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Nachhaltigkeitsbericht

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Nachhaltigkeitsbericht

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Inhalt 3

1 Vorwort der Geschäftsführung 5

2 Über die Karl Knauer-Gruppe 8

2.1 Portrait 10

2.2 Natürlicher Vorteil 12

2.3 Unternehmensbereiche 13

2.4 Innovative Verpackungen mit Mehrwert 15

3 Umweltverantwortung 16

3.1 Energieverbrauch und Energiesparmaßnahmen 18

3.2 Wasserverbrauch 21

3.3 Materialverbrauch 23

3.4 Abfall 26

4 Verantwortung für die Mitarbeiter 28

4.1 Stellung der Mitarbeiter im Unternehmen 30

4.2 Aus- und Weiterbildung 32

4.3 Gleichstellung von Männern und Frauen 34

4.4 Mitarbeiter mit Migrationshintergrund oder Behinderung 38

4.5 Arbeitssicherheit 39

4.6 Gesundheitsvorsorge 40

5 Verantwortung für die Lieferkette und das Umfeld 42

5.1 Verantwortung für die Lieferkette 44

5.2 Engagement in der Region 45

5.3 Dialog mit externen Anspruchsgruppen 46

5.4 Politische Interessensvertretung 48

5.5 Compliance 49

6 Nachhaltigkeitsmanagement 50

6.1 Wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte 52

6.2 Werte, Grundsätze und Verhaltensstandards 53

6.3 Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements 55

6.4 Ziele und Maßnahmen/Nachhaltigkeitsprogramm 56

7 Impressum und Kontakt 58

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Vorwort 5

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

mit unseren Unternehmenswurzeln im Naturpark Schwarzwald lag für uns die Verantwortung für Mensch, Umwelt und Natur schon immer nahe. Als modernes Verpackungs- und Werbemittelunternehmen sind wir uns dieser Verantwortung be-wusst und verstehen uns als Glied in der Umweltkette. Nachhaltiges Handeln in allen Bereichen ist deshalb zentrales Element unserer Unternehmensphilosophie und damit wesentlich für unseren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg. Dabei bilden Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung die Säulen unserer Nachhaltigkeitsstrategie.

So arbeiten wir kontinuierlich an energieeffizienten Prozessen und Verbesserungen, die unsere Ressourcen schonen – beispielsweise durch Verpackungskonzeptionen mit bemerkenswert geringem Materialeinsatz, durch verantwortungsvolle Beschaffungs-politik, FSC®-Zertifikate oder durch unsere Beratung zu ökologischen Verpackungs- und Werbemittelvarianten. Wir bieten unsere Produkte CO2-neutral für unsere Kunden an. Gefahrstoffe und gesundheitsgefährdende Stoffe werden, wenn möglich, substituiert.

Auch in Sachen Management und Mitarbeiterverantwortung denken und handeln wir nachhaltig. Wir haben eine hohe Investitionsquote und pflegen langjährige Kunden-kontakte. Unsere Mitarbeiter kommen in den Genuss langfristiger Förderung und hochwertiger Weiterbildung. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine wichtige Komponente in unserem Wertesystem. Korruption und Kinderarbeit sind für uns sowie für unsere Partner auf Kunden- und Lieferantenseite ausgeschlossen.

Unser Engagement wird auch außerhalb des Unternehmens anerkannt: 2016 wurden wir nicht nur als Sustainable Company of the Year und mit dem Environmental Excel-lence Award bei den PSI Awards ausgezeichnet, sondern auch als sozial engagiertes Druckunternehmen und zum wiederholten Mal als Ausbildungsbetrieb des Jahres bei den renommierten Druck- und Medienawards.

Karl Knauer wird sich auch zukünftig mit dem Ziel eines lebenswerten und umwelt-bewussten Miteinanders konsequent für ein nachhaltiges Wirtschaften einsetzen, das Familienunternehmen erfolgreich weiterentwickeln und so unsere Zukunft aktiv mitgestalten.

Richard Kammerer Stefanie Wieckenberg Joachim Würz

Geschäftsführender Gesellschafter, Geschäftsführende Gesellschafterin GeschäftsführerSprecher der Geschäftsführung

Nachhaltiges Denken, Entscheiden und Handeln

sind für Karl Knauer als familiengeführtes

Unternehmen feste Größen des täglichen Tuns.

Und das seit nunmehr 78 Jahren.

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Highlights 7

Highlights

CO2-Emissionen drastisch gesenktdurch Ökostrom-

nutzung2016 gegenüber 2014 Karl Knauer Biberach

500.000€Seit der Gründung der Karl Knauer Stiftung 1995 wurde die Region jedes Jahr großzügig unterstützt.

Umweltfreundliche Farben und Lacke in Biberach

-21,5Wasserverbrauch konnte deutlich gesenkt werden 2016 gegenüber 2014 Karl Knauer gesamt

%

Kartonabfall pro Gutbogen2016 gegenüber 2014Karl Knauer gesamt

-6,5%

Unsere besonders nachhaltigen Alternativen

Agrarabfall-karton

Graskarton

Nutzung eines nachwachsenden Rohstoffs: Karton, Papier, Wellpappe. Außerdem Nutzung von Recycling-Karton und FSC®- und PEFC™-zertifiziertem Karton und Papier.

15Ausbildungs-

berufe

3Duale

Studiengänge

26Auszubildende und Studenten

2016

weiblich männlich

Geschäftsführung und -leitung der Unternehmensgruppe

-42,6Emissionen

pro Druckbogen sinken kontinuierlich

2016 gegenüber 2014durch Ökostromnutzung

Karl Knauer gesamt

%

Karton, Papier, Wellpappe -73,0%

80PROZENT

Unsere besonders niedrige

Fluktuationsrate

6PROZENT

CO2

6

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Über die Karl Knauer-Gruppe

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Über die Karl Knauer-Gruppe 9

02

8

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Karl Knauer, Pniewy

Karl Knauer, Biberach

11

1938 von Karl Knauer in Biberach im Schwarzwald gegründet, ist die Karl Knauer-Gruppe heute ein modernes mittelständisches, familiengeführtes Unternehmen für Verpackungen, Werbemittel, Präsentverpackungen und Sondermaschinenbau. Die Inhaber-familie entscheidet in der Geschäftsleitung aktiv und engagiert mit. Die Unternehmensgruppe arbeitet an zwei Standorten – in Biberach/Baden, Deutschland und Pniewy, Polen. Für die Wahl der Standorte sind wirtschaftliche und politische Gesichtspunkte sowie die Marktchancen bestimmend.

VisionKarl Knauer ist „beeindruckend anders“ und bietet seinen Partnern stets einen Mehrwert. Das Unternehmen findet permanent eigene erfolgreiche Lösungen, die sich deutlich von allgemein bekannten absetzen. Karl Knauer ist ein zukunftsori-entiertes, nachhaltiges Dienstleistungs- und Herstellungsunternehmen.

Karl Knauer bietet seinen Kunden mit einem sehr breiten Leistungsspektrum und hoher Servicekompetenz deutlich mehr als sie erwarten. Diese Einstellung wird in allen Bereichen gegenüber internen und exter-nen Kunden ohne Einschränkung gelebt und sichert den wirtschaftlichen Erfolg.

StrategieIn Zusammenarbeit mit und für seine Partner sucht und gestaltet die Karl Knauer-Gruppe beständig neue und zukunfts-orientierte Strukturen, Prozesse in allen Bereichen.

Als Spezialist für Spezialitäten entwickelt Karl Knauer immer wieder überraschende, funktionale und nachhaltige Lösungen, die Awards erhalten, das Unternehmen auf den nationalen und internationalen Märk-ten bekannt machen und neue Kunden ge-winnen. Die Kunden sind mittelständische Unternehmen und Global Player aus vielen Branchen. Sie profitieren vom branchen-übergreifenden Know-how ebenso wie von der Spezialisierung im Detail.

WerteDenken und Handeln bei Karl Knauer werden bestimmt durch das gelebte, ausgeprägte Wertesystem: Offenheit, Ehrlichkeit, Verläss-lichkeit, Loyalität, Toleranz, Respekt, Plan-barkeit und soziales Engagement bilden die wesentliche Säulen. Die Mitarbeiter sind der wichtigste Erfolgsfaktor des Unternehmens. Karl Knauer bietet nicht nur Jobs, sondern sinnstiftende Aufgaben und nachhaltige Arbeitsplätze. Als inhabergeführtes Un-ternehmen mit Wurzeln im traditionell wertegeprägten Schwarzwald übernimmt die Karl Knauer-Gruppe Verantwortung für seine Mitarbeiter und die Region.

Karl Knauer pro-duziert im Stamm-haus in Biberach im Schwarzwald sowie in dem modernen, leistungsstarken Produktionsbetrieb in Pniewy, Polen

26.000

11.000

Karl Knauer KG Biberach/Baden

Karl Knauer Poland Sp. z z.o. Pniewy

Karl Knauer beschäftigt insgesamt 596 Mitarbeiter an zwei Standorten

391

205

Karl Knauer KG Biberach/Baden

Karl Knauer Poland Sp. z z.o. Pniewy

Beschäftigte Produktionsfläche in m2

Portrait2.1

10 Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Über die Karl Knauer-Gruppe

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13

Unternehmens-bereiche

2.3

VerpackungenKarl Knauer zählt im Bereich Packaging mit seinem außergewöhnlich breiten Dienstleistungs- und Produktionspro-gramm rund um die Faltschachtel zu den führenden Anbietern. Die Kunden aus der Markenartikel- und Dienstleistungs-branche in ganz Europa profitieren von der vielfältigen Kompetenz und beein-druckend großen Fertigungstiefe.

