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Unternehmern und Gründern im Frei- staat steht seit Kurzem das umfang- reiche Angebot des Dienstleistungspor- tals Bayern offen. Dort können Genehmigungen aus dem Dienstleis- tungsbereich künftig vollelektronisch online beantragt werden. Formulare, Handelsregisterauszüge und sonstige Nachweise werden der zuständigen An- tragsstelle dann direkt über das Portal übermittelt. Das Dienstleistungsportal Bayern ist Teil der bayerischen Umset- zung der EU-Dienstleistungsrichtlinie, die einen sogenannten „Einheitlichen Ansprechpartner“ vorsieht. Es bietet eine umfangreiche Informationsquelle mit über 40.000 Stichworten zu Geneh- migungs- und Anzeigeerfordernissen für 944 Dienstleistungen. LFA FÖRDERBANK BAYERN DIE KUNDENZEITUNG DER Firmenportrait Die Govecs GmbH bietet saubere und elegante Elektro-Mobilität gaben des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN), einem Zusammenschluss von Unternehmen, Vereinen und Branchenverbänden unter der Schirmherrschaft des Bun- desinnenministeriums, hat die IT-Sicherheitslage im Mit- telstand weiterhin Schwachstellen. Wie brisant das Thema weiterhin bewertet wird, zeigt zudem die Einrichtung der Task Force „IT Sicherheit in der Wirtschaft“ durch das Bundeswirtschaftsministerium. Ziel ist hier vorrangig die mittelständische Wirtschaft für das Thema zu sensibilisieren und mit konkreten Angeboten zu unterstützen. Laut DsiN hat sich zum Beispiel die Nutzung von E-Mails und mobilen Geräten inzwischen flächende- ckend durchgesetzt, zugleich hat sich jedoch das Sicher- heitsniveau in genau diesen Bereichen verschlechtert. Obwohl immer häufiger sicherheitsrelevante Informatio- nen wie Protokolle, Verträge und Rechnungen via Internet ausgetauscht werden, verfügt nicht einmal jedes zweite Unternehmen über einen passenden E-Mail-Schutz. Dabei gilt: Wer Daten und Dienste außer Haus transpor- tiert, muss mit unliebsamen Überraschungen rechnen. So können z.B. durch Diebstahl wichtige Firmeninformati- onen oder Kundenadressen verloren gehen. Wenn vertrau- liche Daten in fremde Hände geraten und dadurch der extern unbefugte Zugriff auf Unternehmensnetzwerke möglich wird, ist der Schaden doppelt groß. Dass es soweit kommt, liegt laut DsiN zum Teil auch an der schwachen Benutzer- und Rechteverwaltung von Unternehmen. Als konkrete Maßnahme für ein Unternehmen, das sich noch nicht mit seiner Sicherheitslage intensiv auseinan- dergesetzt hat, empfiehlt sich der DsiN-Online Sicher- heitscheck. Dieser umfasst auch die von vielen Mittel- ständlern teilweise kritisch gesehenen Themen Cloud Computing und Social Media. Unter Beachtung entsprechender Sicherheitshinweise lassen sich diese Techniken jedoch sinnvoll und erfolgreich einsetzen. Im Anschluss an den Check kann dann nach gängigen und einfachen Sicherheitslösungen gesucht wer- den, die sich problemlos in die vorhandene Organisation integrieren lassen. Kleine und mittlere Unternehmen legen häufig zu wenig Wert auf IT-Sicherheit. Das belegen immer wieder Untersuchungen. Dabei sind entsprechende Sicherheits-Maßnahmen meist einfach umsetzbar. Nur jeder vierte Mittelständler hat einen Notfallplan, sollten einmal die Computersysteme ausfallen. Auch besit- zen wenige von ihnen Sicherheitsrichtlinien und verbind- liche Organisationsanweisungen zu Datenschutz und IT- Sicherheit. Mit diesen alarmierenden Zahlen warnte der Hightech-Verband BITKOM bereits im Frühjahr 2011 vor Sicherheitsproblemen im deutschen Mittelstand. Nach An- IT-SICHERHEIT Nachholbedarf im Mittelstand VEREINFACHUNG Genehmigungen online BAYERN Handelspartner Türkei Der immer wichtiger werdende Handels- partner Türkei war jüngst Ziel einer Rei- se vom Bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil in Begleitung einer Wirt- schaftsdelegation, der auch der LfA- Vorstandsvorsitzende Otto Beierl ange- hörte. Der Freistaat und die Türkei haben ihren bilateralen Handel in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. „Die Türkei hat in den vergangenen zehn Jah- Im Fokus: Chancen der Globalisierung Mittelstand im Ausland erfolgreich Seite 2 INFO www.sicher-im-netz.de Seite 3 Schwächen in der IT-Sicherheit können fatale Folgen haben und sollten daher rasch beseitigt werden Seite 4 INFO www.eap.bayern.de Mai 2013 www.lfa.de LfA Förderbank Bayern Starker Partner für Bayerns Wirtschaft ren einen unglaublichen wirtschaftli- chen Aufstieg vorgelegt. Sie ist das Kraftzentrum zwischen Orient und Okzi- dent und eignet sich daher in besonde- rer Weise als Partner“, so Martin Zeil. Derzeit steht die Türkei mit einem Han- delsvolumen von über fünf Milliarden Euro an Platz 16 der wichtigsten baye- rischen Handelspartnern. INFO www.dtr-ihk.de

