NachhaltigkeitinderTheaterarbeit

EineUntersuchungamBeispielderTheater-undZirkusprojektedes

KölnerSpielecircuse.V.

16.Juli2018

SusanneBeschornerBildungswerkDarstellendeKünsteTPZAKKöln

Aufbau2016

Prüfer*innen:BerndBosse,RaimundFinke,AngelikaPohlert

1

Nachhaltigkeit in der Theaterarbeit

Am Beispiel der Zirkus- und Theaterprojekte des Kölner Spielecircus e.V.

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung..........................................................................................................................S.2

2. DefinitionundBegriffsbestimmung......................................................................S.3

3. WaskanndieKunst?–DarstellungdesForschungsstandszu

TransferwirkungenderKulturellenBildung.....................................................S.4

4. KonzeptuelleGrundlagenderProjektarbeitdes

KölnerSpielecircuse.V................................................................................................S.6

4.1OrganisatorischerundinhaltlicherAufbauderProjektwochen.........S.6

4.1.1Zirkusprojekte...............................................................................................S.6

4.1.2Theaterprojekte............................................................................................S.7

4.2WirkungeninnerhalbderProjektwoche......................................................S.8

4.3GrundlegendeHypothesenfürdenFragebogen........................................S.9

5. FragebogenzuWirksamkeitundTransfereffektenderProjektarbeit

desKölnerSpielecircus..............................................................................................S.11

5.1. EingesetzteMethoden.......................................................................................S.11

5.2. Auswertung............................................................................................................S.12

6. DarstellungundAuswertungderErgebnisse.................................................S.12

7. FazitundAusblick.......................................................................................................S.17

8. Literaturverzeichnis...................................................................................................S.19

2

1. Einleitung VonNachhaltigkeitinderkulturellenBildungistmomentan(fast)überalldieRede:die

BildungspolitikdiskutiertihreVoraussetzungen,ZieleundPotentiale,aufBundes-und

LänderebenewerdenzahlreicheProjekteinitiiertundgefördert,dieNachhaltigkeit

fordern.

VordiesemHintergrundwirdNachhaltigkeitinderkulturellenBildunghäufigalsein

Top-Themabeschrieben,vondemmansichspezielleWirkungseffekteerhofft:die

sogenanntenTransferwirkungen.AusgehendvonderAnsicht,dassdieBildungssysteme

nichtdieKompetenzenausbilden,dieinderwissensbasiertenGesellschaftdes21.

Jahrhundertsbenötigtwerden,wirdindenvergangenenJahrzentenverstärktderFrage

nachgegangen,obkulturelleBildungdieseKompetenzenfördernkann.Winner,

Goldstein&Vincent-LancrindefinierenhierfürdreisichüberschneidendeGruppenvon

Kompetenzen:technischeKompetenzen(inhaltlichesundprozeduralesWissen),

DenkfähigkeitundKreativität(Ideenhinterfragen,Problemefinden,Grenzendes

Wissensverstehen,Zusammenhängeherstellen,Vorstellungskraftentwickeln)und

Verhaltens-undsozialeKompetenzen(Ausdauer,Selbstvertrauen,Zusammenarbeit,

Kommunikation).

ImRahmendieserHausarbeitistvorallemdieletztgenannteKompetenzengruppevon

Interesse.HierzuwerdenErgebnissederTransferforschungvorgestellt,diesich

ausschließlichaufStudienundProgrammebeziehen,dieübereinenlängerenZeitraum

stattfanden.DieseErgebnissewerdensodannamBeispielderZirkus-und

TheaterprojektedesKölnerSpielecircusdaraufuntersucht,obundinwieweitsichdiese

WirkungenauchnacheinerkurzenundintensivenArbeitsphasevoneinerWoche

einstellen,undobsiegenugStrahlkrafthaben,umalsnachhaltigwirkendesErlebniszu

verändertemVerhaltenimAlltagzuführen.

DieUntersuchungwirddurchgeführtanhandeinerOnline-UmfragezuWirksamkeitund

TransfereffektenderZirkus-undTheaterarbeitdesKölnerSpielecircus,die

Teilnehmer*innenderProjektwochenderletztenvierJahre(2015–2018)versendet

undausgewertetwurde.AufdieserGrundlagewirdeinFazitgezogen

3

2. Definition und Begriffsbestimmung „nachhaltig:

langenachwirkend,,stark“;DasseitdemEndedes18.Jh.sbezeugte

AdjektivisteineAbleitungvondemheuteveralteten

SubstantivNachhalt„etwas,dasmanfürNotzeitenzurückbehält,

Rückhalt“,daszudemgleichfallsveraltetennachhalten„andauern,

wirken“(vgl.nachundhalten)gehört“

(Dudenredaktion,2007,S.548)

ObwohldieseDefinitionderNachhaltigkeitfürUntersuchungenzunachhaltigwirkenden

EreignissenunddamitdenRahmendieserArbeitgrundlegendpassendscheint,stellte

sichheraus,dassderBegriffderNachhaltigkeitalsLeitbildfürdasZusammenlebender

Menschenim21.Jahrhundertandersbelegtist.