Im Dialog mit den Kunden entwickeln unsere Experten Konstruktionen, die alle Ansprüche an eine Verpackung erfüllen – vom Schutz, über die Sicherheit bis hin zur attraktiven Präsentation am Point of Sale.

Für acht Branchen-Kompetenzfelder bie-tet Karl Knauer spezialisierte Programme mit State-of-the-art-Verpackungstech-nologien: Kosmetik/Pflege, Blisterkarten, Pharma/Gesundheit, Umwelt/Natur, Bio, Food/Agrar, Bier/Getränke, Home/Industrie. Darüber hinaus arbeitet die Forschungs- und Entwicklungsabteilung mit Hochdruck an Innovationen für die Packaginganforderungen der Zukunft. Sei es in den Bereichen Convenience, Produktsicherheit, Fälschungssicherheit, Veredelungstechnologien oder Effizienz und Nachhaltigkeit.

Auch im Bereich Maschinenbau ist Karl Knauer aktiv: Seit über 40 Jahren werden erfolgreich Sondermaschinen aller Art für die Verpackungsindustrie entwickelt und gebaut.

Branchen-Kompetenzfelder:

Kosmetik/PflegeBlisterkarten

Pharma/GesundheitUmwelt/Natur

BioFood/Agrar

Bier/GetränkeHome/Industrie

12

Karton „wächst“ und gehört damit zu den nachhaltigsten Verpackungsmaterialien.

Natürlicher Vorteil

2.2

Karton besteht aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und ist deshalb besonders umweltschonend. Das gilt sowohl für die Gewinnung des Rohstoffs wie auch für die Herstellung, den Gebrauch und die Entsorgung. Wer FSC®- und PEFC™-zerti-fizierte Materialien einsetzt, unterstützt außerdem nachweislich die nachhaltige Forstwirtschaft sowie konsequente Maß-nahmen gegen illegalen Holzeinschlag. Die Unterstützung einer nachhaltigen Forstwirtschaft durch die Nutzung des Rohstoffs Holz sorgt für einen Ausgleich der CO2-Bilanz im Faserkreislauf. Nach-wachsende Forste nehmen den Kohlen-stoff wieder auf, den Verpackungen und Werbemittel aus Karton, Pappe oder Papier am Ende ihres Lebenszyklus frei-setzen.

Karton schont unsere Ressourcen: Kein Produkt wird so intensiv recycelt wie Ver-packungen aus Karton, Pappe oder Papier. Die mehrfache Wiederverwendung des Rohstoffs schont die Ressourcen in allen Bereichen, zum Beispiel auch den Energie- und Wasserverbrauch. Die Recyclingrate bei Karton, Pappe und Papier liegt in Europa bei rund 81 Prozent – auf Basis von Daten der Confederation of European Paper Industries (CEPI). In Europa werden 60 Prozent der Faltschachteln aus recycel-tem Karton hergestellt.

Entscheidend bei der Faltschachtelher-stellung ist es, die Faltschachteln so zu gestalten, dass sie während ihres ganzen Lebenszyklus effizient und sicher sind. Somit sollte sichergestellt werden, dass die Ware in der Verpackung weder durch Beschädigung, fehlende Hygiene oder un-zureichende Gebrauchshinweise entsorgt werden kann. Durch die Berücksichtigung dieser Kriterien können Abfälle und damit der Verlust von Ressourcen, die zur Her-stellung der Ware nötig sind, vermieden werden.

Die Kartonverpackung ist für Verbraucher mittlerweile oft die erste Wahl im Ver-kaufsregal. Die Vielseitigkeit von Karton eignet sich perfekt, um das innenliegende Produkt bestmöglich zu bewerben. Ma-terial, Drucktechnik, Oberflächenstruktur und kreative Formen ermöglichen ein innovatives und natürliches Design der Verpackung und können ein sowohl opti-sches als auch haptisches Erlebnis hervor-rufen. Eine Faltschachtel kann die Werte einer Marke perfekt widerspiegeln und diese am Point of Sale zur ersten Wahl des Konsumenten machen.

Vgl. Verband Deutscher Papierfabriken e.V.: www.cartonboard.biz.de//karton-waechst.html sowie Europäische Vereinigung der Karton-und Faltschachtelindustrie: www.procarton.com/sustainability/sustainability/environment/recovery-and-recycling/?/lang=de

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Über die Karl Knauer-Gruppe

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Notiz-WerbemittelKarl Knauer zählt zu Deutschlands füh-renden Anbietern im Bereich Notiz-Werbemittel aus Karton und Papier. Das Unternehmen druckt, produziert und entwickelt ein besonders breites Promoti-on-Sortiment, das sich durch eine große, innovative Auswahl, Qualität und hohe

Funktionalität auszeichnet. Im Angebot sind Standards wie Haftnotizen, Zettel-boxen, Notizquader, Schreibblöcke sowie Spezialitäten wie Adventskalender oder Drehscheiben. Darüber hinaus forschen unsere Experten intensiv an neuen Mög-lichkeiten der Werbekommunikation.

PräsentverpackungenKarl Knauer ist Deutschlands Marktführer für Präsentverpackungen: Mit vielfältigen Techniken wird eine einmalige Auswahl an Präsentverpackungen aller Art entwor-fen, gedruckt, veredelt und produziert. Karl Knauer gilt als Trendsetter bei Designumsetzungen und bietet sowohl

Klassiker als auch Sonderanfertigungen sowie ein breites, innovatives Spektrum an Veredelungen. Ob mit hochwertigem Qualitätsdruck oder edler Heißfolienprä-gung, Präsentverpackungen werden mit Logos, Schriftzügen oder Grafiken auf Kundenwunsch individualisiert.

Innovative Verpackungen mit Mehrwert

2.4

Produkte von Karl Knauer bieten echten Mehrwert und sind – da aus Karton – zugleich eine ökologische Alternative zu Plastikverpackungen. Karl Knauer versteht sich als Entwicklungspartner seiner Kunden und Interessenten. Aufgaben für Neues sind willkommene Herausfor-derungen, die schnell in realisierbare, qualitativ hochwertige und innovative Lösungen überführt werden. Wichtig ist dabei, Lösungen zu finden, die der Markt umsetzen will und kann. Deshalb richtet die Karl Knauer-Gruppe ihre Forschung und Entwicklung am konkreten Bedarf von Partnern und Kunden aus. Dabei stehen nachhaltige Verpackungskonzepte und eine Minimierung des Ressourcenein-satzes im Vordergrund.

Die Verpackungen sind meist so konstru-iert, dass sie flachliegend in Versandkar-tons gepackt werden können. Es werden nicht nur weniger Versandkartons und damit weniger Ressourcen benötigt, sondern auch LKW-Fahrten reduziert und folglich CO2-Emissionen verringert. Karl Knauer tritt für einen ressourcenscho-nenden Materialeinsatz ein. In Labortests wird geprüft, wie viel Karton für eine Ver-packung wirklich benötigt wird. Bei der Entwicklung einer neuen Konstruktion orientiert man sich stets am Minimum von Größe und Grammatur. Diese Vor-gehensweise unterstützt nicht nur die Umwelt, sondern auch unsere Kunden. Convenience wird groß geschrieben. Um den Bedürfnissen und Wünschen

der Kunden nachzukommen, bietet Karl Knauer eine breite Auswahl an Verpa-ckungslösungen für einfachstes Handling, zum Beispiel für intuitives Öffnen und Wiederverschließen der Verpackung oder einfaches Dosieren des Inhalts. Zahlreiche Lösungen aus unserem Portfolio sind DBGM geschützt.

Unsere Verpackungskonzepte sind ganz-heitlich: Dazu gehört, Kunden auch im Bereich Nachhaltigkeit zu informieren und zu beraten, beispielsweise zu neuen, nachhaltigen Materialien wie etwa Agrar-abfallkarton, NGM (New Generation Material) oder Graskarton. FSC®- und PEFC™-zertifizierte Materialien gehören bei Karl Knauer zum Standard und kön-nen auf Wunsch des Kunden eingesetzt werden. Das Thema Lebensmittelunbe-denklichkeit spielt für Karl Knauer eine wichtige Rolle, gerade bei Verpackungen im Kompetenzfeld Food/Agrar oder Bio. Bestimmte, ungesunde Inhaltsstoffe von Farben und Lacken können von außen durch den Karton migrieren und sich am innenliegenden Produkt absetzen. Um auch hier auf eine Plastikbarriere zu verzichten, verwendet Karl Knauer Farben und Lacke, die dem Kriterium der Lebens-mittelunbedenklichkeit entsprechen und sogar in direkten Kontakt mit Lebensmit-teln treten dürfen. Zugleich forscht Karl Knauer nach weiteren Barriere-Möglich-keiten und Druckfarbenzusammenset-zungen, um den strengen Anforderungen im Food-Bereich zu entsprechen.

Karton als ökologische Alternative

Weniger Ressourcen durch flachliegende

Verpackungen

Einsatz FSC®- und PEFC™-zertifizierter

Materialien

14 Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Über die Karl Knauer-Gruppe

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Umweltverantwortung 17

03

Umwelt-verantwortung

16

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Umweltverantwortung 19

Karl Knauer gesamt

CO2-Emissionen aus Energieverbrauch

CO2-Emissionen aus Energieverbrauch/1000 Gutbogen

t CO2 5.324 3.368 3.513

kg CO2/1000 Bg 56,0 34,4 32,1

**Grund der Steigerung: Kauf von Strommix.

Daher unterschiedliche Quellen, die nicht beein-flussbar sind (Kernkraft,

Kohlekraft, etc.)

