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Neue Ergebnisse zu den Umweltauswirkungen durch Fracking zur Schiefergasgewinnung Rückschlüsse auf die Geothermie Uwe Dannwolf Anke Heckelsmüller RiskCom GmbH

Neue Ergebnisse zu den Umweltauswirkungen ... - geothermie…€¦ · Grundwasserüberwachung Geothermie ... PowerPoint-Präsentation Author: RiskCom Created Date: 11/26/2014 3:41:52

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Neue Ergebnisse zu den

Umweltauswirkungen durch

Fracking zur

Schiefergasgewinnung – Rückschlüsse auf die Geothermie

Uwe Dannwolf

Anke Heckelsmüller

RiskCom GmbH

Seismik, Flowback

Agenda

Ressourcen, Nutzung

Kataster

Natur- und

Landschaftsschutz, Klima

Grundwasser

Vorkommen Schiefergas und Geothermie

BGR 2012 Kaltschmitt 2005

Bsp. Konkurrierende Nutzung Oberschwaben

70°C

100°C

Erdöl

Schiefergas

Mineral-

wasser

Ressourcenvergleich

Schiefergas: 1.3 Bill m³ = 80 GWa (BGR 2012)

Geothermie: 300 GWa (Bundestag 2003)

Rechtlich verbindliches Fracking-Chemikalien-Kataster

Gasförderunternehmen

Frac-Fluidhersteller

Daten zum Frac-Fluid

Trägerflüssigkeit

Stützmittel (Proppants)

Frackchemikalien:

» Stoffname, CAS-Nummer, Menge und Anteil, ggfls. Mengenschwellen, Gefährlichkeitsmerkmale nach CLP-Verordnung, Wassergefährdungsklasse (WGK), Stoffzustand bei Einbringung, Phasendarstellung)

Daten zum Flowback

S T E I N E R ……………………………….

A N W A L T S K A N Z L E I

Flächenverbrauch

Kommt auf naturräumliche Gegebenheiten an

40% der Bohrungen sind unökonomisch in USA

30% bis 60% Produktionsrückgang pro Jahr

1.200 bis 8.000 Bohrungen für Jahresverbrauch D

Extreme Auswüchse wie in USA unwahrscheinlich

Anforderungen klar formuliert

Flächenverbrauch und spez. Flächenverbrauch

Siemens (1997)

Shale gas

Natur- und Landschaftsschutz

Zulassung: Verzahnung mit der Raumordnung

Die Strategische Umweltprüfung (SUP) und die Umweltverträglichkeitsprüfung als wichtiges Instrument zur großräumigen Bewertung kumulativer Umweltwirkungen sollte auch für Fracking verbindlich sein.

SUP und UVP müssten die Flowbackentsorgung Entsorgungsmodalitäten, insbesondere im Falle eines vorgesehenen Verpressens inkl. einer ex-ante Bewertung der Risiken, mit abdecken und sollten durch Ex-post-Analysen ergänzt werden.

Schutzgebietsverordnungen sollten präzisiert werden, denn Schutzgebiete genießen gegenüber der Rohstoffförderung nach BBergG keinen Pauschalschutz.

Schiefergas

= Erdgas Öl

derzeitiger

Energiemix Importkohle

CO2 Fußabdruck

Die Geothermie in den Bereichen schneidet bei den Luftemissionen

bzgl. Methan und VOC sowie bei der Klimabilanz besser ab als die

Schiefergasförderung

Risiken bei Bohrungen für Schiefergaslagerstätten

Produktions-bohrung

Fehlende Daten-

erfassung

Menschliches Versagen

Externe Schwach-

stellen

Zementations-

probleme

Versagen der

Rohrtour

Geologie

Hydrogeologie

Geomechanik

Spannungen

Druck

Hydrochemie

Frac-Prozess-

planung

Lastberechnung

Bohrausbau

Ausführung

Existierende

Altbohrungen

Geophon-

bohrungen

Grundwasserüberwachung Schiefergasförderung

Überwachung in vier Grundwasserstockwerken empfohlen

Aquifer oberhalb des Frac-Bereichs

Aquifer unterhalb des letzten Trinkwasseraquifers

oberster Grundwasserhorizont

Trinkwasseraquifer

Grundwasserüberwachung Geothermie

Überwachung des Aquifers oberhalb des Frac-Bereichs eher nicht angebracht (Einzelfallentscheidung)

Überwachung von Aquiferen unterhalb des letzten Trinkwasseraquifers müssen Auswertungen der hydrogeologischen und tektonischen Situation und die Güte der Bohrlochkomplettierung zeigen

Seismik

Erdbebenzonen in

Deutschland mit der

Überlagerung von

Aufsuchungsgebieten

(blau) zur

unkonventionellen

Gasförderung.