Nachholbedarf im Mittelstand

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Unternehmern und Gründern im Frei-staat steht seit Kurzem das umfang-reiche Angebot des Dienstleistungspor-tals Bayern offen. Dort können Genehmigungen aus dem Dienstleis-tungsbereich künftig vollelektronisch online beantragt werden. Formulare, Handelsregisterauszüge und sonstige Nachweise werden der zuständigen An-tragsstelle dann direkt über das Portal

übermittelt. Das Dienstleistungsportal Bayern ist Teil der bayerischen Umset-zung der EU-Dienstleistungsrichtlinie, die einen sogenannten „Einheitlichen Ansprechpartner“ vorsieht. Es bietet eine umfangreiche Informationsquelle mit über 40.000 Stichworten zu Geneh-migungs- und Anzeigeerfordernissen für 944 Dienstleistungen.

L F A F Ö R D E R B A N K B A Y E R ND I E K U N D E N Z E I T U N G D E R

Firmenportrait

Die Govecs GmbH bietet saubere und elegante Elektro-Mobilität

gaben des Vereins „Deutschland sicher im Netz“ (DsiN), einem Zusammenschluss von Unternehmen, Vereinen und Branchenverbänden unter der Schirmherrschaft des Bun-desinnenministeriums, hat die IT-Sicherheitslage im Mit-telstand weiterhin Schwachstellen. Wie brisant das Thema weiterhin bewertet wird, zeigt zudem die Einrichtung der Task Force „IT Sicherheit in der Wirtschaft“ durch das Bundeswirtschaftsministerium. Ziel ist hier vorrangig die mittelständische Wirtschaft für das Thema zu sensibilisieren und mit konkreten Angeboten zu unterstützen. Laut DsiN hat sich zum Beispiel die Nutzung

von E-Mails und mobilen Geräten inzwischen flächende-ckend durchgesetzt, zugleich hat sich jedoch das Sicher-heitsniveau in genau diesen Bereichen verschlechtert. Obwohl immer häufiger sicherheitsrelevante Informatio-nen wie Protokolle, Verträge und Rechnungen via Internet ausgetauscht werden, verfügt nicht einmal jedes zweite Unternehmen über einen passenden E-Mail-Schutz. Dabei gilt: Wer Daten und Dienste außer Haus transpor-tiert, muss mit unliebsamen Überraschungen rechnen. So können z.B. durch Diebstahl wichtige Firmeninformati-onen oder Kundenadressen verloren gehen. Wenn vertrau-liche Daten in fremde Hände geraten und dadurch der extern unbefugte Zugriff auf Unternehmensnetzwerke möglich wird, ist der Schaden doppelt groß. Dass es soweit kommt, liegt laut DsiN zum Teil auch an der schwachen Benutzer- und Rechteverwaltung von Unternehmen. Als konkrete Maßnahme für ein Unternehmen, das sich noch nicht mit seiner Sicherheitslage intensiv auseinan-dergesetzt hat, empfiehlt sich der DsiN-Online Sicher-heitscheck. Dieser umfasst auch die von vielen Mittel-ständlern teilweise kritisch gesehenen Themen Cloud Computing und Social Media. Unter Beachtung entsprechender Sicherheitshinweise lassen sich diese Techniken jedoch sinnvoll und erfolgreich einsetzen. Im Anschluss an den Check kann dann nach gängigen und einfachen Sicherheitslösungen gesucht wer-den, die sich problemlos in die vorhandene Organisation integrieren lassen.

