisiertes Werk in Bammental bei Heidelberg. Hier werden Großpackmittel aus Kunststoff her- gestellt. > „Wir haben es geschafft“, mit diesen Worten präsentierte Stefan Müller- Arends, Geschäftsführung Mauser- Gruppe, seinen Kunden das erneuerte Werk Bammental. Hier ist die Herstel- lung von Kunststoffgroßverpackungen konzentriert. In den vergangenen zwei Jahren wurde das Unternehmen völlig neu organisiert. Neben der Sparte Kunststofftechnik in Bammental ent- standen die Sparten Mauser Metallver- packungen GmbH und Mauser Maschi- nentechnik GmbH. Dass Mauser schwere Zeiten durch- gemacht hatte, bis es zu dieser Neu- organisation des Unternehmens kam, branche> Aus den Unternehmen 16 neue verpackung> 07.2001 Stefan Müller-Arends, Geschäftsfüh- rung Mauser-Gruppe, präsentierte ein neu strukturiertes Unternehmen. verhehlte Müller-Arends, der 1998 die Geschäftsführung übernahm, nicht. Er sei seinen Kunden dankbar, dass sie Mauser trotz vieler Gerüchte und Speku- lationen in den vergangen Jahren nicht die kalte Schulter gezeigt hätten. Zu den internen Problemen kam die Entwick- lung der Rohstoffpreise hinzu. „Uns wehte ein kalter Wind ins Gesicht,“ be- schreibt der Geschäftsführer die Zeit der Umstrukturierung. Er habe mit eisernen Besen kehren müssen. Jetzt aber wür- den bei Mauser wieder schwarze Zahlen geschrieben. In Bammental wurden „mehrere Mil- lionen“ in die Maschinentechnik inves- tiert, die in nur 18 Monaten modernisiert und überholt worden ist. Die Entschei- dung, die Kunststofftechnik am Stand- ort Bammental zu konzentrieren bedeu- tete, dass die Produktion von Verpackun- gen aus Kunststoff in Brühl aufgegeben und nach Süddeutschland verlagert wurde, ein Sakrileg in den Augen vieler Mauser-Mitarbeiter am Stammsitz Brühl bei Köln. Für Bammental hatte der Kunden besichtigen das modernisierte Werk in Bammental. Standort gesprochen. Hier kann - in ei- nem ausgewiesenen Industriegebiet - rund um die Uhr produziert werden und es stehen noch ausreichende Flächen zur Verfügung, wie Ernst Wurzer, Spar- tenleiter Kunststofftechnik, erklärte. Auf einer Produktionsfläche von 6000 Qua- dratmetern fertigen heute 160 Mitarbei- ter blas- und spritzgeformte Großpack- mittel für Kunden der chemischen, der Lebensmittel und der pharmazeutischen Industrie. Dazu gehören Kanister, Hob- bocks, Fetteimer und eine Vielzahl an Kunststofffässern. Mauser ist ein international agieren- des Unternehmen. Weltweit produzie- ren Lizenznehmer auf Mauser-Maschi- nen Kunststoffverpackungen aller Art. Alle internationalen Beteiligungsunter- nehmen sowie die neu geschaffenen Sparten wurden innerhalb der Holding- gesellschaft Mauser-Werke GmbH & Co. KG zusammengefasst. Bei der Neuorga- nisation des Managements seien natio- nale Egoismen aufgebrochen worden: „Die Top-Ebene unseres Unternehmens ist international besetzt. Wir sind sehr multi-kulti, das wird einer unserer Wett- bewerbsvorteile sein,“ glaubt Müller- Arends. >| mid In Bammental ist die Herstellung von Kunst- stoffverpackungen konzentriert. (Fotos: Mauser GmbH, Brühl)

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Nach Umstrukturierung in Sparten

Mauser schreibt wieder schwarze Zahlen Nach zwei Jahren konsequenter Umstrukturierung präsentierte die Mauser-Gruppe ihren Kunden und Geschäftspartnern ein modernisiertes Werk in Bammental bei Heidelberg. Hier werden Großpackmittel aus Kunststoff her-gestellt.

> „Wir haben es geschafft“, mit diesen Worten präsentierte Stefan Müller-Arends, Geschäftsführung Mauser-Gruppe, seinen Kunden das erneuerte Werk Bammental. Hier ist die Herstel-lung von Kunststoffgroßverpackungen konzentriert. In den vergangenen zwei Jahren wurde das Unternehmen völlig neu organisiert. Neben der Sparte Kunst stofftechnik in Bammental ent-standen die Sparten Mauser Metallver-packungen GmbH und Mauser Maschi-nentechnik GmbH.

Dass Mauser schwere Zeiten durch-gemacht hatte, bis es zu dieser Neu-organisation des Unternehmens kam,

branche> Aus den Unternehmen 16

neue verpackung> 07.2001

Stefan Müller-Arends, Geschäftsfüh-rung Mauser-Gruppe, präsentierte ein neu strukturiertes Unternehmen. verhehlte Müller-Arends, der 1998 die

Geschäftsführung übernahm, nicht. Er sei seinen Kunden dankbar, dass sie Mauser trotz vieler Gerüchte und Speku-lationen in den vergangen Jahren nicht die kalte Schulter gezeigt hätten. Zu den internen Problemen kam die Entwick-lung der Rohstoffpreise hinzu. „Uns wehte ein kalter Wind ins Gesicht,“ be-schreibt der Geschäftsführer die Zeit der Umstrukturierung. Er habe mit eisernen Besen kehren müssen. Jetzt aber wür-den bei Mauser wieder schwarze Zahlen geschrieben.

In Bammental wurden „mehrere Mil-lionen“ in die Maschinentechnik inves-tiert, die in nur 18 Monaten modernisiert und überholt worden ist. Die Entschei-dung, die Kunststofftechnik am Stand-ort Bammental zu konzentrieren bedeu-tete, dass die Produktion von Verpackun-gen aus Kunststoff in Brühl aufgegeben und nach Süddeutschland verlagert wurde, ein Sakrileg in den Augen vieler Mauser-Mitarbeiter am Stammsitz Brühl bei Köln. Für Bammental hatte der

Kunden besichtigen das modernisierte Werk in Bammental.

Standort gesprochen. Hier kann - in ei-nem ausgewiesenen Industriegebiet - rund um die Uhr produziert werden und es stehen noch ausreichende Flächen zur Verfügung, wie Ernst Wurzer, Spar-tenleiter Kunststofftechnik, erklärte. Auf einer Produktionsfläche von 6000 Qua-dratmetern fertigen heute 160 Mitarbei-ter blas- und spritzgeformte Großpack-mittel für Kunden der chemischen, der Lebensmittel und der pharmazeutischen Industrie. Dazu gehören Kanister, Hob-bocks, Fetteimer und eine Vielzahl an Kunststofffässern.

Mauser ist ein international agieren-des Unternehmen. Weltweit produzie-ren Lizenznehmer auf Mauser-Maschi-nen Kunststoffverpackungen aller Art. Alle internationalen Beteiligungsunter-nehmen sowie die neu geschaffenen Sparten wurden innerhalb der Holding-gesellschaft Mauser-Werke GmbH & Co. KG zusammengefasst. Bei der Neuorga-nisation des Managements seien natio-nale Egoismen aufgebrochen worden: „Die Top-Ebene unseres Unternehmens ist international besetzt. Wir sind sehr multi-kulti, das wird einer unserer Wett-bewerbsvorteile sein,“ glaubt Müller-Arends. >| mid

In Bammental ist die Herstellung von Kunst-stoffverpackungen konzentriert. (Fotos: Mauser GmbH, Brühl)