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Nachhaltigkeits- bericht 2010

Nachhaltigkeitsbericht 2010

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Page 1: Nachhaltigkeitsbericht 2010

Nachhaltigkeits- bericht 2010

Page 2: Nachhaltigkeitsbericht 2010

1 Vorwort ....................................................................................................................................... 3

2 Umwelt ........................................................................................................................................ 5 2.1 Rechenzentren ...................................................................................................................................... 5

2.1.1 Stromverbrauch und Energieeffizienz ............................................................................................................ 5

2.1.2 Wärmeabgabe ................................................................................................................................................ 7

2.1.3 Virtualisierung ................................................................................................................................................. 7

2.2 Unsere grünen Produkte ....................................................................................................................... 7

2.3 Das Hauptgebäude ............................................................................................................................... 8 2.3.1 Klimakonzept .................................................................................................................................................. 8

2.3.2 Energie und Strom ......................................................................................................................................... 8

2.3.3 Wasser ............................................................................................................................................................ 9

2.3.4 Abfall .............................................................................................................................................................. 9

2.3.5 Sinnvolle Ressourcennutzung ........................................................................................................................ 9

2.4 Lieferanten ............................................................................................................................................ 9 2.4.1 Strom ............................................................................................................................................................ 10

3 Soziales .................................................................................................................................... 11 3.1 Firmenkultur ........................................................................................................................................ 11

3.2 Weiterbildung ...................................................................................................................................... 11

3.3 Zusammenarbeit ................................................................................................................................. 12

3.4 Gesundheitsfürsorge ........................................................................................................................... 12

3.5 Arbeitsplatz ........................................................................................................................................ 13

4 Gesellschaft und Umfeld ........................................................................................................ 14 4.1 Forschung und Entwicklung ................................................................................................................ 14

4.1.1 Forschungsprojekt „Multimedialer Inhalt folgt Person“ ................................................................................. 14

4.1.2 Forschungsprojekt „Value4Cloud“ ................................................................................................................ 14

4.1.3 Forschungsprojekte Open Source ................................................................................................................ 15

4.2 Sponsoring .......................................................................................................................................... 15

4.3 Soziales Engagement ......................................................................................................................... 15

4.4 Einsatz für Bürgerrechte und Netzneutralität ...................................................................................... 16

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Page 3: Nachhaltigkeitsbericht 2010

1 Vorwort

Verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln ist ein langfristiger Unternehmensprozess mit immer

wieder neuen Zielen und Herausforderungen. Die SpaceNet AG möchte in diesem Sinn als mittelständi-

sches Münchener Unternehmen aktiv Verantwortung übernehmen.

Verantwortung wofür?

• Verantwortung für die Umwelt und die Gesellschaft, in der wir leben

• Verantwortung für unsere Kunden, die von unseren Lösungen und Produkten profitieren sollen

• Verantwortung für unsere Mitarbeiter, die den Erfolg unserer Firma bestimmen und von deren

Motivation, Fähigkeiten und Leistungen wir leben

SpaceNet hat deshalb in einem ersten Schritt seine Prinzipien und Glaubensgrundsätze als Changemaker

in einem Manifest transparent gemacht für die Öffentlichkeit. Das Unternehmen legt in diesem Jahr

seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht vor. Er soll zeigen, was wir tun und wie wir uns verbessern wollen.

Das ist SpaceNet

Die SpaceNet AG zählt als einer der ersten deutschen Internetprovider für Geschäftskunden zu den

Internet-Pionieren in Deutschland. Neben hoher technischer Kompetenz und Kundenorientierung legen

wir besonderen Wert auf einen verantwortungsvollen Umgang mit den Themen Klimaschutz und Nach-

haltigkeit. Deshalb möchten wir unseren Kunden nachhaltige, energieeffiziente und ökologisch vertret-

bare Internetlösungen und -produkte anbieten.

Das Münchener Unternehmen hat sich als Hostingexperte auf den Betrieb geschäftskritischer Onlinean-

wendungen spezialisiert. Unser Produkt- und Lösungsportfolio reicht vom Internetzugang über Managed

Hosting-, Sicherheits- und Mail-Lösungen bis hin zum individuellen Webauftritt.

