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NACHHALTIGER TOURISMUS UND LANDWIRTSCHAFT Unterrichtsmaterial für die Jahrgangsstufen 12 Inhalt Hintergrundinformationen....................................2 Methodisch-didaktische Hinweise.............................4 Empfohlene Fächer.........................................4 Lehrplanbezug.............................................4 Kompetenzziele............................................4 Unterrichtsskizze.........................................5 Zeitaufwand für die Unterrichtsdurchführung...............6 Materialien für die Unterrichtsdurchführung...............6 Ideen und Anregungen......................................7 Literatur und Links.........................................8 Interessantes auf oekolandbau.de..........................8 aid-Medien................................................8 Weblinks..................................................9 Literatur.................................................9 Arbeitsmaterial............................................10 Arbeitsauftrag A 1: Treibhausgas-Emissionen.............12 Sachtext T 1: Touristische Zielgruppen..................13 Arbeitsauftrag A 2: Die traditionellen Gewohnheitsurlauber – Gruppe 1...............................................14 Arbeitsauftrag A 3: Die Kinder und Familienorientierten – Gruppe 2.................................................15 Arbeitsauftrag A 4: Die Sonne-, Strand- und Pauschalurlauber – Gruppe 3..............................16 Arbeitsauftrag A 5: Die jungen Fun- und Action-Urlauber – Gruppe 4.................................................17

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NACHHALTIGER TOURISMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Unterrichtsmaterial für die Jahrgangsstufen 12

InhaltHintergrundinformationen.........................................................................................2

Methodisch-didaktische Hinweise............................................................................4

Empfohlene Fächer..............................................................................................4

Lehrplanbezug......................................................................................................4

Kompetenzziele....................................................................................................4

Unterrichtsskizze..................................................................................................5

Zeitaufwand für die Unterrichtsdurchführung........................................................6

Materialien für die Unterrichtsdurchführung..........................................................6

Ideen und Anregungen.........................................................................................7

Literatur und Links....................................................................................................8

Interessantes auf oekolandbau.de........................................................................8

aid-Medien............................................................................................................8

Weblinks...............................................................................................................9

Literatur................................................................................................................9

Arbeitsmaterial.......................................................................................................10

Arbeitsauftrag A 1: Treibhausgas-Emissionen...................................................12

Sachtext T 1: Touristische Zielgruppen.............................................................13

Arbeitsauftrag A 2: Die traditionellen Gewohnheitsurlauber – Gruppe 1............14

Arbeitsauftrag A 3: Die Kinder und Familienorientierten – Gruppe 2..................15

Arbeitsauftrag A 4: Die Sonne-, Strand- und Pauschalurlauber – Gruppe 3.......16

Arbeitsauftrag A 5: Die jungen Fun- und Action-Urlauber – Gruppe 4................17

Arbeitsauftrag A 6: Die unkonventionellen Entdecker – Gruppe 5......................18

Arbeitsauftrag A 7: Die anspruchsvollen Kulturreisenden – Gruppe 6................19

Arbeitsauftrag A 8: Die Natur- und Outdoor-Urlauber – Gruppe 7......................20

Arbeitsauftrag A 9: Regionaler Tourismus und Nachhaltigkeit............................21

Arbeitsauftrag A 10: Regionalvermarktungsinitiativen........................................22

Impressum.............................................................................................................23

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Hintergrundinformationen

Gewiss, die zum Einstieg in die Unterrichtssequenz verwendete Grafik, die die Abflug-Informationstafel an einem großen Flughafen symbolisiert, verzerrt die Bedingungen schon etwas in Richtung „Endzeit-Szenario“. Die lokale Betroffenheit oder Vulnerabilität der genannten Orte bzw. Regionen in Bezug auf die entsprechenden Gefahren ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, wie vergangene Ereignisse (z. B. zahlreiche schwere tropische Wirbelstürme) oder gegenwärtige Prozesse (wie etwa der Anstieg des globalen Meeresspiegels) belegen. Weltweit sind etliche beliebte Destinationen im internationalen Ferntourismus von Veränderungen betroffen, die zum Großteil anthropogen induziert – d. h. durch menschliches Handeln verursacht – sind. Jene Veränderungen in der Umwelt gefährden dabei die Lebensgrundlage der lokal ansässigen Bevölkerung oder sorgen gar dafür, dass sie den Menschen im schlimmsten Fall komplett entzogen wird. Es ist daher offensichtlich und nur allzu sehr nachvollziehbar, dass der Nachhaltigkeitsgedanke mittlerweile auch in der Tourismusbranche, einem der weltweit am stärksten wachsenden Wirtschafts-zweige, Einzug gehalten hat – wobei der ökologische Aspekt dabei eine sehr bedeutende Rolle spielt. Erkennbar wird diese enge Beziehung beispielsweise dadurch, dass regionale Lebensmittel von Urlaubern sehr aufmerksam wahrgenommen werden. Deren besondere Verbundenheit zu Umwelt und Natur wird vor allem im Ökolandbau beachtet und kommt in regionalen Lebensmitteln aus ökologischem Landbau besonders gut zur Geltung.

Laut einer Definition deutscher Umwelt- und Entwicklungsverbände zum Nachhaltigen Tourismus muss diese Tourismusform ökologische, soziale, kulturelle und wirtschaftliche Verträglichkeitsmerkmale erfüllen. Ökologische Tragfähigkeit, soziale Gerechtigkeit, kulturelle Angepasstheit und wirtschaftliche Ergiebigkeit sollen sich dabei gegenseitig ergänzen und untereinander vereinbar sein. Auch hier bestehen enge Verbindungen zum ökologischen Landbau, beispielsweise im sozialen Bereich, wo ökologisch wirtschaftende Landwirtschaftsbetriebe mehr Menschen in der jeweiligen Region beschäftigen als vergleichbare konventionelle Einrichtungen.