BeruhendaufdemKerngedankedesLeitbildesderNachhaltigkeit,welcherbesagt,dass

auflangeSichtnichtaufKostenderMenscheninanderenRegionenderErdeoder

zukünftigerGenerationengelebtwerdensoll,hatsichderBegriffdernachhaltigen

Bildungentwickelt.GemeintisteineBildung,dieMenschenzuzukunftsfähigemDenken

undHandelnbefähigtundesjedemEinzelnenermöglicht,dieAuswirkungendes

eigenenHandelnsaufdieWeltzuverstehenundverantwortungsvolleEntscheidungen

zutreffen.1

HierbeispieltdieAnsicht,dassBildungjenseitsvonkonkretenInhaltendieKompetenz

zuGestaltungundPartizipation,zukritischemDenkenundTeamfähigkeitvermitteln

soll,eineentscheidendeRolle.Leipprand(2013/2012)stelltfest,dasstechnologisch-

naturwissenschaftlicheLösungsansätzenichtausreichen,umeinegrundlegende

TransformationderLebens-undWirtschaftsweisezuleisten.DadasAufbrechenalter

DenkmusterdasKerngeschäftvonKunstundKulturist,unddieBildungszielevon

KulturellerBildungundBildungfürnachhaltigeEntwicklung„nahezudeckungsgleich

sind“(Fischer,2013/2012,S.3),wirddavonausgegangen,dassdieKulturelleBildung

beidergesamtgesellschaftlichenHerausforderungeinernachhaltigenEntwicklungund

einesmentalenWandelseinewichtigeAufgabeerfüllenkann,„derenQualität...inder

BefragungundInfragestellungbesteht“(Wimmer2007inFischer2013/2012,S.3).

1vgl.hierzuhttps://www.bne-portal.de/de

4

UntersuchungenindiesemBereichsollenaberimRahmendieserHausarbeitnicht

vorgenommenwerden.DerBegriffderTransferwirkungenunddieentsprechende

ErforschungvonTransferwirkungenkünstlerischerTätigkeiten,wiesieu.a.von

Rittelmeyer(2010und2013/2012)beschriebenwerden,sollimFolgendenverwandt

werden.

DabeisindvorallemdieErgebnissezuTheaterspieleninteressant,dasiethematisch

denBereichabdecken,vondeminKapitel4angenommenwird,dasssichWirkungen

ausdenWochenprojektendesKölnerSpielecircusindenAlltagzeigenkönnten.

EigenständigeUntersuchungenzuTransferwirkungenvonZirkusliegenzum

ZeitpunktderEntstehungdieserHausarbeitnichtvor,sodassdieErkenntnisseder

StudienzumBereichdesTheaterspielensalsBasisfürbeiderProjektrichtungendienen.

3. Was kann die Kunst? – Darstellung des Forschungsstandes zu Transferwirkungen von Theaterspielen IndenletztenJahrenhatsicheinumfangreicheinternationaleForschungetabliert,die

derFragenachgeht,obundinwieweitkünstlerischeTätigkeitenAuswirkungenauf

außerkünstlerischeFähigkeitenhaben.Eshandeltsichdabeiumdiesogenannte

„Transferforschung“(ausführlichdazu:Rittelmeyer2010).ObgleicheszumTeilheftige

KontroversenumdiemethodischeZuverlässigkeitvielerUntersuchungengibt,kannman

inzwischenmitgutenempirischenGründenbehaupten,dassKinderundJugendliche

hinsichtlichihresintellektuellenVermögens,ihrerKreativität,ihrerSensibilitätfür

Umweltreize,ihrersozialenundemotionalenFähigkeitendurchkünstlerische

Tätigkeitengefördertwerdenkönnen.(vgl.hierzuRittelmeyer2013/2012).

ImFolgendensollnundargestelltwerdenwelcheErgebnissehinsichtlichder

AuswirkungenderkulturellenBildungaufVerhaltens-undsozialeKompetenzen

vorliegen.

Bereits2001versuchenFinke&HaunmitihrerPilotstudiezudenPsychosozialen

WirkungendesTheaterspielensbeiJugendlichenunterdembesonderenAspektder

LebenskunsteineersteempirischeAnalyse,dieu.a.zudemSchlusskommt,dass

TheaterspieleneinennachhaltigenundvondenBefragtenalspositivempfundenen

EinflussaufdieStärkungdesSelbstwertsunddieErmöglichungvonSelbsterfahrunghat.

5

DiesgiltinsbesonderefürdieFörderungvonSelbstvertrauenundSelbstbewusstsein,

vonMutundOffenheitunddembesserenKennenlernendereigenenPersondurchdas

ErlebnispersönlicherGrenzen.AucheineVerbesserungdersozialenKompetenz

JugendlicherscheintFinkeundHaunwahrscheinlich.DieseWirkungdesTheaterspielens

betrifftihrerMeinungnach„sowohldensozialenMikrokosmosinderspielendenGruppe

alsauchdensozialenMakrokosmos“(Finke,Haun,2001,S.60f)undbeziehtsich

insbesondereaufdieFörderungvonEinfühlungsvermögenundToleranzunddie

FörderungvonSolidarität,VerantwortungsgefühlundKompromissfähigkeit.