Unsere Kunden

Derzeit vertrauen ca. 1.200 Geschäftskunden im gesamten Bundesgebiet auf die Internetlösungen und

-produkte von SpaceNet, darunter viele mittelständische Firmen und Organisationen aus den

verschiedensten Branchen.

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Page 4: Nachhaltigkeitsbericht 2010

Unsere Mitarbeiter

Als mittelständisches Unternehmen beschäftigen wir rund 80 Mitarbeiter. Die Zusammenarbeit mit und

zwischen unseren Mitarbeitern beruht auf gegenseitiger Wertschätzung und Vertrauen. Wir legen Wert

auf eine langfristige und nachhaltige Personalpolitik.

Wir glauben, dass jeder Mensch und natürlich auch jedes Unternehmen, seinen Teil dazu beitragen kann,

mit der Umwelt pfleglich umzugehen. Lippenbekenntnisse alleine reichen dabei nicht. Deshalb sind wir

als Changemaker Verpflichtungen eingegangen und legen in diesem Bericht Rechenschaft ab.

Unseren Nachhaltigkeitsbericht können Sie bei uns anfordern ([email protected]) oder im Internet

herunterladen.

Anmerkung: Wir sprechen in unserem Bericht von Mitarbeitern. Damit sind selbstverständlich auch alle

Mitarbeiterinnen gemeint.

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Page 5: Nachhaltigkeitsbericht 2010

2 Umwelt

Unser größter Hebel ist die Energieeffizienz unserer Gebäude und Lösungen. Wir belegen dies

beispielsweise durch unsere Mitgliedschaft und Unterstützung als Hostingexperte des

Nachhaltigkeitsportals „www.utopia.de“ und unser Engagement als Changemaker.

Gemeinsam mit der Unternehmensberatung ClimatePartner haben wir unseren „CO2-Fußabdruck“

ermittelt. Darauf aufbauend ist es unser Ziel, energieeffiziente, nachhaltige und klimaneutrale

Internetprodukte und Lösungen zu entwickeln und unseren Kunden anzubieten. ClimateParter hat uns für

unser Engagement ein Nachhaltigkeitszertifikat verliehen.

2.1 Rechenzentren

Unsere drei Rechenzentren haben derzeit eine Fläche von insgesamt 1.650 Quadratmetern – erweiterbar

auf ca. 8.000 Quadratmeter. Die Rechenzentren sind mit modernster Technik ausgestattet und bieten eine

mehrfach redundante, leistungsfähige Infrastruktur.

2.1.1 Stromverbrauch und EnergieeffizienzEnergieverbrauch und Energieeffizienz ist ein wichtiger Themenblock, mit dem wir uns im laufenden

Rechenzentrumsbetrieb intensiv beschäftigen. Strom zu sparen ist einer der größten Hebel, an denen wir

hier ansetzen können.

Je mehr Energie wir im Vorfeld sparen, desto mehr CO2 sparen wir. Gleichzeitig schützen wir

unsere Umwelt und sparen Geld.

In einem ersten Schritt haben wir deshalb die Bestandteile unserer IT Struktur genau betrachtet und die

größten „Energiefresser“ identifiziert:

• Energiefresser Nummer 1: Rechner und Server (CPU, Netzteil, Storage, Bildschirm etc.)

• Energiefresser Nummer 2: Netzwerkkomponenten (Router, Switches)

• Energiefresser Nummer 3: Gebäudeinfrastruktur (Licht, Kühlung, USV)

Energiefresser Nummer 1: Rechner und Server (CPU, Netzteil, Storage, Bildschirm etc.)Der Stromverbrauch der Server in unseren Rechenzentren ist ein bestimmender Faktor. Wir beeinflussen

den Verbrauch in mehreren Bereichen:

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1. Wir benötigen weniger Hardware im Rechenzentrum: Durch den Einsatz und die Weiterent-

wicklung von Virtualisierungstechniken sparen wir quantitativ an Hardware und damit an

Energie und Strom (siehe auch Punkt 2.1.3 Virtualisierung).