Generell basiert jede nachhaltige Entwicklung auf diesem Gleichgewicht von ökologischen, soziokulturellen und ökonomischen Ansprüchen gegenwärtiger und künftiger Generationen. Um den Aspekt oder den Grad der Nachhaltigkeit im Bereich des Tourismus zum Ausdruck zu bringen, können nachfolgende Indikatoren herangezogen werden, die es auch erlauben, Marketingstrategien und konkrete Reiseangebote zu gestalten oder – auf der Basis der Nachhaltigkeit – zu bewerten.

Ziele und Indikatoren für nachhaltigen Tourismus

Vieles Wichtige zum Ökolandbau ist auch in der Datei „Ökolandbau – Fachinfos zum Einstieg“ unter www.oekolandbau.de Lehrer Allgemeinbildende Schulen zu finden.

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Nachhaltiger Tourismus findet dort besonders gute Bedingungen, wo dieser Gedanke auch in den Beherbergungsbetrieben, bei den Freizeitanbietern und den regionalen Freizeiteinrichtungen, bei der Verkehrsinfrastruktur und denjenigen, die für die Gestaltung der Landschaft verantwortlich sind, angekommen ist. Die Landwirtschaft ist hierbei mit ihren Urlaub-auf-dem-Bauernhof-Betrieben ein wichtiger Akteur. Aber auch bei der Art der Landbewirtschaftung (naturnahe Betriebsformen, ökologischer Landbau mit vielgestaltigen Fruchtfolgen auf den Feldern und einer guten Beteiligung an Agrarumweltmaßnahmen) und bei der Planung und Durchführung von Naturschutzmaßnahmen hat sie maßgeblichen Einfluss darauf, ob und in welcher Form sich regionaler Tourismus entwickeln kann. Das Bild der Landschaft, das Bild von Bauernhöfen in überschaubaren Größen und mit Tieren in Freilandhaltung spielt hierbei eine große Rolle.

Besonders wichtig für Gäste aus anderen Teilen Deutschlands oder des benachbarten Auslandes sind regionale Produkte, die sie im Lebensmitteleinzelhandel oder direkt beim Erzeuger einkaufen können. Dabei geht es nicht nur um die in den Urlaubsbauernhöfen angebotenen Waren und Dienstleistungen (z. B. Liköre oder Konfitüren, Brotbackkurse oder geführte Wanderungen). Auch der örtliche Einzelhandel kann mit dem Angebot von Regionalmarken die Attraktivität einer Urlaubsregion stärken. Regionale Produkte erwarten an nachhaltigem Tourismus orientierte und interessierte Gäste schließlich auch in den Gastronomiebetrieben, um deren Belieferung sich im Sinne kurzer Wege auch landwirtschaftliche Direktvermarkter vor Ort kümmern. Ökologisch wirtschaftende Betriebe spielen hierbei ebenfalls eine besondere Rolle, denn sie oft in der Direktvermarktung tätig. Auf diesem Weg können sie die besonderen Eigenschaften ihrer Lebensmittel nicht nur dem Kunden vor Ort, sondern auch den Urlaubsgäste erklären.

Weitere Informationen zum nachhaltigen Tourismus bietet das Ökolandbau-Portal unter www.oekolandbau.de/verbraucher/erleben/oekologisch-reisen.

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Methodisch-didaktische Hinweise

Empfohlene Fächer

Erdkunde

Lehrplanbezug

Die Unterrichtseinheit weist konkrete Bezüge zum Oberstufen-Lehrplan auf.

Raumstrukturen und aktuelle Entwicklungen in Deutschland spielen in den Lehrplänen zur Jahrgangsstufe 12 in vielen Bundesländern eine besondere Rolle. In Inhaltsfeldern wie „Formen und regionale Bedeutung des Tourismus“, „Dienstleistungen in ihrer Bedeutung für Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen“ ist dabei die „nachhaltige Raumnutzung durch sanften Tourismus“ oft explizit genannt und lässt vielseitige, multiperspektivische Annäherungswege und Auseinandersetzungen mit dieser Thematik zu.

Für die Umsetzung bietet sich auch eine Anknüpfung an die Inhalte zum Thema „Ferntourismus“ an, wo die Auswirkungen, die Chancen und Risiken touristischer Erschließung in Entwicklungsländern eingängig zur Sprache kommen.

Die Arbeitsmaterialien lassen sich individuell an Lernstand und Arbeitsweise der jeweiligen Schulform und Jahrgangsstufe anpassen.

Kompetenzziele

Die Schülerinnen und Schüler …

arbeiten in arbeitsteiliger Gruppenarbeit miteinander und unterstützen sich gegenseitig.

machen sich global auftretende, anthropogen induzierte Veränderungen im Natur- und Kulturraum bewusst und erkennen die Notwendigkeit von Maßnahmen der Nachhaltigkeit im touristischen Bereich.

stellen Zusammenhänge her zwischen der Landbewirtschaftung in einer Region, dem Angebot an regionalen Produkten und deren Bedeutung im Rahmen eines nachhaltigen Tourismuskonzepts.

hinterfragen ihr eigenes touristisches Reiseverhalten.

stellen Daten und Ergebnisse aus ihrer eigenen Erarbeitung dar und präsentieren sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern.

erarbeiten Maßnahmen zur Steigerung der Nachhaltigkeit in unterschiedlichen Tourismusbereichen.

