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4 Jahrgang Nr. 12, Heft Nr. 11/12 November/Dezember 2007 Im Rahmen des Kongresses “Revolutionäre Energietechnolo- gien” vom 19.-21. Oktober in Sur- see hatte Dr. Theo Almeida-Mur- phy einen Vortrag zu seinen Erfah- rungen mit dem GEET-Nachbau gehalten. GEET heisst bekanntlich Global Environmental Energy Technology und wurde von Paul Pantone, Utah/USA, geprägt. Es handelt sich laut Paul Pantone um einen Plasma-Reaktor, mit dem ein grosses Spektrum von Flüssigkei- ten so umgewandelt werden kann, dass damit Motoren sehr effizient und schadstoffarm betrieben wer- den können. Dr. Almeida-Murphys Vortrag war so aufschlussreich, dass die Redaktoren beschlossen, ihm ein Interview zu widmen. Wie manchmal unter Energieforschern üblich, entstand in kurzer Zeit eine Freundschaft, die uns bewegte, vom Sie zum Du zu wechseln, und so ist auch das Interview gehalten. Das Interview Theo Almeida-Murphy: TAM, Adolf und Inge Schneider as/is as: Du hattest im Rahmen unseres Kongresses in Sursee über deine Experimente und Erfahrungen mit der GEET-Technologie und über be- merkenswerte, reproduzierbare Mes- sungen berichtet 1 . Kannst du die wesentlichen Ergebnisse kurz zu- sammenfassen? TAM: Der GEET-Treibstoff-Reak- tor ist als Aufsatz konzipiert, so dass der vorhandene Otto-Motor nicht ver- ändert werden muss. Lediglich der Übergang zum Treibstoff-Einlass und Abgase-Auslass am Motorblock muss entsprechend angepasst wer- den. Im GEET-Betrieb lassen sich in der ersten Prototyp-Phase bis zu 40% Treibstoff ohne Leistungsein- busse einsparen. Die Abgasmessun- gen haben gezeigt, dass der GEET- Betrieb Abgaswerte wie bei moder- nen Pkws mit Katalysator liefert. Erstaunlich niedrige CO/CO2-Werte wurden gemessen. Es wurden ver- schiedene Treib- stoffgemische ein- gesetzt: Benzin mit Ethanol (Spiritus), Benzin mit Wasser usw. Bei der weite- ren Forschung wird noch mehr Einspa- rungspotenzial er- wartet. is: Wie bist du überhaupt zum er- sten Mal mit dieser Technologie in Be- rührung gekom- men? TAM: Durch euer “NET-Journal“ und durch den direkten Kontakt mit Chri- stophe Martz, der sich in Frankreich mit GEET befasste. Spannend fanden wir den Nachbau des GEET-Aufbaus durch Jean-Louis Naudin, der im Internet 2 publiziert wurde. Getrieben wurden und wer- den wir von einer technisch machba- ren Möglichkeit, Benzin einzusparen und gleichzeitig die Umwelt von den schädlichen Abgasen zu entlasten. as: Wir hatten ja schon mehrfach im „NET-Journal“ über die GEET- Technologie von Paul Pantone be- richtet, bereits 1999, als wir Paul Pantone in Utah/USA besuchten, aber wir berichteten auch über die Tagung “GEET und andere Energie- sparsysteme” 2003 in Breisach. Dort hatten mehrere GEET-Forscher, vor allem aus Frankreich, ihre Erfahrun- gen mit GEET-Systemen vorgestellt. So konnte der von dir erwähnte Dipl.- Masch.-Ing. Christophe Martz sogar eine 110seitige Diplomarbeit 3 zu die- sem Thema verfassen und viele Landwirte dazu motivieren, ihre Trak- toren mit GEET aufzurüsten. In einem Bericht heisst es, dass ein Landwirt seinen Dieselverbrauch im Laufe eines halben Jahres von ursprünglich 21 L/100 km auf eine Mischung von 5 L/100 km Diesel und 10 L/100 km Wasser reduzieren konnte 4 . Hat Christophe dir gegen- über solche fantastischen Resultate bestätigt und hast du ähnliche Erfah- rungen gemacht? TAM: Christophe Marz hatte uns auf seine Internetseite verwiesen. Dort erfuhren wir, dass in Frankreich eine rege Bewegung existiert, die sich praktisch mit GEET beschäftigt. Erstaunlich fanden wir die Umbauten im landwirtschaftlichen Bereich 5-8 . NET-Journal Deutsch-amerikanische Gruppe unter Leitung von Dr. Theo Almeida-Murphy bestätigt: Überraschende Resultate mit GEET-Nachbauten! Traktor Massey Ferguson 95 PS mit GEET, der nach einem halben Jahr mit 1/4 Diesel und 3/4 Wasser fährt. Die Begegnung mit dem amerikanischen, in Deutschland bereits gut assimilierten GEET-Forscher Dr. Theo Almeida- Murphy (Mitte) am Kongress in Sursee war für die Redaktoren so bereichernd und die Resultate, über die er berichtete, so aufsehenerregend, dass sie noch an Ort und Stelle beschlos- sen, ihn zu interviewen.

