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NEUE LAMIINEN (COLEOPTERA) AUS DER SAMMLUNG DES ZOOLOGISCHEN MUSEUMS DER HUMBOLDT-UNIVERSITAT ZU BERLIN Von ERNST FUCHS Eingegangen am 30. September 1968 Acanthoderes malleri n. sp. 8 : Schwarz, mit dichtem, weinem Toment bedeckt, mit schwarzen Zeichnungen. Stirn, Labrum und Scheitel weiB, rnit dunner, schwarzer Mittellangslinie; Wangen und Unterseite des Kopfes schwarz, glanzend. Fuhler schwarz, Basalhalfte des ersten Gliedes, das zweite zur Ganze, das dritte und vierte, auf3er am Ende, das funfte und sechste an der Basis weiB bis hellgrau tomentiert. Prothorax weiR tomentiert, der Mittellangskiel und die beiden gekrummten, jederseits durch die Dorsalhocker laufenden, Seitenkiele am Halsschild schwarz, denudiert, glanzend, jederseits eine schwarze Langsbinde uber die Seitenhiicker laufend. Schildchen schwarz, ein kleiner, weil3er Fleck an der Spitze. Flugeldecken weif3 tomentiert, rnit nachstehenden schwarzen Zeichnungen : die Naht, mit einigen schwarzen Fleckchen in der hinteren Halfte, eine dunne Linie uber dem Langskiel (an der Krummung beiderseits verbreitert), ein Fleck am Schulter- hocker, der einen kurzen Ast schrag gegen die Naht aussendet, ein kleiner gezackter Fleck unter der Schulter, eine gezackte Querbinde im ersten Drittel, die vom Seiten- rand bis zur Mitte der Decke reicht, eine breitere, stark gezackte Querbinde im zweiten Drittel, die vom Seitenrand bis zum Langskiel reicht, ein langlicher Fleck am Beginn des Apikalviertels auf der Scheibe, auRerdem einige kleine, schwarze Punkte uber die Decken verstreut und am Seitenrand. Die Seiten der Mittelbrust, die Mesepimeren, die Hinterbrust - aul3er in der Mitte -, die Episternen der Hinterbrust und die Seiten des Abdomens wein; im weiB tomentierten Teil des Abdomens jederseits am ersten bis vierten Segment ein denu- dierter, schwarzer Fleck. Die Mitte des Abdomens glanzend schwarz. Schenkel weiR tomentiert, mit einem undeutlichen, dunklen Ring vor den Enden; Schienen weiR tomentiert, ihre Enden schwarz ; alle Tarsen, samt Klauengliedern schwarz.

Neue Lamiinen (Coleoptera) aus der Sammlung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universität zu Berlin

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NEUE LAMIINEN (COLEOPTERA) AUS DER SAMMLUNG DES ZOOLOGISCHEN MUSEUMS DER HUMBOLDT-UNIVERSITAT ZU

BERLIN

Von

ERNST FUCHS

Eingegangen am 30. September 1968

Acanthoderes malleri n. sp.

8 : Schwarz, mit dichtem, weinem Toment bedeckt, mit schwarzen Zeichnungen. Stirn, Labrum und Scheitel weiB, rnit dunner, schwarzer Mittellangslinie; Wangen und Unterseite des Kopfes schwarz, glanzend. Fuhler schwarz, Basalhalfte des ersten Gliedes, das zweite zur Ganze, das dritte und vierte, auf3er am Ende, das funfte und sechste an der Basis weiB bis hellgrau tomentiert.

Prothorax weiR tomentiert, der Mittellangskiel und die beiden gekrummten, jederseits durch die Dorsalhocker laufenden, Seitenkiele am Halsschild schwarz, denudiert, glanzend, jederseits eine schwarze Langsbinde uber die Seitenhiicker laufend. Schildchen schwarz, ein kleiner, weil3er Fleck an der Spitze.