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Unterrichtsskizze

Die Unterrichtseinheit knüpft seitens der Schüler an ein gewisses Vorwissen an und setzt eine gewisse Reife voraus, um die zur Verfügung stehenden Materialien zu durchdringen und einer effektiven Erarbeitung zu unterziehen. Die im Laufe der gymnasialen Oberstufe erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten – kurz gesagt: Kompetenzen – bilden dafür eine gute Basis, um sich beispielsweise auf der Grundlage des Wissens über globale naturgeographische, jedoch vom Menschen verursachte Veränderungen der Thematik „Nachhaltiger Tourismus“ und den damit verknüpften Fragestellungen zu nähern. Hiervon ausgehend lassen sich sodann auch affektive Komponenten, wie etwa die persönliche Einstellung zum Reisen bzw. das eigene touristische Verhalten mit einbeziehen.

Einstieg

Zum Einstieg in das Thema „Nachhaltiger Tourismus“ interpretieren die Schülerinnen und Schüler die Folie F 1 und formulieren potenzielle Leitfragen.

Erarbeitung

In einem ersten Erarbeitungsschritt werten die Schüler die Grafik im Arbeitsauftrag A 1 in Partnerarbeit aus und erläutern die Zusammensetzung der dort kumuliert dargestellten Treibhausgas-Emissionen pro Person und jeweiliger Reise- bzw. Urlaubsart. Hierbei sind markante Unterschiede herauszuarbeiten, die primär – jedoch nicht ausschließlich – vom jeweils gewählten Reiseverkehrsmittel abhängen, worin ein bedeutender Nachhaltigkeitsaspekt zum Ausdruck kommt.

Ein zweiter Erarbeitungsschritt erfordert die Sozialform der arbeitsteiligen Gruppenarbeit und beinhaltet eine differenzierte Analyse unterschiedlicher Urlaubertypen bzw. touristischer Zielgruppen vor dem Hintergrund eines nachhaltigen Tourismusgedankens. Grundlage dafür bieten der Sachtext T 1 (für alle Gruppen) und die Arbeitsaufträge A 2 bis A 8. Die Schüler nutzen dabei zur Bearbeitung der Arbeitsaufträge, aber auch moderne Medien zur Informationsbeschaffung und werten zudem schulexterne Materialien wie etwa Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsportale oder Seiten von Regionalbewegungen oder zu regionalen Lebensmitteln zielführend aus.

Ein letzter Erarbeitungsschritt mit hohem Transfercharakter (Arbeitsauftrag A 9) befasst sich beispielhaft mit einer touristischen Region in Bayern, bei der der Nachhaltigkeitsgedanke und das Konzept des regionalen Tourismus eine bedeutende Rolle spielt. Der Internetauftritt des Nationalparks Bayerischer Wald (www.nationalpark-bayerischer-wald.de) bietet hierfür eine sehr gute Basis, um die konkrete Umsetzung nachhaltiger und regionaler Tourismuskonzepte analysieren und nachvollziehen zu können. Die Schüler tun dies gelenkt durch entsprechende Arbeitsaufträge in arbeitsteiliger Gruppenarbeit. Folgende Gesichtspunkte können untersucht werden:

Anreise und Mobilität vor Ort

Beherbergung, Unterkunftsmöglichkeiten

Gästeservice einschl. Bus- und Zugverbindungen

Naturnahe Landschaften, Naturschutzflächen, Biotopverbünde

Einrichtungen und Veranstaltungen mit Bezug zum Thema Nachhaltigkeit

Beitrag der Landwirtschaft zum nachhaltigen Tourismus

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Anstelle dieses Nationalparks können in gleicher Weise andere Urlaubsregionen ausgewählt und bearbeitet werden, in denen die es gute Voraussetzungen für einen nachhaltigen Tourismus gibt. Dazu zählen auch naturnah oder ökologisch wirtschaftende Bauernhöfe mit Urlaubsunterkünften, mit Direktvermarktungs-angeboten oder touristischen Dienstleistungen und einem besonderen Augenmerk auf eine naturschutzgerechte Bewirtschaftung Ihrer Flächen sowie eine tiergerechte Haltung ihrer Nutztiere.

Folgende Regionen können dafür beispielsweise herangezogen werden:

Müritz und die Mecklenburgische Seenplattewww.mueritz.de

Ferienregion Schwarzwaldhttp://www.schwarzwald-tourismus.info

Urlaubregion deutsche Nordseeküstewww.die-nordsee.de

Ferienregion Salzburger Landwww.salzburgerland.com/de

Sicherung

Zum Abschluss der Einheit präsentieren die Schülerinnen und Schüler die gewonnenen Ergebnisse und bewerten den Grad der Nachhaltigkeit des Tourismus im Nationalpark Bayerischer Wald oder der ausgewählten Urlaubsregion. Darüber hinaus können weitere Regionen im (über-)regionalen Umfeld einem „Nachhaltigkeitscheck“ unterzogen und konzeptionelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Unterrichtsbeispiel herausgestellt werden.

Zeitaufwand für die Unterrichtsdurchführung

Die Bearbeitung der Aufgaben erfordert mindestens eine Doppelstunde (bei 45-Minuten-Takt). Für Sicherung und Vertiefung kann eine weitere Unterrichtsstunde angesetzt werden.

Materialien für die Unterrichtsdurchführung

Folienausdruck der Folie F 1

Kopien des Sachtextes und der Arbeitsaufträge für jede Gruppe

Overheadprojektor, Beamer oder Whiteboard

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Ideen und Anregungen

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhaber oder Geschäftsführer eines ortsansässigen Reisebüros dazu interviewen, ob sein Angebot konkret Reise- oder Urlaubsangebote zum Thema „Nachhaltiger/Regionaler Tourismus“ enthält oder wie sich die Nachfrage der Kunden diesbezüglich gestaltet. Es ist ebenfalls möglich, Telefoninterviews mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landesarbeitsgemeinschaften für Urlaub auf dem Bauernhof zu führen und ihnen diese Fragen zu stellen.