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Research GEET Technology, published in NetJournal Switzerland

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Page 1: NET Journal

4 Jahrgang Nr. 12, Heft Nr. 11/12 November/Dezember 2007

Im Rahmen des Kongresses“Revolutionäre Energietechnolo-gien” vom 19.-21. Oktober in Sur-see hatte Dr. Theo Almeida-Mur-phy einen Vortrag zu seinen Erfah-rungen mit dem GEET-Nachbaugehalten. GEET heisst bekanntlichGlobal Environmental EnergyTechnology und wurde von PaulPantone, Utah/USA, geprägt. Eshandelt sich laut Paul Pantone umeinen Plasma-Reaktor, mit dem eingrosses Spektrum von Flüssigkei-ten so umgewandelt werden kann,dass damit Motoren sehr effizientund schadstoffarm betrieben wer-den können. Dr. Almeida-MurphysVortrag war so aufschlussreich,dass die Redaktoren beschlossen,ihm ein Interview zu widmen. Wiemanchmal unter Energieforschernüblich, entstand in kurzer Zeit eineFreundschaft, die uns bewegte,vom Sie zum Du zu wechseln, undso ist auch das Interview gehalten.

Das Interview

Theo Almeida-Murphy: TAM, Adolfund Inge Schneider as/is

as: Du hattest im Rahmen unseresKongresses in Sursee über deineExperimente und Erfahrungen mitder GEET-Technologie und über be-merkenswerte, reproduzierbare Mes-sungen berichtet1. Kannst du diewesentlichen Ergebnisse kurz zu-sammenfassen?

TAM: Der GEET-Treibstoff-Reak-tor ist als Aufsatz konzipiert, so dassder vorhandene Otto-Motor nicht ver-ändert werden muss. Lediglich derÜbergang zum Treibstoff-Einlass undAbgase-Auslass am Motorblockmuss entsprechend angepasst wer-den. Im GEET-Betrieb lassen sich inder ersten Prototyp-Phase bis zu40% Treibstoff ohne Leistungsein-busse einsparen. Die Abgasmessun-gen haben gezeigt, dass der GEET-Betrieb Abgaswerte wie bei moder-nen Pkws mit Katalysator liefert.Erstaunlich niedrige CO/CO2-Wertewurden gemessen. Es wurden ver-

schiedene Treib-stoffgemische ein-gesetzt: Benzin mitEthanol (Spiritus),Benzin mit Wasserusw. Bei der weite-ren Forschung wirdnoch mehr Einspa-rungspotenzial er-wartet.

is: Wie bist duüberhaupt zum er-sten Mal mit dieserTechnologie in Be-rührung gekom-men?

TAM: Durch euer“NET-Journal“ unddurch den direktenKontakt mit Chri-stophe Martz, dersich in Frankreichmit GEET befasste.Spannend fandenwir den Nachbaudes GEET-Aufbaus durch Jean-LouisNaudin, der im Internet2 publiziertwurde. Getrieben wurden und wer-den wir von einer technisch machba-ren Möglichkeit, Benzin einzusparenund gleichzeitig die Umwelt von denschädlichen Abgasen zu entlasten.