Flugeldecken weif3 tomentiert, rnit nachstehenden schwarzen Zeichnungen : die Naht, mit einigen schwarzen Fleckchen in der hinteren Halfte, eine dunne Linie uber dem Langskiel (an der Krummung beiderseits verbreitert), ein Fleck am Schulter- hocker, der einen kurzen Ast schrag gegen die Naht aussendet, ein kleiner gezackter Fleck unter der Schulter, eine gezackte Querbinde im ersten Drittel, die vom Seiten- rand bis zur Mitte der Decke reicht, eine breitere, stark gezackte Querbinde im zweiten Drittel, die vom Seitenrand bis zum Langskiel reicht, ein langlicher Fleck am Beginn des Apikalviertels auf der Scheibe, auRerdem einige kleine, schwarze Punkte uber die Decken verstreut und am Seitenrand.

Die Seiten der Mittelbrust, die Mesepimeren, die Hinterbrust - aul3er in der Mitte -, die Episternen der Hinterbrust und die Seiten des Abdomens wein; im weiB tomentierten Teil des Abdomens jederseits am ersten bis vierten Segment ein denu- dierter, schwarzer Fleck. Die Mitte des Abdomens glanzend schwarz.

Schenkel weiR tomentiert, mit einem undeutlichen, dunklen Ring vor den Enden; Schienen weiR tomentiert, ihre Enden schwarz ; alle Tarsen, samt Klauengliedern schwarz.

110 htitt. 2001. Nus. Berlin, Bd. 46, Heft I , 1970

Stirn flach, mit parallelen Seiten und dunner Mittellangslinie; hugen grob fazet- tiert, stark ausgeschnitten; die oberen Loben klein, weit auseinanderstehend, die unteren Loben etwa quadratisch, viel kiirzer als die Wangen; Enden der Wangen stumpf; Fuhlerhocker flach, weit auseinanderstehentf, nach auBen gerichtet. Fuhlcr elfgliedrig; sie iiberragen mit den drei letzen Gliedern die Enden der Flugeldecken; das erste Glied gekeult, das dritte etwas langer als das erste oder das vierte, das funfte bis elfte an Lange nach und nach abnehmend; das zweite his funfte zusammengenom- men etwa so lang wie das sechste bis elfte zusammengenonimen. Alle Glieder unter- seits sehr sparlich bewimpert, das elfte etwas dichter.

Prothorax quer, an den Seiten hinter der Mitte je ein g rokr , konischer, etvras nach oben gerichteter Seitenhiicker und beim Vorderrand ein kleiner Seitenhoclier, etwas mehr gegen die Unterseite gelegcn. Am Halsschild ein starker, hinten abgeflachter und etwas verbreiterter Mittellangskiel, der weder Vorder- noch Hinterrand erreicht, sowie jederseits ztvei hintereinander gelegene, cine Art Langskiel bildende Hocker, der vordere hoher als der hintere; an der Basis des Halsschildes eine Reihe grober Punkte. Schildchen klein, halbkreisformig.

Flugeldecken etwa dreieinhalb ma1 so lang wie der Prothorax, breiter als der Hals- schild (samt Seitenhockern), Schultern ausgepragt, mit einem Hoclier, Seiten nach hinten zusammenlaufend, Enden schrag abgestutzt, Seiten- und Nahtwinkel stumpf. A u f jeder Decke beginnt in der Mitte der Basis ein Langskiel, der sich zuerst auf kurze Distanz gegen die Naht kriimmt und dann parallel zu dieser bis zum letzten Viertel lauft und hicr verschwindet. Im ersten Drittel - besonders auf den J>angs- kielen - wenige borstentragende Punkte.

Vorderbrustfurtsatz breit, nach hinten gerundet alifallend; Mittelbrustfortsatz s o breit wie der Vorderbrustfortsatz, nach vorn fast senkrecht abfallend, hinten aus- gerandet. Das zweite, dritte und vierte Abdominalsegment viel schmaler als das erste oder funfte; das funfte Segment hinten abgestutzt. Schenkel kraftig gekeult; Schienen gegen die Enden nach und nach etwas verdickt; Mittelschienen gefurcht. Vordertarsen verbreitert; das erste Glied der Hintertarsen kurzer als das zweite und dritte zusammengenommen.