Ein Besuch beim örtlichen städtischen Fremdenverkehrsamt oder Tourismusbüro kann Aufschluss darüber bringen, wie das Angebot bzgl. „Nachhaltiger/Regionaler Tourismus“ am Heimatort oder in der Heimatregion aussieht.

Die Schülerinnen und Schüler können eine Umfrage in der Schule oder in der Jahrgangsstufe gestalten und durchführen, die Aufschluss über das Reiseverhalten der Mitschüler gibt. Als Grundlage für die Konzeption des Fragebogens kann die im Sachtext T 1 dargestellte Differenzierung der Urlaubertypen bzw. touristischen Zielgruppen dienen. Eine Präsentation der Auswertung der Umfrageergebnisse, etwa im Rahmen von Projekttagen, wäre ebenfalls denkbar.

Besondere Kompetenzen in der komprimierten Darstellung von Arbeitsergebnissen können die Schülerinnen und Schüler in der Methode des pecha kucha erlernen. Der Grundgedanke besteht darin, 20 Bilder, Grafiken, Texte oder Folien genau je 20 Sekunden lang zu zeigen (Gesamtzeit 6:40 Min.) und zu kommentieren. Mehr Informationen und Bei-spiele dieser zukunftsträchtigen Präsentationsform sind auf verschiedenen Internetseiten zu finden.

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Literatur und Links

Interessantes auf oekolandbau.de

Ökologisch reisenwww.oekolandbau.de/verbraucher/erleben/oekologisch-reisen

Nachhaltiger Tourismuswww.oekolandbau.de/verbraucher/erleben/oekologisch-reisen/nachhaltiger-tourismus

Demonstrationsbetriebe ökologischer Landbauwww.oekolandbau.de/verbraucher/demonstrationsbetriebe

Nachhaltigkeitwww.oekolandbau.de/verbraucher/wissen/nachhaltigkeit

aid-Medien

Mehr als LebensmittelproduktionUnterrichtsmaterial für die Sekundarstufe IIwww.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 3919, Preis: 12,00 EUR

Mehr als Einheitsgrün: Agrobiodiversität Unterrichtsmaterial für die Sekundarstufe Iwww.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 3534, Preis: 12,00 EUR

Was hat mein Essen mit dem Klima zu tun? (Unterrichtsmaterial)www.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 3659, Preis: 5,50 EUR

Ernährungs- und Verbraucherbildung im Unterricht (Broschüre)www.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 3925, Preis: 4,50 EUR

Lernort Bauernhof – Der Leitfaden für Lehrkräfte (Heft)www.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 3371, Preis: 9,00 EUR

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Weblinks

Schulportal mit Materialkompass des Verbraucherzentrale Bundesverbandswww.verbraucherbildung.de

Grundlegendes zur Thematik im Lexikon der Nachhaltigkeitwww.nachhaltigkeit.info/

INVENT Tourismus – Traumziel Nachhaltigkeit (Projekt gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung)www.invent-tourismus.de/

Der touristische Klima-Fußabdruck aus der Sicht des WWFwww.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Der_touristische_Klima-Fussabdruck.pdf

Tourismus und nachhaltige Entwicklung in Deutschlandwww.deutschertourismusverband.de/fileadmin/Mediendatenbank/PDFs/Positionspapier_Nachhaltigkeit_2013.pdf

eDossier zum Nachhaltigen Tourismus www.giz.de/fachexpertise/downloads/edossiers_nachhaltiger_tourismus.pdf

Globale Initiative zur Umsetzung von Nachhaltigkeitskriterien im Tourismuswww.globalsustainabletourism.com

Internetseite der Regionalbewegungen (nachfolgender Link plus eigene Seiten der dort aufgeführten Mitglieder)www.regionalbewegung.de

Regionalfenster für Lebensmittel aus der Regionhttp://regionalfenster.de

Literatur

Bieger, T. (2010): Tourismuslehre – ein Grundriss. Stuttgart. UTB.

Nusser, B. (2007): Nachhaltiger Tourismus – bewusst Konsumierende als vielversprechende Zielgruppe. Saarbrücken. VDM.

Schmude, J. & Namberger, P. (2010): Tourismusgeographie. Darmstadt. WBG.

Steinecke, A. (2006): Tourismus – eine geographische Einführung. Braunschweig. Westermann-Verlag. (= Das Geographische Seminar).

Steinecke, A. (2011): Tourismus. Braunschweig. Westermann-Verlag. (= Das Geographische Seminar).