2. Wir verwenden entsprechende Servertechniken: Ein weiteres Verfahren Strom zu sparen ist die

Bladetechnik. Hier teilen sich mehrere Blades in einem Server Netzteile und Lüftung. So werden

ungefähr 30% Energie gegenüber einem herkömmlichen Server gespart.

3. Wir machen den Stromverbrauch transparent: Um unsere Kunden – und auch unsere Mitarbeiter

– für das Thema Strom zu sensibilisieren, „verstecken“ wir die konsumierte Strommenge nicht in

Pauschalangeboten, sondern rechnen den genauen Verbrauch beim Kunden ab. Wir haben

spezielle Energiezähler entwickelt, die hier eingesetzt werden.

4. Wir geben unser Know-how weiter: Wir beraten unsere Kunden bei Neuanschaffungen bezüglich

der Energieeffizienz der Geräte und prüfen, ob gegebenenfalls alte Geräte noch im Einsatz

bleiben können oder eine Neuanschaffung zu empfehlen ist.

Energiefresser Nummer 2: Netzwerkkomponenten (Router, Switches ...)

Wir setzen energieverbrauchsarme Netzwerkkomponenten ein, z.B. Switches, die automatisch Ports in

den Schlafmodus versetzen, wenn kein Kabel angeschlossen ist oder das angeschlossene Gerät

abgeschaltet ist. Nachts kann man mit diesen Switches eine Energieeinsparung beim Verbrauch von 6,2

Watt um fast 70 % erreichen.

Energiefresser Nummer 3: die Gebäudeinfrastruktur (Licht, Kühlung …)

Die Gebäudeinfrastruktur des Rechenzentrums spielt in Punkto Energieeffizienz einen wichtige Rolle.

Kühlung

Besonders die Kühlung der Rechenzentren verschlingt viel Energie. Deshalb haben wir ein sinnvolles

Kühlkonzept entwickelt mit dem wir durch einen sinnvollen Aufbau unserer Rechenzentren Energie

sparen. Das Kühlkonzept beinhaltet die Optimierung der Luftströme in den Räumen, die Optimierung der

Ansaugluft und die Optimierung der Luftbefeuchter. Konkrete Inhalte sind beispielsweise:

• Die kalte Luft wird durch einen Doppelboden direkt an die Racks geführt. So müssen wir nicht

den gesamten Raum kühlen, sondern können gezielt die kalte Luft an die Stellen führen, die

Kühlung benötigen.

• Die Rechenzentren sind in Kalt- und Warmgänge unterteilt. Die Serverreihen sind so angeordnet,

dass sie „Rücken an Rücken“ stehen: eine heiße Abluftseite ist stets einer anderen Abluftseite

zugewandt. Somit wird die kalte Luftzufuhr nicht unnötig erhitzt.

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• Die Natur selbst hilft uns klimafreundlicher zu werden: Ist die Außentemperatur niedrig genug, so

saugen wir auch von außen kalte Luft an und reduzieren dadurch den Verbrauch der Klimaanlage.

Desweiteren reduzieren wir durch Maßnahmen am Gebäude selbst benötigte Kühlenergie.

Licht

Wir beleuchten alle Räume mit Energiesparlampen und stromsparenden Halogenlampen.

Zeitschaltungen, zum Beispiel in den Fluren, sorgen für ein automatisches Ausschalten der Lichtquellen.

Arbeitet niemand in unseren Rechenzentren sind diese auch nicht beleuchtet. Wenn ein Mitarbeiter oder

Kunde an einen Server möchte, so reicht es oft nur einen Teil des Rechenzentrums zu beleuchten.

2.1.2 WärmeabgabeDie Abwärme der Server ist zu gering, um sie direkt nutzen zu können, beispielsweise durch Einspeisung

in das Fernwärmenetz. Sinnvolle Möglichkeiten, die Wärme zu nutzen, entwickeln unsere Experten

weiter durch Teilnahme an Fachforen und ständigen Kontakt mit Fachleuten in aller Welt.