as: Wir hatten ja schon mehrfachim „NET-Journal“ über die GEET-Technologie von Paul Pantone be-richtet, bereits 1999, als wir PaulPantone in Utah/USA besuchten,aber wir berichteten auch über dieTagung “GEET und andere Energie-sparsysteme” 2003 in Breisach. Dorthatten mehrere GEET-Forscher, vorallem aus Frankreich, ihre Erfahrun-gen mit GEET-Systemen vorgestellt.So konnte der von dir erwähnte Dipl.-Masch.-Ing. Christophe Martz sogareine 110seitige Diplomarbeit3 zu die-sem Thema verfassen und vieleLandwirte dazu motivieren, ihre Trak-toren mit GEET aufzurüsten. Ineinem Bericht heisst es, dass einLandwirt seinen Dieselverbrauch imLaufe eines halben Jahres vonursprünglich 21 L/100 km auf eineMischung von 5 L/100 km Diesel und

10 L/100 km Wasser reduzierenkonnte4. Hat Christophe dir gegen-über solche fantastischen Resultatebestätigt und hast du ähnliche Erfah-rungen gemacht?

TAM: Christophe Marz hatte unsauf seine Internetseite verwiesen.Dort erfuhren wir, dass in Frankreicheine rege Bewegung existiert, diesich praktisch mit GEET beschäftigt.Erstaunlich fanden wir die Umbautenim landwirtschaftlichen Bereich5-8.

NET-Journal

Deutsch-amerikanische Gruppe unter Leitung von Dr. Theo Almeida-Murphy bestätigt:

Überraschende Resultate mit GEET-Nachbauten!

Traktor Massey Ferguson 95 PS mitGEET, der nach einem halben Jahr mit1/4 Diesel und 3/4 Wasser fährt.

Die Begegnung mit dem amerikanischen, in Deutschlandbereits gut assimilierten GEET-Forscher Dr. Theo Almeida-Murphy (Mitte) am Kongress in Sursee war für die Redaktorenso bereichernd und die Resultate, über die er berichtete, soaufsehenerregend, dass sie noch an Ort und Stelle beschlos-sen, ihn zu interviewen.

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Sicherlich sind die angegebenen Ver-brauchswerte Momentanaufnahmen,aber sie zeigen doch, welches Poten-zial hier vorhanden ist! Interessant istauch, dass Christophe trotz derguten und reproduzierbaren Resulta-te keine Unterstützung seitens derAutomobil-Industrie oder der Univer-sitäten erhielt, nachdem er seine Di-plomarbeit angefertigt hatte.

as: Leider sind solche Widerstän-de gegenüber Forschern unbekann-ter Richtungen “normal”. Was für eineFunktion hat denn eigentlich dasWasser im Treibstoff? Eine direkteAufspaltung des Wassers in Sauer-stoff und Wasserstoff ist ja bei den imReaktor vorkommenden Temperatu-ren kaum zu erwarten. Die Messun-gen von Christophe Martz bestätigenauch, dass am Ausgang des Reak-tors – vor dem Eingang in den Motor– kaum Wasserstoff in reiner Formgemessen werden konnte9. Esscheint aber so zu sein, dass das imReaktor produzierte Brenngas eineArt Mischgas ist, in dem Wasserstoffenthalten ist10. Möglicherweise han-delt es sich um eine Art Wassergas(CO-H-Gemisch), wie wir es auchvon den Browns-Gas-Reaktoren ken-nen. Was ist deine Meinung oderErfahrung hierzu?

TAM: Unser Verfahren nutzt dieAbgase nur als Wärmeträger, dasheisst die Abgase geben ihre Energieüber einen Wärmetauscher an dasTreibstoffgemisch, bestehend ausBenzin und Wasser (Verhältnis 6:1)ab, so dass keinerlei Abgase imReaktor vorhanden sind. Es dauerteine gewisse Zeit, bis das vorhande-ne Wasser mitverdampft wird undzusammen mit dem Benzindampf inden Reaktor eingesaugt wird. Auffal-lend ist es, dass das nach dem Reak-tor entstandene Gas sehr stark nachÄther riecht. Wir vermuten, dass imReaktorbereich das Benzin-Wasser-Dampfgemisch überhitzt wird undnach dem Austritt sich in ein Gas ver-wandelt hat. Der dort vorhandeneüberhitzte Wasserdampf trägt dazubei, den Druck im Zylinder zu erhö-hen und das Treibstoff-Luft-Verhält-nis so zu ändern, dass netto wenigerTreibstoff für die gleiche Leistungbenötigt wird. Dieses Verfahren istnicht neu und wurde schon im Zwei-ten Weltkrieg als Turbolader beim