Kleine und mittlere Unternehmen legen häufig zu wenig Wert auf IT-Sicherheit. Das belegen immer wieder Untersuchungen. Dabei sind entsprechende Sicherheits-Maßnahmen meist einfach umsetzbar. Nur jeder vierte Mittelständler hat einen Notfallplan, sollten einmal die Computersysteme ausfallen. Auch besit-zen wenige von ihnen Sicherheitsrichtlinien und verbind-liche Organisationsanweisungen zu Datenschutz und IT-Sicherheit. Mit diesen alarmierenden Zahlen warnte der Hightech-Verband BITKOM bereits im Frühjahr 2011 vor Sicherheitsproblemen im deutschen Mittelstand. Nach An-

IT-S ICHERHEIT

Nachholbedarf im Mittelstand

VEREINFACHUNG

Genehmigungen onlineBAYERN

Handelspartner Türkei Der immer wichtiger werdende Handels-partner Türkei war jüngst Ziel einer Rei-se vom Bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil in Begleitung einer Wirt-schaftsdelegation, der auch der LfA-Vorstandsvorsitzende Otto Beierl ange-hörte. Der Freistaat und die Türkei haben ihren bilateralen Handel in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut. „Die Türkei hat in den vergangenen zehn Jah-

Im Fokus: Chancen der Globalisierung

Mittelstand im Ausland erfolgreich

Seite 2

INFO www.sicher-im-netz.de

Seite 3

Schwächen in der IT-Sicherheit können fatale Folgen haben und sollten daher rasch beseitigt werden

Seite 4

INFO www.eap.bayern.de

Mai 2013 www.lfa.de

LfA Förderbank Bayern

Starker Partner für Bayerns Wirtschaft

ren einen unglaublichen wirtschaftli-chen Aufstieg vorgelegt. Sie ist das Kraftzentrum zwischen Orient und Okzi-dent und eignet sich daher in besonde-rer Weise als Partner“, so Martin Zeil. Derzeit steht die Türkei mit einem Han-delsvolumen von über fünf Milliarden Euro an Platz 16 der wichtigsten baye-rischen Handelspartnern.INFO www.dtr-ihk.de

IM FOKUS: CHANCEN DER GLOBALIS IERUNG

Deutschland ist der weltweit drittgrößte Exporteur nach China und den USA. Der Außenhandel gilt als Wachstumsmotor Deutschlands und damit auch des heimischen Mittelstands.

Mehr als die Hälfte aller mittelständischen Unterneh-men sind im Ausland aktiv. Entweder durch die Generie-rung von direkten Umsätzen oder durch den Import von Waren oder Dienstleistungen. Die Gründe, warum ein Mit-telständler international agieren sollte, sind vielfältig. Während viele auf die Erschließung neuer Absatzmärkte und Bezugsquellen setzen, spielt vermehrt der Zugang zu Wissen und qualifizierten Mitarbeitern eine Rolle. Auch das Thema Senkung der Produktionskosten durch günstige Arbeitskräfte ist nach wie vor bedeutsam – allerdings in der Regel als Ergänzung und Unterstützung zur hei-mischen Produktion. „Made in Germany“ wird im Mittel-stand weiterhin groß geschrieben.

Wie eine Untersuchung der KfW zeigt, spielen eigene Niederlassungen oder Tochterunternehmen nur bei jedem fünften auslandsaktiven Unternehmen eine Rolle. Die Mehrheit von rund zwei Dritteln setzt auf den Export bzw. den Einkauf im Ausland. Laut der bayerischen Außenhan-delsstatistik 2012 sind die Exporte gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent, die Importe um 1,1 Prozent gestiegen.

Wer bei den Zielländern vorrangig an die europäischen Nachbarn denkt, sieht sich einer anderen Entwicklung ge-genüber. Denn vorrangig die USA und China tragen Bay-erns neuen Exportrekord und kompensieren das schwache Geschäft in Europa. Mit Russland ist daneben ein weiterer Wachstumsmarkt ganz vorne mit dabei.

