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Neue Linienführung Kantonsstrasse NLK – Entlastung Altstadt und Landquartstrasse, Bushof und Erschliessung Saurer WerkZwei Botschaft des Stadtrates zur Urnenabstimmung vom 28. November 2010

Neue Linienführung Kantonsstrasse NLK– Entlastung Altstadt ... · Rorschach und die Region Oberthurgau die Mobilität und Infrastrukturfragen lösen, desto besser lässt es sich

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Neue Linienführung Kantonsstrasse NLK –Entlastung Altstadt und Landquartstrasse, Bushof und Erschliessung Saurer WerkZwei

Botschaft des Stadtrates zur Urnenabstimmung vom 28. November 2010

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Vorwort

Darum geht es am 28. November 2010

Die Vorlage im Überblick

Ein Schlüsselprojekt für Arbon

Agglomerationsprogramm: weitsichtige Stadt- und Regionalplanung

Sichere Verbindung und neuer LebensraumDie sechs Abschnitte der NLK

Ausblick: gute Voraussetzungen für die Stadtentwicklung

Zeitplan

Finanzierung

Empfehlungen

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Inhaltsverzeichnis Vorwort

Geschätzte Arboner Stimmbürgerinnen und Stimmbürger

Damit eine Stadt geordnet wachsen und sich entwickeln kann, muss die Frage der Mobilität gelöst sein. Im Legislaturprogramm 2007–2011 hat der Stadtrat festgehalten, dass ein neues Verkehrssystem baureif geplant und die Zustim-mung der Bevölkerung eingeholt werden soll. Mit der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» (NLK) lösen wir dieses Versprechen ein.

Die Machbarkeitsstudie für dieses Schlüsselprojekt wurde bereits 2007 erstellt; die Pläne wurden im November 2009 öffentlich aufgelegt. Die NLK ist weit mehr als eine Strasse. Sie schafft eine solide Grundlage für die Zukunft von Arbon und er-möglicht neue Wohn- und Arbeitsräume sowie eine gesteigerte Lebensqualität.

Soll die Lebensqualität in Arbon auf lange Sicht verbessert werden, dürfen wir den Blick nicht auf das Stadtgebiet beschränken. Zur Lebensqualität gehört die Agglomeration als Ganzes. Je besser die Grossregion St. Gallen/Arbon-Rorschach und die Region Oberthurgau die Mobilität und Infrastrukturfragen lösen, desto besser lässt es sich auch in Arbon wohnen. Anders gesagt, erst wenn die Region funktioniert, kann die Stadt von Wachstum und prosperieren-den Zukunftsaussichten profitieren.

Arbon hat diese einmalige Chance mit dem Agglomerationsprogramm des Bundes und konkret mit der NLK. Weil die neue Linienführung grösstenteils auf bestehenden Strassen und entlang der Schiene verläuft, benötigt sie kaum Landreserven. Im Gegenteil, sie bietet viele neue Möglichkeiten zu wachsen und als Stadt weiter aufzublühen. Das Stadtparlament Arbon schloss sich dieser Meinung an und genehmigte die Vorlage einstimmig.

Der Stadtrat würde sich freuen, wenn Sie der Vorlage ebenfalls zustimmen könnten.

Arbon, 14. September 2010

Martin Klöti, Stadtammann

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Darum geht es am 28. November 2010

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Die Vorlage im Überblick

Die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» (NLK) ist das Schlüsselprojekt zur Entlastung der Alt-stadt, der Landquart- sowie der Bahnhofstrasse vom Durchgangsverkehr und zur Erschliessung der Industriebrache Saurer WerkZwei. Dabei geht es aber um weit mehr als um eine Strasse. Als Teil des Agglomerationsprogramms St. Gallen /Arbon-Rorschach schafft das Projekt die Grundlagen für die künftige Stadtentwicklung von Arbon. Dank der NLK kann Arbon die Mobilität – Auto, Velo- und Fussverkehr sowie das Angebot des öffentli-chen Verkehrs – neu anlegen.