*CO2-Ausstoß in Biberach konnte aufgrund der

Umstellung auf Ökostrom von 2014 zu 2016

um 73 Prozent gesenkt werden

Energieverbrauch und CO2-Emissionen

Biberach 2014 2015 2016

Stromverbrauch KWh 4.181.540 3.762.696 3.977.844

U-Faktor-Strom kg-CO2/KWh 0,565 0,054* 0,054*

Gasverbrauch KWh 1.660.942 1.778.779 1.831.843

U-Faktor-Gas kg-CO2/KWh 0,25 0,25 0,25

Kraftstoffe l/anno 40.812 48.107 41.900

U-Faktor-Diesel kg-CO2/l 2,64 2,64 2,64

CO2-Emissionenaus Energieverbrauch t CO2 2.886 775 783

Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Produktionshalle in Biberach

Energieverbrauch und Energiesparmaßnahmen

3.1

Effizienz Wichtige Vorkehrungen für eine effiziente Nutzung der Energie in Bierbach und Pniewy.

Um den Energieeinsatz effizient steuern zu können, wurden verschiedene Maßnah-men ergriffen. Ein wichtiger Faktor dabei ist das Monitoring der Hauptverbraucher und der Einsatz energieeffizienter Antriebs-systeme sowie die Wärmerückgewinnung in lüftungstechnischen Anlagen. Bei all diesen Maßnahmen ist es Unter-nehmensvorgabe, bei Neuanschaffungen von Maschinen und Anlagen auf die Energieeffizienz zu achten.

EinsparungEnergiesparmaßnahmen und Nutzung von erneuerbaren Energien in Biberach und Pniewy.

In den letzten Jahren ist der Energiever-brauch pro Druckbogen kontinuierlich gesenkt worden. Durch Prozessoptimierung und die Anschaffung einer neuen Druck-maschine kann der Energieverbrauch dauerhaft effizient gesenkt werden. Die Druckmaschine wurde bereits im Jahr 2012 gekauft und wirkt sich immer noch positiv auf den Gesamtverbauch aus.

Nicht nur im Bereich Produktion und Gebäu-demanagement, sondern auch im Bereich Mobilität, ist es unser Ziel, den CO2-Ausstoß zu verringern. Zum Beispiel beteiligen wir uns jährlich an der Initiative „Mit dem Rad zur Arbeit“ von ADFC und AOK.

Pniewy

Stromverbrauch KWh

U-Faktor-Strom kg-CO2/KWh

Gasverbrauch KWh

U-Faktor-Gas kg-CO2/KWh

Kraftstoffe l/anno

U-Faktor-Diesel kg-CO2/l

CO2-Emissionen aus Energieverbrauch

2.283.771

0,7316

2.905.560

0,25

15.599

2,64

2.831.560

0,7387

1.843.630

0,25

15.336

2,64

2.850.000

0,77844**

1.898.930

0,25

13.692

2,64

t CO2 2.438 2.593 2.729

18

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Umweltverantwortung 21

CO2-Emissionen aus Energieverbrauch pro 1.000 Gutbogen Karl Knauer gesamt,in kg CO2/1.000 Bg

In den letzten Jahren ist der Energieverbrauch pro Druckbogen kontinuierlich gesenkt worden. Durch Prozessoptimierung und die Anschaffung einer neuen Druckmaschine kann der Energieverbrauch dauerhaft effizient gesenkt werden. Die Druck-maschine wurde bereits im Jahr 2012 gekauft und wirkt sich immernoch positiv auf den Gesamt-verbauch aus.

Emissionen pro Druckbogen sinken kontinuierlich

CO2-Emissionen aus Energieverbrauch Biberach,in t CO2/anno

Der Stromverbrauch in Biberach ist von 2014 auf 2015 stark gesunken, dank Verwendung von Strom aus regenerativen Energiequellen. Um einen Teil des Energiebedarfs selbst decken zu können, wurde in eigene Photovoltaikanlagen investiert (ca. 10 Prozent des Bedarfs können damit gedeckt werden). Dieses Engagement wird auch in Zukunft weiter ausgebaut.

Emissionen drastisch gesenktdurch Ökostrom-nutzung

2.886

775

783

2014

2015

2016

56,0

34,4

32,1

2014

2015

2016

Wasserverbrauch3.2

Effizienz Wichtige Vorkehrungen für eine effiziente Nutzung von Wasser in Biberach und Pniewy.

Biberach 2014 2015 2016

Wasserverbrauch m³

Abwasseranfall m³5.503

2.844

4.649

2.699

5.215

3.156

Pniewy

Wasserverbrauch m³

Abwasseranfall m³2.251

911

2.403

908

1.800

1.100

Karl Knauer gesamt

Wasserverbrauch m³

Wasserverbrauch/ 1.000 Gutbogen l/1.000 Bg

Abwasseranfall m³

Abwasseranfall/ 1.000 Gutbogen l/1.000 Bg

7.754

81,5

3.755

39,5

7.052

72,1

3.607

36,9

7.015

64,0

4.256

38,9

Alle Wasserverbraucher werden gemo-nitort. Wasserverbrauch und Ursache können dadurch nachvollzogen und Maßnahmen für eine effizientere Nutzung

an den definierten Stellen erarbeitet und eingeleitet werden. Zur Wassereinsparung wurden in den letzten 2 Jahren Armaturen mit Sensorik eingebaut.

20

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Umweltverantwortung 23

Wasserverbrauch/1.000 GutbogenKarl Knauer gesamt,in l/1.000 Bg

Wasserverbrauch konnte deutlich gesenkt werden

81,5

72,1

64,0

2014

2015

2016

Abwasseranfall/1.000 GutbogenKarl Knauer gesamt,in l/1.000 Bg

Abwassergegenüber 2014 gesenkt

39,5

36,9

38,9

2014

2015

2016

Materialverbrauch3.3

Kartonverbrauchin Tonnen

Wesentliche Einsatzmaterialien von Karl Knauer sind Karton und Wellpappe und Papier sowie Farben und Lacke. Aufgrund erhöhter Auftragseingänge in 2016 steigt entsprechend auch der Kartonverbrauch.

Kartonverbrauch steigt aufgrund erhöhter Auftragszahlen

Pniewy8.304

6.731

6.121

2014

2015

2016

Biberach14.641

13.735

16.604

2014

2015

2016

Karl Knauer gesamt22.945

20.466

22.725

2014

2015

2016

22

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Umweltverantwortung 25

Da Wellpappe nur Bestandteil einiger Verpackungen ist, wirken sich die Auftragseingänge nicht so stark auf die Zahlen aus wie bei Karton (Karton ist Haupt-bestandteil jeder Verpackung). Im Rahmen der Nachhaltigkeits-

stategie ist es erklärtes Ziel, den Einsatz gefährlicher Chemika-lien zu subsitutieren und damit dauerhaft zu reduzieren. Dazu gehören gefährliche Stoffe wie CMR-Stoffe (mutagenic and toxic to reproduction) oder SVHC-Stoffe (substances of very high concern).

In beiden Werken konnte bereits die Menge an eingesetzten Chemikalien reduziert werden. Benötigt werden diese nur noch für die Reinigung der Druckma-schinen, als Zusatzmittel für die Produktion sowie zur Wasser-aufbereitung.

CMR steht für krebserregend mutagen- oder reproduktions-toxisch. Ziel ist es, die Materia-lien mit CMR-Stoffen zu substi-tuieren.

PapierPniewyVerarbeitung nur in Pniewy,in kg

WellpappeBiberachVerarbeitung nur in Biberach,in m2

Reduktion Chemikalien-Einsatz

2014

2015

2016

800 kg

11.228 l

730 kg

840 kg

9.279 l

9.028 l

2014

2015

2016

960 kg

9.620 l

1.070 kg

1.090 kg

6.716 l

6.174 l

Deutliche Reduktion von Material mit CMR-Stoffen

2014

2015

2016

58 kg

5.176 l

52 kg

47 kg

4.496 l

4.524 l

2014

2015

2016

5.860 l

23 Stück

4.040 l

4.372 l

26 Stück

23 Stück

Materialien mit CMR-Stoffen Biberachin kg und l

Materialien mit CMR-Stoffen Pniewyin l und Stück

ChemikalienBiberachinkl. IPA-, CMR-Stoffe,in kg und l

ChemikalienPniewyinkl. IPA-, CMR-Stoffe,in kg und l

1.334.594

1.519.018

1.608.874

2014

2015

2016

14.389.147

15.829.730

14.782.191

2014

2015

2016

Lacke/Farben/Leime werden auftragsbezogen eingekauft. Eine Reduzierung ist deshalb nur bedingt möglich. In Biberach kommen zu 80 Prozent FSP-Farben (migrationsarme, food safe packaging Farben) und auch migrationsarme Lacke zum Ein-satz. Diesen Weg geht auch das Werk Pniewy mit.

Farben und Lackegesamtin kg

IPAgesamtin l

Der Einsatz von IPA (Isopropyl-alkohole) wird jährlich reduziert. Die Karl Knauer-Gruppe druckt praktisch alkoholfrei.