Doch auch vor vermeintlich exotischen Ländern muss sich ein Mittelständler nicht fürchten, denn diese werden bei ihrem Weg ins Ausland keineswegs allein gelassen. Zahlreiche Ansprechpartner auf Bundes- und Landesebene

MITTELSTAND

Die Globalisierung bietet für Mittelständler zahlreiche Chancen im Ausland

Erfolgreich im Ausland

liefern hier Unterstützung. Der Freistaat etwa hat ein welt-weites, kostenloses Netz von Auslandsrepräsentanzen auf-gebaut. Diese inzwischen 23 Repräsentanzen beraten, in-formieren und vermitteln Kontakte und unterstützen bayerische Unternehmen bei der Markterschließung oder beim Auf- und Ausbau von Vertriebsstrukturen. Einen Überblick über die Unterstützungsmöglichkeiten bietet das Portal „Außenwirtschaft in Bayern“ des bayerischen Wirtschaftsministeriums.

„Die Vorteile sind vielfältig“VON BAYERN IN DIE WELT

Der Mittelstand tut sich in Sachen Auslandsengage-ment nicht immer leicht. Geringere personelle Res-sourcen und fehlende Erfahrungen können jedoch durch externe Hilfe kompensiert werden.In Bayern stehen maßgeschneiderte Förderinstrumente zur Verfügung, die helfen sollen, Aktivitäten in neuen Märkten im Ausland zu erschließen und Kontakte aufzu-bauen. Ein erfolgreiches Beispiel für die Hilfen durch den Freistaat ist die Initiative Bayern International. Mit einer Vielzahl an Projekten im In- und Ausland unterstützt die Initiative Unternehmen beim Export – organisatorisch und finanziell. Bayern International wurde 1996 vom Freistaat im Rahmen der „Offensive Zukunft Bayern“ ge-gründet und als erste Wirtschaftsförderung in Deutsch-land nach DIN ISO 9001 zertifiziert.Mit dem Außenwirtschaftszentrum Bayern (AWZ), einer 2001 gegründeten Gemeinschaftsinitiative der Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern in Bay-ern, steht zudem ein kompetenter Ansprechpartner von der Verbandsseite zur Verfügung. Das AWZ wird vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert und bietet eine Vielzahl an Maßnahmen zur Förderung der Außen-wirtschaft. Dazu zählen Markterschließungsprojekte, das Außenwirtschaftsportal der IHKs und Handwerkskam-mern (www.auwi-bayern.de), das Förderprojekt „Fit für Auslandsmärkte – Go International“ und Informations-veranstaltungen. Um die Hürden auf dem Weg zu einer erfolgreichen Tätigkeit im Ausland zu überwinden, wer-den am Förderprojekt teilnehmende Unternehmen von ehemaligen Managern und Unternehmern begleitet, die über eine langjährige Berufserfahrung im Auslandsge-schäft verfügen.

INTERVIEW

Katja Hessel, Staatssekretärin im Bayerischen Wirtschaftsministerium

INFO www.awz-bayern.de

INFO www.aussenwirtschaft-in-bayern.de

2 LfA Report Mai 2013

Was zeichnet bayerische Unternehmen in Zeiten der Globalisierung aus?Unsere Wirtschaft ist hochinnovativ und international wettbewerbsfähig. Weil unsere Unternehmen so kreativ sind und bei der Entwicklung meist anderen einen Schritt voraus sind, können sie mit ihren Produkten und Dienstleistungen auf den Weltmärk-ten überzeugen. „Made in Bavaria“ genießt weltweit einen hervorragenden Ruf. Das zeigt sich deutlich an der Exportquote des verarbeitenden Gewerbes von 53,2 Prozent in 2012. Diese Exportorientierung der