Derzeit reduzieren wir die Abwärme zielgerichtet durch Raumgestaltungsmaßnahmen (Kühlkonzept,

Positionierung der Rackreihen ...) weiter und arbeiten daran die Kühlungsleistung durch Steigerung der

Effizienz zu senken.

2.1.3 VirtualisierungEin wichtiger Energiesparhebel in jedem Rechenzentrum ist die Auslastung der Server. Viele Server

laufen fast ausschließlich im Leerlauf. Dies verschlingt unnötig Platz und Unmengen von Strom.

Ein ergiebiger Weg, Ressourcen und Energie zu sparen ist die Virtualisierungstechnik. Durch Programme

wie VMware wird aus einem physischen Server eine virtuelle Servergruppe. Obwohl nur ein Server

gekühlt werden muss und Strom verbraucht, hat man effektiv mehrere Server. In den SpaceNet

Rechenzentren laufen auf einer Servergruppe bis zu 64 Anwendungen, die früher jede einen eigenen

Server benötigt hätte. (Es teilen sich mindestens 8 virtuelle Serveranwendungen ein

Virtualisierungssystem.) Damit verringern wir erstens die Anzahl der Server (also die Hardwareanzahl)

und zweitens sparen wir Strom von acht physischen Servern, die betrieben werden müssten. Pro Server

beträgt die Ersparnis jeweils 15 bis 20% gegenüber dem Betrieb eines eigenen Servers.

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2.2 Unsere grünen Produkte

Als Dienstleister können und wollen wir unsere Kunden selbstverständlich nicht zwingen, nachhaltige

Produkte und Lösungen einzusetzen. Verursacht durch die wirtschaftliche Situation in den letzten beiden

Jahren ist die Nachfrage nach „grünen Produkten“ jedoch sehr verhalten gewesen. Die Nachfrage nach

energieverbrauchsarmen – und damit kostensparenden Lösungen – ist für viele Kunden ein größeres

Argument bei der Wahl der geeigneten Lösung.

Dennoch wollen wir unser Ziel, ökologische Varianten für jedes SpaceNet Produkt anzubieten, nicht aus

den Augen verlieren. Das erste „grüne Produkt“ war der CO2-neutrale E-Mailserver. Darauf folgend

haben wir unser Produktportfolio um CO2-neutrale Dienstleistungen erweitert.

Housing und Hosting Dedicated Leistungen können als CO2 neutrale Lösung bei uns gekauft werden.

Darauf folgen sollen der CO2-neutrale Webserver und das „grüne Rack“, mit welchem wir mehr erreichen

wollen als CO2-Neutralität.

Generell empfehlen wir bei der Bereitstellung von Hardware alternative Systemkomponenten

(intelligente Steuersoftware für Server, low voltage Komponenten ...), die noch energiesparender

arbeiten.

Teilen spart Energie und unnötige Hardware

Die Markteinführung unserer Archivierungslösung "MAILOFANT" und verschiedener Lösungen, die wir

entwickelt haben (z.B. unsere Managed Exchange Lösung) verringert unnötigen Stromverbrauch und

redundante Ressourcen, da andernfalls jeder User ein eigenes System betreiben müsste.

In diesem Zusammenhang wollen wir den Absatz umweltschonender Technik in unserem Bereich

fördern. Konkret heißt das, dass wir den Anteil „grüner Produkte“ jährlich weiterhin mindestens um 20%

steigern wollen und in zehn Jahren über 80% unseres Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen decken

(siehe Punkt 1.4.1 Stromlieferant).

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2.3 Das Hauptgebäude

SpaceNet ist über die Jahre gewachsen, was auch den Platzbedarf steigerte. 1998 zog das Unternehmen

in ein eigenes Firmengebäude am Joseph-Dollinger-Bogen. Noch heute ist hier der Verwaltungssitz der

SpaceNet AG.

