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NASSLACKIEREN
SCHNELL UND KOSTENSPAREND REALISIERT
Neue Lackieranlagefür Lkw-AchsenIn nurzweieinhalb Monaten entstand bei MAN Nutzfahrzeuge im Werk Salzgittereine neue Anlage zur Lackierung von Lkw-Fahrzeugachsen. Die besondereHerausforderung bei diesem Projekt lag im 2-stufigen Aufbaukonzept, denn dievorhandenen Lackierroboter aus der Altanlage sollten in der neuen Lackieranlageweiterverwendet werden.
__ Seit Produktionsbeginn nach dem
Jahreswechsel 2005/2006 werden beiMANNutzfahrzeuge im Werk Salzgitterdie nicht-angetriebenen Fahrzeugach
sen auf einer neuen Lackieranlagebeschichtet. Generalunternehmer für die
neue Anlage war b-m surface systems.Das Aufbaukonzept wurde 2-stufig ausgelegt, um die Applikation aus der Altanlage in die neue Lackierlinie über
nehmen zu können.Die erste Baustufe bestand aus dem
kompletten Aufbau der Anlagen- und
dem Teilaufbau der Fördertechnik. Diezweite Baustufe umfasste dann die
Umsetzung und Inbetriebnahme der vor
handenen Lackierroboter, die seinerzeitebenfalls von b-rn geliefert wurdensowie die Fertigstellung der Förder
technik. Für diese zweite Baustufe standnur die betriebsfreie Zeit zwischenWeihnachten und dem Produktionsbe
ginn im neuen Jahr zur Verfügung.Zum Lieferumfang der neuen Anla
gentechnik gehört eine Spritzkabine mitNassauswaschung und einem Zuluftge
rät mit Wärmerückgewinnungsanlage,
eine Abdunstzone, ein Lacktrockner mitKühlzone und Peripherie-Aggregatensowie eine Power+Free- Förderanlage.
Die Applikationstechnik besteht auszwei Lackierrobotern und einer Farbversorgungsanlage mit Lackaufberei
tung und wurde, wie schon erwähnt, vonder vorhandenen Altanlage übernom
men.
Flexible Einschleusungdirekt aus der Produktion
Die Fahrzeugachsen können an zweiunabhängig voneinander arbeitendenAufgabestationen über jeweils eine Hub
und Senkstation an die Power+Free-Förderanlage angehängt werden. Die Auf
gabestationen sind dabei konstruktiv so
.. An vier Aufgabestationenkönnen die Lkw-Achsendirekt ausder Produktionslinie überdie Power+FreeFördertechnik indie Lackieranlage eingeschleustwerden
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.. Für die vollautomatische Lackierung der Lkw-Achsen stehen zurzeit zwei Roboter
zur Verfügung. Der Aufstellungsplatz tür einen dritten Lackierroboter ist bereits
vorgesehen. ~
NASSLACKIEREN
3 min/Achse, 2-Schichtbetrieb, TaktbetriebL - 0,8 m, B - 2,5 m bis max. 2,9 m, H - 0,8 mmax. 1000kg2,0 m2 - 3,0 m2, max. 90 m2/ h2 Kobelco KR443 L, Platzvorhalt für 3. Roboter2-K-Hydro-EP-Grundierung, Trockenschichtdicke 45 umSiemens S7
ausgeführt, dass die Achsen direkt ausder Produktionslinie von den Mitarbei
tern an der Aufgabestation in dieLackieranlage eingeschleust werdenkönnen. Sonderachsen können über einedritte Hub-Senkstation ebenfalls in die
Power+Free-Förderanlage eingeschleust
werden. Eine vierte Aufgabestation istim Bereich der Bodenförderanlageinstalliert und dient zur Einschleusungvon Fremd- und Sonderachsen. Diese
Achsen werden ebenfalls manuell,
jedoch mittels eines Handlingsgeräts aufdie Bodenfördertechnik aufgelegt undmit einer weiteren Hub-und Senkstationin den Power+ Free-Kreislauf eingeschleust. Die an dieser Station aufge
legten Achsen werden auch dort wieder
Taktzeit und Betriebsart:Werkstückmaße:Gewicht der Werkstücke:Zu lackierende Fläche:Roboter:Lacksystem:Anlagensteuerung:
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entnommen. Alle anderen Achsen gelan
gen über eine Übersetzstation vomPower+ Free-System zur Bodenförder
technik an den Abnahmeplatz.Über eine Werkstückpufferstrecke
werden die Achsen zuerst an den Mas
kierplatz gefördert. Hier werden die Rad
naben und Bremsscheiben der Achsenvon einem Mitarbeiter vor der Lackie
rung maskiert und anschließend in dieSpritzkabine gefahren.