bayerischen Wirtschaft ist die Grundlage für Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze in Bayern. Wo liegen die Chancen für bayerische Mittel-ständler bei Auslandaktivitäten?Es sind oft gerade mittelständische Unternehmen, sogenannte „hidden champions“, die auf ihrem Markt Weltmarktführer sind. Daher empfehle ich auch den vielen kleinen und mittleren Unternehmen, die bisher noch nicht im Ausland tätig sind, neue Märkte zu entdecken. Die Vorteile sind vielfältig: Sie reichen von der Umsatzsteigerung über den Know-how-Gewinn bis zur Firmenexpansion und zum Imagegewinn. International aktive Unternehmen sind innovativer und dadurch insgesamt erfolgreicher. Deswegen unterstützen wir Unternehmen bei der Internationalisierung.Wie wichtig sind in diesem Zusammenhang die bayerischen Auslandsrepräsentanzen?Unsere mehr als 20 Auslandsrepräsentanzen befinden sich gerade in den für die heimische Wirtschaft wichtigen Märkten in Asien, in Nord- und Lateinamerika, im Mittleren und Nahen Osten, in Russland und in Europa. Als deutschsprachige Ansprechpartner vor Ort vermitteln sie wertvolle Kontakte und stehen unseren Unternehmen beratend und informierend zur Seite. Sie unterstüt-zen die Betriebe unter anderem dabei, Vertriebsstruk-turen im Ausland auf- beziehungsweise auszubauen.

Staatssekretärin Katja Hessel

EIF-KooperationKleine und mittlere Unternehmen in Bayern können auch 2013 auf europäische Finanzierungshilfe setzen. Entsprechend einer Ver-einbarung der LfA Förderbank Bayern und des Europäischen Investitionsfonds (EIF), über-nimmt der EIF auch im Jahr 2013 die Hälfte des Kreditrisikos der Förderbank bei bestimmten Förderkrediten für bayerische Mittelständler. Die bayerisch-europäische Zusammenarbeit sorgt seit 2011 für einen offenen Zugang der Unternehmen zu neuen Krediten. Seither haben 1000 Betriebe davon profitiert.

Bayern Kapital2012 hat die 100-prozentige LfA-Tochter Bayern Kapital 27 neue Beteiligungen von knapp 10 Mio. Euro zugesagt – überwiegend für Kleinunternehmen in der Seed-Phase. Die in Landshut ansässige Bayern Kapital bietet maßge-schneiderte Finanzierungskon-zepte für die Entwicklung und Markteinführung innovativer Produkte und Verfahren. Die LfA-Tochter arbeitet dabei eng mit dem von Bundesregierung und KfW gemeinsam initiierten High-Tech Gründerfonds zusam-men. Zum Ende des Geschäfts-jahres war Bayern Kapital bei 74 Unternehmen mit einem Gesamt-volumen von 60 Mio. Euro engagiert.

IHMAuf der internationalen Handwerksmesse (IHM) prä-sentierte sich die LfA Förderbank Bayern mit ihrem Leistungsange-bot. Bei den Beratungsgesprä-chen standen die Finanzierung von Gründungen, Erweiterungen und Energieeffizienzmaßnahmen im Vordergrund. LfA-Chef Otto Beierl sagte dazu: „Die Unterneh-men nutzen das Geld zumeist auch für Modernisierungen und Betriebserweiterungen. Das Handwerk denkt nachhaltig.“ Interessierte Besucher waren bei der Eröffnung unter anderem Ministerpräsident Horst Seehofer, Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, Bayerns Wirtschaftsminis-ter Martin Zeil, ZDH-Präsident Otto Kentzler und Bayerns HWK-Präsident Heinrich Traublinger.

AUS DER LFA FÖRDERBANK BAYERN

BILANZ 2012

Starker Partner für Bayerns Wirtschaft

AUF E IN WORT

Um fördern zu können muss man selber stark sein – und das sind wir, wie wich-tige Eckdaten belegen. So wuchs un-serere Bilanzsumme im vergangenen Jahr 2012 auf den neuen Höchstwert von 22,6 Milliarden Euro. Wir stehen auf einem festen Fundament, da wir eine angemessene Risikovorsorge betreiben und für eventuelle Ausfälle im Kreditbereich strenge Maß-stäbe anlegen.

Diese Risiken sind 2012 aufgrund der stabilen Ge-schäftslage unserer mittelständischen Firmenkunden wei-ter gesunken. Unser Kernkapital und damit unsere Risiko-tragfähigkeit haben wir deutlich gestärkt. Wir haben eine Kernkapitalquote von 17,3 Prozent, mehr als die Basel III Regelung ab 2019 vorschreibt.