Geplant ist, die heutige Kantonsstrasse vom Stahel-platz bis zur Seestrasse (Steinach) auf die andere Seite der Bahnlinie Romanshorn-Rorschach zu verlegen. Nebst der Reduzierung des Durchgangs-verkehrs durch die Altstadt wird auch die Ver-kehrssicherheit für Fuss- und Veloverkehr erhöht. Gleichzeitig entstehen neue Freiräume für die Bevölkerung; die Wohnqualität steigt. Ein neuer, zentral gelegener Bushof erleichtert Fussgän-gern das Umsteigen zwischen Bus und Zug und verkürzt die Wege zu den Einkaufsmöglichkeiten. Mit der Erschliessung von Hamel-Areal und Saurer WerkZwei werden dort neue Nutzungen ermöglicht.

Finanzierung ist breit abgestützt

Die Stadt Arbon trägt mit 13.12 Mio. Franken knapp einen Viertel des Projektbudgets. Gut drei Viertel der Gesamtkosten übernehmen die Kanto-ne Thurgau und St. Gallen, der Bund, die SBB so-wie Dritte. Insgesamt sind für die Realisierung des Bauvorhabens Investitionen von 58 Mio. Franken nötig. Die breit abgestützte Finanzierung entlastet die Stadtkasse aber massiv – siehe Seite 13.

Ein Schlüsselprojekt für Arbon

Arbon ist im Aufbruch. Mit dem «Rosengarten» und dem neuen Schlosshafen sind erste wichtige Projekte in Umsetzung oder abgeschlossen. Un-befriedigend ist nach wie vor die Verkehrssituation. Auf der Kantonsstrasse zwängen sich bis zu 10’000 Fahrzeuge durch die historische Altstadt. Ebenso hoch ist die Belastung an der Bahnhof- und der Landquartstrasse. Gleichzeitig sind wichtige Ent-wicklungsareale wie das Saurer WerkZwei oder das Königareal schlecht erschlossen. Damit Arbon sich weiterentwickeln kann, braucht die Stadt eine Lösung, welche die Mobilität als Teil der ganzen Stadtentwicklung betrachtet. Die «Neue Linien-führung Kantonsstrasse» (NLK) wurde deshalb nicht als reines Strassenprojekt angelegt, sondern als gesamtstädtisches Entwicklungsprogramm.Das Projekt «Neue Linienführung Kantonsstrasse» verbindet die Romanshornerstrasse im Norden beim Stahelplatz mit der Landquartstrasse und der Seestrasse Steinach im Süden.

Das Projekt:entlastet Altstadt und Wohnquartiere vomDurchgangsverkehr und sorgt so fürbessere Wohnqualitäterhöht die Sicherheit für Velos, Autosund Fussverkehrerschliesst die Entwicklungsareale mittenin der Stadtschafft die Voraussetzung für einen starkenöffentlichen Verkehr

An den Geschwindigkeitsvorschriften ändert sich nichts. Weiterhin gilt innerorts Tempo 50. Die Kantonsstrasse ist auch künftig keine Transitroute für Lastwagen. Die bisherige Lastwagenverkehrs-regelung bleibt bestehen. Nur wer Zubringer ist, darf ins Stadtgebiet. Alle anderen müssen den Weg über die Zubringerstrasse nehmen. Das Lastwagen- aufkommen bleibt mit der neuen Linienführung also gleich wie zuvor.

Mit der Vorlage «Neue Linienführung Kantons-strasse – Entlastung Altstadt und Landquartstras-se, Bushof und Erschliessung Saurer WerkZwei» beantragen der Stadtrat und das Stadtparlament Arbon den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» zuzu-stimmen und den für die Realisierung benötigten Objektkredit von 13.12 Mio. Franken zu genehmigen. Das Stadtparlament Arbon hat am 14. September 2010 dem Vorschlag des Stadtrates einstimmig zugestimmt. Aufgrund der Höhe der erforderlichen Investition muss die Vorlage der Stimmbürger-schaft zur Genehmigung vorgelegt werden.

Was, wenn die Vorlage abgelehnt wird?

Wird die Vorlage abgelehnt, bleibt es bei der heuti-gen Verkehrssituation. Insbesondere die Landquart-strasse und die Altstadt können nicht vom Durch-gangsverkehr entlastet werden. Wichtig zu wissen: Bei einem Nein zur NLK muss Arbon das Saurer WerkZwei trotzdem erschliessen und die Kosten für die Haupterschliessung anteilmässig mitfinan-zieren. Das wird die Stadt Arbon, gemäss gültigem Erschliessungsvertrag, über 9 Mio. Franken kosten.