2.3.1 KlimakonzeptUm Wärme im Gebäude zu halten, fahren nachts die Jalousien automatisch herunter. Das Bürogebäude

wird im Sommer durch eine schonende Kühlungsanlage gekühlt. Diese ist sparsamer als eine übliche

Klimaanlage.

2.3.2 Energie und Strom Nicht nur im Rechenzentrum direkt ist Energie sparen für uns ein Thema. Alle Arbeitsplätze sind mit

einem Mac mini ausgestattet. Der Mac mini ist der energieeffizienteste Desktopcomputer der Welt. Die

neue Generation des Mac mini verbraucht nur noch 85 Watt. Bei Inaktivität kommt er mit weniger als 10

Watt aus. Der Mac mini ist mit dem ENERGY STAR zertifiziert. Er ist schadstofffrei und recyclingfähig.

Auch in unseren Büroräumen verwenden wir seit Jahren Energiesparlampen und stromsparende

Halogenlampen. Zeitschaltungen, zum Beispiel in den Fluren, sorgen für ein automatisches Ausschalten

der Lichtquellen.

2.3.3 WasserUnser Wasserverbrauch ist sehr gering. Unsere Gartenanlagen sind so gestaltet, dass durch Immergrün

oder Laubgehölz eine Bewässerung nicht erforderlich ist.

2.3.4 Abfall Als Provider und Rechenzentrumsbetreiber ist vor allem anfallender Computerschrott ein Thema. Wir

geben elektronische Geräte, bei denen es noch sinnvoll ist, zu einer Firma, die sich auf die

Wiederverwertung von IT-Geräten spezialisiert hat. Verbleibenden Computerschrott lassen wir

fachmännisch von einem Experten entsorgen.

Unsere Mitarbeiter arbeiten an Mac mini. Durch seine geringe Größe fällt im Entsorgungsfall weniger

Abfall an. Er besteht zudem hauptsächlich aus wiederverwertbarem Aluminium. Sonstigen anfallenden

„Büromüll“ (Papier, Bio etc.) trennen wir bereits seit Jahren.

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2.3.5 Sinnvolle RessourcennutzungMit unserer selbst programmierten CRM-Software UCM (Unified Communication Manager) arbeiten

unsere Mitarbeiter umweltschonend – ohne sinnlose Papierberge zu produzieren – und können effizient

und transparent miteinander im Team kommunizieren. UCM ermöglicht es uns, intern fast komplett auf

gedrucktes Papier zu verzichten. Unser Büromaterial wird zentral verwaltet. Dadurch vermeiden wir

sinnlosen Materialüberschuss.

Durch die Umstellung auf Sodaclub und Wasserspender verzichten wir auf Einweggetränke und

verringern energieaufwändigen An- und Abtransport der Getränke.

2.4 Lieferanten

Unsere Lieferanten und Partner wählen wir mit Bedacht aus. Als Kunde fordern wir sinnvolle,

nachhaltige Angebote von unseren Anbietern. Wir arbeiten auch mit unseren Partnern und Lieferanten

zusammen, um die Umweltleistung entlang unserer Wertschöpfungskette zu verbessern, z.B. bei der

Produktentwicklung des „grünen Racks“.

Wenn wir unsere Kunden bei der Auswahl ihrer Hardware beraten, setzen wir auf energieeffiziente,

nachhaltige Produkte. Hier wollen wir die Vermittlungsquote nachhaltiger Produkte jährlich um 20%

steigern.

2.4.1 StromDa wir an manchen Standorten Mieter sind, haben wir nicht immer die freie Wahl des Stromanbieters für

das Gebäude und manchmal stehen uns die technischen Möglichkeiten nicht zur Verfügung, diesen

separat zu beziehen. Dennoch wollen wir Ökostrom aus erneuerbaren Energien unseren Kunden als

Option bereitstellen. Wir streben eine vollständige Versorgung mit Ökostrom an. Bis wir eine

flächendeckende Versorgung mit nachhaltigem Strom anbieten können, gleichen wir den Anteil an

Normalstrom durch entsprechend höhere Liefermengen an grünem Strom an anderen Standorten aus.