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NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsmaterial

Einstieg

Folie F 1: Virtuelle Abflug-Informationstafel an einem deutschen Großflughafen...11

Erarbeitung

Arbeitsauftrag A 1: Treibhausgas-Emissionen......................................................12

Sachtext T 1: Touristische Zielgruppen.................................................................13

Arbeitsauftrag A 2: Die traditionellen Gewohnheitsurlauber – Gruppe 1................14

Arbeitsauftrag A 3: Die Kinder und Familienorientierten – Gruppe 2......................15

Arbeitsauftrag A 4: Die Sonne-, Strand- und Pauschalurlauber – Gruppe 3..........16

Arbeitsauftrag A 5: Die jungen Fun- und Action-Urlauber – Gruppe 4...................17

Arbeitsauftrag A 6: Die unkonventionellen Entdecker – Gruppe 5.........................18

Arbeitsauftrag A 7: Die anspruchsvollen Kulturreisenden – Gruppe 6...................19

Arbeitsauftrag A 8: Die Natur- und Outdoor-Urlauber – Gruppe 7..........................20

Arbeitsauftrag A 9: Regionaler Tourismus und Nachhaltigkeit...............................21

Arbeitsauftrag A 10: Regionalvermarktungsinitiativen............................................22

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F 1NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Folie F 1: Virtuelle Abflug-Informationstafel an einem deutschen Großflughafen

Abflüge / DeparturesNach / überTo / via

BemerkungenRemarks

GründeCauses

TUVALU ANNULLIERT VERSUNKENMALEDIVEN ANNULLIERT SINKENDBALI ANNULLIERT TSUNAMIMANILA ANNULLIERT TAIFUNATHEN ANNULLIERT DÜRRELOS ANGELES ANNULLIERT WALDBRÄNDEPEKING ANNULLIERT SAURER REGENVENEDIG ANNULLIERT SINKENDSOMALIA ANNULLIERT HUNGERSNOTBARBADOS ANNULLIERT TROPENSTURMPRAG ANNULLIERT ÜBERFLUTUNG

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F 1NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

GRÖNLAND ANNULLIERT WEGGESCHMOLZEN

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A 1 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 1: Treibhausgas-Emissionen

Treibhausgas-Emissionen pro Person und Reise (in CO2-Äquivalenten)

Quelle: © WWF, Deutschland – aus: WWF-Bericht „Der touristische Klima-Fußabdruck“ (2009)

Aufgaben

1) Werten Sie die Grafik aus und erläutern Sie die Zusammensetzung der dort kumuliert dargestellten Treibhausgas-Emissionen pro Person und jeweiliger Urlaubsart.

2) Begründen Sie dabei das Zustandekommen der jeweiligen Emissionen in den genannten Kategorien (An-/Abreise, Unterkunft, …).

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T 1 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Sachtext T 1: Touristische Zielgruppen

Aus der ökonomischen Perspektive der Reiseanbieter sind Urlaubsangebote am oftmals hart umkämpften Markt in der Regel nur dann erfolgreich, wenn sie die Erwartungen, Bedürfnisse und Wünsche des oder der Reisenden bestmöglich erfüllen. Hierbei sind Reisen, die einen gezielten Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung im Tourismussektor leisten können, nicht ausgenommen, wobei v.a. die Erwartungen, Lebensstile und Einstellungen potenzieller Kunden eine nicht unbedeutende Rolle spielen. Auf dieser Grundlage – und ausgehend von einer Befragung unter deutschen Urlaubern – lassen sich sieben Zielgruppen mit jeweils charakteristischen Lebens- und Reisestilen ausgliedern, deren potenzieller Beitrag zu einer Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich herausgearbeitet und diskutiert werden kann. Die Umfrage selbst ergab folgende Anteile der sieben Zielgruppen am Gesamtmarkt:

Anteile der einzelnen Zielgruppen mit jeweils typischem Lebens- und Reisestil

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A 2 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 2:Die traditionellen Gewohnheitsurlauber – Gruppe 1

16 Prozent aller Reisenden gehören der Gruppe der traditionellen Gewohnheitsurlauber an. Die traditionellen Gewohnheitsurlauber sind geprägt von einer einfachen Grundhaltung; sie ist nach innen auf die Familie gerichtet und auf Sicherheit bedacht. Dieser Typ hat ein traditionelles Weltbild – sowohl, was das Rollenverhältnis von Männern und Frauen angeht, als auch in Bezug auf die Kindererziehung. In dieser Gruppe ist der Anteil älterer Jahrgänge hoch: 55 Prozent sind älter als 60, Frauen sind mit 60 Prozent überdurchschnittlich vertreten. Über die Hälfte lebt verheiratet mit dem Partner oder der Partnerin zusammen, überdurchschnittlich groß ist auch der Anteil der Verwitweten. Die traditionellen Gewohnheitsurlauber haben überwiegend niedrige Bildungs-abschlüsse und verfügen über niedrige Einkommen. Über 70 Prozent sind nicht oder nicht mehr berufstätig.Traditionelle Gewohnheitsurlauber zieht es im Urlaub nicht in die Fremde. Sie fahren dahin, wo sie sich auskennen und sicher fühlen, am liebsten immer wieder an den gleichen Ort, gerne auch innerhalb Deutschlands.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe.

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

www.netzwerk-laendlicher-raum.dewww.biohotels.infowww.landsichten.de

www.oekolandbau.dewww.regionalbewegung.dehttp://regionalfenster.de

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A 3 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 3:Die Kinder und Familienorientierten – Gruppe 2

14 Prozent aller Reisenden gehören der Gruppe der Kinder- und Familienorientierten an. Der Alltag der Kinder- und Familienorientierten ist häufig von Stress und Überforderung geprägt. Alles dreht sich um die Familie und die Erziehung der Kinder. Zwei Drittel der Kinder- und Familienorientierten sind Frauen. Der Altersschwerpunkt liegt bei den 30- bis 50-Jährigen. Die meisten in der Gruppe haben einen niedrigen oder mittleren Bildungsabschluss und verfügen über mittlere bis höhere Einkommen.Kinder- und Familien-Orientierte wählen ihr Urlaubsziel primär nach dessen Kinder- und Familienfreundlichkeit aus. Das bedeutet für sie nicht nur angemessene Preise, sondern auch gezielte Angebote für den Nachwuchs. Sie sollen nicht nur den Urlaubswert für die Kinder erhöhen, sondern auch die Eltern entlasten und ermöglichen, dass sie im Urlaub Erholung finden. Daneben spielen die (Kinder-) Sicherheit des Urlaubsziels und die Sauberkeit der Unterkunft eine wichtige Rolle. Besonders beliebt in dieser Gruppe ist ein Sommerurlaub am See oder am Strand.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

www.netzwerk-laendlicher-raum.dewww.biohotels.infowww.landsichten.dewww.oekolandbau.de

www.regionalbewegung.de (Landkarte Regionalvermarktungs-initiativen)http://regionalfenster.de