Die Fuhler reichen his zum Beginn des funften Abdominalsegments. Das dritte Glied gleich lang wie das erste oder das vierte. Auch am Vorderrand des Hals- schildes eine Keihe Punkte.

y :

1,ange: 8 12 -16 nim, 0 1 5 - 1 9 mm.

Holotypus 8, A4110typus 9,4 Paratypen 6, s Paratypen 9: Linhares, Espirito Santo, Rrasilien (leg. MALLEI<); I Paratypus 9: Minas Geraes, Brasilien. In nieiner Sammlung Paratypus aus Minas Geraes in der Sammlung des Zoologischen Museums der Hum- boldt-Universitat zu Berlin.

Bhnelt im Aussehcn A. brevicornis ZAJC., unterscheidet sich, aufier durch etwas andere Zeichnung, durch langere und elfgliedrige Fiihler, anderen Mittellrustfortsatz, kiirzeres erstes Hintertarsenglied. Von A. homonymzrs BLACKW. durch andere Zeichnung - - beson- ders der Untcrseite -, anders geformten Prothorax ctc. und yon A. Ii~tuostts BAT. beson- ders durch aridere Zeichnung, anderen Prothorax und ljehlen der fleischfarbenen Stellcn verschieden.

E. FULHS, Neue Lamiinen (Coleoptera) 111

Hy'lettus hiekei n. sp.

8: Ober- und Unterseite, Fuhler und Beine olivbraun tomentiert, mit hellgrauen Zeichnungen: ein breiter, undeutlicher Langsstreifen in der Mitte des Halsschildes, gegen Vorder- und Hinterrand verbreitert, Seiten gezackt; das Schildchen; drei Binden auf den Flugeldecken, die an der Naht miteinander vetbunden sind; die erste sehr breit am Seitenrand (Pin braunes Fleckchen unter der Schulter umschliefiend), verlauft ctwas schrag zur Naht abfallend und sendet einen schmalen Ast, langs der Naht, zum Schildchen, der Vorderrand dieser Binde ist sehr schrag und etwas ge- zackt, der Hinterrand etwa senkrecht zur Naht und sehr stark gezackt; die zweite Binde verlauft, im letzten Viertel, etwas schrag nach vorn zur Naht und ist sehr stark gezackt und vie1 schmaler als die erste; die dritte Binde am Apex, so breit wie die zweite; das dritte bis sechste Fiihlerglied ist an der Basis hellgrau geringelt.

Stirn etwas hoher als breit, schwach gewolbt, mit feiner Mittellangslinie, die bis zum Scheitel reicht, nicbt punktiert, Seiten parallel. Fiihlerhocker leicht erhaben, nach auRen gerichtet. Augen grob fazettiert, tief ausgerandet; die oberen Loben fast einander beruhrend, die unteren Loben etwa quadratisch, doppelt so lang wie die Mangen. Fuhler elfgliedrig; sie erreichen mit der Mitte des sechsten Gliedes die Enden der Flugeldecken. Das erste Glied reicht bis zur Basis des Prothorax, ist schlank und gegen das Ende nach und nach schwach verdickt; es hat am Ende eine Cicatrix; das dritte ist so lang wie das erste und wenig langer als das vierte, das vierte bis elfte etwa gleich lang; das erste bis vierte unten sehr sparlich und sehr kurz be- wimpert.

Prothorax quer, hinten breiter als vorn, an den Seiten, etwas hinter der Mitte, je ein breiter, grofier, konischer Seitenhocker; die Seiten des Prothorax vom Seiten- hocker zum Vorderrand fast geradlinig, vom Seitenhiicker zur Basis leicht konkav verlaufend. Halsschild mit vier flachen Hockern, je zwei schrag hintereinander, am Hinterrand eine dichte Reihe tiefeingestochener, grober Punkte. In der Mittellinie, nahe der Basis, ein kurzer, dunner Langsschlitz. Schildchen trapezformig.