Starten der voll geladenen Bomberangewendet11. Außerdem läßt sichdas gasförmige Treibstoff-Luft-Gemisch effektiver mischen, waswiederum zur Treibstoffersparnis bei-trägt. Die Abgase am Auspuff sindrelativ kühl, ca. 50 oC, und es ent-steht eine stärkere Wasserdampfbil-dung.

is: Im Zusammenhang mit GEETist immer wieder davon die Rede,dass man im GEET-Reaktor ein brei-tes Spektrum an Treibstoffen einset-zen kann, wobei die Länge desReaktors darauf abgestimmt seinmuss12,13,14. Hast du konkrete Anga-ben oder Erfahrungen zu den ver-schiedenen Baulängen und Gesamt-dimensionen je nach Treibstoffmi-schung? Paul Pantone hat diesesKnow how ja immer geheim gehal-ten.

Wichtige Geometrie beimGEET-Nachbau

TAM: Wir benutzten in allen Versu-chen die in den freigegebenen Bau-einleitungen15 angegebene Längevon 30,5 cm. Wir variierten das Mate-rial und die Beschaffenheit der Ober-fläche, ohne dabei grosse Schwan-kungen im Verbrauch zu verzeich-nen. Wir vermuten hier noch eingrosses Optimierungspotenzial, vorallem im Verhältnis des Reaktorvolu-mens zum vorhandenen Motoren-hubraum. Der Stab im Rohr dient zurAbstimmung des Prozesses. Wir hat-ten festgestellt, dass wir bei der vor-handenen Geometrie wenig Wasserbzw. Ethanol zum Benzin beimischendurften (max. 15%), damit der Motornicht an Leistung verlor.

as: Du hattest ja auch mal er-wähnt, dass der Stab im Innern derReaktorröhre offenbar keine ent-scheidende Funktion hat. Jedenfallswaren deine Ergebnisse nicht vielanders, wenn du den Stab ausgebauthattest. Andererseits gibt es ja Ver-mutungen, dass in dem engen Spaltzwischen dem Stab und der Reaktor-röhre eine spiralförmige Verwirbelungauftritt, was für die Ausbildung desGEET-Plasmas wichtig zu seinscheint16. Was ist deine Meinunghierzu?

TAM: Tatsächlich brachte die Ent-fernung des inneren Stabes keine

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Theo Almeida Murphy, Dr. sc. nat.,IT-Projektleiter, gebürtig aus USA,Muttersprache Spanisch, spricht flies-send Deutsch; - Mehrere Jahre Erfahrung in der Pro-jektarbeit, in der Anwendungsentwick-lung und in der Unterstützung derFachbereiche (Abrechnung und Card-Management); - Tiefgehendes System-Verständnisund -wissen in den aktuellen Web-Technologien: Browsertechnologie,Protokolle, Web-Server und Applika-tions-Server Architektur, ContentManagement Systeme usw. - Gute Kenntnisse in Betriebssyste-men Windows und Linux. Datenbank:SQL-Server von Microsoft; - CGI-Kenntnisse: Cold Fusion;- Technischer Projektleiter einer MautWeb-Anwendung; - Technische Realisierung einer Intra-net-Web-Anwendung, basierend aufPHP und Oracle. -Technischer Projektleiter Einführungeines Portals und Content Manage-ment Systems. Aufgaben: Marktanaly-se zur Auswahl geeigneter Hard- UndSoftwareprodukte u. a.; - Marktanalyse zur Auswahl einermodernen TK-Anlage. Langzeit-Testsder VoIP-Einführung;- Einführung und Betreuung einesÜberwachungs-Systems für das Netz-werk und die Server-Dienste;- Interessiert an Remote Viewing, ander Optimierung des Benzinver-brauchs von 4-Takt-Motoren zur Stro-merzeugung, hat Erfahrungen mitGEET-Nachbau nach dem Amerika-ner Paul Pantone. Bezeichnet sich alsQuerdenker, arbeitet gerne im Team.Webseite:http://www.freelancermap.de/freelancer-verzeichnis/profile/web-entwicklung/27329-profil-theo-almeida-murphy-it-projektleiter.html#