ImRahmenseinerDissertationÄsthetischeBildung.EineempirischeUntersuchungzu

AuswirkungeneinertheaterpädagogischenUnterrichtseinheitkommtSchnellebenfalls

zudemErgebnis,dass„IchdurchsetzungunddieBereitschaftzumsozialenEngagement

durchtheaterpädagogischeMaßnahmenentwickeltodergesteigert“werden(vgl.

Schnell2008,S.157).

AuchDomkowskyuntersuchtinihrer2011veröffentlichtenDissertationdenBereichder

AuswirkungendesTheaterspielensaufdiePersönlichkeitsentwicklungjungerMenschen.

AusgangspunktfürdieBetrachtungderTransferqualitätendesTheaterspielensistdie

Hypothese,dassregelmäßigesTheaterspielenbeijungenMenschenKompetenzenim

personalenundsozialenHandlungsbereichsowieimLern-undLeistungsbereichfördert.

DomkowskystelltinihrerWirkungsstudie,einerLongitudinalstudiefürdasSchulfach

DarstellendesSpiel,fest,dassdieJugendlichen,diesichfüreinenTheater-Kurs

entschieden,bereitsübervieledieserFähigkeiteninetwasausgeprägterWeiseverfügten

alsdieSchüler,dieeinenanderenKurswählten.VieledieserKompetenzenwurden

durchdasTheaterspielenweiterausgebaut,woraussieschließt,dassTheaterspielen

Stärkenstärkenkann.AberauchneueMöglichkeitenwurdenentdecktundgefördert.Die

TheaterspielerbemerktenimLaufederZeitneueFähigkeitenansichselbst(vgl.

Domkowsky2011,S.128f.).

AufgrunddieserbeispielhaftaufgeführtenErgebnissekanndavonausgegangenwerden,

dassTheaterspielenübereinenlangenZeitraumpositivveränderndenEinflussauf

sozialeundpersonaleKompetenzenwiesozialesMiteinander,OffenheitundMuthat.

ImnachfolgendeKapitelsolldargestelltwerden,welcheKompetenzförderungen

aufgrundderProjektarbeitdesKölnerSpielecircuszuerwartensind.

DazuwirdzunächstdasKonzeptderWochenprojekteskizziert,sodanndieWirkungen

innerhalbderWochedargestelltundimletztenTeildieHypothesenhinsichtlichder

6

gefördertenKompetenzenformuliert,diedannanhandeinesFragebogensüberprüft

werdensollen.

HerangezogenwerdendabeiauchzweiModelle2ausderErlebnispädagogik,die

Erklärungenliefern,wannundunterwelchenUmständenausdemErlebtengelernt

werdenkann.

ImWirkmodel„Themountainsspeakforthemselves“findetsichdieÜberzeugung,dass

dieÜbertragungdesErlebteninErfahrungundGelerntesweitgehendautomatisch

erfolgt,wenndasErlebnisgroß(nachhaltig)genugist.

BeidemModellOutward-Bound-Pluswirddavonausgegangen,dassdievolleTragweite

einerErfahrungerstdurchihrebewussteVerarbeitungerreichtwirdundeinTransfer

alsdieÜbertragungdesdurchdasErlebnisGelernteninsAlltagshandelnnurdann

möglich,wenndasErlebtebewusstaufgearbeitetunddamitderkognitivenErkenntnis

zugänglichgemachtwird.DieReflexiondientdieserAufarbeitungundderDiskussion

bezüglichihrerÜbertragbarkeitindenAlltag,womitsieErlebnisundAlltagmiteinander

verknüpftkann.

„DieErfahrunggelangtbildlichgesprochenvomBauchindenKopfund

ersthierdurchindieHand.“

(Rutkowski,M.2010,S.37)

4. Konzeptuelle Grundlagen der Projektarbeit des Kölner Spielecircus e.V.

4.1OrganisatorischerundinhaltlicherAufbauderProjektwochen

4.1.1Zirkusprojekte

Seitdenfrühen1990erJahrenführtderKölnerSpielecircuse.V.Zirkusprojekteim

WochenformatinGrund-,weiterführendenundFörderschulendurch.Geleitetwirddie

ProjektwochevonzweibisvierMitarbeiter*innendesKölnerSpielecircus(imFolgenden

KSCabgekürzt).BeteiligtistdieganzeSchuleund,umdieProjektwochemitallen

Schüler*innendurchführenzukönnen,einederSchüler*innenzahlangepasstZahlan

helfendenElternundLehrer*innenfürdieganzeWocheodereinzelneTage.

2Vgl.hierzuRutkowski,M.(2010),S.34ff.

7

AmAnfangderProjektwochestehteinefünfstündigeFortbildungderbeteiligten

Lehrer*innenundEltern.InhaltederFortbildungsindBasiskenntnisseinAkrobatik,

Jonglage,BalanceundFakirsowieErarbeitungundGestaltungeinerZirkusnummer.Am

EndederFortbildunghabenElternundLehrer*innendasHandwerkszeug,uminden

folgendenTagendieKinderinebendiesenZirkuskünstenzuunterrichtenbzw.

Zirkusnummernmitihnenzugestalten.AmEndederFortbildungebensowieamEnde

einesjedenZirkustagesfindetmitdiesemPoolvonLehrer*innenundElterneine

Nachbesprechungstatt,inderdervergangeneTagkurzreflektiertundderkommende

Tagbesprochenwird.