Flugeldecken etwa dreimal so lang wie Kopf und Prothorax zusammengenommen, an der Basis breiter als der Prothorax. Schultern gut ausgebildet, aber rund. Seiten nach hinten zusammenlaufend, keine Seitenkiele; Enden schrag abgestutzt, Naht- winkel stumpf, Randwinkel spitz; zwischen Schulter und Schildchen je ein leichter Buckel; Basis der Decken sparlich gekornt-punktiert; der ubrige Teil der Decken sparlich und grob punktiert; die Punkte bilden parallel zur Naht je eine Langsreihe, der hinterste Teil der Decken unpunktiert; keine Borsten oder abstehenden Haare auf den Decken.

Vorderbrustfortsatz breit, nach hinten schrag abfallend; Mittelbrustfortsatz doppelt so breit wie der Vorderbrustfortsatz, nach vorn schrag abfallend, hinten ausgerandet; funftes Abdominalsegment am Ende ausgerandet. Schenkel stark gekeult; Mittelschienen gefurcht. Vordertarsen etwas verbreitert, mit Haarfranse beiderseits; erstes Glied der Hintertarsen fast so lang wie das zweite und dritte zusam- mengenommen. Klauen gespreizt. 9: unbekannt.

Lange: 12-13 mm.

112 Mitt. Zool. M u s . Bcrlin, Bd. 46, Hcft I , 1970

Holotypus 2 und I Paratypus d: Ecuador mont. Holotypus jn der Sammlung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universitat zu Berlin, l’aratypus in meiner Sammlung.

Ahnelt ?I. Sallei C A N D ~ Z E (friiher Asoochw Sa le ; ) in der Zeichnung, und unterscheidct sich durch andcrs gefarbtc Zcichnungcn der Flugeldecken und anders gestalteten Hals- schild.

Adesmus albosuturalis n. sp.

Sch.ivarz, Mundteile und nicht ganz die vordere Halfte der Flugeldecken gelb- braun; die Grenze zwischen den beiden Farben von der Naht schrag zu den Declten- randern verlaufend. Je ein breiter, dicht weiRlich tomentierter Streifen beginnt hin- ter den Insertionshdckern der Fuhler und erstreckt sich his zur Basis des Prothorax, je ein schmaler solcher Streifen beginnt an den Wangen, unter den Rugen und er- streclit sich auf der Unterseite des Korpers bis zur Basis des Prothorax, je ein breiter solcher Streifen entlang des Randes des ganzen Abdomens; die Spitzen der Mesepi- meren und Metepisternen ebenfalls weilSlich tomentiert ; langs den hinteren zwei Dritteln der Naht der Flugeldecken ein weiterer weifilich tomentierter Streifen. Fiihler schwarzlich, das erste, zweite und ein Teil des dritten Gliedes braun ; Mittelbrust- fortsatz und Beine gelb. Kopf, Prothorax und Decken sehr sparlich abstehend behaart.

Stirn quadratisch, flach gewiilbt. Kopf zwischen den Insertionshockern der Fuhler leicht eingedruckt, Hinterkopf fast unpunktiert. Augen fein fazettiert, tief ausgeschnitten; die oberen Loben weit voneinander entfernt, die unteren Loben etwa quadratisch und fast so lang wie die Wangen. Fuhler etwas langer als dcr IGirper, untcn fein und ziemlich lang bewimpert. Das erste Glied, nach und nach verdickt, uberragt den Vorderrand des Prothorax; das dritte Glied fast doppelt so lang \vie das erste oder vierte Glied, das funfte bis elfte Glied nach und nach kurzer werdend.

Prothorax etwa so lang wie breit; Vorderrand etwas breiter als der Hinterrand, am Hinterrand leicht eingeschniirt, Seiten sanft gerundet, Scheibe des Halsschildes sparlich, grob punktiert. Schildchen quadratisch.

Flzgeldecken etwa doppelt so lang wie Kopf und Prothorax zusamtnengenommen, etwas breiter als der Prothorax, Schultern rechteckig, Seiten ziemlich stark nach hinten zusammenlaufend, Enden ausgerandet, Naht- und Randeclse in je einen kurzen Zahn ausgezogen. Vordere Walfte der Decken schutter und ziemlich fein punktiert, cin Kiel lauft von der Schulter bis fast zum Ende der Declten.