IPA-Einsatz stark reduziert

930.191

871.460

769.831

2014

2015

2016

1.900

980

900

2014

2015

2016

24

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Abfall3.4

Wichtige Vorkehrungen zur Abfall-vermeidung in allen Bereichen

Schon in der Forschung und Entwicklung beginnt die Strategie der Abfallvermei-dung: Neue Verpackungen werden so konstruiert und auf dem Druckbogen platziert, dass diese möglichst wenig Material benötigen und wenig Verschnitt verursachen. Jede Vernutzung wird von Spezialisten und Packmitteltechnologen geprüft. Die Anschaffung einer Druck-maschine in 2012 am Standort Biberach hat heute noch positive Auswirkungen auf den Abfallverbrauch. Anlaufverluste (Testbögen zum Einstellen der Maschine)

werden ständig verringert, genauso wie Druckfehler und Farbabweichungen, wo-mit sich Ausschuss verringern lässt. Durch Workshops zur Losgrößen- und Prozes-soptimierung, die sowohl in Biberach als auch Pniewy stattfinden, kann ebenfalls Abfall reduziert werden. Alle Mitarbeiter im Verwaltungsbereich sind angehalten, so papierreduziert wie möglich zu arbeiten. Ein Dokumentenmanagementsystem sorgt dafür, dass alle Dokumente papierlos archiviert werden können.

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Umweltverantwortung 27

Biberach 2014 2015 2016

Abfall Karton t 6.072 6.152 6.387

Gefährlicher Abfall t 28 29 24

Pniewy

Abfall Karton t 1.578 2.000 1.890

Gefährlicher Abfall t 13 18 13

Karl Knauer gesamt 2014 2015 2016

Abfall Karton t 7.650 8.152 8.277

Gefährlicher Abfall t 41 47 37

Abfall Karton gesamt/1.000 Gutbogen kg/1.000 Bg 80,4 83,3 75,6

Gefährlicher Abfall gesamt/1.000 Gutbogen kg/1.000 Bg 0,4 0,5 0,3

Reduktion gefährlicher Abfälle, z.B. Farben, Lacke, Leime

Kartonabfall/1.000 GutbogenKarl Knauer gesamt,in kg/1.000 Bg

80,4

83,3

75,6

2014

2015

2016

Gefährlicher Abfall/1.000 GutbogenKarl Knauer gesamt,in kg/1.000 Bg

0,4

0,5

0,3

2014

2015

2016

Abfallmanagement: Die Abfalltrennung wird bei Karl Knauer sehr gründlich durchgeführt. Getrennt werden Karto-nagen, beschichtete Kartonagen, Folien, Holz, Metalle, Restmüll und Sonderabfälle wie Lacke, Reinigungsmittel, etc. Es gibt eine hauseigene Abfallpresse, in der sowohl PE-Folie als auch Stanzabfälle ge-trennt voneinander gepresst werden. Das Altpapier wird als Rohstoff für die Karton-industrie verkauft – ebenso der Kunst-stoff, der eingeschmolzen und anschlie-ßend für neue Produkte verwendet wird.

26

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Verantwortung für die Mitarbeiter

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter 29

04

28

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Stellung der Mitarbeiter im Unternehmen

4.1

Leistungsträger werden unabhängig von und gerade wegen ihrer persönlichen und kulturellen Verschiedenartigkeit geschätzt.

Bei Karl Knauer stehen die Mitarbeiter im Mittelpunkt und sind der wesentliche Erfolgsfaktor des Unternehmens. Sie erhalten Wertschätzung und haben Anspruch auf klare, kooperative Führung, die auf definierten, erreichbaren Zielen basiert. Alle arbeiten respektvoll mit-einander, achten sich gegenseitig und unterstützen einander. Diskriminierungen aus geschlechtlichen, konfessionellen oder gesellschaftlichen Gründen werden nicht toleriert.

Eine hohe Führungskompetenz ist die Voraussetzung für den gemeinsamen Erfolg ebenso wie das eigenverantwort-liche Handeln der Mitarbeiter, welches gefordert und gefördert wird. Durch den permanenten Abgleich von Fähigkeiten und Kompetenzen werden Entwicklungs-bedarfe für die Mitarbeiter definiert, die in zeitnahe Schulungsmaßnahmen münden.

Die Anerkennung von guten Leistungen sowie ehrliche und offene Kritikgespräche tragen zur effizienten, harmonischen Weiterentwicklung aller Mitarbeiter bei. Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter werden durch perma-nente Reflektion des Arbeitsumfeldes

erhalten und verbessert. Dabei haben Ar-beitsmethoden, Arbeitsatmosphäre und gesundheitsrelevante Faktoren immer eine hohe Priorität in der Beurteilung des Gesamtprozesses.

Um Arbeit, Organisation und Verhalten am Arbeitsplatz gesundheitsförder-lich zu gestalten, hat Karl Knauer ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) etabliert. Dieses bietet zahlreiche Angebote zum Thema Gesundheit und Prävention und wird in Entscheidungen, die relevant für Mitarbeiter und Gesund-heit sind, einbezogen.

Eine mittel- und langfristige Personal-planung und die Erarbeitung von Personal-ressourcenplänen tragen mit dazu bei, dass rechtzeitig vorhandene Qualifika-tionen ergänzt werden, um das Unterneh-men erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Dass sich die Mitarbeiter in der Karl Knauer-Gruppe wohl fühlen und zufrie-den sind, zeigt sich durch ihre Treue zum Unternehmen. Eine auffällig niedrige Fluktuationsrate von aktuell circa sechs Prozent spricht dabei eine deutliche Sprache.

31Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter

154 33

237 172Produktion Produktion

Verwaltung Verwaltung

Biberach 391 Beschäftigte, davon 26 Aus-zubildende und Studenten

Pniewy 205 Beschäftigte, davon 9 Aus-zubildende und Studenten

Mitarbeiter als wesentlicher Erfolgsfaktor

Hohe Priorität von Arbeitsmethoden, Arbeitsatmosphäre und Gesundheitsmanagement

Besonders niedrige Fluktuationsrate

30

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Aus- und Weiterbildung 4.2

Als wichtiger regionaler Arbeitgeber über-nimmt Karl Knauer Verantwortung für den Fachkräftenachwuchs und für die Zukunfts-chancen Jugendlicher in der Region.

33

5

8männlich

weiblich1

12männlich

weiblich

9männlich

Biberach AusbildungkaufmännischeBerufe

Biberach AusbildungtechnischeBerufe

Pniewy AusbildungtechnischeBerufe

Ausbildung bei Karl Knauer in Biberach

Um junge Menschen zu erreichen, zeigt sich die Karl Knauer-Gruppe zu verschie-denen Anlässen. Hierzu zählen zum Beispiel die jährliche Berufsinfomesse in Offenburg, der regionale Ausbildungstag „MeetTheBoss“ sowie zahlreiche Infor-mationsveranstaltungen von Schulen in der Region. Jedes Jahr beteiligt sich Karl Knauer am bundesweiten „Girls‘ Day“, bei dem Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren „männertypische“ Berufe kennenlernen. In ihrer Funktion als Ausbildungsbotschafter stellen Auszubildende von Karl Knauer in Schulen ihren Ausbildungsberuf vor.

Eine eigene Ausbildungsseite auf Face-book (www.facebook.com/Ausbildung-KarlKnauer) wird von den Auszubildenden eigenverantwortlich gestaltet. Der YouTube-Channel von Karl Knauer (www.youtube.com/user/KarlKnauer) hält die neuesten Videos bereit.

In der traditionellen Einführungswoche für die neuen Auszubildenden bietet Karl Knauer verschiedene Workshops an, beispielsweise zum Thema Lernmanage-ment, den Knigge-Verhaltensregeln oder für eine individuelle Finanz- und Versiche-rungsplanung. Eine Jugend- und Auszu-bildenden Vertretung (JAV) ist als Organ im Unternehmen vertreten und kümmert sich um die Anliegen der Jugendlichen.

Allen Auszubildenden werden regelmäßig gesundheitsfördernde Maßnahmen ange-boten (zum Beispiel Hebe- und Tragetrai-nings). Durch herausfordernde Projekte

lernen die Auszubildenden Selbstständig-keit und verantwortungsvolles Handeln – etwa bei Kurzfilmproduktionen zum Thema Ausbildung oder durch die Betreu-ung der Facebook-Seite.

Karl Knauer bietet Einstiegsqualifizie-rungsmaßnahmen für sozial benachteilig-te junge Menschen. Dies ist ein Angebot für Jugendliche, die aus individuellen Gründen eingeschränkte Vermittlungs-perspektiven haben – beispielsweise das Fehlen der erforderlichen Ausbildungsrei-fe, Lernbeeinträchtigungen oder eine so-ziale Benachteiligung. Den Jugendlichen wird durch die Kombination von Arbeiten und Lernen im Tätigkeitsfeld einer Be-rufsausbildung der Start ins Berufsleben erleichtert.

Auch außerhalb des Unternehmens engagiert sich Karl Knauer für junge Menschen: Das Unternehmen ist Partner der Übungsfirmen Creapa GmbH des Inte-grierten Beruflichen Gymnasiusms Lahr sowie Bildungspartner der Bildungszent-ren in Haslach und Zell a. H..

Nach abgeschlossener Ausbildung bzw. Studium werden fast ausnahmslos alle Ausgelernten in stabile Arbeitsverhältnis-se übernommen. Fort- und Weiterbildun-gen werden in der Regel von Karl Knauer finanziell und/oder durch Freistellung unterstützt. Über 40 Mitarbeiter haben außerdem bereits die Ausbilder-eignungsprüfung absolviert gemäß AEVO (Ausbilder-Eignungsverordnung).