Die Abstimmungsfrage lautet:

Wollen Sie dem Beschluss des Stadtparlaments vom 14. September 2010 über die «Neue Linien- führung Kantonsstrasse - Entlastung Altstadt und Landquartstrasse, Bushof und Erschlies-sung Saurer WerkZwei» zustimmen und den Objektkredit von 13.12 Mio. Franken als An-teil der Stadt Arbon an das Gesamtprojekt genehmigen?

Agglomerationsprogramm: weitsichtige Stadt- und Regionalplanung

Abschnitt 3: Bahnhof Arbon bis Kreisel Süd 600 m

Abschnitt 4: Kreisel Süd bis Landquartstrasse 720 m

Abschnitt 5: Anschluss Seestrasse Steinach 230 m

Abschnitt 6: Landquartstrasse, Aufwertungsmassnahmen 850 m

Abschnitt 1: Stahelplatz bis Rosengarten (Königareal) Nord 500 m

Abschnitt 2: Stadtmitte: Rosengarten (Königareal) Nord bis Bahnhof Arbon 350 m

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Die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» ist Be-standteil des Agglomerationsprogramms St. Gallen /Arbon-Rorschach. Unter dem Begriff «Agglome-ration» werden Gebiete mehrerer Gemeinden mit insgesamt mindestens 20‘000 Einwohnern verstanden. Jedes Agglomerationsprogramm um-fasst ein Agglomerationszentrum sowie verschie-dene Nebenzentren. Im Agglomerationsprogramm St. Gallen/Arbon-Rorschach ist die Stadt St. Gallen das Agglomerationszentrum. Nebenzentren sind die Gemeinden Arbon /Steinach, Rorschach/Goldach/Rorschacherberg, Gossau und Herisau.

Mit der 2001 formulierten Agglomerationspolitik anerkennt der Bundesrat, dass die Agglomerati-onen eine wichtige Funktion als «Motoren» der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwick-lungen übernehmen – und damit vor Herausfor-derungen stehen, die sie finanziell nicht alleine bewältigen können.

Sichere Verbindungen und neuer Lebensraum

Stahelplatz bis Rosengarten (Königareal)

Neu wird der Verkehr in einem grossen Bogen nördlich um den Stahelplatz herum geführt. Der Platz wird zum Eingangstor der Altstadt umgestal-tet und massiv vom Verkehr entlastet. Damit dies möglich wird, muss das von der Denkmalpflege als wertvoll eingestufte Breitehof-Gebäude um rund 10 Meter gegen Nordwesten verschoben werden.

Der neue Abschnitt zwischen dem Stahelplatz und der St. Gallerstrasse ist nur für den motorisierten Verkehr gedacht. Zwischen dem Stahelplatz und der Rebenstrasse verläuft die Strasse entlang der westlichen Bahnböschung in einer 230 Meter lan-gen Unterführung. Dank dieser sind die Anwohner an der Friedenstrasse optimal vom Verkehrslärm geschützt. Zugleich entsteht eine grosszügige Vor-gartensituation von rund 2100 m2 vor den Gebäu-den gegen die Bahnlinie hin.

Die Strassenbrücken beim Stahelplatz und bei der Rebenstrasse werden ersetzt. Die Brücke in der Rebenstrasse dient künftig nur noch dem Fuss- und dem Veloverkehr sowie den Notfall-diensten. Die Liegenschaften an der Rebenstrasse, zwischen dem Bahneinschnitt und der Promenaden- strasse, werden damit vom motorisierten Verkehr entlastet.

Blickrichtung von AFG Areal/Breitehof

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In seiner Agglomerationspolitik formuliert der Bund deshalb die Kriterien für die Bundesbeiträge.

Zu diesen Kriterien gehören im Bereich Siedlung und Verkehr:

die Verbesserung der Qualität der Verkehrssystemedie Verbesserung der Siedlungsentwicklungnach innendie Erhöhung der Verkehrssicherheit die Verminderung von Umweltbelastungund Ressourcenverbrauch

Dank ihrer ganzheitlichen Betrachtung von Stras-senraum und Stadtentwicklung wird die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» als Teil des Agglo-merationsprogramms St. Gallen / Arbon-Rorschach vom Bund so positiv beurteilt, dass das Projekt mit dem maximalen Bundesbeitrag von 17 Mio. Franken rechnen darf.

Die sechs Abschnitte der NLK

In umfangreichen Abklärungen und im Dialog mit der Bevölkerung wurde die neue Linienführung ausgearbeitet. Diese sieht vor, den Kantonsstrassen-

Abschnitt aus der Altstadt auf die Westseite der Bahnlinie Romanshorn-Rorschach zu verlegen.

