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TLUG-Veranstaltung 30/2011: Natura 2000 – Monitoring und Berichtspflicht Einführung in das Thema Dr. H.U. Baierle – TLUG, R. 33 Natura 2000-Monitoring und Berichtspflicht – Grundlagen und Umsetzung in Thüringen - Einführung in das Thema -

Natura 2000-Monitoring und Berichtspflicht – Grundlagen ... · Bewertungsschemata nicht kompatibel („Pinneberg-Schema“ [D] vs. Ampelschema [EU]) TLUG-Veranstaltung 30/2011:

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Natura 2000-Monitoring undBerichtspflicht –

Grundlagen und Umsetzung inThüringen

- Einführung in das Thema -

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Natura 2000-Monitoring und Berichtspflicht –Grundlagen und Umsetzung in Thüringen

1. Einleitung / Ablauf der Veranstaltung2. Rechtliche Grundlagen für Natura 2000-

Monitoring und Berichtspflicht3. Rahmenvorgaben EU und Bund

- Einführung in das Thema

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Natura 2000-Monitoring und Berichtspflicht –Grundlagen und Umsetzung in Thüringen

1. Einleitung / Ablauf der Veranstaltung2. Rechtliche Grundlagen für Natura 2000-

Monitoring und Berichtspflicht3. Rahmenvorgaben EU und Bund

- Einführung in das Thema

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Rechtliche Grundlagen für FFH-Monitoringund -Berichtspflicht

• Art. 11 FFH-RLVerpflichtung zum Monitoring: „Die Mitgliedsstaaten überwachen den Erhaltungszustandder in Artikel 2 genannten Arten und Lebensräume…[…]“

• Art. 17 FFH-RLVerpflichtung zur Berichterstattung: „Alle sechs Jahre …erstellen die Mitgliedsstaateneinen Bericht über die…wichtigsten Ergebnisse der in Artikel 11 genanntenÜberwachung. […]“

• Art. 12 (4) FFH-RL„Die Mitgliedstaaten führen ein System zur fortlaufenden Überwachung desunbeabsichtigten Fangs oder Tötens der in Anhang IV Buchstabe a) genanntenTierarten ein […]“

• Art. 14 (1) FFH-RLverpflichtet die Mitgliedsstaaten auf ein Monitoring der Arten nach Anhang V der FFH-Richtlinie, wenn diese genutzt werden sollen

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Rechtliche Grundlagen für FFH-Monitoringund -Berichtspflicht

• Art. 11 FFH-RL„Die Mitgliedstaaten überwachen den Erhaltungszustand der in Artikel 2genannten Arten und Lebensräume, wobei sie die prioritären natürlichenLebensraumtypen und die prioritären Arten besonders berücksichtigen.“

• Art. 17 (1) FFH-RL„Alle sechs Jahre nach Ablauf der in Artikel 23 vorgesehenen Frist erstellendie Mitgliedstaaten einen Bericht über die Durchführung der im Rahmen dieserRichtlinie durchgeführten Maßnahmen. Dieser Bericht enthält insbesondereInformationen über die in Artikel 6 Absatz 1 genannten Erhaltungsmaß-nahmen sowie die Bewertung der Auswirkungen dieser Maßnahmen aufden Erhaltungszustand der Lebensraumtypen des Anhangs I und der Artendes Anhangs II sowie die wichtigsten Ergebnisse der in Artikel 11genannten Überwachung. Dieser Bericht, dessen Form mit dem vomAusschuß aufgestellten Modell übereinstimmt, wird der Kommissionübermittelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.“

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Rechtliche Grundlagen für das Berichtswesennach der Europ. Vogelschutzrichtlinie

• SPA-MonitoringMonitoring-Verpflichtung indirekt vorgegeben

• Art. 9Jährlich haben die Mitgliedsstaaten der Kommission über die Anwendungdes Artikels 9 Abs. 1 und 2 der Vogelschutzrichtlinie – d. h. über dieAbweichung von den direkten Artenschutzregelungen, Regelungen zurJagd etc. der Artikel 5 bis 8 der VSR - zu berichten (Art. 9 Abs. 3 VSR).

• Art. 12Alle drei Jahre müssen die Mitgliedsstaaten der Kommission über dieAnwendung der aufgrund der VSR erlassenen einzelstaatlichenVorschriften berichten (Art. 12 Abs. 1 VSR).