Andenfolgenden1,5-2SchnuppertagenkönnendieKinderderSchuleim

KlassenverbanddieangebotenenZirkustechnikenkennenlernen(Balance,Akrobatik,

Jonglage,Clownerie,FakirundvariierendnachdenMöglichkeitenderSchuleundden

FähigkeitenderKSC-Mitarbeiter*innenFeuer,Trampolin,Breakdance,Hula-Hop,

ChinesischeRingeoderEinrad).

NachdenSchnuppertagenwählendieKinderihreZirkustechnik.Dienun

klassenübergreifendenNummerngruppenproben1,5-2TagedieZirkusnummern.Ein

biszweiMitarbeiter*innendesKSCunterstützensiedabeipunktuell.

AmletztenTagsinddieAufführungen,dieentwederineinemZelt,einerAulaoderder

TurnhallederSchulestattfinden.

4.1.2Theaterprojekte

Seit2004gibtesauchTheaterprojekteamKölnerSpielecircus.DieAdaptionender

KinderliteraturklassikerJimKnopfundLukas,derLokomotivführer(2004)undRonja

Räubertochter(2009)folgeneinerähnlichenorganisatorischenStrukturwiedie

Zirkusprojekte,d.h.auchimRahmendieserProjektwochewirdderKlassenverband

aufgebrochenunddasklassenübergreifendeKennenlernenundMiteinanderrücktinden

Mittelpunkt.

EinHauptunterschiedist,dassimZirkusprojektdieNummernfreigestaltetwerden

währenddieSzenenimTheaterprojektbereitsentwickeltsindundderFreiraum,dendie

helfendenElternundLehrer*innengestalten,inderRollenerarbeitungmitKinderliegt.

DamitliegtauchderFokusderErarbeitunginderTheaterarbeiteherbeiderArbeitdes

DarstellersansichselbstwährendsichdieErarbeitungderZirkusnummern

vordergründigaufdasErlernenundBeherrscheneinerTechnikbezieht.

8

DasMotto,dasderTheaterarbeitzugrundeliegt,ist„LebendigkeitgehtvorRichtigkeit“.

AusgehendvoneinfachenImpulsenundSpielen,findenzunächstdieerwachsenen

Helfer*innenunddanndieKinderinihrSpielunddieLebendigkeit,dieihremAusdruck

zugrundeliegt.AndersalsimZirkusprojektwirdimTheaterprojektnureinTag

geschnuppert,einbiszweiTagestehenfürProbenzurVerfügungundamTagvorden

AufführungengibteseineGeneralprobe.3

4.2WirkungeninnerhalbderProjektwoche

AufgrundeigenerBeobachtungenunddenBerichtenvonLehrer*innenundElternliegt

dieVermutungnahe,dassdienachfolgendaufgeführtenPunkteerlebtwerden:

• ImLaufeundamEndederWochestehenErfolgserlebnisse(„Ich/wirhabe(n)das

geschafft!“).

• OftzeigensichKindervoneinerSeite,diesieimAlltagnichtzeigenkönnenoder

wollen.Dieskannsein:derMut,überihreGrenzenzugehen,dasSelbstbewusstsein,

vorgroßenGruppen/PublikumTextzusprechen,dieFähigkeit,eineneueTechnikzu

erlernen,mitderkeinergerechnethätte.

• DieKinderverlassendenKlassenverbandundbekommendamitdieChance,neuzu

starten(ohnesichindengewohntenVerhaltensmusternzubewegen).

• ElternundLehrer*innenverändernihrVerhältniszueinander(Elternäußernhäufig,

dasssiedieArbeitderLehrer*innenjetzt(noch)mehrwertschätzenkönnen).

• Elternerleben/zeigensichvoneineranderen,neuenSeite(=alsZirkus-

/Theatermenschen).

Untersuchtwerdensollnun,obsichdieseErlebnisseeinerbesonderenSituation

innerhalbderProjektwocheindenAlltagübertragenlassen,z.B.indiesemSinne:

• Ichkonntevor300Zuschauernlautsprechen,dannkannichdasauchvorderKlasse.

• Ichhabegelernt,aufderTonnezulaufen–etwas,dasichvordemProjektnicht

konnteundmirauchnichtvorstellenkonnte,kannichjetztalleine.Alsokannich

auchandereslernen.

• Ungewöhnliche,neue,unbekannteWegeundMethodenhabenzutollenErlebnissen

undErgebnissengeführt.Weilichdaserlebthabe,bringeichauchspäterdenMut

auf,michaufNeueseinzulassen,meineeigenenGrenzenzuüberschreiten,dasRisiko

desScheiternseinzukalkulierenundtrotzdemdasNeuezuwagen.

3Wochenpläne,dieeinenÜberblicküberdieeinzelnenProjektegeben,findensichimAnhang.

9

EinsolchdifferenzierterTransfervomErlebniszurErfahrung,diedanninalltäglichen

Verhaltensmusterintegriertwerdenkann,erfolgt,wieinKapitel3beschrieben,

entwederdurcheinebewussteVerarbeitungmitHilfevonunterstützenderReflexion(s.