5)

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A 4 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 4:Die Sonne-, Strand- und Pauschalurlauber – Gruppe 3

20 Prozent aller Reisenden gehören der Gruppe der Sonne-, Strand-, Pauschalurlauber an. Bei dieser Gruppe ist fast jeder zweite über 50, Frauen sind leicht überrepräsentiert, 90 Prozent leben allein oder in einem Zwei-Personen-Haushalt, 40 Prozent arbeiten nicht oder nicht mehr. Im Vergleich zum Durchschnitt aller Reisenden gibt es in dieser Gruppe mehr niedrigere Bildungsabschlüsse und kleinere Einkommen. Diese Zielgruppe kann sich zwar keinen gehobenen Lebensstandard leisten, legt aber großen Wert darauf, einen guten Eindruck zu machen. Daher spielen äußeres Erscheinungsbild und Statussymbole eine wichtige Rolle. Typisch für diese Zielgruppe ist der Wunsch nach etwas „Besonderem“, solange es sich innerhalb eines erschwinglichen, allgemein akzeptierten Rahmens abspielt.

Urlauber aus dieser Gruppe suchen in den Ferien vor allem Sommer, Sonne, Strand und Erholung – andere Urlaubsarten sind eindeutig nachrangig. Urlaub ist stets auch eine Preisfrage, sie sind leicht ansprechbar für besonders günstige Angebote und Schnäppchen-Reisen, so dass die Destination bei einem besonders preiswerten Angebot sogar zweitrangig werden kann. Folgerichtig buchen Sonne-Strand-Pauschal-Urlauber gern all-inclusive, weil das die Kosten kalkulierbar und vergleichbar macht. Nahezu die Hälfte der Sonne-, Strand-, Pauschal-Urlauber verbringt die Ferien im Mittelmeerraum. Diese Region bietet Sonnengarantie, zudem sind die Reisen in der Regel günstiger als exotische Ziele. Die Zielgruppe fährt im Jahr meist nur einmal in Urlaub, umso wichtiger ist dann vor Ort ein umfassender Service, so dass sich der Reisende um nichts kümmern muss.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

www.netzwerk-laendlicher-raum.dewww.biohotels.infowww.landsichten.de www.oekolandbau.de

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A 4 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

www.regionalbewegung.de http://regionalfenster.de

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A 5 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 5:Die jungen Fun- und Action-Urlauber – Gruppe 4

11 Prozent aller Reisenden gehören der Gruppe der jungen Fun- und Action-Urlauber an. Dies ist die jüngste Zielgruppe im deutschen Reisemarkt: Fast die Hälfte ist unter 30. Zwei Drittel dieses Typs sind Männer, knapp drei Viertel sind ledig, mehr als die Hälfte zudem Single. Junge Fun- und Action-Urlauber haben häufiger als der Durchschnitt einen mittleren Schulabschluss, sie sind oft noch in der Ausbildung und verfügen daher meist nur über ein niedriges oder mittleres Einkommen. Ihr Lebensstil ist gekennzeichnet durch den Drang nach Neuem und Trendigem in allen Bereichen. Typisch ist eine ich-bezogene und lustbetonte Grundeinstellung, gekoppelt mit einer ausgeprägten Technikaffinität. Ein Leben ohne Internet und Handy wäre für diese Zielgruppe kaum vorstellbar.

Auch in den Ferien erwartet dieser Urlaubs-Typ Abwechslung und Abenteuer. Tagsüber sucht er Action am Strand und bei Trendsportarten, die Nächte gehören Disco und Kneipe. Rund ein Viertel dieses Typs fährt allein in den Urlaub, viele nutzen Reisen als Gelegenheit, neue Leute kennen zu lernen. Dabei ist eine ausführliche Reiseplanung unwichtig, sie wählen lieber unter günstigen Last-Minute-Angeboten und Schnäppchen. Fast die Hälfte aller Reisen gehen in den Mittelmeerraum, jede siebte Reise ist eine Fernreise. Bei den Urlaubsarten dominiert eindeutig der preiswerte Strandurlaub mit Nachtleben, aber auch Städte- und Shoppingfahrten, Sport- und Fitnessreisen stehen hoch im Kurs. Attraktiv sind zudem alle Angebote, die dem jeweiligen Trend entsprechen oder die Zugang zu neuen Technologien ermöglichen: Mietfahrräder mit GPS-System und Hotels mit Internetanschluss im Zimmer erhöhen für diese Zielgruppe das Erlebnis im Urlaub.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe.

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

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A 5 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

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Arbeitsauftrag A 6:Die unkonventionellen Entdecker – Gruppe 5

Der Gruppe der unkonventionellen Entdecker gehören etwa 10 Prozent aller Reisenden an. Jeder Dritte dieser Gruppe lebt ledig und ohne Partner, in über 80 Prozent der Haushalte gibt es keine Kinder unter 18 Jahren. In dieser Gruppe sind höhere Bildungsabschlüsse überdurchschnittlich oft vertreten, fast jeder zweite ist ganztags berufstätig. Die unkonventionellen Entdecker haben eine individualistische und aufgeschlossene Grundeinstellung. Sie lehnen konventionelle Werte und Lebensstile ab, wehren sich gegen Anpassung und lassen sich durch Vorschriften und Normen nicht von ihrem Weg abbringen.