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grosse Veränderung in den Ver-brauchswerten, so dass wir denken,dass die vorhandene Geometrie undStablänge nicht optimal ausgelegtsind. Die Enge zwischen Spalt undReaktorrohr dient dazu, das Vakuum

und die Verweildauer des Dampfeszu erhöhen, damit am Ende desReaktors ein Gas in der richtigenMenge entstehen kann. Daher dieVermutung, dass die Reaktorgeome-trie, also das Volumen und die

Länge, entscheidend ist, um eine op-timale Menge an Treibstoffgas zuproduzieren. Wir haben keine Plas-maeffekte mit der vorhandenenAnordnung feststellen können.

is: Am Kongress in Sursee hatteauch der Münchner Dipl.-Ing. WalterThurner referiert, der bereits an derTagung in Breisach sein Konzept zurVerarbeitung von tierischen Rohfet-ten mittels GEET vorgestellt hatte17.Mit seinem Konzept könnten vorhan-dene Blockheizkraftwerke auf einfa-che Weise durch einen GEET-Reak-tor ergänzt und damit bisher moto-risch nicht nutzbare technische undnatürliche Öle und Rohfette optimalverstromt werden. Hast du dichschon mit diesem Umbaukonzeptbefasst, das sogar noch etwas einfa-cher als die Original-GEET-Ausfüh-rung ist?

TAM: Unser GEET-Aufbau erreichtdie hohen Temperaturen, die zur Ver-stromung von Fetten oder Ölen erfor-derlich sind, nicht. Es müssten tech-nische Anstrengungen in Bezug aufden Wärmetauscher gemacht wer-den, um durch erhöhte Temperaturenschwer verdampfbare Treibstoffe nut-zen zu können.

as: Paul Pantone, der Erfinder desGEET-Systems, sprach auch unsgegenüber, als wir ihn vor zehn Jah-ren in Provo/Utah, USA, besuchten,davon, dass das Herzstück seinerErfindung ein selbst induzierenderPlasma-Generator sei, wobei sichelektromagnetische Ströme und Fel-der ausbilden würden18. Dies würdebedeuten, dass die Stahlröhre desReaktors magnetisch wird und dassFunkenentladungen im Umfeld derRöhre beobachtet werden, was wirselbst – im abgedunkelten Labor –sehen konnten. Theoretisch sollteaber so etwas gar nicht möglich sein,weil zur Plasmaausbildung - wobeiAtome voll ionisiert werden - vielhöhere Temperaturen erforderlichsind. Pantone behauptet ja, dass dieUnterdrucksituation in einem Motorentsprechende Bedingungen schafft,wodurch Plasmaprozesse – imGEET-Reaktor - schon bei wenigenHundert Grad auftreten können. Wasmeinst du als Physiker dazu?

TAM: Es ist richtig, dass in einemgeeigneten Vakuum und beim Vor-handensein eines elektrischen Po-

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GEET-Aufbau mit Luft-Bubbler.

Detailansicht des GEET-Aufbaus mit 500 Watt elektrische Last

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Vakuum-Gas-Technologie für Otto-Motoren

Der Grundsätzliche Aufbau eines GEET-Treibstoff-Reaktors besteht aus einem Wärmetauscher A), hier als Reak-tor bezeichnet, mit dem ein großer Teil der Auspuffwärme auf den angesaugten Treibstoff B) geleitet wird. Es wer-den Temperaturen von über 400°C im Innern des Reaktors gemessen. Der angesaugte Treibstoff wird zusätzlicheinem starken Unterdruck ausgesetzt. Dadurch setzt eine Verdampfung ein und die schweren langkettigen Kohlen-wasserstoffmoleküle werden in kleinere Moleküle aufgespaltet. Ein Gas entsteht C). Je höher das Vakuum und dieTemperatur ist , umso stärker wird der Prozess beschleunigt. Das erzeugte Gas vermischt sich mit Luft und wirddem Motor über den vorhandenen Vergaser zugeführt.

Der GEET-Treibstoff-Reaktor ist als Aufsatz konzipiert, so dass der vorhandene Otto-Motor nicht verändert wer-den muss. Lediglich der Übergang zum Treibstoff-Einlaß und Abgas-Auslaß am Motorblock müssen entsprechendangepasst werden.