Kapitel3,S.6,ModelOutward-Bound-Plus)oderdurchlangfristigeTheaterarbeit.Beides

kannfürdieProjektarbeitdesKölnerSpielecircusausgeschlossenwerden,womitauch

dieinKapitel3ausgeführtenWirkungenundTransfereffekteausgeschlossenwürden.

DaimRahmendesProjektesundauchinderZeitdanachwederdieNachbereitungvon

ErlebnissenundnochdieFortführungdesAngebotesübereinenlangenZeitraum

vorgesehenist,wirddenfolgendenHypothesenunddemEntwurfdesFragebogensdas

WirkmodeldersprechendenBergezuGrundegelegt(vgl.auchhierzuKapitel3,S.6

dieserHausarbeit).BasierendaufderGrundannahmediesesWirkmodelswird

untersucht,obsich-unbegleitetundimRahmeneinesKurzprojektes-

TransferwirkungenähnlichdenWirkungenvonTheaterspielenübereinenlängeren

Zeitraumfindenlassen.

4.3GrundlegendeHypothesenfürdenFragebogen

DerFragebogenunterteiltsichindreiTeile:

1. FragenzurAllgemeinenSituationundStimmunginderSchuleundindenKlassen

nachdemProjekt

2. FragenzueinemKind,dasimRahmendesProjektesübersichhinausgewachsen

ist

3. FragenzumeigenenErlebenderausfüllendenPerson.DieserTeilwirdhierkurz

dargestellt,umdenGesamtbogenzuspannen.Daeraberfürdieinterne

AuswertungimKölnerSpielecircusgedachtist,wirdimKapitel6Darstellungund

AuswertungderErgebnissenichtaufdiesenTeileingegangen.

FragebogenTeil1imHinblickaufdiegesamteSchule

Hypothese FrageSozialeKompetenzen

DurchdasWochenprojektdesKölnerSpielecircuswurdeeinelangeanhaltende,klassenübergreifendeSchulgemeinschaftgeschaffen.

6,7,10,11,12

10

SozialeKompetenzen

DurchdasWochenprojektdesKölnerSpielecircusunddasklassenübergreifendeMiteinanderhatsichdasSozialverhalten(u.a.empathischesVerhalten,Einfühlungsvermögen,Umgangmitanderen)anderSchuleverbessert.DurchdasWochenprojektdesKölnerSpielecircussindneuesozialeKontakteentstanden,dieandauern.

138,9

SozialeKompetenzenPersonaleKompetenzen

ImRahmendesWochenprojektesdesKölnerSpielecircuszeigensichdieKinderoffenerundmutigeralsvordemProjekt.SiekönnendiesmittelfristigauchimVerhältniszuihrenFreunden,Klassen,LehrernoderElternschaffen

14,15,16

RelevanzinHinblickaufSinn&Orientierung

DasWochenprojektdesKölnerSpielecircusregtdazuan,eigeninitiativeinregelmäßigesAngebotaufzusuchen.

17

FragebogenTeil2:BlickaufeineinzelnesKindalsBeispiel

Hypothese FragePersonaleKompetenzen

DasErlebnisdesWochenprojektesvomKölnerSpielecircussteigertdieLeistungsmotivation,wecktEigeninitiative,fördertEinsatz-,Anstrengungs-undLeistungsbereitschaft.DasErlebnisdesWochenprojektesvomKölnerSpielecircusfördertdieExtraversioninHinblickaufErlebnisdrang,Unternehmungslust,LebhaftigkeitundeininsgesamtsichereresBewegeninsozialenStrukturenDasErlebnisdesWochenprojektesvomKölnerSpielecircusfördertdieOffenheitfürNeuesundExperimentierfreude.DasErlebnisdesWochenprojektesvomKölnerSpielecircusfördertdasSelbstbewusstsein

20,2122,2324,2526,27

PersonaleKompetenzen

PersonaleKompetenzenPersonaleKompetenzen

11

FragebogenTeil3:Blickaufsichselbst

Hypothese FrageSelbstbildung

DasWochenprojektdesKölnerSpielecircusverändertauchdieteilnehmendeErwachsenen

28

Kompetenzerwerb MethodenausderTheater-undZirkuspädagogikkönnendenSchulunterrichterweiternundbereichernund/oderimprivatenMiteinanderangewandtwerden.

28,29,30,31,32

Sozialbildung DasErlebnisdesWochenprojektesvomKölnerSpielecircusfördertempathischesVerhaltenundverändertdenUmgangmitanderenauchimHinblickaufdasVerhältnisderLehrendenzudenSchüler*innenundderElternundLehrer*innenuntereinander.

33,34,35

5. Fragebogen zu Wirksamkeit und Transfereffekten der Projektarbeit des Kölner Spielecircus

5.1EingesetzteMethoden

GenutztwerdenMethodenderquantitativenSozialforschunginderForm,dassein

standardisierterFragebogen4peronlineLinkverschicktwurde.Zu16der24

geschlossenenFragenkonntenergänzendoffeneAnmerkungengemachtwerden,eine

Fragewaroffen(dienachdemNamenderSchule–einFaktor,dernurzurinternen

AuswertungimKölnerSpielecircusgenutztwird).