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Im Dreieck Saurer WerkZwei-Rosengarten-Metro-pol liegt künftig ein wichtiger Dreh- und Angel-punkt für ganz Arbon. Hier wird ein 120 Meter langer Kreisel gebaut. Der innere Teil des Kreisels wird gekiest und mit Bäumen bepflanzt. Der Bar-riereübergang bleibt bestehen, hingegen wird die alte Personenunterführung aufgehoben. Der so gewonnene Platz steht künftig dem Velo- und dem Fussverkehr zur Verfügung.

Damit es bei geschlossener Barriere auf dem Krei-sel nicht zu einem Rückstau kommt, ist für die in Richtung See fahrenden Fahrzeuge eine separate, rund 80 Meter lange Rechtsabbiegespur mit Licht-signalanlage geplant. Um einen verkehrstaug-lichen Kreisel realisieren und im angrenzenden Areal die Grundlage für eine neue Stadtmitte schaffen zu können, müssen die Liegenschaften an der St. Gallerstrasse 3 und der Stickereistrasse 2 weichen. Mit den Eigentümern konnten einver-nehmliche Lösungen gefunden werden.

Ein grosszügiger Bushof beim Hamel-Gebäude schafft Platz, damit die Regionallinien von Post-auto und AOT und die neu geplanten Ortsbusse nebeneinander halten und ein- und ausfahren können. Am künftigen Ankunfts- und Umsteigeort für ÖV-Nutzer sind Sitzgelegenheiten, wetterfeste Warteräume und Abstellplätze für Velos vorgese-hen. Der Zugang zum Bahnhof wird mit einer neuen Personenunterführung, ausgehend vom Hamel-Gebäude, sichergestellt.

Die NLK schafft in der neuen Stadtmitte eine städtische Drehscheibe, die den privaten und den öffentlichen Verkehr, die Einkaufszentren und den See verbindet.

Die NLK erschliesst die Überbauung Rosengarten auf dem Königareal. Eine Wand schützt die Wohn- und Geschäftshäuser östlich der Bahnlinie gegen den Strassenlärm. Auch beim Saurer WerkZwei so-wie beim Hamel-Areal wird die NLK die Zufahrten

für Lieferanten, Einkaufende und Bewohner sicher-stellen. Das schafft die Voraussetzung dafür, dass ein neuer Stadtteil entstehen kann – und somit neue Möglichkeiten, in Arbon attraktiven Lebens-, Wohn- und Gewerberaum anzubieten.

Eine Verbindungsstrasse zwischen der Seestrasse und der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» schliesst die Gemeinde Steinach an die Arboner Verkehrsachse an. Dieses Strassenstück ist dem motorisierten Verkehr vorbehalten. Es unterquert die Bahnlinie Arbon-Rorschach in einer rund 180 Meter langen Unterführung. Der Vorteil: Künftig kreuzt der Verkehr die Bahnlinie ohne Behinderung durch eine Schranke.

Neue Stadtmitte Erschliessung Rosengarten und Saurer WerkZwei

Anschluss Seestrasse Steinach

Überbauung Rosengarten mit NLK

Geplante Bahnunterführung

Modellaufnahme Gestaltungsplan Saurer WerkZwei

Blickrichtung über Überbauung Rosengarten Blickrichtung vom See her

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An der Landquartstrasse stellen verschiedene Massnahmen sicher, dass der Durchgangsverkehr stark reduziert wird. So wird zum Beispiel die Fahr-bahn stellenweise verschmälert, anders markiert oder bepflanzt. Bei Kreuzungen sorgen ein erhöh-tes Strassenniveau und auffällige Markierungen für mehr Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmenden.

Das bedeutet mehr Sicherheit für Schulkinder, Ve-lofahrende und Fussgänger und weniger Lärm für die Anwohner. Die Lebensqualität im Quartier wird deutlich verbessert.

Landquartstrasse Auch die Umwelt profitiert

Die Prüfung der Umweltverträglichkeit hat bestä-tigt, dass das Projekt den Anforderungen des Um-weltschutzes vollumfänglich Rechnung trägt. Weil die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» entlang bestehender Strassen und im Bahneinschnitt ver-läuft, wird zudem kaum zusätzliches Land verbaut. Ferner wird die Gelegenheit genutzt, um die Aach zwischen der Bahnlinie und der Einmündung des Salbachs zu renaturieren. Der überdeckte Bereich des Bachs wird mit Lichtöffnungen versehen. Neue Spazierwege werten das Gebiet zusätzlich auf.