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Natura 2000-Monitoring und Berichtspflicht –Grundlagen und Umsetzung in Thüringen

1. Einleitung / Ablauf der Veranstaltung2. Rechtliche Grundlagen für Natura 2000-

Monitoring und Berichtspflicht3. Rahmenvorgaben EU und Bund

- Einführung in das Thema

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• Mitteilung an den Habitat-Ausschuss„Bewertung, Monitoring undBerichterstattung desErhaltungszustands – Vorbereitungdes Berichts nach Art. 17 der FFH-Richtlinie für den Zeitraum von 2001– 2007 (DocHab-04-03/03-rev.3)“,vom 15. März 2005

• Deutsche Übersetzung durch das BMUliegt vor

• Aktualisierung der Anhänge u. a.2011(bisher nur engl. Fassungenvorliegend)

Das „DocHab“

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(Erklärungen und Leitlinien) zu Monitoringund Berichtspflicht nach Art. 17 der FFH-Richtlinie

• als Hilfestellung bei derInterpretation der offiziellenDokumente

• stellen Meinung der Kommissiondar; nicht bindend

• Aktualisierung 2011 ist erfolgt

„Explanatory Notes & Guidelines“ (2006)

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Exkurs: Informations- und Download-Portale der EU zu Natura 2000

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Inhalte und Kernaussagen für das FFH-Monitoring im DocHab 04-03/03-rev.3 (Auswahl)

• Ausführungen zum– Rechtlichen Rahmen gemäß FFH-Richtlinie und zum Hintergrund– Sinn des Monitorings des Erhaltungszustandes und der Berichterstattung

• Definition der Berichtszeiträume und Berichts-Schwerpunkte• Zu überwachende Parameter (vgl. Art. 1 FFH-Richtlinie)• Begriffsdefinitionen und –erläuterungen, z.B.

– „Aktuelles natürliches Verbreitungsgebiet von Arten und Lebensraumtypender FFH-Richtlinie“ (Anh. F)

– „Erhaltungszustand“– „günstiger Erhaltungszustand“ (FCS)

• Allgemeines Berichtsformat (Anh. A)• Berichtsformate für Arten [Anh. II, IV und V] und LRT (Anh. B und D)• Bewertungsschemata Arten und LRT (Anh. C und E)

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Berichtszeiträume und -schwerpunkte

BerichtszeitraumNationaler Bericht

(EU-Gesamtbericht)

Schwerpunkt

1. 1994 - 2000 2001(2003/4)

• In Bezug auf die Umsetzung in nationales Recht undbei der Anwendung der Richtlinie erzielte Fortschritte;Fortschritte bei der Schaffung desSchutzgebietsnetzes NATURA 2000,Verwaltungsfragen

2. 2001 - 2006 2007(2008/9)

• Erste Erfassung und Bewertung desErhaltungszustands auf der Grundlage der bestenverfügbaren Daten (u. a. auf der Grundlage derfestgestelltenTrends und idealerweise im Vergleichzu günstigen Referenzwerten)

3. 2007 – 2012 2013(2014/15)

• Erneute Erfassung und Bewertung desErhaltungszustands auf der Grundlage desgeschaffenen Monitoringsystems. Überprüfung derWirksamkeit der im Rahmen der Richtlinie ergriffenenMaßnahmen

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Im Rahmen des FFH-Monitoringszu überwachende Parameter

Kriterien für den Erhaltungszustand

Lebensraumtypen Arten

Größe des Verbreitungsgebietes (Range) Größe des Verbreitungsgebietes

Flächengröße (Area covered) Bestandsgröße (Population)

Struktur und Funktionen (Structures & Functions) inkl.lebensraumtypische Strukturen und typischem

Arteninventar

Größe und Qualität des Lebensraumes(Habitat for the species)

Zukunftsaussichten (inkl. Beeinträchtigungen,Gefährdungen und langfristige Überlebensfähigkeit)

Zukunftsaussichten (inkl. Beeinträchtigungen,Gefährdungen und langfristige Überlebensfähigkeit)

(Quelle: BfN-Seite „Monitoring gemäß FFH-Richtlinie“, verändert)

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Die biogeografischen Regionen derEuropäischen Union

Thüringen liegt vollständigin der kontinentalenbiogegografischen Region(BGR)

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EU-Bewertungsschema „Arten“Ampelschema

Parameter Erhaltungszustand

Günstig(grün)

Ungünstig-unzureichend

(gelb)

Ungünstig-schlecht

(rot)Unbekannt

Aktuelles natürlichesVerbreitungsgebiet

Population

Habitat der Art (Größe / Qualität)

Zukunftsaussichten(inkl. Beeinträchtigungen)

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Quelle: Internetauftritt: www.umwelt.sachsen.de

ParameterParameter ffüürrLebensraumtypenLebensraumtypen

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Inhalte und Kernaussagen für das FFH-Monitoring im DocHab 04-03/03-rev.3 (Auswahl)

• Ausführungen zum– Rechtlichen Rahmen gemäß FFH-Richtlinie und zum Hintergrund– Sinn des Monitorings des Erhaltungszustandes und der Berichterstattung

• Definition der Berichtszeiträume und Berichts-Schwerpunkte• Zu überwachende Parameter (vgl. Art. 1 FFH-Richtlinie)• Begriffsdefinitionen und –erläuterungen, z.B.