Unsere Ertragslage ist stabil. Der Jahresüberschuss 2012 ist mit 59,2 Millionen Euro so hoch wie im Jahr zuvor. Da-von gehen 25 Prozent in die gesetzliche Rücklage, 75 Pro-zent führen wir – abzüglich einer Garantieverzinsung zu-gunsten anderer Fördereinrichtungen – an den Freistaat Bayern ab. Rund 18 Millionen Euro stellt uns der Freistaat für die Wirtschaftsförderung wieder zur Verfügung.

Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen weisen uns aus als erfolgreich wirtschaftende, kerngesunde und da-mit – und das ist das Wichtigste – leistungsfähige Förder-bank. Den Nutzen daraus hat die bayerische Wirtschaft.

Liebe Leserin, lieber Leser,

Albrecht Stolle, Mitglied des Vorstands der LfA Förderbank Bayern

NACHRICHTEN

INFO www.lfa.de Service Download

LfA Report Mai 2013 3

Bilanzpressekonferenz: Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil und LfA-Vorstandsvorsitzender Otto Beierl

ENERGIE

TiefengeothermieUm das Potenzial zur Nutzung der Tiefengeothermie besser auszu-schöpfen, stellt Bayern für die nächsten anderthalb Jahre über die LfA Förderbank Bayern fast neun Millionen Euro bereit. Vorhaben von Kommunen und Unternehmen können so durch zinsverbilligte Darlehen der LfA oder durch Investitionszuschüsse unterstützt wer-den. Tiefengeothermie ist ein Baustein des Bayerischen Energiekon-zepts. Die Energiequelle Erdwärme soll einen langfristigen Beitrag dazu leisten, den Wärme- und Strombedarf versorgungssicher sowie CO2-frei zu decken. Zur Erschließung werden Tiefbohrungen in die Thermalwasser führenden Schichten vorgenommen – eine sichere und erprobte Bohrtechnologie ohne Umweltbeeinträchtigungen.

Das Bayerische Wirtschaftsministerium und das Bayerische Breit-bandzentrum führten jüngst in allen Regierungsbezirken eine breit angelegte Informationskampagne über Fördermöglichkeiten durch. 1.300 Teilnehmer, darunter Landräte und Bürgermeister, infor-mierten sich in acht großen Veranstaltungen über die Chancen des Breitbandausbaus. In die Förderung einbezogen ist hier die LfA För-derbank Bayern. Mit Hilfe ihres Infrakredit Breitband können die Kommunen ihren über den Zuschuss hinausgehenden Eigenanteil mit besonders günstigen Zinssätzen und langen Laufzeiten finan-zieren. Gefördert werden Aufwendungen von Gemeinden zur Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke bei Investitionen von pri-vaten oder kommunalen Netzbetreibern in Breitbandnetze.

BREITBAND

Informationskampagne

INFO www.stmwivt.bayern.de/schnelles-internet-in-bayern

Die LfA Förderbank Bayern zieht für das Geschäftsjahr 2012 eine erfolgreiche Bilanz. Mit Darlehenszusagen von 2,5 Milli-arden Euro wurden vor allem nachhaltige Investitionen klei-ner und mittlerer Unternehmen unterstützt. Die Förderung für Energiemaßnahmen ermöglichte dem bayerischen Mittel-stand wie auch Kommunen Energieinvestitionen von über einer halben Milliarde Euro.

Am 22. März wurden auf der Bilanzpressekonferenz die Zahlen für das Geschäftsjahr 2012 veröffentlicht. Insgesamt sagte die Bank Darlehen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro zu – ein Volumen nahe am Rekordwert des Vorjahres in Höhe von 2,7 Milliarden Euro. Im Kernför-dergeschäft erhielten 5.400 Firmen zinsgünstige Kredite von 1,7 Mil-liarden Euro. Diese dienen vor allem der Finanzierung langfristiger Vorhaben wie Betriebserweiterungen und Modernisierungen. Durch die geförderten Investitionen werden über 6.100 Arbeitsplätze neu geschaffen und 156.000 Arbeitsplätze gesichert – und dies branchen-übergreifend.