Aktiv auf Ausbildungsmessen

und -veranstaltungen

Erfolgreiche Präsenz in

digitalen Medien

Unterstützung von Benachteiligten

In Polen wird anders ausgebildet: Anstelle

einer dualen Ausbildung findet die Ausbildung

nur im Betrieb statt, wo die jungen Menschen die

Tätigkeiten der jeweiligen Berufe erlernen.

Bei Karl Knauer in Pniewy werden die Aus-

bildungsstandards, die am Standort Biberach gelten,

zu Grunde gelegt. Dies ga-rantiert eine hohe Quali-

fikation und Fachkenntnis der Auszubildenden.

Am Standort Biberach gibt es verschie-dene Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B.: Ausbilderschein (AEVO), berufsbeglei-tendes Bachelor- und Master-Studium, Meister- und Technikerausbildung, Betriebswirt, KK-Akademie (Mehrplatz-fähigkeit), Englischsprachkurs, Verkaufs-/Einkaufstrainings, Führungskräfte-

Weiterbildung in der Karl Knauer-Gruppe

seminare. Am Standort Pniewy werden ebenfalls verschiedene Weiterbildungs-möglichkeiten angeboten, z.B.: Sprach-kurse in Deutsch und Englisch, Führungs-kräfteseminare, Kommunikationssemina-re für Mitarbeiter in der Verwaltung und Produktion.

Karl Knauer macht junge Menschen stark für die Zukunft. Als anerkannter Ausbildungsbetrieb bildet Karl Knauer am Standort Biberach in 15 Ausbildungs-

32

15Ausbildungs-

berufe

3Duale

Studiengänge

26Auszubildende und Studenten

2016

berufen und drei dualen Studiengängen aus: 2016 waren es insgesamt 26 Aus-zubildende und Studenten. Am Standort Pniewy waren es 9 Auszubildende.

Biberach

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter

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35

Alterspyramide Alterspyramide

> 65

60-64

55-59

50-54

45-49

40-44

35-39

30-34

25-29

20-24

< 20

0

19

34

22

18

12

10

8

12

8

1

1

22

40

45

29

18

11

29

25

19

8

> 65

60-64

55-59

50-54

45-49

40-44

35-39

30-34

25-29

20-24

< 20

0

3

7

15

8

12

14

15

21

7

0

0

7

4

7

4

13

16

18

21

12

1

144

247männlich

weiblich102

103männlich

weiblich

Biberach 391 Mitarbeiter gesamt

Pniewy205 Mitarbeiter gesamt

Altersdurchschnitt Altersdurchschnitt

43

47Jahre

Jahre35

40Jahre

Jahre

männlich weiblich

Gleichstellung von Männern und Frauen

4.3

Geschäftsführung und -leitung der Unternehmensgruppe weiblich männlich

Bei Karl Knauer sind Männer und Frauen gleichgestellt. Bei Einstellungen wird nach Qualifizierung und Fachkompetenz entschieden, das Geschlecht spielt keine Rolle.

Im Rahmen der Bewerberauswahl unter-scheidet die Karl Knauer-Gruppe nicht nach Geschlecht, sondern einzig nach Qualifikation und Fachkompetenz. Männer und Frauen nutzen gleicherma-ßen Angebote zu Elternzeit und Teilzeit. Unternehmensziel ist es, auch in tech-nischen Berufen den Anteil an Frauen signifikant zu erhöhen. Dabei geht die Ge-schäftsführung mit gutem Beispiel voran: eine von drei Geschäftsführern ist weiblich, die Leiterin der Abteilung Einkauf und Finanzen ist weiblich, ebenso die Werksleiterin in Pniewy.

Im technischen Bereich sind zudem bereits viele Frauen vertreten, etwa als Maschinenführerinnen oder Produk-tionshelferinnen. Seit vielen Jahren gibt das Unternehmen zudem im Rahmen des deutschlandweiten „Girl’s Day“ Schülerin-nen Einblicke in technische Berufe.

Erklärtes Ziel ist es, eine größere Aus-gewogenheit zwischen „geschlechter-typischen“ Berufen zu erreichen.

34 Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter

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37

Kindertagesstätte „Fliegerkiste“Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine wichtige Komponente im Werte-system des Unternehmens. Dazu leistet die 2011 gegründete Kindertagesstätte „Fliegerkiste“ in Biberach einen konkreten und wichtigen Beitrag. Die Kita ist – nach Auskunft des Regierungspräsidiums – ein bisher einzigartiges Gemeinschaftspro-jekt, das in dieser Form bundesweit zum ersten Mal zwischen Industrie und Kom-mune realisiert wurde.

Die „Fliegerkiste“ wurde von den beiden Familienunternehmen Karl Knauer KG und HYDRO Systems KG aus Biberach sowie der Gemeinde Biberach gegründet. Die drei Partner haben es sich zur Auf-gabe gemacht, die jungen Familien der Region zu unterstützen und die Verein-barkeit von Familie und Beruf nachhaltig zu verbessern. Sie werden vom „Kinder-zentrum Kunterbunt“ bei der Leitung der Einrichtung und dem pädagogischen Konzept unterstützt. Die Einrichtung unterliegt außerdem einem versierten Qualitätsmanagement und das Personal wird permanent weitergebildet.

Die Kita geht sehr flexibel auf die Bedürf-nisse der Eltern ein. Im Unternehmen gibt es seit vielen Jahren für Eltern angepasste Arbeitszeiten, die die Doppelbelastung abpuffern. Die Kita hilft dabei ein großes Stück weiter: Die „Fliegerkiste“ hat ganz-jährig von 7.00 bis 18.00 Uhr geöffnet und hat keine Schließzeiten während der Ferien.

Die Eltern wählen ein individuelles, für sie zeitlich passendes Betreuungsangebot aus: Zum Beispiel zwei- bis dreimal in der Woche, vormittags oder nachmittags, stundenweise oder ganztags – für Büro- oder Schichtarbeit. Auch kurzfristige zeitliche Änderungen (beispielsweise bei Überstunden) sind innerhalb der Öffnungszeiten in Absprache möglich. So reduziert sich der Zeitdruck und die Eltern erfahren mehr Entlastung, Sicher-heit und Ruhe als üblich. Kinder können ganzjährig zu jedem Starttermin aufge-nommen werden.

In der „Fliegerkiste“ werden außerdem sogenannte Notfallplätze angeboten.

Vereinbarkeit von Familie und BerufDie Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist eine wichtige Komponente im Wertesystem des Unternehmens. Jeder Mitarbeiter ist im Gleitzeitsystem eingebunden.

Dieses Betreuungsangebot können auch Eltern kurzfristig in Anspruch nehmen, deren Kinder nicht in der Kita angemeldet sind, die aber überraschend eine Betreu-ung für ihr Kind benötigen – zum Beispiel wegen Krankheit der üblichen Aufsichts-person. Um die Eltern auch über die Kin-dergartenzeit hinaus zu unterstützen,

bietet die „Fliegerkiste“ seit dem Schul-jahr 2011/2012 eine Hortbetreuung an. Die Kinder kommen nach der Schule in die „Fliegerkiste“, können dort essen, an-schließend ihre Hausaufgaben erledigen und spielen. Dafür besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Biberacher Grundschule.

Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“

Karl Knauer in Biberach ist Mitglied des Unternehmensnetzwerks „Erfolgsfaktor Familie“. Dies ist eine zentrale Plattform für Unternehmen in Deutschland, die sich für familienbewusste Personalpolitik interessieren oder bereits engagieren. Das Netzwerk ist eine gemeinsame Initia-tive des Bundesfamilienministeriums und

des Deutschen Industrie- und Handels-kammertages und wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms „Vereinbarkeit von Familie und Beruf gestalten“ von der Europäischen Union gefördert.

Mehr Informationen zum Netzwerk: www.erfolgsfaktor-familie.de

TeilzeitmodellDie Mitarbeiter können in Abstimmung mit dem Personalmanagement flexible Arbeitszeiten vereinbaren. Dabei wird berücksichtigt, dass sich die Arbeitszeiten sowohl mit den Tätigkeiten im Betrieb als auch mit der Kinderbetreuung vereinba-ren lassen. Zusätzlich wurde in Biberach ein Teilzeitmodell im Schichtbetrieb für die gewerblichen Mitarbeiter eingeführt: Zwei Personen können sich eine Schicht teilen.

Ein Beispiel für Frühschicht:06:00–09:30 Uhr und 10:00–14:00 Uhr

Ein Beispiel für Spätschicht:14:00–17:45 Uhr und 18:15–22:00 Uhr

Kürzere bzw. längere Arbeitszeiten sind ebenfalls möglich.

36 Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter

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39

Mitarbeiter mit Migrations-hintergrund oder Behinderung

Arbeits-sicherheit

4.54.4

Migrationshintergründe sind kein Kriterium bei der Personalauswahl.

Ziel ist es, in Biberach und Pniewy die Arbeits-sicherheit der Mitarbeiter zu gewährleisten und damit Arbeitsunfälle zu vermeiden und zu reduzieren.