– „Aktuelles natürliches Verbreitungsgebiet von Arten und Lebensraumtypender FFH-Richtlinie“ (Anh. F)

– „Erhaltungszustand“– „günstiger Erhaltungszustand“ (FCS)

• Allgemeines Berichtsformat (Anh. A)• Berichtsformate für Arten [Anh. II, IV und V] und LRT (Anh. B und D)• Bewertungsschemata Arten und LRT (Anh. C und E)

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Eckpunkte für das FFH-Monitoring aufBundesebene 2001 ff.

1. Beschluss der 81. LANA 2001:„Mindestanforderungen für die Erfassung undBewertung von Lebensräumen und Arten…“

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„Pinneberg-Schema“ (A-B-C-Schema) für dieBewertung von Lebensraumtypen und Arten

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NationaleSchemata A B C

EU –Schema günstig ungünstig –unzureichend

ungünstig -schlecht

Bewertungsschemata nicht kompatibel(„Pinneberg-Schema“ [D] vs. Ampelschema [EU])

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Anwendung der Bewertungsschemata(„Pinneberg-Schema“ [D] vs. Ampelschema [EU])

ABC-Schema:Bewertung vonEinzelvorkommen

Ampelschema:Bewertung vonVorkommensgebieten(biogeografische Region)

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„Pinneberg-Schema“ (A-B-C-Schema) für dieBewertung von Lebensraumtypen und Arten

Was heißt bei einem konkretenLebensraumtyp z.B.„lebensraumtypischesArteninventar ist vorhanden“?

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Eckpunkte für das FFH-Monitoring aufBundesebene 2001 ff.

1. Beschluss der 81. LANA 2001: „Mindestanforderungenfür die Erfassung und Bewertung von Lebensräumenund Arten…“

2. 6 Bund-Länder-Arbeitskreise (LRT-Gruppen)3. BL-AK „Arten“ 79 Teilnehmer4. Verschiedene LANA-Beschlüsse zu Umsetzung

DocHab ab 2005; u. a. Beschluss 91. LANA-Sitzung:stichprobenbasiertes Monitoring

5. F+E-Vorhaben des BfN (Sachteleben & Behrens 2010),BfN-Skripten 278

6. Beschluss der 97. LANA am 6./7. März 2008(Zustimmung zu Eckpunkten Monitoring-Konzept)

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Ergebnisse des F- u. E-Vorhabens„Konzeptionelle Umsetzung der EU-Vorgaben zum FFH-Monitoring undBerichtspflichen in Deutschland“(Sachteleben & Behrens, 2010)

das zentrale Dokument zumFFH-Monitoring in Deutschland(„FFH-Monitoring-DIN“)

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Inhalte des FFH-Monitoring-KonzeptesSachteleben & Behrens (2010)

• Grundsatzfragen der Monitoring-Methodik• Abgrenzung der Untersuchungsflächen• Stichprobengröße und –repräsentativität• Auswahlverfahren für Stichproben• Bewertungsparameter• Erfassungs- und Bewertungsmethoden• Untersuchungshäufigkeit• Synergieeffekte• usw.

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Möglichkeiten und Grenzen des Stichprobenmonitoringsbei der Erfassung der EU-Kriterien

EU-Kriteriumgenügt das

Stichproben-monitoring?

(zusätzlich)andere

Methoden /Daten

erforderlich?

Verbreitungsgebiet (Arten, Lebensraumtypen) Nein Ja

Population (Arten: Gesamtbestände) Nein Ja

Population (Arten: Trends/Struktur) Ja Nein

Habitat (Arten: Qualität/Trend) Ja Nein

Habitat (Größe) Nein Ja

Spezifische Strukturen und Funktionen (Lebensraumtypen: Qualität,charakteristische Arten)

Ja Nein

Flächengröße (Lebensraumtypen: Trends) Ja (sofern nichtProbefläche)

Nein(Probefläche: ja)

Flächengröße (Lebensraumtypen: Gesamtbestände) Nein Ja

Zukunftsaussichten (für Arten und Lebensraumtypen, die Beeinträchtigungenbetreffend)

Ja Ergänzung durchExperten-

votum

Zukunftsaussichten (für Arten und Lebensraumtypen, die Gefährdungen undEinschätzung der langfristige Überlebensfähigkeit betreffend)

Nein Ja, Expertenvotum

(aus: Sachteleben & Behrens, 2010: Tab. 1; verändert)

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Inhalte des FFH-Monitoring-KonzeptesSachteleben & Behrens (2010)

• Grundsatzfragen der Monitoring-Methodik• Abgrenzung der Untersuchungsflächen• Stichprobengröße und –repräsentativität• Auswahlverfahren für Stichproben• Bewertungsparameter• Erfassungs- und Bewertungsmethoden• Untersuchungshäufigkeit• Synergieeffekte• usw.