Bayerns Wirtschaftsminister und LfA-Verwaltungsratsvorsitzen-der Martin Zeil sagte: „Die Zahlen zeigen, dass das Angebot der LfA hervorragend angenommen wird und optimal auf die Bedürfnisse des Mittelstands zugeschnitten ist.“ Bank-Chef Otto Beierl erläuterte er-gänzend hierzu: „Unser Engagement für die Förderung von Energieef-fizienz und erneuerbare Energien haben wir noch einmal verstärkt und neu stark zinsverbilligte Förderkredite für den Mittelstand und die Kommunen aufgelegt. Insgesamt haben wir für Energieprojekte 2012

rund 140 Millionen Euro zugesagt und damit Energieinvestitionen in Höhe von über 520 Millionen Euro ermöglicht.“ Bei aller Förderorien-tierung hat die Bank zugleich ihre Risikotragfähigkeit weiter gestärkt und verfügt über eine Kernkapitalquote von 17,3 Prozent. Die Bilanz-summe ist zugleich aufgrund des erhöhten Kreditbestands auf den Rekordwert von 22,6 Milliarden Euro gewachsen. Für 2013 rechnet die Bank mit einer Fortsetzung der hohen Kreditnachfrage. Der LfA-Geschäftsbericht ist ab 14. Mai als Download verfügbar.

INFO www.lfa.de Förderangebote Infrastruktur Tiefengeothermie

Landes-entwicklung

UNTERNEHMENSPORTRAIT

Die Förderung ländlicher Regionen ist in Bayern ein wichtiges Element der Standortpolitik. Im Rahmen der Regionalpoli-tik werden strukturschwache Regionen nachhaltig dabei unterstützt, den Anschluss an die allgemeine Wirtschaftsent-wicklung nicht zu verlieren. Gleichzeitig soll dabei das ge-samtwirtschaftliche Wachstum gestärkt und der notwendige Strukturwandel erleichtert wer-den. In der Regionalförderung stehen für kleine und mittlere Unternehmen Fördermittel bereit, wenn sie Investiti-onen im strukturschwachen oder ländlichen Raum oder Maßnahmen zur Verbesserung des touristischen Angebots in Fremdenverkehrsgebieten pla-nen. Die Fördermittel werden als Zuschuss oder als zinsver-billigter Regionalkredit der LfA Förderbank Bayern ausgereicht. Anträge auf Förderung nehmen die jeweiligen Bezirksregie-rungen entgegen.Zusätzlich bietet die Bank den Investivkredit 100 Pro für inno-vative Wachstumsinvestitionen kleiner und mittlerer Unterneh-men sowie von Freiberuflern in den Regierungsbezirken Oberfranken, Oberpfalz und Niederbayern. Die Regional-förderung ist eingebunden in das Landesentwicklungspro-gramm Bayern, das darauf abzielt, dass die Entwicklung mittelfristig vorankommt und in geordneten Bahnen verläuft. Über den Erhalt der räumlichen Wettbewerbsfähigkeit hinaus stellen sich aktuelle Herausfor-derungen vor allem durch die demographische Entwicklung, den Klimawandel und den Energiewandel.

BAYERN

Die individuelle Fortbewegung der Zukunft ist für viele Men-schen noch wenig vertraut. Eine einfache Antwort bietet hier die Münchener Govecs GmbH mit ihren Lösungen in Form der Elektro-Mobilität.

Der altbekannte Roller ist seit Jahrzehnten ein beliebtes Fortbe-wegungsmittel – nicht nur in der Stadt. Dass dies auch elektrisch ohne den Verbrauch fossiler Brennstoffe funktioniert, zeigen die Elektro-Roller der 2009 gegründeten Firma Govecs. Dort arbeiten Designer und Ingenieure daran, Fahrzeuge zu kreieren, die nicht nur elegant sind, sondern auch saubere, effiziente, verlässliche und er- INFO www.govecs.de

Technik erleichtert unseren Alltag in vielerlei Hinsicht. Das Forum elektronische Rechnung Deutschland (FeRD), unter-stützt vom Bundeswirtschaftsministerium, hat es sich des-halb auf die Fahnen geschrieben, die Akzeptanz von elektro-nischen Rechnungen zu erhöhen, um damit einen Beitrag zu einer Effizienz- und Kostensenkung in den Unternehmen zu liefern.Nun hat Forum elektronische Rechnung Deutschland zusammen mit der öffentlichen Verwaltung und Unternehmen aus verschie-denen Branchen wie der Automobilindustrie, dem Einzelhandel, dem Bankensektor und der Software-Industrie ein einheitliches Format „ZUGFerd“ entwickelt, um die Verarbeitung elektronischer Rechnungen zu vereinfachen.Das neue Format erlaubt, Rechnungsdaten in strukturierter Weise in einer Datei zu übermitteln und diese ohne weitere Schritte aus-zulesen und zu verarbeiten. Grundlage für das Rechnungsformat sind anerkannte internationale Standards. Daher kann es auch im