Im Urlaub sind unkonventionelle Entdecker neugierig auf alles Unbekannte. Sie tauchen gern auf eigene Faust in das Leben fremder Kulturen ein – und das am liebsten abseits des Touristenrummels. Für ein möglichst authentisches Urlaubserlebnis sind sie bereit, auf bestimmte Annehmlichkeiten zu verzichten. Sicherheit spielt für diese Gruppe keine Rolle; gerade die Unberechenbarkeit birgt oft Überraschungen, die dieser Urlaubstyp zu schätzen weiß.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe.

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

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A 5 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

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A 7 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 7:Die anspruchsvollen Kulturreisenden – Gruppe 6

Der Gruppe der anspruchsvollen Kulturreisenden gehören etwa 15 Prozent aller Reisenden an. Bei dieser Gruppe handelt es sich um das Segment der jung gebliebenen Älteren. Zwei Drittel sind älter als 50, der Großteil lebt verheiratet, die meisten haben einen hohen Bildungsabschluss, jeder zweite ist nicht oder nicht mehr berufstätig. Anspruchsvolle Kulturreisende sind bestrebt, sich weiterzubilden und körperlich und geistig fit zu bleiben. Der Lebensstil ist geprägt von einem ausgesprochenen Interesse an Kultur und einem gewissen Engagement für sozial schlechter Gestellte. Diese Gruppe zeichnet sich durch Offenheit und Toleranz und die Ablehnung traditioneller Werte aus.

Im Urlaub genießen anspruchsvolle Kulturreisende kulturelle Vielfalt und wollen sie möglichst authentisch erleben. Dazu gehört die landestypische Küche, aber auch das Gespräch mit den Einheimischen, soweit möglich in der jeweiligen Sprache. Urlaub ist für diese Gruppe nicht Synonym für Erholung, sondern für neue Eindrücke und Wissenserweiterung. Dieser Typus zeigt großes Interesse für die Verhältnisse vor Ort. Seine Empathie, gekoppelt mit seiner gehobenen Bildung, macht ihn aufgeschlossen für vielfältige Fragestellungen.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe.

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

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A 9 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 8:Die Natur- und Outdoor-Urlauber – Gruppe 7

Der Gruppe der Natur- und Outdoor-Urlauber gehören etwa 14 Prozent aller Reisenden an. Bei dieser Gruppe sind Männer und Frauen zu gleichen Teilen vertreten, mit einem leichten Trend zu mittleren und jüngeren Altersgruppen. Sie leben überdurchschnittlich oft in Drei- und Vierpersonenhaushalten und nur selten allein. Die meisten haben einen mittleren oder höheren Schulabschluss und sind berufstätig, viele verfügen über höhere Einkommen. Natur- und Outdoor-Urlauber zeigen kulturelles Interesse und soziales Engagement. Ihre Grundeinstellungen sind geprägt von starkem Verantwortungsbewusstsein für sich selbst und die Familie, und sie sind sensibel gegenüber sozialen Fragen. Natur- und Outdoor-Urlauber interessieren sich zudem für den Zustand von Natur und Umwelt - allerdings unterscheiden sie sich deutlich von den „Ökos“ der 1970er und 80er Jahre. Sie zeigen vielmehr ein neues Ökologieverständnis, das von dem Wunsch dominiert wird, eine möglichst intakte und gesunde Umwelt zu genießen und für eigene Aktivitäten zu nutzen.

In den Ferien suchen sie für sich und die Familie authentische Erlebnisse in möglichst unberührter Natur. Sie sind durchaus bereit, dafür auch mehr Geld auszugeben. Diese Urlauber sind damit eine Zielgruppe für „bewusstes“ Reisen: Eine unbelastete Umwelt akzeptieren sie als Voraussetzung für persönlichen Naturgenuss, Wohlbefinden und gesunde Ernährung. Die Zielgruppe ist im Urlaub zwar aktiver als andere Reisende, viele beschränken ihre Outdoor-Aktivitäten aber auf gemäßigte Formen wie Wandern, Fahrradtouren und Ausflüge. Erholen und Genießen in qualitativ hochwertiger Umgebung ist für die meisten außerdem genauso wichtig wie Aktivsein: Wellness und gesunde, regionale Küche sind bei dieser Zielgruppe ausgesprochen beliebt.

Aufgaben

1) Suchen Sie in aktuellen touristischen Angeboten (Reisekataloge, Bauernhof-Urlaubsverzeichnisse, Internetportale, …) nach realen Angeboten für diese Zielgruppe.

2) Bewerten Sie den Beitrag dieser Zielgruppe zur touristischen Nachhaltigkeit. Beziehen Sie in Ihre Bewertung ökologische, soziokulturelle und ökonomische Ziele und die entsprechenden Indikatoren mit ein.Beachten Sie dabei auch die Balance zwischen den genannten Zielkategorien.

3) Erörtern Sie konkrete Möglichkeiten zur Steigerung der Nachhaltigkeit im Tourismusbereich für diese Zielgruppe.