Im GEET-Betrieb lassen sich in der ersten Prototyp-Phase bis zu 36% Treibstoff ohne Leistungseinbuße einspa-ren. Die Abgasmessungen haben gezeigt, dass der GEET-Betrieb Abgaswerte wie bei modernen Pkws mit Kataly-sator liefert. Erstaunlich niedrige CO/CO2-Werte wurden gemessen.

Es wurden verschiedene Treibstoffgemische eingesetzt: Benzin mit Ethanol (Spiritus), Benzin mit Wasser, usw.Es wird mehr Einsparungspotenzial erwartet.

Die Länge des Reaktors ist auf den verwendeten Treibstoff anzupassen. So braucht es für bestimmte Treibstoff-mischungen von 20% Batteriesäure mit 80% Salzwasser einen kurzen Reaktor, bei Verwendung von Altöl dagegeneinen längeren. Hierzu sind weitere Versuche notwendig.

Der GEET-Treibstoff-Reaktor benötigt keine weitere externe Energiezufuhr, wie dies etwa beim Plasmatron20-22

erforderlich ist. Die Einsatzmöglickeiten des GEET-Prinzips reichen von kleineren Notstromagregaten bis zu größe-ren autarken Energie-Inseln. Der Einsatz im Pkw-Antrieb muss noch weiter erforscht werden.

Der ursprüngliche Erfinder, Paul Pantone, hat eine einzigartige Lösung im Energiebereich entwickelt mit einemPotenzial, das bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist.

Dr. Theo Almeida-Murphy, Düsseldorf, Oktober 2007

Bemerkung der Redaktion:Nachdem Paul Pantone seine Forschungen zum GEET-Reaktor nicht vermarkten und umsetzen konnte (wegen

politischer, gesetzlicher und finanzieller Hindernisse), gab er Konstruktionszeichnungen zum GEET-Reaktor imInternet frei. Jeder kann den GEET-Reaktor nachbauen zur Optimierung der Verbrennung und Einsparung desTreibstoffverbrauchs. Vor allem französische Forscher - allen voran Christophe Martz - haben beste Resultate beiGEET-Nachbauten in Traktoren erzielt.

Schema des GEET-Reaktors (Global Environmental Energy Technology)

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tenzials ein Plasma leicht zu erzeu-gen ist. Das ist das Prinzip der Gas-entladung. Die äussere Temperaturist nicht ausschlaggebend. Wir konn-ten in den verschiedenen Versuchenkeine äußeren magnetischen Varia-tionen am Reaktor feststellen.

is: Wir haben bei verschiedenenTests, die wir vor etwa fünf Jahren miteinem 5-PS-GEET-Aggregat machenkonnten, festgestellt, dass die Abga-se einerseits relativ kühl sind undauch kaum einen Geruch aufweisen.Messungen bei verschiedenen For-schern zeigten auch, dass der Sauer-stoffgehalt im Auspuff erstaunlichhoch ist. Wie erklärst du dir diesePhänomene?

TAM: Die Abgase am Auspuff sindkühl, da diese ihre Energie in Formvon Wärme im Reaktor und im Tankabgegeben haben. Die Abgase sindfast geruchlos, da durch die bessereVerbrennung kaum Kohlenwasser-stoffe bzw. Rußteilchen vorhandensind. Werden sogar die Abgase imBubbler-Verfahren durch den Treib-stoff geleitet, so bleiben die Rußteil-chen dort hängen. Einen besserenFilter gibt es in dem Fall nicht! Wirhatten auch eine Erhöhung des Sau-erstoffgehalts von ca. 2,5 % gegen-über den üblichen 0,3% gemessen.Wir vermuten hier eine Verschiebungdes stöchiometrisen Verhältnissesvon Treibstoff zu Luft, so dass durchdie optimale Verbrennung genugSauerstoff übrig übrig bleibt. In derLiteratur werden Werte von 12%Sauerstoff angegeben, die wir nichtnachvollziehen können19.

GEET-System mit Implo-sionseffekt?

as: Im Bericht zu euren Experi-menten mit der GEET-Technologiehast du am letzten Kongress aucherwähnt, dass du die originale Anord-nung von Paul Pantone entspre-chend seinem Grundlagenpatent undden Veröffentlichungen im Internetetwas verbessert hast. Mit dieserVerbesserung soll angeblich einImplosions-Effekt entstehen, also einvergrössertes Vakuum. Kannst duhierzu noch etwas sagen?