Behinderungen beeinflussen die Personalauswahl nicht. Biberach 2014 2015 2016

Unfälle Stück 18 34 23

Ausfalltage durch Unfälle Tage 99 242 190,5

Arbeitsstunden/Jahr Std/a 570.179 549.049 541.852

Pniewy

Unfälle Stück 4 8 7

Ausfalltage durch Unfälle Tage 48 177 338

Arbeitsstunden/Jahr Std/a 305.000 357.000 347.000

Karl Knauer gesamt

Unfallschwere (SoA) gesamt Ausfalltage/Anzahl Unfälle Tage/Stück 6,7 10,0 17,6

Unfallhäufigkeit (LTIR) gesamt Anzahl Unfälle x 1.000.000/ Stück/Std 25,1 46,4 33,8Arbeitsstunden im Jahr

Die Karl Knauer-Gruppe entscheidet bei der Suche nach geeignetem Personal einzig aufgrund der fachlichen Quali-fizierung und Eignung der Bewerber. In Zusammenarbeit mit der DEKRA bietet Karl Knauer Biberach zur Integration

Praktika für jugendliche und erwachsene Flüchtlinge an, um diesen einen besseren Einstieg in das Berufsleben zu ermögli-chen. Im Leitbild des Unternehmens ist zudem festgelegt, dass Diskriminierun-gen aus konfessionellen, gesellschaftli-chen und geschlechtlichen Gründen nicht toleriert werden.

Die Karl Knauer-Gruppe unterscheidet bei der Einstellung einzig aufgrund fachlicher Qualifizierung und Eignung der Bewerber. Um die Integration von Mitarbeitern mit körperlichen Einschränkungen zu erleich-tern, werden Arbeitsplätze entsprechend eingerichtet oder bestimmte Arbeitsbe-dingungen geschaffen.

So werden zum Beispiel Personen mit orthopädischen Einschränkungen im Fertigungsbereich nur an Maschinen eingeteilt, die ausschließlich kleinere Zuschnitte mit niedrigerer Gewichtsbe-lastung verarbeiten. Zusätzlich werden technische Hilfsmittel, z.B. zum Heben und Tragen, für alle Mitarbeiter zur Verfügung gestellt.

Auch im Verwaltungsbereich wird bei der Einrichtung der Arbeitsplätze auf speziel-le Bedürfnisse geachtet, z.B. mit Hörver-stärkern für das Telefon für Menschen mit Hörbehinderung oder höhenverstellbaren Tischen und ergonomischen Stühlen.

Erleidet ein Mitarbeiter eine schwere Erkrankung, so werden nach gemeinsa-mer Absprache seine Arbeitsaufgaben umgestaltet bzw. die Versetzung an einen anderen Arbeitsplatz arrangiert.

Darüber hinaus finden regelmäßig Personalgespräche statt, um die Arbeits-verhältnisse zu überprüfen. Im Leitbild des Unternehmens ist zudem festgelegt, dass Diskriminierungen aus konfessio- nellen, gesellschaftlichen und geschlecht-lichen Gründen nicht toleriert werden.

Es gibt eine Fachkraft für Arbeitssicher-heit, die u.a. regelmäßige Sicherheits-rundgänge und wöchentliche Brand-schutzrundgänge durchführt. Außerdem finden regelmäßige Maschinenprüfungen und -abnahmen statt. Jeder Arbeitsunfall wird im System erfasst, geprüft und

analysiert, um dann zukünftige Vorsichts-maßnahmen einzuleiten. Zusätzlich pflegt die Karl Knauer-Gruppe ein betrieb-liches Gesundheitsmanagement (BGM), welches in Punkt „4.6 Gesundheits-vorsorge“ näher erläutert wird.

38 Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter

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Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter

zu Arbeitsbeginn gesund ins Unternehmen

kommen und es bei Arbeitsende

gesund verlassen.

4140

Gesundheitsvorsorge 4.6

Karl Knauer in Biberach pflegt ein betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM).

In diesem Rahmen erhalten die Mitar-beiter diverse BGM-Angebote. Ziel dieser Angebote ist die Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter. Schwerpunkte der An-gebote sind: Bewegung, Ernährung und Entspannung, z.B. durch Pilates-Kurse (Bewegung), Vortrag der AOK „Gesunde Zwischenmahlzeiten“ (Ernährung), Kurs „Lebe Balance“ (Entspannung). Insgesamt finden jährlich etwa 20 Kurse oder Vorträge statt, die zum Großteil als Arbeitszeit angerechnet werden.

Karl Knauer Biberach ist Mitglied des Netzwerks „Gesundes Kinzigtal“. Dies ist eine Art regionales Gesundheitsver-besserungsunternehmen, das Angebote zum Thema Bewegung, Ernährung und Entspannung bietet und die Betriebe zu gesundheitsfördernden Maßnahmen berät.

Mit dem Unternehmen ias-Gruppe (ias health&safety) hat Karl Knauer eine Gefährdungsbeurteilung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz durchgeführt. Ergebnis: Die Arbeitsbedingungen haben sehr positiv abgeschnitten. Auf einer Bewertungsskala von -10 (schlechtester Wert) bis +10 (bester Wert) konnte Karl Knauer einen im Positiven liegenden Mit-telwert von + 4,7 erreichen.

Zum betrieblichen Gesundheitsmanage-ment in Biberach und Pniewy gehören auch die ergonomisch eingerichteten Arbeitsplätze mit höhenverstellbaren Tischen, ergonomischen Stühlen und Klimatisierung in fast allen Büros.

Schlussendlich setzt sich viermal jährlich ein interner Arbeitssicherheitsausschuss mit der Betriebsärztin zusammen.

20 Kurse oder Vorträge jährlich zu

Bewegung, Ernährung, Entspannung

Gefährdung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz Beurteilung durch Experten der ias-gruppe

-10 -9 -8 -7 -6 -5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

+ 4,7

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für die Mitarbeiter

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4343

05

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für Lieferkette und Umfeld

Verantwortung für die Lieferkette und das Umfeld

42

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Karl Knauer versteht sich als Glied in der Umweltkette. Unser Handeln wird bestimmt durch einen sorgsamen und verantwortungs-vollen Umgang mit dem gesamten Umfeld.

Karl Knauer ist sich seiner sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und tritt grundsätzlich für die demokratische Grundordnung und die freiheitlich verfasste Marktwirtschaft ein.

Die Karl Knauer Stiftung, gegründet 1995 von Karl Knauer, schüttet jedes Jahr etwa 20.000–30.000 Euro an Vereine, Institutionen und soziale Einrichtungen in Biberach, im Harmersbachtal und in Nordrach aus. Seit der Stiftungsgründung wurde die Region mit über 500.000 Euro unterstützt. Die Ausschüttung erfolgt dabei ohne Öffentlichkeitswirkung.

Unternehmensvertreter in Biberach wirken im Rahmen ihrer Möglichkeiten in geeigneten Gremien, Körperschaften und Vereinigungen mit, zum Beispiel als Prüfer im IHK-Ausschuss. Darüber hinaus sind viele Mitarbeiter ehrenamtlich engagiert, arbeiten in der DLRG, dem DRK, THW oder der Feuerwehr mit. 25-30 Prozent der Mitarbeiter im Unternehmen sind als Ersthelfer ausgebildet worden. Als Sponsor für zahlreiche, regionale Sportvereine unterstützt Karl Knauer die Menschen in seinem Umfeld nachhaltig.

Karl Knauer in Biberach pflegt Bildungs-partnerschaften mit dem Heinrich-Hans-Jakob-Bildungszentrum in Haslach sowie mit dem Bildungszentrum Ritter von Buss.

Bildungspartner bedeutet: Den Schülern die Berufswelt anhand praktischer Bil-dungsprojekte näherbringen. Dies dient als Hilfestellung zur späteren Berufsfindung. Aktivitäten werden zum Schuljahresbeginn vereinbart, ein Infor-mationsaustausch findet mindestens einmal jährlich statt. Aktivitäten sind z.B.:

Betriebsbesichtigungen für Schulklassen

Durchführung von Unterrichts- einheiten, Vorstellung von Berufen durch Ausbildungsbotschafter

Durchführung von Bewerbertraining an Schulen durch Karl Knauer

Zugesicherte Praktikumsplätze für Schulen der Bildungspartnerschaften

Teilnahme an Hausausbildungsmessen an den Schulen

Das Werk in Pniewy unterstützt Kinder-gärten, Schulen und Sportvereine (Volley-ball, Hallenfußball) finanziell durch Sponsoring und zusätzlich bei Sportver-anstaltungen oder Turnieren. Regelmäßig werden Unternehmensführungen für Kindergärten und Schulen angeboten. Darüber hinaus pflegt Karl Knauer Poland Partnerschaften mit den Schulen in Pniewy, bietet Praktika und Schnupper-wochen für Schüler an.

Karl Knauer Stiftung unterstützt großzügig

regionale Einrichtungen

Karl Knauer ist Sponsor und

Bildungspartner

Engagement in der Region

5.2Verantwortung für die Lieferkette

5.1

Die Karl Knauer-Gruppe pflegt eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit allen Lieferanten.

4545Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für Lieferkette und Umfeld

Karl Knauer führt eine enge und partner-schaftliche Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten. Es wurden bisher nie Miss-stände hinsichtlich Arbeitsbedingungen oder Menschenrechten festgestellt.

Überprüft wird dies in Lieferanten- audits. Korrekte Bedingungen gelten als Voraussetzung für die Zusammenarbeit. Darüber hinaus pflegen wir eine offene und transparente Beziehung zu unseren Lieferanten.

Die Lieferanten stammen überwiegend aus der EU. Eine nachhaltige Waldwirt-schaft wird bevorzugt.

Karl Knauer kauft überwiegend bei Lieferanten aus der EU. Bei den Lieferan-tenaudits werden sowohl Umwelt- als auch Hygieneaspekte sowie Prozess- abläufe und -verbesserungen überprüft.Wenn vom Kunden gewünscht, wird

FSC®- und PEFC™-zertifiziertes Material gekauft und für die Produktion eingesetzt. Darüber hinaus berät Karl Knauer seine Kunden hin zu ökologischen Verpackungs-alternativen und zu nachhaltigen Ver-packungskonzepten.