Ausblick: gute Voraussetzungenfür die Stadtentwicklung

Die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» schafft die Voraussetzung, dass in Arbon ganze Ortsteile aufgewertet oder neu genutzt werden können.

Attraktivität der Altstadt stärken

Die Bewohnerinnen und Bewohner in der Altstadt leiden heute massiv unter dem Durchgangsverkehr. Auch für Läden und Restaurants ist die Belastung gross. Dank der neuen Linienführung verläuft der Verkehr künftig dem Bahn-einschnitt entlang, die Altstadt wird vom Durchgangsverkehr entlastet.

Das bringt neue Perspektiven für den historischen Stadtkern. Um die Aufwer-tung der Altstadt als Ganzes zu planen, wird seit November 2009 zusammen mit der Bevölkerung und verschiedenen Organisationen das Konzept «Lebens-raum Altstadt» erarbeitet. Das Ziel: ein fussgänger- und velofreundliches Ver-kehrskonzept, einladende Gassen und Plätze sowie die Aufwertung bestehen-der Bauten.

Neuer Ortsbus und gute Parkiermöglichkeiten Um alle Stadtgebiete gut mit dem öffentlichen Verkehr zu erschliessen, soll ein Ortsbus die heutigen Regionalbuslinien von Post und AOT ergänzen. Das Angebot ist in Erarbeitung. Weiter soll ein Konzept aufzeigen, wie die beste-henden Parkplätze künftig besser genutzt und allenfalls zusammengefasst und bewirtschaftet werden können.

Ortsbus- und Parkplatzkonzept sind nicht direkt Bestandteil der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse». Sie werden der Bevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt vorgestellt.

Das Wichtigste in Kürze:

Vom Stahelplatz bis zum Autobahnanschluss Arbon Süd und zum Anschluss an Steinach entsteht eine leistungsfähige Verkehrsachse. Sie bringt für alle Verkehrsteilnehmenden at-traktive und sichere Verbindungen und eine neue Drehscheibe für den öffentlichen Ver-kehr. Gleichzeitig entstehen neue Lebensräu-me. Das bisherige Lastwagenfahrverbot bleibt bestehen.

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Zeitplan

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Finanzierung

Die Umsetzung der «Neuen Linienführung Kan-tonsstrasse» erfolgt etappenweise. Begonnen wird im Herbst 2011 mit den Kunstbauten (Brücken, Überdeckung der Strasse etc.). Die Realisierung der Unterführungen ist saisonbedingt und aus wirtschaftlichen Gründen nur bei tiefem Wasser-stand des Bodensees in den Herbst- und Winter-monaten möglich. Im Frühling 2012 soll mit dem Bau der Strasse begonnen werden.

Die Realisierung der Kantonsstrasse ist so geplant, dass der Verkehr während der ganzen Bauzeit kaum beeinträchtigt wird. Läuft alles nach Plan, kann die Kantonsstrasse 2014 eröffnet werden.

Die Kosten für die «Neue Linienführung Kantons-strasse» samt verkehrsberuhigenden Massnahmen in der Landquartstrasse belaufen sich auf 58 Mio. Franken. Die Finanzierung ist breit abgestützt: Bund, Kantone, SBB und Dritte leisten einen Bei-

trag von rund 45 Mio. Franken. Die Stadt Arbon, als Hauptnutzniesserin der NLK, muss weniger als einen Viertel tragen. Als Bauherr trägt der Kanton Thurgau mit total rund 19 Mio. Franken die Haupt-last der Kosten.

* Der Anteil der Stadt Arbon teilt sich wie folgt auf: Anteil Stadt Arbon an die Infrastruktur ÖV Fr. 910‘000Anteil Stadt Arbon an die Strasse Fr. 12‘210‘000

Projektvorbereitung (Auflageprojekt)

Landerwerb und Liegenschaften

Projektierung und Bauleitung

Werkleitungen und Abbrüche

Strassenbau, Lärmschutz und ökologische Massnahmen

Brücken und Unterführungen

Verkehrslenkende Massnahmen Landquartstrasse

Sicherheitseinrichtungen, Beleuchtung, Signalisation

Gesamtkosten Auflageprojekt

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An den Kosten BeteiligteInsgesamt teilen sich die Projektkosten wie folgt auf:

Anteil Bund

Anteil Kanton St. Gallen

Anteil Kanton Thurgau (inklusive ÖV-Anteil)

Anteil Stadt Arbon*

Anteil SBB

Anteil Dritte (Perimeterbeiträge)

Gesamtkosten Auflageprojekt

17‘040‘000

5‘600‘000

19‘008’000

13‘120‘000

800’000

2‘432‘000

58‘000‘000

29,38

9,66

32,77

22,62

1,38

4,19

100

Mio.