ZusätzlichzudenFragen,diesichaufdieHypothesenbezogen,wurdensozialstatistische

Daten(NamederSchule,Projektjahr,Projekttyp,StatusdesAusfüllende)erhoben,die

sowohlfürdieinterneAuswertungimKölnerSpielecircusrelevantalsauchzurFilterung

derErgebnisseunterbestimmtenAspektenbehilflichsind.

DerFragebogensolldazudienen,dieunter4.2und4.3aufgestelltenHypothesenzu

überprüfenund/oderevtl.neueHypothesenzugenerieren

Ca.5.500Lehrer*innenundElternan180Schulennahmenindenvergangenenvier

JahrenanProjektenteil.AnsiealsBeobachter*innenwurdederFragebogenlink

4DerFragebogenfindetsichimAnhang.DierotenEinfügungensinddiemöglichenAntwortenderDropdown-Fragen.

12

verschickt.DerKontakterfolgteüberdasBürodesKölnerSpielecircusunddie

SchulleitungenandieLehrer*innenundEltern.

5.2Auswertung

DieAuswertung5wirddirektvomUmfragetoolbereitgestelltinFormeinerkumulierte

ÜbersichtallerFragenmittelsDiagrammenunddenjeweiligenMittelwerten,Prozenten

undStandardabweichungen.

ImRahmendieserHausarbeitwerdennurdieFragenundAntwortendargestellt,diefür

dieaufgestelltenHypothesenrelevantsindoderneueHypothesengenerieren.

6. Darstellung und Auswertung der Ergebnisse Teilgenommenhaben114Personen,davon52%Lehrer*innen32%Elternund16%

Schulleitungen.

40%derTeilnehmendenhatteneinZirkusprojekt,60%einTheaterprojekt.

DieProjekte,dieausgewertetwurden,fandenstatt

• zu75%imJahr2018(=81Teilnehmer*innen),

• zu19,5%imJahr2017(=21Teilnehmer*innen),

• zu3,7%imJahr2016(=4Teilnehmer*innen)

• undzu1,9%imJahr2015(=2Teilnehmer*innen).

Abb.prozentualeDarstellungderTeilnehmer*innenproJahr

Darauslässtsichentnehmen,dassderNachhallauchbeidenErwachsenenschon

innerhalbdeserstenJahresdeutlichabnimmt,umdannimmerwenigerzuwerden.5DiegesamtenErgebnissebefindensichimAnhang.FürAuswertungenwurdenFilterangewandt,auchdieseErgebnissesindangehängt.

13

FragebogenTeil1imHinblickaufdiegesamteSchule

Hypothese:DurchdasWochenprojektdesKölnerSpielecircuswurdeeinelangeanhaltende,

klassenübergreifendeSchulgemeinschaftgeschaffen.

AusdenAntwortenzudengeschlossenenFragen6und10gehthervor,dassdieKinder

dasklassenübergreifendeProjektgutmitTendenzzusehrgutfanden(Mittelwert4,48)

undsichdieAtmosphäreaufdemSchulhofundinderKlasserelativhäufigverbesserthat

(Mittelwert2,8).Vondenergänzenden26offenenAntworten(7)bestätigen19diesmit

Beispielen,vierdavongrenzendenZeitraumaufeinekurzeZeitnachdemProjektein(7

beantworteneineandereFrageoderkönnendasnichtbeurteilen)

Frage11erfragterstmalseinenTransfer,dendesGemeinschaftserlebnissesaufandere

Situationen.DiesererfolgtimDurchschnittimmerwiederbishäufig(Mittelwert3,45),

dieoffenenAusführungen(12)ergebenaberkeinedazupassendenBeispiele.

Insgesamtlässtsichfesthalten,dassdiebesondereAtmosphärederProjektwochein

BezugaufdieSchulgemeinschaftsichübereinengewissenZeitraumdeutlichund

merklichverbessertunddannwiederabebbt.Esistauchmöglich,dassdiezunächst

neuenStrukturen(neueKontakte)mitderZeitwenigerauffallen,dasiebekanntsind.

LegtmandenFilter„Jahre“überdieAuswertung,solässtsichfeststellen,dassder

MittelwertebeidenFragen6,10und11zunächstvon2018auf2017sinkenfürdieJahre

2016und2015aberbeisinkenderTeilnehmerzahlsteigen.(SieheAbb.Der

ArithmetischenMittelderJahre2018bis2015zuFrage6).HierliegtdieVermutung

nahe,dassdieAusfüllendenversuchthaben,ausderErinnerungdieSituationdamalszu

bewertenanstattdieSituationjetzt.Dieswahrscheinlich,weilzumaktuellenZeitpunkt

keineAuswirkungenfürdieSchulgemeinschaftmehrzuspürensind,u.a.weil75%der

damalsteilnehmendenSchülerdieSchulebereitsverlassenhaben(fürdasJahr2015).