Vorderbrustfortsatz schmal, nach hinten flach; Mittelbrustfortsatz vie1 breiter, flach. Metepisternen schmal, parallel. Erstes dbdominalsegment langer als die fol- genden, das funfte so lang wie das erste, am Ende ausgerandet. Schenkel zylindrisch, Hinterschenkel so lang wie das erste und zweite Abdominalsegment. Schienen so lang wie die Schenkel. Mittelschienen ohne Furche. Klauen gespalten, der innere Teil der Klauen so lang wie der aunere.

Lange: 15-15 mm. Holotypus : San Augustin, Mapiri, Bolivien; 3 Paratypen : Chanchamayao, Peru

und Rio Toro, Peru. In meiner Sammlung und in der Sanimlung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universitat zu Berlin.

Verwandt mit Adesnms verticalis G E R ~ I .

E. FUCHS, Neue Laminien (Coleoptera) 113

Adesntus basalis n. sp.

Kopf, Prothorax, Unterseite des Korpers, Fiihler und Beine schwarz; die Schultern und die Basis der Flugeldecken rotbraun. Prothorax und Flugeldecken dicht, samt- schwarz tomentiert. Stirn, Wangen und zwei Streifen am Hinterkopf grau tomentiert, jederseits am Halsschild ein schmaler, gelblich tomentierter Streifen, auf den Flugel- decken, neben den Epipleuren und am Hinterrand ein schmaler, gelblicher Toment- streifen. (Das schwarze Toment der Decken und der Unterseite spielt mehr oder weniger ins metallischgrune, die Flugeldecken, Fuhler und Beine sind bei einigen Paratypen mehr oder weniger braun, mit tnetallischgriinem Glanz). Kopf, Prothorax und Flugeldecken mit einzelnen abstehenden Haaren.

Stirn leicht gewolbt, etwa quadratisch, sparlich punktiert. Kopf zwischen den Insertionshockern der Fuhler fast flach. Augen fein fazettiert, stark ausgerandet; die oberen Loben weit voneinander entfernt, die unteren Loben etwa quadratisch, langer als die Wangen. Die elfgliedrigen Fuhler uberragen mit den letzten drei bis vier Gliedern die Enden der Fliigeldecken und sind in ihrer ganten Lange unten fein bewimpert. Das erste Glied, nach und nach verdickt, uberragt den Vorderrand des Prothorax, das dritte Glied fast zweimal so lang wie das erste oder vierte, das vierte bis elfte nach und nach an Lange abnehmend.

Prothorax etwa so lang wie breit, vorn und hinten gleich breit, Seiten sanft gerun- det, nahe dem Vorder- und Hinterrand ganz leicht eingeschnurt, unter dem Toment auf der Scheibe unregelmaDig, sparlich und grob punktiert. Schildchen klein, etwa quadratisch.

Flugeldecken mehr als doppelt so lang wie Kopf und Prothorax zusammenge- nommen, breiter als der Prothorax; Schultern rechtwinkelig ; Seiten nach hinten schwach zusammenlaufend; Enden gerade abgeschnitten, Nahtwinkel etwa recht- winkelig, Randwinkel in ein kurzes Zahnchen ausgezogen. Schulterkiel scharf, gerade, vor dem Apex verschwindend; Decken unter dem Toment sparlich punk- tiert.

Vorderbrustfortsatz schmal, nach hinten abgerundet. Mittelbrustfortsatz vie1 breiter, nach vorn flach abfallend. Metepisternen ziemlich schmal, nach hinten ver- jungt. Das erste Abdominalsegment so lang wie das funfte, Ianger als die mittleren Segmente, das funfte am Ende abgerundet. Schenkel zylindrisch, die Hinterschenkel reichen bis zum Ende des vierten Abdominalsegmentes. Schienen etwa so lang wie die Schenkel; Mittelschienen ohne Furche. Das erste Glied der Hintertarsen fast so lang wie das zweite und dritte zusammengenommen. Klauen gespalten, der innere und auf3ere Teil der Klauen gleich lang.

Lange: 10-12 mm. Holotypus : Chimbo, Ekuador; I 5 Paratypen: Chimbo, Ekuador; Bahapamba,

Ekuador; Cauca Tal, Columbien. In meiner Sammlung und in der Sammlung des Zoologischen Museums der Humboldt-Universitat zu Berlin.