Grünen Strom beziehen wir seit einigen Jahren von der Naturstrom AG. Wir wollen den Anteil grüner

Lieferanten jährlich um 20% steigern. Strom der Naturstrom AG besteht zu 100% aus erneuerbaren

Energien (58% Wasser, 41,5% Wind, 0,5% Sonne; Stand: 2008).

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3 Soziales

Unsere Mitarbeiter sind das wichtigste Kapital unseres Unternehmens. Sie bestimmen den Erfolg unserer

Firma durch ihre Fähigkeiten, ihre Einsatzbereitschaft und ihre konstruktive Zusammenarbeit

entscheidend mit.

Der innere Zusammenhalt, Teamgeist und Kollegialität sind in diesem Sinne auch wesentliche

Bestandteile unserer Unternehmensphilosophie.

3.1 Firmenkultur

Jeder Mitarbeiter hat Anspruch auf eine faire und respektvolle Behandlung. Deshalb bieten wir unseren

Angestellten einen attraktiven und sicheren Arbeitsplatz. Unbefristete Arbeitsverhältnisse und eine

langfristige Personalpolitik sind ein wichtiger Bestandteil der Firmenkultur.

Zu unseren Unternehmenszielen gehören die größtmögliche Unabhängigkeit, die Erhaltung und der

Ausbau unserer Arbeitsplätze. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit liegt momentan bei ungefähr

sechs Jahren. Rund 35 Prozent der Mitarbeiter sind seit über sieben Jahren für SpaceNet tätig.

3.2 Weiterbildung

Jeder Mensch kann seinen Teil dazu beitragen, mit der Umwelt pfleglich umzugehen. Das Management

lebt diese Haltung vor. Wir sensibilisieren unsere Mitarbeiter für das Thema Nachhaltigkeit in unseren

regelmäßigen Abteilungstreffen, durch Informationen im firmeneigenen Intranet und wollen sie für eine

verantwortliche, umweltgerechte Ausübung ihrer Aufgaben motivieren, aus- und weiterbilden.

Desweiteren unterstützen wir unsere Mitarbeiter mit flexiblen Arbeitsmodellen (Teilzeit, Homeoffice …)

z.B. im Falle eines nebenberuflichen Studiums. Wir legen Wert auf eine ausgewogene Work-Life-

Balance unserer Mitarbeiter.

Die kontinuierliche fachliche Weiterbildung (z. B. durch die Teilnahme an externen Seminaren, internen

Schulungen, Fachveranstaltungen etc.) wird von der Unternehmensleitung unterstützt. Wenn die

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Nachfrage unter unseren Mitarbeitern besteht, unterstützen wir auch Seminare zur

Persönlichkeitsentwicklung und Teambildung.

Alle Auszubildende haben einen eigenen Mentor im Unternehmen, der sie unterstützt und als ihr

persönlicher Ansprechpartner zur Verfügung steht.

3.3 Zusammenarbeit

Als mittelständisches Unternehmen mit flachen Hierarchiestrukturen möchten wir jedem Mitarbeiter die

Möglichkeit geben, sich mit seinen Ideen und Vorstellungen einzubringen. Um unsere Mitarbeiter aktiv

auch in Nachhaltigkeits- und Umweltthemen einzubinden, haben wir eine eigene E-Mailadresse

eingerichtet, an die jeder seine Ideen einbringen kann. Wir sammeln alle eingereichten Vorschläge,

werten diese aus und setzen sinnvolle Ideen um. Die besten Ideen werden zudem mit einer Prämie für

den kreativen Ideengeber belohnt.

Diese unkomplizierte Handhabung soll unsere Mitarbeiter anspornen, sich intensiver – auch im

Arbeitsalltag – mit "Nachhaltigkeit und Ökologie" zu beschäftigen. Für SpaceNet ist es außerdem die

Chance, kreative Ideen zu sammeln und uns zu einem führenden Green IT Unternehmen zu entwickeln.