TAM: Ein Otto-Kraftstoffmotor hatgrob beschrieben zwei Phasen, dieeine verläuft explosiv, die andere

implosiv. In diesem Fall geht es dar-um, beide Effekte zu 100% auszu-nutzen. Wir haben den implosivenTeil optimiert, indem wir die Abgasenicht durch den Treibstofftank leitenlassen.

Breite Vermarktung geplant- Investoren gesucht!

is: Wie siehst du die Chancen,dass die GEET-Technologie in brei-tem Maße eingeführt werden kann?Ist das vielleicht leichter bei stationä-ren Aggregaten, zum Beispiel mitBlockheizkraftwerken, umzusetzenals bei Autos? Was ist deine Meinunghierzu und wie willst du persönlichdiese Technologie voranbringen?

TAM: GEET ist vom Prinzip hereine sehr einfache Optimierung derVerbrennungsmotoren, die dazu bei-trägt, den Treibstoffverbrauch unddie schädlichen Abgasen durch ver-besserte Verbrennung zu minimie-ren. Da vorhandene Bordmittel be-nutzt werden, ist diese Technologiesowohl für größere Energieaggrega-te wie für den Antrieb von Personen-wagen sehr geeignet. Wir versuchendiese Technologie publik zu machenund sind interessiert an Kontaktenmit Investoren. Interessant ist dieseTechnologie vor allem für Länder,zum Beispiel der Dritten Welt, dienicht über Hightech-Werkstätten ver-fügen, da - wie Pantone mehrmals inseinen Workshops gezeigt hatte -man mit einfachen Mitteln mit derGEET-Technologie recht gute Ergeb-nisse erzielen kann.

as/is: Wir danken dir für das auf-schlussreiche Interview und wün-schen dir und deinem Team mit die-sen und weiteren Projekten vielErfolg!

Literaturnachweise:1 Schneider, I: Bericht über den Kongress

„Revolutionäre Energietechnologien“, in„NET-Journal“ Nr. 9/10, S. 4 – 28, speziellS. 23

2 http://www.go.to/jlnlabs/ s.u. „BingoFuel“, „Alterntative Fuel Researches“

3 http://quanthomme.free.fr/pantone/martz/SyntheseC_Martz.htm

4 http://quanthomme.free.fr/pantone/martz/PageC_Martz.htm

5 http://pagesperso-orange.fr/quanthommesuite/Real2006SystPantone.htm5 s.u. „tracteur“

6 http://quanthomme.free.fr/pantone/realisations/FrancePMC4.htm

7 http://pagesperso-orange.fr/quanthommesuite/RealPMCPantone.htm

8 http://pagesperso-orange.fr/quanthommesuite/imagesreal05/fichespadapte.pdf

9 Schneider, A.+ I.: GEET-Forschungen inFrankreich – Interview mit ChristopheMartz, in „NET-Journal“ Nr. 1/ 2, S. 4 – 22,speziell S. 6 o.

10 siehe 9, S. 22 l.o.11 http://waterfuel.100free.com/water_

injection.html12 Schneider, A: GEET – Das Geheimnis des

Treibstoffprozessors, in „NET-Journal“, Nr.5/6, 2002, S. 22-23.

13 http://www.rexresearch.com/pantone/pantone.htm

14 http://www.teslatech.info/ttstore/articles/geet/geet.htm

15 http://www.rexresearch.com/pantone/geetbig1.jpg

16 http://www.rexresearch.com/pantone/pantone.htm#demyst

17 http://www.rafoeg.de/20/Dokumentenarchiv/10.Personenbezogenes_Archiv/Thurner-Walter/Geet.pdf

18 Schneider, A.+I: Mit Plasma-Reaktor füreine saubere Umwelt – Interview mit PaulPantone, in „NET-Journal“ Nr. 10/11, 1997,S. 13-16.

19 http://www.geocities.com/waterfuel111/water_plasma.html

20 http://waterfuel.t35.com/geet_plasma.html21 http://web.mit.edu/newsoffice/1997/

plasmatron.html22 http://web.mit.edu/newsoffice/2003/

plasmatron.html

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