Adesmus hiekei n. sp.

3 : Kopf, Prothorax, Schildchen, Unterseite des Korpers, Fiihler und Beine schwarz, Fliigeldecken hellbraun. Jederseits ein schmaler, weifllich tomentierter Streifen, der hinter den Insertionshijckern der Fuhler beginnt und bis zur Basis des

114 Mitt. 2001. i l lus . Berlin, Bd. 46, Heft I, 1970

Prothorax reicht; zwei weiBlich tomentierte, nach hinten divergierende Streifen am Hinterkopf, die die Basis des Kopfes nicht ganz erreichen. Unterseite des Kijrpers dunn, anliegend behaart; Kopf, Prothorax und Flugeldecken sparlich abstehend behaart.

Stirn leicht gewolbt, so hoch wie breit, nach unten breiter werdend, sparlich punktiert. Kopf zwischen den Insertionshockern flach eingedruckt ; Skulptur des Hinterkopfes unter dem schaarzen Toment kaum wahrnehmbar. Augen fein fazettiert, tief ausgerandet; die oberen Loben zweimal so weit voneinander entfernt wie die Dicke der Basis des ersten Fuhlergliedes, die unteren Loben etwa quadra- tisch, zweimal so lang wie die Wangen. Die Fiihler uberragen mit dem achten bis elften Glied die Enden der Flugeldecken und sind in ihrer ganzen Lange unten schut- ter bewimpert. Das erste Glied, nach und nach verdickt, uberragt den Vorderrand des Prothorax, das dritte fast doppelt so lang wie das erste bzw. vierte Glied, das vierte bis elfte nach und nach kurzer werdend.

Prothorax etwa so breit wie lang, vorn und hinten gleich breit, Seiten sanft gerun- det, hinter dem Vorderrand und vor der Basis leicht eingeschnurt. Scheibe des Hals- schildes sehr sparlich punktiert. Schildchen klein, hinten gerundet.

Flugeldecken zweieinhalbmal so lang wie Kopf und Prothorax zusammengenom- men, bedeutend breiter als der Prothorax; Schultern scharf ausgepragt; Seiten nach hinten leicht zusammenlaufend; Enden ausgerandet, Naht- und Randwinkel in je einen kurzen Zahn ausgezogen. Auf jeder Decke vier Kiele, die vor den Deckenenden aufhoren - I diskale Kiele, ein starker Schulterkiel und ein subhumeraler Kiel. Zwischen den Kielen dicht und grob punktiert, die Punkte werden nach hinten schwacher und verschwinden vor den Enden der Decken.

Vorderbrust€ortsatz schmal, nach hinten gerundet; Mittelbrustfortsatz breiter, nach vorn schrag abfallend. Unterseite des Korpers unpunktiert. Metepisternen schmal, nach hinten etwas verjungt. Das erste bis vierte Abdominalsegment an Lange nach und nach abnehmend, das funfte so lang \vie das erste, am Ende schwach ausge- randet. Schenkel zylindrisch, die Hinterschenkel erreichen das Ende des vierten Abdominalsegmentes. Schienen etwa so lang wie die Schenkel, Mittelschienen ohne Furche; erstes Glied der Hintertarsen so lang wie das zweite und dritte zusammen- genommen; Klauen gespalten, der innere und auOere Teil der Klauen gleich lang. 9: Die Fuhler uberragen mit dem elften Glied die Enden der Flugeldecken;

Halsschild sparlich und grob punktiert. Das funfte Abdominalsegment auf der Oberflache wulstig verdickt.

Lange: 12 mm. Holotypus 8 und Allotypus : Santa Inez, Ekuador. In der Sammlung des Zoolo-

Nahe verwandt mit A. brclnneiis AuR., unterscheidet sich durch die Farbung (bnmrieiir ist

gischen Museums der Humboldt-Universitat zu Berlin und in meiner Sammlung.

zur Game braun). Anschrift drs Verfassrrs: Dipl.-Jng. Ernst FIJCHS Wicn XVITJ/Osterreich W’eimarer StraOe 4