Die Spritzkabine ist 10 m lang, 5 m
breit und hat eine Innenhöhe von 3 m.Das Spritzkabinengehäuse ist als selbsttragende Kassettenbauweise aus AluZink-Stahlblech mit großflächigemFensterbereich ausgeführt. Der Fenster
bereich ist mit Sicherheitsglas bestückt
wobei bei der Konstruktion besondererWert auf eine glatte Oberfläche zurbesseren Reinigung gelegt wurde. DieScheiben sind so in die Blechkonstruk
tion eingepasst, dass auch bei Ausfallder Dichtungen, zum Beispiel im Falleeines Brandes, die Scheiben nicht her
ausfallen können. An den Stirnseitender Spritzkabine sind Hubtore angebracht, die den Abschluss zu angren
zenden Bereichen darstellen und im
Taktbetrieb arbeiten.Gemäß der Roboteraufstellung in der
vorhandenen Altanlage wurde auch dieneue Anlage mit zwei Lackierroboternausgerüstet. Um auf zukünftige Ände
rungen besser reagieren zu können, ist
jedoch ein Aufstellungsplatz für einendritten Lackierroboter vorgesehen. DasLackschlamm-Austragssystem, das auch
von b-m geliefert wurde, ist nach demFlotationsprinzip ausgelegt.
Aufgrund der Vorgabe, dass die neueAnlage in eine bestehende Halle installiert werden sollte, waren die vorhande
nen Platzverhältnisse entsprechend zuberücksichtigen. Dies führte dazu, dassdie komplette Zuluftanlage außerhalb
der Halle aufgestellt werden musste. Die
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Ä Im Trockner werden die Achsen bei 100°C in
40 Minuten getrocknet
Ä Aus Platzgründen wurde die komplette Zuluftanlage einschließlich des Wärme
rückgewinnungssystems außerhalb der Halle aufgestellt
» Zuluftanlage inklusive des Wärmerück
gewinnungssystems ist daher wetterfestausgeführt und steht im Freien.
Nach der Lackierung gelangen dieAchsen in die Abdunstzone, in der siebei 40 "C etwa 2 Minuten vorgetrocknetwerden. Im anschließenden Lack
trockner wird der Lackierprozess bei100 "C und einer Verweilzeit von zirka
40 Minuten abgeschlossen.Die folgende Kühlzone bringt die
Werkstücke dann innerhalb von etwa20 Minuten wieder auf die richtige Hand
lingstemperatur. Alle Gehäuse derAbdunstzone, des Lacktrockners und derKühlzone sind in selbsttragender Bauweise mit isolierten Stahlblechpaneelwänden ausgeführt. Die gesamte Innen
kontur ist glatt und damit reinigungsund wartungsfreundlich. Die Tragkon
struktion der Fördertechnik besteht auseiner stabilen Profilstahlkonstruktion.
Durch eine entsprechende Program
mierung kann der Lacktrockner im
Falle einer Anlagenstörung oder beimAusbleiben von Werkstücken in einenEnergiesparbetrieb umgeschaltet wer
den, der eine Übertemperatur der imTrockner befindlichen Teile verhindertoder, wie der Name auch ausdrückt, den
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Energieverbrauch des Trockners für die
sen Betriebszustand deutlich reduziert.Nach der Lackierung gelangen die
Werkstücke auf die eingangs beschrie
benen Abgabestationen.
Vorhandene Roboterprogrammeweiter nutzen
Eine Besonderheit an der neuen Achs
lackieranlage besteht darin, dass nichtnur die vorhandenen Lackierroboter(Typ Kobelco KR 443 L) weiter genutztwerden, sondern dass auch die vorhan
denen Lackierprogramme aus der altenLackieranlage übernommen werdenkonnten. Dies wurde dadurch realisiert,dass die Lackierroboter in ihrer Positionzu den Werkstücken in der neuen
Lackierkabine exakt so wie in der altenLackierkabine aufgestellt wurden.
Durch diese Maßnahme konnte manden Inbetriebnahmezeitraum der neuenRoboter nach dem Umbau erheblichreduzieren. Selbstverständlich konnten
damit auch die Kosten für den Umbaugesenkt werden, da eine neue Program
mierung der Lackierprogramme entfiel.Zurzeit werden die Achsen mit einer
2-K-Hydro-EP-Grundierung in einem
Farbton lackiert. Die gesamte Farbver-
sorgungs- und Dosiertechnik wurde von
der Altanlage übernommen und nachgeringen Modifizierungen an der neu
en Lackieranlage wieder zum Einsatzgebracht. Auch durch diese Maßnahmekonnten die von MAN vorgegebenenBudgets eingehalten werden.
Innerhalb von etwa zweieinhalbMonaten hat b-m beide Bauabschnitteder neuen Achslackieranlage bei MANNutzfahrzeuge im Werk Salzgitter erfolg
reich umgesetzt. Insbesondere durch die
Weiterverwendung von vorhandenenLackierrobotern und vor allem derRoboterprogramme konnte innerhalbder Weihnachtspause auch die gesamteApplikationstechnik und Farbversorgung in kürzester Zeit wieder den Pro
duktionsbetrieb aufnehmen. Vor allemaber konnten alle vereinbarten Terminund Qualitätsziele durch den engagierten Einsatz beider Projektteams gehal
ten werden. ----l
Der Autor:Dipl.-Ing. Woligang FI~k,
Vertriebsleiter Anlagenbau,b+m suriace systems GmbH,
Eiterfeld,Tel. 06672 9292-85,
wJleck<llbm-syslems.com,www.bm-systems.com
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