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Festlegungen zum Untersuchungsumfang

• Anhang V – Arten: Expertenvotum• LRT+Anhang II und IV – Arten: Festlegung auf 63

Stichproben bundesweit je BGR• Bei weniger als 63 Vorkommen: Totalzensus

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Ausschnitt aus Anhang A 10 in PAN/ILÖK (2010)„Verteilung der Stichprobeneinheiten auf die Bundesländer“

Summejew. 63

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1. Bewertung des Erhaltungszustandes derArten nach Anhang II und IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Deutschland –Überarbeitete Bewertungsbögen der Bund-Länder-Arbeitskreise als Grundlage für einbundesweites FFH-Monitoring

Weitere im Rahmen des F- und E-Vorhabens „KonzeptionelleUmsetzung der EU-Vorgaben zum FFH-Monitoring undBerichtspflichten in Deutschland“ erarbeitete Dokumente

2. Bewertung des Erhaltungszustandes derLebensraumtypen nach Anhang I derFauna-Flora-Habitat-Richtlinie inDeutschland – ÜberarbeiteteBewertungsbögen der Bund- Länder-Arbeitskreise als Grundlage für einbundesweites FFH-Monitoring

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Bewertungsmatrix LRT I - Beispiel

• Für jeden LRT (und für jede Art)existieren spezifische Bewertungsbögen(Beispiel: LRT 4030 Trockene europäischeHeiden)

• Die im Rahmen des Stichprobenmoni-torings erhobenen Daten (Bewertungenund Grunddaten!) sind in eine vom BfNverwaltete Datenbank einzugeben, derenEingabemaske jeweils dieseBewertungsmatrizes abbildet

•Alle Schwellenwerte derBewertungsmatrizes sind vorläufigeExperteneinschätzungen

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Bewertungsmatrix LRT II - Bewertung

• Algorithmus zur Ermittlung des Gesamtwertes (Pinneberg-Beschluss)Bewertungsparameter LRT

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Endbericht / Arbeitsmaterialien F- und E-Vorhaben„Konzeptionelle Umsetzung der EU-Vorgaben zum FFH-

Monitoring und Berichtspflichten in Deutschland“

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Gültig fürBerichtsperiode…

EU / D Quelle (Jahr) Inhalt (Auswahl) 2000-2006 2007-2012

EU FFH-Richtlinie, Art 11, 17(1992)

� Monitoringverpflichtung� Berichtspflicht (alle 6 Jahre)

X X

D LANA-Beschluss 81. Sitzung(2001)

„Mindestanforderungen für die Erfassung und Bewertungvon Arten und LRT […]“ („A-B-C-Schema“ /„Pinneberg-Schema“)

X X

EU DocHab (2005)* Regelung vieler Details zu den Monitoring- undBerichtspflichten aus der FFH-Richtlinie, u.a

� Berichtszeiträume und -schwerpunkte� Berichtsformate und –inhalte� Bewertungsschemata („Ampel“)

X tlw.(aktualisierteAnhänge!)

D div. LANA-Beschlüsse nach2005

Umsetzung des DocHab der EU für ein FFH-Monitoring inDeutschland

X

D FFH-Monitoringkonzept(PAN/ILÖK 2010) mitden „Begleitbänden“ zurBewertung LRT / Arten(2010)

� Monitoringkonzept (D) für die einemStichprobenverfahren zugänglichen Parameter (u.a.: Abgrenzung der Untersuchungsflächen,Stichprobengröße, –repräsentativität und -verteilung, etc.)

� Bewertungsparameter, Erfassungs- undBewertungsmethoden, Untersuchungshäufigkeit

X

EU Doc.Hab.-11-05/03 (04/2011)* aktualisierte Berichtsformate X

* sowie erläuternde „Guidance-Dokumente“ („Explanatory Notes and Guidelines“ 2006 und 07/2011)

Eckpunkte für das FFH-Monitoring in Deutschland- eine Übersicht

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

(Heidschnucken im FFH-Gebiet 173 „Heidefläche im Hildburghäuser Stadtwald“, Kreis Hildburghausen)