3.4 Gesundheitsfürsorge

Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter liegt uns persönlich am Herzen. SpaceNet nimmt die

Verantwortung seinen Arbeitnehmern gegenüber sehr ernst.

In regelmäßigen Abständen checkt unsere Betriebsärztin jeden Arbeitsplatz auf ergonomische und

gesundheitliche Verträglichkeit. Alle Mitarbeiter haben dabei auch die Möglichkeit, an einer

Augenvorsorgeuntersuchung teilzunehmen..

Zusätzlich wollen wir für unsere Mitarbeiter den Anreiz schaffen, gesund zu leben. Deshalb stellen wir

unseren Mitarbeitern einen Fitnessraum direkt im Firmengebäude zur Verfügung. Außerdem befindet

sich auf jedem Stockwerk und in jedem Standort ein kostenloser Obstkorb. Einmal im Jahr bieten wir den

Mitarbeitern die Möglichkeit, am Münchener Firmenlauf teilzunehmen.

Wir stellen unseren Mitarbeitern zum Ausgleich der meist sitzenden Tätigkeit vor dem Bildschirm

verschiedene Möglichkeiten zur Auflockerung in den Pausen zur Verfügung (Kicker, Wii ...).

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Page 13: Nachhaltigkeitsbericht 2010

Alle Mitarbeiter erhalten jährlich eine Schulung zum Thema Arbeitssicherheit.

3.5 Arbeitsplatz

Um außerhalb des Tagesgeschäfts den Zusammenhalt zwischen den Abteilungen zu stärken und

innerhalb der Abteilungen zu ermöglichen, organisieren wir verschiedene Veranstaltungen für alle

Mitarbeiter.

So veranstalten wir jedes Jahr eine Weihnachtsfeier für alle Mitarbeiter. An Fasching, zu Silvester und

Weihnachten organisieren wir zusätzlich einen kleinen Umtrunk mit Verpflegung im Firmengebäude.

Wir organisieren jährlich einen Betriebsausflug mit oder ohne Hüttenübernachtung für alle, die länger

bleiben wollen und laden unsere Mitarbeiter einmal im Jahr auf die WIESN zum Feiern ein.

Außerdem unterstützen wir Mitarbeiteraktivitäten wie gemeinsames Grillen, LAN-Partys etc. mit

Verpflegung und dem Bereitstellen von Räumlichkeiten.

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Page 14: Nachhaltigkeitsbericht 2010

4 Gesellschaft und Umfeld

SpaceNet stellt sich auch seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Wir vermeiden kurzfristige Deals und

achten darauf, dass niemand übervorteilt wird.

Der Datenschutz hat bei uns einen besonders hohen Stellenwert. Der Schutz von Daten ist ein integraler

Bestandteil der bürgerlichen Freiheit.

4.1 Forschung und Entwicklung

Zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung arbeiten wir am technischen Fortschritt:

4.1.1 Forschungsprojekt „Multimedialer Inhalt folgt Person“Eines unserer Projekte ist „Multimedialer Inhalt folgt Person“ (kurz MifoP). Das Forschungsprojekt

untersucht, wie in Zukunft Medien individueller und geräteübergreifend genutzt werden können. Das

Projekt steht unter der Leitung der Fraunhofer ESK. Das Konsortium besteht aus Audi, der BMW

Forschung und Technik GmbH, Loewe, SpaceNet und den Forschungsinstituten IRT und Fraunhofer IIS.

Forschungsergebnisse werden voraussichtlich 2012 vorliegen. Das Projekt wird vom Bayerischen

Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert und wurde von den

Clustern audiovisuelle Medien und BICC-NET initiiert.

4.1.2 Forschungsprojekt „Value4Cloud“Cloud Computing ist einer der wichtigsten Trends, die die IKT-Branche derzeit beschäftigen, und birgt

auch für kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) die Chance auf eine Vielzahl innovativer

Geschäftsmodelle. Unter anderem wird die bedarfsorientierte Bereitstellung von Rechenleistung,

Speicherkapazitäten und Software über das Internet ermöglicht.