Seismische Gefährdung, Betriebsphasen

Bohren

Keine erhöhte Gefährdung gegenüber anderen Tiefbohrungen

Frac-Vorgang

Keine erhöhte Gefährdung

Gasproduktion

Gefährdung eher kleiner als bei konventioneller Gasproduktion

Rückbau

Keine Gefährdung

Disposalbohrungen

Prinzipiell erhöhte seismische Gefährdung. Beherrschbarkeit durch einen kontrollierten Betrieb

Kontrollierter Betrieb

Gutachterliche Begleitung während der gesamten Projektlaufzeit

Seismologische Überwachung gemäß der Richtlinie GTV 1101

Abgesprochenes Reaktionsschema (Injektionsdruck, Fließraten)

Längere Anlaufphasen zur Parametrierung des Betriebs ‚Disposalbohrung’

Auswahl der Standorte für Disposalbohrungen nach seismologischen Kriterien

Berichterstattung in einer zu vereinbarenden Form

Behandlung und Entsorgung von Flowback

Phase II

Phase I Phase III

Beispiel Monitoringkonzept - Verpresshorizonte

Ehemalige Gaslagerstätten

Angrenzende, bereits druckerniedrigte Aquifere

Behandlung und Entsorgung von Flowback

Behandlung und Entsorgung von Flowback

V verfügbare Technik

Pm Pilotmaßstab

Lm Labormaßstab

() mit Vorbehandlung

Qualitativer Vergleichsversuch

0 2 4 6

Klimabilanz

Flächenverbrauch

Bohrplatzbedarf

Zuwegungen

LKW Verkehr

Wasserverbrauch

Luftemissionen

Lärm

Seismik-Gewinnung

Seismik-Verpressung

Seismik-Allg

Lichtemissionen

Schiefergasgewinnung

Geothermie

Wenn Sie es interessant fanden….

…….Erzählen Sie es weiter

Schlussbemerkungen

„Gasland“

Ohne politische Unterstützung und soziale Akzeptanz wird es die Technologie schwer haben sich durchzusetzen

Probebohrungen

Schiefergasgewinnung braucht in Deutschland derzeit wohl höhere Energiepreise, um möglicherweise zu niedrigeren Energiepreisen zu führen

Technologisch ausgereift?

Politisch akzeptabel?

Sozialverträglich?

Zeitliche Auswirkungen der Risiken

Überwachung

Integrität der

Bohrung

und Sicherung bei

Unfällen

Frühindikation,

F&E,

Transparenz

Nicht für

Explorationsphase

Handlungsempfehlungen I

• Zulassung: Verzahnung mit der Raumordnung

• Die Strategische Umweltprüfung (SUP) und die

Umweltverträglichkeitsprüfung als wichtiges Instrument zur großräumigen

Bewertung kumulativer Umweltwirkungen sollte auch für Fracking

verbindlich sein.

• Strategische Umweltprüfungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen

müssten die Entsorgungsmodalitäten, insbesondere im Falle eines

vorgesehenen Verpressens inkl. einer Bewertung der seismischen Risiken,

mit abdecken und sollten durch Ex-post-Analysen ergänzt werden.

• Schutzgebietsverordnungen sollten präzisiert werden, denn Schutzgebiete

genießen gegenüber der Rohstoffförderung nach BBergG keinen

Pauschalschutz.

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Handlungsempfehlungen II

• Strategische Umweltprüfungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen

müssten die Entsorgungsmodalitäten, insbesondere im Falle eines

vorgesehenen Verpressens inkl. einer Bewertung der seismischen Risiken,

mit abdecken und sollten durch Ex-post-Analysen ergänzt werden.

• Der Planung von Fracking-Vorhaben sollten flächendeckende

wasserwirtschaftliche Planungen vorausgehen.

• Die Landschaftsplanung als Fachplanung des Naturschutzes sollte stärker

als bisher Ziele für unterirdische Naturgüter entwickeln.

• Schutzgebietsverordnungen sollten gegenüber möglichen Ansprüchen

durch Unkonventionelle Erdgasförderung explizit präzisiert werden, denn

Schutzgebiete genießen gegenüber der Rohstoffförderung nach BBergG

keinen Pauschalschutz.

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