44

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Erklärtes Ziel ist es, Service und Leistung stetig zu verbessern. Besondere Beach-tung wird Werten geschenkt, die sich verschlechtert haben.

Vergleich WettbewerbBeurteilung in Schulnoten

2,50 2,60 2,20 2,302,40 3,20 1,82 2,10

Prod

uktq

ualit

ät

Prei

s-Le

istu

ng

Serv

icel

eist

ung

Ges

amte

indr

uck

2015

2016

Beratungsleistung Verkauf und ProduktentwicklungBeurteilung in Schulnoten

1,40 1,60 1,20 1,40 1,30 1,40 1,50 1,20 1,30 1,401,27 1,55 1,36 1,40 1,56 1,50 1,58 1,25 1,33 1,42

Prod

ukt-

kenn

tnis

se

Lief

er-

gesc

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Zuve

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Krea

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Prod

ukt-

neuh

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n

Betr

euun

g

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ualit

ät

Ges

amte

indr

uck

2015

2016

Bearbeitung ReklamationenBeurteilung in Schulnoten

1,40 1,50 1,401,75 1,44 1,75

Schn

ellig

keit

in

der B

earb

eitu

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Qua

lität

der

sung

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äge

Ges

amte

indr

uck

2015

2016

Dialog mit externen Anspruchsgruppen

5.3

Zur Prüfung und Verbesserung der Serviceleistungen, sowie der Reflektion von Produktionsprozessen wurde folgende Erhebung für Biberach durchgeführt.

4747Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für Lieferkette und Umfeld46

Karl Knauer steht in regem Austausch mit seinen Stakeholdern mit dem Ziel, die Wünsche und Bedürfnisse der Anspruchs-gruppen zu kennen und entsprechend zu handeln.

Dazu wird jährlich eine umfassende Stakeholder-Analyse durchgeführt, um die Zielerreichung zu überprüfen und gegebenenfalls Verbesserungspotentiale abzuleiten. Dabei werden Kunden, Liefe-ranten, Mitarbeiter, Banken, Nachbarn, Legal Compliance (Gesetzgeber, Institu- tionen etc.) sowie die Gesellschaft im Allgemeinen berücksichtigt.

Beispiele für Definitionen und Bewertungskriterien sind z.B. bei: Nachbarn: Lärmfreiheit, Geruchs- neutralität, Verkehrsfluss, Sicherheit und Wertschätzung der Nachbarn

Legal Compliance: Beachten von Genehmigungsauflagen und Gesetzes- änderungen, Nachkommen der Kontroll- und Zahlungspflichten, Umsetzen der Forderungen des Arbeitssicherheits- und Datenschutzgesetzes.

Erfüllung der Stakeholder-Erwartungen

Weiterer Einbezug externer Anspruchsgruppen:

Zusätzlich bietet Karl Knauer jährlich 30 bis 40 Betriebsfüh-rungen für verschiedene Gruppen an und nimmt jährlich an 10 bis 15 Infoveranstaltungen an Schulen in der Region teil.

2016

Ziel

Zufriedenheit allgemeinBeurteilung in Schulnoten

1,00 1,95 1,30 1,10 1,301,33 2,17 1,30 1,00 1,42

Lief

ertr

eue

Prei

s-Le

istu

ng

Qua

lität

Freu

ndlic

hkei

t

Ges

amte

indr

uck

Leistungsniveau der MitarbeiterBeurteilung in Schulnoten

1,10 1,10 1,10 1,10 1,101,00 1,75 1,17 1,17 1,08

Freu

ndlic

hkei

t

Hilf

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Prof

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Prob

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indr

uck

Banken

Kunden / Wettbewerb

Gesellschaft Lieferanten

Legal Compliance Mitarbeiter

Nachbarn

123456789

10

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4949

Compliance 5.5

Karl Knauer informiert offen, ehrlich und umfassend über Aktivitäten und Strategien.

Entsprechend der Unternehmenskultur pflegt die Karl Knauer-Gruppe nur faire, vertrauensvolle und ethisch einwandfreie Beziehungen. Unseriöse Vorteilsnahme oder das Andienen von Vorteilen, um Entscheidungen zu beeinflussen, sind verboten. Zuwiderhandlungen tritt das Unternehmen mit klaren, eindeutigen Antikorruptionsmaßnahmen entgegen.

Die Korruptionsrisiken sind sehr gering. Die Einkaufsabteilung besteht aus nur fünf Mitarbeitern, die im Team transpa-rent arbeiten. Der Einkauf pflegt mit den Lieferanten, gemäß dem Unternehmens-

leitbild, eine offene und transparente Be-ziehung, in welche die Geschäftsleitung der Karl Knauer-Gruppe involviert ist, was auch einen Kontrollmechanismus darstellt. Zudem arbeitet die Einkaufsab-teilung grundsätzlich nach dem Vier-Au-gen-Prinzip – ein Korruptionsrisiko wird dadurch stark verringert. Karl Knauer Poland beschäftigt zwei Mitarbeiter im Einkauf, die ebenfalls eng mit der Werks-leitung zusammenarbeiten.

Es gibt keine bestätigten Korruptionsfälle bei der Karl Knauer KG oder der Karl Knauer Poland Sp. z o.o.. Alle Abteilungen und Mitarbeiter mit Kontakt nach außen unterliegen festgelegten Handlungsan-weisungen bezüglich Compliance.

Politische Interessenvertretung

5.4

Karl Knauer engagiert und beteiligt sich aktiv in vielen Verbänden und Netzwerken.

Mit den Gemeinden (Bürgermeister und Verwaltung) in der Region hält die Karl Knauer-Gruppe engen Kontakt, informiert offen über Entwicklungen, Vorhaben und mittel- und langfristige Ziele.

Das Unternehmen unterstützt keine Parteien, politischen Organisationen oder einzelne Politiker finanziell.

Ein langfristiger, offener Experten-Aus-tausch ermöglicht proaktives, flexibles Agieren und erhöht Entwicklungstempo und Innovationskraft. Das verschafft nicht nur den beteiligten Unternehmen Wett-bewerbsvorteile, sondern bringt auch den Kunden entscheidenden Nutzen und Mehrwert.

Pflege einer intensiven Dialogkultur mit:

FFI Fachverband Faltschachtel-Industrie e. V.

Verband papier, druck und medien südbaden e. V.

AIPA Organic Electronic Association OE-A PSI – Das internationale Netzwerk

der Werbeartikelbranche BWL – Bundesverband

Werbeartikel-Lieferanten e. V. Wirtschaftsregion Offenburg

Ortenau WRO

Das Werk in Pniewy ist in folgenden Verbänden vertreten:

DWK – Deutsch polnischer Wirtschaftskreis

AHK – Deutsch polnische Industrie- und Handelskammer

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Verantwortung für Lieferkette und Umfeld48

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Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Nachhaltigkeitsmanagement 51

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Nachhaltigkeits-management

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Wesentliche Nachhaltigkeitsaspekte

6.1

Unser Vorteil: Verwendung von Karton und Papier als nachwachsender Rohstoff.

Grundsätzlich wirken sich alle Aktivitä-ten von Industrieunternehmen auf die Umwelt aus. Der Vorteil der Karl Knauer- Gruppe liegt in der Verwendung von Karton und Papier. Denn dabei handelt es sich um nachwachsende Rohstoffe, die recycelt werden können (dazu auch 2.2).

Die Karl Knauer-Gruppe geht mit dem Thema Entsorgung darüber hinaus besonders verantwortungsvoll um, das gilt ebenfalls für die Verwendung von Ge-fahrstoffen. Über die Hälfte des gesamten Kartonbedarfs besteht aus Karton mit Recycling-Anteil. Papier für Notizwerbe-mittel ist grundsätzlich FSC®-zertifiziert. Und: Der Standort Biberach wird zu 100 Prozent mit Ökostrom und Energie aus eigenen Photovoltaikanlagen ver-sorgt.

Nachhaltigkeitsaspekte in den einzelnen Stufen der Wertschöpfungskette der Karl Knauer-Gruppe sind:

RohstoffgewinnungDie Kartonherstellung ist relativ energie-intensiv. Allerdings gibt es immer mehr FSC®-zertifizierte Waldflächen, fast 150 Millionen Hektar Wald in rund 80 Ländern sind bis heute weltweit FSC®-zertifiziert. In Deutschland beträgt die Fläche ca. 550.000 Hektar (Quelle: WWF: www.wwf.de/themen-projekte/waelder/nachhalti-ge-waldnutzung-fsc/fsc-in-zahlen/).

Eigene StromerzeugungDie Nutzung von Ökostrom sowie Energie aus der hauseigenen Photovoltaik-Anlage ist ein wichtiger Bestandteil, wenn es darum geht, den Enrgeiverbrauch zu minimieren.

EntsorgungDurch passgenaue Planung wird Ver-schnitt reduziert, Anlaufbögen fallen zunehmend weniger an. Auch Aufklärung durch Workshops zur Prozessoptimierung reduziert indirekt Abfall.

Karton als ChanceKarton als nachwachsender, recyclebarer Rohstoff ist ein Naturprodukt und deshalb wesentlich weniger umweltbelastend als Plastikverpackungen.

Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Nachhaltigkeitsmanagement

Werte, Grundsätze und Verhaltensstandards

6.2

Damit bei Karl Knauer Werte, Grundsätze und Verhaltens-standards ganzheitlich gelebt und eingehalten werden, werden diese im Unternehmen klar kommuniziert. Dazu wurden die wichtigsten Grundsätze und Werte der Unter-nehmensgruppe Karl Knauer in einem Leitbild schriftlich festgehalten. Jeder neue Mitarbeiter erhält beim Einstieg in das Unternehmen sein persönliches Exemplar.