Wissenschaftler der Universitäten Kassel und Köln sowie der Münchener Fortiss GmbH werden

zusammen mit Experten der SpaceNet AG und zehn weiteren Transferpartnern in den kommenden drei

Jahren neue Dienstleistungen rund um das so genannte Cloud Computing entwickeln und erforschen.

Ziel ist es, Vertrauen in diese noch relativ jungen IT-Angebote zu stärken, deren Nutzung zu fördern

sowie Qualität und Rechtssicherheit der Anwendungen zu ermöglichen. Die erarbeiteten Konzepte,

Methoden, Modelle und Werkzeuge sollen dabei breitenwirksam in die Praxis mittelständischer

Unternehmen transportiert werden.

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Page 15: Nachhaltigkeitsbericht 2010

4.1.3 Forschungsprojekte Open SourceSpaceNet unterstützt außerdem verschiedene Open Source Projekte, wie OpenPKG oder OpenSSL, mit

Hosting, Hardware und Manpower.

Andere Open Source Programme wie Typo3, ein Content-Management-System, werden aktiv von

unseren Programmierern mit entwickelt. Typo3 ermöglicht es Menschen ohne Programmierkenntnis,

Inhalte in Websites einzupflegen.

Ein besonderes Projekt ist „spmfilter“, ein von SpaceNet entwickeltes Open Source Programm, welches

durch das Filtern von E-Mails den Kampf gegen SPAM erleichtert. Das Framework „spmfilter“ stellt

offene Schnittstellen zur Verfügung, so dass Entwickler auf der ganzen Welt Module schreiben und

anderen zugänglich machen können.

4.2 Sponsoring

SpaceNet unterstützt verschiedene gemeinnützige Projekte und Vereine aus der Region mit dem Hosten

der Server und Know-How als Hosting-, Rechenzentrums- und Internetexperte.

Unter anderem unterstützen wir

• die „Freiwillige Feuerwehr München“

• „Horizont e.V.“, eine gemeinnützige Initiative für obdachlose Kinder und deren Mütter in

München

• webgrrls e.V., das Netzwerk für aktive Frauen in den Neuen Medien

• den „Missionskreis Andechs“, der Kinder in Bolivien unterstützt

• die Initiative „Rettet St. Lukas“, welche sich für den Erhalt der architekturhistorisch bedeutenden

St. Lukas Kirche in München einsetzt,

• ...

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Page 16: Nachhaltigkeitsbericht 2010

4.3 Soziales Engagement

SpaceNet stellt für das Programm JOBFIT fürs Office im kaufmännischen Bereich Praktikumsstellen zur

Verfügung. Das Praktikum gibt Wiedereinsteigern die Möglichkeit, praktische Erfahrungen in der

Berufswelt zu sammeln und soll Berufsrückkehrer beim Wiedereinstieg unterstützen.

JOBFIT fürs Office ist ein Teilprojekt des städtischen Verbundprojekts Perspektive Arbeit (VPA). Das

Verbundprojekt will sozial benachteiligten, langzeitarbeitslosen Menschen helfen, ihre beruflichen

Chancen zu erkennen, sich weiter zu bilden und eine existenzsichernde Beschäftigung aufzunehmen.

4.4 Einsatz für Bürgerrechte und Netzneutralität

Als Internetpionier beschäftigen wir uns schon lange mit der Neutralität des Mediums Internet. Wir

finden, dass das Internet eine große Chance bietet und dass jeder Mensch eine Gelegenheit haben sollte,

es zu nutzen.

Aus der Diskussion um die Pläne der Bundesregierung, Sperrplattformen im Internet einzuführen im

Kampf gegen Kinderpornographie, entstand das Forum gegen Missbrauch (www.fgmb.de). Der Einsatz

der geplanten Sperren ist jedoch keine sinnvolle Maßnahme. Er ist gleichzeitig wirkungslos und

gefährlich. Als Internetexperten unterstützen die Mitglieder des Forums unter anderem die Polizei mit

Informationen zu aktuellen technischen Entwicklungen und Hintergrundwissen. Das Forum wurde im

April 2009 gegründet.

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