Mio.

Mio.

Mio.

Mio.

Mio.

Mio.

Mio.

Mio.

2.4

10.0

3.2

1.8

15.5

21.1

1.9

2.1

58.0

AnschlussSeestrasse Steinach

Bauphase

Ausführungsplanung

Strassenbau

Stahelplatz-Rebenstrasse

MassnahmenLandquartstrasse

Deckbeläge

20112010 20132012 2014

Baubeginn ist im Herbst 2011. Die Bauarbeiten werden den Verkehr kaum beeinträchtigen. Läuft alles nach Plan, wird die Kantonsstrasse 2014 eröffnet.

So setzen sich die Kosten zusammen

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Empfehlungen

Kann sich Arbon das leisten?

Der Kostenanteil von Arbon wird in die Investiti-onsplanung 2011–2014 integriert. Voraussichtlich wird das Budget der Stadt Arbon jährlich mit rund 750‘000 Franken belastet. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass die NLK gute Steuerzahler – zum Beispiel auf dem Areal Saurer WerkZwei – und da-mit höhere Steuereinnahmen mit sich bringt.

Das heisst: Das Projekt ist ein grosser Posten im städtischen Budget, aber er ist verkraftbar und die Investition wird sich langfristig lohnen.

Lehnt die Arboner Bevölkerung den Kredit ab, muss das Saurer WerkZwei trotzdem erschlossen und die Kosten für die Haupterschliessung anteil-mässig mitfinanziert werden. Das wird die Stadt Arbon, gemäss gültigem Erschliessungsvertrag, über 9 Mio. Franken kosten.

Stadtrat Arbon

Die «Neue Linienführung Kantonsstrasse» ist der Schlüssel für die Stadtentwicklung von Arbon. Altstadt und Wohnquartiere werden aufgewer-tet und die Entwicklungsgebiete Königareal und Saurer WerkZwei erschlossen. In der ganzen Stadt entstehen bessere und sicherere Verbindungen für alle Verkehrsteilnehmenden. Dank sorgfältiger Pla-nung konnte die Finanzierung breit abgestützt und die Stadtkasse entlastet werden.

Mit der «Neuen Linienführung Kantonsstrasse» erhält die Stadt die Chance, ihre Attraktivität als Wirtschafts-, Wohn- und Tourismusstandort zu stärken. Der Stadtrat empfiehlt deshalb den Ar-boner Stimmberechtigen einstimmig die Annahme der Vorlage.

Arbon, 14. September 2010

FÜR DEN STADTRAT ARBON

Martin Klöti, StadtammannAndrea Schnyder, Stadtschreiberin

Stadtparlament

Das Arboner Stadtparlament hat an seiner Sitzung vom 14. September 2010, gestützt auf den Bericht vom 12. April 2010, der Botschaft des Stadtrates einstimmig zugestimmt.

Das Wichtigste in Kürze:

Die Stadt Arbon trägt mit 13.12 Mio. Franken knapp einen Viertel des Gesamtbudgets von 58 Mio. Franken. In diesem Beitrag enthalten sind nebst dem Bau der Strasse und den Auf-wertungsmassnahmen an der Landquartstras-se auch ein Kostenanteil von 0.91 Mio. Fran-ken an den öffentlichen Verkehr (Bushof und Regionalbusse). Der Anteil der Stadt wird in der Investitionsplanung auf vier Jahre verteilt.

Weitere Informationen

Auf Wunsch kann der Masterplan während den Öffnungszeiten in der Abteilung Bau, Stadthaus Arbon, eingesehen werden.

Interessierte erhalten auf Wunsch den Projektflyer «Arbon auf dem Weg in die Zukunft» per Post zu-gestellt.

www.stadtentwicklung.arbon.chwww.arbon.ch

Stadt ArbonHauptstrasse 129320 Arbon