Abb.derarithmetischenMittel2018bis2015zuFrage6

14

Hypothese:DurchdasWochenprojektdesKölnerSpielecircusunddasklassenübergreifende

MiteinanderhatsichdasSozialverhaltenanderSchuleverbessert.Erfragtwurden

• EmpathievermögenalsdieFähigkeit,andereSichtweisenanzunehmen

(Mittelwert3,00)

• Einfühlungsvermögen(Mittelwert3,03)

• Toleranz(Mittelwert3,24)

• Solidarität(Mittelwert3,5)

• Verantwortungsgefühl(Mittelwert3,46)

• Kompromissfähigkeit(Mittelwert3,22)

• AlseigenständighinzugefügteFähigkeitenfallenRücksichtnahme(4,00)und

Verlässlichkeit(3.00)auf,allerdingswerdenbeidenurjeweilseinmalgenannt

unddeshalbinderGesamtauswertungnichtbeachtet.

DiedurchgehendhohenMittelwerteergebeneinemerklicheVerbesserungdes

Sozialverhaltens.AllerdingslässtdieFragestellungzunächstkeineRückschlüssedarüber

zu,obesumeinelanganhaltendeVerbesserunghandelt.

DietabellarischeDarstellungderErgebnisfilterungfürdieEinzeljahre2018bis2015

ergibterneuteinAbsinkenderWertevon2018auf2017,woraufhindieWertefür2016

und2015wiederansteigen.Esmussdazugesagtwerden,dassesfürdiebeiden

letztgenanntenJahrenurinsgesamtvierAusfüllendegibt.DieseWertelassenkeine

eindeutigenRückschlüssezuundwerdendahingehendvernachlässigt,dasseinAbsinken

imLaufederJahrealswahrscheinlichangenommenwird,sowieesvon2018auf2017

derFallist.

Verbesserung

im...

Empathie-

vermögen

Einfühlungs-

vermögen

Toleranz Soli-

darität

Verantwortungs-

gefühl

Kompromiss-

fähigkeit

Jahr

2018 3,2 3,08 3,3 3,6 3,53 3,32

2017 2,5 2,57 2,93 3,14 3,21 2,69

2016 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0

2015 3,0 3,5 3,5 4,0 3,5 3,5

Abb.TabellarischeDarstellungderMittelwertezuFrage13

15

Hypothese:DurchdasWochenprojektdesKölnerSpielecircussindneuesozialeKontakte

entstanden,dieandauern.

Knapp70%derBeobachtendenstellendieEntstehungneuerFreundschaftenfest,26

von41offenenAnmerkungen(9)bestätigendiesz.T.mitBeispielen:„MeineKinder

habenmehrKontaktzuKindernausanderenKlassenundverabredensichzurzeithäufig

inderFreizeitauchmitÄlteren.“

MitdemJahresfilternunddenoffenenAntwortenausFrage9ergibtsich,dassein

FortbestandvonFreundschaftenbisinsJahr2016zurückbestätigtwird.

Hypothese:ImRahmendesWochenprojektesdesKölnerSpielecircuszeigensichdieKinder

offenerundmutigeralsvordemProjekt.SiekönnendiesmittelfristigauchimVerhältniszu

ihrenFreunden,Klassen,LehrernoderElternschaffen.

WieausderAbbildungzuFrage14zuerkennenist,könnenknapp25%derBeobachter

einKind,63%sogarmehrereKinderbenennen,diesichimRahmendesProjektes

offenerundmutigerzeigenkonntenalsfrüher.Mit88%derBeobachter,diediese

VeränderungeinerpersonalenKompetenzfeststellen,istdieseinauffallendhoherWert.

AuchdieanschließendeFrage15nachdemspäterenÜbertragaufanderePersonen

ergabhoheWerte:

• 58,7%imUmgangmitGleichaltrigen

• 68,3%vorderKlasse

• 39,7%gegenüberLehrer*innen

• 22,2%gegenüberEltern

Abb.Frage14&15

DieeigenenBeobachtungengebenverschiedenBeispielefürgesteigertenMutund/oder

Offenheit,diesichzeitlichdirektnachdemProjektfinden.Beobachtungenausden

Jahren2017-2015gibtesnicht.DerVergleichfürdieEinzeljahre2018-2015(s.Abb.)

ergibteinegleichbleibendhoheBeobachtungderZunahmevonMutundOffenheit,

welchesichinsbesonderevorderKlassezeigt.

16

2018

2017

2016

2015

Eskannfestgehaltenwerden,dassbeieinzelnenKinderndurchdasProjektMutund

OffenheitübereinenlängerenZeitraumverbessertwerden.

Hypothese:DasWochenprojektdesKölnerSpielecircusregtdazuan,eigeninitiativein

regelmäßigesAngebotaufzusuchen.

Fast80%wissenvonkeinemKind,dasnachdemProjektzumZirkusoderTheater

gegangenist.Esistwahrscheinlich,dassandereFaktorenwiedieBereitschaftderEltern,

ihrKindzueinemZirkus-oderTheaterangebotzufahrenoderdieAusübunganderer

Hobbies,dieandieserStellenichtnachvollzogenwerdenkönnen,Einflussnehmen.Aus

dieserAuswertunglässtsichentnehmen,dassdieÜbernahmedesProjektthemas(Zirkus

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oderTheater)alseigenes,andauerndesBeschäftigungsfeldnurinwenigenFällen

angeregtwird.