4) Prüfen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Landwirtschaft und der ländlichen Räume in einer von Ihnen ausgewählten und betrachteten Region innerhalb Deutschlands (www.netzwerk-laendlicher-raum.de/regionen), für diese Zielgruppe Angebote eines nachhaltigen Tourismus bereit zu stellen. Folgende Bereiche sollen dabei Grundlage der Analyse sein: Landbewirtschaftung und Tierhaltung, Naturschutz und Angebot regional erzeugter und verarbeiteter Produkte, Umfang und Bedeutung des ökologischen Landbaus. Zur Bearbeitung dieses Arbeitsauftrags empfiehlt sich die Recherche in folgenden Internet-Portalen:

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Arbeitsauftrag A 9:Regionaler Tourismus und Nachhaltigkeit

Beispiel Nationalpark Bayerischer Wald

„Der Nationalpark Bayerischer Wald schützt eine für Mitteleuropa charakteristische, weitgehend bewaldete Mittelgebirgslandschaft mit ihren natürlichen und naturnahen Ökosystemen als nationales Naturerbe für jetzige und künftige Generationen. Das Wirken der natürlichen Umweltkräfte und die ungestörte Dynamik der Lebensgemeinschaften werden dabei vornehmlich gewährleistet. So entwickeln sich die Wälder des Nationalparks auf der weit überwiegenden Fläche ohne lenkende Eingriffe des Menschen langfristig wieder zu Naturwäldern.“

(Quelle: www.nationalpark-bayerischer-wald.de )

Aufgabe

Untersuchen Sie anhand des Internetauftritts des Nationalparks Bayerischer Wald oder einer von Ihnen ausgewählten Urlaubsregion und der dort zur Verfügung stehenden Materialien inwiefern Aspekte der Nachhaltigkeit im touristischen Konzept der Region umgesetzt sind und der Gedanke des regionalen Tourismus zur Geltung kommt.Beziehen Sie im Rahmen einer erweiterten Recherche auch verwertbare Informationen aus den von Ihrer Urlaubsregion bereitgestellten Internet-Portalen mit ein.

Folgende Gesichtspunkte sollten dabei näher untersucht werden:

Anreise und Mobilität vor Ort Beherbergung/Unterkunftsmöglichkeiten Gästeservice einschl. Bus- und Zugverbindungen Naturnahe Landschaften, Naturschutzflächen, Biotopverbünde, Feldgehölze und

Streuobstflächen Einrichtungen und Veranstaltungen mit Bezug zum Thema Nachhaltigkeit Beitrag der Landwirtschaft zum nachhaltigen Tourismus, z. B. Angebot von

regionalen und ökologischen Lebensmitteln, von Dienstleistungen für Urlaubsgäste, Angebot energiesparender Unterkünfte, Verwendung und Bereitstellung regionaler Baustoffe, Beschäftigung von Arbeitskräften aus der Region

Umfang des Ökolandbaus, von Bio-Urlaubsbauernhöfen oder Bio-Hotels, Möglichkeiten des Einkaufs regionaler Lebensmittel.

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A 9 NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Arbeitsauftrag A 10:Regionalvermarktungsinitiativen

„Regionalvermarktung bedeutet

eine gemeinsame Marke für regional hergestellte Produkte zu erschaffen und diese Produkte innerhalb und außerhalb der Region zu verkaufen sowie dafür nötige Vertriebsstrukturen zu organisieren oder aufzubauen.

Regionalvermarktung ermöglicht

regionalen Produzenten den Bekanntheitsgrad der eigenen Produkte zu erhöhen,

indem sie sich in einem Vermarktungsnetzwerk zusammenschließen und gemeinsam Vertriebsstrukturen zum gemeinsamen Vorteil nutzen.“

(Quelle: www.regionalentwicklung.de)

Regionale Herstellung und Vermarktung kann also einen erheblichen Beitrag zu regio-nalem Wirtschaften und der Umsetzung von regionalen Tourismusangeboten leisten.Ein Überblick über Regionalinitiativen in Deutschland, die einen ganz erheblichen Beitrag zur Förderung der regionalen Vermarktung leisten, ist auf einer Landkarte auf der Internetseite www.regionalbewegung.de zu finden.

Aufgabe

1) Begründen Sie anhand der oben stehenden Definition, warum regionale Vermark-tung einen Beitrag zu einem nachhaltigen Tourismus leisten kann.

2) Wählen Sie auf der angegebenen Internetseite drei Regionalvermarktungsinitiativen aus und beschreiben Sie die wesentlichen Unterschiede.

3) Vergleichen Sie die Eifel-Marke und einer weitere Initiative und bewerten Sie deren konkreten Beitrag zu einem nachhaltigen Tourismus.

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NACHHALTIGER TOURSIMUS UND LANDWIRTSCHAFT

Impressum Herausgeber Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)

Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)Deichmanns Aue 2953179 Bonn

aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. (aid)Heilsbachstraße 1653123 Bonn

Text Marcus Aunkofer, Nördlingen

Redaktion Sandra Thiele, aidDr. Martin Heil, aid

Bilder Titelbild: © BLE, Bonn/Thomas Stephan weitere Bilder und Grafiken: siehe Bildrand

Grafik Arnout van Son (Piktogramme, Kopf- und Fußzeilen)

Nutzungsrechte

Die Nutzungsrechte an den Inhalten der PDF- und Word-Dokumente liegen ausschließlich beim Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und beim aid infodienst e. V. (aid). Die Bearbeitung der Inhalte (Text und Grafik) dieser Dateien für die eigene Unterrichtsplanung ist unter Wahrung der Urheberrechte erlaubt. Für die von Lehrkräften bearbeiteten Inhalte übernehmen BÖLN und aid keine Haftung.

Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im

Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN, www.bundesprogramm.de).

UN-Dekaden-Maßnahme

Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft ist mit seinen Maßnahmen und Projekten im Bereich Forschung und Information im Rahmen der UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" als offizielle Maßnahme ausgezeichnet.

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BODEN- MEHR ALS SCHMUTZ AM SCHUH