ZielsetzungDurch nachhaltige Strategien und Maßnahmen will Karl Knauer die Wei-terentwicklung und Zukunft des Unter-nehmens sichern und dabei gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen und erhalten.

MitarbeiterSie stehen im Mittelpunkt und sind der wesentliche Erfolgsfaktor des Unterneh-mens. Kooperative Führung, selbstständi-ges Arbeiten und respektvoller Umgang sowie der Erhalt von Zufriedenheit und Gesundheit will Karl Knauer bieten und stets verbessern und fördern.

MiteinanderRespekt, Toleranz und ehrliche Anerken-nung sowie gegenseitige Unterstützung sind Grundlagen unseres Miteinanders. Lob und Kritik werden als Chance zur Entwicklung genutzt.

WertesystemUnser in die Zukunft gerichtetes Denken und Handeln wird bestimmt durch Offen-heit, Verlässlichkeit, Fairness, Loyalität, Toleranz, Respekt, Planbarkeit und sozia-les Engagement.

FührungFührungskräfte bilden eine Vorbild- funktion. Ihre Führungsarbeit wird kontinuierlich anhand des Leitbilds und des Strategiepapiers gemessen und ver-bessert.

Produkte und DienstleistungenKonsequente Kundenorientierung ist Maxime für unser Handeln. Innovative Produkte und Lösungen, marktfähige Preise, hohes Engagement und Ent-wicklungsfreudigkeit sind die Basis für nachhaltigen, wirtschaftlichen, planbaren Erfolg.

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55Karl Knauer Nachhaltigkeitsbericht 2016 Nachhaltigkeitsmanagement

Beziehungen zu unseren PartnernKarl Knauer pflegt nur faire, vertrauensvol-le und ethisch einwandfreie Beziehungen. Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und den Menschen in der Region sowie Behörden und Organisationen tritt das Unterneh-men offen und ehrlich gegenüber.

Unsere ZukunftKarl Knauer strebt die Führerschaft in Qualität, Leistung, Effizienz, Service und Kosten an. Damit setzt das innovative Familienunternehmen auf weiteres, wirtschaftlich gesundes und nachhaltiges Wachstum.

LeitlinienKarl Knauer führt ein Managementhand-buch, in dem die verschiedenen Leitlinien der Unternehmenspolitik, wie z. B. Um-welt- und Energiepolitik beschrieben sind. Inhalte der Umwelt- und Energiepolitik sind:

Die Verantwortung für das ökologische Umfeld des Unternehmens stellt einen festen Bestandteil der Unternehmens- politik dar.

Bei der Entwicklung von Produkten und Verfahren wird stets auf umwelt- verträgliche Einsatzstoffe und Technologien geachtet.

Der sparsame und gezielte Einsatz von Stoffen und Ressourcen sowie eine wirksame Abfallwirtschaft lässt Verschwendungen jeder Art vermeiden.

Um Umweltbelastungen, Sicherheits- risiken und gesundheitliche Beeinträchtigungen seiner Mitarbeiter zu vermeiden, werden Umweltwirkun- gen erfasst, bewertet und Maßnahmen abgeleitet.

Gesellschaftliche VerantwortungKarl Knauer tritt grundsätzlich für die demokratische Grundordnung und die freiheitlich verfasste Marktwirtschaft ein. Das Unternehmen informiert durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und pflegt verantwortungsvollen Umgang mit dem gesamten Umfeld und der Umwelt.

Über die Einhaltung der Gesetze hinaus verpflichtet Karl Knauer sich zur kontinuierlichen Verbesserung seiner Umweltleistungen.

Systematisch werden die wesentlichen Energieverbraucher erfasst und sinnvolle Energieverbrauchskenn- zahlen eingeführt, um eine möglichst hohe Energieeffizienz zu erreichen.

Die enge Verknüpfung von Qualitäts-, Hygiene-, Umwelt-, und Sicherheits- gesichtspunkten versteht Karl Knauer als gesamte Managementverantwor-tung und als unverzichtbaren Inhalt der Strategie des Unternehmens. Somit wird gewährleistet, dass Anforderungen aus den Standards DIN EN ISO 9001, 14001, 50001 und 22000 effektiv umgesetzt werden. Die Festlegungen im Handbuch gelten sowohl für den Stammsitz der Karl Knauer KG in Biberach als auch für die Tochterfirma Karl Knauer Poland in Pniewy.

Organisation des Nachhaltigkeitsmanagements

6.3

Die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele erfolgt über Managementsysteme.

Innerhalb des Unternehmens sind zwei Personen für das Nachhaltigkeitsmanage-ment zuständig. Eine Person ist Mitglied der Geschäftsführung. Beide sind gemein-sam verantwortlich für die erfolgreiche

Unser umfassendes Kennzahlensystem

Dieses System wird monatlich auf das Erreichen der Ziele überprüft. Jede Abtei-lung arbeitet mit Kennzahlen, so auch das Nachhaltigkeitsmanagement.

Umsetzung des Nachhaltigkeitspro-gramms. Sie überprüfen die Umsetzung der Umwelt- und Energieziele, die in einer Zielübersicht und als Kennzahlen fest-gehalten sind. Alle Maßnahmen werden monatlich überprüft und evaluiert.

Für Biberach DIN EN ISO 50001 für

Energiemanagement DIN EN ISO 22000 für

Hygienemanagement DIN EN ISO 9001 für

Qualitätsmanagement Living PSO-Zertifikat für

Prozessstandard Offsetdruck DIN EN ISO 14001, FSC®-Zertifizierung,

PEFC™-Zertifizierung, Urkunde für Teilnahme für CO2-neutrale Produktion für Umweltmanagement

Strategiepapier und Management- handbuch

Abteilung IMS: Zuständig für das Nachhaltigkeitsmanagement

Für Pniewy DIN EN ISO 22000 für

Hygienemanagement DIN EN ISO 9001 für

Qualitätsmanagement DIN EN ISO 14001,

FSC®-Zertifizierung für Umweltmanagement

Beispiele für geführte Kennzahlen sind: Arbeitsunfälle, Fluktuation, Weiterbil-dung, Mitarbeitergespräche, Treibhaus-gasemissionen, Abfälle, Kundenstatistiken.

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Ziele und Maßnahmen/Nachhaltigkeitsprogramm

6.4

Nachhaltigkeitsziele des Nachhaltigkeits-programms werden in Biberach und Pniewy anhand der balanced scorecard (BSC) festgelegt und monatlich überprüft.

Anhand dieser Kennzahlen können dann entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Zum Nachhaltigkeitsprogramm gehören auch Maßnahmen zum Umwelt-schutz, z.B.

Workshops, um Rüst- und Produktions- prozesse zu optimieren (Ziel: Reduktion von Ressourcen, Abfall, Energie, Rohstoffe)

Festgelegtes Budget für Weiter- und Fortbildungen der Mitarbeiter

Eigene PV-Anlage in Biberach (deckt ca. 10 Prozent des Energiebedarfs ab)

Verwendung von nachhaltigem Material sowie Alternativmaterial – Graskarton, Paperwise, NGM-Karton (Ersatzkraftkarton)

Separate Abteilung für KVP/Lean- Management zur Verschlankung der Prozesse – Einsparung von Ressourcen und Energie

56

Nachhaltiges Handeln in allen Bereichen ist eine der Voraussetzungen für

unseren langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.

Dies geht weit über ressourcenschonende

Prozesse hinaus.

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7 | Impressum und Kontakt

Zu diesem Bericht Dies ist der erste Nachhaltigkeitsbericht der Unternehmensgruppe Karl Knauer. Die Angaben zu Entwicklungen und Pro-jekten beziehen sich auf das Geschäfts-jahr 2016. Der Bericht enthält auch Zahlenangaben zu den Vorjahren. Der Nachhaltigkeitsbericht wurde auf Grund-lage des deutschen Nachhaltigkeitskodex (Stand 2015) erstellt. Dieser Kodex wurde vom Rat für Nachhaltige Entwicklung be-schlossen. Die deutsche Bundesregierung unterstützt den Kodex als Instrument um nachhaltiges Wirtschaften zu fördern. Der deutsche Nachhaltigkeitskodex berück-sichtigt 27 relevante Indikatoren aus den G4-Leitlinien der Global Reporting Initiati-ve (GRI). Ergänzend zu diesem Nachhaltig-keitsbericht hat die Karl Knauer-Gruppe eine Entsprechenserklärung abgegeben und erfüllt somit die Anforderungen des deutschen Nachhaltigkeitskodex.

Dieser Bericht wurde unter Verwendung einer kostenlosen Vorlage des Institute for Sustainability (Berlin) erstellt.

Herausgeber KARL KNAUER KGZeller Straße 1477781 Biberach/Baden

Kontakt T +49 (7835) 782 0F +49 (7835) 35 [email protected]

Verantwortlich Martin Glatz

Fotos Karl Knauer KG

Ansprechpartner

Martin GlatzLeiter Verkauf, Marketing, Forschung und EntwicklungMitglied der Geschä[email protected]

Markus DilgerLeiter Personalwesen, OrganisationMitglied der Geschä[email protected]

Jan WerbeckLeiter Integriertes Managementsystem (IMS)[email protected]

Layout BAMBERG kommunikation GmbH

Standort Biberach

Standort Pniewy

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www.karlknauer.de