grenzüberschreitenden europäischen und internationalen Rech-nungsverkehr verwendet werden. „ZUGFerd“ erleichtert die Ein-haltung organisatorischer Richtlinien und rechtlicher Anforderun-gen. Auch die automatisierte Buchung und die gesetzeskonforme Archivierung der Rechnungen werden durch den Standard ermög-licht. Der neue Standard erleichtert gerade auch für die kleinen und mittleren Unternehmen den digitalen Rechnungsaustausch.

Elektronische RechnungenBETRIEBSFÜHRUNG

Geschäftsfelder der LfA

Gründung Wachstum

Innovation Umweltschutz

Stabilisierung

Herausgeber: LfA Förderbank Bayern, Königinstraße 17, 80539 München, Tel.: 089 / 21 24 - 0, Fax: 089 / 21 24 - 24 40, Internet: http://www.lfa.de Redaktion: Peter Freymark (v.i.S.d.P.) Gestaltung und Realisierung: Burda Creative Group GmbH München Druck: M. Saupe & Co GmbH Auflage: 60 000, erschienen im Mai 2013, der LfA Report erscheint vierteljährlich Fotos: S. 1: Govecs, Fotolia und LfA Förderbank Bayern; S. 2: fotolia und Bayerisches Wirtschaftsministerium; S. 3: LfA Förderbank Bayern; S. 4: Govecs, Fotolia

IMPRESSUM

Elektro-Mobilität: Sauber und elegant

Elektro-Roller sind sauber, effizient und flexibel einsetzbar

Elektronische Rechnungen senken den Verwaltungsaufwand

Infrastruktur

schwingliche Fortbewegung im High-End-Bereich der elektrischen Mobilität erlauben.

Wie innovativ das Unternehmen ist, zeigen auch die zahlreichen Auszeichnungen, die das Unternehmen bereits erhalten hat. Im Ok-tober 2012 konnte Govecs den Bayerischen Staatspreis für Elektro-mobilität bereits zum zweiten Mal in Folge gewinnen und damit auch etablierte große Hersteller auf die Plätze verweisen. Das Zwei-rad mit Wechselbatterie überzeugte die Fachjury als gute Antwort auf die aktuelle Batterie-Ladeinfrastruktur in Deutschland als auch durch seine hochwertige Produktionsqualität.

Die Elektroroller sind leise, sauber, leistungsstark, sparsam und können an jeder Haushaltssteckdose geladen werden. Die Reich-weite hängt von den üblichen Faktoren wie Straßenzustand, Stei-gungen, Temperatur, Fahrergewicht und Reifendruck ab. Außerdem ist die Reichweite von der verwendeten Batterietechnologie abhän-gig. Je nach Modell und Fahrzeug liegt die Reichweite zwischen 30 und 100 km. Damit bleiben auch die Betriebskosten überschaubar. Die bis zu 45 Stundenkilometer schnellen Modelle verbrauchen auf 100 Kilometer je nach Stromvertrag rund ein Euro Stromkosten.

Dass nicht nur Fachpublikum von den Produkten aus dem Hau-se Govecs angetan ist, zeigt ein Blick nach Spanien. In Barcelona wurde jüngst das europaweit größte E-Mobilitäts-Projekt mit 1.000 Elektrorollern ausgestattet. Govecs kommt also nicht nur auf dem Heimatmarkt Deutschland gut an. Durch die Produktion im pol-nischen Breslau ist das Unternehmen schon an sich europäisch. Zu-letzt konnte im September 2012 eine Finanzierungsrunde mit zehn Millionen Euro erfolgreich abgeschlossen werden. Neben der euro-päischen Beteiligungsgesellschaft Gimv beteiligten sich hier auch die zur LfA-Gruppe gehörende BayBG Bayerische Beteiligungsge-sellschaft, die KfW und weitere Anteilseigner.

INFO www.stmwivt.bayern.de/wirtschaft/

regionale-wirtschaft/

INFO www.ferd-net.de

4 LfA Report Mai 2013