Mondelez International ist eines der größten Lebensmittelunternehmen der Welt. Marken wie Milka, Jacobs, Suchard oder Mirabell sind die traditionsreiche Basis von Mondelez Österreich (vor-mals Kraft Foods). Die Produkte gehen von hier aus in die ganze Welt. Nicht nur die starke Marktposition, sondern auch die hohe Innovationskraft zeichnen Mondelez Österreich GmbH aus. Nun setzen die Österreicher auch in der Pro-duktion zukunftsweisende Standards.

Projektbeschreibung:

In Österreich entstand die innovative Idee, ein Modell durchgängiger IT-Integration für die Schokolademasseproduktion zu entwickeln, das in mehreren Werken ein-gesetzt werden kann. Gemeinsam mit Mondelez Österreich hat Siemens einen Standard entwickelt und setzt das Konzept seit 2009 Schritt für Schritt in Bludenz, Upplands Väsby / Schweden und Oslo / Norwegen um.

www.siemens.at/ad

„Mit diesem Modell können wir sicherstel-len, dass ein von uns entwickeltes Rezept in jedem unserer Standorte dieselbe hohe Schokoladequalität ergibt“, nennt Friedl Achtergael, Projektleiter MES bei Mondelez Österreich GmbH, einen für den Kunden sehr wichtigen Vorteil der Lösung. „Neben dieser Qualitätssicherung werden durch eine erfolgreiche Durchsteuerung von der Admi-nistrations- bis in die Anlagenebene auch die Produktivität und Sicherheit er-höht.“ Das Integrationsprojekt startete 2009 mit den Anlagen in Österreich und in Schweden. 2010 wurden im Werk in Bludenz drei Produktionslinien im nahezu laufenden Betrieb bei geringen Stillstandszeiten umgebaut. Wie wenig die Produktion da-durch beeinträchtigt wurde, beweist die Tatsache, dass ein Rekordergebnis in der Produktion erreicht wurde. Die Drehscheibe bei der durchgängigen IT-Integration einer Fabrik ist das MES-System. Es dockt am ERP-Programm des Unterneh-mens an – in der Industrie klassischerweise SAP –, wo der Auftragseingang verbucht ist.

Nahrungsmittel und Getränke

Totally Integrated Automation (TIA) für Mondelez International, Bludenz / Österreich, Upplands Väsby / Schweden und Oslo / Norwegen

Durchgängige IT-Integration für die Schokolademasseproduktion

MES verfügt über die Rezepte, verwaltet diese und ermöglicht die Planung der Produktion. Das verbrauchte und produzierte Material wird rückgemeldet, neues bestellt und der Produktionsablauf vorbereitet. Der Operator an der Anlage startet den Auftrag, der dann vollautomatisch abläuft. „Diese Form der automatisierten Produktion entlastet die Mitarbeiter“, weiß Rainer Schneider, Projektleiter bei Mondelez Österreich GmbH. Die geschlossene IT-Informationskette ermöglicht Rückmel-dungen über den Materialverbrauch und stellt die Rückver-folgbarkeit des Materialflusses in der Produktion sicher. „Dadurch können die relevanten Daten in allen Prozessschrit-ten wesentlich schneller verfügbar gemacht und analysiert werden. Damit steigen die Verfügbarkeit der Anlagen und die Kapazität“, betont Frank Breuker, Manager Section Mass & Powder bei Mondelez Österreich. Voraussetzung für Totally Integrated Automation (TIA), wie das Modell bei Siemens bezeichnet wird, ist auf der Anlagen-seite ein modernes Prozessleitsystem, das die Informationen von MES übernehmen und die Anlagen entsprechend steuern kann. „Seit 2010 werden alle Modernisierungen mit Simatic S7 Steuerung und Visualisierung über Simatic WinCC realisiert“, berichtet Wolfgang Siegel, Projektleiter bei Siemens. „Alle Werke arbeiten mit den gleichen Bedienoberflächen.“

Über die Qualität von Schokolademasse entscheiden nicht nur die Rohstoffe, die zu Beginn der Produktion gemischt werden. Zu Aroma und Konsistenz tragen die Conchen ent-scheidend bei, wo die Schokolade gerührt wird. Die Steue-rung der Conchen ist daher auch ein wesentlicher Teil der Rezeptur. Wenn ein neues Rezept die gewünschte Qualität erreicht, kann es als Standardrezept gespeichert und an allen Standorten eingesetzt werden. Die neue Standard-lösung trägt also viel dazu bei, dass unser täglicher Genuss immer die beste Qualität hat.

Liefer- und Leistungsumfang:

Durchgängige Automatisierung (TIA - Totally Integrated Automation) und Implementierung eines Manufacturing Execution Systems (MES) gemäß S95/S88 sowie Lieferung der Schaltschränke inklusive Verkabelung und Montage.

Eingesetzte Siemens Komponenten:

• Simatic S7-400 • Simatic WinCC • Simatic ET200M, ET200S • Simatic IT, Historien • Simatic Microbox IPC 427 • Fehlersichere Steuerungen Simatic S7-300 317F-2 PN / DP • Siwarex Wägeelektronik • Frequenzumrichter Sinamics

Kundennutzen:

• Prozessharmonisierung und dadurch gleichbleibend hohe Produktqualität für alle Produktionsstätten

• Schnittstellen zu den Molding Lines, um die Produktions- linien durchgängig mit Schokomasse zu versorgen

• Know-how Transfer von Werk zu Werk

• Sicheres Konzept und Best Practice

• Einheitliche Bedienoberfläche in der gesamten Schoko- masseproduktion basierend auf TIA und MES Bibliothek

• Standardisierte Datenintegration in beide Richtungen (SAP-MES-LLA)

• Rückverfolgbarkeit (Tracking & Tracing) von Produktionsdaten

• Standardisiertes Rezeptmanagement

• Standardisiertes Berichtswesen

• Verringerung der Engineering Kosten

Realisierungszeitraum: 2009 – 2012

Permanente Kontrolle der Materialflüsse

Siemens AG ÖsterreichIndustry SectorIndustry AutomationWolfgang-Pauli-Straße 24020 Linz, Österreich

www.siemens.at/ad

Gedruckt in Österreich © 2014, Siemens AG Österreich

Ihr Kontakt:

Siegmund Scherney Tel. +43 (0)5 1707 65378 siegmund.scherney@siemens.com

Milka: Gleichbleibend hohe Qualität