FragebogenTeil2:BlickaufeineinzelnesKindalsBeispiel

Auffälligisthier,dassdieErgebnissezusämtlichenHypothesenindenBereichen

Leistungsmotivation,Extraversion,OffenheitundAufgeschlossenheitund

SelbstbewusstseinbeidengeschlossenenFragen20,22,24und26sichumden

Mittelwert3,00bewegen(mitkleinenAbweichungennachobenundunten).Dabeiistbei

einereinigermaßengleichmäßigenAltersverteilungzwischen7und10JahrenderAnteil

anmännlichenKindern,diebetrachtetwurden,leichthöheralsderanweiblichen(55%

imVergleichzu43%).DieergänzendenoffenenAntworten21,23,25und27berichten

vonBeispielenausdemProjekt.BeispieleausdemaufdasProjektfolgendenAlltagoder

denJahrendanachgibteskeine.

DieBetrachtungderVerbesserungdereinzelnenpersonalenKompetenzenim

ZusammenhangmitoffenenBeispielenunddemZeitpunktergebenFolgendes:

Leistungsmotivation–istvorallemimProjektdeutlichgestiegen.Sowirdberichtetvon

einemJungen,derbiszum4.SchuljahrLeseschwierigkeitenhatte.Daeraberunbedingt

Zirkusdirektorwerdenwollteunddafürablesenmusste,haterLesengeübt.Andere

BeispieleberichtenvonKindern,dieohneUnterstützungderElternzurAufführung

kamen,vonhoherMotivationzuÜbenunderhöhterKompromissfähigkeit.

ObsichdieseErfahrungaufseinenAlltagnachdemProjektübertragenhat,wirdnicht

erwähnt.EinedauerhafteVeränderungwirdaberinallenJahrenbeobachtet.

Extraversion,OffenheitundAufgeschlossenheitundSelbstbewusstseinwerdenüberdie

Jahrehinwegalsdauerhaftverbessertbeobachtet.DieMittelwertebleibenauchim

Jahresvergleich2018-2015bei3.HerausfälltdasJahr2016,indemdieAusfüllenden

diesenTeildesFragebogensnichtbearbeitethaben.Dementsprechendkannhierkeine

Aussagegetroffenwerden.

7. Fazit und Ausblick DerFragebogenwurdebetrachtetimHinblickaufsozialeundpersonaleKomponenten

undderenVeränderungvorallemnachdemProjekt.Mit114von5.500möglichen

Teilnehmer*innen(ca.2%)sinddieAussagennichtrepräsentativundesmüsstefüreine

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zukünftigeBefragungübereineintensivereAnsprachederTeilnehmer*innen

nachgedachtwerden,z.B.durcheinvorangehendesTelefonat.

HinsichtlichderindenFragen6bis13behandeltensozialenKomponentenlässtsich

sagen,dassdasProjektdeutlichnachwirktvorallemimProjektjahr.Imdarauffolgenden

JahrwerdengeringereVerbesserungenbeobachtet,sielassensichaberimmernoch

feststellen.DiepersonalenKompetenzen,dieindenFragen14bis16und20bis27

behandeltwerden–hierfürsolltensichdieBeobachtendeneinzelneKindervorAugen

holen–,werdendurchwegundübereinenlangenZeitraum,d.h.imJahr2015ebenso

wieimJahr2018alsverbessertbeobachtet.

DarauslässtsichimRahmendieserUntersuchungfeststellen,dasseinunbegleiteter

TransferinHinsichtaufdiesozialenunddiepersonalenKompetenzenstattfindet,der

insbesondereimHinblickaufdiepersonalenKompetenzenauchlangfristiganhält.

FürgenauereRückschlüssemüsstenweitereUntersuchungeninitiiertwerdenund

mindestenseineVergleichsgruppeetabliertwerden.Hierfürbietetdievorliegende

ArbeitkeinenRahmenundkannnuralsAnstoßdienen.

AlsAusblickfürdieArbeitdesKölnerSpielecircuskönnte,entsprechenddemModel

Outward-Bound-Plus(vgl.Kapitel3,S.6dieserArbeit)derunbegleiteteTransferdurch

einNachbereitungstoolzurReflexion,dasdenLehrernzurVerfügunggestelltwird,

angeregtwerden.Dabeimussallerdingsbeachtetwerden,dasseinegelungeneReflexion

eineigenespädagogischesKönnenerfordert6undKinderimGrundschulalterzumeist

nochnichtselbstreflektiertdenken7.

Abschließendkanngesagtwerden,dassausderindervorliegendenHausarbeit

durchgeführtenUntersuchunghervorgeht,dassnichtnurlangfristigesondernauch

kurzeundintensiveProjektphasenzueinerdeutlichenVerbesserungdersozialenund

personalenKompetenzenführen.WeitereundrepräsentativeUntersuchungenwären

vonInteresse.IndiesemMomentwirddieKraftdesAugenblicksbestätigt.

„Youcanchangeyourlifeinadanceclass.“

RoystonMaldoom

6Vgl.hierzuRutkowski,M.,S.40ff7DasreflektierteDenkensetztlautRutkowsky(2010,S.19ff)beiMädchenmit12undbeiJungenmit16Jahrenein.

19

Literaturverzeichnis

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Linkverzeichnis

Ulmann,Gisela(2012)https://www.kubi-onine.de/artikel/kreativitaet-kulturelle-bildunghttps://www.bne-portal.de/de/einstieg/was-ist-bne